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Beitrag
#1
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skaldkona ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.121 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 15 ![]() |
Anlaß zu dieser Umfrage ist meine eigene gegenwärtige indifferente Befindlichkeit. Ich schwanke zwischen Outing-Überlegungen und absoluter Verweigerung hin und her.
Der entstehende Entscheidungsdruck ist mir nervig. Vielleicht mag die eine oder andere sich hier zu ihrer eigenen Situation äußern, von Erfahrungen berichten. Manchmal scheint mir, die Outingfrage wird mit dem 'Seßhaft-Werden' gewichtiger, dieses Thema war mir vor Jahren leichter von der Hand gegangen ... |
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Beitrag
#2
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Salzstreuerin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 75 Userin seit: 10.07.2006 Userinnen-Nr.: 3.187 ![]() |
Hallo megan,
ich habe "bin geoutet" angekreuzt. Obwohl ich nicht bei allen geoutet bin, nur bei einigen. Gleich zu Beginn meiner Arbeit dort, fragte mich in einer größeren Runde eine Kollegin, mit wem ich zusammen wohnen würde und da sagte ich gleich, mit meiner Freundin. Die die sensibel bei sowas sind, haben es natürlich sofort gecheckt, die anderen wissen oder denken sich immer noch nichts dabei. Bisher habe ich noch keine unangenehmen Situationen durch mein outing erlebt, weiß aber von einer Bekannten, die sich im sozialen Bereich vor Jugendlichen geoutet hat, ohnes es mit ihren Miatrbeiterinnen anzusprechen, dass es für die sehr unangenehm ausgegangen ist. Bei meiner vorigen Arbeit war ich nicht geoutet, nur vor einer Frau, da hatte ich oft ein unangenehmes geheimnisvolles Gefühl bei dieser einen Frau. Denn nur sie war sozusagen mit mir die geheimnisträgerin... Im Übrigen finde ich, dass die Sexualität zwar politisch ist, aber ich mir immer die Situation aussuchen würde für ein Outing. Denn ich weiß auch von den anderen kollegen nicht, mit wem sie ins Bett gehen, heiraten oder wie viele Kinder sie haben. Mir stellt sich auch oft die Frage, ist das im Arbeitsleben wirklich wichtig? Ok, außer in feministischen Arbeitszusammenhängen, wo ich mit meiner Sexualität arbeite, lasse ich in der Regel meine Orientierung da raus. Das Motte des letzten Berliner CSD war ja auch das Thema. Kommst du auch deshalb darauf? |
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Beitrag
#3
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 423 Userin seit: 22.06.2007 Userinnen-Nr.: 4.652 ![]() |
Hi Megan,ich hab mich sofort und überall geoutet.....Das ist einfach wichtig.Ein Versteckspiel fördert die Klatschspalten.Sei doch "überheblich"gut drauf,dagegen kommt weder Frau noch Mann an.....Weil deine Persönlichkeit alle plättet....
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Beitrag
#4
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skaldkona ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.121 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 15 ![]() |
Hallo Mab, in der Theorie sehe ich das ganz ähnlich. In der Praxis erlebe ich über die Jahre hinweg ein Härter-Werden der Arbeitsbedingungen, eine Zunahme des Mobbing-Phänomens, das Ganze (einander bedingend) im Gleichklang mit dem Aufkommen von Zukunftsängsten bei Geldmittelverknappung, Klinikschließungen, -zusammenlegungen, etc. im Gesundheitswesen (mein Berufsfeld). Will sagen: Man wird schneller und brutaler zum Opfer, der Gelegenheiten sind viele. Brauch ich da auch noch ein Stigma? Und ist allein der Gedanke, stigmatisiert zu sein/sein zu können, bedenklich, oder nur realistisch? ... charleene, du sprichst diesen Umstand an, indem du deine Bekannte anführst, das wird wohl auch dein Grund sein, 'deine Orientierung in der Regel da raus zu lassen' ;) PinkFloyd, deine Ungezwungenheit ist erfrischend lässt mich aber annehmen, ohne dir zu Nahe treten zu wollen, daß du dich noch recht am Beginn deines beruflichen Werdegangs befindest? Zu Beginn meines Erwerbslebens dachte ich da ebenfalls sorgloser drüber. |
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Gemüseputzi ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 34 Userin seit: 20.04.2007 Userinnen-Nr.: 4.372 ![]() |
Ich bin geoutet, weil es mich annervte auf die vielen Fragen immer wieder ausweichend zu reagieren. Es war für mich anfangs ein Amoklauf. Zum Glück standen viele Kolleginnen und Kollegen hinter mir. Der Vorteil ist jetzt, dass mich niemand mehr fragt, warum ich laufe wie ein Junge und ich mit meiner Freundin ungeniert in der Öffentlichkeit rumknutschen könnte. Also ich fand in meinen Beruf Outing ein Muss und ich hoffe andere Kolleginnen und Kollegen sehen es genauso.
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#6
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Ich habe "Bin geoutet" angekreuzt - bin ich - in der Schule, auf allen Stationen war ich es - und auf den folgenden werde ich es auch sein.
Vor Patienten nicht - zumindest nicht bewusst. Aber auf jeden Fall bei den Kollegen wird es meist irgendwann zur Sprache kommen, wenn nicht - dann war die Station nicht so, dass man sich nur annähernd über private Dinge hat austauschen können. Nur 1 Station hat Negativ reagiert - alle anderen haben es aufgenommen und es hat nichts gemacht, weder positiv noch negativ - es ist einfach normal gewesen. Bis auf meine innere CO - Phase habe ich mich (danach) bei allen Arbeitsstellen geoutet - und es war gut so, die Bewohner haben es gewusst und auch die Eltern sowie die Kinder, als ich in einem Kindergarten arbeitete - es war ok, vollkommen i.O. . Meine Ängste sind, seit dieser Station, klar da - jedoch habe ich ja die anderen positiven Erfahrungen - und dementsprechend versuche ich (und gehe ich auch) ungezwungen mit dem Thema umzugehen. Ich für mich habe gelernt - je ungezwungener ich damit umgehe, umso besser geht es und wird es akzeptiert. Auf der "Negativ"- Station damals war für mich auch allgemein kein ungezwungenes Umgehen möglich, dafür waren die alle viel zu ..... *args* einfach und ich konnte mich nicht entfalten und tappte weiter in ihre Vorurteile, die sie mir gegenüber eh schon hatten - das war mein Anteil. Wie gesagt,aber ansonsten war alles ok und in Ordnung, keine Probleme in keinster Weise. Liebe Grüsse Mausi |
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#7
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skaldkona ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.121 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 15 ![]() |
Danke für eure Postings Mab,
Mausi :) schön, zu lesen, daß die meisten Stationen neutral bis offen reagierten, freilich bist du noch Schülerin und hast somit Gaststatus auf den Stationen - doch bevor ich mich und euch nun weiternerve mit meinen 'unds' und 'abers' gehe ich nachtmützeln und vertage mich. |
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Beitrag
#8
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Ich habe eine große Affinität zum operativen / gerätediagnostischen Bereich und werde, wenn alles so läuft wie bisher, dieses Interesse sehr wahrscheinlich in meiner weiteren Ausbildung verfolgen können.
Da ist Frau nach wie vor sehr allein. Aber ich war ja schon immer sehr viel und oft auch erstaunlich gut allein. :rolleyes: Mit großer Gruppenanbindung ist bei mir ohnehin nicht zu rechnen, auch wenn es sicherlich gerade in diesen immer noch bestehenden Männerdomänen ganz andere Bündnisse gibt, in die man um seiner Exotenposition willen nicht selten skeptisch-neugierig-jovial aufgenommen werden kann. Da ich ohnehin für so viele Anstellungen keine Konfession aufweisen kann und meine privaten Bekenntnisse wohl sehr bedacht geäußert werden wollen, würde ich detailliertere Informationen über mein Liebesleben erst mit Festanstellung (:D) peu à peu mir vertrauenswürdigen Personen offenbaren. Das übrige Haus (Patienten wie mir weniger nah stehende KollegInnen) hat zu akzeptieren, dass ich ein Privatleben habe, in das ich ohnehin schon genug mitnehme, resp. das mir wohl ausreichend viel für meinen Beruf und seine Herausforderungen mitgibt. |
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#9
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 27 Userin seit: 24.06.2007 Userinnen-Nr.: 4.658 ![]() |
Ich habe mich "damals" auf der Arbeit nicht geoutet. Grund hierfür waren eine lesbische Kollegin, die geoutet war und einige andere Kolloginnen.
Letztere haben sich von ersterer "angemacht" gefühlt, wenn diese ihnen mal etwas zu nah gekommen ist. Da gabs dann großes Gerede in der Firma... obwohl ja eigentlich alle "ach so tolerant sind".. Ich wollte weiterhin normal mit den Menschen dort umgehen können, ohne dass mir irgendwelche Annäherungsversuche unterstellt werden. Deshalb hab ichs gelassen. LG NAchtschwärmer |
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#10
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Also ich bin alltäglich lesbisch. Das heißt, jede.r kann es mitbekommen, wenn sie oder er ein offenes Ohr oder Auge hat. Ich bewerbe mich mit lesbischen Arbeitsproben (naja, Arbeitsproben haben vermutlich keine eigene sexuelle Orientierung, aber ich will ihnen auch nicht unrecht tun). Ich unterwandere die Idee des sich in der Gesellschaft ausbreitenden Mobbings und "Dissen"s. Ich stelle mich interessierten Nachfragen, auch wenn sie mir naiv oder völlig unnachgedacht erscheinen. Und die ereilen mich auch mal am Arbeitsplatz, aber auch in der Familie(!). Wenn es erstmal so weit ist, daß Nachfragen kommen, also Interesse am Kennenlernen der scheinbar fremden Welt, dann ist das für mich ein Erfolg. Ich kann ja auch nur dort Verständnis erwarten, wo Verstehen möglich geworden ist.
Amüsanterweise muß ich sagen, daß an meinem jetzigen Arbeitsplatz, wo ich seit 3 Jahren aktiv bin, die Kollegen dauernd das Thema auf Schwule und Lesben (oder mein Leben) bringen. Das ist alles sehr humorvoll, offen und stets ein bißchen Bildungsfernsehen, nur ohne Flimmerkiste. Ich stell dann ähnliche Fragen umgekehrt, denn mir ist es manchmal auch schleierhaft, wie Heteros ticken. Also ich hab das Gefühl, eine kleine Ecke der Republik dadurch zum Guten mitzuprägen. Das meiste machen allerdings ehrlich gesagt die Kollegen, denn schließlich sind sie es, die ihren Horizont erweitern. Interessant wird es derzeit, da ich meine "kleine" Abteilung arbeitstechnisch immer öfter verlasse und damit in ganz andere Bereiche komme. In sehr viel konservativere. Ich hab nicht vor, mich da sonderlich zu verändern. Wenn mir jetzt nicht lustige Kollegen dauernd Löcher in den Bauch fragen, dann bin ich eine, die nichts umschreibt, sondern Schritt für Schritt schaut, wieviel Privates im Beruflichen Platz hat. Das hat ja mehr mit dem Arbeitsklima zu tun, wie persönlich es dort werden, als mit den Partnerschaften der Beteiligten. Natürlich spielen die implizit eine Rolle. Wer sich zu Hause verschanzt mit Mann, Katze und drei Kakteen und die Arbeit als 8-stündigen Ausflug zum Geldverdienen betrachtet, ist generell etwas unoffener. Behaupte ich ;o) McL-out |
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#11
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 407 Userin seit: 29.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.540 ![]() |
Genauso handhabe und sehe ich das auch. Allerdings immer nur, wenn ich überhaupt anfange, darüber nachzudenken. Im Alltag ist es einfach kein Thema mehr. Es fand noch nie jemand etwas Besonderes daran, daß mein Partner weiblichen Geschlechts ist. So selten sind Frauen ja nicht, daß das eine Sensation wäre. Ein Zwitter oder ein Alien wären sicher aufsehenerregender. ;)
Gerade dort wäre ich besonders deutlich, denn gerade dort ist es besonders nötig!
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#12
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 407 Userin seit: 29.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.540 ![]() |
Warum nicht? |
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#13
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Hi, hoffe wohl geruht zu haben :) . Klar bin ich Schülerin, aber das wäre z.B. auch ein Grund mir eine "rein würgen zu können" offen und direkt - auf dieser einen Station z.B. ist meine Mentorin vor mir davon gerannt, war ein Anraunzen an der Tagesordnung und ein Arbeiten mit Demütigungen und Blossstellungen sowieso. Sowas kann man mit Schülern besser machen, als mit Examinierten. Die Meisten (auf anderen Stationen) fragten (echt! - nicht geheuchelt) interessiert, ich bin ja verpartnert - (hatte mich ja auch unter der Prämisse beworben - mein Vorstellungsgespräch wurde darüber geführt fast) - und die Leute denken ALLE dass die Gleichberechtigung da ist - allein das sorgt dann für Gesprächsstoff. Ich denke wenn es "nur" mein Schülerinnenstatus wäre, so würde ich nicht gefragt werden und es würde sich das Umgehen mit mir trotzdem ändern - denn 6 Wochen mit jemanden zusammen zu arbeiten, vor dem man Angst/Ekel/ Unbehagen verspürt wurde mir ja schon auffallen - die Leute würden sich ja anders verhalten. Viel Glück auf jeden Fall dir, bei deiner Entscheidung :) Liebe Grüsse Mausi |
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#14
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skaldkona ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.121 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 15 ![]() |
Moin Mausi,
starker Tobak was du zu berichten hast, auch SunnySax (pardon, ich habe dich gestern abend überlesen). Zum Teil kenne ich ähnliches von meiner letzten Arbeitsstelle, eine Ärztin, die, meiner ansichtig werdend, auf dem Absatz kehrt machte, sich des nachtens nicht ins Stationszimmer hineintraute, wenn sie dort mit mir allein hätt sein müssen/dürfen, ;) Arbeitskolleginnen, die körperlich auffällig Abstand hielten. Das Arbeisumfeld Klinik ist vielleicht für eine Lesbe nicht das günstigste. Viele Frauen, geteilte Umkleiden, Klatsch und Tratsch, jeder kennt jeden. Schwule Kollegen, soweit mir bekannt und out schienen es einfacher gehabt zu haben. Auf all dies habe ich eigentlich keine Lust mehr, andererseits mag ich bei Exkursen in mein Privatleben hinein keine Pronomen vermeiden, auch will ich eigentlich nicht hören, wie über meinen 'Freund' gesprochen wird. Ai, die Probezeit ist bald vorbei und vielleicht hilft mir ja der Zufall. |
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
stellt sich die frage, ob du dich verletzbarer - so würde sich mir die frage stellen - machst, wenn du ungeoutet mit dem stigma konfrontiert wirst, oder geoutet. aus einer sache, die alle wissen, kann man dir schwerer einen strick drehen als mit herausgekramten geheimnissen. dass sich sowas ganz vermeiden liesse, kann man wohl ausschliessen. und der soziale bereich ist ja nun auch der, in dem am meisten mobbing passiert. :gruebel: ich arbeite in einem unternehmen, in dem weit mehr männer als frauen beschäftigt sind. auf meiner kleinen insel wissen im grunde alle bescheid. aber ich hab nie ein plakat vor mir hergetragen. wer's wissen wollte, hat es aus meinen geschichten immer hören können. gelogen oder herumlaviert hab ich nie. |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Gerade in einem Sektor, in dem eher eingespart als angestellt wird, in dem der kalkulierte Verbrauch des Personals wohl dem des an Zellstoff gleich kommt -
freue ich mich natürlich über KollegInnen, die sich zu diesem mutigen Schritt entschlossen haben. Ich aber habe das Gefühl, mich in einem Beruf, der ohnehin ein großes Maß an Verausgabung und persönlichem Einsatz verlangt, eben nicht so weit preis geben zu müssen. Mein Beruf ist meine Arbeit, mein Wesen - darauf hat das Vertrauen der und die Anerkennung durch die anderen zu gründen. Alles andere wäre mir zu intim. edit: das soll nicht bedeuten, dass ich etwas leugne. Keinesfalls. Aber dass ich weiß, selektiv zu erzählen, dass jene, die vertrauenswürdig scheinen, bescheid wissen und andere auch mit den vordergründigen Basisinformationen zufrieden sein können. Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 26.Jun.2007 - 10:59 |
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skaldkona ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.121 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 15 ![]() |
eine interessante überlegung, ich nehme an, daß mir das outing von extern, so will ich das mal benennen, leichter fiele. da bleibt mir immer die möglichkeit, mit einem saloppen spruch die sache zu klären. anders wäre es, das thema von mir aus aufzubringen und die reaktionen abzuwarten. ganz subjektiv empfinde ich also weniger potentielle verletzbarkeit, wenn ich die dinge an mich herantragen lasse. meg., in aller kürze, weil zur arbeit eilend ;) |
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#18
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 423 Userin seit: 22.06.2007 Userinnen-Nr.: 4.652 ![]() |
Ach du dickes Ei,was ich hier alles zu lesen bekomme....da sträuben sich mir ja alle Nackenhaare :angry: Ich weiß nicht wie ich reagieren würde,wenn eine Kollegin den Raum verläßt,weil ich mich mit meiner ansteckenden Lesbischkeit darin befinde.....Das finde ich echt unglaublich und ich hätte nicht gedacht,das es sowas noch gibt.Ich habe null,und ich meine null,Probleme damit,weder bei der Arbeit,noch bei den Nachbarn,Freunden und Bekannten.Ganz im Gegenteil,das hat hier so eine Normalität angenommen,das ich es selbst nicht mehr merke,das ich lesbisch bin-wenn ihr versteht was ich meine... :)
Solche Menschen sind furchtbar und gehören einfach übersehen..... sagt PinkFloyd. |
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Beitrag
#19
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Das ist der Punkt, solche Menschen sollte es nicht mehr geben - aber sie sind Realität.
In meiner allerdings wesentlich weniger als ich von anderen höre. Das ist so ein Grund wieso ich "offensiv" out bin - je mehr Homosexuelle man sieht/hört umso normaler wird es - der Spießrutenlauf wird noch weniger (als er es heute ohnehin schon ist). Ich muss mich nicht für etwas verstecken, was, für mich, die Schönste & wohl auch wichtigste Nebensache der Welt ist. Und eben von außen geoutet werden - no never - die Gefahr wäre mir dann doch auch zu groß gewesen - das hab ich 1 Jahr gemacht, bevor ich dann out ging - gleichzeitig mit meiner Kündigung damals, die ich einreichte - dieses Jahr war furchtbar, furchterbar, furchterbarer - nie wieder! Gruß Mausi |
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Beitrag
#20
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 256 Userin seit: 23.11.2004 Userinnen-Nr.: 811 ![]() |
Ich bin geoutet, weil zu der Zeit als ich hier angefangen habe, meine outing- Phase im vollen Gange war. Das ist jetzt 13 jahre her :D
Meine Kollegen haben positiv bis gleichgültig reagiert. Nur einer hat sich selbst mit seiner Fürsorge übertroffen. Ich kam eines Tages zum Dienst und fand in meinem Fach einen Umschlag mit der Aufschrift TOP SECRET vor. Hm, neugierig öffnete ich den Umschlag und hielt eine Infobroschüre der damals noch genannten ÖTV in der Hand. Der Titel der Infobroschüre lautete sinngemäß "Homosexualität am Arbeitsplatz" Ich blätterte mal kurz durch, verspürte nicht wirklich darin zu lesen und legte die Broschüre besagten Kollegen in sein Fach mit einem Zettelchen dabei worauf ich geschrieben hatte: Lies das doch bitte selbst, ich habe kein Problem mit meiner Homosexualität. Es war ihm sehr peinlich und er versicherte mir, er hätte das nur aus Sorge getan, weil ich so sorglos damit umgegangen wäre. Ich erinner mich immer wieder gern daran und noch heute muss ich darüber lächeln :) |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 07.05.2025 - 23:09 |