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> Enttäuschung
NeuN
Beitrag 10.May.2008 - 22:09
Beitrag #1


Geschirrspülerin
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Wie geht ihr mit Enttäuschung, Frust und dem Gefühl um, ungeliebt zu sein?
Enttäuschung ist zwar das Thema meines Lebens, aber in letzter Zeit häufen sich die Situationen, in denen ich mich einfach nur niedergeschlagen fühle. Es fällt mir schwer einzuschlafen; ich rase in den Nachtstunden mit meinen Inlinern durch die leeren Straßen bis ich so k.o. bin, dass ich nur noch ins Bett fallen kann und trotzdem muss noch der Fernseher laufen um mich davor zu bewahren, die Nacht wachzuliegen und immerzu nachzudenken, was in meinem Leben schief läuft. Denn meine Gedanken drehen sich nur immer im Kreis, kein Resultat. Tagsüber lenkt mich die Uni und meine Leute vom Grübeln ab, aber wenn die Dämmerung langsam hereinbricht, fühle ich mich wieder einsam. Ich kann mich dann nicht aufs Lernen oder eine andere Arbeit konzentrieren, was aber dringend nötig ist. Ich sitze dann lustlos am Computer und speiele eine Partie Solitair nach der anderen und kann mich einfach nicht motivieren. Ein Gefühl der Schwere liegt auf meinen Schultern. Ich lese Kontaktanzeigen, surfe auf einschlägigen Seiten und gebe selbst Gesuche auf, obwohl ich weiß, dass es eh wieder nichts wird. Ich kann den Frauen einfach nicht bieten, was sie wollen - was auch immer das sein mag. Jedes Wochenende ein neues Date. Jeden Samstag mache ich mich auf den Weg in eine andere Stadt, wo man sich auf eine heiße Schokolade trifft. Ich habe das Gefühl, dass es doch ganz gut läuft: Man ist sich sympathisch, lacht viel. Ich spüre so ein Kribbeln... Und doch können sie mich nicht schnell genug zum Bahnhof zurück bringen. Mein Gott, einmal wurde ich praktisch aus der Stadt geworfen; nur die brennenden Fackeln fehlten. Was mache ich falsch? Gut, ich bin nicht die attraktivste Frau, schminke mich nicht; bin ein wenig eigenwillig, vielleicht seltsam. Aber jeder hat doch seine Macken? Wenn ich nachfrage, warum es sie nicht interessiert sind, heißt es immer, dass es nicht gefunkt hat. Bei mir hat es sehrwohl gefunkt. Wie kann ich die Situation jedes Mal so fehlinterpretieren? Daran habe ich dann schon etwas zu kauen. Nicht nur, dass ich sie nicht wiedersehen werde, sondern eben auch dieses Gefühl, kein richtiger Mensch zu sein. Frankensteins Monster oder vielleicht ein hässliches, beklopptes Entlein? Nach was suchen sie und warum können sie es nicht in mir finden? Sind ihre Ansprüche zu hoch oder versuche ich zu angestrengt zu gefallen? Sieht man mir meine Frustration und Einsamkeit an der Nasenspitze an? Ich verjage jetzt sogar schon Mädels, an denen ich gar nicht interessiert bin und das auch klargestellt habe - sie rennen weg, wenn ich sie nur frage, ob sie mal Lust auf einen Kaffee hätten.
Ist irgendwas falsch an Kaffee? Kaffee trinken ist doch neutral, das bedeutet gar nichts. Man sieht sich das erste Mal, man lernt sich in real kennen, nicht nur übers Internet. Ob sie nun davor, danach oder mittendrin weglaufen -
Ich blicke wieder öfters über meine gescheiterte Beziehungslandschaft. Die einzige Frau, die mich je aufrichtig geliebt hat, habe ich von mir gestoßen. Die einzige Frau, die ich je aufrichtig geliebt habe, ist auch fort.
Die Frau, die mich mit einem Kleks Teig auf der Nase um den Verstand gebracht hat, kommt im Juni für einen Tag zurück um dann wieder außer Reichweite zu verschwinden ohne zu wissen, was sie bei mir angerichtet hat. Ich will sie nicht wiedersehen, weil ich weiß, dass ich danach wieder tagelang nicht essen will bis sich ihr Zauber von mir gelöst hat. Es ist jedoch unvermeidlich und im Grunde will ich es gar nicht vermeiden, weil ich mich bei ihr geliebt fühle - nicht als Geliebte, sondern als Mensch.
Und nun? Die Berge an unerledigter Arbeit drohen umzukippen und sitze hier über Dinge nachgrübelnd, die ich eh nicht ändern kann.
Wie komme ich aus diesem Tief wieder heraus?
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Alfalfa
Beitrag 10.May.2008 - 22:13
Beitrag #2


Gut durch
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Könntest du den Text etwas struktuieren und die Sätze bischen kürzer machen nd vor allem mehr absätze.

Es ließt sich sonst so schlecht

Danke
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Simonetta
Beitrag 10.May.2008 - 22:24
Beitrag #3


Gut durch
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Weißt du was? Ich kann jetzt nicht auf all deine Fragen eingehen, weil auch bei mir Berge unerledigter Arbeit liegen, aber ich finde, dass du eine total schöne nd interessante Art hast, zu erzählen. Also schon mal was sehr Positives! :)
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Geminorum
Beitrag 10.May.2008 - 22:26
Beitrag #4


Naschkatze
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Alfalfa, du kannst doch nicht sowas antworten *lol* ... Da schüttet sie voller herzzereißend ihr Herz aus, und du kommst mit dem Layout ihres Textes an...
Grins....also weeßte... :D


FÜR NEUN:
Hey, ich kann dir da auch keinen Rat geben, ich weiß nur, dass, umso verkrampfter man danach sucht, geliebt werden zu wollen, oder endlich die passende Frau zu finden, gar nichts funktioniert.
Auch, dass man versuchen will, beim anderen anzukommen, ist immer sehr gewagt in diesem Bedürfnis, geliebt werden zu wollen.
Man will alles richtig machen, wird sich selbst dabei vielleicht noch untreu, sagt Sachen, um zu gefallen, obwohl man sich selbst dabei blöd fand, und und und.

Ich weiß nicht, du solltest vielleicht dich nicht zu sehr darauf konzentrieren, eine Frau für's Leben zu finden und nicht zu sehr danach suchen, zumal du ja der einen aus welchen Gründen auch immer schon den Laufpass gegeben hast, was für dich in dem Moment auch bestimmt Gründe hatte.
Vielleicht solltest du erstmal die Zeit für dich nutzen, um innere Ausgeglichenheit zu finden, und zur Ruhe zu kommen in diesem Spiel des gegenseitigen Werbens umeinander.
Lass doch erstmal alles sacken, und werd dir bewusst, was alles passiert ist in deinem Leben, was du willst, und was du garnicht mehr willst. Vor allen, lass die Wunden in deiner Seele heilen.

Sorry, aber das lese ich da alles raus.
Vielleicht hilft es ja, was ich schreibe?
Keine Ahnung!

:troest:

Der Beitrag wurde von Geminorum bearbeitet: 11.May.2008 - 12:41
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H_Golightly
Beitrag 10.May.2008 - 22:53
Beitrag #5


Naschkatze
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Hallo NeuN,

das, was du schilderst, klingt nach einer klassischen Depression. Ich will hier keine Ferndiagnose stellen, aber da auch mich z. Z. solche Symptome begleiten, kenne ich mich da ein wenig aus und denke, dass es auch bei dir so sein könnte. Einige der Dinge, die du schilderst kommen mir nämlich bekannt vor, vor allem der Motivationsverlust, das Kreisen der Gedanken und das Grübeln. Du scheinst aber dennoch ein wenig mehr Energie zu haben als ich. Ich finde es z. B. toll, dass du noch den Mumm hast, dich aufzuraffen, um irgendwas zu tun, z.B. Inlinskaten.

Du scheibst, du vergraulst alle Leute... nunja, ich denke, das ich einfach eine "Nebenwirkung" einer Depression. Man strahlt Traurigkeit und Unzufriedenheit aus und das merken natürlich auch die Leute. Es wirken doch gerade immer die Menschen anziehend auf andere, die Zufriedenheit (mit ihrem Leben) ausstrahlen. Man fühlt sich zu solchen Menschen doch automatisch gleich hingezogen (mir geht's jedenfalls so). Aber wie sollen wir Zufriedenheit und Glück ausstrahlen, wenn wir ja eigentlich kreuzunglücklich sind? :gruebel:

Was deine verkrampfte Suche nach einer Freundin angeht, finde ich, setzt du dich nur noch mehr (unnötig) unter Druck. Das soll nicht heißen, dass ich das nicht nachvollziehen könnte, denn mir geht es ja nicht anders. Aber das verkrampfte Suchen bringt einfach nichts. Die Liebe läuft dir über den Weg wenn du am wenigsten damit rechnest. Das ist natürlich der abgedroschendste Spruch, den ich überhaupt kenne, aber es ist einfach so. Wie lange es aber mit der Liebe dauert, kann keiner vorhersagen. Was man in der Zwischenzeit tun soll? Ich habe keine Ahnung. Wie sollte ich auch? Den Zustand des Unglücklich- verliebt- seins veruche ich mit Beruhigungsmitteln in den Griff zu bekommen. Wie könnte ich dir da eine Hilfe sein? Aber dennoch hoffe ich, dass es für dich wenigstens ein bisschen von Vorteil ist, wenn du weißt, dass es noch mehr Menschen so geht wie dir.

LG
Holly
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NeuN
Beitrag 11.May.2008 - 00:42
Beitrag #6


Geschirrspülerin
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Danke für eure lieben Antworten! Es kann durchaus sein, dass ich in einer leichten Depression stecke. Ich meine, ich fühle mich nicht rückwärts-in-ein-schwarzes-Loch fallend, wie man oft lesen kann - und darüber sollte ich vielleicht froh sein.
Es hilft mir schon ein wenig eure Antworten ein dutzend Mal durchzulesen.

Schlussfolgerung: Ich muss mir strengstes Dating-Verbot als Sofortmaßnahme verordnen. Außerdem wäre es sicher vernünftig bei jenen Filmen abzuschalten, in denen am schon Anfang klar ist, wer mit wem happily ever after enden wird. Dann bliebe nur noch das Problem, die vielen Frühlingspärchen loszuwerden, die ihr Glück jeder Person im Umkreis von 200 Metern laut schmatzend unter die Nase reiben. Ich bin das Kind vor dem Schaufenster und drücke mir die Nase am Glas platt.
Es ist schwierig nicht zu wollen. Und was ich will? Frühlingsgefühle, zu jemandem gehören, neben jemandem aufwachen. Was ich nicht will? Die ewige Sinnsuche. Letztens wurde ich von einem Zeugen Jehovas auf der Straße (offenbar wirke ich wirklich deprimiert auf andere) gefragt, was für mich der Sinn des Lebens ist. Um ihn los zu werden antwortete ich, dass es das Finden der großen Liebe ist, die irgendwo da draußen auf mich wartet. Dass der Glaube an die Liebe ein echt toller Gottes-Ersatz ist.
Das meine ich: In meinem Leben fehlt der rote Faden. Ich lebe so dahin und versuche die Leere zu füllen.
Und das ist, was bisher in meinem Leben passiert ist. Nichts von Bedeutung. Kleine Erfolge, kleine Niederlagen. Das einzig Große - der treibende Motor war immer nur die Liebe. Und jetzt ist mir das Benzin ausgegangen.

Und ich glaube auch, es ist etwas dran an dem Gedanken, dass ausgestrahlte Lebensfreude anziehend wirkt. Leider ist es ein wenig ein Teufelskreis. Der genau dort durchbrochen werden muss, wo der Frust anfängt. Keine Dates mehr, ja~

Aber was hilft gegen die Schlaflosigkeit? Medikamente will ich keine nehmen. Wenn das Nachdenken mal in eine andere Richtung führen würde! Ich werd noch mal eine Runde spazieren gehen und wenn gar nichts hilft so gegen drei Uhr einen Holzhammer über meinen Kopf ziehen...

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freedom
Beitrag 11.May.2008 - 01:02
Beitrag #7


giraffenhalsige Dancingqueen
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hallo neun,

na, dann will ich mal meine schlaflose nacht mit deiner zusammentun, denn dann sind wir beide nicht alleine ;)

also: wenn mich mein mathematisches genie nicht täuscht, bist du laut deinem profil noch sehr jung. also spreche ich mal als "alte" (klugscheißerin) zu dir.

stellst du nicht zu viele ansprüche an dich selbst?
setzt du dich nicht zu sehr unter druck?
was soll denn alles klappen? du bist mitten in der ausbildung an der uni, stiefelst verzweifelnd wollend nach liebe suchend von date zu date, verbringst deine nächte in rastloser aktivität...

suchst liebe.

strahlst wahrscheinlich schon panik aus, diesen willen, nun ENDLICH auch einmal dazuzugehören. zu denjenigen, die ihre liebe gefunden haben.

ich verstehe das nur zu gut.

hast du niemanden, mit dem du darüber reden kannst? niemanden in deiner nähe,meine ich? jemand, der einfach nur einmal für dich da ist? mit dir redet, dir zuhört?
denn das täte dir bestimmt gut.
und im zeitalter der telefonflatrates würde es sicherlich auch ein stuuundenlanges telefonat mit einer person deines vertrauens tun (vielleicht auch mehrere telefonate...)

hey du, wanderer in der nacht :troest:

den holzhammer lass mal stecken. es klappt eh nicht...

liebe grüße von
freedom



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NeuN
Beitrag 11.May.2008 - 01:49
Beitrag #8


Geschirrspülerin
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Hallo freedom,

es geht immer noch nicht bergauf?

Nein, ich habe weder eine beste Freundin noch eine vertrauensvolle Person, die um diese Uhrzeit noch wach ist.
Danke für den Trost.

Was soll ich gegen die Ansprüche an mich selbst tun? Ich will nun mal alles, was das Leben zu bieten hat; man kann ja nicht wissen, wie lange man noch dazu in der Lage ist, es bekommen zu können. Ich habe nie für das Morgen gelebt. Ich könnte eigentlich anfangen, längerfristig zu planen. Wenn ich meine große Liebe einfach auf Februar 2011 festsetze, müsste das den selbstauferlegten Druck reduzieren...
Im Ernst, gibt es Strategien, sich selbst von dieser Last zu befreien?
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hexe
Beitrag 11.May.2008 - 02:33
Beitrag #9


Gut durch
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QUOTE (NeuN @ 11.May.2008 - 02:49)

Was soll ich gegen die Ansprüche an mich selbst tun?

Überdenke sie,diese Ansprüche.
Nimm Dein aktuelles Alter,relativiere es an Deiner Lebenserwartung und rechne Dir aus,daß Du noch unheimlich viel Zeit hast,die Richtige zu finden oder von ihr gefunden zu werden.

Klammere Dich nicht an ein "ich will",wähle lieber ein "ich kann".
Wie freedom schon sagte,den Holzhammer laß stecken,der bringt eh nix.
Schau danach,was Dir gefällt,was Du tun kannst,damit es Dir gut geht.Du kannst Dein Glück eh nicht von jemand anderem abhängig machen,denn DU bist für DICH verantwortlich.Des eigenen Glückes Schmied,Du weißt schon...klingt abgedroschen,ist aber einfach wahr.

Nächtliche Grüße,
die hexe
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Liane
Beitrag 11.May.2008 - 10:53
Beitrag #10


Heiligenanwärterin
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:troest:
Auch wenn es blöd klingt: für mein Gefühl suchst Du zu viel. "Die Richtige" kannst Du nicht suchen, Du musst sie zufällig finden.
Vielleicht strahlst Du Deinen Suchdrang so stark aus, dass die Frauen sich eingeengt fühlen und gleich abblocken.

Dass Frauen mit "es hat nicht gefunkt" argumentieren, finde ich schade - wieso muss es denn beim ersten Treffen gleich einschlagen, damit mehr daraus werden kann? Und da ist der Haken bei der aktiven Suche": frau trifft frau, "um zu schauen, ob es etwas werden kann" - wenn der Eindruck nicht gleich da ist, wird die Person abgehakt.
Ich habe keineN einzigeN PartnerIn so kennengelernt. Es war nie der berühmte Blitz beim ersten Kontakt. Weil viel mehr dazugehört als der erste optische Eindruck.

Daher rate ich Dir, die Suche sein zu lassen (und vor allem keine Daten festzulegen, an denen Du
sie gefunden haben musst, um ein richtiger Mensch zu sein).
Schalte den Computer ab und suche Dir Beschäftigungen, die Du mit anderen Menschen ausüben kannst - Sportvereine (Sport ist auch unglaublich gut für eine lädierte Seele...), Musikgruppen,....
Vielleicht gibt es lesbische Stammtische in erreichbarer Nähe? Oder eine Untergruppe einer LesBiSchwulen Vereinigung, in der Du aktiv werden und Kontakte knüpfen kannst? Und zwar ohne dn Hintergedanken, sie finden zu müssen.
QUOTE
Was soll ich gegen die Ansprüche an mich selbst tun? Ich will nun mal alles, was das Leben zu bieten hat; man kann ja nicht wissen, wie lange man noch dazu in der Lage ist, es bekommen zu können.

Das sind in meinen Augen nicht Ansprüche an Dich, sondern Ansprüche an das Leben. Und sie sind unrealistisch und selbstzerstörerisch. Nur im Hollywood-Kitsch-Film oder Rosamunde-Pilche-Roman bekommen die Leute "alles, was das Leben zu bieten hat". In der realität existiert "alles" nicht - bzw. "alles" ist, was Du selbst daraus machst. Suche in Deinem Leben positive Kleinigkeiten, und vermutlich wirst Du eine Menge finden. Hast Du eine schwere Krankheit? Zu wenig Geld, um davon zu leben? Lebst Du in einem Land, in dem Homosexualität unter Strafe steht? Vielleicht ist das für Dich selbstverständlich und somit kein Grund, Dich zu freuen. Wenn Du aber darüber nachdenkst, dass es für andere ein Geschenk oder der größte Wunsch wäre, das zu haben, dann hast Du schon die ersten Gründe, Dein Leben zu mögen.
Und wenn Du Dein Leben aufrichtig magst, mögen es auch die anderen....

edit: la grammatica è difficile...

Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 11.May.2008 - 10:55
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McLeod
Beitrag 11.May.2008 - 10:54
Beitrag #11


mensch.
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Hallo NeuN,

tolle Schreibe, mutige Offenbarung! Also ich würde sie nicht runterschrauben, die Ansprüche, denn des Pudels Kern liegt (meiner bescheidenen Meinung nach ;o) ) nicht in deren Höhe, sondern fehlenden Strategien, um mit der Nicht-Erfüllung umzugehen. Was, wenn Du Deine Ansprüche von "Prinzessin auf weißem Pferd" runterschraubst auf "2 Mehrkornbrötchen zum Frühstück" und beim Bäcker gibt's nur noch diese Weißbrotschrippen?

Also: das Beste / Meiste / Tiefste zu wollen ist nicht das Problem, sondern mit dem Guten / Wenigen / Ablehnenden leben zu können.

Zufriedenheit wächst (vielleicht, es kann aber auch sein, dass ich da einfach zu buddhistisch bin) erst dann, wenn das was ist genügen kann. Das heißt eben nicht, die Ansprüche aufzugeben, sondern erst einmal, sich mit dem was ist zu versöhnen.

Dass Dich die Frauen aus der Stadt jagen, kann ich verstehen, weil viele (meiner Erfahrung nach, ich hab aber auch schnell aufgehört, mit dem Daten in fremden Städten) viel zu viel erwarten: Das erste Date mit einer Fremden hat gefälligst sofortige Harmonie, dreitausend Schmetterlinge pro Kubikzentimeter Bauch und wahlweise Fanfarenklänge oder Sinfonieorchesteruntermalung zu bieten. Weniger bedeutet, dass es wieder nur ein Frosch und keine Prinzessin war - das wird sogar ohne Kuss gern als wahr angenommen.

Meine Tipps sind also weniger medizinisch, denn ein wenig pragmatisch: langsam den depressiven Trott abbauen, aus dem laufenden Fernseher eine Klassik-CD machen zum Beispiel. Abends mal in die Sauna gehen, oder ins Kino. Dir selbst was Gutes tun: Tomate und Mozzarella mit frischem Basilikum oder Spargel mit neuen Kartoffeln. Denn damit es Dir gut geht, braucht es ja die Eine, die die Einsamkeit vertreibt, nicht. Und Du scheinst mir eine echte Kandidatin dafür zu sein, aus der Depression eine Melancholie zu machen und daraus dann etwas zu erschaffen: tolle Texte zum Beispiel. Oder Bilder. Vielleicht bist Du eher eine für Musik - digitale Keyboards gibt es schon für einige Euros bei online-Auktionshäusern, deren Namen ich aus markenschutzrechtlichen Gründen nicht nennen mag. ;o)

Mir jedenfalls ist Deine Energie, die aus der Emotionalität erwächst, sowohl aufgefallen, als auch sympathisch. Ich denke, ich werde nicht die einzige bleiben (und vermutlich auch jetzt schon nicht sein).

Chapeau: McLeod
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Liane
Beitrag 11.May.2008 - 11:01
Beitrag #12


Heiligenanwärterin
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QUOTE (McLeod @ 11.May.2008 - 11:54)
Mir jedenfalls ist Deine Energie, die aus der Emotionalität erwächst, sowohl aufgefallen, als auch sympathisch.

Stimmt :)
Und so richtig depressiv klingt es dadurch nicht (wenn ich hier auch mal laienhaft pseudoferndiagnostizieren darf).
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Phoenix Bay
Beitrag 11.May.2008 - 12:51
Beitrag #13


Naschkatze
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Hmm ich weis nicht so recht, was ich dazu sagen soll...hmmm...auch wenn das jetzt blöd klingt, was ich schreibe aber ich machs einfach mal: ;)


Als ich 18 war hatte ich nach einem Nervenzusammenbruch auch Depressionen. Diese beinhalteten ständige Stimmungsschwankungen. Der Tag bestand aus einem hoch, einem Tief, einem hoch usw. Ich war hilflos, weil ich nicht die Kraft besaß alleine daraus zu kommen. Klar halfen mir meine Freunde (und meine Familie versuchte es) aber ich versuchte mich dort rauszuboxe, indem ich mich mit meiner Leidenschaft, dem zeichnen, intensiv beschäftigte. Ich mussste nicht reden, niemanden etwas erklären. Ich konnte einfach meine Gefühle in diessen Bildern festhalten und Stück für Stück die negativen Gedanken dort abgeben.
Vielleicht hast du ja auch so eine Leidenschaft? Wie ich sehe, schreibst du sehr gut und mit viel Gefühl. Auch wenn das jetzt komisch klingt:
Schreibe abends deine Gefühle auf einen Zettel. Alle was dir einfällt. Auch wenn es Schimpfwörter sind, hauptsache , du kannst diese schlechten Gedanken abgeben und dich auf nur auf den schlaf konzentrieren. Danach musst du den Zettel in einen Umschlag deponieren, ihn gut zu machen und in einen karton legen.
Da ich selber schlafprobleme habe, versuche ich mich mit radio hören abzulenken. Du kannst dir auch eine Hörspiel ausleihen...Und wenn du dann merkst, dass du müde wirst, machst du ihn aus...
Kannst du ja mal ausprobieren.
Ich denke einfach, wenn du selbst mit dir so unzufrieden bist, strahlst du diese Gefühle auch aus. Die Richtige wartet auf dich. Irgendjemand warted immer auf einen, auch wenn man ihn/sie auch noch nicht jetzt oder gleich kennenlernt. Diese Person wird dann einen so lieben wie man ist, mit allen Fehlern.

Ich hoffe, ich hab dich jetzt nicht durcheinander gebracht und konnte dir einfach ein paar Ratschläge geben
:rolleyes:

Lg Phoenix
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june
Beitrag 11.May.2008 - 15:17
Beitrag #14


Treue Seele
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liebe neun,

jeden samstag ein anderes date? da finde ich es richtig, dass du die notbremse ziehst! (gut gemacht also! ;))

du wirkst in deinem schreiben so rastlos und so weit von dir selbst entfernt, dass ich denke, du solltest erst lernen, dich selbst zu lieben, bevor du zu einer frau aufbrechen kannst, die du in deine liebe mit einbeziehen kannst und zu der dann eine gemeinsame liebe entstehen kann...

setz dich doch nicht so unter druck damit...ein schritt nach dem anderen!
lerne dich selbst kennen, verbring am wochenende schöne, gewinnbringende zeit mit dir und deinen freunden, statt dich aus fremden städten verjagen zu lassen.

der rest wird sich finden.

sei ganz lieb gegrüßt und geh in die sonne! :)

june
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NeuN
Beitrag 11.May.2008 - 22:51
Beitrag #15


Geschirrspülerin
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*seufz* Ihr seid alle so lieb zu mir; so ein bisschen menschliche Wärme ist mit nichts in der Welt aufzuwiegen. Mir ging es heute gleich etwas besser, ich hab einen kleinen Teil meiner Arbeit geschafft und habe mich endlich mal wieder dazu aufraffen können, eine handvoll Vokabeln zu lernen. Danke euch allen. Ich habe mir eure Ratschläge ausgedruckt und in meinen Terminplaner gesteckt.Besonders das abendliche Aufschreiben meiner Gefühle klingt vielversprechend. Vielleicht funktioniert es wirklich, meine Energie ins Schreiben zu stecken; früher habe ich viel geschrieben - Erzählungen, Romanentwürfe -, konnte aber nie eine Arbeit zuende bringen und habe es dann irgendwann aufgegeben.
Noch mal danke an euch alle, ich werde versuchen zu lernen, das Leben zu nehmen wie es kommt. Jetzt versuche ich mich erstmal am Einschlafen. Gute Nacht!
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ella1
Beitrag 12.May.2008 - 02:47
Beitrag #16


Naschkatze
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Hallöle!


Wenn ich dies lese:

"Die einzige Frau, die mich je aufrichtig geliebt hat, habe ich von mir gestoßen. Die einzige Frau, die ich je aufrichtig geliebt habe, ist auch fort.
Die Frau, die mich mit einem Kleks Teig auf der Nase um den Verstand gebracht hat, kommt im Juni für einen Tag zurück um dann wieder außer Reichweite zu verschwinden ohne zu wissen, was sie bei mir angerichtet hat. Ich will sie nicht wiedersehen, weil ich weiß, dass ich danach wieder tagelang nicht essen will bis sich ihr Zauber von mir gelöst hat. Es ist jedoch unvermeidlich und im Grunde will ich es gar nicht vermeiden, weil ich mich bei ihr geliebt fühle - nicht als Geliebte, sondern als Mensch."[I][/I]

...dann frage ich mich, wieso verabredest Du Dich.

Bist Du soweit Dich auf jemand anderes einzulassen?

Kann es sein, dass die Dates ahnen das es jemanden gibt nach dem Du Dich sehnst, eine reale Person die eben gerade nicht bei dem Date dabei ist?

Grüße

Ella
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Simonetta
Beitrag 12.May.2008 - 08:54
Beitrag #17


Gut durch
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QUOTE (NeuN @ 11.May.2008 - 23:51)
Vielleicht funktioniert es wirklich, meine Energie ins Schreiben zu stecken; früher habe ich viel geschrieben - Erzählungen, Romanentwürfe -, konnte aber nie eine Arbeit zuende bringen und habe es dann irgendwann aufgegeben.

Das ist schade - ich würde gerne ein Buch von dir lesen!! :) Vielleicht nützt dir das hier: (IMG:http://ecx.images-amazon.com/images/I/51rgjRtoZ4L._SL500_AA240_.jpg) Ich lese es gerade, und schon nach dem ersten Kapitel hat man seine Schreibprozesse viel disziplinierter im Griff. Es enthält einige ganz banale Tipps, die aber Wunder wirken.

Ach Mensch, ich weiß, darum geht es dir eigentlich gar nicht, aber vielleicht lenkt es dich ein bisschen ab von deinem Schmerz über das noch Unerfüllte?

Ich hoffe, du hast gut geschlafen und kannst heute ein bisschen die Sonne genießen.

PS: regenbogen, machst du bitte den Link richtig? :blumen2:

Der Beitrag wurde von Simonetta bearbeitet: 12.May.2008 - 08:55
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NeuN
Beitrag 12.May.2008 - 22:50
Beitrag #18


Geschirrspülerin
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Der Stand soweit: Mein "Tagebuch" will nicht so richtig über Stichpunkte hinaus gehen und der frühe Schlaf scheint mich sogar noch müder gemacht zu haben als die langen Nächte sonst... seltsam. Ich versuch es einfach noch mal diese Nacht.

@Simonetta: Danke für den Buchtip; ich werde morgen gleich mal im Buchladen vorbeischauen und nachfragen (somal ich dort sowieso Besorgungen zu erledigen habe)

@ella1: Diese Bekanntschaften sind so lang her; ich glaube nicht, dass ich eine Schablone auf meinen Gegenüberlege, wenn ich mich zu Dates treffe. Die Torschlusspanik-Theorie trifft's wahrscheinlich eher.
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charleene
Beitrag 13.May.2008 - 12:21
Beitrag #19


Salzstreuerin
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Hallo Neun,
ich freue mich darüber, dass du den Weg in das Forum hier gefunden hast. Mir haben die Frauen hier schon sehr schöne, interessante Tips gegeben.
Ich betrachte mein Leben als eine Art Mobile, das aus verschiedenen Faktoren meines Lebens besteht. Arbeit/Studium, Familie, Freunde, Hobbys, Übung/Lernen und Beziehung/Liebe. Wenn einer dieser Faktoren im Ungleichgewicht ist, dann hängt auch meine Stimmung. So setze ich mich ab und zu hin, male mir meine verschiedenen Lebensbereiche auf und schaue, wie zufrieden ich in den Bereichen bin. Dann schaue ich gleich, was ich gerne erreichen mag.
Du merkst, ich gehe etwas analytischer an mein Leben ran, aber damit kann ich immer gleich sehen, dass meist doch manche Bereiche meines Leben schön sind. Wenn ich z.B. zu wenig Sport treibe, kann ich auch schlechter schlafen oder auch mich in meinem Beruf nicht/schlechter konzentrieren. Alles hängt also zusammen.
Wenn ich merke, dass es mir sehr schlecht geht, dann suche ich für 1-3 Termine eine Beratungsstelle auf und lasse mir helfen. Es gibt auch an Unis psychosoziale Beratungsstellen die in der Regel sehr kompetent arbeiten.

Dann kann ich dir das Buch "Der Weg der Künstlerin" empfehlen, dass hilft, einen kreativen Ausweg aus traurigen Stimmungen zu finden. Es geht darum, z.B. mit Hilfe von Morgenseiten (eine Art Tagebuch) herauszufinden, was unter den Verstimmungen mit einem los ist und wo die Veränderung stattfinden könnte.

Ich drücke dir die Daumen, und übrigens, Schönheit kommt von innen!
Gruß Charleene

Der Beitrag wurde von charleene bearbeitet: 13.May.2008 - 12:23
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