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Beitrag
#21
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 753 Userin seit: 25.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.530 ![]() |
Und umso mehr wir reden, umso schlimmer scheint es mir zu werden...und ja, rede ich mit anderen darüber, was mir ja nun auch sehr hilft, stürzt es sie in ein Loch, weil ich ihr damit das Gefühl gebe, mir ihr könne ich das nicht.... Lilly kurzer Nachtrag: Also wir machen das tatsächlich oft so. Wenn ich über irgendwas reden muss (auch wenn es eigentlich uns beide betrifft) und ich weiß sie will da aber nicht schon wieder drüber reden, dann rede ich mit einer gemeinsamen Freundin darüber. Und meine Liebste weiß das auch und sie findet das auch ok. Denn es sind immer Sachen die wir auch schon beredet haben und die sie weiß. Ich rede deshalb mit dieser anderen Freundin darüber, weil sie eben eher tickt wie ich. Und auch um unsere Nerven zu schonen. Wozu zum 10. mal über irgendwas reden, wenn sie nicht will und ich aber noch Redebedarf habe? In beiderseitigem Interesse rede ich dann mit jemand anderem (aber eben nicht mit irgendwem sondern einer bestimmten, benannten, bekannten Person). Dadurch werde ich sortierter, sie hat ihre Ruhe und wir können entspannt an einem neuen Punkt weitermachen. Weiß nicht ob sowas bei euch evtl möglich wäre? |
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Beitrag
#22
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Gemüseputzi ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 36 Userin seit: 03.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.131 ![]() |
(IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) Riesendank für den wunderbaren Beitrag von Maci und die Typ B Beschreibung von Pandora (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Vielleicht kann ich meinen Standard-Satz: "Wir passen halt einfach nicht zusammen" mal so langsam gegen "Wir sind halt verschieden, aber das geht trotzdem" oder sowas austauschen. Dito!! Selten haben mich Beiträge so sehr zum Nachdenken gebracht... Alle guten Wünsche für die A und B Frauen! |
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Beitrag
#23
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Meine Frau und ich sind auch verschiedene Kommunikations- und Problemlösungstypen.
Ich bin eher ruhig und besonnen, habe so etwas wie einen roten Faden für das Gespräch im Hinterkopf und formuliere auch deutlich, worum es mir geht. Inzwischen auch ganz bewusst ausschließlich mit "Ich-Botschaften" ohne Anklagen (selbst wenn ich richtig sauer bin, was mir dann auch nicht so wahnsinnig leicht fällt). Ich versuche aber auch schon vor dem Gespräch zu analysieren und zu ordnen, damit ich klarer sein kann in dem, was es zu sagen gibt. Meine Frau dagegen ist ein Mensch, der erst mal (von sich aus) gar nicht unbedingt das Gespräch sucht; vor allem nicht, wenn sie sich wegen irgendwas wirklich schlecht fühlt. Da verstummt sie dann, ignoriert selbst lange die Ursachen - und natürlich ist dennoch zu spüren, dass da etwas nicht stimmt. Nicht selten braucht es meinerseits dann auch ein paar Anläufe und Nachfragen (und Zurücktreten und Abwarten), ehe sie eingestehen kann, dass sie durch irgendetwas stark belastet ist. Sie sagt, wenn wir über dieses Verhalten sprechen, dass sie weiß, dass das eigentlich nicht so sinnvoll ist, weil sich dadurch eben eine Menge anstauen kann, was sich dann als "Rundumschlag" im Sinne von "Alles ist Schei*e!" Raum nimmt und mich erst mal sprachlos zurückprallen lässt, weil ich das Gefühl bekomme, "schuld" zu sein (was etwas ist, das ich grundsätzlich schnell empfinde - doch das hat nur mit meiner Geschichte zu tun und nicht mit ihrem Verhalten), was das Ins-Gespräch-Kommen schwieriger macht. Es ist oft nicht leicht, dann zu sortieren, was genau denn nun wirklich gerade den Grad des Unaushaltbaren erreicht hat und was "bloß" zusätzlich nervt oder daraus entstanden ist - die "Baustelle" muss sozusagen erst mal anhand von archäologischen "Fundstücken" ausgemacht, ausgegraben und das passende "Werkzeug" herausgesucht werden, ehe es mit der Arbeit losgehen kann. Was ich ganz wichtig und absolut unverzichtbar finde auf diesem Weg ist das grundsätzliche Wohlwollen, die Bereitschaft, einander auch dann verstehen zu wollen, wenn es schwierig wird. Wenn ich das spüre und auch meiner anders tickenden Partnerin vermitteln kann, ist - finde ich - schon viel gewonnen. Hätte ich dagegen das Gefühl, meine Partnern WOLLE sich gar nicht einlassen auf einen Perspektivwechsel, auf das Anschauen dessen, was mir wichtig ist, weil sie findet, dass SIE es "richtiger" sieht und da, wo ich ein Problem sehe, gar nicht hingucken wollte, dann würde ich wohl nicht kämpfen, sondern die Beziehung beenden - denn ich würde mich nicht respektiert fühlen. Und das ist für mich der Grundstein, auf dem Beziehung gebaut werden muss, damit sie lebenstauglich ist. Bei uns klappt es immer besser - vor allem eben wegen dieses Gefühls "Wir interessieren uns füreinander und keine will gewinnen". shark |
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Beitrag
#24
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 552 Userin seit: 28.02.2006 Userinnen-Nr.: 2.669 ![]() |
Liebe Shark,
genau aber dieses Gefühl habe ich...dass wir uns bekämpfen! Und wieoft ich darüber nachdenke, es fällt mir nicht wirklich eine Lösung ein! Hast du eine Idee, woher dieses Gefühl kommen kann, dass wir uns bekämpfen??? Weil das ist etwas, was ich bisher weit von mir gewiesen habe..so bin ich nicht! Ich würde immer sagen, dass meine größte Stärke das zuhören und reden ist...es ist manchmal fast nervig WIEviel Verständnis ich für alles und andere habe! Ich höre zu und selbst, wenn ich manchmal schlucken muß, so versuche ich doch immer auch die Geschichte dahinter zu sehen. Und hier gelingt mir das überhaupt nicht! Und ich würde fast behaupten, dass es mir zum ersten Mal im Leben nicht gelingt! Ich spüre Seiten an mir, wo ich garnicht wußte, dass ich sie habe! Wo wir dann teilweise in so ein Kindergartengehabe verfallen und ich mich dann frage: was machst du da eigentlich???!!! In ner stillen Minute denke ich mir dann, dass wir uns irgendwie völlig verlaufen haben, dass Dinge schon vorausgesetzt werden und nciht mehr wirklich die Fähigkeit besteht, noch zuzuhören! Ich weiß ja schon vorher, wie das Gespräch ausgeht. Und so verhalte ich mich dann auch..das wiederrum löst ja bei meiner Partnerin was aus..und schon sind wir drin... Dazu kommt immer die eigene Geschichte...und ich denke, wer da nicht ehrlich sich gegenüber ist, der kann nicht wirklich miteinander reden, denn er wird sich selbst immer nur verteidigen...und wer findet das schon schön..immer in dieser VErteidigungshaltung zu sein. Wenn ich selber aber zugeben kann, dass das nun meine Geschichte ist, dass ich damit Schweirigkeiten habe, die sich nun mit dem aktuellen Anlass vermischt, dann läuft doch eigentlich das Gespräch immer schon in eine andere Richtung..oder? Oder setze ich da Fähigkeiten voraus, die andere so einfach nicht unbedingt haben?! Typ A oder B...super ja, das kann ich nachvollziehen ..und trotzdem ist da noch was, was mich piekst...nämlich das Gefühl, dass wir kämpfen...um was? Gegen was? Mit wem? Wirklich gegen uns???? ..also gegeneinander? Für mich ist dieses gewissen Konkurenzdenken neu in einer Beziehung! Niemals stand ich mit meinem Mann in Konkurenz...das ging irgendwie überhaupt nicht...weil wir uns nicht wirklich vergleichen konnten... Sorry, ist vielleicht alles etwas unsortiert (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) aber da sind eben ganz viele unsortierte Dinge gerade in meinem Kopf! Lilly |
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Beitrag
#25
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Validating Beiträge: 1.332 Userin seit: 16.02.2006 Userinnen-Nr.: 2.620 ![]() |
Ich weiß ja schon vorher, wie das Gespräch ausgeht. Und so verhalte ich mich dann auch..das wiederrum löst ja bei meiner Partnerin was aus..und schon sind wir drin... das ist eine sich selbst erfüllende Prophezeiung - self fullfilling prophecy dazu füllt mir dann gerne die sogenannte "hammergeschichte" ein http://www.dr-mueck.de/HM_Denkhilfen/HM_Th..._Watzlawick.htm kann es sein, dass ihr darum kämpft, welche recht hat? da hilft es manchmal davon auszugehen, dass ihr soweiso und auf jeden fall immer beide recht habt... und dann kann mensch nach einer lösung gucken... wie machen wir das beim nächsten mal? |
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Beitrag
#26
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Ich finde es auch immer wieder schwierig und erlebe es als Herausforderung, nicht zuviel vorwegzunehmen in der Kommunikation, denn schließlich bilden sich ja - und das ist "menschlich" und grundsätzlich auch sinnvoll für die Einschätzung einer Situation - durch Erfahrung (also die Summe der vorangegangenen Gesprächsbegegnungen) bestimmte Erwartungen, deren Erfüllung auch ohne mein Zutun im Sinne einer "self fulfilling prophecy" wahrscheinlich ist.
Wenn ich nur wenig oder gar keine Änderung in den Gesprächsmodalitäten vergangener Kommunikationsversuche (und dem Kommunikationsverhalten mindestens der anderen Person, wenn nicht gar auch meiner eigenen) bemerkt habe, liegt es einfach nahe, davon auszugehen, dass es bei einer ähnlichen Situation zumindest ähnlich verlaufen wird. Dem kann ich nur entgegenwirken, indem ich meines Einflusses auf den Gesprächsverlauf gewahr werde, mir diesen bewusst mache und beschließe, meinerseits eine Änderung vorzunehmen. Ich habe zum Beispiel lange "immer schon vorher gewusst", dass meine Frau, wenn ich sie auf das Gefühl hin, es könne "da irgendwas im Argen sein", ansprechen würde, mit Rückzug, wenn nicht gar mit einem aggressiven "So ein Quatsch! Ich sag schon, wenn was ist!" reagieren würde. Ich habe mich da fast auswegslos gefangen gefühlt, denn ICH wollte ja reden! Und ich fand es notwendig, dass SIE mit der Sprache "herausrückte", damit wir den Konflikt oder das Problem lösen konnten. Denn schließlich war das ja der Grund, der "ehrenwerte Grund", dafür, sie anzusprechen - in unserer Beziehung sollten Schwierigkeiten nicht verschwiegen werden. In unserer Beziehung sollten Probleme besprochen und gemeinsam gelöst werden. Und ich WUSSTE doch, dass "da was war"! Und ich WUSSTE doch auch, dass sie von selber nienienie darauf zu sprechen käme! Und so wiederholten sich tatsächlich zu unterschiedlichen Anlässen dieselben Muster: Ich. "Liebste, was ist denn los?" Sie: "Nix, wieso?" Ich: "Ich merk doch, dass da was ist." Sie: "Es ist nichts!" Ich: "Aber ich merke es doch! Sag doch, was los ist. Vielleicht können wir ja zusammen eine Lösung finden!" Sie: "Ich will nicht reden - es gibt nix zu sagen, weil nix ist!" Ich: "Wenn Du so reagierst, weiß ich doch erst recht, dass was nicht stimmt! Sonst würdest Du doch nicht so sauer werden, bloß weil ich frag!" Sie: "Ich werde sauer, weil Du mir was einreden willst!" Ich: "Will ich gar nicht, aber ich merke schon seit Tagen, dass Du das was mit Dir rumschleppst! Magste es nicht doch sagen? Sie: "Quatsch, da ist nix! Und jetzt lass mich in Ruhe damit!" Ich: "OK, dann halt nicht!" Sie: "Jetzt bist DU sauer!" Ich: "Nee, nicht sauer - nur enttäuscht! Ich find es halt wichtig, dass wir einander sagen, dass was ist, wenn was ist!" Sie: "Es ISTaber nix!" Ich: "Ja ja, schon klar...." Sie: "Verdammt noch mal! Kannst mir nicht einfach GLAUBEN, dass alles OK ist?" Ich: "Schon... aber ich spür's doch..." Sie: "Also, ich brauch jetzt erst mal frische Luft! Bis später!" Und weg war sie.... Ich hatte gar nichts erreicht - außer, dass sie richtig sauer auf mich war. Irgendwann wurde mir klar, dass sich diese unbefriedigenden Schalgabtauschsituationen wiederholten, ohne dass es je auch nur irgendwas von dem brachte, was ich mir erhofft hatte. Ich hatte zu respektieren, dass sie nicht wie ich so einfach über Dinge sprechen konnte und mochte; das hatte viel mit ihrer Geschichte zu tun. Und die konnte ich nicht ändern. Und so änderte ich MEIN Vorgehen. Ich trieb sie nicht länger in die Enge, nur um zu bekommen, was ich wollte, sondern überlegte, was ich tun konnte, um aushalten zu können, dass sie nicht das Herz auf der Zunge trug (was mir oft Angst gemacht hatte, denn es konnte ja "wer weiß was" sein, das sie da verschwieg...) und es gleichzeitig ihr erleichtern konnte, von sich aus auf mich zuzugehen. Ich fragte also nicht mehr drauflos, sondern bemerkte, dass sie einen eeschöpften Eindruck mache. Kam darauf "Nee, ich bin nicht erschöpft!" habe ich das akzeptiert. Klingt einfach und vielleicht auch nicht besonders genial, aber was ich eigentlich signalisiert hatte, war: "Ich spüre, es geht Dir nicht gut aber ich respektiere, wenn Du nicht darüber sprechen möchtest." Das hat ihr Luft zum Atmen und die freie Entscheidung gelassen, denn sie wusste nun, dass ich ihre Not spürte und bereit war zuzuhören, ihr zur Seite zu stehen, sie aber nicht drängeln würde. Und auf einmal konnte sie dann auch mal eine Stunde später einen Satz fallen lassen wie "Ich glaub, ich bin doch ein bisschen erledigt!" Und ich konnte wiederholen: "Du fühlst Dich nicht so gut." Sie: "Ja, es macht mich ziemlich fertig, dass...." Ich: "Das belastet Dich." usw. Sie konnte so jederzeit aussteigen aus dem Gespräch - doch sie tat es, wenn wir erst einmal so weit waren, so gut wie nie. Einfach, weil sie wusste, dass ich sie nicht "unter den Teppich" reden würde. Nach einiger Zeit war es uns möglich, unsere unterschiedlichen Bedürfnisse in Bezug auf Kommunkation und Problemlösung "neutral" zu äußern und weder ich noch sie reagieren länger enttäuscht oder aggressiv, wenn die Andere mal nicht wie erwünscht reagiert. Und zwar, weil wir beide verstanden haben, dass jede von uns ein Recht hat, sie selbst sein zu dürfen und nach ihren Bedürfnissen sprechen oder schweigen zu können. Und weil es uns beiden nicht mehr ums Durchsetzen der eigenen "Art" geht. Weil wir aneinander interessiert sind. Daher: versuche nicht, Deine Partnerin und ihre Art zu ändern; schau lieber, ob Du ein Gespräch einfach mal anders beginnen kannst. Ein "anders begonnenes Gespräch" birgt nicht so sehr die Gefahr zu denken, Du wüsstest schon, wie es ausgeht. Alles Gute shark |
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Beitrag
#27
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 589 Userin seit: 10.07.2008 Userinnen-Nr.: 6.038 ![]() |
Genial, Shark! (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)
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Beitrag
#28
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Hallo liebe Lilly,
Hast du eine Idee, woher dieses Gefühl kommen kann, dass wir uns bekämpfen??? Vermutlich kommt das Gefühl daher, weil Ihr es tatsächlich tut... *schmunzel* Scheint so, als ob da regelrechte Automatismen ablaufen, deren Ihr/Du Euch/Dir erst ein paar Augenblicke später gewahr werdet/wirst: Wo wir dann teilweise in so ein Kindergartengehabe verfallen und ich mich dann frage: was machst du da eigentlich???!!! Ist, bei aller Sympathie für ideales und/oder vernünftiges Kommunikationsverhalten, total menschlich und alltäglich. Wenn wir Menschen alles was wir tun vorher durchdenken, reflektieren undüberprüfen würden, kämen wir kaum noch zum Zähneputzen, geschweige denn zum Miteinander reden. Der Großteil unserer Entscheidungen fällt ja in Sekundenbruchteilen. Drum ich will nochmal kurz zurück auf Automatismen oder Muster kommen: Typ A oder B...super ja, das kann ich nachvollziehen ..und trotzdem ist da noch was, was mich piekst...nämlich das Gefühl, dass wir kämpfen...um was? Gegen was? Mit wem? Wirklich gegen uns???? ..also gegeneinander? Manchmal höre ich den Satz "Du meinst jetzt aber doch nicht mich - Du kämpfst doch gerade mit irgendwem andres" (vielleicht in besserer Grammatik...) und in der Tat fällt mir dann oft die Projektion auf oder der Vergleich der aktuellen Situation mit einer vergangenen. Andere Zeiten, andere Menschen, andere Umstände. Und ab und an auch völlig anders, als die Gegenwart. Nur mein kleiner Synapsenfeuerhirn bringt da manchmal Querbezüge zustande, wo keine sind. Und wo ich früher (nur mal als fiktives Beispiel) gegen die Bevormundung durch (m)eine Mutter gekämpft haben mag, wehre ich mich nun gegen die Eigenständigkeit (m)einer Partnerin und lege ihr Selbst-Entscheiden als Bevormundung aus. Und natürlich gibt es bei vielen / einigen Menschen (ich hab keine Statistik darüber) - so auch bei mir - manchmal den Drang, die eigene Wahrnehmung als Wahrheit zu begreifen und durchsetzen zu wollen. Viele Konflikte die ich erlebt habe, haben sich genau an diesem "Wahrheitsverständnis" entzündet. Ich übe mich täglich darin, das was meine Mitmenschen als ihre Sicht oder ihre Erinnerung beschreiben schlicht und ohne Diskussion anzuerkennen. Und gegebenenfalls meine Wahrnehmung zu artikulieren (heißt das dann Ich-Botschaft?) - nicht als Richtigstellung oder Vorwurf, sondern als eigenständige Addition. Und jedes Mal fällt es mir dadurch leichter, auch die Sicht meines Gegenübers als Addition zu meiner Wahrnehmung der Welt zu begreifen. Es ist (leider) nicht damit getan, diese Tatsachen einmal so erkannt zu haben. In mir steckt eine gut trainierte Ausdauerläuferin, die hin und her rennt und gewohnt ist, über die Ansichten anderern hinwegzuspringen, wie über Pfützen. Vielleicht geht es Deiner Freundin (oder Dir) ähnlich. Einmal im Lauf, fällt es schwer, an der nächsten Pfütze innezuhalten und einfach mal reinzuschauen und zu sehen, wie sich mein Gesicht darin spiegelt und der Himmel und was da so alles auf dem Grund liegt. Ein Kiesel oder ein Glückspfennig (ja, ich bin altmodisch!)... Wenn es Euch möglich ist, gebt Euch Zeit, Euch weiterzuentwickeln. Vielleicht von der Dauerläuferin zur Spaziergängerin. Oder von der Tochter zur Partnerin. Oder wo auch immer Ihr Euch gerade auf Euren Wegen und in Euren Bildern befindet. Ich will ja nun nicht behaupten, ich sei das 1:1-Modell Deiner Freundin, nur weil ich mich in manchem wiederentdecke. Oder bist Du's und postest hier unter Pseudonym, wie ich... Miriam? Deine Anne *GG* PS: falls der Anne Will-Running-Gag nervt, bitte ich um PM(s) und werde aufhören. Versprochen. Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 21.Nov.2008 - 18:39 |
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Beitrag
#29
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.234 Userin seit: 12.04.2008 Userinnen-Nr.: 5.831 ![]() |
Ich. "Liebste, was ist denn los?"
Sie: "Nix, wieso?" Ich: "Ich merk doch, dass da was ist." Sie: "Es ist nichts!" Ich: "Aber ich merke es doch! Sag doch, was los ist. Vielleicht können wir ja zusammen eine Lösung finden!" Sie: "Ich will nicht reden - es gibt nix zu sagen, weil nix ist!" Ich: "Wenn Du so reagierst, weiß ich doch erst recht, dass was nicht stimmt! Sonst würdest Du doch nicht so sauer werden, bloß weil ich frag!" Sie: "Ich werde sauer, weil Du mir was einreden willst!" Ich: "Will ich gar nicht, aber ich merke schon seit Tagen, dass Du das was mit Dir rumschleppst! Magste es nicht doch sagen? Sie: "Quatsch, da ist nix! Und jetzt lass mich in Ruhe damit!" Ich: "OK, dann halt nicht!" Sie: "Jetzt bist DU sauer!" Ich: "Nee, nicht sauer - nur enttäuscht! Ich find es halt wichtig, dass wir einander sagen, dass was ist, wenn was ist!" Sie: "Es ISTaber nix!" Ich: "Ja ja, schon klar...." Sie: "Verdammt noch mal! Kannst mir nicht einfach GLAUBEN, dass alles OK ist?" Ich: "Schon... aber ich spür's doch..." Sie: "Also, ich brauch jetzt erst mal frische Luft! Bis später!" Und weg war sie.... shark [/quote] Ich musste so über den Dialog schmunzeln. Dieses "Was ist los?" "Nix!" Kommt mir sehr bekannt vor. Wenn wir gerade in so einem Gespräch feststecken, finde ich es zwar überhaupt nicht lustig, aber das mal so zu lesen... es ist so wahr. Und ich bin leider die "Sie", die immer "Nix!" sagt und immer saurer wird und sich immer mehr zurück zieht. Grüße, Lumar |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 13.05.2025 - 07:14 |