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> LFT, Deutschland wird lesbisch...
DerTagAmMeer
Beitrag 11.Jun.2008 - 15:58
Beitrag #201


Adiaphora
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QUOTE (Mab @ 11.Jun.2008 - 15:59)
Ich frage mich, ob es nicht einen Zusammenhang darüber gibt, dass Frauen heute so sind (zickig, Machtspielchen treibend...) wenn sie es nicht durch das Patriachat gelernt hätten...  :gruebel:

Ich glaube schon, dass weibliche Biographien und Lebensweisen sehr direkt und unmittelbar auf herrschende Machtverhältnisse zurückzuführen sind.
Was ich allerdings nicht glaube, ist, dass es DAS Patriarchat gibt. Männliche Vorherrschaft hat sehr unterschiedliche Gesichter. Sie ist in verschiedenen Bereichen, Schichten und Kulturen ganz unterschiedlich (stark) ausgeprägt, passt sich an neue Umstände an und verändert sich mit jeder Generation. Ähnlich flexibel und vielfältig agieren und reagieren Frauen auf Chancen und Barrieren, die sie für sich sehen. Dementsprechend bunt und (mitunter auch) widersprüchlich ist "Emanzipation".
Dementsprechend unterschiedlich sind auch "Frauen-" und "Lesbenräume"

Allerdings gibt es auf jedem Weg der Emanzipation einen Punkt, an dem ein Perspektivwechsel stattfinden sollte: Aus der Opferrolle in die Verantwortung.

Ob eine Welt in der Hand der Frauen "friedlicher" wäre, hängt (glaube ich) stark davon ab, ob sich Frauen trotz aller Potenz weiterhin über ihre sozialen und empathischen Potentiale begreifen und bereit sind es ANDERS zu machen.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 11.Jun.2008 - 16:02
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shark
Beitrag 11.Jun.2008 - 18:00
Beitrag #202


Strösenschusselhai
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Da bin ich absolut einig mit Dir, DTaM. :zustimm:
Lebens- und Verhalzensweisen haben IMMER mit der Kultur, innerhalb derer sie zuz beobachten sind, zu tun - und wenn nur in der Weise, dass sie aus Protest "ganz anders" sind (und damit von traditionellen, kulturellen Zusammenhängen weit entfernt scheinen).

Eine Welt nur mit Frauen wäre noch schneller zum Untergang verurteilt als es die Welt, in der wir wirklich leben, ist. Nicht, weil sich die Frauen gegenseitig am Spieß braten würden, sondern, weil es einfach keine Kinder mehr gäbe (jedenfalls nicht außerhalb der noch schaurigeren Vorstellung kontrollierter Parthenogenese, die Klone produzierte).

Außerdem ist weder meine Homosexualität noch die Hetero- oder Bisexualität Anderer aus "Not und Mangel geboren", sondern gehört zur jeweiligen Persönlichkeit der Menschen. Einer heterosexuellen Frau den Mann vorenthalten zu wollen, wäre nicht weniger grausam als mir als Lesbe die Frauenliebe zu verbieten. Ich möchte nicht wissen, was aus lauter Unglück über nicht lebbare Sehnsucht alles geschehen könnte in dieser Welt der Frauen...

Nein, nein... das menschliche Leben in seinen Möglichkeiten und Geschlechtern ist nicht an sich eine blöde Idee gewesen (ob nun von Natur oder Gott/Göttin... ganz egal)... was die Menschen (und in der Hauptsache die Männer) daraus gemacht haben, ist nicht optimal.

Ich stelle mir, wie ich weiter oben schrieb, lieber vor, einer Zukunft entgegen zu leben, die Menschen Menschen sein lässt; ganz nach ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen und mit einem Sinn für das große Ganze.
In dieser Welt müssen Frauen sich nicht mehr durch Männer bedroht fühlen und Männer könnten wegkommen vom Mackertum mit Todesfolge.

shark
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Mausi
Beitrag 11.Jun.2008 - 18:59
Beitrag #203


Mama Maus
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QUOTE (DerTagAmMeer @ 11.Jun.2008 - 16:58)
Allerdings gibt es auf jedem Weg der Emanzipation einen Punkt, an dem ein Perspektivwechsel stattfinden sollte: Aus der Opferrolle in die Verantwortung.

Ob eine Welt in der Hand der Frauen "friedlicher" wäre, hängt (glaube ich) stark davon ab, ob sich Frauen trotz aller Potenz weiterhin über ihre sozialen und empathischen Potentiale begreifen und bereit sind es ANDERS zu machen.

:zustimm:

shark :zustimm:
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Patrice
Beitrag 12.Jun.2008 - 01:53
Beitrag #204


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Um auf ein paar Postings früher zurückzukommen: Ich sehe das schon wörtlich; als Beispiel: Ein Lesbenforum ist ein Lesbenforum. Punkt.

Heute sind wir es aber allgemein gewohnt, dass meistens nicht drin ist, was draufsteht, insofern gilt für mich jetzt folgendes:

Wie Foren-Inhaberinnen das unterdefinieren oder die UserInnen sich selber darin sehen, liegt natürlich in deren jeweiliger Ansicht.

Wenn ich aber mitbekomme, dass Bi unterwegs sind - ob sie das nun öffentlich sagen oder aufgrund Argumentationen erkennen lassen - ist es für mich ein Frauenforum und kein Lesbenforum mehr, gleichgültig was auf der Verpackung steht. Sind erkennbar auch MzF oder FzM dabei, seh ich es nicht mal mehr als ein Frauenforum. Diskutieren kann ich in allen dreien je nach Lust, Energie und Zeit, nachdem ich mir ein Bild gemacht habe vom jeweiligen Forum, aber am wohlsten fühl ich mich definitiv in reinen Lesbenforen oder –rubriken.


QUOTE
Was ich allerdings nicht glaube, ist, dass es DAS Patriarchat gibt. Männliche Vorherrschaft hat sehr unterschiedliche Gesichter. Sie ist in verschiedenen Bereichen, Schichten und Kulturen ganz unterschiedlich (stark) ausgeprägt, passt sich an neue Umstände an und verändert sich mit jeder Generation. Ähnlich flexibel und vielfältig agieren und reagieren Frauen auf Chancen und Barrieren, die sie für sich sehen. Dementsprechend bunt und (mitunter auch) widersprüchlich ist "Emanzipation".


Mich würde mal deine persönliche Definition vom Patriarchat interessieren. Was ist DAS Patriarchat für dich?

Natürlich ist es mehr oder weniger stark ausgeprägt in verschiedenen Bereichen, Schichten Kulturen, nicht zu vergessen Religionen. Der Kampf dagegen ist entsprechend mehr oder weniger existenziell für uns alle oder anders ausgedrückt: Egal welches Gesicht ein Patriarchat hat, unter dem Nenner ist und bleibt es ein Patriarchat. Wobei ich denke, dass z.B. bei uns die Gefahren viel subtiler und vielfältiger sind, als vielleicht etliche annehmen. Das Bunte sollte nicht darüber wegtäuschen, dass auch bei uns viele Lesben und Frauen an der Armutsgrenze leben (und dementsprechend das Kapital und damit die Macht nach wie vor ungleich verteilt auf anderer Seite ist) und wenn sie Kinder haben sowieso, ganz abgesehen von den vielen persönlichen und allgemeinen Nachteilen und Kämpfen, die sie haben; von der Gewalt, die sie teilweise erfahren, gar nicht zu sprechen. - Bei vielen von uns wackelt der Arbeitsplatz aus den verschiedensten Gründen bzw. finden wir erst gar keinen. Und immer noch sind wir diejenigen, die weniger verdienen wie Männer. Frauengesundheit wird aber seltsamerweise wiederum immer noch gleichgestellt mit Männergesundheit, was Medizin angeht. Zu Massenstudienzwecken wie die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs müssen Frauen trotzdem herhalten, damit die Jungs und Männer ohne Bedenken überall Sex haben können. Das kostet Frauen in jeglicher Beziehung – finanziell wie gesundheitlich und seelisch unglaublich viel. -Frauengeschichte hat nach wie vor nicht dieselbe Lobby und Bedeutung wie männerhistorische Geschichtsschreibung. Die Schönheits- Chirurgie- und Modeindustrie... mit dem Altern haben wir ja grundsätzlich keine Probleme? Auch wenn Dove schon kapiert hat, wo sie aufspringen müssen, um Frauen ab 40 ganz sanft und liebevoll das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Kein Patriarchat?

Klar, ist bei uns viel an Rechten erkämpft worden in den letzten Jahrzehnten, aber es wäre ein großer Fehler, diese als selbstverständlich für die Zukunft anzusehen. Früher mögen die Ziele einfacher gewesen sein, weil eben weniger subtil. Heute verlieren sich die Lesben/Frauen in viele kleine oder große Strömungen und meinen nicht zuletzt deshalb, sie müssen Männer – die teilweise ganz klar auch mittlerweile Opfer des goldenen Kalbes allenthalben sind – in Schutz nehmen; dabei hatten und haben diese bereits – wieder - eine so große Lobby und Zusammenhalt, wie wir uns das für uns Frauen nur wünschen könnten.

QUOTE
Allerdings gibt es auf jedem Weg der Emanzipation einen Punkt, an dem ein Perspektivwechsel stattfinden sollte: Aus der Opferrolle in die Verantwortung.


Guter Punkt. Aber das können wir keiner vorschreiben, denn jede braucht eine individuelle Zeit für sich, um das umzusetzen und erst dann greift die Selbst-Verantwortung. Schwierig in einer Zeit, da die Gewalt immer mehr um sich greift, denn daraus ergibt sich automatisch eine immer höhere Zahl von Frauen, die eben ihre Zeit der Verarbeitung für sich braucht und vielleicht lebenslang nicht damit klarkommt. Wie willst du das überbrücken bzw. ignorieren?

Allgemein gesehen: Wie sieht diese Verantwortung für dich aus?

QUOTE
Ich glaube nicht, dass man sagen kann, dass dies nur alles von Männern ausgeht. Es gibt soviele Arten, die Frauen haben, die sie von Männern unterscheiden. Das Hintenrumgezicke z.B. - da haben sich Männer aber inzwischen angeglichen.
Ich denke auch nicht, dass es friedvoller gewesen wäre, dafür stehen Frauen unter sich oftmals viel zu sehr im Konkurrenzdenken "Wer ist hübscher" "Wer ist besser" usw. - selbst in reinen Frauengruppen - und ich kann mir nicht vorstellen, dass dies nur so ist, weil sie mit Männern in Sozialisation leben. Da wird dem weiblichen Geschlecht zuviel Eigenverantworung und Charakter abgesprochen.


Woher, denkst du, kommen diese unangenehmen Eigenschaften bzw. das Konkurrenzdenken? Warum meinst du, fühlen sich Frauen oftmals ab einem bestimmten Alter „außer“ Konkurrenz und schminken sich nicht mehr, ziehen keine hohen Schuhe mehr an, tragen Kurzhaarfrisuren, denken anders, sind selbstbewusster, lauter, unbequemer gegenüber Männern und den damit zusammenhängenden Themen und vertragen sich mit Frauen besser als je zuvor? Meine Aussage hier hat natürlich keine Allgemeingültigkeit, sondern hat auch individuell viel mit Erziehung, Umgebung und etlichem anderen zu tun. Es gibt jüngere, die das schnell erkennen oder mitunter dauerts auch sehr lange, bis das erkannt wird. Aber ich habe für mich und in meinem Umfeld festgestellt, dass gerade Frauen um die 40/50 sehr viel ablegen an Konditionierungen und erkennen, was wirklich wichtig und gut für sie selber ist, gleichgültig ob Lesbe oder Hetera und ich denke, das ist kein Zufall und auch keine Generationsfrage in dem Sinne, weil es schon immer so war.

Eine Anmerkung am Rande: Dieses „Daumen hoch“ (Zustimm-Smilie) wirkt auf mich, als hätten diejenigen keine eigenen Ansichten bzw. Worte. Über die „Versteckerles-Spiele“ sind wir doch raus, da ich davon ausgehe, dass wir alle älter als 15 sind?

das mit dem quote hat nicht geklappt, da von word übertragen, aber hoffentlich trotzdem erkennbar.


edit: Quotes der Lesbarkeit halber repariert

Der Beitrag wurde von regenbogen bearbeitet: 12.Jun.2008 - 11:55
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Mausi
Beitrag 12.Jun.2008 - 10:19
Beitrag #205


Mama Maus
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*kopfschüttelt*

Also - was das Thema "Bi" angeht - es ist immer wieder freundlich, nur weil man eben nicht Anti-Mann ist, als Bi definiert zu werden. Und noch viel freundlicher ist es, dass oftmals andere meinen, einen selbst definieren zu können.
Erinnert mich ein bisschen an den Ausspruch einer (sehr eigenen) Ärztin, in Zeiten als es mir ziemlich mistig ging: "Sie sind nicht lesbisch, das ist Ausdruck einer Depression" - nur weil ich eben sagte, dass ich bis einige Zeit vorher länger mit einem Mann zusammen war und eben nicht sagte "Männer sind scheiße" - und wie pandora schon andeutete - ich hätte nen Haufen Grund zu sagen, dass Männer das Letzte sind - sind sie aber nicht - nicht alle - aber auch nicht alle sind Supertoll.

Bzgl. des Zustimm-Smileys - ich würde nicht sagen, dass ich in laufender Diskussion meine Meinung nicht kund tat - von dem her ist es ein pauschalisieren, was Du da grad tust und hast anscheinend viele Beiträge überlesen, wenn Du der Meinung bist, dass zu wenig gesagt wurde - bei 11 Seiten :grübel:

Bzgl. der Impfung mit Gebärmutterhalskrebs - ääääh - die Männer können nicht wirklich was dafür, wenn eine Frau diesen Virus trägt, die Frauen wie auch die Männer können sich aussuchen, ob sie mit Gummi verhüten möchten. Und damit wäre auch die Gefahr des Virus´gebannt. Das ist ein Trugschluss - dem Du da auferliegst - oder es ist einfach ein weiterer Vorwand, um Männer "in den Senkel zu stellen".

Armutsgrenze - Auch Männer und Schwule leben an der Armutsgrenze - nicht nur Frauen und Lesben. Dass Frauen v.a. in der Industrie weniger verdienen ist unbestritten, eine Unverschämtheit sondersgleichen und dafür trete ich gerne ein, dass sich dies ändert! Ob das nun wirklich viel mit Männern oder eben der Politik der Unternehmen zu tun hat, sei dahin gestellt, weil einfach "gespart" wird, wo man sparen kann - und wenn Frauen diese Verträge unterschreiben und nichts dagegen unternehmen (unterschreiben muss man sie allerdings ja, wenn man dort arbeiten möchte) - dann können sie es machen. Aber da würde Gesetzeslage Änderung verschaffen, wenn die Politik sich da einschalten würde - allgemein gesehen nun.
Schönheitschirurgie - nur für Frauen entwickelt? - Aha - Männer haben damit keine Probleme? Meiner Meinung nach - wenn eine Frau zu sich selbst steht, sich in sich selbst sicher ist und v.a. in sich ruht, benötigt sie keine Chirurgie. Wenn sie aber ein Defizit verspürt, was sie denkt kosmetisch beheben zu können - so wird sie es evtl. tun - aber da die Verantwortung zu nehmen um zu sagen "Der Mann ist daran schuld" - nein.

Damit wird genau das getan, gegen was ja eigentlich angekämpft wird - die Frau hat keine Verantwortung und ist nur Opfer - sie reagiert nur auf das was der Mann tut. ERgo - sie denkt nicht nach, sie hat keine Verantwortung sich selbst gegenüber und Charakter sowieso nicht.
Aha - Das Frauenbild wird hier grade von Dir so verkauft - ist das wirklich Emanzipation? SIehst DU Dich wirklich so?
Siehst Du die Frauen hier wirklich so? Willenlose Geschöpfe, die nie eine Wahl hatten als sich den Männern zu unterwerfen?
Mag sein, dass es früher so war - weit länger als vor 40 Jahren - heute ist es nicht mehr so!

Frauen als "heilige Kuh" hinzustellen und zu sagen "Sie haben nur gute Eigenschaften, die negativen kommen von den Männern" ist absolut an der Realität vorbei gezogen. Kein Mensch hat nur negative oder nur positive Eigenschaften. Und ich denke Konkurrenz gibt es bei Frauen seit jeher - es ist eine menschliche Eigenschaft - unabhängig der Geschlechter - besser sein zu wollen, bei manchen mehr, bei anderen weniger ausgeprägt. Und im Vergleich - ich habe schon oft Frauen erlebt, die dafür ans Äußerste gehen würden, aber das ist deren Entscheidung ob sie das tun - da hat kein Mann in dem Moment was mit zu tun.
Und ja - es hat viel mehr damit zu tun, als "nur" Männer - wie Du sagst, Erziehung, Sozialisation - und die geschieht nicht nur von Männern - früher wurde gesagt -sogar sehr wenig von Männern.

Ich kann sämtliche schlechten Dinge, die Frauen widerfahren hier aufzählen, natürlich. Und kann sie einzeln setzen und somit als einzig wahres Leid aufzählen - jedoch ist es ein verzerrtes Bild - kann ich doch nicht das, was Männern widerfährt (ebenfalls Gewalt, ebenfalls Missbrauch und Misshandlung von Frauen - das wird gern ausgegrenzt - oder dasselbe eben auch von Frauen an Frauen!) - einfach ausschließen.
Die Welt besteht aus Beidem - und somit muss auch beides gesehen werden - und dann in Relation gesetzt - was dann noch übrig bleibt, bzgl. heftiger benachteilligung von Frauen - dafür setze ich mich gerne ein.
Aber dafür muss ich Männer weder ablehnen noch hassen, denn nicht DIE Männer haben mir je was getan, sondern bestimmte - und diese - lehne ich ab und hasse ich - und da ist es gerechtfertigt.

Mausi


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McLeod
Beitrag 12.Jun.2008 - 10:41
Beitrag #206


mensch.
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QUOTE (Patrice @ 12.Jun.2008 - 02:53)
Zu Massenstudienzwecken wie die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs müssen Frauen trotzdem herhalten, damit die Jungs und Männer ohne Bedenken überall Sex haben können.

Mist, ich dachte ja bislang, dass so eine selbstgewählte Impfung in erster Linie der Lebenserhaltung der Frau diene, die vielleicht selbst ohne Bedenken mit wem auch immer Sex haben möchten.

Dass es sich dabei um eine Zwangsimpfung heterosexueller Frauen durch ein triebgesteuertes Triumphirat nymphomanischer Männer handeln könnte, ist mir in den tückischen PR-Kampagnen gut verborgen geblieben.

Danke, dass Du mir die Welt erklärst. Diese mir noch unbekannte Welt beinhaltet vermutlich auch, dass Pharmakonzerne von Schwulen unterwandert werden, um HIV-Brems-Präparate zu entwickeln, damit auch diese patriarchalen Säcke miteinander Sex bis zum Umfallen haben können. Es geht gar nicht um Kinder und Frauen in Afrika, Heterofrauen in der westlichen Welt (oder Heteromänner)... Und überhaupt: der Mann als f***freudiges, schw***gesteuertes Wesen, die Frau als willfähriges Opfer seiner PR-Kamapgnen und Polit-Diktate... Wir sind in keiner unserer Handlungen frei, solange es Männer gibt, die wiederum absolute Freiheit leben.

Endlich habe ich verstanden.

McLeod :morgens:

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 12.Jun.2008 - 10:42
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MrsM
Beitrag 12.Jun.2008 - 10:47
Beitrag #207


der frühe Vogel kann mich mal......und nicht nur der .... :-)
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an dieser Stelle von mir ein :zustimm: für Mausi..... und nicht, weil ich keine eigenen Worte oder gar keine eigene Meinung habe, sondern weil ich es gut ausformuliert finde und keinen Grund sehe, mit anderen Worten nochmal genau das gleiche auszudrücken, wie Mausi es bereits getan hat! :type:
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sonnenstrahl
Beitrag 12.Jun.2008 - 11:02
Beitrag #208


verboden vrucht
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@Mausi: :zustimm:
@McLeod: :zustimm:
@MrsM: :zustimm:

Von sonnenstrahl, die hier nie eine eigene Meinung äußert, und keine Ahnung hat, wie sie mit Worten umgehen soll ...
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snouka
Beitrag 12.Jun.2008 - 20:17
Beitrag #209


Fürstin Pückler
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QUOTE (Patrice @ 12.Jun.2008 - 01:53)


Wenn ich aber mitbekomme, dass Bi unterwegs sind - ob sie das nun öffentlich sagen oder aufgrund Argumentationen erkennen lassen - ist es für mich ein Frauenforum und kein Lesbenforum mehr, gleichgültig was auf der Verpackung steht. Sind erkennbar auch MzF oder FzM dabei, seh ich es nicht mal mehr als ein Frauenforum. Diskutieren kann ich in allen dreien je nach Lust, Energie und Zeit, nachdem ich mir ein Bild gemacht habe vom jeweiligen Forum, aber am wohlsten fühl ich mich definitiv in reinen Lesbenforen oder –rubriken.



@patrice

dann solltest du dir auf dem forum mal die hinweise durchlesen. hier sind bi und transfrauen durchaus willkommen

QUOTE
Unser Forum lebt:

    * von der Vielfalt unserer Userinnen. Die Einladung auf unsere Insel gilt für alle Frauen, die Frauen lieben - waschechte Lesben und solche, die es werden wollen, ebenso wie bisher hetero lebende Frauen, bei denen sich plötzlich eine Frau ins Herz geschlichen hat, Bi-Frauen oder lesbische Transfrauen.
    * von der Vielfalt unserer Themen. Auf unserer Insel hat alles seinen Platz: Coming-out-Fragen, Frauenpolitik, Lesbenbücher, Homo-Ehe, Musik, Veranstaltungstipps… Qualifizierte Hilfe bei kritischen persönlichen Themen können wir nicht leisten. Ansonsten aber wirst du zu fast allen Themen Frauen finden, die genau deiner Meinung sind, und Frauen, die alles ganz anders sehen. Lass dich drauf ein - du kannst bestimmt von beiden profitieren! Und der Spaß kommt auch nicht zu kurz.
    * vom gesunden Inselklima. Wir sind ein bunter Haufen aufgeschlossener, fröhlicher, nachdenklicher, humorvoller, offener und interessierter Frauen, die respektvoll und einfühlsam miteinander umgehen. Weiter zum WER-WIE-WAS



ist dann eine anmeldung von dir nicht von vorneherein eine farce, da du dieses ja gelesen haben solltest.. mal provokativ in den raum stelle
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DerTagAmMeer
Beitrag 12.Jun.2008 - 21:19
Beitrag #210


Adiaphora
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QUOTE (Patrice @ 12.Jun.2008 - 02:53)
Wenn ich aber mitbekomme, dass Bi unterwegs sind - ob sie das nun öffentlich sagen oder aufgrund Argumentationen erkennen lassen -  ist es für mich ein Frauenforum und kein Lesbenforum mehr.

Guten Abend Patrice,
unabängig von meiner Überraschung, dass Du in der Lage bist, in politischen Diskussionen Rückschlüsse auf die Sexualität der Beteiligten zu ziehen, frage ich mich ernsthaft, warum Du Dich mit uns hier abmühst, statt Deine Zeit dem eigenen Forum zu widmen. Denn um eine Diskussion geht es Dir ja augenscheinlich auch nicht.

QUOTE
Mich würde mal deine persönliche Definition vom Patriarchat interessieren. Was ist DAS Patriarchat für dich?


Hättest Du meinen Beitrag nicht nur zitiert, sondern auch gelesen, wäre Dir sicher aufgefallen, dass es wenig Sinn macht nach einer Definition zu fragen, wenn gerade behauptet wurde, dass patriarchale Strukturen zu unterschiedlichen Ausprägungen führen und sie deshalb differenziert betrachtet werden müssen, um sie zu durchkreuzen. Damit plädiere ja gerade dafür, genau hinzusehen, statt zu pauschalisieren. Wie könnte ich dann Deinem Wunsch nach einer Pauschaldefinition entgegen kommen?

Hier liegt ja unser Problem miteinander. Du besitzt eine Erkenntnis, mit der Du die Welt erklärst, Menschen als Freundinnen oder Feinde begreifst und ganz klar vorhersagen kannst, aus welcher Richtung die Guten, aus welcher die Bösen kommen - schließlich kann es nur zwei Richtungen geben.

Nun begegnen Dir Frauen (ja, sogar Lesben!), die eigentlich auf Deiner Seite stehen müssten - schließlich sind sie es ja, für die für die Du Dich stark machst. Trotzdem kommen sie Dir entgegen.

Dafür kann es nur zwei Erklärungen geben: Entweder kollaborieren sie mit dem Feind oder sie sind verblendet und lassen sich vom Feind benutzen.

Ist die Existenz eines Feindbildes denn so wichtig? Haben wir nicht genug Leid auf der Welt, um auf einen Schuldigen zu verzichten? Die Probleme unserer Gesellschaft lassen sich einfach nicht mehr dadurch verdrängen, indem ein Sündenbock bestimmt und stellvertretend geopfert wird. Sie brauchen mehr Geduld, mehr Aufmerksamkeit, mehr Respekt und weniger Selbstgerechtigkeit. Mittlerweile scheint das ja sogar im weißen Haus angekommen zu sein.

QUOTE
Heute verlieren sich die Lesben/Frauen in viele kleine oder große Strömungen und meinen nicht zuletzt deshalb, sie müssen Männer – die teilweise ganz klar auch mittlerweile Opfer des goldenen Kalbes allenthalben sind – in Schutz nehmen


Auf den ersten Blick mag es wirklich so aussehen, als verlöre sich die Frauenbewegung in ihren Strömungen.
Dies Bild lässt sich allerdings auch ganz anders betrachten: Aus einem Kanal ist ein feines Bewässerungsnetz geworden, das sich in die Landschaften eingegraben hat, Berge durchfließt, Täler verbindet und überall neues Leben hervorbringt. Schaut man von hoch oben auf die Welt, verliert man angesichts der vielen Verzweigungen schnell die Orientierung - in einem Ruderboot bleibt die Fließrichtung hingegen jederzeit fühl- und sichtbar :)

QUOTE
Aber [den Perspektivwechsel] können wir keiner vorschreiben, denn jede braucht eine individuelle Zeit für sich, um das umzusetzen und erst dann greift die Selbst-Verantwortung. Schwierig in einer Zeit, da die Gewalt immer mehr um sich greift, denn daraus ergibt sich automatisch eine immer höhere Zahl von Frauen, die eben ihre Zeit der Verarbeitung für sich braucht und vielleicht lebenslang nicht damit klarkommt. Wie willst du das überbrücken bzw. ignorieren?


Ich will es weder überbrücken noch ignorieren. Ich vertraue einfach darauf, dass Menschen unterschiedliche Fähigkeiten haben und in der Lage sind sich füreinander einzusetzen. Ich ermutige keine Frau, deren Verletzungen nicht verheilt sind, zu einer Auseinandersetzung mit den Motiven gewalttätiger Menschen. Ganz im Gegenteil. Eine Verletzung braucht Ruhe, Schutz und eine "sterile Umgebung" um zu heilen. In der Gewaltprävention und im Kontakt mit gewalttätigen Menschen ist kein Platz für offene Wunden. Das müssen Andere leisten. Und ich bin froh, dass hier endlich Fortschritte gemacht werden. Dass es Menschen gibt, die diese Verantwortung übernehmen - die versuchen etwas zu ändern. Gerade wenn es darum geht, sexualisierte Formen von Gewalt zu verhindern, sind wir darauf angewiesen auch Männern zu vertrauen, die sich in unserem Sinne für unsere Sicherheit einsetzen.

Mit geht es nicht ja darum "Recht" zu haben - Deine Überzeugung macht ja durchaus Sinn. Und es ist bewundernswert mit welcher Energie Du Dich für Deine Sache einsetzt.
Ich möchte lediglich dazu ermutigen, in Betracht zu ziehen, dass sich mehr FreundInnen unter Deinen "Feinden" finden, als Du für möglich hälst. Denn auch wenn wir uns nicht recht wohl fühlen in der Gegenwart der Anderen, ist das eine Chance - für Alle hier.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 12.Jun.2008 - 21:39
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sonnenstrahl
Beitrag 12.Jun.2008 - 22:58
Beitrag #211


verboden vrucht
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Hallo patrice - dem wie so oft sehr umfassenden und gut formulierten Beitrag von dtam kann ich kaum noch etwas hinzufügen, was dort noch nicht gestanden hätte, um meine Gedanken zu diesem Thema auszudrücken.

QUOTE (Patrice @ 12.Jun.2008 - 01:53)
Ich sehe das schon wörtlich; als Beispiel: Ein Lesbenforum ist ein Lesbenforum. Punkt.

Heute sind wir es aber allgemein gewohnt, dass meistens nicht drin ist, was draufsteht, insofern gilt für mich jetzt folgendes:

Wie Foren-Inhaberinnen das unterdefinieren oder die UserInnen sich selber darin sehen, liegt natürlich in deren jeweiliger Ansicht.

Wenn ich aber mitbekomme, dass Bi unterwegs sind - ob sie das nun öffentlich sagen oder aufgrund Argumentationen erkennen lassen -  ist es für mich ein Frauenforum und kein Lesbenforum mehr, gleichgültig was auf der Verpackung steht. Sind erkennbar auch MzF oder FzM dabei, seh ich es nicht mal mehr als ein Frauenforum.


Ausser einer Anmerkung zu dem oben zitierten Statement von dir:
In diesen Lesbenforen ist das Sich-beziehen-wollen all derer, die sich als Frau fühlen, auf Frauen der kleinste gemeinsame Nenner. Ein Forum "für Frauen, die lesbisch leben und lieben - waschechte Lesben und solche, die es werden wollen, ebenso wie bisher hetero lebende Frauen, bei denen sich plötzlich eine Frau ins Herz geschlichen hat, Bi-Frauen oder lesbische Transfrauen." So ist es vorneweg im Portal zu lesen.
Des weiteren kannst du dem Admin-Beitrag "Wichtig: Das Wer-Wie-Was von lesbenforen.de" unter Allgemeines an erster Stelle entnehmen, dass solange eine Frau ihre Fragen ums Lesbischsein in den Mittelpunkt stellt, ihre Themen auch zu uns ins Forum gehören. Jede Userin wird dazu angehalten, dass sie dabei unser Forum als Frauen-Raum respektiert, was bedeutet, dass sie Anliegen, die in erster Linie mit ihrer Beziehung zu Männern zu tun haben, draussen lässt.
Ansonsten ist Vielfalt geradezu erwünscht. Dieses Forum lebt davon.
Wäre das nicht so, würde m.E. ein einziges, wahrscheinlich seitenlanges Pamphlet genügen, dem zu entnehmen ist, was wir alles als feindlich einzustufen und zu bekämpfen haben - und Schluss mit Austausch. Das wäre dann allerdings kein Forum mehr.
Weder mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen geboren worden zu sein, noch das Ausschließlich-Frauen-lieben-können/wollen sind hier also Bedingung. Ob wir uns ausser mit Frauen noch mit Plüschtieren, Marsmenschen, Männern, oder mit allem, was lebt, verbunden fühlen können und wollen (oder nicht), steht hier von vorneherein überhaupt nicht zur Debatte.
Heisst: Du kannst dich hier darüber echauffieren soviel du magst - und solange du respektvoll bleibst. Ändern wirst du es - wie wohl nicht nur ich finde: Zum Glück - nicht.
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saltnpepa
Beitrag 14.Jun.2008 - 11:40
Beitrag #212


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Hach ist das eine konstruktive Diskussion :rolleyes:

Erstmal finde ich das auch mal wieder logisch, das sobald was kritisches ueber Maenner gesagt wird, wird gleich geschrien Maennerhasserinnen, was sowas von daneben ist...

Welche/r jetzt in einem Forum willkommen ist oder nicht, ich denke das ist uns allen klar und bekannt, ist halt die Sache der Forenbetreiberinnen.

Jede hat halt unterschiedliche Vorstellungen was ua ein Freiraum ausmacht, was nicht heisst NICHT darueber zu diskutieren .

Ich finde es wichtig das Transidente ihre Freiraeume haben genauso wie Bi /Frauen, Muettergruppen,Gemischte Frauengruppen,Gewalt gegen Frauen,autonome Lesbengruppen und und und , jede hat ihre eigenen Schwerpunkte ....und wo es passt ist es wichtig sich in manchen Sachen zusammen zu schliessen, aber halt in vielen ist es wieder total kontra productive.

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McLeod
Beitrag 14.Jun.2008 - 12:20
Beitrag #213


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QUOTE (saltnpepa @ 14.Jun.2008 - 12:40)
...und wo es passt ist es wichtig sich in manchen Sachen zusammen zu schliessen, aber halt in vielen ist es wieder total kontra productive.

Hach, was für eine tiefgründige Analyse. Und so vielschichtig argumentiert.

Also dann mal Butter bei die Fische: als Beispiel möge dann doch einfach mal dieses Forum herhalten, das ganz offensichtlich ein Schmelztiegel so unterschiedlicher Kulturen wie Lesben, LesbenLesben, Mannweibern, Femmes, BiFrauen, FrauenFrauen, MzF (vielleicht? ich weiß es gar nicht), ÖkoLesben (auch nur ein vages vielleicht), BusinessLesben (definitiv), FußballLesben (sowieso), unsicheren Heteras und Feministinnen zahlreicher Koloraturen ist.

Inwiefern, ganz konkret, ist es kontraproduktiv? (Vielleicht auch mal mit einer kurzen Definition, von lesbischer Produktivität - weil ich mir noch nicht viel drunter vorstellen kann...)

Abstrakt lässt die "reine Lehre" in jeder Religion / Ideologie / Philosophie / Weltvorstellung hoch halten - very easy.

Liebe Grüße
McLeod
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DerTagAmMeer
Beitrag 14.Jun.2008 - 12:25
Beitrag #214


Adiaphora
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QUOTE (saltnpepa @ 14.Jun.2008 - 12:40)
Erstmal finde ich das auch mal wieder logisch, das sobald was kritisches ueber Maenner gesagt wird, wird gleich geschrien Maennerhasserinnen, was sowas von daneben ist ...

Bitte ergänze Deine noch ausstehende Antwort auf die Realisierbarkeit einer männerlosen Zukunft und die heiß erwartete Auflistung der vielen Bi-Frauen doch gleich mit der Information darüber, welche Userinnen "Männerhasserinnen" geschrieen haben. Danke.

Oder eröffne ein Blog, in dem Du es selbst übernimmst, dir Einwände auf Deine Argumente auszudenken, diese einfach selbst zu wiederlegen und anschließend neue Einwände zu erfinden ... als feministische Variation platonischer Dialoge.

Wir haben hier leider einige Schwierigkeiten, Deinen Erwartungen zu entsprechen und die richtigen Stichworte für Deine Textbausteine zu liefern.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 14.Jun.2008 - 12:41
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DerTagAmMeer
Beitrag 14.Jun.2008 - 12:39
Beitrag #215


Adiaphora
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QUOTE (McLeod @ 14.Jun.2008 - 13:20)
ein Schmelztiegel so unterschiedlicher Kulturen wie Lesben,[...] Femmes, BiFrauen, [...] ÖkoLesben, BusinessLesben, FußballLesben [ein bisschen] [...] und Feministinnen [...] ist.

I'm a Schmelztiegel :D

nicht zu vergessen: Esoterik-Lesben, Alphaweibchen, Polit-Lesben, Spieß- und Schrank-Lesben, Lipstick-Lesben, Krüppel-Lesben, Dykes und Kings, Mode- und Überzeugungs-Lesben ...
:blumen2:
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saltnpepa
Beitrag 14.Jun.2008 - 13:12
Beitrag #216


Filterkaffeetrinkerin
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Ja Danke fuer Eure Statements :blumen2:

Die unterschiedlichen Standpunkte sind nicht zu ueberlesen,deswegen sollten wir das mal dabei belassen ;) anstatt hier jedes Wort der anderen auseinander zu pfluecken und alles so zu drehen so wie es fuer eine passt :)

Ich fuer mich lass es mal so stehen

Danke fuer die Diskussion :zustimm:

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shark
Beitrag 14.Jun.2008 - 13:52
Beitrag #217


Strösenschusselhai
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Schade, dass Du nicht auf die, wie ich finde, interessanten Fragen geantwortet hast...

Ich kann nachvollziehen, dass das Patriarchat Dir nicht passt. Mir passt es auch nicht. Ebensowenig wie ein Matriarchat mir passen würde.

Durch alle Zeiten der Menschheitsgeschichte hinweg haben sich die Zahlen der, auf die Erde geborenen, Männer und Frauen nahezu die Waage gehalten. Das ist nicht Folge menschlichen Willens, sondern Zeichen der irdischen Natur, die das Weibliche und Männliche gleich achtet und hervorbringt.

Eine Gesellschaft, eine Weltordnung, die nur der einen Hälfte der in ihr lebenden Personen gerecht zu werden versucht, wird immer scheitern. Ganz egal, welche Hälfte unterstützt und geschützt und welche verurteilt oder übervorteilt wird.

Gegenwärtig, und damit gebe ich Dir recht, sind es die Männer, die in der Hauptsache die Regeln machen, die den Tarif vorgeben, nach dem das System funktioniert - in vielen Regionen der Welt noch viel deutlicher als zum Beispiel in Deutschland.

Und weil das so ist, sind die Bemühungen und Aktivitäten feministisch denkender Menschen/Gruppen wichtig und notwendig. Wenn sie das Ziel haben, allen gleichermaßen die Chance auf ein faires und friedliches Miteinander zu geben.

Ist das Ziel aber die Umkehrung der Verhältnisse, kann ich nicht mehr mitgehen.

Verstehe mich nicht falsch: ich bin dafür, dass Frauen und Männer bei gleicher Arbeit gleich entlohnt werden, dass der Handel mit Frauen beendet wird, dass Lesben nicht diskriminiert werden (wie köönnte ich das auch wollen??) und Schwule und Transidente auch nicht, dass frauenbezogene medizinische Forschung betrieben wird; ich bin dafür, dass verschiedenste Gruppen ihr Süppchen so kochen dürfen, wie sie es wollen und noch mehr bin ich dafür, dass nicht allen jede Suppe schmecken muss.

Aber ich bin ebenso dafür, dass auch für Männer die Wehrpflicht abgeschafft wird, dass MzF-Lesben als solche anerkannt werden, dass alle Deutschen Feuerwehrabgaben bezahlen müssen und nicht nur die Männer und dass Hetero-Paare, die sich Kinder wünschen, gleichermaßen für sie da sein können und nicht (falls es für beide nicht möglich oder wünschenswert ist) der Mann arbeiten gehen MUSS, weil er der ist, der mehr verdient.

Ich bin Feministin.
Und mein Ausdruck des Feminismus ist einer, der Ungleichbehandlung anprangert, Diskriminierung ablehnt, Frauen den Rücken stärkt und sich einsetzt für gesetzliche Grundlagen, die weiblichen Menschen zu ihrem Recht verhelfen.

Aber alles mit dem Ziel: gleiche Chancen und gleiche Rechte für alle.

Eine Welt, in der das erreicht würde, gefiele mir außerordentlich.


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 14.Jun.2008 - 14:04
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McLeod
Beitrag 14.Jun.2008 - 15:32
Beitrag #218


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QUOTE (saltnpepa @ 14.Jun.2008 - 14:12)
anstatt hier [...] alles so zu drehen so wie es fuer eine passt :)

Elfmeter...!

QUOTE (saltnpepa)
Erstmal finde ich das auch mal wieder logisch, das sobald was kritisches ueber Maenner gesagt wird, wird gleich geschrien Maennerhasserinnen, was sowas von daneben ist...


Und sie trifft! Keine Chance für saltnpepa im Tor der Virgin Islands. Und dann kommt der Pfiff, das Spiel ist aus, auuuus, Freudschland ist Weltmeisterin!

McLeod
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DerTagAmMeer
Beitrag 14.Jun.2008 - 16:47
Beitrag #219


Adiaphora
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QUOTE (shark @ 14.Jun.2008 - 14:52)
Ich kann nachvollziehen, dass das Patriarchat Dir nicht passt. Mir passt es auch nicht. [...]
Gegenwärtig, und damit gebe ich Dir recht, sind es die Männer, die in der Hauptsache die Regeln machen, die den Tarif vorgeben, nach dem das System funktioniert - in vielen Regionen der Welt noch viel deutlicher als zum Beispiel in Deutschland.

Liebe Shark,
ich verstehe zwar, was Du meinst (und sehe das auch ähnlich), dennoch IST der deutsche Staat rein faktisch einfach KEIN Patriarchat, sondern eine Demokratie. Es stimmt, dass die Realität den Grundsätzen der Verfassung in Vielem hinterherhinkt - dennoch besteht der Gleichbehandlungsgrundsatz als ein Grundrecht aller. Frauen haben nicht nur Zugang zu den höchsten politischen Ämtern, sie haben sie auch inne.

Das Patriarchat gehört wie auch die NS-Diktatur der Vergangenheit an. Sie sind ein schweres Erbe, das seine Schatten auf die Gegenwart wirft. Es steht außer Frage, dass patriarchale wie faschistische Strukturen in vielen Bereichen überlebt haben und Frauen wie Minderheiten auf zahlreichen Gebieten durch fehlende Erfahrungen und Seilschaften benachteiligt sind.
Dennoch ist unser Herrschaftssystem ein demokratisches. Und ich finde, dass wir das anerkennen sollten.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 14.Jun.2008 - 16:48
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shark
Beitrag 14.Jun.2008 - 17:12
Beitrag #220


Strösenschusselhai
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Gar keine Frage! Ich meinte mit dem Begriff an dieser Stelle (wie Du sicher verstanden hast) nicht ein geltendes Herrschaftssystem mit rechtlicher Untermauerung, sondern gesellschaftliche Umstände. Natürlich ist das deutsche System ein demokratisches, in welchem Frauen gesetzlich (zumindest in den meisten Fällen) Gleichberechtigung zugesagt ist. Dennoch gibt es, wie Du weißt, noch immer Bereiche, in welchen diese Gleichberechtigung (und Gleichverpflichtung) der Geschlechter auch rechtlich nicht gegeben ist.
Die Feuerwehrabgabe und der Wehrdienst sind zwei dieser Beispiele.

Im Grunde ging es mir in meinem Beitrag aber (neben der Hauptaussage, dass eine Gesellschaft, die Männer für überflüssig erklärt, keinen Bestand haben kann; ebenso wie eine, die dauerhaft Frauen benachteiligt oder ausgrenzt, nicht zukunftsfähig ist) darum, dass innerhalb unseres demokratischen Systems (und noch mehr in anderen Systemen anderer Länder) noch immer in einigen Bereichen Frauen benachteiligt sind (ungleicher Verdienst zum Beispiel für gleiche Arbeit), der Status von Frauen in der Gesellschaft noch lange nicht so gefestigt ist, wie der der Männer und der "Frauensache" (wie in der Medizin zum Beispiel) noch lange nicht die Geltung zukommt, die ihr zustünde.

Frauen kommen in (edit:) Gesprächsrunden noch immer weniger zu Wort als Männer, Frauen, die hart in Diskussionen sind, wird "verbiestertes Mannweibertum" vorgeworfen, zielstrebige Frauen werden als "olle Emanzen" bezeichnet, was kein Kompliment sein soll, wie wir alle wissen.
Frauen werden gehandelt, übervorteilt, an den Herd gezwungen (Verdienstunterschiede, fehlende Kinderbetreuung etc.)...

Auch in unserem demokratischen System sind Männer noch oft "gleicher" als Frauen.


Sie geben den Tarif noch immer überdurchschnittlich oft durch.
Und zwar auf der ganzen Welt.

Daran kann man nicht vorbeischauen, wenn man sich der Sache der Frauen wirklich annehmen will.

Dennoch - und auch wenn ich mich wiederhole: ohne Männer geht es auch nicht. Ziel muss sein, dass der Mensch zählt und nicht sein Geschlecht.

Und erst wenn das so ist, braucht es auch in Deutschland keine Gleichstellungsbeauftragte mehr und keine Frauenquote.


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 14.Jun.2008 - 19:23
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