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Beitrag
#21
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Ich bin "Spätzünderin"...
nach meiner ersten Frauen-Liebesgeschichte mit 19 Jahren, die ich beendet hatte, weil ich mir damals einfach nicht hatte vorstellen können, offen lesbisch zu leben und weil ich mir ebenfalls kein Bild davon hatte machen können, wie ich als Lesbe zu einer Familie hätte kommen könnten, habe ich einen sehr netten Mann geheiratet... ... und diesen nach 7 Jahren Ehe verlassen - weil ich nicht mehr wegschauen und weg-fühlen konnte von dem, was ich eigentlich wollte: nämlich mein Leben mit einer Frau teilen. Bis diese kam, dauerte es eine Weile, aber inzwischen bin ich seit nunmehr 10 Jahren lesbisch lebend und liebend - mit einer besonderen Frau an meiner Seite. Diese wusste - im Gegensatz zu mir - schon immer, dass sie frauenliebend ist. Und wenn wer fragen mag, welche von uns beiden "in der Welt" als weiblich(er) angesehen wird, dann bin das ich. Ich selbst hingegen finde meine Frau ebenso weiblich - trotz fehlender Röcke im Boudoir und nur dürftig ausgestattetem Schminktäschchen. Keine von uns beiden "verleugnet" ihre "Weiblichkeit". Aber das, was Menschen zu erkennen glauben, unterscheidet sich von meiner (unserer) Selbsteinschätzung bisweilen beträchtlich... jedenfalls solange keine persönlichen Kontakte vorhanden sind. Danach wird sich (immer wieder auch auf demselben eindimensionalen Niveau) gewundert, dass meine Frau von uns beiden die ist, die gern kocht, dass ich schneller einen Reifen wechseln kann als sie, sie viel mehr Parfumfläschchen besitzt als ich, wir beide Märchen lieben und ich auch nie Röcke trage. "Weiblichkeit" tritt in den unterschiedlichsten Ausformungen zutage. Ich finde das nicht nur normal, sondern auch spannend und sehr schön. shark |
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Beitrag
#22
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Treue Seele ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.471 Userin seit: 26.08.2004 Userinnen-Nr.: 147 ![]() |
Mhm, was ist die Definition von "Lesbe"? - Frage zehn sich als lesbisch definierende Frauen ... und Du hast zehn verschiedene Antworten. Lass diese zehn Lesben miteinander eine Diskussion führen, und Du bist bei 100 Antworten. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
Für mich ist der Begriff "Lesbe" ein politischer; ungeachtet der Tatsache, wie er von jeder einzelnen sich als Lesbe definierenden Frau subjektiv gefüllt wird. Die notwendige Grundlage dieses politischen Begriffes ist dabei freilich unabdingbar: Lesbe = eine Frau, die sich in ihrem ErL(i)eben primär auf Frauen bezieht. Ich würde mir nie anmaßen, meinen Freundinnen ihr Lesbisch-sein aberkennen zu wollen, nur weil sie andere Vorstellungen von der Konkretisierung dieser Definition haben als ich. Im Gegenteil: das ist doch auch der Reiz der Sache... Wo lesbisches Leben aufhört und queeres Leben anfängt, nun, das versuche ich gerade selbst auszutarieren. |
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Beitrag
#23
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Miau ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.625 Userin seit: 17.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.495 ![]() |
Ich bin auch eine sogenannte Sandkastenlesbe...
Ich habe schon im Kindergarten verkündet, dass ich gewiss nie heiraten werde - das bezog sich allerdings auf Männer, da ich ja nicht ahnen konnte, dass ich später mal die Möglichkeit haben würde, zumindest etwas, was grob in die Richtung geht, doch mit einer Frau tun zu können (und weil ich damals natürlich noch nicht explizit wusste, dass ich mich in Frauen verlieben würde...) Was ich aber wirklich schon von klein auf wusste: Mit einem Mann leben und ihn lieben? Nie. Ich hatte immer (und immer gern) lange Haare, Röcke hingegen mochte ich nie (um mal ein paar Klischees aufzuzählen...) Ich war am liebsten draußen und bin auf Bäumen herumgekraxelt, habe mit den Spielzeugautos meines Bruders gespielt und meine Puppen in die hinterste Regalecke verbannt. Irgendwann so im Alter von 12, 13 Jahren habe ich gemerkt, dass ich irgendwie "anders" bin als meine Mitschülerinnen (war auf einem Mädchen-Gymnasium). Alle schwärmten vom Deutsch- oder Physiklehrer, ich hingegen fand meine Englisch-Lehrerin toll... Ich habe mich aber nie getraut, was zu sagen, weil ich das Gefühl hatte, das "passt" nicht... Naja - je älter ich wurde, desto klarer wurde mir, dass ich wohl lesbisch sei. Ein Problem hatte ich damit nie (also, mit der Tatsache an sich... Im Gegenteil. Ich konnte mir ja nie vorstellen, mich in einen Mann zu verlieben, also war ich irgendwie erleichtert, dass ich das dann ja auch nicht "musste"...) Streng katholisch erzogen, konnte ich aber auch mit niemandem darüber sprechen - weshalb mein "Coming Out" erst mit 22 Jahren begann, als ich mich richtig schmerzhaft unsterblich und unerreichbar in eine ältere Frau verliebt hatte und es an der Zeit befand, meine Gefühle nicht länger zu verstecken... Ich habe mich nie so gekleidet, wie es irgendwelchen Klischees entsprach, sondern einfach so, wie es mir gefiel... weder besonders maskulin, noch besonders feminin... Ich habe auch gar keine Lust, mir irgendwelche Klischees aufdrücken zu lassen... wozu auch? Inzwischen sind meine Haare kurz - aber nicht, weil ich damit Zugehörigkeit zur "Lesbenfraktion" (hört sich doof an... naja) ausdrücken will, sondern weil´s einfach praktischer ist. In diesem Sinne: urlesbische Grüße, Leslie |
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Beitrag
#24
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Fußballfreak ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.703 Userin seit: 27.01.2008 Userinnen-Nr.: 5.583 ![]() |
Was die Kleidung anbetrifft, kann ich mir dir nur anschließen, leslie.
Seit ich mein erstes Kleiderbewusstsein entwickelt habe, habe ich immer versucht, mich möglichst nach meinen Vorstellungen anzuziehen. Und praktischerweise ist mein Geschmack etwas légère. Was glücklicherweise zur Folge hatte, dass ich seitdem nie wieder die Frage "Willst du mit mir gehen?" hören musste. Das hat mich immer verwirrt, weil ich nie verstanden habe, was die Jungs nur toll an mir fanden. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Ich sehe schon, dass man keine Pauschalantwort auf meine Fragen geben kann... (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) |
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#25
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Mit Anfang 20 hab ich irgendwo aufgeschnappt, dass Männer sexuell gesehen ihre "besten Jahre" mit 18 bereits hinter sich haben, während Frauen erst mit 40 zu ihrer Topform auflaufen. In meiner jugendlichen Begeisterung für knackige Kurven und smarte Babybutches fand ich das damals nicht nur hochgradig ungerecht - sondern auch ausgesprochen unwahrscheinlich. Seit ich der 40 näher bin als der 20 stelle ich allerdings fest, dass sich sexuelle Entwicklungen viel weiter und umfassender vollziehen als ich früher angenommen habe ... und freue mich nun mit Spannung und Dankbarkeit auf die vielen Jahre, die noch vor mir liegen B) Aus diesem Grund erscheint es mir (mittlerweile) auch ziemlich einleuchtend, dass neben der Pubertät als typischem "Ausprobieralter" auch die "mittleren Jahre" eine bevorzugte Zeit sind, um eine neue Dimension der eigenen Sexualität zu entdecken und auszuleben. Und die ist (soviel Überheblichkeit gönne ich mir heute mal) definitiv über das Stadium der kompensatorischen Fixierung auf Frisuren, Schuhe, Röcke und Handtaschen hinausgewachsen ;) |
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#26
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Ich finde, Du darfst Dir das auch gönnen... Ich sehe das übrigens genauso.
Die Entwicklung des Menschen überhaupt verläuft, wie ich denke, in "Schüben" - nicht so sehr linear. Zum Teil ist das wohl hormonell bedingt... zum Teil aber eben auch direkte oder indirekte Auswirkung der eigenen Lebensrealität, die wiederum Bedürfnisse schafft oder auch "ab-schafft", Zeichen von Reifung, gerade im späteren Lebensalter. Meine Mutter zum Beispiel, die heterosexuell ist und noch nicht ganz 60 Jahre alt, befindet sich nach eigener Aussage jenseits des Zeitabschnittes, zu dem ihr ihre erotische Wirkung nach außen wichtiger (präsenter) war als das eigene Gefühl. Und erst jetzt, so sagt sie, kann sie sich in erotischen/sexuellen Zusammenhängen selbst wirklich spüren und wichtig nehmen. Dass eine solche Zeit der Neudefinition bzw. Ablehnung aller Definitionen auch eine Zeit des (nach außen hin) Totalumbruchs sein kann, erscheint mir nur logisch... shark |
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Beitrag
#27
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 234 Userin seit: 10.12.2007 Userinnen-Nr.: 5.355 ![]() |
auch ich bin eine spätberufene, habe erst mit 30 jahren, diversen gescheiterten (heute weiss ich warum) beziehungen zu männern und einem zu dem zeitpunkt 3 jährigen festgestellt, was bisher in meinem leben gefehlt hat.
diese frau hab ich dann vehement festgehalten und bin immer noch extremst glücklich mit ihr (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) wenn ich die letzten 20 jahre revue passieren lasse, sind dort immer wieder schwärmereien in richtung frauen vorhanden - aber ich habe mir damals nie eingestanden verliebt in eine frau zu sein, warum dies so ist, ich weiss es nicht. was mein aussehen angeht, ich kleide mich so, wie ich mich fühle - das kann ebenso die feminine bluse, als auch das schicke männeroberhemd sein. je nach laune und anlass. und raspelkurze haare - ne die mochte ich noch nie an mir (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) allerdings (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) puppen hatten bei mir auch immer ein schweres leben, so in der hintersten ecke auf dem schrank liegend. |
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#28
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 379 Userin seit: 07.06.2007 Userinnen-Nr.: 4.583 ![]() |
Also ich bin - ja was eigentlich? :unsure:
Erst wollte ich sagen "Spätberufene": Ich war als Kind ein Mädchen, was gegen den Willen der Mutter (die hätte mich am liebsten täglich in die praktische Wittram-Hose gesteckt, die matsch- und tobefest ist und nur einmal im Jahr gewaschen werden muß) ständig um rosa Kleidchen kämpfen mußte, habe nie die Barbie bekommen, die ich mir wünschte, weil meine Mutter so etwas ablehnte, und wollte zum Fasching als Prima-Ballerina gehen, weil meine Mutter mich nicht zum Ballett ließ :cheerlead: . Ich hatte ein Pony und wollte Lackschuhe (auch ein unerfüllter Wunsch). Ich hatte eine Lieblingspuppe, eine Babypuppe, mit der ich exsessiv spielte. :girl: Ich heiratete und bekam 2 Kinder. Dann kam DIE Frau und nun bin ich Lesbe. ALSO: Spätberufene Aber nein: das bin ich auch: Ich war immer als erste auf jedem Baum ("Mädchen wollten ja nie klettern"- wer hatte das von Euch noch geschrieben?), mit den Ponies sind wir Dorfkinder als Cowboys und Indianer morgens um 4 Uhr ohne Sattel in den Sonnenaufgang in den Wald galoppiert, um Wildschweine zu jagen, haben uns gegenseitig vom Pferd geschossen ("Pengpeng-du bist tot!"). Wir haben Butzen im Wald gebaut und auf den Feldern Lagerfeuer gemacht... :fly: In der Schule bin ich Jungs immer aus dem Weg gegangen und habe 35 Jahre meines Lebens keinen Spaß am Sex gehabt und nicht geküßt, weil es mich ekelte, Männerlippen zu küssen. Als ich in die Pubertät kam, habe ich täglich Stunden (ich war als Dorfkind Fahrschülerin) damit verbracht, Aktzeichnungen in weiße Bücher zu kritzeln, die teilweise schon fast pornoraphisch waren. Es war nicht EIN nackter Mann darunter, die fand ich nämlich überhaupt nicht attraktiv, also auch nicht zeichnenswert... Ich verliebte mich in der Grundschule in meine Lehrerin, in der Orientierungsstufe und später im Gymnasium noch einmal. Ich verliebte mich in eine Kollegin und heiratete einen Freund aus Jugendtagen (wohl im Versuch, die platonische Beziehung in der Ehe aufrecht halten zu können?) und bekam 2 Kinder, um meinen Kinderwunsch zu erfüllen, der schon seit frühester Kindheit bestand. Aber dann kam DIE FRAU und hat mich erkennen lassen, daß ich eigentlich schon immer eine Sandkastenlesbe war.... :knicks: Und nun? Sucht Euch was aus... ich kann mich da nicht klassifizieren :peace: |
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#29
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Will ich auch gar nicht. Freu mich einfach mit Dir. :)
Du hast so schön beschrieben, wie wirr Lebenswege sein können. Und wie doch alles einen Sinn ergeben kann. ;) Alles Gute für Dich und alle anderen Frauen, die unterwegs sind. shark |
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#30
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
das war ich - hatte halt das Pech, in der Klasse hauptsächlich Mädels vorzufinden, die schon mal "Jungs doof finden" übten - und deshalb das, was "die Jungs so machten" nicht leiden konnten. und die paar Mädels aus der Nachbarschaft... waren mir einfach zu laut, zu aggressiv, zu wenig phantasievoll und zu gleichgültig z.B. dem Wald gegenüber. vermutlich war ich als Kind einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort ;) |
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#31
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 379 Userin seit: 07.06.2007 Userinnen-Nr.: 4.583 ![]() |
ich persönlich halte Klettern für so ziemlich das ungeschlechtsspezifische Kinderspiel, wo gibt. Meine Schwester ist die begeistertste Klettererin, die eich kenne. Erst waren es alle Bäume die sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, später war es die Alpenwand. Und meine Schwester ist stock-hetero...
Als typisch geschlechtsspezifisch würde ich wenn überhaupt die Raufereien der Jungs bezeichnen, die wie kleine Zickenböckchen gnadenlos aufeinander los gehen. Mädchen machen die Streitereien seltener so als Balgerei unter sich aus. Zumindest war das so in den jeweiligen Kindergartengruppen meiner Kinder. Jungs schmeißen sich aufeinander, wälzen sich am Boden. Mädels neigen eher zu Haare oder KLamotten ziehen und gezielte Schläge... vielleicht auch kratzen-beißen-zicken, wie man so schön sagt? Mit meinem Cousin habe ich exsessiv mit der Baby-Puppe gespielt- er Vater, ich Mutter und die Puppe unser Baby. Wobei retrospektiv zu erwähnen ist, d. er darauf bestanden hat, zu Hause das Baby zu versorgen, während ich immer malochen gehen mußte :P |
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#32
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 379 Userin seit: 07.06.2007 Userinnen-Nr.: 4.583 ![]() |
Danke. :blumen2: Aber es ist doch tatsächlich so - je nach Perspektive kann man sich ne Menge zurecht reden... -_- |
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#33
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Ich hatte eine Menge Barbiepuppen... die aber wurden statt von Matell hauptsächlich von meiner häkelnden und strickenden, nimmermüden Mama bekleidet - und von mir auch hauptsächlich zum "Abenteuerspielen" verwendet (was meine Mutter vor die Herausforderung stellte, zum Beispiel Tropenhelme häkeln und Schwimmwesten stricken zu "müssen"...). Die Püppchen mussten in einem kleinen Schlauchboot durch den tosenden, nahegelegenen Bach fahren, im Garten aus frischgemähtem Gras Burgen bauen und jede Menge kleine und kleinste Babypüppchen vor dem Verhungern retten... wobei sie recht oft selbst dadurch in Gefahr gerieten, dass sie zum Beispiel Oskar, unserem Bernhardiner in die Quere kamen, der das Blondhaar so lecker fand, das sie auf dem Kopfe trugen (zu Zöpfen... oder auch Kauknochen... geflochten, weil offenes Haar so unpraktisch war...) oder auch, weil sie hie und da mal noch in der Wiese Survivaltrainingsstunden absolvierten, während mein Vater schon mit dem Rasenmäher zugange war...
Auch Babypuppen hatte ich und eine Menge Plüschtiere. Die waren die Hälfte ihres strapazierten Lebens mit mir "im Busch" auf der Flucht vor bösen Menschenfressern oder Wilderern. :D Oder auf der "Turnstange", die eigentlich eine Wäschestange war, und auf der ich ihnen "Kunststücke" beibrachte. Ich hatte also jede Menge "Mächenspielzeug" - verwendete es aber anders als viele meiner Freundinnen damals. Und nicht, dass ich nicht "gerauft" hätte... mit meiner kleinen, nervigen Schwester sowieso, aber auch mit den Nachbarbuben, die allesamt älter waren als ich. Gewonnen hab oft ich bei unseren Mutproben (außer beim Regenwurmessen - das brachte ich einfach nicht über mich...). Eigentlich war ich eine kleine Abenteurerin - egal wo und wann und wie. Und trotzdem hab ich abends mit meiner Plüschwildsau in Lebensgröße gekuschelt und Grimms Märchen gelesen und "Hanni und Nanni" und "Nesthäkchen" (wobei Annemarie Braun, die Hauptfigur der Geschichten, mir immer leid tat, weil sie nur mit Batistkleidchen und Lackschühchen im botanischen Garten lustwandeln und ihren Puppenwagen schieben, und nicht wie ich mit Dreckfüßen durchs Feld laufen, durfte). Apropos Puppenwagen: den hatte ich auch - bis ich mit meinem Papa, ein paar Spraydosen und einem Haufen Werkzeug einen "Rennwagen" für den Fastnachtsumzug daraus gebaut habe. Ich war anders als die meisten Mädchen in der Nachbarschaft... und auch nicht... Und ich bin froh, dass ich in den allerersten Jahren meines Lebens so frei sein konnte. Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 26.Mar.2008 - 17:54 |
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Moornixes Schwester ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17.399 Userin seit: 21.01.2008 Userinnen-Nr.: 5.553 ![]() |
@kröpi :zustimm: :lol: :patsch: :engel:
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Salatfee ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 171 Userin seit: 22.11.2007 Userinnen-Nr.: 5.287 ![]() |
Mir war auch schon immer klar das ich als Mädchen / Frau mehr auf Frauen stehe. Ich war damals in der 6,7 Klasse echt glücklich, das die Mädels so viel " testen " wollten. Muss gestehen, für mich war das kein Test, ich war mir meiner Sache sehr sicher.
Später habe ich das etwas aus den Augen verloren und hatte mir den Exfreund meiner älteren Schwester angelacht. Das war echt witzig, als er mir eines Abends gestand das er schwul ist! Ich hatte nichts besseres zu sagen als, ist doch ok. ich glaube ich mag auch eher Frauen, damals war ich 18 oder 19. Blöderweise war ich dann nochmal der Meinung , ich müsste mal mit einem Mann ins Bett gehen. Das ist eine Erfahrung, auf die ich im Nachhinein gerne verzichtet hätte;-) Hatte mir einen "guten Bekannten "ausgesucht. Aber die "Voraussetzung" ,bzw. der Grund warum ich das gemacht habe , war nicht der beste. Ich wollte einfach nur sehen ,ob ich was für Männer empfinden kann. Gut das ich dazu nur diesen einen und noch dazu halben Versuch gebraucht habe um mir die Wahrheit einzugestehen. Ich würde also durchaus als Sandkastenlesbe durchgehen.Leider habe ich nicht immer dazu stehen können, sei es aus Rücksicht vor ungeouteter Ex oder Feigheit am neuen Arbeitzplatz. Mittlerweile haben sich die Zeiten geändert, ich bin endlich wieder ich und vor allem ich stehe wieder zu meinem lesbischsein und es wird von Allen als normal hingenommen. |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 823 Userin seit: 27.11.2007 Userinnen-Nr.: 5.303 ![]() |
Also ich muss gestehen, dass ich früher sehr gerne so etwas wie eine Prinzessin sein wollte, nämlich Rapunzel ... Irgendwie hab ich es mit langen Haaren und die Schauspielerin aus meinem damaligem Lieblingsmärchen fand ich ganz besonders hübsch :roetel: Außerdem wollte ich auch unbedingt eine Indianerin sein, was sich auch jetzt nicht wirklich gelegt hat, außer, dass ich mittlerweile auf die Kriegsbemalung verzichten kann :D
Und außerdem wollte ich bis ich 17/18 wurde immer ein Junge sein, weil die sich einfach alles erlauben durften, die mussten sich nicht besonders brav benehmen und anständig sein, die konnten bocken, motzen, hatten vor nix Hemmungen und das wichtigste: sie konnten problemlos mit Mädchen/Frauen zusammen sein *seufz* Rumgelaufen bin ich oft wie Pippi Langstrumpf, da konnte ich meine jungenhafte Seite austoben, Fallen bauen, mit den Jungs herumtollen, rennen, in den Dreck schmeißen, klettern, aber gleichzeitig auch Vogelnester bauen, Sandkuchen für alle backen usw. *g* Mittlerweile bin ich mit meiner "Mischung" sehr zufrieden. Laut diesem berühmten Test (weiß grad nicht genau, wie der hieß, auf jeden Fall kriegt man damit raus, ob man mehr weiblich oder männlich ist) bin ich weit im männlichen Bereich :lol:, ich liebe Männerklamotten (die Sweatshirts und Hosen :wub:, warum gibts in der Frauenabteilung sowas Tolles nich, damit es mir wenigstens auch mal passen würde?!), laufe ziemlich "praktisch" rum, mag es aber auch, mich auch mal mädchenhafter (zumindest oben rum, Rock geht gar nich ;)) anzuziehen und habe eine Leidenschaft für lange Ohrringe ... Oftmals fühle ich mich selbst wie ein kleiner "Gentleman", so, als würde ich in der Haut eines Mannes stecken... manchmal bin ich dabei so darin vertieft, dass ich fast vergesse, dass ich eigentlich ja 'ne Frau bin :roetel: aber ich bin froh darüber, dass es so ist und ich mich trotzdem so geben kann B) Nervös haben mich Frauen übrigens schon im Kindesalter gemacht, vor allem immer die älteren. Komischerweise habe ich mich niemals in eine Gleichaltrige verliebt oder wenigstens mal geschwärmt :gruebel: Hier meldet sich dann also mal noch ne Sandkastenlesbe ;) |
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#37
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 558 Userin seit: 21.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.965 ![]() |
Ich bin auch eine Spätberufene. Erst mit 33 und nach 16jähriger Beziehung mit einem Mann hat die Frauenliebe bei mir eingeschlagen wie der Blitz (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Rückblickend gab es wohl schon ein paar Frauen, die ich sehr nett fand und deren Gesellschaft ich sehr schätzte, allgemein fühlte ich mich in rein weiblicher Gesellschaft am Wohlsten, aber verliebt in eine Frau war ich nie, vielleicht weil nie die Richtige dabei war. Wenn man mich allerdings gefragt hätte, ob ich mir vorstellen könnte mich einmal in eine Frau zu verlieben, dann hätte ich dies bejaht.
Zur "weiblich/männlich" Frage: ich finde es schön, wenn die Grenzen zwischen sogenannten typischen Verhaltensweisen, Bekleidungsstilen etc. verwischen. Ich trage genauso gerne Männerhemden, Hosen und grobe Schuhe wie Röcke und Kleider. Niemals könnte ich mir meine Frau im Rock und mit langer Wallemähne vorstellen, sie hat ihren eigenen Stil, ist darin konsequent und das macht sie extrem anziehend. Für mich ist es ein Zeichen von Freiheit, wenn jede/jeder den Stil für sich entdecken kann, in dem sie/er sich wohl fühlt. Menschen, die ganz sie selbst sind, egal ob sie nun den geschlechtsspezifischen Stereotypen entsprechen oder nicht, sind mir die Liebsten. |
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Beitrag
#38
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Validating Beiträge: 1.332 Userin seit: 16.02.2006 Userinnen-Nr.: 2.620 ![]() |
bei all dem was hier schon geschrieben wurde, will ich ergänzen, dass es ja deutlich auch viele heteras gibt, die es mit den stereotypen nicht so haben -
tomboys halt, die hetero werden... die ich dann gerne mal für butches halte, aber da hab ich mich zweimal schon ganz schön vertan.... :-) |
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Beitrag
#39
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Wie kann identitätsstiftend sein, was eigentlich unmöglich ist?
Wenn das Puppentheather über der Hirnbasis von allem, was außerhalb der individuellen Wahrnehmung und Erfahrung liegt, nur Schattenrisse liefern kann, die maximal ein wachsames Auge einzufangen vermag. Weiblich, männlich - das sind molekulargenetische Tatsachen, mit einer geringen, aber charmant-natürlichen Varianz, die in der Regel dennoch nicht an Eindeutigkeit vermissen lässt. Und alles, was sich darüber erhebt, sind gesellschaftliche Zuschreibungen - nicht minder liebens- oder ärgernswert. Aber auch nicht mehr als der Versuch, 6 mrd Menschen in zwei Körbchen zu sortieren, damit Ansager und Folgende in der kleinstmöglich menschlichen Einheit zu organisieren, nicht zuletzt, um so auch Unterdrückung, Enteignung und Willkür zu rechtfertigen. Gesellschaftlich werden diese archaischen Bedürfnisse auf hohem Niveau weiter gepflegt. Frau sein, frei sein heißt für mich, kein Bedürfnis danach zu haben "männliche" Anteile in mir auszumachen - weil ich ihn diesen immer nur den Versuch einer Zuschreibung dessen sehe, was mir "eigentlich" nicht sein dürfte. Aber ich bin's doch, es fühlt sich jehers gut an. Und ziemlich sehr Frau, und ebenso lesbisch, vermutlich auch schon mit Schnuller und Sandschippe. Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 27.Mar.2008 - 11:16 |
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Beitrag
#40
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
Für die Zahlen habe ich nun eine Umfrage erstellt - das ist vielleicht etwas übersichtlicher.
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 15.05.2025 - 20:48 |