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Beitrag
#1
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Fußballfreak ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.703 Userin seit: 27.01.2008 Userinnen-Nr.: 5.583 ![]() |
Wer von euch kann meinen Wissensdurst stillen…bitte!
Seit gestern stellt sich mir die Frage (aufgrund eines anderen Postings), wie groß die Häufigkeit derer, die quasi schon von Kindesbeinen an lesbisch sind, eigentlich ist. Meine Wahrnehmung ist, dass es erstaunlich viele Userinnen gibt, die eine Beziehung mit Männern hatten und Kinder haben. :was: Mir persönlich war schon in der ersten Klasse klar, dass ich bestimmt nicht würde heiraten wollen. Später dann, dass ich den klassischen Weg einer Frau definitiv nicht gehen wollte. Warum dem so ist, konnte ich bis vor kurzem auch nicht begründen. Eine weitere Frage meinerseits wäre, ob es- schon wieder das ungeliebte Wort- normal ist, dass (jetzt gehe ich von mir selbst aus und dem Verhalten, das ich bei anderen mehr oder minder Gleichaltrigen beobachtet habe) frau sich lange nicht wie Frau fühlt, sondern betont männliches Verhalten an den Tag legt. Tritt diese Phase bei jeder auf oder gibt es Frauen, die nie versuchen, irgendetwas mit maskulinem Auftreten zu kompensieren? Ich muss zugeben, dass ich richtiggehend entsetzt war, als ich mit zwölf oder dreizehn realisiert habe, dass zwischen mir und meinem Bruder doch ein gewisser Unterschied besteht :roetel: . Und ab diesem Zeitpunkt versuchte ich, mich z.B. meiner Mutter v.a. in Kleiderfragen zu widersetzen…Zum Teil führt das auch heute noch zu Streits à la „Anne Will zieht auch Kleider an und schaut gut aus, warum also du nicht?!!!“ Vielen Dank für euere Antworten! Grüße, Kirjava |
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Beitrag
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Moornixes Schwester ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17.399 Userin seit: 21.01.2008 Userinnen-Nr.: 5.553 ![]() |
ich glaube, ich kann dich beruhigen, ich wußte auch sehr früh, dass ich mich eher den frauen hingezogen fühle, als den männern. für mich war das "normal", mich in frauen zu verlieben und für sie zu schwärmen.
und deine frage nach dem betont männlichen verhalten kann ich nur so erklären, dass ich immer versucht habe zu überspielen, dass ich nicht so bin, wie die anderen. das hat sich dann aber im laufe der zeit gegeben, so mit 16 jahren habe ich dann meine weibliche seite für mich entdeckt. aber was die kleiderfrage angeht, ich habe nie kleider gertagen, hosen sind einfach praktischer, und ich denke mir, dass das auch nichts mit der geschlechtszugehörikeit zu tun hat. ....und anne will sieht auch in hosen geil aus ;) :D |
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Beitrag
#3
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auf Entdeckungsreise ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.151 Userin seit: 21.11.2004 Userinnen-Nr.: 800 ![]() |
Hallo, Kirjava,
ich gehöre zu den Frauen hier, die ihr Lesbisch-Sein über Umwege, erst mit 33, entdeckt haben - sprich ich war verheiratet und habe zwei Kinder aus dieser Ehe. Der Unterschied? Ich finde es toll, wenn Frauen sagen können, sie haben das schon sehr früh gespürt, dass sie sich zu Frauen hingezogen fühlen. Im Nachhinein betrachtet säumen :D auch einige Frauen meinen Weg, die ich still und leise angeschwärmt hab. Aber es ist mir nie bewusst geworden, ich kam nie dahin, dass ich das auch nur als eine Option sehen konnte. Als ich aufgewachsen bin, in einer Kleinstadt bzw. einem mittelgroßen Dorf, war es einfach kein Thema, dass "das" überhaupt existiert. Ich WUSSTE einfach nichts davon! Frau wurde erwachsen, frau heiratete einen Mann. Innerlich hab ich mich sehr gewehrt gegen diesen vorgezeichneten Lebensweg und hab versucht, im Kleinen Dinge anders zu machen. Aber letztlich bin ich zumindest teilweise doch erstmal da gelandet wo ich doch gar nicht hinwollte. Und so kam mein CO für mich auch als große Erleichterung und Befreiung, bei allen Schwierigkeiten, die ich damit hatte, mein "altes" Leben an den Nagel zu hängen. Im Nachhinein betrachtet hat der "kleine Kampf" gegen Vorurteile, Widrigkeiten, "Das-Ist-Halt-So"-Geschichten so viel Kapazitäten gebraucht, dass es für die Erkenntnis, Lesbisch zu sein, nicht mehr gereicht hat. Meine Interpretation. Mit Kleidern und mädchenhaftem Kram (Prinzessin-Sein :wacko: ) konnte ich auch nix anfangen, hab lieber Pfeil und Bogen gebastelt und mit den Jungs aus dem Nachbardorf gewettet, wer es schafft, das Zelt der andern zu "legen". *grins* Eine wirkliche eigene Identität, die mir gestattet, die Klamotten anzuziehen, die mir gefallen, ist erst nach und nach mit meinem CO gewachsen. Das kann auch mal ein Rock sein, aber in der Regel eher immer noch (?) nicht. Aber jetzt muss ich damit nichts mehr "beweisen", weder mir selber noch sonst jemandem. JETZT ist es einfach nur mein persönliches Wohlbefinden. Ich wünsche Dir viel Freude und Neugier am Entdecken Deiner Person und Deiner Welt! :blumen2: Liebe Grüße, Lisabeth |
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Beitrag
#4
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Fußballfreak ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.703 Userin seit: 27.01.2008 Userinnen-Nr.: 5.583 ![]() |
Lisabeth, mir wäre es fast so ergangen wie dir:
Aber ich hatte Glück. Bis mir eine Klassenkameradin klar machte, dass der Großteil unserer Mitspielerinnen im Fußballverein lesbisch ist, war dieses Wort im meinem Wortschatz nicht existent. Leider, wie ich sagen muss. Danach war ich gezwungen, mich mit dem Gedanken auseinander zu setzen. Und siehe da, auf einmal konnte ich das Gefühl für eine andere Frau deuten...
Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor...
Jetzt weiß ich auch, warum meine Mutter nie Probleme damit hatte, mich mit Jungs in einem Zelt schlafen zu lassen... :lol: Sie wusste "es" nämlich komischerweise Jahre vor mir... ;) Der Beitrag wurde von Kirjava bearbeitet: 25.Mar.2008 - 10:26 |
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Beitrag
#5
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
nun, dann will ich auch mal versuchen, ein wenig licht ins dunkel zu bringen.
wobei mein winziger anteil, am großen unbekannten, natürlich nicht repräsentativ sein kann und wird. dafür ist unsere wunderbare welt einfach zu bunt und vielfälltig. *hoffe ich jedenfalls* ;) ich z.B bin eine, die von kindesfüßen an wusste, dass sie lesbisch ist. hatte immer mal wieder eine affäre mit einer frau, die erste große liebe begegnete in form eines prachweibes...dennoch habe ich einen mann geheiratet. ich wusste einfach nicht wie ich meine gefühle umsetzen sollte, wie ein leben mit einer frau aussehen könnte. zudem wollte ich krampfhaft versuchen eine familie zu haben und alles anders und vieeeel besser zu machen, als es meine eltern taten. ich z.b habe nicht "bewusst" ein betont männliches verhalten an den tag gelegt, ich war einfach so. ich versuchte während meiner ehe sogar, mich bewusst feminin zu kleiden, mich zu schminken :wacko: und sehr weiblich auszusehen.... was soll ich sagen, ich kam mir immer wie kostümiert vor und die menschen um mich herum fanden mich nicht authentisch. ich war in dieser von mir gespielten rolle, einfach nicht glücklich. erst als ich "meinem ich" freien lauf ließ und so war und lebte, wie ich es mir wünschte, klopfte auch bei mir das glück an die tür. seitdem fühle ich mich zuhause in meiner haut. edit..komma hier und da :wacko: Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 25.Mar.2008 - 10:44 |
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Beitrag
#6
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
Nun, da will ich mal dazu beitragen, Deinen Wissensdurst zu stillen, Kirjava. ;)
Ich habe "es" auch von klein auf gewusst, konnte meinem Wissen lange keinen Namen geben, wurde mit 15 Jahren ganz selbstverständlich und sehr glücklich lesbisch und bin es bis heute geblieben. :) Maskulines Auftreten habe ich nie gehabt. :gruebel: Als kleines Mädchen habe ich häufig Kleider getragen, was mich aber keineswegs daran gehindert hat, mich mit Jungs zu prügeln, auf Bäume zu klettern und zeitweise Bandenchef zu werden. :lol: Schminke, schicke Kleidung (trage aber lieber Hosen ;) ) und Lesbisch-sein schliessen sich aus meiner Sicht gegenseitig nicht aus. Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 25.Mar.2008 - 13:15 |
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#7
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Salatfee ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 157 Userin seit: 08.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.192 ![]() |
Ich gehöre zu denen, die sicher immer schon lesbisch waren, aber es dewswegen auf keinen Fall als "einfach" empfanden mit einer Frau ins Bett zu gehen und lesbisch habe ich auch lange nicht als selbstverständlich empfunden! Und ich trage alles was mir Spaß macht, lang Haare, kurze Haare, Kleider und Hosen und fühle mich auch in Gummistiefeln noch sehl weiblich und im Abendkleid sehr lesbisch!!!!
Das Leben ist bunt und wir sind es auch!!! |
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Beitrag
#8
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
@Kirjava
Verstehe ich richtig, dass Du Dich zu den "Spätberufenen" zählst, aber an Dir von früher Verhalten kennst, das Du als "Nachweis des Lesbischseins" vermutest? Vielleicht wäre eine Umfrage "Immer schon lesbisch oder erst später?" gar nicht uninteressant. Ich als "Spätberufene" habe nicht den Eindruck, dass ich mich speziell männlich gegeben habe oder das jetzt tue (schon wieder die Frage: was ist männlich/weiblich?....). Mir hat das Rollenbild vom "Weibchen, das in herzigen Kleidchen kocht und putzt und zu allen lieb und sanft ist" nie speziell zugesagt - aber das geht vielen Heteras genauso, würde ich sagen. |
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Beitrag
#9
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~ Fischkopp ~ ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 10.532 Userin seit: 14.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.215 ![]() |
@Kirjava: Ich bin eine der späterberufenen. Ich war 25 (also zum Glück nicht ganz so spät (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) ) als ich meinen "Geistesblitz" hatte. Im Nachhinein ist mir klar geworden, warum bestimmte Dinge in meinem Leben so gelaufen sind, wie sie gelaufen sind. Warum ich immer irgendwie "anders" war. Warum ich immer für irgendwelche Mädchen und Frauen geschwärmt habe.
Zu deiner anderen Frage: Bislang habe ich noch nicht versucht, irgendwas durch "männliches" Verhalten zu kompensieren. Ich überlege aber dringend, mir männlichere Verhaltensweisen anzueignen, um dem einen oder anderen meiner y-Chromosom-tragenden Verehrer (IMG:style_emoticons/default/wacko.gif) klarzumachen, dass an mich nicht ranzukommen ist. (Typisch lesbische Verhaltensweisen reichen da nämlich offenbar nicht. (IMG:style_emoticons/default/sleep.gif) ) Ich war nie "typisch Mädchen", bin von meinen Eltern auch nicht dahingehend gedrängt worden, mal ein Kleid/Rock anzuziehen (in meinem Freundinnenkreis wäre das aber auch eher unüblich gewesen) o.ä., habe (gerade! (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif) ) den Jungs gerne Widerworte gegeben. Ich war immer *ich*, hätte ich mir mit meinem CO andere Verhaltensweisen zugelegt - in welche Richtung auch immer -, DAS wäre mir und anderen merkwürdig vorgekommen. |
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#10
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 147 Userin seit: 06.03.2008 Userinnen-Nr.: 5.724 ![]() |
Hm, ich war früher immer mehr Junge als Mädchen.
Meine Mutter hat 5 mal die Woche gesagt: Kind, wann hörst du endlich auf dich zu benehmen als seist du ein Junge?! Mit 12 habe ich das erste Mal festgestellt, dass Mädchen mich interessieren. Akzeptiert habe ich es erst in diesen Tagen... Aber ich habe schon vor ein paar Jahren angefangen, mich endlich weiblich zu geben UND zu fühlen. Frau sein hat mir auf einmal Spaß gemacht. ... was nicht heißt, dass ich nicht immer noch gerne im Schlamm spiele und Bierkästen schleppe ;) Im Großen und Ganzen war ich immer ich. Ich tue, trage, tratsche was ich will und womit ich selber klar komme (und manchmal auch das, womit meine Familie klarkommt). Hoffe mit diesem Beitrag etwas Licht ins Dunkel der Fragenwelt gebracht zu haben ... |
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#11
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
herzlichen glückwunsch, sommersprosse :blumen2: und das alles geht so ganz ohne andere zu degradieren und zu beleidigen... du bist du und lässt die anderen die anderen sein, ohne sie verändern oder kritisieren zu wollen, weil sie anders sind als du. schöne bunte lesbenwelt*smile* toll :zustimm: |
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#12
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
hm... :gruebel:
also ich bin Sandkastenlesbe... trage kurze Haare... ursprünglich, weil sie nach dem Schwimmen schneller trocknen, danach, weil sie nicht am Hals kitzeln und die Neurodermitis anfeuern, heute, weil ich das Gefühl von Stoppelnacken mag. geschlechtsneutrale Klamotten (gerne auch Spiel mit Geschlechts-Klischees) finde ich gut, meistens auch praktisch - und da mein Humor generell etwas absurd ist, möchte ich nicht wirklich angepaßt aussehen. einfach als ne Art Warnung an mein Umfeld... ich habe mich nicht männlich gegeben, um etwas zu kompensieren. als ich klein war, wollte ich Fußball spielen, Skateboard fahren, auf Bäume klettern und sowas. die Mädchen wollten das nicht, die meisten Jungs schon. also hing ich mit den Jungs rum. und wie jedes Kind habe ich versucht, meinen Platz zwischen den Kindern zu finden, die das gleiche machen wie ich. weil ich mich unter den lauten, raufenden Jungs aber nicht wohl fühlte, hab ich die Nähe der ruhigeren gesucht. heute ist es immer noch so... wenn ich in einer Werkstatt bin, passe ich mich dem Ton genauso an, wie wenn ich im literarischen Zirkel sitze. was das mit meinem Lesbischsein zu tun hat, weiß ich beim besten Willen nicht. ach ja: ich wollte noch nie eine Prinzessin und will auch jetzt keine. und vor allem wollte ich nie eine sein. ich will auch keinen Prinzen. Generell scheint mein Gefühlsleben der Devise "Adel vernichtet" zu folgen... in diesem Sinne - man reiche mir eine Schaufel ;) ist noch Platz in der Sickergrube? |
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#13
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 147 Userin seit: 06.03.2008 Userinnen-Nr.: 5.724 ![]() |
Ähm, ja klar ... das ist doch selbstverständlich :) |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
Ich glaube, dass frau (meist) tatsächlich erst die Pubertät überwinden und sich selbst gefunden haben muss, um die "bunte Vielfalt" der Lesbenwelt richtig schätzen und geniessen zu können. ;)
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#15
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Fußballfreak ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.703 Userin seit: 27.01.2008 Userinnen-Nr.: 5.583 ![]() |
Nun, ich würde nicht unbedingt behaupten, dass ich spätberufen bin. Ich habe mich ja nie für Jungs interessiert. Sehr zum Verdruss meiner Eltern. Außerdem habe ich (außer Weitpinkeln (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) ) gar nichts ausgelassen, was ein richtiger Junge nicht auch machen würde.
Erst vor ein paar wenigen Monaten, mit Ende 17, ist mir klar geworden, dass ich mich in eine Frau verliebt habe (was ich mir nicht eingestehen wollte oder nicht deuten konnte) und dass das gleichbedeutend mit lesbisch-sein sein muss. Das war dann irgendwie, als hätte mir irgendjemand ein Brett vorm Kopf entfernt...seither gestatte ich es mir nämlich, Frauen interessant zu finden und somit viel zufriedener zu leben. Ich bin auch mit meiner Homosexualität aufgewachsen, wenn man so will. Aber glücklicher? Wäre ich sicherlich gewesen, wenn ich mir meine Andersartigkeit zugestanden hätte. Aber mit 17 war das Kind dann schon längst in den Brunnen gefallen. Zwar sagte mir meine Mutter vor vier Jahren schon, dass ich wohl lesbisch sei. Und dann wieder und wieder. Aber angekommen ist bei mir das nie. Den Gedanken zu Ende zu führen hatte ich nie in Erwägung gezogen, weil es für mich einfach abwegig wirkte. Es war ja niemand da, der gesagt hätte "sch...ß auf die Gesellschaft, geh' deinen eigenen Weg, ich/wir akzeptieren dich". Nein, stattdessen bekomme ich daheim Hänseleien über "Kampflesben", "Mannsweiber", "Geschlechtsumwandlung vornehmen lassen" zu hören und andere Schmähungen (jetzt nicht von meiner Familie), die v.a. an meine Vereinskolleginnen gerichtet waren. Das hat alles, zusammen mit den "Hetero-Berührungsängsten" uns gegenüber, zu meinem negativen Gesamtbild beigetragen. Und wer bürdet sich schon gerne das auf, von dem er/sie glaubt, dass es schlecht sei? |
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Beitrag
#16
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Bei meiner früheren Frau glaubte die Mutter auch einen Persönlichkeitswandel nebst Identitätswechsel ihrer nun Frauen liebenden Tochter auszumachen.
Der erste, genügsame, wie stereotypisierende Blick. In der Ablehnung steckt vermutlich ein großer Teil Nichtakzeptanz deiner Eigenständigkeit. Die Entdeckung meines ureigenen Willen hat mich mehr denn je meinen Eltern entfremdet - ich staune vielmehr, dass es Menschen gibt, die kein Bedürfnis haben, diesen Konflikt offen auszutragen. Mein offenbares Lesbischsein war da eigentlich nur das offensichtlichste Ende meines ewigen Kindseins, etwas, das nicht weg geschwiegen werden kann. |
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Beitrag
#17
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Fußballfreak ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.703 Userin seit: 27.01.2008 Userinnen-Nr.: 5.583 ![]() |
Sicher, wenn ich mich selbst überprüfe, stelle ich sicherlich einige Veränderungen in meinem Gedankengut fest.
Aber ich bin noch nicht so weit, mit meinen Eltern einen "Krieg" zu beginnen. Meiner Mutter sind meine Neigungen so egal, wie wenn in Chicago ein Fahrrad umfällt. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Mein Vater hingegen...versucht, seine eigene Unsicherheit mit betont liberalem Gehabe zu übertönen. Ich würde sagen, du hast Recht mit dem Thema Eigenständigkeit. Sicher lebe ich lieber in meiner kleinen, heilen Welt, doch soweit ich mich selbst beurteile, hat sich dieses Bild auch langsam verändert. Ich bin im Laufe der Zeit zu einer neuen, zugegebernermaßen ungewohnten, Akzeptanz meiner selbst gelangt. Was das Lesbischsein anbelangt: ja, es war ein Schritt in Richtung Erwachsenenwelt. Aber ich würde meine Eltern doch lieber vor vollendete Tatsachen stellen, z.B. in Form einer Freundin. Aber so weit bin ich einfach noch nicht. Meine Persönlichkeit, schätze ich, wird aber in Kürze das Verlangen nach einer Beziehung verspüren. |
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Beitrag
#18
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Für mich war mein Lesbischsein der definivste Punkt, an dem ich mich von meinem Elternhaus entfernt habe -
mein Lebenskonzept, mein Selbstverständnis, meine Sexualität betreffend. Es ist beiden Seiten nicht leicht gefallen, das habe ich erst im Lauf der Zeit anerkennen können. Ich bin noch sehr klassisch mädchenhaft erzogen worden, mit einer Selbstbescheidenheit und fundamentalen Schüchternheit, die schon immer in meiner Brust mit einem unbändigen Willen nach Freiheit und Eigenständigkeit fochten. (Literaturtipp: Droste-Hülshoff, Am Turme) Zwischenzeitlich schnitt mich die heile Welt meines Bruders so tief, zuerst aus einer recht stumpfen Form von Neid, später aus großer Besorgnis um seine... Unbedachtheit, mit der er sich mit lapidarer Geste bereit erklärt, Dinge in der Familie weiter zu tragen. Heute ist für mich Heteronormativität ein recht kurioses Phänomen, weit verbreitet wie etwa Zigarette Rauchen, aber eben nichts für mich. :D Mannomann, bin ich peacig geworden. Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 26.Mar.2008 - 10:12 |
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Beitrag
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Validating Beiträge: 1.332 Userin seit: 16.02.2006 Userinnen-Nr.: 2.620 ![]() |
das ich nie und nimmer heiraten wollte , das hab ich schon mit 8 lauthals verkündet - und "eingehalten" und zwar hetero, wie lesbisch - die ehe ist nix für mich - das was ich da so erlebt habe .... langt mir für mein kleines leben völlig... heute lebe ich als femme - und das ist auch identitätsstiftend als ich mir als kind immer anhören mußte, dass ich mein zimmer aufräumen soll, weil mädchen ordentlich zu sein haben, wollte ich alles - aber mich bitte nicht wie ein mädchen benehmen (bzw. so, wie meine eltern "mädchen" definiert haben) trotzdem bin ich auch nicht unbedingt wie ein junge (ich bemühe hier schon auch ganz schön die klischees) gewesen.... trotzdem hab ich dringend in ner lederjacke rumlaufen müssen, mit stoppelkurzen haaren - weil ich mich damit dem leben gewachsen fühlte - irgendwann war dann was anderes wichtig - das sind ja lles biografische fakten, die jeweils ihren sinn ergeben und jeweils zu mir gehört haben - ich sah als hetera viel "lesbischer" aus als heute |
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Beitrag
#20
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
Ich habe die Beobachtung gemacht, dass Menschen, die sich in ihrer Haut wohl fühlen und in ihrem Privatleben glücklich, äusserst selten streitlustig sind. ;) |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 16.05.2025 - 19:51 |