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> Sterben, Tod, Trauer, damit umgehen
shark
Beitrag 28.Jan.2009 - 11:32
Beitrag #21


Strösenschusselhai
************

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Ich mag nur mal kurz bemerken, wie nah mir geht, dass Ihr alle von sehr persönlichen Erfahrungen schreibt - ich fühle mich gerade in diesem Thread sehr gut "aufgehoben". Danke Euch allen - und besonders Bilana fürs Eröffnen dieses Threads. (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
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pille
Beitrag 28.Jan.2009 - 21:49
Beitrag #22


Suppenköchin
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@ Bilana, @ Oldie

Vielleicht habt ihr recht und sie wollte allein sein im Sterben - nur im Leben wollte sie es nie.
Ich habe 19 Jahre mit diesen Gefühlen der Scham gelebt. Ich hatte sie ganz tief in mir verschlossen. Niemals konnte ich darüber reden - wenn das Thema auf meine Patin kam, dann stieg mir ein ganz dicker Kloss in den Hals hinauf und ich hab den Raum unter einem Vorwand verlassen. Sie waren eine meiner "Leichen im Keller".

Bis vor wenigen Tagen war ich fest davon überzeugt, die Umstände beim Tod meines Vaters seien für mich das einschneidendste Erlebnis meines bisherigen Lebens gewesen. Jetzt bin ich auch da unsicher. Denn ich merke wie nahe mir dieses Thema geht, Bilana und shark und alle. Ich spüre, wie das Rumoren der vergangenen Tage in mir zum Brodeln wird. Ich kann nicht länger verdrängen, muss mich jetzt der damaligen Situation stellen. Mein Körper sendet eindeutige Signale.

Ich danke euch für eure tröstenden Worte. Sie tun mir gut - auch wenn sie mich ausgerechnet jetzt, wo ich dafür so gar keine Zeit haben dürfte, so erschüttern.

@ shark, Du hast mich in den letzten Tagen gelehrt, Essentielles zu erleben. Ich danke Dir ganz herzlich dafür (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
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sophialein
Beitrag 31.Jan.2009 - 14:52
Beitrag #23


Gut durch
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ZITAT(Bilana @ 27.Jan.2009 - 17:09) *
Aber ich denke halt oft läuft es auch anders ab. Weil Angehörige, aber auch Personal selbst zu viel Angst vor dem Tod haben und nicht genug Vertrauen in ihre eigene Fähigkeit den Sterbenden wahr und ernst zu nehmen.



Ich gab/gebe von Zeit zu Zeit Seminare zum Thema "Tod und Trauer" - in verschiedensten Kontexten. Jedes Mal höre ich von den Teilnehmenden, wie froh sie seien, endlich mal Raum für dieses Thema zu haben. Ich erlebe so viel Dankbarkeit. Die Vorbehalten und Ängste sind immer da, und der Anfang ist immer schwer. Aber die Seminare sind immer gut gewesen.
Ein Satz, den ich selbst während meiner Hospizausbildung gehört habe, ist mir so präsent und ihn gebe ich auch immer weiter: "JedeR von uns kann einen sterbenden Menschen begleiten, es ist in uns. Dazu brauchen wir keine Ausbildung, sondern den Zugang zu unserem Gefühl und den Mut, sich einzulassen. Sterbebegleitung ist Da-Sein - mehr nicht."
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kröpi
Beitrag 31.Jan.2009 - 22:25
Beitrag #24


Naschkatze
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ZITAT(shark @ 26.Jan.2009 - 17:45) *
Ich habe das Gefühl, dass der Tod meiner Mutter mir nun abverlangt, "erwachsen" zu werden - auf eine Weise, die nix mit Volljährigkeit zu tun hat. Verstehst Du, was ich meine, Bilana?
shark


Anlässlich des 70sten Geburtstages meines Vaters kamen er, meine Tanten, meine Kusine und ich am Abend auch in's Gespräch über Tod und Sterben. Zunächst hatten wir nur über die Feier noch mal gesprochen, und sind auf die "Rede" meines Vaters nach der Suppe eingegangen, wo er sein Leben in 10-Jahres-Blöcken kurz skizziert hat. Und dann sagte er, in den letzten 10/20 Jahren sei ja eigentlich in seinem Leben nix wesentliches mehr passiert, höchstens noch die Geburten seiner Enkel... Er vergaß dabei den Tod seiner Eltern, weshalb er dann am Abend von seiner Schwester darauf angesprochen wurde. Sie sagte ziemlich das Gleiche wie Du: sie sei da zwar schon über 50 gewesen, aber erst, als sie ihre "Mutti" beim Sterben begleitet und dann beerdigt hat, hat sie sich mit einem Mal von ihrer "Kindheit" verabschieden müssen und das Gefühl gehabt, jetzt erwachsen werden zu müssen. Ohne eine Mutter zu haben, war sie ja kein Kind mehr von jemandem. Interessanterweise war es für meinen Vater ganz anders, ob das jetzt ein Mutter-Tochter-Ding oder so ist, weiß ich nicht. Meine Mutter lebt noch...

Ich kann mich aber ziemlich schmerzhaft an meine Gefühle am Grab meiner Oma erinnern, welche weniger Gefühle des Verlustes waren (denn obgleich ich meine Oma sehr mochte, wohnte sie immer fast zwei Autostunden von uns entfernt und wir haben sie regelmäßig, aber nicht oft besucht), als des schlechten Gewissens.
Wenige Wochen (Tage?) vorher war mein erstes Kind geboren, und so stand ich mit dem Säugling im Tuch vor meinem Bauch am Grab und fühlte mich schuldig: Denn weil ich, egoistisch, ein Kind haben wollte, mußte meine Oma gehen. Das wurde mir da nur zu deutlich, selber noch aufgewühlt vom traumatischen Geburtserlebnis emotional am Rande, am Rande des Grabes, wurde mit klar, d. das Sterben notwendig ist, damit Platz für neue Menschen entstehen kann. Und wenn wir nicht Kinder haben wollten, dann könnten (rein theoretisch natürlich nur) alle jetzt exsistierenden Personen ja weiter leben und der Platz würde ausreichen. Wenn ich das jetzt so schreibe, merke ich, wie bekloppt sich das anhört - aber damals bei der Beerdigung hat es mich echt gebeutelt. Es war wie der personifizierte Mord meiner Oma durch mein Baby...

Ich konnte fast den Vorwurf in den Gesichtern der anderen Trauergäste sehen, wie ich da stand mit dem Frischling auf dem Arm.... einer kommt, einer geht dafür.... Wenn der zeitliche Zusammenhang nicht so dicht gewesen wäre, wäre es mir wahrscheinlich nie so bewußt geworden. Aber an dem Tage war es sehr schrecklich für mich, mich schaudert jetzt noch, wenn ich daran denke.

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Bilana
Beitrag 02.Feb.2009 - 16:31
Beitrag #25


Capparis spinosa
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Meine Omi ist am Donnerstag aus diesem Leben gegangen.

Ich würde gerne noch etwas zu den letzten Beiträgen sagen, aber im Moment habe ich keine Worte. Später.
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Mausi
Beitrag 02.Feb.2009 - 16:37
Beitrag #26


Mama Maus
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Mein herzliches Beileid (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)
Ich hoffe, ihr konntet Ihr Ihren letzten Weg so gestalten, wie sie sich ihn wünschte & hoffe, dass es Dir den Umständen entsprechend "gut" geht & hast Abschied nehmen können.

Liebe Grüsse
Mausi

Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 02.Feb.2009 - 16:37
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shark
Beitrag 02.Feb.2009 - 16:42
Beitrag #27


Strösenschusselhai
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Gruppe: Admin
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Userinnen-Nr.: 741



Es tut mir so leid, Bilana...

Lass Dich in den Arm nehmen.

shark
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Hortensie
Beitrag 02.Feb.2009 - 16:46
Beitrag #28


"Jeck op Sticker"
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Mein herzliches Beileid.
pantoffel
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regenbogen
Beitrag 02.Feb.2009 - 16:52
Beitrag #29


a.D.
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Userin seit: 24.08.2004
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Bilana, ich denke an dich.
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Lemongras
Beitrag 02.Feb.2009 - 19:31
Beitrag #30


~ no title ~
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*In Gedanken ein Kerzlein anzündet*
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pille
Beitrag 02.Feb.2009 - 20:04
Beitrag #31


Suppenköchin
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Beiträge: 133
Userin seit: 11.12.2007
Userinnen-Nr.: 5.357



Das tut mir so leid, Bilana...

Mein herzliches Beileid


pille
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sophialein
Beitrag 02.Feb.2009 - 20:42
Beitrag #32


Gut durch
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Gruppe: Gesperrt
Beiträge: 5.334
Userin seit: 26.08.2004
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Bilana - bin ganz still jetzt und schau Kerze an, die für deine Omi hier brennt (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)

Der Beitrag wurde von sophialein bearbeitet: 02.Feb.2009 - 20:43
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Seonak
Beitrag 03.Feb.2009 - 09:28
Beitrag #33


Gut durch
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Beiträge: 1.839
Userin seit: 19.11.2007
Userinnen-Nr.: 5.268



@ Bilana
Mein herzliches Beileid
Es tut mir sehr leid für dich, wünsche dir viel Kraft in der nächsten Zeit
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Bilana
Beitrag 03.Feb.2009 - 20:32
Beitrag #34


Capparis spinosa
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Beiträge: 3.143
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Userinnen-Nr.: 97



Danke... einfach danke, auch für den Thread hier. Er war für mich auch ein Puzzleteil zum Mut...
Ich schleich hier aber lieber noch wortlos herum...
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june
Beitrag 03.Feb.2009 - 20:44
Beitrag #35


Treue Seele
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Beiträge: 1.471
Userin seit: 26.08.2004
Userinnen-Nr.: 147



Auch ich zünde still zum Gedenken eine Kerze an, für alle uns lieben Menschen, die in den letzten Wochen gegangen sind. Für Bilanas Oma, sharks Mutter und alle anderen Verwandten und Freunde, von denen wir nun vorübergehend getrennt sind.

()
II
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Schräubchen
Beitrag 04.Feb.2009 - 14:38
Beitrag #36


Dreht manchmal durch...
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Userinnen-Nr.: 685



@ Bilana
Bin in Gedanken bei dir.


"Wer weiß, was ihm erspart geblieben ist!"
Dieser Satz war die erste Reaktion meines damals 91-jährigen Großvaters auf die Nachricht vom Tod meines Bruders.
Für mich hatte dieser Satz tatsächlich etwas tröstendes und das, obwohl mein Bruder kerngesund und lebensfroh war.
Denn ich habe fast zehn Jahre lang hautnah miterlebt, wie meine Oma immer weniger wurde.

Zuerst ließ ihr Gedächtnis nach, dann erkannte sie ihre eigene Familie nicht mehr. (Einmal hat sich mein ältester Bruder regelrecht in Sicherheit bringen müssen, weil sie der Ansicht war, er wäre ein Einbrecher. Da hat sie versucht ihn mit ihrem Krückstock aus dem Haus zu prügeln!)
Schlimm fand ich immer, wenn sie in ihrer Wohnung war und nach Hause wollte. Dann saß sie wie ein Häufchen Elend da, mit Tränen in den Augen und verstand die Welt nicht mehr. Später kam dann auch der körperliche Verfall dazu. Meine Eltern hatten sich gegen lebensverlängernde Maßnahmen ausgesprochen, was, glaube ich, ganz gut war. Sie hat alles bekommen, was sie brauchte, damit sie keine Schmerzen hatte, nicht verdurstete oder verhungerte und ihr das Leben so angenehm wie möglich machte. Drei Jahre war sie bettlägerig, hat niemanden mehr erkannt und eigentlich nur noch dahin vegetiert. Als sie schließlich einschlief war es für die ganze Familie eine Erleichterung.

Der Tod meines Bruders war ganz anders. Kam plötzlich. War nicht abzusehen.
An einem Tag trinken wir im warmen Sonnenschein des Frühlings noch zusammen Kaffee auf dem Balkon. Wir haben Witze gemacht, viel gelacht und darüber gesprochen, dass es doch schön wäre, im nächsten Winter gemeinsam in Skiurlaub zu fahren.
Dann ist er plötzlich nicht mehr da. Kommt nicht wieder. Reißt keine Witze mehr und wird auch nicht mit mir in Urlaub fahren.
Wenn ich gefragt werde, wie ich mich damals gefühlt habe, dann sage ich meistens, dass mein Herz seitdem einen anderen Rhythmus hat. Ich weiß nicht, wie ich das anders beschreiben soll, aber ich habe gespürt, wie sich in mir etwas verändert hat.

ZITAT
Mich beschäftigt in diesem Zusammenhang, und das mit fast 40 Jahren, gerade ganz stark das Thema "Erwachsenwerden".
Ich habe das Gefühl, dass der Tod meiner Mutter mir nun abverlangt, "erwachsen" zu werden - auf eine Weise, die nix mit Volljährigkeit zu tun hat. …

Es ist ein merkwürdig leeres, manchmal aber auch extrem beängstigendes Gefühl, dass ich jetzt wirklich ohne die "über mir stehende" (ich kann es nicht anders ausdrücken, leider) Mama auskommen muss, dass ich diesen Platz, an den ich immer zurückkehren konnte, nicht mehr habe und jetzt "allein verantwortlich" bin.


Ein ganz ähnliches Gefühl habe ich damals auch gespürt. Nur fehlte mir plötzlich der große Bruder, der mich beschützte, der mir die Leviten las, der sich mit mir verbündete, der mich einfach mal in den Arm nahm, der…

Was viele Leute damals aber nicht verstehen konnten, ist, dass ich bereits am nächsten Tag wieder arbeiten gegangen bin. Die meisten waren der Ansicht, dass ich in Ruhe trauern und mir den Stress des Berufs nicht antun sollte.
Ich weiß nicht genau, warum es mir damals so wichtig war, den Alltag zu leben. Vielleicht, weil der oben genannte Satz für mich soviel Wahrheit und Trost enthielt. Vielleicht, weil für mich zu Hause kein Platz war, um zu trauern, weil ständig irgendwelche Kondolenzbesuche gemacht wurden. Vielleicht, weil mein Freundeskreis, sich mit dem meines Bruders überschnitt und deshalb meine Freunde ebenfalls mit ihrer Trauer beschäftigt waren. Vielleicht, weil in dem Moment meine Arbeit der einzigste Ort war, der nicht komplett aus den Fugen geraten war…

Ich kann nur sagen, dass ich für mich richtig gehandelt habe. Unabhängig davon, was die Leute darüber sagten oder dachten. Meiner Meinung nach gehört einem trauernden Menschen ein Stück Egoismus zugesprochen. Denn es ist wichtig, dass dieser Mensch sein Leben nicht auch noch verliert…

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dandelion
Beitrag 04.Feb.2009 - 16:22
Beitrag #37


don't care
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(IMG:http://www.cosgan.de/images/smilie/verschiedene/a030.gif) ... (IMG:style_emoticons/default/troest.gif) @Bilana

mein OnTopic wird wohl auch warten müssen.
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shark
Beitrag 04.Feb.2009 - 17:12
Beitrag #38


Strösenschusselhai
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ZITAT(Schräubchen @ 04.Feb.2009 - 14:38) *
Ich kann nur sagen, dass ich für mich richtig gehandelt habe. Unabhängig davon, was die Leute darüber sagten oder dachten. Meiner Meinung nach gehört einem trauernden Menschen ein Stück Egoismus zugesprochen. Denn es ist wichtig, dass dieser Mensch sein Leben nicht auch noch verliert…


Danke, dass Du das schreibst... Ich bin nämlich gerade in einer solchen Lage. Ich hab das Gefühl, ich muss ganz klar nach mir schauen - egal, was irgendwer denken mag - um mein Leben nicht zu "verlieren", bzw. irgendwie auch neu zu beginnen. Das ist schwer, denn bei mir ist es im Gegensatz zu Dir gerade die Arbeit, die nicht geht, die ich jetzt nicht machen kann - obwohl es ein Risiko ist, obwohl es eine Zumutung für meine Kolleginnen ist. Ich kann einfach nicht. Und es fällt mir schwer, "egoistisch" genug zu fühlen, um kein schlechtes Gewissen zu haben, dass ich diese "Auszeit" aus verschiedensten Gründen wirklich brauche. Brauche, um nicht zusammenzubrechen...

shark
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music_freak
Beitrag 05.Feb.2009 - 15:32
Beitrag #39


Vorspeisenexpertin
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leider wurde ich schon ziemlich oft mit dem thema tod konfrontiert. als ich 5 jahre alt war starb mein vater und als ich 12 war ist das schlimmste passiert was mir nur hätte passieren können. meine mutter ist von mir gegangen. es war ein rießen schock für mich und ich wußte auch nicht mehr weiter. dann ist auch noch meine oma gestorben. heute bin ich 23 jahre und es fällt mir immer noch schwer darüber zu reden. ich weiß nur eins, man darf sich nach so einem schlag nicht hängen lassen!! meine mutter hätte es nicht gewollt und deswegen kämpfe ich weiter. ihr könnt euch vorstellen dass es bei mir momente gibt in denen ich einfach nicht mehr kann/will, aber hängen lassen geht auf keinen fall!!
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sophialein
Beitrag 05.Feb.2009 - 20:20
Beitrag #40


Gut durch
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Warum darf frau sich nicht Momente/Zeiten "gönnen" sich hängen zu lassen? Sich auszuruhen? Zu hadern? Wütend zu sein? Warum höre ich solche Dinge immer wieder? Warum darf frau sich nicht diesen sogenannten "negativen" Gefühlen (zeitweise) hingeben? Auch und gerade in der Trauer?
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