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Beitrag
#161
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~ Fischkopp ~ ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 10.532 Userin seit: 14.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.215 ![]() |
L@dyG.: Es berührt mich, wenn jemand so etwas Komplexes wie das Leben auf (sicherlich auch komplexe) biochemische Prozesse reduziert. Völlig wurscht ob man nun an Wiedergeburt, Leben nach dem Tod oder was auch immer glaubt, aber ich möchte das Leben nicht ausschließlich als "K*sm*s-Versuchskasten, Thema: Der menschliche Körper" sehen. Und ich finde es fast schon vermessen, das ganze dann noch als den einzig wahren und absoluten IST-Zustand darzustellen. Wie wollen wir Menschen mit unserer mehr als begrenzten drei-, mit "Zeit" bestenfalls vierdimensionalen Sicht das denn beurteilen?
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Beitrag
#162
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Siehst du, Edelbratschi, so unterschiedlich sind Einschätzungen - ich sehe in meiner naturgesetzgläubigen Demut eher eine höchst menschliche Vermessenheit darin, sich selbst nach eigenem Vorbild schaffen zu wollen. Für mich ist der Umstand der eigentliche Versuchskasten, der mich als Betrachterin schmerzt.
Ich wünsche mir von transidenten Persönlichkeiten mehr Courage dahingehend, mich in meinem Reden und Tun für die Auflösung der männermächtigen Geschlechtsstereotypien zu unterstützen - in allem Respekt um die Vielfältigkeit der Unsichtbarkeit von allem, was in dieser Welt nicht aus Männerhand entstanden ist. Und weniger das sonst aus patriarchalen Zusammenhängen bekannte Vereinnahmen von Frauenangelegenheiten bis hin zur Unmündigkeit - wenn gesellschaftlich etwas bewegt werden soll, müssen Frauen mühsam lernen, (mehr und mehr) für sich zu sprechen. Und Männer, die aus welchen Gründen auch immer selbst mit dem hetero-orientierten Geschlechterbild hadern, erst recht, egal, wie groß ihre Brüste sind. |
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Beitrag
#163
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a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
Zum einen: Ich möchte gerne lesbisch/frauenliebend (und überhaupt Frau) sein können, ohne politisch sein zu müssen. Und ohne mich dafür rechtfertigen zu müssen, dass ich es nicht bin, oder als minderwertige oder gar keine lesbische Frau betrachtet zu werden. Das Gleiche möchte ich gern auch anderen zugestehen. Sollte das Wort "lesbisch" einen Bedeutungswandel mitmachen hin zu "lesbenpolitisch engagiert" oder "frauenzentriert" oder "homosexuell und feministisch"- dann bin ich möglicherweise irgendwann nicht mehr "lesbisch". Eher meine ich aber, dass sich diejenigen, die das Wort "lesbisch" in dieser Bedeutung für sich beanspruchen, selbst einen neuen Namen/einen neuen Aktionsrahmen geben sollten. Zum anderen: Wenn du FzM aus deinen Lesbenzusammenhängen ausschließt, wie sollen sie sich dann motiviert fühlen, für deine Ziele einzutreten? Wie sollen sie deine Ziele überhaupt erst kennen lernen, wenn sie keine Möglichkeit erhalten, sie "von innen" kennen zu lernen, sondern in erster Linie Ablehnung in dem erfahren, was sie für sich als Gefühlswelt erleben? Und allgemein: Auch ich verstehe den Wunsch nach Abgrenzung und Nicht-Verwässerung, um fokussiert bleiben zu können. Aber worauf denn fokussiert? Ich habe hier im Forum noch nichts übers LFT gelesen außer dieser Diskussion hier, ob FzM nun willkommen sein sollten oder nicht. Es kann doch nicht sein, dass ihr, die ihr die Männer so sehr draußen haben wollt, der Frage des Mann-oder-nicht nun selbst eine so große Plattform einräumt, und sonst ist nichts? Es wäre doch superschade, wenn das einzige Ergebnis des Lesben-Frühlings-Treffens für euch sein müsste, dass ihr kämpferisch dafür eingetreten seid, unter euch bleiben zu können? Und wer ist das, "euch"? Wo ist die nächste Grenze? Werden demnächst Frauen ausgeschlossen, die - siehe oben - zwar mit Lust und Freude Frauen lieben, aber daraus kein politisches Statement machen wollen? Damit das LFT nicht zu einer unpolitischen Eigentlichgarnichtrichtig-Lesben-Veranstaltung verwässert? Ich war noch nie auf einem LFT und ich kenne keine FzM persönlich. Ich habe nur Leslie Feinberg gelesen und ein paar andere Bücher über Transgender- und transsexuelle Frauen. Darum maße ich mir nicht an, wirklich mitreden zu können, und ich habe keine dezidierte Meinung - aber ein komisches Gefühl. |
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#164
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 371 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 112 ![]() |
Das wünsche ich mir von allen Menschen, Frauen inbegriffen, denn die tragengenauso stark zur Aufrechterhaltung der Geschlechtsstereoptypen und der damit verbundenen Machtverhältnisse bei wie Männer. Männer wie Frauen leiden unter den gegenwärtigen Verhältnissen, wenn auch auf unterschiedliche Weise. Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 01.Jun.2008 - 15:54 |
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Beitrag
#165
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
@sonnenstrahl, ich verstehe was du meinst, jedoch ging es mir in meinem post nicht darum, dass ich auf äusserlichkeiten reduziert wurde... dieses thema legte ich vor geraumer zeit ad acta, weil mir dies einfach zu platt und kurzsichtig ist. nein, es ging mir vielmehr darum, dass mir die innere frau abgesprochen wurde. ein mensch der nicht "aussieht" und sich nicht bewegt wie eine frau, da hingegen aber frauenzentriert lebt , frauen liebt und nicht männer, wie es sich für eine "richtige" frau gehört, kann auch keine sein. was nicht sein kann, dass nicht sein darf! worauf ich hinaus wollte/will. ich glaube das MzF-Ts einfach die fähigkeit abgesprochen wird, auch wirklich wie eine frau fühlen zu können. aber wie will/soll das bewiesen werden? meiner meinung nach sind wir nicht in der lage, wirklich zu erforschen was wer, wie und warum fühlt/empfindet... und solange ich nicht vermag zu sagen, wie es in der seele (danke mausi) meines gegenüber aussieht, egal ob Ts, ob Bi oder lesbisch oder behindert, solange versuche ich nach besten kräften gleichzubehandeln/setzen/werten. obwohl dies oft sehr schwierig für mich ist, weil ich, wie viele andere wahrscheinlich auch, nicht frei von vorurteilen und ängsten bin. -_- hm, ob das noch wer versteht...irgendwie wohl meilenweit am thema vorbei edit...hm, stelle gerade fest, dass die bratsche und mandelbäumchen ähnliches, nur mit vieeel gewählteren worten schrieben... sorry bin einfach viel zu langsam Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 01.Jun.2008 - 16:01 |
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#166
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Ich weiß ja nicht, wie eine Fußballmannschaft reagiert, wenn der sich selbst ankündigende Gastspieler plötzlich seinen Hockey-Stick aus der Sporttasche zieht. Beide spielen mit Bällen auf Tore und schwitzen viel beim Laufen, ja. Aber da enden dann möglicherweise auch schon wieder die Gemeinsamkeiten.
Aber in dem Fall legt man's offensichtlich auf einen Platzverweis an. Ein Mensch, der sich durch eine recht fokussierte operative Umgestaltung seines Äußeren zur Frauenkarikatur macht (und da nehme ich operierte Frauenhassopfer mit xx-Ausstattung nicht aus), unterliegt offensichtlich einem gänzlich anderen weiblichen Leidensdruck als dem, dem sich Feministinnen seit Jahrzehnten unter großer gesellschaftlicher Zurückweisung davonbefreien. Letztenendes betoniert er durch (sicherlich nicht bis in jede Konsequenz freiwillige) Selbstverstümmelung den Maßstab, der mit dem (Bio)Gemächt steht und fällt in dieser Welt. Adaption mag zwar zunächst ein erfolgversprechender individueller Weg sein, eine Lösung findet sich darin aber nicht. Weder individuell, noch aufs Kollektiv bezogen. Lesbisch erlebt nach meinem Dafürhalten mehr heute einen Bedeutungswandel... also eher -verlust hin zur Reduktion auf eine rein sexuelle Orientierung. Ich bin der Meinung, dass es sich alle (!) frauenliebenden Frauen und andere deviante Lebensformen nach wie vor nicht leisten sollten, die mühsam der Gesellschaft abgetrotzten Errungenschaften in unserer westlichen Freiheitlichkeit als unpolitisches Individualphänomen abzutun. Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 01.Jun.2008 - 16:47 |
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#167
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
Du hast recht, pandora, ich hätte meine Assoziationen nicht so unkommentiert im Raum stehen lassen sollen. Das Reduzieren auf Äußerlichkeiten und das Absprechen von bestimmten Innerlichkeiten ist m.E. kaum voneinander zu trennen - denn in dem Moment, in dem im Wesentlichen Äußerlichkeiten wahrgenommen und für wichtig befunden werden, ist nicht mehr viel Platz in der Vorstellung des Betrachters für all das, was den Menschen darüber hinaus ausmachen könnte. Das kann ein anhaltender oder ein vorübergehender Zustand sein, je nachdem, wie reflektiert die wahrnehmende Person im Allgemeinen und in dem betreffenden Moment ist. Kaum ein Mensch wird durchgehend gefeit sein vor Momenten des reduzierenden Denkens. Die Frage ist oft nur, ob mensch das merkt bzw. merken will, bevor es den Mitmenschen verkündet und übergestülpt wird ... edit: grau Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 01.Jun.2008 - 16:56 |
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#168
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Das ist auch eine vollkommen andere Sache - wenn gesagt werden würde - dieses Spektrum können wir nicht erfüllen, wer als MzF-Trans am LFT teilnehmen möchte, muss sich auf lesbisch leben beschränken ist etwas ganz anderes. Aber das kategorische, kämpferische und feindliche - für mich (auf den Ausgangspost bezogen) diskriminierende und schlicht und ergreifend an der realität (das weiblich verklärende) - Ausschließen der MzF-Trans ist einfach etwas anderes. Ist Diskriminierung höchster Güte und wird den Anforderungen des gewollten auch nicht gerecht. LG - ich könnte für niemanden kämpfen, der mich kategorisch ausschließt oder eben mir auch sagt "Ne richtige Frau biste nicht, warst mal nen Mann und wirst immer einer sein." - wenn ich denn Trans wäre. Das wär ein Vorschussvertrauen, was ich nicht geben könnte, da der schale Geschmack bleiben würde, dass ich mich erst beweisen müsste um anerkannt zu werden. Ich kann deinen Sicht der biochemie und der Wichtigkeit der Gene durchaus sehen und auch verstehen - deckt sie sich jedoch eben nicht mit meiner, da einfach die Hormone usw. in diesen OP´s einfach auch unterdrückt werden, Organe entnommen werden. Die Chromosomensätze können nicht verändert werden - klar - wobei ich mir da nicht sicher bin, ob das nicht irgendwann kommt - wäre in diesem Sinne einer Forschung wert. Aber für mich sind weder Gedanken noch Gefühle reine Stoffwechselprozesse, und rein ein Produkt meiner Gene - sonst wäre jedwede Abnabelung sinnlos, sonst wäre jedwede Veränderung innerhalb eines Menschen sinnlos, denn er würde immer wieder zurück fallen, in Muster, die einfach festgelegt wären. Und das heutige Leben als Lesbe - ich tue es bestimmt nicht als Selbverständlich ab, ich gehe mit jeder neuen Arbeitsstelle (und das waren seit meinem Outing derlei nicht wenige) erneut ein Risiko ein, ein Risiko eben abgelehnt zu werden. Ich kalkuliere das immer mit ein - letztens ein Satz einer Kollegin "Also mit Lesben, da hab ich schon Probleme, mit denen kam ich nie aus" - ich schaute sie an (seit 1 1/2 Monaten kennen wir uns und hatten nie Probleme) und sagte mit einem Grinsen "Na danke auch" - sie überlegte, und es war vom Tisch. Ich hätte es auch lassen können, könnte mich dem weiblichen Sterotyp hingeben, den mir eine andere Kollegin versucht aufzudrücken in dem sie mir erzählt "Du hast aber komische Eigenschaften, baust gern Schränke auf, schließt elektr. Geräte an und so." - sollte heißen - maskuline Eigenschaften sind komisch, wenn sie von einer Frau kommen. Nein - ich sehe den Handlungsbedarf - aber ich für mich kann nichts tun, außer in meiner Umgebung, die sich ebenfalls viel änderte, den Boden weiter zu ebnen für Frauen, die Frauen lieben - Lesben. Und eben einzufordern, dass ein Umgang weiterhin erfolgt und auch freundlich ist - das Klischee nicht begangen werden muss und es keine Spezies ist, die ja nicht wirklich existiert. Trotzdem lebe ich nicht politisch - ich bin ich - und das so unpolitisch es geht. Ich setze mich für mich ein - ganz unpolitisch und unorganisiert - und doch hilfreich, da Aufklärung erfolgt. Sag mal, verstehe ich es richtig, dass du MzF-Transsexuelle per Se als Frauenkarikatur abstempelst oder hab ich da einfach was falsch gelesen? :blink: Und wenn ja, meinst Du das wirklich ernst, wenn Du Dir diesen Satz auf der Zunge zergehen lässt? @regenbogen
:zustimm: Ich bin bisher einer MzF-Trans vor der OP begegnet - nein 2 oder 3 *grübel* - aber immer nur kurz und auf CSD´s - durchaus auch "auffällige" Persönlichkeiten, durchaus nicht wenig anstrengend - aber eben anders - und durchaus doch Frau. Wobei 1 davon eben nicht so schillernd war und eher der "auffälligkeit" der Gruppe die um sie herum war (lesben) gefolgt ist, sonst eher stiller anmutete. ich selbst beschäftigte mich in der Phase des inneren CO und später damit evtl. Trans zu sein, konnte dies aber glücklicherweise verwerfen, da ich erkannte, woran mein fühlen lag und dass es komplett andere Ursachen hatte. Auf einem LFT war ich bisher auch nicht, möchte aber gerne mal daran teilnehmen - zumindest, wenn es offen gestaltet ist - sobald es einen diskriminierenden Rahmen erhält, habe ich kein Interesse mehr daran. |
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#169
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
Das seh ich genauso, LG. Dennoch: Das Leben eines jeden birgt erstens Widersprüche und Ungereimtheiten. Ganz zu schweigen von zweitens den Möglichkeiten, sich geistig zu verändern. Immer wieder. Beispiele: 1.Es gibt Lesben, die Schwulenp.rnos erregender finden als Lesbenp.rnos. Und dennoch keinen Mann so erregend wie manche Frau. (Dürfen die das??? ;) ) 2.Ein flächendeckendes Messer-Blut-und-Totenschädel-Tattoo über dem Glutaeus maximus (großen Pomuskel), das eine sich in einer düsteren und verzweifelten Phase ihres Lebens hat stechen lassen, ist nach vielen Jahren vielleicht (sagen wir: aus Kostengründen - oder weil sie halt zu ihrer Geschichte steht) noch nicht wieder weggelasert ..., und die Gespielin wird sich in der ersten gemeinsamen Nacht sicherlich wundern, hat sie sich doch in eine lebensfrohe, sonnige, offenherzige Frau in bunten Kleidern verkuckt. Würde sie aber sofort aufspringen und fluchtartig die Kemenate verlassen, weil sie verschreckt davon ausgeht, es mit einer Satanistin o.ä. zu tun zu haben, entginge ihr die Chance auf eine erfüllende Begegnung mit einem Menschen, der längst an einem ganz anderen Punkt ist. Kein Mensch ist "fertig", so wie er ist. Auch keine MzF nach ihrer OP. Wer ihr das unterstellt, und sich weigert, genau hinzuschauen, zementiert selbst, nämlich die eigene Voreingenommenheit. edit: grey again Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 01.Jun.2008 - 18:54 |
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#170
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Ich glaube, Du machst einen methodischen Fehler. Transsexualität ist ja kein Problem, das Du hier erklären oder der bestmöglichen Lösung zuführen sollst. Wir sind hier schließlich kein Beratungscenter für Identitätsprobleme, sondern ein Lesbenforum. Im Umgang mit einer neuen Frau ist also völlig unerheblich, was wir von der "Diagnose" Transsexualität halten. Es zählt allein, dass ein Mensch sehr deutlich kommuniziert: Ich möchte von Dir als Frau behandelt werden! Um diesem Wunsch nachzukommen muss ich nicht verstehen, warum das so ist. Ich muss auch nicht zwanghaft "das Gefühl entwickeln" einer Frau gegenüberzustehen, wenn es sich nicht von selbst einstellt. Ich muss einfach nur eine Entscheidung aktzeptieren, die dieser Mensch - aus welchen Gründen auch immer - getroffen hat: Einen Frauennamen anzunehmen und als Frau zu leben. Ich erwarte von meinen Eltern ja auch nicht, dass sie meine Sexualität verstehen. Vielmehr verbitte ich mir Spekulationen darüber, ob ich als Kind vielleicht zu oft Sport gemacht, zu wenig Fleisch gegessen, zuviel Testosteron abbekommen oder schlechte Erfahrungen mit Jungs gemacht habe. Ich erwarte lediglich, dass sie meine Lebensentscheidungen respektieren. Nicht mehr und nicht weniger. Genauso erwartet eine neue Frau nicht Heilung von uns, sondern Akzeptanz und Respekt. Das ist überhaupt nicht kompliziert und auch keine große Leistung sondern sehr einfach. |
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#171
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Ich begreife TS schon als gesamtgesundheitliches Problem eines Menschen, sobald ein medizinischer Eingriff von Nöten scheint, um einen empfundenen Misstand derart einschneidend zu beheben. Das betrifft, wie oben schon angeführt, ja auch zunehmend mehr "Bio"Frauen. (was für ein Wort)
Irgendwie denke ich unweigerlich an Pamela Anderson bei der Wahl zur Miss von Willendorf 2002... Die selben Augenhöhe werden wir uns nur in der respektvollen Begegnung erhalten können - die eine Differenzierung zulässt, sich aber nicht zu schade ist, um wechselseitige Akzeptanz zu ringen. Aber sicherlich nicht durch verpampte und verklumpte Identitäten. Für mich ist in der Transidenten immer der Männerkörper präsent - vielleicht liegt's einfach an der simplen Tatsache, dass ich Männern nicht so nah kommen möchte, dass ich sie riechen kann. Und hinter all der Fassade... stoffwechselt :wink: ein Männerkörper. :D Vielleicht ist es das, aber sicher nicht nur. Aber offenbar kann ich hier meinen Standpunkt nicht weiter darlegen, auch das... will respektiert sein. |
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#172
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Wie skurril, ich habe transidente, transgender und transsexuelle Menschen immer sehr klar ihre Identität darlegen hören und sehen. Wer, wenn nicht gerade diese Menschen setzen sich intensiv mit ihrer eigenen Identität, mit Identitätsentwicklung und der Ausdrucksform der eigenen Identität auseinander? :rolleyes: Und alle Frauen aufgrund ihrer biologischen Stoffwechselgemeinsamkeiten (die beileibe weder gleich sind noch gar gleich erlebt und bewertet werden) in einen Topf zu werfen aus dem sich dann feministisch eingestellte Lesben aus der Ecke der "homosexuellen Frauen" heraussieben lassen, negiert die Vielfalt. Von Frauen, von Lesben und von Feministinnen. Meiner bescheidenen Meinung nach. Das Patriarchat ist gerade keine stoffwechselgesteuerte Erscheinung, sondern eine Gesellschaftsform und drum titelte einstens die olle Schwarzer auch "Man wird nicht als Frau geboren..." Gemeinsamkeiten lassen sich, wenn gewollt, zu so ziemlich jedem Menschen finden: dem aus der Nachbarstadt, dem vom anderen Geschlecht, dem vom gleichen Geschlecht. Unterschiede ebenso. Je enger ich "lesbisch" definiere (und mich selbst als "lesbisch" bezeichne), umso gleicher wird zweifelsohne die Gruppe, die sich unter diesem Fähnchen zusammenfindet. Und kleiner. Ich finde es auch legitim, über die inhaltliche Ausrichtung eines Lesbentreffens und die "Beschaffenheit" seiner Teilnehmerinnen zu verhandeln (sprich: ein Fähnchen als Versammlungsruf hochzuziehen) - es ist nur nichts, was "Identitätspampe" vermeidet, sondern Identitätsvielfalt, also eine heterogene, statt eine homogene Gruppe. Was für ein Wortspiel sich mir jetzt aufdrängt ist vermutlich offensichtlich. ;o)) McLeod |
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Beitrag
#173
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
:zustimm: |
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#174
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
Wer den Anspruch hat, sich nur dort bewegen zu wollen, wo alles nach dem persönlichen Gusto appetitlich anheimelt, hat´s außerhalb der eigenen vier Wände sicherlich schwer ... Absolut unmoralisch finde ich diese Haltung, wenn daraus ein Einlass-Kriterium für äußere Räume gemacht wird. Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 02.Jun.2008 - 06:50 |
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Beitrag
#175
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Letzter Beitrag vor der Ausfahrt - der persönliche Geschmack der Veranstalterinnen spiegelt sich stets in den Teilnahmekriterien wieder. Nur wird hierzulande nur allzu gern Freiheitlichkeit ausschließlich auf die Partizipation beschränkt, so lange es sich um die Beschneidung von vermeindlich allgemeinen Männermenschenrechten handelt, meist aus weitaus banaleren Gründen als "ich kann dich nicht riechen". Das liebe Tierchen Mensch eben, das nicht nur eine ideelle Vorstellung lebt.
Meine Meinung bleibt nach wie vor: in der Menge Frauenliebender fehlt es an Sensibilität für dieses Thema - das mag verschiedenste Gründe haben; gleichwie die etwas Strikteren die ihren, mitunter höchstpersönliche, haben. Es wird wohl tatsächlich Zeit, sich inhaltlich zu trennen. Aber es ist offenbar, dass die so individuell ist, dass auch zweihundert weitere Beiträge keinerlei neue Aspekte liefern können, die für mehr Frauen als mich nachvollziehbar scheinen. Nicht schlimm, nur ein wenig bedenkenswert - in meinem xy-freien Kämmerlein. :wink: Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 02.Jun.2008 - 09:23 |
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Beitrag
#176
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Vor einigen Jahren habe ich eine stationäre Therapie in einer Klinik gemacht, in der eine MzF Psychotherapeutin war. Ich hatte unter ihrer Leitung Gruppentherapie.
Als es einmal sehr ans "Eingemachte" ging, hatte sie mir zur Unterstützung die rechte Hand auf den Rücken gelegt. Und ich habe sie nicht "als Frau" gefühlt... diese Hand war einfach eine Hand - weder besonders groß oder kräftig, noch klein und zart... einfach eine Hand... aber ich habe nicht die Frau dahinter gefühlt...(was nicht heißen soll, dass ich sie als "männlich" empfunden habe. Dieses Gefühl war vage und hat mich in dem Moment mehr verunsichert denn unterstützt. Und ich kann mir vorstellen, dass dieses Gefühl, bleibt es unreflektiert, auch wirklich unangenehm sein kann. Ich kann daher ein Stück weit mitgehen mit z.Bsp. LGs Empfinden - selbst die butchigste Frau kommt bei mir deutlicher als Frau an als die femininste MzF, die ich mir vorstellen kann. Aber das ist mein Gefühl! Und das hat nichts mit dem Gefühl dieser Person zu tun, die sich als weiblich, als Frau empfindet. Ich schulde ihr Respekt für ihr ureigenes Empfinden. Und ich würde nie ihr Frausein qualitativ unter meines stellen. Fühlt sie sich als Frau, dann ist sie eine. Und fühlt sie sich zusätzlich auch als Lesbe, liebt sie also (nach meiner Definition von "Lesbe") Frauen, so ist sie eine. Und wenn ich das voraussetze - ganz egal, ob ich Zugang zu ihrer Form des Frauseins habe oder nicht - kann ich ihr den Zugang zu einer Lesbenveranstaltung nicht verwehren. Denn sie ist Frau und sie ist Lesbe - anders als ich, aber in ihrem Erleben unbestreitbar. Und noch rasch zum Thema "angleichende OP": LG, ich kann Deine Ansicht nachvollziehen, finde aber, dass es ein gewaltiger Unterschied ist, ob sich eine Frau, weil sie für sich die Definition hat, dass Frauen große Brüste haben müssen, unters Messer legt, um aus A D zu machen oder ob ein Mensch, weil er sich als Frau fühlt, eben keinen P*nis haben will und sich daher operieren lässt. Veränderungen innerhalb dessen, was das eigene Geschlecht an körperlichen Ausprägungen hergibt, sind mE anders zu bewerten als solche, die das körperlich angeborene Geschlecht überschreiten. Eine flachbrüstige Frau mag innerhalb einer Therapie womöglich so weit kommen, zu akzeptieren, dass Brustgrößen weniger erheblich sind ls sie dachte. Eine MzF wird aber vermutlich eher selten soweit kommen, zu sagen "Auch eine Frau mit P*nis ist eine Frau!" - gerade auch, weil in der Gesellschaft genau das eben nicht gedacht wird. In dieser wird sie nämlich meist nicht mal "ohne" als solche gesehen. shark edit: wieder mal dieser Fehler, der sich völlig sinnentstellend auswirkt... :patsch: Danke für den Hinweis. ;) Es musste natürlich MzF heißen und nicht FzM; auch wenn ein solcher wohl ebenso denken wird. Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 02.Jun.2008 - 11:32 |
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Beitrag
#177
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der frühe Vogel kann mich mal......und nicht nur der .... :-) ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.070 Userin seit: 12.10.2004 Userinnen-Nr.: 583 ![]() |
Nun stolpere ich jeden Morgen über LFT und heute Morgen wusste ich auf einmal warum :patsch:
...weil ich gedanklich immer ein LesbenForenTreffen daraus mache :D ..... vielleicht mal als Gegenveranstaltung??? B) |
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Beitrag
#178
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
Pourquoi pas? |
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Beitrag
#179
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der frühe Vogel kann mich mal......und nicht nur der .... :-) ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.070 Userin seit: 12.10.2004 Userinnen-Nr.: 583 ![]() |
:zustimm: :zustimm: sehe ich auch so.... warum nicht :D ...vielleicht können die strösen vorher VIP Karten verteilen..... damit auch nur LesenForenMitgliederinnen rein kommen?! ;) |
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Beitrag
#180
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
Etwas verspätet hierzu: Mein Freundeskreis besteht zu 60 Prozent aus Schwulen und 35 Prozent Lesben, der Rest sind Heteros (grob überschlagen :rolleyes: ). Es ist einfach so gekommen und ich möchte auch keinen meiner "nicht-lesbischen" Freunde missen. :lol: Aber es stimmt schon, dass im Hinterkopf der GROSSE LESBISCHE TRAUM bleibt. Eine Fraueninsel, ein Frauenuniversum, wie auch immer. Vielleicht ist es aber auch besser, wenn sich der Traum nie verwirklicht, so wird mir eine Enttäuschung erspart bleiben. :P Ich habe übrigens nicht unbedingt den Eindruck, dass sich reine Lesbenräume leeren, aber selbst wenn es an einigen Orten der Fall sein sollte, werden sie bestimmt schneller wiederkommen als in 50 Jahren. ;) edit: grau + paar Worte ersetzt Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 06.Jun.2008 - 19:21 |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 04.07.2025 - 18:24 |