... der anderen Leid Einstellungen

[Bilana]

Meine Oma wird in diesem Moment ins Krankenhaus gebracht. Mir ist schon richtig schlecht. Das letzte Mal war sie im KH gar nicht gut aufgehoben und musste in ihrer Pflege-WG lange wieder hochgepeppelt werden. Ich hoffe sie kommt da überhaupt nochmal lebend raus. Scheiße, wenn sie stirbt hab ich keine leiblichen verwandten mehr (die ich kenne). Ich fahr heute Abend hin, aber ich hab so viel zu tun zur Zeit und kann sicher nicht jeden Tag hin. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

[shark]

Oh, Bilana....Ich verstehe gut, dass Du Angst um sie hast. Und auch Angst davor, sozusagen "allein" zu bleiben. Weshalb ist Deine Oma denn ins Krankenhaus gekommen?

Ich wünsche alles Liebe


shark

[Bilana]

Sie hat eine Bronchitis, Verdacht auf Lungenentzündung, Atemnot, aber kein Fieber... hm...
Allein bin ich ja nicht. Ich habe eine tolle Beziehung, Freundinnen, die mir über die Jahre bis Jahrzehnte wie Schwestern geworden sind. Und auch zu den PflegerInnen in Omas WG habe ich einen guten Draht, die auch schon mal ein aufmunterndes Wort für mich hatten.
Aber dieses Einsamkeitsgefühl kriecht jetzt trotz alledem an mir hoch.

Ich hatte Oma vor 1 Woche zu meinem Geburtstag in der Wohnung, das erste mal überhaupt. das war so ziemlich das letzte, was noch offen war zwischen uns, abgesehen von Themen, die eben nicht klärbar sind. Wir haben geklärt was ging und noch einige Sachen zusammen unternommen, sofern es ihr Zustand zuließ. Beerdigungsvertrag gemacht, Grad ausgesucht, das hat sie beruhigt.
Und ich dachte letzte Woche noch, jetzt kann sie in Ruhe sterben und ich kann sie in Ruhe gegen lassen. Und dann dachte ich.. oh Gott, was wenn sie nun wirklich demnächst stirbt? Manchmal ist das ja so...unbewusst halten die Leute sich, bis alles geregelt ist und dann gehen sie. Und sie ist ja auch schon so schrecklich alt.

Ich weiß/habe gelesen shark, du hast vor kurzem deine Mutter verloren. Abgesehen davon, das der Tod der Mutter wohl immer ein ganz besonders belastender Trauerfall ist, ist es ja auch eine riesige Herausforderung. Ich glaube erst in dem Moment, in dem die Mutter stirbt, wird man gänzlich erwachsen und den Schritt muss man dann eben auch schaffen.
Ich hoffe für dich, dass du den Schritt mutrig gehst. Ich weiß, es ist nicht leicht.

[shark]

Danke, Bilana. Ich bemühe mich.

Genau dieses Einsamkeitsgefühl, das Du beschreibst, habe ich auch gerade. Nicht mehr Kind von jemandem zu sein, ist ein seltsames, im Moment sehr schwächendes Gefühl - auch wenn ich meine Kinder und meine Frau und viele FreundInnen und nicht zuletzt auch dieses Forum mit vielen lieben Menschen habe, mit welchen ich lebe oder die zumindest teilhaben an meinem (Er)-leben.

Und wenn Du Deiner Oma nahestehst und sie die letzte ausser Dir in der Familie ist, die noch lebt, kann ich gut nachfühlen, wie es Dir gerade geht.

Ich wünsche Dir Kraft.

shark

[Bilana]

Ich denke es braucht einfach Zeit, shark. Es ist bei dir ja noch gar nicht so lange her. Das der Trauerprozess auch mal 1-2 Jahre oder länger dauern kann, halte ich für nicht ungewöhnlich oder unnormal. Wichtig finde ich nur, das er eben durchlebt wird und man sich selbst dabei unterstützt. Aktiv alte Orte und Menschen von früher aufsuchen, die einem nochmal etwas über den Verstorbenen aus ihrer Perspektive sagen können. Ich finde das in Bezug auf meine Mutter jednefalls hilfreich. Ich denke (weiß es aber nicht), das kann helfen nochmal klarer zu sehen was für ein Mensch die Mutter war und damit wie sie einne geprägt hat, was man von ihr hat.

Ich habe mir schon vor langer Zeit vorgenommen nach dem Tod meiner Großmutter in ihr Geburtsdorf im heutigen Polen zu fahren.
Ich hoffe nur, das hat noch Zeit.....
Ja das Gefühl nicht mehr Kind von jemandem zu sein, auch nicht mehr Enkelkind ist.. ja schwächend ist wohl das richtige Wort. Wenn sie nicht mehr da ist, wird niemand mehr sein, der mir Essen macht, bzw. jetzt wo sie in einer Pflege-WG wohnt, ihre Kekse und ihren Kuchen mit mir teilt. Niemand der mehr sagt, fahr nicht so schnell Rad, setzt eine Mütze auf, steck das Unterhemd rein. Ich weiß sie muss irgendwann gehen, eher früher als später in ihrem Alter, aber ich kann es mir gar nicht vorstellen auf all das zu verzichten.

Ich habe eigentlich zu tun, aber warte nur darauf das ich ins KH kann um sie zu sehen und mit den Ärzten zu sprechen was nun los ist und wies weiter geht.

[shark]

Ja das Gefühl nicht mehr Kind von jemandem zu sein, auch nicht mehr Enkelkind ist.. ja schwächend ist wohl das richtige Wort. Wenn sie nicht mehr da ist, wird niemand mehr sein, der mir Essen macht, bzw. jetzt wo sie in einer Pflege-WG wohnt, ihre Kekse und ihren Kuchen mit mir teilt. Niemand der mehr sagt, fahr nicht so schnell Rad, setzt eine Mütze auf, steck das Unterhemd rein.
(...) aber ich kann es mir gar nicht vorstellen auf all das zu verzichten.

*seufz* Ja, so ist es. Genau so... (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

[Bilana]

*shark vorsichtig drück und Tee reich*

[shark]

Danke. Auch'n Schluck?

[Peggyperplex]

Ich wünsche Dir, dass es noch nicht so weit sein möge. Auch wenn ein Mensch alt ist, für die, die zurück bleiben ist es immer zu früh. Ob man nun Kind, oder Kindes-Kind ist. Ich wünsche Euch Beiden ganz viel Kraft!

[Bilana]

Danke. Auch'n Schluck?

Glaub ja. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)
Hab grad telefonisch mit dem Arzt in der Aufnahme gesprochen. Es geht ihr offenbar nicht gut, er wollte mir mir über lebensverlängernde Maßnahmen sprechen. Ich bin zwar ihre gesetzliche Betreuerin, aber ich fühle mich grad gar nicht so. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

Ich werde nun hinfahren und hoff, dass die dann endlich auf Station ist.

[Rafaella]

Da bin ich aber froh. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Ich weiss nämlich durchaus, dass ich so manchem Menschen schon mit meiner Fürsorglichkeit auf den Keks gegangen bin... und es nicht bemerkt habe (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Wie geht es Dir heute?

shark

danke-schlechter als morgen- besser als gestern. mit 2 Paracetamol, viel Wasser trinken und ich gestehe - gecremten Östrogenen ist es seit gestern etwas besser, dafür eine granatenmäßige Erschöpfung, die aber auch Gründe in allerlei Umständen hat.

Lieb, dass du nachfragst. Dir auch alles Gute (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)

[shark]

Danke. Auch'n Schluck?

Glaub ja. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)
Hab grad telefonisch mit dem Arzt in der Aufnahme gesprochen. Es geht ihr offenbar nicht gut, er wollte mir mir über lebensverlängernde Maßnahmen sprechen. Ich bin zwar ihre gesetzliche Betreuerin, aber ich fühle mich grad gar nicht so. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

Ich werde nun hinfahren und hoff, dass die dann endlich auf Station ist.

(IMG:style_emoticons/default/troest.gif) Das ist hart. Alles, alles Liebe und viel Kraft.

shark

Da bin ich aber froh. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Ich weiss nämlich durchaus, dass ich so manchem Menschen schon mit meiner Fürsorglichkeit auf den Keks gegangen bin... und es nicht bemerkt habe (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Wie geht es Dir heute?

shark

danke-schlechter als morgen- besser als gestern. mit 2 Paracetamol, viel Wasser trinken und ich gestehe - gecremten Östrogenen ist es seit gestern etwas besser, dafür eine granatenmäßige Erschöpfung, die aber auch Gründe in allerlei Umständen hat.

Lieb, dass du nachfragst. Dir auch alles Gute (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)

Ach, Mensch.... (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

[Grübler]

@ all
... (IMG:style_emoticons/default/troest.gif) ....


*tee hinstell*

[sahi]

Jetzt muss ich mich auch einfach mal hier auslassen:

Seit kurz vor Weihnachten stecken mein Sohn und ich uns immer wieder gegenseitig an mit Erkältung (er hatte heute 38,8°C Fieber, bei mir hat das Antibiotikum schon nicht mehr richtig gewirkt),
ich habe, seit ich aus rein therapeutischen Gründen die Pille nehmen muss, seit einem Monat Blutungen,
seit Samstagabend habe ich einen Hexenschuss, weswegen ich gestern und heute je dreimal in den Rücken gepiekst wurde und seit gestern habe ich die offizielle Diagnose von meiner Psychotherapeutin: rezidivierende (wiederkehrende) Depressionen und eine massive Essstörung (wobei - irgendwie ist es auch gut, dass das "Kind" jetzt mal von "offizieller", fachlicher Seite einen Namen hat.)
(IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

[Joey]

mal ein (IMG:style_emoticons/default/troest.gif) für alle

[sophialein]

mir ist so sehr nach Jammern (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

[Zarah]

dann jammer`und lass es raus

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[Liane]

(IMG:style_emoticons/default/troest.gif) Ich habe zum Glück gerade nichts zu klagen, daher schicke ich Euch allen eine tröstende Umarmung...

[Rafaella]

grübler, zarah, joey, davvero, liane, shark und alle mitfühlenden: (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

[davvero]

Och, bitte... ....gerne! Und danke!


Mein Leid ist heute morgen, das ich zur Arbeit muss und da gerade sooo gerne hingehen, dass ich mich freuen würde, wenn ich nicht könnte, weil ich zum Beispiel zum Kieferchirurgen müsste.
Aber leider muss ich das ja nicht!

Naja, aber das Gute ist ja, dass ich da hin muss und nicht gleich das Handtuch schmeißen kann (wie ich es leider viel zu oft zu früh mache (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) ) Und lernen darf ich im Moment ganz viel (wie singen die Söhne Mannheims so schön: "...der Mensch lernt nur, wenn er Sch... frisst" Und da ist was dran!!!)

Also, Augen zu und durch! (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

edit: Und sich über die netten Kollegen freuen und vorerst mal den blöden Macho-Chef meiden. Und unverbiegbar bleiben, auch wenn´s anstrengend ist (Sturheit, steh mir bei)!

Chakka.....

Der Beitrag wurde von davvero bearbeitet: 21.Jan.2009 - 06:28