Stalking, ist nicht die feine englische Art Einstellungen

[silbermondauge]

Wie viel Kontakt ist gut und wann fängt Stalking an?

Meine Beiträge habt ihr gelesen und ihr habt euer Urteil über mich gebildet.

Eins vorweg, für mein Alter bin ich unreif und die ein oder andere Macke habe ich.

Bei mir geht gerade alles den Bach herunter!

Ich denke oft an die Frau die ich liebe, jeden Tag und jede Nacht. Ich fühle mich zu ihr hin gezogen und fühle ihre Nähe. Bitte erklärt mich nicht für verrückt. Sie sitzt in meinem Kopf feste und ich kann nichts dagegen tun.

Den Kontakt will sie nicht oder jedenfalls nicht so wie ich, aber ich kann wirklich nichts gegen machen.

Ist mein Angebot für eine ganz normale Freundschaft bereits zu viel verlangt oder was meint ihr?
Alles was mit Liebe und Beziehung zu tun hat, bleibt außen vor.

Mir tut es weh den Kontakt für immer abzubrechen.

Bevor meine Liebste mich in der nächsten Zeit für eine Stalkerin hält, nehme ich lieber vorher eure guten Ratschläge entgegen.

Wie viel Kontakt ist erlaubt?
Kontaktabbruch oder nicht?

[silbermondauge]

Mir sind eure Antworten sehr wichtig!



Der Beitrag wurde von silbermondauge bearbeitet: 01.Aug.2009 - 13:21

[shark]

Vielleicht wäre es gut, mit etwas Formalem anzufangen und sie in Gedanken und auch hier nicht mehr "meine Liebste" zu nennen.
Klingt vielleicht banal, aber schon das "meine" wegzulassen, schafft mit etwas Uebung ein wenig Distanz.

Wenn sie sagt, dass sie keinen Kontakt möchte zum gegenwärtigen Zeitpunkt, dann solltest Du das auch ernstnehmen und sie in Ruhe lassen.
"Kein Kontakt" schliesst ja - wenigstens momentan - ganz klar auch eine gelebte Freundschaft zwischen Euch beiden aus.

"Verlangen" kannst Du ohnehin nix, weder Beziehung noch Freundschaft - und sie hat ja offenbar deutlich gemacht, dass auch ein loser Kontakt für sie zuviel wäre - also ist Abstand angesagt.

Und mal ehrlich: wie solltest Du es schaffen, mit diesem Chaos im Kopf und all der unerwiderten Liebe im Herzen alles "aussen vor" zu lassen, "was mit Liebe und Beziehung zu tun hat"?

Das kann nicht klappen - und es scheint, als sehe sie das klarer als Du.

Mein Rat: "kein Kontakt" heisst "Kein Kontakt" - und auch wenns weh tut: für Dich ist das wahrscheinlich auch das Beste.

Gruss und alles Gute


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 01.Aug.2009 - 13:44

Bearbeitungsgrund: Wortteil entfernt

[kawa]

Ich kann mich shark in allen Punkten anschließen. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

Ich finde es auch ein wenig vermessen, dass du diese Frau hier immer als "meine Liebste" betitelst. Ihr seid kein Liebespaar, somit ist sie für dich allenfalls "die Frau, die ich liebe".

Und wenn du sie so sehr liebst, solltest du sie respektieren. Auch und vor allem ihren Wunsch, keinen Kontakt zu haben.

Wenn du ihr unablässig nachläufst, machst du mehr kaputt, als du je retten kannst. Zieh dich also zurück und versuch, einen klaren Kopf zu kriegen. Darauf solltest du deine Energie verwenden. Nicht auf sie.

[Lucia Brown]

Seit ihr mal ein Paar gewesen oder sind das nur deine Vorstellungen?

lg

Lucia Brown

Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 01.Aug.2009 - 15:38

[silbermondauge]

Wir kannten uns und sie mochte mich. Mehr nicht. Wir waren kein Paar.

Bei meinem Liebeskummer tut mir mein Herz weh sie zu verlieren. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)
Das muss ich alles akzeptieren.

[davvero]

Wir kannten uns und sie mochte mich. Mehr nicht. Wir waren kein Paar.

Stell Dir mal vor, Du wirst von einer Frau "meine Liebste" genannt, obwohl Du mit ihr im Höchstfall befreundet bist. Und Du empfindest eben auch nichts für diese Frau, was über "Mögen" hinaus geht. Wie würde es sich anfühlen, wenn diese Frau Dich so nennen würde?

Für mich überschreitest Du damit schon eine Grenze! Natürlich ihr gegenüber, aber auch Dir selbst gegenüber. Sie ist nicht Deine Liebste und so wie es aussieht, wird sie es auch nicht werden!
Ja früher Du das annimmst, desto besser für Euch beide! Auch wenn es erstmal verdammt weh tut! (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)

Viele Erfolg dafür!

davvero

[silbermondauge]

Bin bereits im großen versalzenen Suppentopf gefallen. An dem Dilemma bin ich selbst Schuld.
Was ich mir wünsche, ist, irgendwann darüber hinweg zu kommen.

Ich werde ihre Entscheidung akzeptieren. Danke!

Der Beitrag wurde von silbermondauge bearbeitet: 01.Aug.2009 - 19:57

[Hortensie]

Viel Erfolg bei deinem Vorhaben, darüber hinweg zu kommen.
Auch wenn es dir kein großer trost ist, aber ich finde es schon mal positiv, dass Du versuchst ihren Standpunkt zu verstehen und auch wenn es Dir sehr wehtut, zu akzeptieren, dass sie Dich nicht liebt und keinen Kontakt zu Dir wünscht.
Sieh es vielleicht als Ausdruck deiner Selbstachtung und deiner Liebe zu ihr, den Kontakt einzustellen. Vielleicht fällt es Dir dann etwas leichter, damit umzgehen.

[Deirdre]

Meiner Meinung nach ist es möglich, graduell in den Bereich des Stalkings hineinzurutschen. Wo die Grenze überschritten wird, definiert das Stalkingopfer individuell (oder auch die Rechtsprechung generell) - jedenfalls nicht der Stalker. In Gefahr, zum Stalker zu werden, schwebt man wahrscheinlich besonders, wenn man bestimmte eigene Gefühle (einen Drang hin zur anderen Person) höher wertet, als zum Beispiel die Gefühle und Wünsche der anderen Person ... und als die eigene Selbstachtung.

Von daher kann ich Hortensie nur zustimmen: Es wird Dir sehr guttun, die Grenze zu achten, denn damit respektierst Du nicht nur die andere Frau, sondern auch Deine eigene Würde. Ganz klar ist dieser Thread schon ein Schritt dorthin ... den hast Du ja auch gestartet, weil Dir etwas an Dir selbst "hinterfragenswürdig" vorkam.

Ich wünsche Dir viel Glück! (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) Du kannst es im Endeffekt bestimmt schaffen!

[silbermondauge]

Ich hole mir ein Heft von der Volkshochschule und besuche einen Kurs nach dem anderen,
damit ich vergessen kann. Schlimmer kann es für mich nicht mehr kommen.
Mir bleibt keine andere Wahl.

Danke für eure Hilfe (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

[Hortensie]

Liebe Silbermondauge,

hilft es mit den Kursen?
Du kannst dir auch professionelle Hilfe holen. Das ist heutzutage sehr einfach und wird eigentlich problemlos von den Krankenkassen bezahlt, solange die Person deiner wahl eine Kassenzulasung hat.

Andererseits ist es mit den Kursen doch auch eine Möglichkeit andere kennenzulernen.
Vielleicht gibt es in deiner Nähe ja auch eien Gruppe von anonymen emotionals. Dort könntest Du dich mit Menschen austauschen, die ein ähnliches Problem haben.

Positiv finde ich, dass Du Dich offensiv mit dem Problem zu beschäftigen scheinst und hier offen benannt hast. Das find ich sehr mutig.

Liebe Grüße

H.

[silbermondauge]

Mit einem Volkshochschulkurs kann ich mich auf andere Sachen konzentrieren und Menschen kennen lernen.
Das ist ein Anfang.

[Hortensie]

Mit einem Volkshochschulkurs kann ich mich auf andere Sachen konzentrieren und Menschen kennen lernen.
Das ist ein Anfang.

Ja, da hast Du wohl recht.

[Lemongras]

...Schlimmer kann es für mich nicht mehr kommen.
Mir bleibt keine andere Wahl....

Du bist eine kleine "Drama-Queen", oder? (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Zu obigem Satz mag ich sagen:
Schlimmer geht immer! (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Zu deinen Eingangsfragen haben dir shark und kawa schon die Antworten gegeben, die ich dir auch gegeben hätte. Und davvero hat mit ihrem Beitrag zur Grenzüberschreitung auch völligst recht. Ein wenig unsensibel, wie ich auch sein kann, würde ich dir sagen: "Mädchen, reiß dich mal am Riemen!" (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
(von einer, die selbst schon mehrmals bestalkt wurde und daher etwas empfindlich auf dieses Thema reagiert...)

Der Beitrag wurde von Lemongras bearbeitet: 02.Aug.2009 - 18:15

[Ilymo]

Mit einem Volkshochschulkurs kann ich mich auf andere Sachen konzentrieren und Menschen kennen lernen.
Das ist ein Anfang.

Das stimmt. Therapeutisch intervenieren würde ich erst ein wenig später, wenn nicht mehr alles so lichterloh in Flammen steht, sonst läufst Du als leicht entzündliches Gemüt eventuell Gefahr, Dich via Übertragung in die Therapeutin zu verknallen, was dann eher ein zusätzliches Problem schafft, als eines zu lösen. Vielleicht gibt es in Deiner Volkshochschule ja auch Kurse, die sich an "frauenbewegte" und lesbische Frauen als Zielgruppe richten. Vielleicht gibt es auch generell Institutionen, die ein Zielgruppen orientiertes Programm anbieten. Gibt es eine Community? In den Stadtbibliotheken gibt es sicher Veranstaltungs- und Organisationsverzeichnisse. Neue Leute kennen lernen ist gut, aber Du solltest nicht den (in Deiner Situation leicht begehbaren) Fehler machen, Andere dann als Ersatzzielobjekt zu definieren. Ich wünsche Dir viel Glück.

[mauve]

Jede empfindet Leid doch anders. Für die ein oder andere mag deine Situation von Außen betrachtet nicht schwerwiegend genug sein um Leidensdruck zu emfinden. Dies ist jedoch sehr subjektiv. Und sicherlich ändern sich im Laufe der Jahre und des Erlebten, die Art und Weise, wie jede von uns mit Kummer umgeht. Dennoch ist es gut, dass du erkannt hast, dass die Situation so nicht ok für dich ist. Du versuchtst dich abzulenken und machst somit die ersten Schritte in die richtige Richtung.Mit der Zeit wird sich dein Emfinden relativieren und ganz sicher wirst du irgendwann merken, dass es sich nicht mehr ganz so schlimm anfühlt. Viel Glück (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

[silbermondauge]

Danke mauve

Jede empfindet Leid doch anders.

Wie ich heute bin, wollte ich nie sein. Niemals um eine Frau weinen und leiden.
Wahrscheinlich hätte ich mich genauso verhalten, wie sie mich im Augenblick ignoriert.
In dem Fall kann ich mir selber in den Hintern treten und das tut weh. Autsch.

Danke für eure guten Worte.

[silbermondauge]

Ich bin endlich darüber hinweg und das ist gut so!!!!

[Lilly76]

Hallo Silbermondauge,
das hört sich doch gut an..auch, wenn dahinter ein langer schmerzhafter Weg zu vermuten ist (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)

Lilly