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> Riesiges Katzenproblem
PennyLane
Beitrag 05.Jan.2009 - 14:38
Beitrag #1


Idealistin
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Hallo zusammen!

Da sind wir mal wieder - mit einem großen Katzenproblem.
Meine Frau und ich haben im Dezember letzten Jahres eine Katze adoptiert. Wir haben uns zuvor alles gut überlegt, Vorbereitungen getroffen und uns für ein Tier aus einem spanischen Tierheim entschieden, weil dort ausgesetzte Katzen praktisch kaum eine Überlebenschance haben und wir wenigstens einer Katze helfen wollten.
Die Kleine heißt Smokey, ist zwei Jahre alt und wurde als "reine Wohnungskatze, die grausam ausgesetzt wurde und sich auf der Straße überhaupt nicht zurecht finden konnte" beschrieben. Weiterhin wurde sie als Siam-Mix und dementsprechend als sehr anhänglich, verschmust und menschenbezogen beschrieben - diesem Kätzchen wollten wir ein schönes Zuhause geben.

Wir haben Smokey dann Mitte Dezember bei einer Tierschützerin, die sich um die Vermittlung der Katze gekümmert hat, abgeholt; da hatte Smokey bereits eine 24-stündige Fahrt im Transporter, zusammen mit vielen anderen Katzen und auch Hunden, von Spanien nach Deutschland hinter sich.
Bei uns lebte sich Smokey innerhalb von 24 Stunden sehr gut ein; ihre anfängliche Nervosität legte sich zusehends und alles sah nach einem harmonischen Zusammenleben aus. So weit so gut.

Dann allerdings begannen die Probleme. Nach zwei Tagen fanden wir heraus, dass Smokey beißt. Zunächst war es lediglich ein " Beißeln", ohne Anzeichen von Stress, Verägerung oder sonstigem Unbehagen auf Seiten der Katze. Ganz im Gegenteil: sie kam zu uns, kuschelte sich an, schnurrte und biss dann ganz plötzlich zu.
Daraufhin haben wir die Tierschutzorganisation und auch das Tierheim in Spanien kontaktiert, wo wir dann erfahren haben, dass sie dieses Verhalten auch im Tierheim schon gezeigt hatte, sich dies aber innerhalb der ersten drei Wochen legte. Uns wurde empfohlen, Smokey anzufauchen, wenn sie uns beißt, die Hand nicht zurückzuziehen (um ihr nicht das Gefühl zu geben, wir seien Beute für sie) und ihr eine spezielle Mischung von Bachblüten zu geben.

Diese Empfehlungen haben wir konsequent umgesetzt und zunächst sah es so aus, als würde sich das Beißen langsam geben. Jetzt, nach drei Wochen, sind wir allerdings wieder genau da, wo wir angefangen haben: Smokey beißt uns ohne Vorwarnung, wir tun unseres Wissens nichts, das sie verärgern könnte - sie kommt, möchte gestreichelt werden (und schiebt ihr Köpfchen in unsere Hände, wenn wir nicht sofort der Aufforderung nachkommen), aber wenn wir dann streicheln, beißt sie urplötzlich aus dem schönsten Schnurren heraus zu. Oder auch wenn wir einfach unsere Hände ruhig neben uns und ihr liegen haben, kann es passieren, dass sie einfach in die Hand beißt (ohne, dass wir Smokey auch nur annähernd berührt oder unsere Hände schnell bewegt hätten). Vor dem Beißen macht sie einen recht ruhigen und ausgeglichenen Eindruck; der Schwanz ist ruhig, die Ohren nicht angelegt, die Pfötchen sind eingerollt. Inzwischen beißt sie dann nicht nur ein bisschen, sondern so, dass es richtig weh tut und auch blutet.

Gestern hat sie uns das erste Mal in der Nacht gebissen, während wir schliefen. Sie kam, schnurrte einladend, im Halbschlaf streichelten wir sie etwas und wurden - Schnapp! - gebissen.

Wir sind jetzt wirklich hilflos und verzweifelt, weil wir eigentlich beide Erfahrung mit Katzen haben, aber ein derartiges Verhalten noch nie bei einer Katze erlebt haben. Frustrierend ist vor allem auch, dass es an einem Tag so aussieht, als hätte sich das Beißen gegeben, am nächsten Tag geht es dann wieder von vorne los - und ist dabei total unvorhersehbar.

Die ganze Situation wird noch dadurch verkompliziert, dass wir im Frühjahr unsere Praxis für Psychotherapie eröffnen wollen - diese befindet sich in unserem Haus und wir können nicht vermeiden, dass Smokey auch Kontakt zu unseren Patienten hat. Dem können wir insofern nicht entgehen, als unser Wartezimmer ein Durchgangsraum ist, von dem aus es in unsere privaten Räume geht - zu denen, und damit auch zum Wartezimmer, hat Smokey natürlich Zutritt. Da sie keine Katze ist, die Angst vor Fremden hat, sondern im Gegenteil neugierig kommt und eventuell auch ein Streicheln einfordert, sind wir nun einigermaßen beunruhigt. Eine Katze, die aus heiterem Himmel zubeißt ist nicht gerade die beste Werbung für unsere Praxis und wir wollen natürlich auch nicht riskieren, verklagt zu werden, weil Smokey unsere Patienten (darunter sind auch Kinder) beíßt. Uns ist zwar klar, dass bei jeder Katze ein gewisses Risiko in dieser Hinsicht besteht, aber da wir bei Smokey inzwischen wissen, dass sie beißt, sind wir besonders besorgt.

Falls Ihr noch etwas mehr Hintergrundinformationen zu Smokey benötigt: sie wurde als reine Wohnungskatze beschrieben, allerdings haben wir inzwischen von der Dame, die sie in Spanien gefunden hat, erfahren, dass sie eine Straßenkatze war, vermutlich sogar auf der Straße geboren wurde und mindestens einmal Junge auf der Straße bekommen hat. Im Tierheim, in das sie dann gebracht wurde, hatte man aufgrund ihres Verhaltens den Eindruck, sie sei eine Wohnungskatze; in der Anzeige allerdings war es so formuliert, als sei sie ganz sicher eine Wohnungskatze. Alleine schon dieser Widerspruch hat uns verwirrt, weil wir definitiv nur eine Wohnungskatze halten können (wir leben direkt an einer Hauptstraße) und uns ja auch gerade deshalb für die Kleine entschieden haben. Ganz abgesehen davon, dass das Sozialverhalten einer Straßenkatze in der Regel ein anderes ist als das einer Katze, die Wohnungen und den Umgang mit Menschen gewöhnt ist.

Zudem haben wir uns absichtlich für einen Siam-Mix entschieden, weil wir beide die Eigenschaften von Siamkatzen sehr gerne mögen; allerdings können wir keine Anzeichen von Siam erkennen - weder an Smokeys Verhalten noch an ihrem Aussehen. Wir hatten gehofft (auch aufgrund der Beschreibung), eine menschenbezogene Katze zu adoptieren, die eine enge Bindung zu ihren Menschen aufbaut - aber nun haben wir eine kleine, bissige Smokey bei uns auf dem Schoß sitzen.

Wir sind ziemlich traurig darüber und auch sehr hilflos, da nichts von dem, was wir tun, zu einer dauerhaften Besserung des Verhaltens zu führen scheint.
Falls also eine von Euch schon ähnliche Erfahrungen mit Katzen gemacht oder Ideen hat, was wir tun könnten, dann wären wir echt froh, wenn Ihr Eure Ideen / eigenen Erfahrungen mit uns teilen würdet.

Liebe Grüße
S & J

P.S.: Hier noch ein Bild von unserer Smokey, damit Ihr eine Idee habt, um wen es geht:
(IMG:http://i175.photobucket.com/albums/w122/Susi_Q_photo/SmokeyWeihnacht1.jpg)

Der Beitrag wurde von PennyLane bearbeitet: 05.Jan.2009 - 14:59
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Ilymo
Beitrag 10.Jan.2009 - 12:31
Beitrag #21


Bør opbevares under vandet
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Also, die Probleme mit Eurer Smokey erinnern mich durchaus an unseren Tamerlan. Ihn habe ich aus dem Berliner Tierheim. Er ist weiß, taub und hat auch einen Siamesen in der Vorfahrenreihe (erkennbar an der Stimmgewalt). Bevor Tamerlan zu uns kam, hatte er eine längere Karriere von aus-dem-Heim-holen und zurückbringen hinter sich. Auch er ist verschmust, neigt aber dazu, Schmusestunden durch Biss zu beenden. Mir ist aufgefallen, dass er es überhaupt nicht leiden kann, wenn er "nebenbei" gestreichelt wird. Er will die volle Aufmerksamkeit, dann endet die Schmuseeinheit einfach dadurch, dass er aufsteht und geht. Zeitweise wussten wir uns keinen Rat mehr, obwohl wir durchaus katzenerfahren sind, wir hatten schon bis zu dreizehn Katzen zugleich, mit den unterschiedlichsten Temperamenten. Wir haben unsere Hausärztin angesprochen, die im Katzenschutz aktiv ist (hatte selber mal 19 Katzen), und sie riet uns zu Diazepam in niedriger Dosierung, periodisch angewandt. Das bekamen wir dann von ihr aus ihrem Musterschrank. Tamerlan erhält dann alle sechs bis zwölf Monate für ca. drei bis vier Wochen täglich 1,25mg Diazepam. Er wird davon nicht dauernarkotisiert, aber es hilft im, etwas ausgeglichener zu werden. Er "verrennt" sich nicht mehr in seine Wutanfälle, unter denen er auch selber leidet, was man an seinem Gesicht deutlich ablesen kann. Für ihn ist auch eine gute Wärme im Haus wichtig, da er sich bei Kälte unwohl fühlt und "ungleich" ist. Und er darf in den Garten - wir haben den Zaun abgedichtet, d.h., durch Ansetzen von engmaschigem Draht (Karnickeldraht) nach unten und Eingraben sowie Anhäufeln eines kleinen Walls un Darauflegens von Bohlen, Rohren etc. ausbruchssicher gestaltet. Klettern tut er nicht. Was uns aufgefallen ist: Er liebt Hunde (während er mit Katzen sofort Zoff anfängt - er hatte im Tierheim sogar Einzelhofgang - schmust und leckt er sich selbst mit Rottweilern und Pittbulls) und leider auch Männer. Mit Mädels kann er nicht soviel anfangen. Das ist nun Pech für ihn. Aber er iet mittlerweile doch tolerant genug. Von mir lässt er sich irgendwie mehr sagen als von meiner Schwester. Leider konnte ich ihn nicht mit nach Bayern nehmen, da er sich mit meiner Mohrle nicht vertrug und er auch hier keinen Gartenauslauf hätte.
Edith lässt noch ausrichten, dass die Diazepamdosis nicht höher gesetzt werden darf, denn bei einer Überdosierung tritt eine paradoxe Wirkung auf, also Katz wird dann erst richtig wild.

Der Beitrag wurde von Ilymo bearbeitet: 10.Jan.2009 - 12:43
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shark
Beitrag 10.Jan.2009 - 13:04
Beitrag #22


Strösenschusselhai
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Zu Deiner Frage zur "Zusatzkatze", Penny,

ich plädiere immer dafür, zwei kleine Katzen mindestens zusammenzuhalten. Katzenwelpen brauchen SpielkameradInnen; mindestens eineN, mit der/dem sie toben und spielen und aufwachsen können.
Ich rate also davon ab, einen Welpen dazuzuholen. Wobei das aber auch immer ein bisschen davon abhängt, wie spielfreudig die schon im Haus lebende, ältere Katze ist.


shark
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Hortensie
Beitrag 10.Jan.2009 - 23:24
Beitrag #23


"Jeck op Sticker"
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ich würde auch eher zu wurfgeschwistern neigen (welpentechnisch). allein schon aus dem gedanken heraus, dass eure smokey doch eher eine dominante katze ist, die ihr zuhause durchaus verteidigt. welpne kann man deshalb so gut integrieren, weil sie von der rangordnung her direkt unterstellt sind und die schon vorhandende katze sich nicht so stark verteidigen muss, wei dass bei einer anderen erwachsenen katze der fall wäre.

ich selber habe jetzt alterstechnisch eine gemischte katzengruppe, die in der vorliegenden konstellation eigentlich weder von züchtern, noch von tierschutzleuten noch von tierärzten empfohlen wird, aber die katzen kommen untereinander gut klar.

ich habe mir 1993 eine karthäuserhalbblut (welpe) angeschafft, die ein sehr ausgeprägtes revierverhalten hatte und auch immer sehr bissig und kratzbürstig war. sie ist ein raubtier hieß es im familien- und freundeskreis über diese katzendame immer.

1995 kam dann eine britischkurzhaardame (welpe)mit unterschiedlichsten genen dazu. meine karthäuserdame sah daraufhin erstmal ihren tageszweck darin, diese zu beschützen und das ging soweit, dass sie sich einmal mit einem golden retriever angelegt hat (wer gewonnen hat, ist ja klar).

2002 kam dann ein katerchen (welpe) dazu (orientalenhalbblut) dazu. miene raubtierkatze fand ihn von ersten tag an bezaubernd und spielte viel mit ihm. meine queeny-katze "erzog" ihn sich.

2006 hatte meine raubtierkatze einen schlaganfall, den sie nicht überleben konnte. alle anderen haben sehr stark getrauert. wegen dieser trauerzeit haben wir sehr gezögert eine weitere katze aufzunehmen.

dann wurde für uns im mai 2007 ein siamhalbblut in der türkei "gefunden" das im september 2007 bei uns einzog. von nun wurde es turbulent in unserem katzenhaushalt. aber die beiden kater verstehen sich als "brüder" die ein sehr inniges verhältnis haben und die queeny-katze ist die chefin vom ganzen.

früher (vor 1993) hatte ich katzen in zusammenarbeit mit der persernothilfe und hatte quasi von der katze mit den 1000 brandnarben (ein besitzer hatte sie mit dem aschenbecher "verwechselt") bis zur perserdame, die wegen anchwuchs ausziehen musste alles. diesen katzen zu helfen, trotz ihrer traumata ein schönes leben zu haben war auch okay.

dann hatte ich mich entschieden, nur welpen zu nehmen und mittlerweile kann ich nur noch welpen nehemen, weil sich "erwachsene" katzen fast garnicht in bestehende gruppen integrieren lassen.

eine katze nur als zusatzkatze zu nehmen, davon würde ich abraten, denn mittlerweile weiss ich, dass man sich von der aktze aus einem wurf schon aussuchen lassen sollte. insbesondere wenn man eine problemkatze zuhause hat.
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PennyLane
Beitrag 11.Jan.2009 - 16:21
Beitrag #24


Idealistin
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Das ist interessant, Ilymo, was Du von Tamerlan erzählst. Wir haben manchmal auch das Gefühl, dass Smokey es nicht so gerne mag, wenn sie nebenbei gestreichelt wird. Den Balkon haben wir ihr übrigens schon vernetzt, aber bei dieser Kälte steckt die Kleine nur mal kurz die Nase raus und flitzt dann gleich wieder ins Warme. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Danke auch für den Tipp mit dem Diazepam. Auf Medikamente würden wir allerdings nur dann zurückgreifen, wenn wirklich gar nichts anderes hilft; gerade bei Valium & Co. wären wir eher vorsichtig.

Danke, shark und Pantoffelheld, für den Tipp bezüglich der Katzenwelpen bzw. der "Zweitkatze" - es macht Sinn, dann gegebenenfalls zwei Katzis dazuzuholen. Wobei Smokey schon wirklich sehr verspielt ist (und mit ca. 2 Jahren ist sie auch noch nicht so besonders alt). Wir beobachten jetzt mal, ob unsere kleine Fellbirne nach wie vor ein Verhalten zeigt, das darauf schließen lässt, dass sie gerne Gesellschaft hätte - dann steht die Entscheidung ins Haus.

Katzengesellschaft erscheint uns auch vor dem Hintergrund sinnvoll, als wir ja auch mal stundenweise nicht zu Hause sind (im schlimmsten Fall auch einige Tage, wobei sich dann eine Verwandte um Smokey kümmern kann) - da ist es für die Kleine sicher auch leichter, wenn sie nicht ganz alleine ist, sondern noch ein Kumpelchen hat (sofern sie sich mit diesem eben gut versteht, das ist in jedem Fall die Voraussetzung).
Wie sind Eure Erfahrungen mit solchen Situationen?

Liebe Grüße
S & J
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Hortensie
Beitrag 11.Jan.2009 - 23:56
Beitrag #25


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meine erfahrung ist die, dass es den katzen zwar nicht gefällt, wenn man mal ein paar tage verreist ist, aber solange jemand kommt, den sie mögen, dann klappt das auch.
günstigstenfalls kann die person 2x am tag kommen.

bei personen , die sie nicht mögen, macht es keinen sinn, weil sie dann unsauber werden und das für alle beteiligten zuviel stress ist.
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Diana
Beitrag 12.Jan.2009 - 11:49
Beitrag #26


Gut durch
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Ich bin ein großer Fan des Prinzips von Occams Razor, nach dem die einfachste Lösung immer die Beste ist.

Ich glaube nicht, dass es viel hilft, nach dem "Warum" der Beisserei zu fragen. Nichts Genaues weiss man nicht und man wird die Ursache auch nicht gesprächstherapeutisch aufarbeiten können. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Die Katze hat sich ein Verhalten angewöhnt, mit dem sie aneckt. Sie setzt es ein, wann immer ihr das in den Sinn kommt und hat offensichtlich kein Gefühl dafür, dass sie an dieser Stelle vorsichtig sein müsste. Solche Konflikte passieren im Zusammenleben Mensch-Haustier genauso wie in der Katzencommunity. Und hier wie dort macht man sich mit störendem/schädigendem Verhalten nicht beliebt.
Das muss der Katze klar werden, damit sie ihr Verhalten anpassen kann. Sie muss lernen, dass Beissen ein Grenze überschreitet und dass ihre Mitbewohner das nicht schätzen.
Meiner Einschätzung nach müsstet Ihr auf ihr unerwünschtes Verhalten klar, konsistent und konsequent reagieren. Anfauchen, Wasserpistole, sofortiges Ignorieren (Spiel/Streicheln sofort beenden) könnten entsprechende Reaktionen sein. Wobei ich mir von der letzten Variante (auf der Stelle Zuwendung abbrechen) fast am meisten versprechen würde.

Das alles ist nicht ganz einfach – für den Menschen.
Zweifel und Mitgefühl mit dem armen Tier (das sicher viel Unschönes erlebt hat) machen es oft schwer, eine eindeutige Haltung einzunehmen, die das Tier verstehen kann und das ihm Orientierung gibt.

Der Beitrag wurde von Diana bearbeitet: 12.Jan.2009 - 11:51
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PennyLane
Beitrag 14.Jan.2009 - 15:50
Beitrag #27


Idealistin
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Danke noch Euch beiden, Pantoffelheld und Diana! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Heute waren wir zum ersten Mal etwas länger weg, aber Smokey hat das ganz cool genommen - da sind wir jetzt natürlich schon mal froh, dass das nicht so ein Problem zu sein scheint. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Und klar, Diana, konsequent sind wir auf jeden Fall - was Smokey nicht darf, darf sie nicht; da gibt es keine Ausnahmen. Mit Anfauchen und Beendigung der Zuwendung bei Baißattacken kommen wir jetzt soweit auch eigentlich sehr gut miteinander klar.
Ich denke, wir nehmen Smokey gegenüber schon eine recht eindeutige Position ein (soweit wir das natürlich selbst beurteilen können), obwohl wir Mitgefühl mit ihr haben - das muss sich unserer Meinung nach nicht ausschließen. Aber Mitgefühl heißt keinesfalls, dass auch alles erlaubt ist.
Wir haben aber schon den Eindruck, dass unsere Fellbirne so langsam versteht, was wir gar nicht mögen und was sie nicht darf bzw. dass wir ihr auch umgekehrt nichts Böses tun.

Euch allen nochmal vielen Dank für Eure Ideen, Meinungen und Gedanken; damit habt Ihr uns sehr weiter geholfen. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Liebe Grüße
S & J
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Hortensie
Beitrag 16.Jan.2009 - 15:43
Beitrag #28


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ich habe meine wohnung aus katzensicht (insbesondere aus katersicht9 mal wieder vergrößert, in dem ich einen deckenhohen kratzbaum und einen neuen halbhohen kratzbaum mit höhle aufgestellt habe. und das beste: der halbhohe geht in die fensterbank über. das ist ein gejage und belauere. so kann man auch im winter wieder aktiv werden.
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Ilymo
Beitrag 18.Jan.2009 - 17:30
Beitrag #29


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Mir fällt da gerade noch ein Katzenerziehungstipp ein, den ich mal bekommen habe: Bei Fehlverhalten nimmt die Katzenmutter ihr unfolgsames Kätzchen im Nackenfell und schüttelt es hin und her. Auch erwachsene Katzen behalten diese mütterliche Konditionierung (wobei ich nicht weiß, ob das nicht Instinkt ist, denn es funktioniert auch bei mutterlos aufgezogenen Kätzchen). Also, Böskatz im Nacken am Fell halten und vorsichtig ein bisschen hin und her beuteln. Bei Tamerlan wirkt es. Auch, wenn er mal hoch genommen oder getragen werden soll und das mit seiner augenblicklichen Interessenlage kollidiert, verfällt er beim Ergreifen des Nackenpelzes in eine Art Tragstarre. Natürlich darf man Katz nicht am Nackenfell hoch heben.
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PennyLane
Beitrag 23.Jan.2009 - 09:12
Beitrag #30


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Pantoffelheld: Ja, so ein Kratzbaum ist was Feines. Unsere Kleine liebt auch leere Tesaroller (also die Spulen, auf denen das Klebeband aufegwickelt ist), denen sie hinterherjagen kann - oder überhaupt Dinge, die sie belauern und quer durch die Wohnung schnickern kann. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Ilymo: Danke auch noch für Deinen Tipp. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Zum Glück reagiert Smokey auf Fauchen, so dass wir nicht zu weiteren Erziehungsmaßnahmen greifen müssen.
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Hortensie
Beitrag 23.Jan.2009 - 23:22
Beitrag #31


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oh, euer zusammenleben scheint sich ja entspannter zu gestalten, wie schön.
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Amazone1
Beitrag 04.Feb.2009 - 01:16
Beitrag #32


Fürstin Pückler
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Ich kenne das Problem mit dem Beißen.Ist bei meiner Katze ähnlich nur geblutet hat es nie.Es ihr das an,wenn sie beißen wil.Sie hat dann so einen besonderen Blick und Kopfhaltung.Dann schiebe ich sie beiseite,und sie geht.Eine Freundin meint,das ist Jagdverhalten oder Spiel.


LG Karla
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Hortensie
Beitrag 04.Feb.2009 - 11:11
Beitrag #33


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unser kleiner hat jetzt ein neues spiel. er setzt sich neben mich und beißt dann in meinen ärmel (pullover/jacke) und versucht dann "mich" wegzutragen.
das macht er aber nur, wenn ich auf dem sofa sitze ;-)

Der Beitrag wurde von pantoffelheld bearbeitet: 04.Feb.2009 - 11:11
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PennyLane
Beitrag 07.Feb.2009 - 12:18
Beitrag #34


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Ja, inzwischen können wir in der Tat auch schon an minimalen Veränderungen vorhersehen, wann unsere Fellbirne beißen könnte. Gott sei Dank gab es inzwischen keine größeren Beißattacken mehr. Vor ein paar Tagen hat sie mir in den Fuß gebissen (zum Glück nur leicht, ich hatte nämlich keinen Socken an (IMG:style_emoticons/default/shudder.gif) ), da sind wir dann nochmal etwas aneinander geraten und seit da ist Ruhe.
Wenn unsere Kleine spielen will, dann klammert sie sich übrigens vorzugsweise ans Bein. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Inzwischen kommen wir insgesamt aber wirklich gut miteinander klar. Neuerding ist Smokey auch sehr kommunikativ; man kann sich richtig mit ihr "unterhalten". Total süß. Und als hätte sie's gehört, spaziert sie gerade mal über die Tastatur... (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
LG
Penny

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