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> Verliebt in Therapeutin
Watschel
Beitrag 28.Feb.2009 - 16:39
Beitrag #1


Filterkaffeetrinkerin
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Ich (weibl.) mache eine Verhaltenstherapie und habe meiner Therapeutin gesagt,
dass ich mich in sie verliebt habe. Sie geht aber überhaupt nicht darauf ein.

Wenn ich ihr sage, dass ich ständig an sie denken muss, ihr Komplimente mache wie:"Sie haben ein süßes Lächeln; Sie sehen heute wieder toll aus; oder "Mir ist so warm, aber dass ist ja kein Wunder bei so einer heißen Frau wie Ihnen", dann bedankt sie sich einfach nur und lächelt mich total süß an. Es scheint ihr richtig zu gefallen, dass ich sie liebe.

Warum redet sie nicht mit mir darüber? Würdet ihr sie darauf ansprechen?
Ich hab Angst, dass sie dann die Therapie beenden will, weil es sie dann vielleicht nervt.

Lg Watschel.
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june
Beitrag 28.Feb.2009 - 17:42
Beitrag #2


Treue Seele
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Hallo Watschel,

du warst jetzt nacheinander in deine Lehrerin, deine HNO-Ärztin und nun in deine Therapeutin verliebt.
Fällt dir an dieser Reihe etwas auf?

Es scheint so zu sein, dass Frauen, die bereits voll im Leben stehen, eine faszinierende Ausstrahlung auf dich ausüben.

Insbesondere bei einer Therapie ist es übrigens nichts ungewöhnliches, dass sich die Patientin in ihre Therapeutin (ich wähle jetzt einmal die weiblichen Bezeichnungen) verliebt.
Dabei solltest du jedoch berücksichtigen, dass eine Therapie ein hoch professioneller Vorgang ist...
Die Therapeutin ist es vermutlich gewöhnt, dass ihre Patientinnen sich in sie verlieben.

Sollte sie sich jedoch in dich verlieben, müsste die Therapie abgebrochen werden.

Wie kommt es, dass du dich nie "privat" in Frauen verliebst, sondern immer in Frauen, die eine bestimmte Funktion/Position haben? Vielleicht könntest du dich das einmal fragen.


Alles Gute
June
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blaustrumpf
Beitrag 28.Feb.2009 - 18:01
Beitrag #3


Ich will Durchblick! Darum ist meine Brille von MrsM!
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ZITAT(Watschel @ 28.Feb.2009 - 16:39) *
Ich (weibl.) mache eine Verhaltenstherapie und habe meiner Therapeutin gesagt,
dass ich mich in sie verliebt habe. Sie geht aber überhaupt nicht darauf ein.

Wenn ich ihr sage, dass ich ständig an sie denken muss, ihr Komplimente mache wie:"Sie haben ein süßes Lächeln; Sie sehen heute wieder toll aus; oder "Mir ist so warm, aber dass ist ja kein Wunder bei so einer heißen Frau wie Ihnen", dann bedankt sie sich einfach nur und lächelt mich total süß an. Es scheint ihr richtig zu gefallen, dass ich sie liebe.

Warum redet sie nicht mit mir darüber? Würdet ihr sie darauf ansprechen?
Ich hab Angst, dass sie dann die Therapie beenden will, weil es sie dann vielleicht nervt.

Lg Watschel.

Hallo, Watschel,

mal abgesehen davon, dass ich junes Gedankengang für richtungsweisend halte: Auch ich bin der Meinung, dass es ganz normal ist, sich in seine Therapeutin zu verlieben. Das kannst Du in den einschlägigen Foren alles nachlesen, wie man das mit welchen Fachbegriffen und so weiter belegt und festmacht.
Aber was helfen Dir Fachbegriffe, wenn Du verliebt bist, wenn der Fachbegriff den Verstand repräsentiert und bei Dir das Gefühl überhand nimmt? Genau.
Hast Du Dir schon einmal überlegt, in welche Situation Du Deine Therapeutin bringst? Es ist komplett unethisch, dem liebevollen Bestürmen einer Klientin/Patientin/(oder wie auch immer der passende Begriff hier ist) nachzugeben. Es kann sie den Job kosten. Und helfen wird es Dir schon gar nicht. Auch wenn es sich im ersten Moment vielleicht so anfühlen möchte.
Tut mir leid, aber das Gefälle ist einfach zu groß, als dass Du mit Sprüchen wie "so eine heiße Frau" erfolgreich operieren könntest - selbst wenn es von Dir aus noch nicht einmal Sprüche sein mögen, sondern lediglich Formulieren dessen, was Du gerade empfindest.
Du schreibst, das Du Angst hast, dass "sie" die Therapie beenden will, "weil es sie dann vielleicht nervt". Das, meine Liebe, ist ein Grund, den Du Dir - mit Verlaub, ich vermute mal: - zurechtlegst, weil Du ja willst, dass Deine Gefühle gerechtfertigt/zulässig/angemessen sein mögen. Aber das Nerven wird nicht der Grund sein, warum sie die Therapie eventuell abbricht.
Es gibt zwei Gründe, die Therapie zu beenden: Der eine: Du kommst ohne sie weiter gut klar. Das steht sowieso als Ziel fest, nehme ich an. Der andere ist unangenehmer: Gefühle (bitte achte darauf, dass ich NICHT Deine Gefühle schreibe!) geraten so sehr in den Weg, dass das Weitergehen nicht mehr möglich ist.
Eine Therapie ist eine Angelegenheit für ein Team. Du redest ja nicht gegen eine Wand - obwohl es vermutlich Therapiesituationen geben kann, in der sogar eine Wand auf einmal liebenswert erscheint. Geh Du gemeinsam mit Deiner Therapeutin den Weg. Und wenn Ihr am Ziel seid, gibt es auch zwei Möglichkeiten.
Entweder Du hast Deine Gefühle für Deine Therapeutin überwunden oder nicht.
Wenn Du sie überwunden hast, braucht dieser Post nicht weiterzugehen. Wenn Du weiter für sie mehr empfindest als für einen anderen Menschen, der Dir geholfen hat, DANN kannst Du mit ihr darüber sprechen. Sollte sie ähnlich empfinden und sie es Dir dann sagen, hat die Sache zwar immer noch ein "Geschmäckle", aber wenigstens kostet es sie nicht den Job. Voraussichtlich.

Ich wünsche Dir Mut und Kraft, Deine Gefühle anzuschauen und sie so für Dich zu ordnen, dass Du Dir nicht selbst schadest.

Alles Gute, blaustrumpf
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shark
Beitrag 01.Mar.2009 - 02:32
Beitrag #4


Strösenschusselhai
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ZITAT(Watschel @ 28.Feb.2009 - 16:39) *
Ich (weibl.) mache eine Verhaltenstherapie und habe meiner Therapeutin gesagt,
dass ich mich in sie verliebt habe. Sie geht aber überhaupt nicht darauf ein.

Wenn ich ihr sage, dass ich ständig an sie denken muss, ihr Komplimente mache wie:"Sie haben ein süßes Lächeln; Sie sehen heute wieder toll aus; oder "Mir ist so warm, aber dass ist ja kein Wunder bei so einer heißen Frau wie Ihnen", dann bedankt sie sich einfach nur und lächelt mich total süß an. Es scheint ihr richtig zu gefallen, dass ich sie liebe.

Warum redet sie nicht mit mir darüber? Würdet ihr sie darauf ansprechen?
Ich hab Angst, dass sie dann die Therapie beenden will, weil es sie dann vielleicht nervt.

Lg Watschel.



Ganz ehrlich: mein erster Gedanke beim Lesen Deiner Zeilen war: "Meine Güte, was für peinliche Baggersprüche!"
Und dann dachte ich, dass Dir doch auch klar sein muss, dass Deine Therapeutin gar nicht eingehen KANN auf Deine Anmache. Das verbietet ihr ihr Berufsethos. Ich glaub auch nicht, dass es ihr "gefällt", dass Du in sie verknallt bist, sondern denke eher, dass ihr lächelndes Danken das einzige ist, was sie tun kann, um Dein Verliebtsein (Liebe würde ich das nicht nennen wollen) einerseits wahrzunehmen und gleichzeitig dort zu lassen, wo es hingehört: nämlich bei Dir.

Und schliesslich frage ich mich, weshalb Du trotz des Wissens um die notwenige Distanz zwischen Therpeutin und Klientin, das ich einfach mal voraussetze, so forsch bist.
Was bringt es Dir, provozierend und - entschuldige den Ausdruck - aufdringlich gegen verschlossene Türen zu laufen?


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 01.Mar.2009 - 03:21
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LadyGodiva
Beitrag 01.Mar.2009 - 09:34
Beitrag #5


Strøse
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Flirten ist die Kunst, Angemessenheit zu empfinden.

Bis dir das in Fleisch und Blut übergegangen ist, kann man den sozial tätigen Frauen in deinem Umfeld nur viel Gelassenheit wünschen.

Alles Gute.
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Liane
Beitrag 01.Mar.2009 - 13:00
Beitrag #6


Heiligenanwärterin
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Ich schließe mich vollumfänglich meinen Vorrednerinnen an und wünsche Dir für die Zukunft ein glücklicheres Händchen beim Finden Deiner Traumfrau.

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Piet777
Beitrag 01.Mar.2009 - 13:15
Beitrag #7


Suppenköchin
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Ich schließe mich den anderen an.
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robin
Beitrag 01.Mar.2009 - 13:16
Beitrag #8


I lof tarof!
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ZITAT(LadyGodiva @ 01.Mar.2009 - 09:34) *
Flirten ist die Kunst, Angemessenheit zu empfinden.

Bis dir das in Fleisch und Blut übergegangen ist, kann man den sozial tätigen Frauen in deinem Umfeld nur viel Gelassenheit wünschen.

Alles Gute.


(IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)
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Reena
Beitrag 01.Mar.2009 - 13:42
Beitrag #9


Satansbraten
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ZITAT(robin @ 01.Mar.2009 - 13:16) *
ZITAT(LadyGodiva @ 01.Mar.2009 - 09:34) *
Flirten ist die Kunst, Angemessenheit zu empfinden.

Bis dir das in Fleisch und Blut übergegangen ist, kann man den sozial tätigen Frauen in deinem Umfeld nur viel Gelassenheit wünschen.

Alles Gute.


(IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)


Einrahmen, aufhängen!!!

Mir ist sowas ähnliches wie Deiner Therapeutin auch mal passiert. Glaub mir, sie fühlt sich ganz sicher nicht wohl in ihrer Haut, wenn man die Art und Weise bedenkt, wie Du ihr Deine Gefühlswelt vermittelst.

Also, mir war das dermaßen zuviel, dass Freundinnen von mir sie regelrecht abgefangen haben, damit ich Ruhe vor ihr hab. Deutliche Worte hatten bei ihr leider auch nichts genutzt. Dass Du damit nichts erreichst, wirst Du doch realisiert haben, oder? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Es wäre jedenfalls besser für Dich und auch für Deine Therapeutin, wenn Du es in Zukunft lässt.
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Watschel
Beitrag 01.Mar.2009 - 14:06
Beitrag #10


Filterkaffeetrinkerin
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Danke für eure Antworten.
Ihr habt Recht, das war ein blöder Spruch. Ich bin sonst eigentlich nicht so, keine Ahnung,was da in
mich gefahren ist.
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sonnenstrahl
Beitrag 01.Mar.2009 - 16:29
Beitrag #11


verboden vrucht
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ZITAT(Watschel @ 01.Mar.2009 - 14:06) *
Ihr habt Recht, das war ein blöder Spruch. Ich bin sonst eigentlich nicht so, keine Ahnung,was da in
mich gefahren ist.


Da Psycho-Therapie eine unterstützende, ent-zaubernde, Erkenntnisse schaffende Wegbegleitung in einem (hoffentlich) geschützten Rahmen ist, bietet sie dir Möglichkeiten, auch die Seiten von dir einmal ungestraft auszuprobieren, die du im Alltag gut unter Kontrolle hältst - und dich so mitsamt deinen Schatten kennenzulernen. Dass du diese Schatten zeigen darfst, und dennoch weiterhin eine Atmosphäre des freundlichen Angenommenseins erfährst, heisst jedoch mitnichten, dass deine Therapeutin sich in Bezug auf dich insgeheim etwas Anderes zu sein/werden erträumt, als eben deine Therapeutin. Und wenn du dich in diese Verliebtheit weiter hineinsteigern solltest - was nicht unwahrscheinlich ist, deiner Therapeutin von vielen anderen Patienten und Patientinnen bekannt sein dürfte, und eine sogenannte "Übertragung" bedeutet -, so gibt es da im Laufe eurer Zusammenarbeit wohl noch ein ungesundes Beziehungsmuster aufzudecken.
Viel Erfolg!

edit: ein "r"

Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 01.Mar.2009 - 16:31
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Liane
Beitrag 01.Mar.2009 - 17:55
Beitrag #12


Heiligenanwärterin
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Danke für den Beitrag, Sonnenstahl. ich habe eben ein bisschen über Übertragung gelesen - ein interessantes Thema.
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käferle
Beitrag 01.Mar.2009 - 22:26
Beitrag #13


Vorspeisenexpertin
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Abend Watschel,

hm, also mir sind solche Gefühle wie du sie hast nicht unbekannt - ich war auch schon häufiger in Frauen verliebt, die eine bestimmte Position (meist eine mir übergeordnete) hatten, voll im Leben standen und häufig älter waren...Dozentin, Tanzlehrerin, Ärztin etc. Ich habe mich auch mit vielen denen es genauso ging ausgetauscht, sowas ist sehr häufig. Solche Gefühle sind alles andere als gut für einen selbst, besonders wenn man sich immer mehr darin verliert kann es einen ziemlich nachhaltg fertig machen - denn wenn man ehrlich ist ist es im Großteil der Fälle ja doch eher sehr unwahrscheinlich, dass sich die eigenen Hoffnungen erfüllen. Ich persönlich finde es ein wenig sonderbar wie deine Therapeutin damit umgeht, denn im Grunde ist es doch besser in einer solchen Situation ein klärendes Gespräch zu führen, auch wenn das schmerzhaft für dich sein könnte, als nur zu lächeln - finde ich bißchen unbeholfen.
Ich persönlich würde dir raten mal zu versuchen weniger von dieser Art Komplimente anzubringen (die ich auch eher für deplaziert halte) und lieber offen auszusprechen, dass du nicht verstehst was es mit ihrer Reaktionsweise aus sich hat, dass du nicht weisst wie du ihr Lächeln zu deuten hast und gern Gewissheit hättest. Man kann nicht sagen, ob sie nun etwas für dich übrig hat oder nicht (bei der gegebenen Konstellation halte ich es allerdings eher für unwahrscheinlich, so blöd das auch ist) und es wäre wahrscheinlich das beste und heilsamste wenn du da eine klare (wenn auch vielleicht für dich unschöne) Antwort erhältst.
Ich würde an deiner Stelle auch darüber nachdenken, die Therapie bei jmd. anderem fortzuführen, denn egal wie sie nun zu dir steht geht die Therapie so völlig am Ziel vorbei, weil du ja die Zeit in der du eigentlich an deinen Denkmustern und deinem Verhalten arbeiten solltest damit verbringst auf den nächsten "Niagarafall" zuzurudern. (IMG:style_emoticons/default/ohmy.gif) Und wenn sie keine Gefühle für dich hat - was wie gesagt nicht unwahrscheinlich ist - ist das Abbrechen jeglichen Kontakts oft die einzige Lösung. Ich an deiner Stelle würde mir schnell Klarheit verschaffen und dann auf jeden Fall den Therapeuten wechseln, auch wenn du das sicher nicht hören möchtest, ich habe mich jahrelang selbst mit Vorliebe in solche Dinge hineinmanöviert und mir damit sehr geschadet.
Vielleicht solltest du auch darüber nachdenken, als Therapeuten eher einen Mann zu wählen, damit dir sowas nicht nochmal passiert, weil das ja auch bei dir so eine Art "Muster" ist - es gibt auch gute männlcihe Therapeuten die Verständnis für lesbische Frauen und deren Probleme haben.

Vielleicht liegen die Ursachen dafür, dass du dich immer in Frauen in ähnlichen Positionen verliebst, auch in deiner Vergangenheit. Ich selbst habe lange darüber nachgedacht und habe für mich einige Ursachen gefunden. Oft verliebt man sich in solche i.d.R. resolut und kompetent erscheinenden Menschen, weil man sich selbst nach dem Halt, Sicherheit und einer Art führenden Hand sehnt, die einem in der Kindheit/Jugend fehlte und da irgdnwie Nachholbedarf hat, z.B. wenn man schon früh viel Verantwortung übernehmen musste oder viel mit eigenen Problemen allein gelassen wurde in der Kindheit. Aber wirklichen Halt und Sicherheit können einem andere nicht geben, man kann sich nur selbst versuchen besser kennzulernen, an sich zu arbeiten so zu einer stabileren eigenen Persönlichkeit finden - und das ist mitunter gar nicht so einfach (und dazu sollte ja so eine therapie im Grunde da sein...).

So, ich hoffe ich konnte dir ein bißchen weiterhelfen und dir einige Denkanstöße geben. Kann gut verstehen wie es dir geht und weiss dass ich mich in solchen Situationen auch nicht berauschend fühlte, aber versuch nen klaren Kopf zu bewahren und dich nicht in einer ziemlich aussichtslosen Sache zu verrennen!

LG,
dat Käferle



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McLeod
Beitrag 02.Mar.2009 - 07:30
Beitrag #14


mensch.
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ZITAT(käferle @ 01.Mar.2009 - 22:26) *
Und wenn sie keine Gefühle für dich hat - was wie gesagt nicht unwahrscheinlich ist - ist das Abbrechen jeglichen Kontakts oft die einzige Lösung.


Hallo käferle,

ich finde es extrem fahrlässig, aufgrund einiger Forumsbeiträge jemandem zum Abbruch einer laufenden Therapie zu raten - zumal es aus dem Grund zu sein scheint "zwischen Zweien funkt es einseitig, deswegen muss die Verliebte gehen (um sich z.B. zu schützen)" - was eine vermeidende Strategie (unter vielen anderen Möglichkeiten) und ein bißchen auch Stammtisch-Psychologie ist à la "Gute Zeiten, verbotene Liebe und andere Ratgeber für's wahre Leben". Es mag auch sein, dass das Dein persönliches Erfahren ist. Doch bitte geh nicht einfach hin und rate Fremden, eine Therapie abzubrechen. Die Therapeutin geht damit wie es sich liest ziemlich gut um, die Therapie scheint nicht gefährdet (soweit das aus 2 Beiträgen herauszulesen ist). Ich würde bislang auch nicht interpretieren, dass sie sich unwohl damit fühlt - es scheint eher, als ob sie souverän ihren Job weitermacht und freundlich und offen bleibt für ihre Patientin.

Auch die These
ZITAT
Ich würde an deiner Stelle auch darüber nachdenken, die Therapie bei jmd. anderem fortzuführen, denn egal wie sie nun zu dir steht geht die Therapie so völlig am Ziel vorbei, weil du ja die Zeit in der du eigentlich an deinen Denkmustern und deinem Verhalten arbeiten solltest damit verbringst auf den nächsten "Niagarafall" zuzurudern.

lässt meine Fußnägel aufrollen. Es ist mit recht logisch und ziemlich normal, dass Probleme und Verhaltensmuster, die bearbeitet werden sollen auch in der Therapie stattfinden. Wie schön wäre es für alle Patienten und Patientinnen, dass in dem Moment in dem sie die Praxistür von innen hinter sich schließen eine Pause aus dem Chaos, Stress, Problem einträte, das sie bis in die Therapie gebracht hat. Jede einigermaßen gut ausgebildete Therapeutin wird auch damit umgehen können. Es ist, und das meine ich völlig ohne Ironie, sogar hilfreich, das geschilderte Problem manifestiert zu sehen. Außerdem, wie gesagt, ist es auch recht unausweichlich. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Wer (zum Beispiel, fiktiv!) Probleme hat, sich seinen Mitmenschen zu öffnen und lieber zu Lügen greift um sich dahinter zu verstecken wird dies auch noch eine ganze Zeit lang in der Therapie machen. Und der Therapeut und die Therapeutin würden das gelassen hinnehmen und weiter arbeiten mit dem oder der Patientin. Es wäre ein dummer Rat dann zu sagen: "Hey, Du machst ja in der Therapie genau das, was Dich dorthin gebracht hat - das ist kontraproduktiv und Du solltest mit der Therapie(!) aufhören." Vermutlich ist es besser zu raten, mit dem Verhalten(!) aufzuhören - wobei wenn es so einfach wäre mit ein bißchen gutem Willen ungünstige Verhaltensmuster zu beenden, dann brächte es weder therapeutisches Personal, noch Ernährungsberater/innen (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Also, liebe Watschel. Ich hoffe sehr, dass Du dabeibleibst und Deinen Weg in Deinem Tempo gehst. Toitoitoi wünscht herzlich
McLeod
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käferle
Beitrag 02.Mar.2009 - 18:47
Beitrag #15


Vorspeisenexpertin
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Hallo meine liebe McLeod!

Hättest du ein bißchen genauer gelesen hättest du festgestellt, dass ich niemand dazu geraten habe irgendeine Therapie abzubrechen, sondern sie bei jmd. anderem fortzuführen. Ich bin weiterhin nicht der Meinung, dass man mit ein bißchen guten Willen seine Probleme selbst in den Griff bekommt, doch kann man sie in Gegenwart einer Person, der man nicht mit Gefühlen des Verliebtseins begegnet, meist weitaus sachlicher und offener über eigene Probleme nachdenken und darüber sprechen - so ist meine Erfahrung. Ich kann daran nichts Fahrlässiges finden und da ich schon oft in einer ähnlichen Situation war und viel daraus gelernt habe glaube ich dass ich weiss wovon ich spreche. Wenn du einer anderen Meinung bist ist das deine Sache. Lies doch einfach etwas genauer bevor du dich derart aggressiv und nicht zutreffend äußerst, das hat meiner Meinung nach sehr viel mehr was von Stammtisch-Niveau...

LG,
dat Käferle
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McLeod
Beitrag 02.Mar.2009 - 23:09
Beitrag #16


mensch.
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ZITAT(käferle @ 02.Mar.2009 - 18:47) *
Lies doch einfach etwas genauer bevor du dich derart aggressiv und nicht zutreffend äußerst, das hat meiner Meinung nach sehr viel mehr was von Stammtisch-Niveau...


Hallo käferle.

Nun, dann lesen wir anscheinend beide andere Tonfälle, als wir sie beim Schreiben meinten. Auch der Fern-Ratschlag, die Therapeutin zu wechseln ist mir zu gewagt. Ich sehe wohl andere Grenzen und Möglichkeiten von Online-Unterstützung bei lebens-schweren Fragen Unbekannter. Und auch die Notwendigkeit, möglichst viele Perspektiven zu sammeln und einander ggf. zu kommentieren, weil es eben nicht die fundierte und umfangreiche Beratung, Unterstützung oder gar Therapie ist. Wenn ich Dir zu nahe getreten bin dabei, tut es mir aufrichtig leid. Ich neige je nach Tagesform halt zu Flapsigkeit und Verkürzung. (IMG:style_emoticons/default/morgen.gif)

Liebe Grüße
McLeod
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Peggyperplex
Beitrag 03.Mar.2009 - 02:00
Beitrag #17


Gut durch
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Liebes Käferle,
ich selbst bin noch lange nicht Urgestein dieses Forums, aber aggressiv habe ich, McLeod, die ich sehr schätze, ohne sie persönlich zu kennen noch nie erlebt. Ihr Posting kann Frau doch nicht wirklich mißverstehen. Wenn Du vielleicht etwas genauer liest, wirst Du eher ihr Wohlwollen bemerken. Was sie selbst als "Flapsigkeit" bezeichnet, ist nicht mehr, als das gesamte (auch sie schließt sich dabei nie aus) Konzept eines (ihres, unseres) Lebens und bestimmten Erfahrungen bislang. Sieh es als Austausch und nicht als Angriff! So ist es gemeint, und so lese und verstehe ich es.

Liebe Grüße!
Peggy
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Bilana
Beitrag 04.Mar.2009 - 02:47
Beitrag #18


Capparis spinosa
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Hallo Watschel,
QUOTE
Es scheint ihr richtig zu gefallen, dass ich sie liebe.

Warum redet sie nicht mit mir darüber? Würdet ihr sie darauf ansprechen?
Ich hab Angst, dass sie dann die Therapie beenden will, weil es sie dann vielleicht nervt.

Das ist ja widersprüchlich. Ich denke, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich vermute, dass es deine Wahrnehmung/Wünsche sind und nicht ihr Verhalten. (Vorausgesetzt sie ist eine normal-kompetent-menschliche Therapeutin.)
Und ja, es kann ja nur zur Klärung deiner Gedanken und Gefühle beitragen, wenn du sie direkt drauf ansprichst. Es ihr nicht nur verbal zeigst, sondern eben sagst wie du fühlst. Und es wird sich auch zeigen, ob sie in einer für dich angemessenen Art damit umgehen kann. Dann hättest du eben wirklich die Chancen herauszufinden, weshalb dir so etwas immer wieder passiert und wie es dir damit geht, ob du das wirklich so willst und wenn nicht, wie es anders geht.

Ich glaube mit so starken Gefühlen, sei es nun Liebe, Zuneigung oder auch Ablehnung, Abwertung macht man einer Therapeutin (aber auch anderen Menschen) ja ein Angebot. Vielleicht glaubt man, man wolle das sie darauf eingeht, dass sie sich überaus geschmeichelt fühlt, zurück liebt oder eben kränken lässt, selbst aggressiv wird. Dann wäre man so herrlich bestätigt in seinem Weltbild. Aber ich glaube der insgeheime Plan könnte sein, das sie genau das nicht tun möge. Das sie einen annimmt, aber auch Grenzen in die ein oder andere Richtung zieht und das sie einläd drüber zu sprechen und nicht selbst drauf eingeht, (re)agiert.

Ich hoffe das ist jetzt nicht zu wirr.


Ich wünsche dir Geduld und Nachsicht mit dir selbst in der ganzen Sache.
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Watschel
Beitrag 04.Mar.2009 - 12:39
Beitrag #19


Filterkaffeetrinkerin
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Ich danke euch allen.

Ich kann die Therapeutin nicht wechseln, dann würde ich sie viel zu sehr vermissen. Zu einem männlichen Therapeutin kann ich
schon gar nicht gehen, ich hasse Männer, ich würde ihm nie vertrauen können.

Ich werde sie nun nächste Woche darauf ansprechen, das macht mich sonst noch total fertig.
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dandelion
Beitrag 04.Mar.2009 - 13:03
Beitrag #20


don't care
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ZITAT(Watschel @ 04.Mar.2009 - 12:39) *
Ich kann die Therapeutin nicht wechseln, dann würde ich sie viel zu sehr vermissen.

Und da ist das Problem: wenn du zur Therapie gehst, um deine Therapeutin zu sehen, statt, um deine Entwicklung voranzutreiben, kann die Therapie nicht funktionieren. Und solange deine Therapeutin deine Therapeutin ist, wird sie, selbst wenn sie ein persönliches Interesse an dir haben sollte, dem nicht nachgehen dürfen.

Bei deiner Therapeutin zu bleiben bringt dich also in zweierlei Hinsicht überhaupt nicht weiter.
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