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> Philosophinnenstammtisch, fragen, bis der Arzt kommt ...
dandelion
Beitrag 15.Jun.2008 - 11:58
Beitrag #41


don't care
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QUOTE (shark @ 14.Jun.2008 - 15:32)
Neugier als Weg sozusagen... sie macht lebendig... und ist an sich glücklichmachend.

:) oh ja :blumen: danke



QUOTE (dtam @ 14.Jun.2008 - 16:40)

Selbst schwanke ich weiterhin munter zwischen den Vorstellungen, dass "jede ihres Glückes Schmiedin" sei und der "Unergründlichkeit des Schicksals" ... da sich beide logisch ausschließen, gestaltet sich die praktische Umsetzung allerdings etwas schwierig ;)

für mich bedeutet der Satz "jede ist ihres Glückes Schmiedin" nichts anderes, als daß das Vertrauen in das eigene Schicksal nicht das Verharren in ungesund oder mehrstenteils leidvoll oder sinnlos empfundenen Strukturen legitimieren darf...

QUOTE (dtam @ 15.Jun.2008 - 12:38)
Solche Begegnungen bestärken mich dann wieder darin, zufrieden mit mir und dem gepflanzten Apfelbaum zu sein, ihm beim Wachsen zuzusehen um in seinem Schatten alt zu werden ohne "Großes" geleistet zu haben.

Einspruch, Euer Ehren... von meiner kleinen Warte gesprochen ist das absolut Großes... :blumen2:

wenn ich religiös überstrapaziertes Leben oder das Leid, das es auslöst, zu sehen bekomme, werde ich zusehends wütend... -_-
warum tun Menschen unter dem Deckmäntelchen der Nächstenliebe gerade ihren Nächsten sowas an? :unsure: :angry:
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DerTagAmMeer
Beitrag 15.Jun.2008 - 12:24
Beitrag #42


Adiaphora
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QUOTE (dandelion @ 15.Jun.2008 - 12:58)
wenn ich religiös überstrapaziertes Leben oder das Leid, das es auslöst, zu sehen bekomme, werde ich zusehends wütend ...
warum tun Menschen unter dem Deckmäntelchen der Nächstenliebe gerade ihren Nächsten sowas an?

Gute Frage, schwere Frage.
Für mich ist diese Frage eng damit verknüpft, wie wichtig mir mein Stolz ist. Oder umgekehrt: Wieviel Scham bin ich bereit auszuhalten? Vielleicht auch: Wieviel Zeit bleibt mir noch, den Schaden auszugleichen, den ich angerichtet habe?
Ich denke schon, dass solche "Überschlagsrechnungen" halbbewusst ablaufen, während sich Menschen in "Ideale" verrennen.
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dandelion
Beitrag 15.Jun.2008 - 12:36
Beitrag #43


don't care
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das kann ich verstehen :)
aber warum stellen in diesem Kontext Menschen, die schon unter der Last ihrer eigenen Fehlbarkeit nahezu stolpern, diese Rechnungen auch noch für ihre Mitmenschen an?
ist es ein Versuch, sich selbst durch das Herabsetzen der anderen weniger klein zu fühlen?

es tut mir leid... für mich haftet Liebe so sehr an Eigentümlichkeiten, an Abweichungen von der Perfektion, an Details, daß mir der Versuch anderer, all das auszuradieren, schon fast weh tut. daher die Fassungslosigkeit...
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sonnenstrahl
Beitrag 15.Jun.2008 - 18:35
Beitrag #44


verboden vrucht
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QUOTE (dandelion @ 15.Jun.2008 - 11:58)
wenn ich religiös überstrapaziertes Leben oder das Leid, das es auslöst, zu sehen bekomme, werde ich zusehends wütend... -_-
warum tun Menschen unter dem Deckmäntelchen der Nächstenliebe gerade ihren Nächsten sowas an? :unsure: :angry:

Ich vermute, weil erstens die eigenen widrigen Umstände erträglicher werden, wenn sie auch zur Bedingung für alle anderen gemacht werden.
Und zweitens Verdrängung eine weitere der beliebtesten menschlichen Überlebens- bzw. Aushaltestrategien ist, nach dem Motto "Mir hat es doch auch nicht geschadet, dass ...".
Für viele Menschen, die nicht damit groß werde durften, dass alle Gefühle da sein dürfen und ernst zu nehmen sind, gelten seelische Verletztheiten als Grundsteine der Niederlage - "ein Indianer kennt keinen Schmerz", "gelobt sei, was hart macht" etc. -, weshalb es doppelt schwer ist, sie sich einzugestehen: Sie tun weh und sie sind obendrein auch noch "falsch".
Hier sehe ich die Vernüpfung zur Begründung mit "Liebe": Was mensch selbst nicht erträgt bzw. zu erztragen meint, möchte er - und das ist oft leider wirklich "gut gemeint" - auch seinen Liebsten, und, wenn er großgemeinschaftlicher denkt, auch den anderen Mitmenschen nicht zugemutet wissen. Steckt, wie ich denke, viel Angst und daraus resultierendes Überbehütenwollen drin. Wobei es meiner Meinung nach so viel lebensbejahender und stärkender wäre, seinen Kindern, statt sie allzu sehr vor der Welt bewahren zu wollen, beizubringen, dass Schmerz, Traurigkeit, Wut ... ,wie alle anderen Gefühle auch, zum Leben dazu gehören, und dass es keinen Sinn macht, sie beschönigen, bekämpfen, oder gar ausmerzen zu wollen. "Ist doch gar nicht so schlimm" (der "Trost" meiner Kindheit) ist kein Trost. "Stell dich nicht so an" auch nicht. Und "ora et labora"? Damit bin ich zwar nicht aufgewachsen, aber ich gestatte mir trotzdem, es zu übersetzen mit: "Wer schuftet und betet merkt nix - und das ist gut". :wacko: .

Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 15.Jun.2008 - 18:36
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pandora
Beitrag 15.Jun.2008 - 21:11
Beitrag #45


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (DerTagAmMeer @ 15.Jun.2008 - 12:38)
QUOTE (pandora @ 15.Jun.2008 - 11:04)
darf ich dir auf deine frage @DTAM, erst einmal eine gegenfrage stellen?


ich habe leider für mich noch keine allumfassende antwort gefunden.

kann mensch das resüme über (s)ein leben, nicht erst an dessen lsweise ein [URL=httpende ziehen ?



Hallo Pandora,
Du hast da ein "leider" in meinen Satz geschummelt ... das ich so nicht hätte schreiben wollen, weil ich die Ungewissheit nicht bedauere, sondern schon ganz "richtig" finde.
Eben weil ein Mensch - wie Du schreibst - höchstens am Ende seines Lebens ziehen kann (wenn überhaupt).



:roetel: uijuijuihhhh, deine anmerkung zeigt mir mal wieder, dass ich doch noch genauer lesen sollte...und mir mehr zeit zum antworten lassen sollte.

es war mir zum zeitpunkt meiner antwort überhaupt nicht bewusst, dass du einen fast identischen satz geschrieben hast.
ich schrieb nur kursiv, um zu betonen.
sorry dafür :blumen2:



edit...
QUOTE
Trotzdem finde ich es wichtig, sich Gedanken darüber zu machen und die eigenen Prioritäten immer mal wieder in Frage stellen zu lassen.


für mich existenziell wichtig, dtam...
mich selbst, mein handeln und meine prioritäten nicht von zeit zu zeit mal zu hinterfragen/überprüfen, nicht wachsam, neugierig, sozial und lebendig zu sein, wäre für mich gleichbedeutend mit stillstand, verharren auf der immer selben ausgangsposition...
für mich niemals die basis für ein gelungenes/geglücktes oder gar glückliches leben.

worüber ich bei deinem satz allerdings stolpere...
wie willst du deine prioritäten in frage stellen lassen?
durch reflektion und spiegelung anderer, oder verstehe ich dich da irgendwie nicht richtig?

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 16.Jun.2008 - 14:13
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DerTagAmMeer
Beitrag 18.Jun.2008 - 10:08
Beitrag #46


Adiaphora
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hm ... warum "lassen"?
Einerseits wohl, weil ich nicht sonderlich erfolgreich darin bin, allein vor mich hin zu denken, sondern Gespräche, Bücher, Diskussionen brauche, um auf neue Gedanken zu kommen.
Andererseits sind "Prioritäten" für mich dem alltäglichen Zweifel schon in gewisser Weise "vorgeordnet". Die stelle ich nicht "freiwillig" in Frage oder mache sie von Stimmungsschwankungen abhängig.
Ich muss mir also schon etliche Beulen zuziehen, bevor ich einsehe, dass ein Weg, für den ich mich entschieden habe, versperrt bleibt ... muss mich schon recht deutlich festgefahren haben, bevor kritische Stimmen zu mir durchdringen und ich den Rückwärtsgang einlege ... will vielleicht einfach alles versucht haben und gescheitert sein, bevor ich bereit bin aufzugeben und bei 0 anzufangen.

"Loslassen" ist halt nichts, was ich regelmäßig und aus freien Stücken unternehme ... diese Bewegung bedarf bei mir einer gewissen - vielfach schmerzhaften - "Motivation" von außen.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 18.Jun.2008 - 10:09
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LadyGodiva
Beitrag 18.Jun.2008 - 17:25
Beitrag #47


Strøse
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QUOTE (DerTagAmMeer @ 14.Jun.2008 - 13:00)
QUOTE (LadyGodiva)
Das Wissen um die Achse der eigenen kleinen Welt

Was geschieht mit diesem Wissen, wenn die Achse bricht und die kleine Welt ins Chaos trudelt? Oder können nur unantastbare Werte und solche, die mit mir sterben werden, eine solche Achse darstellen?

Die Achse ist wohl die Erkenntnis, dass es sich bei aller Globalität von anscheinend recht komplexen Fragestellungen trotzdem und auf immer wohl nur um meine eigene Haltung und meinen Blick handelt, der mir "die Welt" ist.
Das impliziert Steuerbarkeit dahingehend, dass ich mich trotz aller Aussichtslosigkeit oder Überwältigung wenigstens noch in der aktiven Auseinandersetzung mit alledem sehe, was mich berührt: so lange ich mich in der Lage sehe Entscheidungen zu treffen, egal, wie radikal oder freiwillig, so lange bin ich (relativ) glücklich.
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davvero
Beitrag 18.Jun.2008 - 18:26
Beitrag #48


Stadtei
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QUOTE (DerTagAmMeer @ 18.Jun.2008 - 11:08)

"Loslassen" ist halt nichts, was ich regelmäßig und aus freien Stücken unternehme ... diese Bewegung bedarf bei mir einer gewissen - vielfach schmerzhaften - "Motivation" von außen.

Das geht mir ganz genauso, nur dass ich das nicht so gut hätte ausdrücken können! :blumen2:

Deshalb hab ichs mal gepetzt! :)
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malene
Beitrag 20.Jun.2008 - 09:39
Beitrag #49


Gut durch
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QUOTE (sonnenstrahl @ 08.Jun.2008 - 10:48)
Spontane Morgengedanken zu: "Was macht ein Leben glücklich?"


Mein Gedanke: Unpersönliches Leben
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shark
Beitrag 23.Jun.2008 - 07:53
Beitrag #50


Strösenschusselhai
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@malene: ich verstehe nicht ganz. Bezieht sich Deine Aussage nun auf die Frage, was ein Leben glücklich mache oder zitierst Du sonnenstrahls Einführungssatz, weil Du Dich auf ihren Beitrag beziehst? :gruebel:
Auf jeden Fall wüsste ich gern, was Du mit "unpersönlichem Leben" meinst.

Gruß,

shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 23.Jun.2008 - 07:54
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