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Beitrag
#81
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.173 Userin seit: 20.11.2007 Userinnen-Nr.: 5.278 ![]() |
Deflation... Hm, da war doch was?!
Also laut meinem BVWL-Unterricht in der Schule ist ein Ziel des Magischen Sechsecks die Preisniveaustabilität innerhalb der Wirtschaftspolitik. Dazu gehört die Inflation und eben auch die Deflation. Beides soll möglichst gering ausfallen. (Gleichzeitig geht ja dabei nicht ;) ) Unter Deflation haben wir definiert: anhaltende Senkung des Preisniveaus. Ursachen dafür können sein: ein erweitertes Handelsvolumen, eine sehr sparsame Bevölkerung, fehlende Investitionen der Unternehmen und eine Veringerung der Geldmenge durch die Zentralbank. Als Auswirkungen notierten wir: Die Kaufkraft des Geldes steigt, wodurch das Vermögen von Eigentümern von Geldwerten steigt, die dieses aber nicht investieren. Im Klartext heißt das wohl, dass man für das gleiche Geld mehr Waren kaufen kann. Klingt für den Verbraucher ja erstmal angenehm. Grade im Gegensatz zur Inflation, da dort ja für das gleiche Geld immer weniger Waren gekauft werden können. Logisch, dass auch da irgendwo ein Haken sein muss. So ganz habe ich den aber noch nicht gefunden. Bekommen die Unternehmen Probleme, da sie ja mehr Waren für weniger Geld abgeben müssen? Obwohl BVWL mein Prüfungsfach war und ich dieses sogar recht erfolgreich abgeschlossen habe, hat sich mir dieses Problem noch nie so richtig erschlossen. Hat eine von euch den Durchblick? Gruß MonaLisa :gruebel: Ich überlege auch noch mal, ob mich noch ein Geistesblitz erleuchtet.... |
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#82
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 583 Userin seit: 28.07.2006 Userinnen-Nr.: 3.285 ![]() |
Oh, Oh...
die dicken Deutschen jammern und werden dabei immer dicker! Kein europäisches Volk beherrscht diese Kunst so gut wie wir ;) und keinem europäischen Volk geht es gleichzeitig so gut wie den Deutschen :wacko: Die Klagemauer sollte nach Berlin versetzt werden -_- rubia :morgens: |
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a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
Deflation heißt: Das Preisniveau sinkt.
Heißt: Keiner kauft mehr was, weil alle warten, dass es NOCH billiger wird. Weil keiner mehr kauft, sinkt das Preisniveau weiter. ... Wenn keiner mehr was kauft, verkauft auch keiner mehr was. Wenn keiner mehr was verkauft und/oder die Unternehmensgewinne wegen der sinkenden Preise zurückgehen, kann keiner mehr investieren. Wenn keiner investiert, kommt die Wirtschaft nicht in Gang. Als Gegenmaßnahme können die Zinsen gesenkt (= Kredite billiger gemacht) werden. Das geht aber nur bis Null. Japan hatte da vor nicht allzu langer Zeit massive Probleme - die Zinsen waren schon bei Null, und es gab kaum noch Möglichkeiten, die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. |
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#84
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multifunktionales Blond(s)chen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Sonderbeauftragte Beiträge: 11.499 Userin seit: 17.06.2006 Userinnen-Nr.: 3.083 ![]() |
Die Kaufkraft steigt aber nur scheinbar. Denn, das Angebot an Gütern nimmt zu. Dummerweise lebt jede Firma aber vom Absatz ihrer Waren. Wenn aber zu viele Produkte da sind, wird weniger produziert. D.h. Lager und Personal werden überflüssig. Daraus resultiert eine Massenarbeitslosigkeit und eine Überkapazität an, z.B., Immobilien. Wieder: Viel Angebot, wenig Nachfrage. Wer will denn die Immobilien kaufen? Die Kredite für die Immobilien sind auf einen Schlag schlecht abgesichert, da ja viel zu viele Immobilien auf dem Markt sind. Das führt wiederum zu Kreditkündigungen .... Die Deflation ist gefährlicher als die Inflation, da Preissteigerungen, im gewissen Rahmen, eine Volkswirtschaft nicht lahmlegen. In der Deflation gibt es aber kaum Mittel, den Teufelskreis zu durchbrechen. Ich hoffe, an dem Beispiel "Immobilie" wurde das klarer. Ansonsten hätte ich da noch einen Link Der Beitrag wurde von Oldie bearbeitet: 09.Jul.2008 - 21:09 |
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#85
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.173 Userin seit: 20.11.2007 Userinnen-Nr.: 5.278 ![]() |
Hey, super! Da hab ich nun schon einiges mehr verstanden. :idee: Ich werde mich morgen noch mal in Ruhe daran setzen. Grad bin ich zu müde... :gaehn:
Danke! MonaLisa |
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#86
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
@Oldie:
Da würde jeder der für anti-zyklische Politik ist dir widersprechen und jeder der für pro-zyklische Politik ist auch und der gute alte Keynes sowieso. :rolleyes: ---- Ich denke, das diese, zur Zeit,besondere Konstellation eines ganz deutlich zeigt. Es ist eine neue Zeit angebrochen. Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Ordnung. Wann es sich auch als Werteordnung durchsetzt ist sicher ungewiss. In 10 jahren? 20? 50? Das gute alte Nachkriegsmodell Wachstum hat endgültig ausgedient. Die fetten Jahre sind ganz sicher vorbei. Und ich denke das ist okay so. Diese Werte sind überholt, es ist Zeit einen Schritt weiter zu gehen. Ich hoffe nur, dass "wir" den Mut finden werden. Ein kleiner Teil der Bevölkerung hat da schon. Aber der Mainstream muss mitziehen. Ich denke darin liegt eine Chance, weil das alte einfach nicht mehr funktioniert MUSS etwas neues her. Und das kann besser werden, muss aber nicht. Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 09.Jul.2008 - 21:21 |
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blau ist gesund ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.276 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 40 ![]() |
hey,
super, da kann ich mehr nachvollziehen :), ich denke auch, dass es zu geringerem Wachstum kommen wird. Zusätzlich erleben wir z.Zt. auch Machtverschiebungen. Aber das ist ein anderes Thema. Es gab schon andere Bankenkrisen. In diesem Fall, ist es aber so, dass die einzelnen Nationen stärker wirtschaftlich voneinander abhängig sind (Globalisierung). Was auch gut und sinnvoll ist, allein um die Risiken zu verteilen. Dumm wird es nur, wenn die einzelnen Erwartungen nicht erfüllt werden. Ich tippe mal folgendes Szenario: es werden weniger kredite vergeben, die entsprechnenden Richtlinien werden erhöht. Die Zinsen steigen. Irgendwann können sich bestimmte Firmen nicht mehr halten und melden Insolvenz an. Anschließend schlagen diese Richtlinien auf den Privatmarkt durch und auch dort werden weniger Kredite vergeben. Die Leute können sich weniger kaufen. Wenn sie dies merken, wissen, befürchten, geben sie weniger Geld aus. Die summe an Privatvermögen steigt. Dadurch sinkt der Verbrauch und weniger Güter werden eingekauft. Der Absatz bricht ein. Neue Märkte werden erschlossen. Also ist es der normale lauf der wirtschaft :) und die wachstumszahlen waren schon enorm ;) alles wird gut kennt sich jemand mit kondradieff aus? |
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#88
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
*hüstel*
Meinst du die Wellen? |
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multifunktionales Blond(s)chen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Sonderbeauftragte Beiträge: 11.499 Userin seit: 17.06.2006 Userinnen-Nr.: 3.083 ![]() |
Oder die 5 Kondradieff-Zyklen? :gruebel: Der Beitrag wurde von Oldie bearbeitet: 10.Jul.2008 - 13:58 |
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Das ist das gleiche.
Wellen bezieht sich eher auf das allgemeine, induktive Modell; Zyklen, auf die eben 5 bisherigen, beobachteten Zyklen/Perioden, aus denen Kondratieff sein Modell schlussfolgerte. das Problematische an der Sache ist, wie bei all diesen Entwicklungsmodellen, sei es nun Rostow oder Marx, dass sie eben nur die Vergangenheit fortschreiben und das auch nur für die westliche Welt. In anbetracht der jüngsten Entwicklungen, Globalisierung, aufstrebende Ankerländer, neue Industrienationen usw. finde ich eine simple Fortschreibung nicht angemessen. Wir sehen ja, gerade jetzt, dass es nicht geht. Preissteigerungen in so einer Wirtschaftslage, das wirkt rein rechnerisch obskur. Weil all die schauen Modelle und Rechnungen eben nicht unplanbare Phänomene wie den Ökowahn, Ölpreise, China, Indien und co auf dem Tableaux haben. |
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blau ist gesund ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.276 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 40 ![]() |
Ja, ich meine die Wellen. Nummer 5 ist im Abschwung und wir befinden uns im Aufwind von Nummer 6.
Was Deine Vorbehalte betrifft, stimme ich nur bedingt zu. All diese Crashs gab es schon, diesmal sind die Wirtschaftsmächte aber nicht "abgeschottet", sondern miteinander verknüpft. Daher wird es auch die "Neuen" von der BRIC treffen. Die Frage ist nur in weit. Die 3. Generation spielt noch nicht in dieser Liga, daher werden sie verschont bleiben. |
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multifunktionales Blond(s)chen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Sonderbeauftragte Beiträge: 11.499 Userin seit: 17.06.2006 Userinnen-Nr.: 3.083 ![]() |
Ich stimme Bilana zu: Alle Theorien sind Retrospektiven. Aus der (Wirtschafts-)geschichte lernen? Meiner Meinung nach ist das nicht möglich, weil zu viele neue Perspektiven, Be-und Gelegenheiten, zu viele Unwägbarkeiten durch neue Märkte.
Davon gehen aber auch die Wirtschaftswissenschaftler aus. Wenn überhaupt, lassen sich Tendenzen herunterbrechen auf die heutige Situation. |
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blau ist gesund ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.276 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 40 ![]() |
Sicherlich ist die Zukunft eine Unbekannte, aber trotzdem lässt sich m.M. nach auf einer Metaebene etwas sagen. Die Wissenschaftler sind immer vorsichtig ;) Was auch gut ist.
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Doch aus der Geschichte kann frau schon lernen. Immerhin ist aus der Wirtschaftsgeschichte etwas (in meinen Augen) so bestechend geniales wie die Institutionenökonomik hervorgegangen. So etwas sehe ich als besser geeignet an das derzeitige Problem zu durchdenken. Ebenso behavioral Economics.
Denn, wie Grübler sagt, was neu ist, ist die Verknüpfung. Aber eben auch so sachen wie der Flächenverbrauch in der Landwirtschaft für Biokraftstoffe. Das Problem an sich ist alt. Brasilien hat das Problem mit seinem Zuckerrohr-Diesel schon seit den 80er. das sie zwar billigen Sprit haben und nicht so extrem Abhängig vom Erdöl, dass aber gerade dort, wo der Zucker angebaut wird die Leute hungern. Das es jetzt ein globales Problem geworden ist, liegt doch an der Hysterie um versiegende Ölreserven und Bio, Nachhaltigkeit. Auch ein Effekt der Verknüpfung, dass sich dieser Biosprit-Boom (westlich)weltweit so durchgesetzt hat. Das die Angst um versiegendes Öl und Klimakatastrophe so präsent ist und ausagiert wird. Und das aus dem Beispiel Brasilien nicht gelernt wurde. Bzw, die Leute, die darauf hinwiesen überhört wurden. Dazu hätten institutionelle Lernansätze sicher einiges zu sagen. Und auch zur in Deutschland kursierenden Angst vor verarmung und Absteig der Mittelschicht. |
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Beitrag
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Zum Punkt Brasilien möchte ich was sagen. Die sind, teilweise, Vorreiter im Bereich recycling. Sie haben rausgefunden, wie aus einem Tetrapack das Metall wiederverwendet werden kann, sie haben eine wunderherrliche Maschine mit denen die Dosen recycelt werden können Energieersparnis pro Dose über 50%.
Aber was mich wirklich, wirklich beeindruckt ist der Kreislauf. In den Slums kommt kein Müllauto, weil die Gassen zu eng sind. Also hat der Bürgermeister (oder andere schlaue Menschen) diesen Kreislauf entwickelt: Es gibt Mülleinsammler: Papier, Metall, Plastik. Diese fahren mit ihrem Karren durch die Stadt. Ihren Ertrag liefern sie an einer zentralen Stelle ab. Dort erhalten sie entweder Schulutensilien oder Belege für eine Mahlzeit (abhängig gesammlten Gut). Diese Rohstoffe werden weitertransportiert und recycelt. Die Müllsammler sind stolz auf ihre Tätigkeit. So was ist eine Win-Win-Sache und ich finde es klasse :) :) Okay, es hat nichts mit der Finanzkrise direkt zu tun. Aber ich weiß, dass das Patent für das Tetrapakrecycling in Europa eingekauft wird. Wir lernen auch von anderen und schreiben nicht immer nur Dinge vor ;) |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 14.05.2025 - 14:38 |