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Beitrag
#61
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Liebe shark, ein langer thread, es haben schon viele liebevolle, gute antworten gefunden. ich moechte trotzdem noch etwas schreiben. wovon du erzaehlst erinnert mich an meine mutter. sie ist an einem aehnlichen punkt, in einer aehnlichen krise, spuehrt eine aehnliche angst. und es erinnert mich – an mich. ich war vor kurzem zu hause und meine mutter und ich haben uns ausgetauscht ueber die dinge, die auch hier in deinem threat angesprochen wurden. wir haben gemeinsam bemerkt: die entwicklung, vor der wir beide stehen, ist etwas zwingendes, das nicht nach der zeit fragt. es geht nicht darum, etwas zu ende zu bringen, sondern einen weg zu gehen. was dabei hilft, ist zu erkennen, was gleich bleibt (wie melody schon angesprochen hat) - neben allem, das man tun, veraendern, auf den weg bringen muss, gibt es eine konstante: da – sein. unser Sein ist der stille mittelpunkt, um den sich unsere ziele, motivationen, ereignisse drehen und weden koennen - er bleibt gleich. am anfang deines threads hast du gefragt, wie man optimismus lernen kann. ich hab nur eine ziemlich abstrakte antwort: man wird optimistisch indem man gelassenheit lernt. gelassenheit im sinne von “liebevoller distanz”. das ist auch eine form von einfach da sein (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) . Liebe Eva. Vielen Dank für Deine Gedanken zu "meinem" Thema. Es fühlt sich gut an, was Du schreibst.... Das Sein als unveränderlicher Mittelpunkt im Sturm der Zeiten... Und "Liebevolle Distanz", Gelassenheit - ja, das möchte ich gerne entwickeln. Ich brauche wohl etwas mehr Zutrauen in die Fähigkeit, dies auch erreichen zu können... habe einfach sehr lange anders gelebt, anders empfunden.. "Gelassenheit lernen" ist eines meiner grossen Ziele. Ich denke, mein Sein wird sich dann anders anfühlen als jetzt, da ich mich trotz des Versuches innerer Einkehr noch immer oft getrieben fühle durch alte Mechanismen. Das ist eine schöne Perspektive. Liebe Grüsse shark (...) Es ist so vieles mit einem lachenden und einem weinenden Auge verbunden, liebe shark. Das ist das Leben. Es gibt das Gegensätzliche (Freud/Leid, dunkel/hell, Gesundheit/Krankheit, Leben/Tod, Liebe/Hass, Angst/Mut uvvm.), doch zwischen all dem Gegensätzlichen findet das Leben statt. Und aus diesem Leben sollte jeder Mensch für sich selbst das Beste machen. Und damit sind ganz oft Entscheidungen verbunden!! Du schreibst an einer anderen Stelle, dass du dich nicht mehr "verbiegen" möchtest, Glückwunsch, gute Entscheidung (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) , doch gestatte mir Folgendes vielleicht zu ergänzen: bleibe beweglich! Gestatte dir z.B. Entwicklung, Veränderung etc., denn das beinhaltet das Leben und gerade dies wird einem oftmals in solchen und vielfältigen Erlebnissen, die bereits geschildert wurden, gewahr. Sei echt, sei dir aber auch darüber im Klaren, dass das wirkliche Leben einem oft Grenzen aufdrückt und man leider nicht wie ein buddhistischer Mönch in unserer Kultur leben kann. (IMG:style_emoticons/default/bye.gif) Zwei ganz wichtige, wie mir es scheint, Punkte habe ich mir erlaubt, aus Deinem Beitrag zu zitieren, liebe Lemongras. Einmal dieser bodenständige Gedanke, dass sich das Leben eben nun mal abspielt zwischen allen Gegensätzlichkeiten, die ich empfinde. Und dass in diesem Raum Entscheidungen ihren Platz haben (dürfen und müssen). Und zum Anderen der Hinweis, bei allem Bestreben, sich nicht zu verbiegen, doch beweglich zu bleiben. Ich habe viel nachgedacht über das, was Du geschrieben hast und mag Dir danken für die Gedankenanstösse. Sie sind mir sehr wertvoll. Liebe Grüsse und einen schönen Tag shark |
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Beitrag
#62
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Ich fühle mich so hin und her gerissen.
Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben gespürt, das es ganz viele Menschen gibt, die wohlwollend und recht offen sind. Die es gut mit MIR meinen. Die Mitgefühl hatten, auch wenn sie mich eigentlich gar nicht kannten. Freunde und Bekannte, die loyal sind. Ich habe jetzt das gröbste organisatorische hinter mir. Warte nur noch auf die Testamentseröffnung und hoffe, dass die Erbauseinadersetzung nicht zu unappetitlich wird. Ich bekomme immer mehr Luft, Energie, Zeit. Und es fällt mir fast schwer etwas damit anzufangen. Fast so als hätte ich Angst etwas damit anzufangen. In mir drin spüre ich, dass es ein neuer, vielleicht der bisher radikalste Wendepunkt in meinem Leben ist. Es zeichnete sich zwar auch schon vorher ab, aber jetzt spüre ich es ganz deutlich. Manchmal denke ich: „Ich bin so und so.“ Und im nächsten Moment denke ich: „Stimmt das denn noch? Ist es nicht eher so, das ich früher SO war? Und heute ganz anders?“ Ich bemerke, spüre Fähigkeiten, Kräfte in mir, von denen ich durch Omas Betreuung und Tod schon einiges genutzt habe, aber ich spüre auch, es war erst der Anfang. Da ist noch viel mehr. Ich frage mich, wo kommt das her? War das schon immer in mir? Ich spüre, dass ich diese innere Veränderung nach außen tragen muss. Es ist mehr als nur: „Ich will versuchen das und das zu ändern.“ Es ist irgendwie etwas radikales, etwas das meine Persönlichkeit betrifft. Meine Lebensziele haben sich geändert. Zuerst dachte ich, es sei vielleicht nur eine Phase, denn wie kann sich etwas verändern, das man 10 Jahre lang gerne und mit Überzeugung verfolgt hat? Aber jetzt merke ich, es ist nicht nur eine Phase, es IST so. Und es fühlt sich merkwürdig richtig an. Dadurch steht auch beruflich eine Veränderung an. Alle, die wichtig sind, auch die die Veränderung mit tragen müssen, stehen schon hinter mir und sagen: „Ja mach das! Das klingt erfolgversprechend und es passt zu dir. Es entspricht deinem Talent. Geh das Wagnis ein“ Nur ich stehe noch nicht hinter mir, zweifle. Es geht mir, wie dir shark. Ich weiß nicht woher ich den Mut nehmen soll. Nach dem zu leben, was ich empfinde und was eben doch bis vor nicht all zu langer Zeit ganz anders war. Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 17.Apr.2009 - 08:51 |
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Beitrag
#63
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
Ich bekomme immer mehr Luft, Energie, Zeit. Und es fällt mir fast schwer etwas damit anzufangen. Fast so als hätte ich Angst etwas damit anzufangen. In mir drin spüre ich, dass es ein neuer, vielleicht der bisher radikalste Wendepunkt in meinem Leben ist. Es zeichnete sich zwar auch schon vorher ab, aber jetzt spüre ich es ganz deutlich. Liebe Bilana,das Phänomen kommt mir sehr bekannt vor. Als würde ich selber innerlich etwas ausbremsen. Als wäre da die Angst(?) ganz radikal das Eigene leben zu können. Nicht die Angst vor dem Scheitern, sondern vor dem Erfolg. Warum? Vielleicht, weil es eine neue Facette zu einem alten Selbstbild wäre? Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 17.Apr.2009 - 09:31 |
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Beitrag
#64
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Liebe Bilana,
die Tränen stehen mir in den Augen beim Lesen Deines Beitrages... Du scheinst nämlich wirklich genauso zu empfinden wie ich. Ich finde mich so sehr wieder in Deinem Bericht von den inneren Umwälzungen, den drängenden, nie vorher gestellten Fragen, die schon ohne den Versuch, sie zu beantworten, radikal und tiefgreifend sind. Ich fühle mich noch imer recht fremd in meinem neuen Leben; manchmal so fremd wie eine Ausserirdische. Und ich weiss auch noch nicht genau, wo es hingehen soll mit mir. Was ich wirklich will. Und es gibt Tage, da gerate ich in eine grundsätzliche Panik deshalb. Das ist auch der Grund, weshalb ich derzeit so oft nicht im Forum bin bzw. nicht mitschreibe. Ich bin zu unsortiert, um Geschriebenes hinterlassen zu können und zu wollen... Ich denke, dass dieser Prozess ein guter ist, einer, der mich mehr und mehr hinführt zu mir. Und ich versuche, Geduld aufzubringen für die shark, die wie vor einem grossen Puzzle steht, das durch die Wegnahme von nur wenigen Teilen nun ein neues, verwirrendes Bild ergibt. Vielleicht hilft auch Dir Geduld. Ich grüsse Dich ganz lieb. shark |
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Beitrag
#65
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Hallo Rafaella,
klar Angst vor einer neuen Facette. Aber ich denke bei mir es ist schon damit eine ganz konkrete Angst vor dem Scheitern. Angst mit der neuen Facette nicht angenommen zu werden. Angst sie nicht für mein voran kommen nutzen zu können, Angst, dass sie mir im Weg steht, wen ich sie denn öffentlich mache. Liebe shark, ich habe in letzter Zeit oft an deinen Thread hier gedacht. Bei mir war es im Prinzip so, das eine Veränderung schon vor vielleicht fünf Jahren begann, ausgelöst durch ein einschneidendes Ereignis. Es kam ganz langsam, aber stetig zum Vorschein. Aber jetzt erst spüre ich die ganze Tragweite. Merke, das mein Selbstbild, meine Vorstellung von dem, was ich im Leben erreichen möchte, WIE ich leben möchte eine andere ist. Ich glaube schon, dass es schon länger, vielleicht sogar schon immer in mir drin war, aber seit Oma nicht mehr ist, steigt es zur Oberfläche und ist dort nun schon fast angekommen. Ich erinnere mich, wie ich wenige Wochen vor Omas Tod zu ihr sagte: „Lass uns über das und das Thema sprechen.“ Das war schon so ein Vorstoß in die neue Richtung. Ich erinnere mich an ihren hilflosen und traurigen Blick, als sie sagte, sie würde ja gerne, aber sie wisse gar nicht was dazu sagen. Und dann schwiegen wir. Da wusste ich schon, okay, das ist MEINE Entwicklung, ohne Netz und doppelten Boden und ohne wirkliches Vorbild. Es ist etwas, zu dem meine Großmutter nie die Chance hatte und meine Mutter zu früh starb um es realisieren zu können, denke ich. Ich wünsche dir auch Mut und Geduld, ja. Und es muss ja auch nicht alles gleich sortiert sein. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) |
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Beitrag
#66
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Gemüseputzi ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 36 Userin seit: 25.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.255 ![]() |
Hallo shark!
Zunächst einmal tut es mir sehr leid für dich! Ich kann nachfühlen, wie es dir geht. Meine Mama ist vor sieben Jahren gestorben. Damals war ich 21. Ich habe mich wie eine leere Hülle gefühlt. Ohne Gefühl und jeglicher Verbindung zu anderen Menschen. Ich stand an einem Punkt, an dem es für mich nicht weiter ging. Meine Mama war mir bis dahin der wichtigste Mensch im Leben gewesen. Weder meine Freunde noch meine Familie hatten Zugang zu mir. Meine Mama ist an Krebs gestorben. Sie (Wir) hatte einen 2 jährigen Kampf hinter sich. Allein diese Zeit, war sehr schlimm für mich. Meine Mama hat fürchterlich gelitten. Die Krankheit hat sie einfach zerstört. Ich habe mich so schrecklich hilflos gefühlt! Am Anfang konnte ich gar nicht begreifen was passiert war. Erst nach der Beerdigung wurde es mir langsam klarer. Ich brauche bis heute nur meine Augen zu schließen und höre das Klingeln meines Telefons, wie es mitten in der Nacht los ging und das Krankenhaus dran war. Geholfen hat mir damals meine beste Freundin. Sie hat mir aus ihrer Sicht erklärt, was mit meinem Leben passiert, wenn ich so weiter mache. Zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Beziehung mehr, die war in diesem Jahr zusätzlich kaputt gegangen. Ich hatte viele Freunde verloren. Ich war unausstehlich, aheb aus Wut und Enttäschung anderen weh getan. Ich habe nur Dinge getan die sein mussten...Arbeit etc. Wenn ich eingeladen wurde, ist mir kurzfristig immer was dazwischen gekommen usw... Doch nach dem Gespräch hatte ich meiner Freundin versprochen mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Hört sich banal an, aber es hat mich irgendwie wach gerüttelt. Heute kann ich sagen, dass es ein sehr schwieriger Weg war und ich wirklich viele Jahre gebraucht habe um das alles einigermaßen zu verarbeiten und ein "neues" Leben zu beginnen. Ich kann dir nur ans Herz legen, an dein eigenes Leben zu denken. Deine Mama wäre bestimmt nicht glücklich, wenn sie wissen würde, dass es dir schlecht geht. Dein Leben geht hier weiter! Du wirst sie niemals vergessen und auch der Schmerz, sie verloren zu haben, wird niemals vergehen. ABER: Fühl dich niemals schlecht, wenn du dein Leben genießt und wieder Spaß hast. Keiner wird dir Vorwürfe machen und wenn doch, dann ist der/die sehr dumm! Trauern muss man nicht öffentlich! Was du in deinem Herzen trägst ist wichtig! (IMG:style_emoticons/default/troest.gif) "Alle Veränderungen, sogar die meistersehnten, haben ihre Melancholie.Denn was wir hinter uns lassen, ist ein Teil von unserer selbst. Wir müssen einem Leben Lebewohl sagen, bevor wir in ein anderes eintreten können." >Anatole France< Der Beitrag wurde von lucy bearbeitet: 28.Apr.2009 - 11:14 |
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Beitrag
#67
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
Liebe Lucy,
es ist berührend, wie du über deine Mama schreibst. Deine Liebe zu ihr kommt sehr schön rüber. Ich war mehr als doppelt so alt wie du beim Tod meiner Mutter-aber in Vielem finde ich mich wieder. Danke. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 09.05.2025 - 22:43 |