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Beitrag
#1
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
Hallo, (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) angeregt durch Maditas Thread würde ich gerne mit euch über den o.a. Themenkreis austauschen.
Es wird uns frauenliebenden Frauen ja in der "Anderswelt" gerne mal nachgesagt, dass wir ganz schnell klammern, kontrollieren, eifersüchteln, regredieren, zusammenziehen, sequentiell und seriell. Wobe ich sagen muss: während meiner Hetenkarriere war ich nicht besser, nur fehlte mir da meist das Pendant, mit dem es dann so richtig "grenzenlos kuschelig" wurde. In einem der Autonomie-Threads habe ich ja das Dilemma "zu viel Nähe, zu schnell" becshrieben, das einige ja kennen, andere aber erfreulich andes bewerteten. Was ich im Moment damit mache: ich versuche, nicht in meine eigenen Fallen zu gehen. Versuche, die zu bleiben, die ich vor Beziehung war, die Frau, die ihren Eigenstand hat. Ich sehe die Wegkreuzungen: jetzt könnte ich dies und das Verhalten abspulen (Klagen, Vorwürfe, aggressives Jammern, mich Sche..e fühlen) und entscheide mich bewusst für den anderen Weg, für das Mantra "ich bin erwachsen." Was manchmal anstrengend ist: aus dem eigenen Muster (nur in bestimmten Situationen und Konstellationen, Göttin, ich bin doch kein Klammeraffe) auszubrechen. Viel Energie, die ich sonst (früher!) durch Streit-Gefühlsausbrüche, Versöhnung abbaute, staut sich so eher mal an. Ich würde sie gerne andes kanalisieren, momentan geht einiges davon in die Psychosomatik aber ich arbeite daran. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) So, das war mal unplugged etwas von mir ganz persönlich zu dem Themenkreis. Mich interessiert, ob er fü euch auch ab und zu aktuell ist und wie ihr dann so damit umgeht. Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 21.Apr.2009 - 18:11 |
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Beitrag
#2
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Also ich kann der Selbstaufgabe / Überhingabe nichts romantisches mehr abgewinnen. Ich glaube, meine Freundinnen (und Freunde) erleben mich da recht unwirsch und ungnädig (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
Nachdem ich meinen Horizont wieder über das lesbische Feuchtbiotop hinaus erweiterte habe, finde ich längst nicht mehr, dass es sich dabei um ein vornehmlich lesbisches Phänomen handelt. Außerdem gibt es so viele tolle Lesben!! Mir wurde (ausgerechnet heute!! - ein Zeichen, wir sollen alle unsere rechte Sandale hochhalten!*) ein aktuell veröffentlichtes Buch zum Thema Vorurteile unter uns (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) empfohlen, ich werde es sicherlich kaufen, lesen und mich dann nochmal zu Wort melden. Es grüßt McLeod *aus: Life of Brian Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 21.Apr.2009 - 19:30 |
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Beitrag
#3
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Viel Energie, die ich sonst (früher!) durch Streit-Gefühlsausbrüche, Versöhnung abbaute, staut sich so eher mal an. Ich würde sie gerne andes kanalisieren, momentan geht einiges davon in die Psychosomatik aber ich arbeite daran. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Ich weiß nicht recht, ob das überhaupt in Dein Thema passt - aber weil's noch grad so frisch ist, beschreib ich's mal. Zu "Beziehungsgespräch-Gefühlsausbrüchen" hab ich ein recht zwiespältiges Verhältnis. Einerseits schätze ich es sehr, auch emotional getränkte Sichtweisen miteinander teilen zu können - andererseits besteht ja die Gefahr, sich in das eigene Drama hineinzusteigern und der von immer destruktiver werdender Dynamik mitgerissen zu werden. Irgendwann ist jedes Wort falsch und trotzdem kann ich nicht meine Klappe nicht mehr halten. Missverständnisse erzeugen Missverständnisse ... machen missverständliche Erklärungen nötig, die es immer nur noch schlimmer machen ... Zu meinem großen Glück spielt Ka in 9 von 10 Fällen nicht mit. Fall 10 ist für uns beide ganz schrecklich und mündet irgendwann in einem zentnerschweren Schweigen, unter dem wir dann beide ganz fürchterlich leiden - sie, weil sie nichts mehr sagen kann aber will - ich, weil ich nichts mehr sagen darf und mir in dieser Situation nichts schwerer fällt als das, weil die Gedanken in meinem Kopf auf Hochtouren rotieren und wie in einem Schnellkochtopf nach außen drängen. Dieses Mal habe ich zu einem Buch geriffen und angefangen zu lesen (dem pathetischen Gedanken folgend, dass die Welt noch in Ordnung war, als ich das Buch vor ein paar Tagen geschenkt bekommen hatte). Es war "Mängelexemplar" von Sarah Kuttner. Es half. Nicht, dass Frau Kuttner mit ihrem ersten Roman das diabolische Gespann aus Liebe, Abhängigkeit und Sucht gelöst hätte. Aber sie hat der Figur Karo einen Hochdruck-Monolog auf die Psyche geschrieben, der genau dieses irrsinnige, ambivalente und wechelhafte Schnellkochtopfdenken trifft, übernimmt und ihre Leserin dabei zur Ruhe kommen lässt (zumindest solche wie mich - andere fanden die Figur einfach nur schrecklich nervig). Ich kann allerdings nicht beurteilen, ob ich diesbezüglich "typisch lesbisch" bin und dieser Buchtipp allgemein recht nützlich zum Kanalisieren ist (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 22.Apr.2009 - 09:53 |
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Beitrag
#4
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
Klar passt es in mein Thema-was ja sowieso eher locker assoziierend war. Danke für deinen sehr persönlichen Beitrag.
Ich vertrete ja diesee These, dass Lesben immer.....sind, nicht 1:1, sondern habe sie eher als Gedankenzitat eingebracht und durch meine Hetenbeiche auch gleich relativiert. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Die Dynamik der Destruktivität,die du schilderst, gehört imo volle Kanne zum Thema, u.a. auch deshalb, weil es sich dabei in den meisten Fällen um "alte Geschichten" handelt, die "Wunde der Ungeliebten" z. B. (Peter Schellenbaum). Ich kam oft in diesen Strudel gerade am Telefon-wer kennt das auch so?- durch die eindimensionale Kommunikation, die sich vorzüglich für Projektionen jedweder alter Muster eignet. Wenn ich dann mein reales Gegenüber wieder sah....war es mir oft 1. unendlich peinlich wegen der alten Bubbles von Befürftigkeit und miesem Selbstbild , die da aus mir heausgesprudelt waren (Das "tape" lief) und 2. konnte ich diese Bubbles mit der nun wieder real vor mir stehenden entzückenden Präsenz überhaupt nicht zur Kongruenz bringen. Ich bin z. B. heute mal am besagten Telefon aus diesem Muster heráus gegangen. (IMG:style_emoticons/default/bounce.gif) Es geht. Manchmal fühlt sich ein neues Verhalten falsch an-wie eine neue Haut, die noch zu weit ist. Aber frau kann ja da reinwachsen. Imo ist dieses Ausprobieren von einer neuen Verhaltenshaut ds einzige, was frau für sich tun kann- wir können nur uns selber ändern (bei Leidensdruck und Einsicht), nicht das Gegenüber. Eine alte Weisheit, deshalb aber nicht weniger probat. |
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Beitrag
#5
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Ich bin z. B. heute mal am besagten Telefon aus diesem Muster heráus gegangen. (IMG:style_emoticons/default/bounce.gif) Es geht. Manchmal fühlt sich ein neues Verhalten falsch an-wie eine neue Haut, die noch zu weit ist. Aber frau kann ja da reinwachsen. Imo ist dieses Ausprobieren von einer neuen Verhaltenshaut ds einzige, was frau für sich tun kann- wir können nur uns selber ändern (bei Leidensdruck und Einsicht), nicht das Gegenüber. Eine alte Weisheit, deshalb aber nicht weniger probat. 1. Herzlichen Glückwunsch 2. Aphorissma-tauglich (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) 3. Ja und ich bin es manchmal soooooo leid, dass ich mir so viel Mühe geben muss, wenn ich diese Mühe beim Gegenüber vermisse. Das Absurde ist doch manchmal: eine unterbricht das Muster ("wird erwachsen"), die andere hat weniger Leidensdruck - und vielleicht keine Einsicht ("bleibt weniger erwachsen"), die Augenhöhe verrutscht, Distanz entsteht. Insbesondere aus Sicht jener, die nun plötzlich nicht mehr den Trampelpfad-Kreis rennen "kann". Und für meinen Teil kann ich nur sagen, bei mir entsteht auch der Wunsch und das Bedürfnis, das mein Gegenüber "erwachsen(er)" wird, damit ich nicht bis zum Ende aller Tage meine neue Haut ziehe und wachse und überhaupt... vielleicht in für komplette Gelassenheit einfach noch nicht genug gewachsen...? Ich will einfach noch nicht für jeden meiner Gefühlsmomente verantwortlich sein, sondern mich auch mal unreflektiert und ungezügelt fallen lassen. Nein... ich spreche eigentlich nicht von S** (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Sondern ich will auch mal kindlich sein dürfen, zwischendurch. Ab und zu. Nicht allzu oft. Und ich möchte das nicht als defizitär einordnen. Vielleicht ein unerfüllbares Wunschdenken. McNachdenklich |
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Beitrag
#6
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
Ich will einfach noch nicht für jeden meiner Gefühlsmomente verantwortlich sein, sondern mich auch mal unreflektiert und ungezügelt fallen lassen. Nein... ich spreche eigentlich nicht von S** (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Sondern ich will auch mal kindlich sein dürfen, zwischendurch. Ab und zu. Nicht allzu oft. Und ich möchte das nicht als defizitär einordnen. Vielleicht ein unerfüllbares Wunschdenken. McNachdenklich Klaro doch, will ich auch und bin ich auch. Ab und zu. Aber nicht als durchgehendes Beziehungsmuster. |
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Beitrag
#7
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
Die Themen Loyalität, Akzeptanz, Streitbarkeit, Bindung und Freiheit sind derzeit in einem wild freischwingenden Mobilé aus Gefühlen verwoben. Noch ist alles sehr diffus und ungewohnt, und ich bitte schon im Vorfeld um Verzeihung, wenn es etwas wirr und widersprüchlich wird. Aber das sind nun mal die Fakten.
Mir hilft es mittlerweile, zu differenzieren zwischen dem, was mich aufregt, dem, was mich beschäftigt, und dem Menschen, der vor mir steht. Ich will nicht immer einer Meinung sein, alles teilen, alles sezieren (ist sezieren eigentlich eine stärkere Version des Teilens? deutsche Sprache ist schön (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) ), mit allem konform gehen, alles mögen müssen. Müßten wir alle alles verstehen und als unser Eigen annehmen können/wollen, wäre die Welt eine toleranzverschmierte Einheitspampe. Dabei wird das Besondere doch dadurch besonders, daß es einzigartig ist. Es hat doch sicher Gründe, daß es den Begriff der "Doppelartigkeit" nicht gibt... (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Vielleicht getrieben von Jahren der "Selbsttherapie" und der Begleitung ebensolcher an Freunden manifestiert sich in meinem Bauch mittlerweile das Gefühl "mensch ist. ist gut." Ein bißchen Alltags-Zen. Beispiel: zwei unterhalten sich. Eine erzählt eine Herzensangelegenheit. Die andere kann die Perspektive so nicht teilen. Aber sie nimmt bei der Einen die Freude, die Entschlossenheit, ja Liebe zum Thema wahr. Und teilt stattdessen die Freude, läßt es buchstäblich sein, ohne einen Hauch des Aufgebens. Miteinander wird vom Duell zum Duett. Wie in den letzten Tagen von jemand anders woanders schon formuliert, sind Vorurteile eine gesunde Sache im Zeitalter der Informationsüberflutung. Mit Schablonen durchs Leben rennen hilft, das Wesentliche wahrzunehmen. (wobei jede ihrer eigenen Schablone Schmiedin ist (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) Mir wird allerdings zunehmend wichtiger, diese Schablonen nach dem Fokussieren zu entfernen. Eine Situation, ein Individuum oder auch ein Fotomotiv im gesamten Kontext wahrzunehmen. Nahrung für die Intuition. Die ultimative Aufnahme von Input. Erkenntnis. Wie Rafaella sagte: Manchmal ist eine Dialog-Situation zu eindimensional, um Mißverständnisse zu vermeiden. Aber oftmals haben wir die Wahl, wieviel Dimension ein Miteinander haben darf. Die Entscheidung gegen das maximal mögliche ist eine Schablone. Ob sie Unfertiges abschirmen soll oder Mißtrauen ausdrücken oder Oberflächlichkeit ermöglichen soll, und ob der jeweilige Gesichtspunkt gut oder schlecht ist, kann wertfrei bis zum Eintritt der Situation im Raum stehen bleiben. Vielleicht ein bißchen off-topic. Aber ich habe das Gefühl, durch dieses Umdenken freier, intensiver, wesentlich entspannter in ein Miteinander gehen zu können, insbesondere, wenn mir ähnlich "unbefangen" begegnet wird. Und Freiheit ist nun mal ein deutliches Gegenstück zur Sucht. Liebe - zeichnet sich in meinen Augen durch annehmen aus, nicht, wie Sucht, durch aufnehmen. Wegen der Unbefangenheit vielleicht auch der konfuse Tenor dieses Beitrages. Die Gedanken sind noch. Ungefiltert, unsortiert. Das Eisen für die Schubladen glüht noch auf dem Amboß vor sich hin. Vielleicht werfe ich sie weg. Noch ein bißchen Alltags-Zen. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) |
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Beitrag
#8
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
Klasse (mindestens 3 Aphorismen gefunden (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) ). Warum habt ihr und du so Bedenken, obs zum Thema passt?
Für mich passt dein Alltags-Zen vom Duell zum Duett ganz genau und ich kann mit deinem Beitrag ganz viel "anfangen". Danke. |
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Beitrag
#9
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
Das scheint mir Teil des Problems: Obwohl sonst ja niemand beteiligt ist, liegt vieles an dem Problem zwischen Liebe und Abhängigkeit daran, das Du und das Ich nicht als Hauptbestandteile des Wir zu erkennen.
Und so wird die Sichtweise des Ich auf das Du unter einem anderen Blückwinkel gesehen als das Wir, das daraus entsteht, und der Bezug geht verschütt. War jedenfalls ein riesiges Problem von mir in vergangenen Beziehungen. Nach einigen Erlebnissen der letzten Wochen und Monate hoffe ich, damit ist jetzt wenigstens ein Stück weit gut. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) schon wieder was, das sein soll, statt zu tun (IMG:style_emoticons/default/patsch.gif) |
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Beitrag
#10
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Im Frühling. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 14.196 Userin seit: 14.12.2004 Userinnen-Nr.: 931 ![]() |
ZITAT(Rafaella) Es wird uns frauenliebenden Frauen ja in der "Anderswelt" gerne mal nachgesagt, dass wir ganz schnell klammern, kontrollieren, eifersüchteln, regredieren, zusammenziehen, sequentiell und seriell. Ich habe, wie auch Du in Deiner "Hetenkarriere" (übrigens nettes Wort) und durch Mitbekommen im Freundes- und Bekanntenkreis festgestellt, dass dieses Phänomen des Klettens und Klammerns nicht nur ein Phänomen ist, dass in der frauenliebenden Welt vorkommt. Mir scheint sogar eher, dass es heutzutage fast schon "Mode" ist, sehr schnell sehr eng beieinander oder miteinander zu sein. Da wird nach 4 Wochen zusammen gezogen, da wird nach 2 Monaten Verlobung gefeiert und vielleicht schafft man es noch rechtzeitig, einen Lebens- und Liebesbund einzugehen bevor Kinder und Enkel da sind. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Ein wenig überspitzt, aber sicher nur ein wenig. Vielleicht liegt es an der schnelllebigen Zeit. Vielleicht liegt es an der Angst, eines Tages sonst Niemanden mehr finden zu können. Jedenfalls habe ich im engeren Umfeld mitbekommen, dass gern geklammert, geeifersüchtelt und trotz aller Bedenken zusammengezogen wird. Es ist längst kein Phänomen mehr, das nur frauenliebenden Frauen zugeschrieben wird. Ich denke, es hängt davon ab, was für Menschen aufeinander treffen. Kopfmenschen wägen ihre Entscheidung zum Großteil sicherlich gründlich ab, entwerfen Pro/Contra-Listen, diskutieren sachlich mit guten Argumenten und wenn die Pro-Seite dann irgendwann nach Monaten/Jahren überwiegt, wird der nächste Schritt getan. Herzmenschen (auch grad so ein neumodisches Wort, daher verwende ich es mal, obwohl "Bauchmenschen" vielleicht treffsicherer wäre (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) treffen einander und wenn die ersten Funken gesprüht und Schmetterlinge geflogen sind, stehen auch schon die gepackten Umzugskartons vor der gemeinsamen Wohnung. Treffen zwei unterschiedliche Typen aufeinander, kann dies ein ziemliches Durcheinander geben, aber langweilig wird es dabei sicher nie. Ich persönlich denke, dass Frauen, die eher kopflastig sind, weniger zum Klammern, Zerren und zur Eifersucht neigen. Mag vielleicht ein Vorurteil sein, aber die Schablone habe ich mir zurecht geschustert, da es mir bisher immer so vorkam. Bauchfrauen hingegen verlassen sich lieber auf Gefühl als auf "Tatsachen". Hängt der Haussegen schief, denken sie viel zu viel nach, haben immerzu das Bedürfnis, über die Probleme zu reden, was nicht selten zur Folge haben kann, dass man sich gegenseitig tot diskutiert. Die sachlichen Argumente der Partnerin fassen sie schnell persönlich auf. Gesagte Worte werden in ihrer Bedeutung überbewertet. Die Kunst der Bauchfrau ist die Interpretation, denn sie schafft es nicht nur, Gesagtes zu interpretieren - nein, sie ist auch Meisterin darin, Dinge zu interpretieren, die weder gesagt noch gedacht wurden. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Ich selbst zähle mich zur doch sehr emotionalen Bauchfraktion und muss gestehen, dass auch ich die Hohe Kunst der Interpretation beherrsche und eine vorzügliche Meisterin darin bin. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Das hat nicht selten dazu geführt, dass ich Dinge immer und immer wieder diskutieren wollte, obwohl für meine Partnerin(nen) das Thema längst gegessen war. Jedes Wort habe ich zehnmal in meinem Kopf umgedreht und selbst den Dingen eine Bedeutung beigemessen, die ungesagt und nie Thema waren. So eine "Streitkultur" ist zermürbend - für beide Seiten. Was mir übrigens dazu noch einfällt: ich habe das Kopflastige meines Gegenübers oft falsch interpretiert. Wann immer sich mein Herz überschlagen hat und ich von diesen und jenen Wünschen sprach, mit sachlichen Argumente aber wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurde, blieb ich am Ende des Dialoges traurig zurück. Weil das Gefühl entstand, meine Freundin käme in den Gefühle nicht nach und ich würde viel zu sehr vorpreschen. Verstand und Emotionen haben sich damals für mich ausgeschlossen. Es hat lange gebraucht, bis ich "geschnallt" habe, dass Menschen unterschiedlicher nicht sein könnten. Es hat lange gebraucht, bis ich verstanden habe, dass meine Partnerin nicht weniger empfinden muss, nur weil sie gemeinsame Wünsche und Träume sachlicher betrachtet hat. Wichtig ist, dass man zur rechten Zeit redet und schweigt. Ich glaube, ich schweife grad ab und werde deswegen noch einmal auf einen schönen Punkt eingehen. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Das scheint mir Teil des Problems: Obwohl sonst ja niemand beteiligt ist, liegt vieles an dem Problem zwischen Liebe und Abhängigkeit daran, das Du und das Ich nicht als Hauptbestandteile des Wir zu erkennen. Ich habe früher immer zu sehr versucht, mich auf Biegen und Brechen meiner jeweiligen Partnerin anzupassen - habe das "Ich" aus den Augen verloren, weil mir das "Du" wichtiger schien. Das "aus dem Muster brechen", indem man an manche Dinge "ruhiger" herangeht, wie Rafaella es oben beschreibt, ist nur eine Art, "erwachsen" zu werden. Meine Art ist eine Andere und muss auch eine Andere sein. Ich musste lernen, nicht immer zu sehr so zu agieren, dass alles auf Friede, Freude und Eierkuchen hinauslief. Ich habe früher viel zu vieles geschluckt, nur um eine harmonische Beziehung zu führen. Während meine Partnerin also glaubte, alles wäre in Ordnung, hat sich in mir Frust angestaut, weil ich mich nicht verstanden fühlte. (Mein Fehler. Wie soll man auch verstanden werden, wenn man nichts sagt? (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) ) Ich musste also lernen, laut zu werden... auch mal auf den Tisch zu hauen. Und darin bin ich in den letzten Jahren deutlich besser geworden, auch wenn ich ab und an noch Schaumstoff auf dem Tisch verteile, bevor ich draufhaue. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Dinge, die ich schlucken kann und von denen ich meine, dass ich sie mit mir ausmachen sollte, bleiben immer noch bei mir. Aber wenn ich merke, dass es nur fair wäre und viel "echter", ab und an einen kleinen Aufstand zu proben, dann lasse ich es raus - auf meine ruhige, diplomatische Art, die dennoch den nötigen Nachdruck mitliefert. So... das fiel mir alles grad zu diesem Thema ein (falls ich es überhaupt getroffen habe (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ). (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) |
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Beitrag
#11
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
ich muß jetzt aber mal eine Lanze für die Bauchmenschen brechen. Oder vielleicht definieren wir das verschieden.
Die Herangehensweise Kopf vs. Bauch scheint mir die Unterschiede im Wesentlichen in der Meinungsbildung zu haben. Während es die Kopfmenschen schier wahnsinnig macht, nicht zu wissen, woher ihre Entscheidung kommt, dürfen die Bauchmenschen keine Zweifel mehr spüren. Aber ich denke, in beiden Lagern gibt es Kurzentschlossene und Zögerliche. Es gibt durchaus eine Reihe von Bauchmenschen, die nicht vorschnell agieren. Und Kopfmenschen, die ihre Argumente "schnellschnell" durchgehen. |
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Beitrag
#12
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Im Frühling. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 14.196 Userin seit: 14.12.2004 Userinnen-Nr.: 931 ![]() |
Mein Beitrag scheint schubladenlastiger rüber zu kommen, als ich es geplant hatte. Ich wollte nur ein wenig "überspitzen", um meine Gedanken zu untermalen.
Natürlich gibt es Bauchmenschen (und sicher nicht wenige), die Entscheidungen nicht nur aus einem Impuls heraus treffen. (Dazu zähle ich mich manchmal nämlich auch. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) Manches wird lange überdacht und gerne auch mal auf die längere Bank geschoben, bis sich der Bauch für eine Richtung entschieden hat. Denn der redet leider auch nicht immer sofort drauf los, sondern schweigt sich manches Mal aus, um abzuwarten, ob nicht vielleicht noch "Signale" kommen könnten, die ihm eine klarere Richtung aufzeigen, mit der er sich wohlfühlen kann. Als Pendant dazu gibt es sicher reichlich Kopfmenschen und Situationen, die erfordern, dass auch da aus dem Affekt agiert wird. Ich wollte nicht pauschalisieren oder irgendeine von den beiden Typinnen schlechter oder besser wegkommen lassen. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) |
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Beitrag
#13
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
So... das fiel mir alles grad zu diesem Thema ein (falls ich es überhaupt getroffen habe (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ). (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) ich finde, du hast völlig getroffen, btw (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Und der Aspekt "Schnellschussverhalten" ist sicherlich ein großer, je mehr die Devise "nicht kleckern, sondern klotzen" in den Hintergrund tritt. In hoher Geschwindigkeit etwas großes schaffen zu wollen muß zwangsläufig einen ziemlichen Sog verursachen. Sog berauscht oft, und kann so in suchtähnliche Erlebnisse führen... (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) dieser Glückskeks wird Ihnen gesponsert von "Piff", dem Kaugummi gegen den Tod. (IMG:style_emoticons/default/wacko.gif) halte ich aber trotzdem für zutreffend. |
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Beitrag
#14
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 532 Userin seit: 11.03.2009 Userinnen-Nr.: 6.616 ![]() |
Kopf- oder Bauchmenschen: Beide können Entscheidungen entweder über's Knie brechen oder viel zu lange vor sich herschieben.
Hinter extremem Entscheidungsverhalten in Beziehungen stecken oft grundsätzliche (Beziehungs-)Ängste. Die kann jeder haben, egal, ob Bauch- oder Kopf-gesteuert ... Und auch die Frage, ob man sich für eine Beziehung typischerweise "aufgibt" oder ganz im Gegenteil, sich soweit wie möglich enthält, hat mit Bauch oder Kopf nicht allzuviel zu tun. |
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Beitrag
#15
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.308 Userin seit: 21.01.2008 Userinnen-Nr.: 5.555 ![]() |
ZITAT ZITAT (Deirdre) Kopf- oder Bauchmenschen: Beide können Entscheidungen entweder über's Knie brechen oder viel zu lange vor sich herschieben. Genau!! Und dann trifft frau auch noch die falsche Entscheidung (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) ZITAT ZITAT(Rafaella) Es wird uns frauenliebenden Frauen ja in der "Anderswelt" gerne mal nachgesagt, dass wir ganz schnell klammern, kontrollieren, eifersüchteln, regredieren, zusammenziehen, sequentiell und seriell. Wenn wir Frauen wirklich so gesehen werden, springen wir demnächst wie die Affen von Baum zu Baum. Manche brechen in Emotionen aus, die heulen sich wegen der Eifersucht die ganzen Tränen aus den Augen (IMG:style_emoticons/default/abschied.gif) Der Beitrag wurde von rheinfee bearbeitet: 25.Apr.2009 - 16:50 |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 09.05.2025 - 12:32 |