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> Der tägliche Horror, oder: Muss Arbeit wehtun?
Simonetta
Beitrag 02.Sep.2008 - 19:52
Beitrag #1


Gut durch
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Einige von euch werden sagen, dieses Thema gehört in ein anderes UFO, nämlich zum Brotberuf. Stimmt - ich habe lange überlegt, aber mich letztlich aus dem Bauch heraus entschieden, es hier zu posten, weil ich es aus der Sehnsucht heraus schreibe, mich wieder gut zu FÜHLEN. Und das hat etwas mit Leib und Seele zu tun.

Einige von euch wissen, ich bin nach zwei bewegten Referendariatsjahren Lehrerin. Einige wissen auch: mir gehts in dem Job nicht gut. Ich fühle mich zunächst einmal überfordert - dass das vielen KollegInnen am Anfang so geht, wurde mir oft gesagt. Aber ich frage mich, ob es normal ist, dass ich mich so wahnsinnig unglücklich fühle. Seit ich meine "Schulkarriere" vor zwei Jahren begonnen habe, neige ich zu massiven depressiven Verstimmungen - das hatte zwar zeitweise auch andere Gründe, wurde aber durch die Schule stets noch heftigst verstärkt. Inzwischen konnte ich einige andere Dinge bewältigen, die mir sehr zu schaffen machten, und es geht mir eigentlich wieder richtig gut. Nur die Schule wirft mich jedesmal wieder ins Loch. Wenn ich sie am Wochenende mal für ein paar Stunden verdränge, kann ich ausgelassen und fröhlich sein - spätestens dienstags liege ich wieder emotional auf der Nase.

Um das Ganze mal zu veranschaulichen: ich kam heute nach 6 Stunden Schule nach Hause, habe in einer Erschöpfungs-Frust-Fressattacke (und nein, ich habe eigentlich keine Essstörungen, nie gehabt) ein Kilo Kartoffelsalat gegessen und mich danach heulend mit meinem Kater auf den Fußboden unter eine Wolldecke gelegt. Irgendwann habe ich mich dann mit dem Gedanken aufgeheitert, dass es immerhin erst halb drei ist und ich bei einem mir entsprechenden Job nie mittags um drei schon zu Hause wäre und mit meinem Kater unter einer Decke läge. Mal ganz abgesehen von der Arbeit, die heute noch auf mich wartet, aber ich kann sie immerhin zu Hause erledigen.

Trotzdem - ich bin einfach wahnsinnig schlecht drauf und traurig! Und das jetzt im dritten Jahr. Ich habe lange gedacht, es ist nur das Ref und danach wird es besser. Noch sind absolut keine Anzeichen da, im Gegenteil.

Nun frage ich mich: erwarte ich zuviel vom Beruf, oder vom Leben überhaupt? Ich möchte mich nicht hängenlassen, kann es mir auch nicht leisten. Muss ich einfach akzeptieren, dass sich Arbeit wie Kampf anfühlt, und in den sauren Apfel des Erwachsenseins beißen?

Ich muss dazusagen, dass es nicht das erste Mal ist, dass mich ein Job massiv unglücklich macht - allerdings war es bisher nie einer, der mir so viel an Energie abverlangte. Umgekehrt habe ich auch schon den Fall erlebt, sehr glücklich und zufrieden mit einer Arbeitsstelle zu sein.

Ich weiß - die beste Antwort wäre, alles hinzuschmeißen. Da das aber nun doch eine Entscheidung mit weitreichenden finanziellen Konsequenzen wäre, möchte ich sie nicht leichtfertig treffen.

Liegt der Fehler vielleicht doch bei mir, liegt es an meiner zu großen Abwehrhaltung? Ich merke, dass ich mich in der Schule richtig körperlich verspanne, meine Mimik wird härter, angespannter - mein Mund verkniffen, es ist schrecklich!!

Ich weiß nicht, ob ich die Situation jetzt gut dargestellt habe, bin grade ein bisschen unter Stress (wie immer, seit drei Jahren!).

Meine Frage lautet, gibt es eine Möglichkeit, wie ich dazu beitragen kann, dass mein Gefühl besser wird, auch wenn ich die Situation nicht direkt verändere? Oder muss ich einsehen, dass das alles einfach gar nicht geht?!
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Polly
Beitrag 02.Sep.2008 - 20:08
Beitrag #2


Ego, Alter!
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Liebe Simonetta,

ich war gerade ein knappes Jahr Lehrerin, und mir ging es genauso wie dir. Ich habe mich entschieden, diesen Beruf nicht weiter auszuüben, und bin trotz finanzieller Unsicherheit glücklich über meine Entscheidung. Ich glaube, dass der Lehrerberuf einer der anstrengendsten ist, die es gibt, und wenn man nicht dafür geschaffen ist, sollte man sich davon fernhalten. Es gibt schon zu viele ausgebrannte Lehrer.

Wusstest du, dass Lehrer den höchsten Anteil an Frühpensionierungen und psychosomatischen Dauerpatienten ausmachen? Und schließlich ist den Schülern auch nicht gedient. Denn wenn du mit so einem Gefühl aus der Schule kommst, ist irgendetwas schief gelaufen, selbst wenn du nach allgemeinen Maßstäben eine "gute Lehrerin" bist. Ich habe auch kaum irgendwie so viel Zynismus und Feindseligkeit erlebt wie im Lehrerzimmer.

Mit deinem Abschluss, vor allem da du das Referendariat durchgehalten hast, bist du eine attraktive Kandidatin für viele andere Berufe, zum Beispiel für Schulbuchverlage.

Besinne dich! Und viel Glück bei deiner Entscheidung.

P.

Edit: Kommafehler, tss.

Der Beitrag wurde von Polly bearbeitet: 02.Sep.2008 - 20:09
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Simonetta
Beitrag 02.Sep.2008 - 20:30
Beitrag #3


Gut durch
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QUOTE (Polly @ 02.Sep.2008 - 21:08)
Liebe Simonetta,

ich war gerade ein knappes Jahr Lehrerin, und mir ging es genauso wie dir. Ich habe mich entschieden, diesen Beruf nicht weiter auszuüben, und bin trotz finanzieller Unsicherheit glücklich über meine Entscheidung.

Das gibt mir echt zu denken... Fliehen ist möglich!!! :bounce:

QUOTE
Mit deinem Abschluss, vor allem da du das Referendariat durchgehalten hast, bist du eine attraktive Kandidatin für viele andere Berufe, zum Beispiel für Schulbuchverlage.


Du wirst lachen - selbst SCHULbuchverlage rufen bei mir im Moment eine leichte Übelkeit hervor, die Vorsilbe Schul- genügt... :unsure:
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Simonetta
Beitrag 02.Sep.2008 - 20:35
Beitrag #4


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QUOTE (Polly @ 02.Sep.2008 - 21:08)
Ich habe auch kaum irgendwie so viel Zynismus und Feindseligkeit erlebt wie im Lehrerzimmer.

Diese Eigenschaften entdecke ich übrigens inzwischen bei mir auch - und das finde ich schrecklich, denn eigentlich bin ich gar nicht so!!! :unsure:
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Polly
Beitrag 02.Sep.2008 - 20:36
Beitrag #5


Ego, Alter!
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QUOTE
Du wirst lachen - selbst SCHULbuchverlage rufen bei mir im Moment eine leichte Übelkeit hervor, die Vorsilbe Schul- genügt...


Das kann ich absolut nachvollziehen! Bei uns hat diese Woche die Schule wieder angefangen, und ich ertappe mich sogar bei dem sehr ungewohnten Gefühl der SCHADENFREUDE, weil die anderen da hinmüssen und ich nicht ...
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robin
Beitrag 02.Sep.2008 - 20:47
Beitrag #6


I lof tarof!
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Hallo simonetta :)

Ich bin zwar keine lehrerin, aber ich denke mindestens 1 woche zu kündigen.

Ich wünsche mir so sehr!! meine arbeit von heute auf morgen sonstwohin zu schicken ... gäbe es die finanziellen konsequenzen nicht.
Die sind für mich (inzwischen) der einzige grund zu harren, bei etwas, das mich kreuzunglücklich macht, bei dem ich anderen täglich erlauben muss, über meine grenzen zu treten.
Ich verdiene nicht mal viel, ganz im gegenteil! aber in meinem alter (jajaja ...) finde ich wirklich wahnsinnig schwer eine andere (bezahlte) beschäftigung :(

Ich komme aus dem dilemma nicht heraus, leider.

Darum drücke ich dir die daumen, ein glücklicheres händchen als ich zu haben, auf der suche nach einer arbeit, die dir auch freude und begeisterung bringen kann
:)
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Simonetta
Beitrag 02.Sep.2008 - 21:01
Beitrag #7


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QUOTE (robin @ 02.Sep.2008 - 21:47)
Hallo simonetta :)

Ich bin zwar keine lehrerin, aber ich denke mindestens 1 woche zu kündigen.

Ich wünsche mir so sehr!! meine arbeit von heute auf morgen sonstwohin zu schicken ... gäbe es die finanziellen konsequenzen nicht.
Die sind für mich (inzwischen) der einzige grund zu harren, bei etwas, das mich kreuzunglücklich macht, bei dem ich anderen täglich erlauben muss, über meine grenzen zu treten.
Ich verdiene nicht mal viel, ganz im gegenteil! aber in meinem alter (jajaja ...) finde ich wirklich wahnsinnig schwer eine andere (bezahlte) beschäftigung :(

Ich komme aus dem dilemma nicht heraus, leider.

Oh je, das ist ja schrecklich... :o

Siehst du, und da denke ich wieder, soll ich mir nicht ein Beispiel nehmen und auch kämpfen?! Ich glaube, wir sind nicht die Einzigen, denen es so geht... :(
Vielleicht muss ich auch lernen, auszuharren?

Du, das mit Grenzüberschreitungen, das kenne ich so gut! So fühlt sich Schule für mich auch permanent an... :( :troest:
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robin
Beitrag 02.Sep.2008 - 21:16
Beitrag #8


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Ehrlich gesagt, ich weiß überhaupt nicht, was mir das ausharren noch bringen könnte - schließlich mache ich den job seit 16 jahren ( :ph34r: )

Wichtig ist zu klären, wie die kraftverhältnisse sind ... wo du dir unterstützung holen kannst (zb. kollegInnen, denen es ähnlich geht ...), UND die möglichen alternativen müssen auch gefunden werden, denn du kannst ja nicht alles hinschmeißen, um aus diesem grund, noch depressiver zu werden!

Obwohl: Eine kollegin von mir hat genau das getan, vor 2 jahren gekündigt und heute bereut sie diese entscheidung kein sekündchen lang -_-
Also, nicht alle kriegen den blues, wenn sie erstmal arbeitslos sind ...
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DerTagAmMeer
Beitrag 02.Sep.2008 - 21:40
Beitrag #9


Adiaphora
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Ich halte es mit dem Arbeiten wie mit der Liebe - für meine Liebe bin ich bereit zu warten, Durststrecken in Kauf zu nehmen, über mich hinauszuwachsen. Von meiner Liebe erwarte ich aber auch, dass sie tief in mir etwas zum Schwingen bringt, meine Kräfte mobilisiert, statt mich zu verzehren, Synergien freisetzt und ich mit mir und meinem Sehnen im Reinen bin. Ich glaube nicht daran, dass glückliche Liebesbeziehungen vom Himmel fallen - zu ihnen gehört auch Engagement, guter Wille und ein (h)offen(d)es Herz.
Trotzdem fand ich Bescheidenheit in Herzensangelegenheiten von je her unangebracht - nicht jede Beziehung muss gleich Liebe sein ... aber wenn es Liebe ist, will ich die Krönung sein und kein Kompromiss, dann will ich mit ganzem Herzen lieben und nicht so, dass es genügt, um über die Runden zu kommen.

Es hat viele Jahre und unzählige Jobs gedauert, bis ich den Mut hatte, mir meine Einstellung zur Liebe auch auf im beruflichen Leben zu gönnen und meiner inneren Stimme genauso viel Gewicht zu geben, wie ich es in Herzensangelegenheiten schon immer getan habe.

Und endlich stand ich mir mit "all den verschenkten Jahren" nicht mehr selbst im Weg.

Mein erster Gelegenheits-Job nach "der Kapitulation" war genauso befreiend, belebend, oberflächlich und heilend wie die erste lockerleichte Liebelei nach einer langen, destruktiven und zermürbenden Beziehung: Ich habe für ein paar Euronen Formulare kopiert, alphabetisch sortiert und war überglücklich endlich etwas tun zu können, was mir so leicht und spielend von der Hand ging.

Heute sitze ich in einem Sattel, der sehr gut zu meinem Hinterteil passt. Und wenn irgendwann der Tag kommt, an dem mir beim Gedanken an meinen Schreibtisch der Appetit vergeht, werde ich nicht mehr so lange zögern, nach der Tür zu suchen, die sich bekanntlich öffnet, wenn sich eine andere verschließt. Das bin ich mir wert.

Ich wünsch Euch beiden Mut, Zuversicht und die richtige Idee für einen Neuanfang!

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 03.Sep.2008 - 07:59
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robin
Beitrag 02.Sep.2008 - 21:46
Beitrag #10


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QUOTE (DerTagAmMeer @ 02.Sep.2008 - 22:40)
... Und wenn irgendwann der Tag kommt, an dem mir beim Gedanken an meine Schreibtisch der Appetit vergeht, werde ich nicht mehr so lange zögern, nach der Tür zu suchen, die sich bekanntlich öffnet, wenn sich eine andere verschließt. Das bin ich mir wert.

Ich wünsch Euch beiden Mut, Zuversicht und die richtige Idee für einen Neuanfang!

Tja, wenn es so einfach wäre! Da gehen bei mir keine neue türchen auf ... wenn sich die tür zu meinem 'blaubartszimmer' endlich schließt.
DAS ist das problem - ich würde mit katastrophalen voraussetzungen starten, die ich hier im forum nicht breit treten möchte -_-
(Aber das war mir wirklich viel zu abgespaced ... :wacko: )
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sonnenstrahl
Beitrag 02.Sep.2008 - 21:53
Beitrag #11


verboden vrucht
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Liebe simonetta - ich bin zwar keine Lehrerin, und dennoch kann ich mich Polly nur anschließen: Die Berufsgruppe die bei meinen (besser bezahlten) Psychosomatik-Patienten eindeutig überwiegt (neben Journalisten und Grafik-Designern), ist die der - frustrierten, überarbeiteten, idealismusgedämpften, sich attackiert fühlenden, ausgelaugten - Lehrer, meist in ihren mittleren Jahren.
Mein Eindruck ist: Wer außer der Berufung zum Lehren nicht über ein wirklich dickes Fell und einen ausgeprägten Pragmatismus verfügt, sollte vom Lehramt die Finger lassen.
Ich kenne etliche Menschen, die nach ihrem Referendariat (und evtl. noch den ersten Schul-Jahren danach) diesen Beruf aus purer Selbstliebe an den Nagel gehängt haben, und mit dem, was sie nun tun, recht zufrieden, wenn nicht glücklich sind. Nur Mut!
Gruß, sonnenstrahl
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shark
Beitrag 02.Sep.2008 - 22:47
Beitrag #12


Strösenschusselhai
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Liebe Simonetta,

Deine Worte haben mich sehr berührt... und auch bei mir einen empfindlichen Nerv getroffen.

Ich kenne das so gut, dass die Arbeit (und letztlich sogar das eigentlich Interessante, das damit zusammenhängt und weshalb ich mich für diesen Beruf (und eine anstrengende autodidaktische Prüfungsvorbereitung, die mir das vergangene Jahr nicht gerade versüsst hat ) entschieden habe) mich so auslaugt und fertig macht, dass ich schon am Sonntag Nachmittag wirklich Horror vor dem folgenden Montag habe.

Bei mir verlängern sich ab kommender Woche die Arbeitszeiten und mein neuer Job ist auch noch in einer anderen Stadt, so dass ich mich - um bei dem Bild zu bleiben, das ich so lebhaft vor mir gesehen habe bei Deinen Schilderungen :troest: ) nicht mal in der Mittagspause mit einem meiner Kater unter eine Decke verkriechen kann... und das macht mir schon jetzt extrem zu schaffen. Ich gehe um halb sieben morgens aus dem Haus und komme erst um halb sechs am Abend zurück...Dann sind da meine Kinder, ist da mein Haushalt, die Tiere und FreundInnen, das Forum... Ich weiss jetzt schon, dass die Zeit für alles, was neben der Arbeit noch da und wichtig ist, kaum genügen wird, dass ich hinter meinen eigenen Ansprüchen werde zurückbleiben müssen; von der Energie, die ich nicht habe, ganz abgesehen...Das zu wissen reicht schon, um richtig Panik zu haben...

Wenn ich nicht müsste (und ich muss sozusagen, um die staatl. Anerkennung zu erhalten, ohne die ein hartes Jahr voller Lernen und Arbeiten umsonst gewesen wäre), würde ich es nicht tun - obwohl ich sicher bin, dass ich viel lernen und eine Menge Erfahrungen werde machen können.

Für mich ist das jetzt die erste Ausbildung (mit fast 40 Jahren!), mit der ich wirklich etwas werde anfangen können.. was ich bisher erlernt habe, nützt mir nichts, da es einfach kaum Jobs gibt in diesen Bereichen... und hier "auf dem Land" schon gar nicht.
Ich habe also sozusagen keine wirkliche Wahl.
Und doch weiss ich schon jetzt, dass das, was ich im kommenden jahr tun werde, nicht das Ende der Fahnenstange sein wird. Ich strebe nach Anderem, muss aber eben dieses eine Jahr durchhalten, um das "Andere" auch wirklich tun zu können.

Aber du hast eine Wahl; Du hast eine qualifizierte Ausbildung und kannst eine Menge Anderes tun als zu unterrichten als examinierte Lehrerin.

Wenn der Lehrberuf Dir so gar nichts gibt, sondern Dir so viel abfordert, dass Deine Persönlichkeit sich verändert, Du kaum noch Lebensfreude spürst, dann solltest Du wirklich schauen, dass Du etwas Anderes tust.

Ich wünsche Dir, dass Du für Dich eine gesunde Entscheidung treffen kannst. Und vielleicht hilft es Dir auch, Dir derweil therapeutisch helfen zu lassen; wenn Du so oft einer Depression nahe bist, wäre es sicher gut, rechtzeitig einzugreifen.

Alles, alles Liebe,

shark
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Simonetta
Beitrag 02.Sep.2008 - 23:41
Beitrag #13


Gut durch
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QUOTE (shark @ 02.Sep.2008 - 23:47)
Bei mir verlängern sich ab kommender Woche die Arbeitszeiten und mein neuer Job ist auch noch in einer anderen Stadt, so dass ich mich - um bei dem Bild zu bleiben, das ich so lebhaft vor mir gesehen habe bei Deinen Schilderungen :troest: ) nicht mal in der Mittagspause mit einem meiner Kater unter eine Decke verkriechen kann... und das macht mir schon jetzt extrem zu schaffen. Ich gehe um halb sieben morgens aus dem Haus und komme erst um halb sechs am Abend zurück...Dann sind da meine Kinder, ist da mein Haushalt, die Tiere und FreundInnen, das Forum... Ich weiss jetzt schon, dass die Zeit für alles, was neben der Arbeit noch da und wichtig ist, kaum genügen wird, dass ich hinter meinen eigenen Ansprüchen werde zurückbleiben müssen; von der Energie, die ich nicht habe, ganz abgesehen...Das zu wissen reicht schon, um richtig Panik zu haben...





Oh shark.... :( Das macht mich so traurig, wenn ich das lese... Ich kann diese Panik genau nachvollziehen. Und ich finde, das Allerschlimmste ist, nicht mehr genug Zeit für die zu haben, die man liebt. (Dass ich mittags und nachts daheim bei :cat: arbeiten kann, ist ja ein Pluspunkt der Schule, weswegen ich auch noch daran festhalte... :unsure: Was wäre, wenn ich zehn Stunden an der Pommesbude stünde?! :unsure:

Respekt für deine Tapferkeit. Vielleicht bin ich einfach eine Memme?! Wenn ich deinen und robins Beitrag lese, dann schäme ich mich ein bisschen, dass ich mich nicht mehr zusammenreiße. :ph34r:

QUOTE
Aber du hast eine Wahl; Du hast eine qualifizierte Ausbildung und kannst eine Menge Anderes tun als zu unterrichten als examinierte Lehrerin.


Das genau weiß ich eben nicht... Ich bin auch nicht mehr gaaanz jung - 35 - und habe eine vollkommen zerschnipselte Biografie. Ich weiß, dass es Dinge gibt, die ich richtig gut kann, aber rein formal und arbeitsmarkttechnisch bin ich inzwischen eher schwer vermittelbar... :(

Auch @alle anderen, die so lieb und einfühlsam auf meinen Beitrag geantwortet haben - auch per pm oder E-Mail ;) ...jede einzelne von euch gibt mir zu denken.
Ich bin im Moment (seit August 2006) zwischen zwei Extremen gefangen: Schule auf der einen Seite, schiere Existenzangst auf der anderen Seite. Es tut gut zu lesen, dass einige von euch Auswege gefunden haben, dass es vielleicht möglich ist, dass zwischen diesen beiden Extremen etwas Gutes sein könnte. Danke...

Der Beitrag wurde von Simonetta bearbeitet: 02.Sep.2008 - 23:46
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shark
Beitrag 02.Sep.2008 - 23:52
Beitrag #14


Strösenschusselhai
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Simonetta, Du bist keine Memme! Und es ist auch kein hehres Lebensziel, sich "zusammenzureissen". Du bist wichtig und dass es Dir wieder besser geht, ist wichtig.
Alles Andere darfst Du in diesem Zusammenhang vergessen. Was hilft es irgendwem (und besonders Dir!), wenn Du unglücklich und womöglich krank durchhältst?

Ich kenne das, was Du über eine schnipselige Biographie schreibst... mir geht es da ja auch so.

Und zu Zeiten, da es mir nicht gut geht, fühlt sich diese Biographie besonders nachteilig an..

Aber noch mal: Du hast einen Beruf erlernt und als Lehrerin kannst Du auch andere Dinge tun als in der Schule zu unterrichten.

Was ist es denn genau, was Dich so fertig macht, wenn ich fragen darf? Oder kannst Du das gar nicht so richtig benennen und es ist eher so ein Gesamtgefühl?


shark
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Simonetta
Beitrag 03.Sep.2008 - 00:12
Beitrag #15


Gut durch
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QUOTE (shark @ 03.Sep.2008 - 00:52)
Was ist es denn genau, was Dich so fertig macht, wenn ich fragen darf? Oder kannst Du das gar nicht so richtig benennen und es ist eher so ein Gesamtgefühl?

Das darfst du fragen. Das "Böse" kommt von zwei Seiten. :wacko: Einmal sind es die Vorbereitungen. Ich tu mir ganz schwer damit, Wissensgebiete für andere zu erschließen, weil ich selbst eher ein chaotischer Lerntyp bin - ich lerne zum Beispiel eine Sprache akkumulativ-instinktiv. Sie aber anderen von der Pieke auf beizubringen, das kann ich irgendwie gar nicht. Ich sitze vorm Englischbuch und fühle mich vollkommen überfordert, weil ich nicht weiß, wie ich das alles nacheinander machen soll, da verliere ich total den Überblick. Und das trotz Lehrerhandreichungen. Morgen früh habe ich eine Stunde Deutsch in der 7, die habe ich auch noch nicht vorbereitet und ich finde überhaupt nicht den Ansatzpunkt, weiß nicht was, weiß nicht wie... Mein Bild, das ich immer gebrauche, um diese Situation zu beschreiben: ich bin wie die Müllerstochter im Märchen, die Stroh zu Gold spinnen soll und es nicht kann - mir bleiben jetzt noch genau 5 Stunden und kein Rumpelstilzchen weit und breit... :unsure:

Auf der anderen Seite ist es die tatsächliche Situation in der Schule: ich kann mit diesem ständigen Kampf um Ruhe, um Aufmerksamkeit etc. gar nicht gut umgehen, empfinde die Unverschämtheiten und Ungezogenheiten der jüngeren Schüler als massive Grenzüberschreitung und Verletzung meines Bedürfnisses nach Achtung meiner Person, leide unter der permanenten Lautstärke und Unruhe und es strengt mich körperlich wahnsinnig an, dagegen zu kämpfen... Ich kann mit jüngeren Kindern nicht mal besonders gut umgehen, finde keinen Draht, finde da in mir auch nicht so viel Interesse. Mit den Oberstufenschülern ist es anders, da habe ich ein sehr nettes Verhältnis, aber auch da fühle ich mich in vieler Hinsicht überfordert... Einfach auch nicht qualifiziert und kompetent genug für das, was ich ihnen bieten soll.

Es ist wie so ein Boot, in das von allen Seiten das Wasser hineinläuft... :ph34r:
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shark
Beitrag 03.Sep.2008 - 00:33
Beitrag #16


Strösenschusselhai
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Hmmm... ich denke, dass Deine gegenwärtige, unglückliche Situation sicher nicht gerade dazu beiträgt, kreativ interessante Unterrichtseinheiten zu entwickeln..

Aber einem chaotischen Lerntyp fällt es wohl auch bei besserer Ausgangslage sicher schwer, attraktive und strukturierte Lernangebote zu machen, die nicht "gewollt" wirken, sondern natürlich...

Was Du über Deine Herangehensweise an Sprache schreibst, kenne ich von mir auch so; ich habe mal versucht, einer erwachsenen Amerikanerin ein wenig Deutsch beizubringen. Der Versuch scheiterte reichlich kläglich; vermutlich wesentlich mehr deswegen, weil ich einfachh keine Vorstellung davon habe, wie man Sprache anders lernen kann als ich es tue, als dadurch, dass sie gar nicht so recht Lust hatte, Deutsch zu lernen... Ist nicht viel mehr draus geworden als eingeübte Alltagsfloskeln... und das, obwohl die deutsche Sprache eine meiner Leidenschaften ist...

Ich bin wohl keine geborene "Lehrerin"... vielleicht bist Du auch keine?

Dann schreibst Du auch von dem Gefühl, Dich nicht genug geachtet zu fühlen, von der Anstrengung, Dich durchzusetzen, dem Ringen um Aufmerksamkeit.
Gerade jetzt ist es sicher besonders schwer, Dich abzugrenzen, die Angelegenheit "Schule" rein professionell zu sehen, kann ich mir denken...

Aber wenn Du grundsätzlich nur schlecht einen "Draht" zu Kindern findest und vielleicht wirklich reifere Personen, die länger schon verstanden haben, wie ihre Aktionen auf Andere wirken, die Dir eher auf Augenhöhe (und in einem Status, auf dem Du nicht mehr auch Erziehungsarbeit leisten musst) begegnen und Respekt zeigen für Dich als Person, brauchst, dann ist die Schule (zumindest Unter- und Mittelstufe) womöglich wirklich nicht der richtige Ort für Dich, sondern tatsächlich eher ein vom Sturm gepeitschtes und von Wellen bedrohtes Boot...

Hast Du eine Idee davon, was Dir, könntest Du ganz frei wählen und müsstest dabei nicht an Ausbildungsnachweise und Arbeitsmarktsituation oder Dein Alter denken, Spass machen könnte?

Ich glaube wirklich, dass etwas geschehen muss. Du brauchst mehr Ruhe, mehr Schlaf, mehr Freude... sonst brichst Du demnächst völlig zusammen...

Und nichts, kein Job der Welt ist es wert, dass Du Deine körperliche und seelische Gesundheit derart in Gefahr bringst.

Pass auf Dich auf.


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 03.Sep.2008 - 01:09
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Kraeuterhexe
Beitrag 03.Sep.2008 - 05:24
Beitrag #17


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Hallo,
ich kann mich Shark nur anschließen. Setze Dich doch mal ruhig hin und schreibe auf, was Deine Stärken sind:
Was macht Dir wirklich Spaß? Was kannst Du besonders gut? Was ist für Dich besonders befriedigend? Schreibe es auf, und lass Dir ruhig Zeit dabei.

Und dann überlege - schreibe es nieder -, was sich aus dieser "Berufung" zu einem Brotberuf einsetzen ließe. Es gibt so viele Möglichkeiten. Schreibe alles auf, was Dir dazu einfällt - auch die ganz verrückten Ideen. Und dann prüfe ganz sachlich, was wie gehen könnte. Nur Mut.

Auch mit 35 Jahren kann man noch einmal neu anfangen - ich habe es mit 46 gewagt und mich selbständig gemacht. Ich verdiene zwar keine Reichtümer aber für meinen Lebensbedarf reicht es mir und ich bin zufrieden und glücklich dabei.

Ich wünsche Dir viel Glück
Kräuterhexe

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june
Beitrag 03.Sep.2008 - 07:22
Beitrag #18


Treue Seele
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Mhm...ich weiß, ich vertrete jetzt die unpopulärere Auffassung, wenn ich einen anderen Vorschlag mache...aber dennoch:
Aus eigener Erfahrung weiß ich, welche Hölle das Ref ist. Und dann sehe ich die Junglehrer_innen an meiner Schule, die alle durch die nicht minder große Hölle des ersten Jahres als fertige_r Lehrer_in schreiten. Da heißt es Zähne zusammenbeißen...Wäre es nicht möglich, dass Du nach den Herbstferien Stunden/Klassen abgibst (die 7er!), erstmal nur halbtags oder dreiviertel arbeitest und dann in einem halben Jahr erneut prüfst, wie es Dir geht?
In der Oberstufe geht es Dir wohler...deshalb würde ich dort ansetzen. Du hast, auch wenn es Dir jetzt nicht so vorkommt, einen deutlichen Kompetenzvorsprung den Schülern gegenüber! Und wo nicht, heißt es: learning by doing. Das ist doch das Schöne, dass man mit seinen Schülern lernen kann! Was habe ich nicht alles letztes Jahr über die Aufklärung gelernt, über Kurzgeschichten nach 1945 und über Religionskritik...

Sei ganz lieb gegrüßt
June
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DerTagAmMeer
Beitrag 03.Sep.2008 - 07:56
Beitrag #19


Adiaphora
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QUOTE (robin @ 02.Sep.2008 - 22:46)
Tja, wenn es so einfach wäre! Da gehen bei mir keine neue türchen auf ... wenn sich die tür zu meinem 'blaubartszimmer' endlich schließt.
DAS ist das problem - ich würde mit katastrophalen voraussetzungen starten, die ich hier im forum nicht breit treten möchte  -_-
(Aber das war mir wirklich viel zu abgespaced ...  :wacko: )

Ich habe nicht geschrieben, dass es einfach ist, seine berufliche Existenz aufs Spiel zu setzen. Ich habe geschrieben, dass es sich meiner Meinung nach lohnt, ein Risiko einzugehen. Ich kenne Menschen, die seit Jahren unter ihren Jobs leiden, chronisch krank und immer schlechter in dem werden, was sie beruflich tun. Es ist tapfer - aber es wird von selbst nicht besser - im Gegenteil. Es ist nicht abgespaced, sondern ein bitterer Teufelskreis.

Und ich kenne Menschen, die es riskiert haben, sich neu zu orientieren. Meine Frau, meine beste Freundin, viele Kollegen, selbst mein Vater hat mit 63 noch einmal von vorn angefangen. Und ausnahmslos ALLE sind heute glücklicher mit ihrem Leben und stehen wirtschaftlich besser da als vorher (letzteres mit Ausnahme meines Vaters - aber da ging es auch nicht ums Geld). Sie haben wie ich einfach irgendwo angefangen zu arbeiten, um den Kopf frei zu kriegen und sich "gesundzuschrumpfen", als Postbote, Heizungsableser, Kabelträger, Telefonistin, Volontär, Lehrer (Tatsache, es gibt auch solche, die aus der freien Wirtschaft in den Lehrerberuf flüchten und dort glücklich werden!), sind ins Ausland gegangen, haben sich selbstständig gemacht, eine Ausbildung oder ein Studium begonnen ...

Sicher, ich kenne Deine Voraussetzungen und Hindernisse nicht - aber ich weiß, dass alle diese Menschen im Vorfeld für verrückt erklärt worden sind und sich "gut gemeinte" aber entmutigenden Zukunftsprognosen und Durchhalteparolen angehört haben, die eher der eigenen Unzufriedenheit geschuldet waren als der Realität. Frei nach dem Motto: was ich mir versage, traue ich auch niemand anderem zu.

Ab einem bestimmten Punkt - der heutzutage ja gern als "innere Kündigung" beschrieben wird, macht Durchhalten aus meiner Sicht einfach keinen Sinn mehr - im Gegenteil, es zehrt die Kräfte auf, die es braucht um etwas Neues aufzubauen.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 03.Sep.2008 - 08:03
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robin
Beitrag 03.Sep.2008 - 08:34
Beitrag #20


I lof tarof!
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Hallo dtam :)
danke für die aufmunterung, ich kann sie immer gut gebrauchen ... ein bisschen zu fantasieren ... mir was glücklicheres vorzustellen ... schön!

Aber - wie gesagt - die voraussetzungen sind zu schlecht, und meine fantasie reicht nicht aus, die realität ist viel mächtiger.

Ich habe von einer kollegin geschrieben, die jetzt glücklich arbeitslos ist - die lebt mit ihrem verdienenden mann zusammen, sie muss nicht in eine billigere hartz4-gerechte wohnung ziehen und sich (mit 50!!!) mit den irrsinnigsten jobangebote bzw. auflagen quälen ...
ehrlich, ich kenne die lage der hartz4-empfängerinnen sehr gut (das gehört zu meinem job, sie zu betreuen :rolleyes: ) und kann sagen: Der schnellste weg zur mega-depression :no:
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