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> Konkurrenz belebt das Geschäft?, Rivalität - Schicksal oder Chance?
DerTagAmMeer
Beitrag 14.Oct.2009 - 09:20
Beitrag #1


Adiaphora
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Letztens stolperte ich mal wieder in eines dieser "Wer-hat-den-Längsten-Gespräche" - da ich mich ja nu in der Spießigkeit der Lebensmitte befinde, ging es um Schornsteine. Selbstverständlich aus Edelstahl mit Kamin unten dran (wer da den größten hat, konnte noch nicht geklärt werden). Ich war gelinde gesagt genervt. Vor allem über mich selbst und dieses heimlich, still und leise in mir aufkeimende Bedürfnis derlei Wettbewerbsanträge mittels Lottogewinn und offensichtlicher Protzerei umgehend zur Aussichtslosigkeit zu verdammen.
Die Feststellung, dass ich in einem Alter und Umfeld gelandet bin, das sich wettbewerbstechnisch vornehmlich mit Konsum- und Anlagegütern beschäftigt, steigert dabei noch meinen Unwillen. Schließlich war ich mit 20 der süßen Hoffnung erlegen, endlich den profanen Bauch-Beine-Po-Wettbewerben entwachsen zu sein, um fortan (wenn schon nicht frei von vergleichender Bewertung) wenigstens in Sachen Intelligenz, Witz und Einfallsreichtum überholt zu werden.
Ein Gespräch mit meiner Mama führte dann zu der ernüchternden Einsicht, dass ich mich in Zukunft zwar auf weitere Disziplinwechsel einstellen kann, die Spielregeln aber beibehalten werden. Im Rentenalter geht's dann also wieder um körperliche Fitness. Prima! Ich freu mich schon drauf, um die Wette mit Stöcken und zusammengebissenen Zähnen durch die Landschaft zu hetzen oder wahlweise den Umfang meiner Krankenakte ins Rennen zu schicken!

Was ich mir wünsche, ist ein umfassender Lotos-Effekt, der Rivalitäten einfach an mir abperlen lässt.

Kennt eine von Euch da Mittel und Wege?

Oder weiß eine Übung, wie frau Spaß und Freunde am Wettstreit entwickelt?

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 14.Oct.2009 - 09:34
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Antworten (40 - 59)
Mausi
Beitrag 18.Oct.2009 - 10:14
Beitrag #41


Mama Maus
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ZITAT(sonnenstrahl @ 18.Oct.2009 - 08:46) *
ZITAT(Mausi @ 17.Oct.2009 - 17:44) *
Konkurrenz ist für mich ernst, so wie ich sie erlebte tw. auch Bösartig.

Wohlwollendes "Kräftemessen" zähle ich übrigens nicht zum Begriff Konkurrenz - da offene Karten & die jeweilligen Leute sich mögen.


Das ist dann wohl eher eine Frage der Definition.

Für mich sind emotionale Impulse per se nie bösartig, sondern ggf. das, was mensch aus ihnen heraus entstehen lässt.


Dandelion beantwortete es ja schon, eigentlich. Aber möchte es eben auch noch mal in eigenen Worten sagen.

Zwischen emotionalen Impulsen & dem Ausagieren derer, die mit mir in Konkurrenz treten möchten, liegen himmelweite Unterschiede.
Das Handeln danach kann massiv bösartig werden.
Es endete tw. - früher - in Mobbing - um mir zu zeigen, dass ich - den Augen der Konkurrierenden - unterlegen bin.

Was ist daran gut?

Wie ich schon schrieb - ich selbst habe mit Konkurrenz nichts am Hut & zu 80% , als jmd. mit mir in Konkurrenz treten wollte, war dies in ernster & bösartiger Natur. Da ist es mir dann, ehrlich gesagt, egal welche Impulse das ausgelöst hatte beim Andern, das Ziel mir ggü. war nicht schön, freundlich, tw. zutiefst verletzend.

Ich war & bin es auch heute nicht - bereit, da mit zu "spielen". Auch (heute noch) mit sämtlicher Konsequenz, die es da geben kann.
Daher suche ich stetig Wege, wie ich mit Konkurrenz umgehen kann, ohne mich selbst daran beteilligen zu müssen.

Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 18.Oct.2009 - 10:17
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Sägefisch
Beitrag 18.Oct.2009 - 10:36
Beitrag #42


Schlaudegen.
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Ich glaube, wir sollten unterscheiden zwischen Wettstreit ("mal sehen") und Rivalität ("weg da").
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dandelion
Beitrag 18.Oct.2009 - 10:46
Beitrag #43


don't care
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naturgemäß schwierig, aber ich fürchte unerläßlich. stimmt.
mit der Zusatzschwierigkeit, daß es da die Zwischenstufe "aber ich will" gibt - die dem Mit- bzw. Gegenstreiter immerhin noch ein kleineres Stück vom Kuchen als das eigene zugesteht.

danke Mausi (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) durch dein Statement fiel mir dann ein Unterschied zu mir auf: mein Groll wird deutlich kleiner, wenn ich Beweggründe/Auslöser sehe. allerdings nicht soviel kleiner, daß es einen Rückzug ersetzen würde.
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Mausi
Beitrag 18.Oct.2009 - 10:56
Beitrag #44


Mama Maus
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ZITAT(Sägefisch @ 18.Oct.2009 - 11:36) *
Ich glaube, wir sollten unterscheiden zwischen Wettstreit ("mal sehen") und Rivalität ("weg da").


Ich denke das "Mal sehen" gibt es unter Freunden & ist ein "Kräfte messen" - mit wohlwollendem Ausgang. Das gehört für mich nicht zur Konkurrenz.

ZITAT(dandelion @ 18.Oct.2009 - 11:46) *
danke Mausi (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) durch dein Statement fiel mir dann ein Unterschied zu mir auf: mein Groll wird deutlich kleiner, wenn ich Beweggründe/Auslöser sehe. allerdings nicht soviel kleiner, daß es einen Rückzug ersetzen würde.


Bevor ich zur Wut übergehe - die dann meist kommt - bin ich am Auslöser suchen, und suche und suche & versuche noch freundlich zu bleiben, der Person ggü. - ziehe mich aber schon zurück - irgendwann finde ich dann vielleicht einen (potentiellen - wirklich wahr kann ich ihn dann nicht nennen, denn die Person werde ich nicht fragen) Auslöser - aber es ändert ja nichts daran, dass die Person sich mir ggü. trotzdem unfair verhält dann.
Und ändern kann ich ja meist nichts daran.
Ich kann es solange abmildern, wie es nicht "böse" wird, da es aber meist irgendwann beginnt mich (und/oder meine Arbeit) zu beeinflussen, sehe ich es irgendwann als Angriff auf meine Person - und dann reagiere ich endgültig mit Rückzug (oder Kommentaren - meist hilft eines von beiden).
Davor gehe ich jeden Tag mit dem Bewusstsein hin "So, mal sehen was der Tag heute bringt, die Gefühle von gestern lasse ich mal weg, vielleicht wird es heute ja anders. Ich beobachtet mal & schaue, wie die Dynamik so ist." .

Und halte so durch.

Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 18.Oct.2009 - 10:57
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DerTagAmMeer
Beitrag 18.Oct.2009 - 11:05
Beitrag #45


Adiaphora
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Ich halte es für zu kurz gedacht "Konkurrenzdenken" als individuelles Persönlichkeitsmerkmal abzuheften. Ein schneller Blick in den Spiegel: hab ich nicht, find ich doof, nicht mein Problem, fertig.

Die überwiegende Mehrheit von uns ist frühzeitig "weiblich" sozialisiert worden und hat bereits im Sandkasten verinnerlicht, dass "Besser-schneller-toller-sein-wollen" total doof und Hilfsbereitschaft ganz toll ist. Die andern haben das dann etwas später in Kindergarten und Schule gelernt. Da gelten für alle Mädchen ohne Ausnahme die Wertvorstellungen der "Mehrheit" (und nicht die der eigenen Brüder oder Sandkastenkumpel) wenn man nicht allein in der Hofecke rumstehen will.

Und Jahre später stellen wir fest, dass Macht über Konkurrenzregeln verteilt wird. Ich komme den Auftrag/Job/Zuschlag nicht, weil ich so nett und kompetent bin - sondern weil ich mich besser präsentiere als. Vorsortiert wird (zumeist von Frauen) nach neutralen Messwerten - entschieden wird im direkten Vergleich. Aus dem Bauch heraus. Zumeist von Männern. Oder von Frauen, die es "nach oben" geschafft, sich Konkurrenzkämpfen gestellt und gegen andere durchgesetzt haben.
Und ich stelle fest: jetzt rächt sich, was ich mir im Kindergarten so mühsam antrainiert habe: verlieren um gemocht zu werden. Selbst Platz machen, um nicht anzuecken.

Ein Beispiel. Im Februar laufen in unserer Abteilung zeitgleich zwei befristete Arbeitsverträge aus. Zwei Frauen, ursprünglich beide nett, beliebt, gut in ihrem Job.
Mittlerweile wird die eine (noch nicht so lange bei uns und mit einem Entscheidungsträger verschwägert) von der Hälfte der Belegschaft "aus Solidarität mit der Anderen" gemobbt - "typisch weiblich" mit sozialer Ausgrenzung, kein Smalltalk mehr, keine mitgebrachten Plätzchen, keine gemeinsamen Raucherpausen. Nebenbei wurde "das private Kolleginnennetzwerk" aktiviert, beim Gartenpartygurkenschälen gefragt, ob ich da nicht was machen kann ... so als Betriebsrätin ... außerdem kann ich doch so gut mit ...
Es läuft also darauf hinaus, dass eine freiwillig geht - weil sie sich nicht mehr wohl fühlt.

Als ich meiner Frau davon erzählte meinte die: Und? Willste dem Chef jetzt vorschlagen, Dich rauszuschmeißen, damit beide bleiben können?

"Typisch weiblich" ist in dieser Situation also alles andere als "nett" und "menschenfreundlich". "Typisch weiblich" ist in dieser Situation wohl eher hinterhältig und scheiße.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 18.Oct.2009 - 11:12
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Mausi
Beitrag 18.Oct.2009 - 11:10
Beitrag #46


Mama Maus
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Hm, zumindest ich sehe Konkurrenzverhalten als geschlechtsneutral.
Allerdings steht das Ausgrenzen beiden Geschlechtern offen & beide können es auch mit Bravour.

Hm - vielleicht kann ich mich auch so wenig damit identifizieren, weil ich einfach zumeist ich bin - egal wie andere es sehen. Auch wenn ich aus dem (konventionellen) Frauenbild heraus falle - u. z.B. daher eine (junge) Kollegin von mir sich zu Beginn im Bestreben gefühlt hat mit mir zu konkurrieren (sie ist typisch weiblich sozialisiert) - was sich aber inzwischen gelegt hat & nur alle paar Wochen mal wieder durchblitzt.
Zumindest wirkt es so - dass dies der Grund ist, neben dem Lesbisch sein (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) .

Edit: Männer sind meist direkter, und dafür mag ich sie! Frauen sind zumeist hinterhältiger, ich liebe sie (bzw. eine die nicht so ist!) trotzdem, halte mich aber von den "ausgeprägten" Exemplaren fern.

Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 18.Oct.2009 - 11:11
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DerTagAmMeer
Beitrag 18.Oct.2009 - 11:24
Beitrag #47


Adiaphora
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ZITAT(Mausi @ 18.Oct.2009 - 12:10) *
Hm, zumindest ich sehe Konkurrenzverhalten als geschlechtsneutral.


Oh NEIN! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Ich habe bewusst nicht über "Männer" und "Frauen" geschrieben ... sondern über "typisch männliches" und "typisch weibliches" Verhalten.

Und da gibt es (meiner Meinung nach) kaum ein Gebiet, wo sich Geschlechterrollen so stark unterscheiden wie im Umgang mit Konkurrenzsituationen.

"Komm wir gehen jetzt vor die Tür und machen das unter uns aus" gehört definitiv NICHT zur TopTen der weiblichen Konfliktlösungsstrategien.
Und "Ich werde mal mit meiner Ehefrau sprechen, ob die da nicht was drehen kann" ist ganz sicher kein Schachzug, der Männlichkeitsmythen schafft.

Edit: Dabei lässt sich männlich/weiblich meiner Meinung nach gar nicht mal mit direkt/hinterhältig übersetzen. Die letzte "Mobbing-Aktion" war ausgesprochen "männlich organisiert" - aber nicht weniger hinterhältig. Es wurden systematisch Arbeitsabläufe überwacht, z. T. boykottiert, Belege für Fehler gesammelt und Abmahnungen für Verhaltensweisen erteilt, die bei alle anderen Mitarbeitern selbstverständlich toleriert werden.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 18.Oct.2009 - 11:42
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dandelion
Beitrag 18.Oct.2009 - 12:00
Beitrag #48


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ZITAT(DerTagAmMeer @ 18.Oct.2009 - 12:05) *
Die überwiegende Mehrheit von uns ist frühzeitig "weiblich" sozialisiert worden und hat bereits im Sandkasten verinnerlicht, dass "Besser-schneller-toller-sein-wollen" total doof und Hilfsbereitschaft ganz toll ist. Die andern haben das dann etwas später in Kindergarten und Schule gelernt. Da gelten für alle Mädchen ohne Ausnahme die Wertvorstellungen der "Mehrheit" (und nicht die der eigenen Brüder oder Sandkastenkumpel) wenn man nicht allein in der Hofecke rumstehen will.

Und Jahre später stellen wir fest, dass Macht über Konkurrenzregeln verteilt wird. Ich komme den Auftrag/Job/Zuschlag nicht, weil ich so nett und kompetent bin - sondern weil ich mich besser präsentiere als. Vorsortiert wird (zumeist von Frauen) nach neutralen Messwerten - entschieden wird im direkten Vergleich. Aus dem Bauch heraus. Zumeist von Männern. Oder von Frauen, die es "nach oben" geschafft, sich Konkurrenzkämpfen gestellt und gegen andere durchgesetzt haben.
Und ich stelle fest: jetzt rächt sich, was ich mir im Kindergarten so mühsam antrainiert habe: verlieren um gemocht zu werden. Selbst Platz machen, um nicht anzuecken.

Ich habe in der Hofecke gestanden, jedenfalls wenn keiner der Jungs freundlich genug war, aus mir für eine Weile seinen Kumpel zu machen.
Meine Grundschulzeit lief teilweise sehr anders ab als die der anderen Kinder. Und ich war anders. Deshalb kenne ich die konkreten Ursachen für meine Ausgrenzung nicht (es gab einfach zu viele), habe aber auch diese Sozialisierung nicht so stark miterlebt.
Vielleicht auch deshalb, weil mein Vater bei mir Anlagen erkannte, die er selbst für eine bessere Karriere gern gehabt hätte, und mich zu seinem Stammhalter, also mit "männlich" geprägtem Ehrgeiz, erziehen wollte: "du kannst, also mach. und sei gut darin". Ich habe nicht viele seiner Werte übernommen. Diesen allerdings schon. Genau so, wie er da steht: "sei besser als" kam darin nicht vor, und als ich klein war, wurde mir zumindest das von elterlicher Seite auch mit freundlicher Bestimmtheit ausgetrieben. Ebenso, wie verlieren um des Gemochtwerdens willen, übrigens.

Natürlich wird bei der Abwägung, wie Macht verteilt werden soll, verglichen. Würfeln fände ich ehrlich gesagt auch ungerechter.
Daß es dabei oftmals mehr um Präsentation als um Hintergrund geht, mag ich auch nicht bestreiten. Das hingegen nervt mich oftmals tierisch.
Für mich macht es im Hinblick auf Konkurrenz, auf Kampfverhalten, einen größeren Unterschied, ob ich mich als "so gut wie möglich" präsentiere oder als "besser als". Ersteres will sagen "ich kann das". Zweiteres ergänzt um den Nachsatz "und du nicht".
Ich bin nicht sicher, was von beidem tatsächlich erfolgreicher wäre, und was von beidem tatsächlich Ausschlag für Entscheidungen gibt. Jedenfalls, wenn solche organisierte Gruppendynamik, wie du sie so unschön beschriebst, keine Rolle spielt.

Jedenfalls demontiert für mein Empfinden dein Beispiel wunderbar den Mythos vom rein männlichen Konkurrenzkampf (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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Lucia Brown
Beitrag 18.Oct.2009 - 12:34
Beitrag #49


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Das mit der weiblichen Sozialisation, wie sie DTAM beschrieben hat, trifft bei mir gar nicht zu. Ich sollte ein Junge werden. Spielte überwiegend mit Jungs, denn die durften draußen spielen und dass wollte ich auch. Die Barbiepuppen-mädchen-generation- hielt sich mehr im Haus auf. Das einzigste Mädchen, welches auch vor die Tür durfte, wurde dann meine beste Freundin und zusammen führten wir die Jungen-Gang an. Wir streiften durch die Wälder und waren mal Piraten oder Indianer. Es war super. Mit ihr bin ich immer noch befreundet. Von den Jungs habe ich nie mehr einen irgendwo gesehen oder angetroffen.

Heute arbeite ich in einem der härtesten Konkurrenz-Geschäften überhaupt - und dass schon seit vielen Jahren. Ich habe eine Nische gefunden und lächle gelassen über all das Größen-weiter-schneller Getue. Es gibt etwas dazwischen und ich bin der Meinung, es geht nur, wenn du deinen Weg gehst und die Menschen darum mit einbeziehst und zwar mit all ihren Möglichkeiten.

Ich hatte am Anfang meiner beruflichen Laufbahn große Schwierigkeit mit Neid. Da wurden mir auch schon mal Steinen in den Weg gelegt. Lange habe ich dazu gebracht eine neue Sichtweise zu bekommen.

Inzwischen sage ich mir: Neid ist die größte Form der Anerkennung und Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes Bauen..

lg

Lucia Brown

Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 18.Oct.2009 - 12:35
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Mausi
Beitrag 18.Oct.2009 - 12:34
Beitrag #50


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ZITAT(DerTagAmMeer @ 18.Oct.2009 - 12:24) *
ZITAT(Mausi @ 18.Oct.2009 - 12:10) *
Hm, zumindest ich sehe Konkurrenzverhalten als geschlechtsneutral.


Oh NEIN! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Ich habe bewusst nicht über "Männer" und "Frauen" geschrieben ... sondern über "typisch männliches" und "typisch weibliches" Verhalten.


Wir verstehen uns miss, denke ich (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Das Konkurrenzverhalten ist geschlechtsneutral!
Dass beide Geschlechter in Konkurrenz treten können (so sie es möchten), war meine Aussage.

Das Ausagieren ist nur tw. unterschiedlich, Männer machen es tw. ähnlich wie Frauen - sie grenzen durchaus auch aus & das mit Bravour. Sie agieren ebenfalls hinterhältig - zumindest Frauen ggü.
Sie sagen Frauen ggü. nicht: "Komm, lass uns vor die Tür gehen."
Genauso wie Frauen Männern ggü. auch andere Verhaltensweisen an den Tag legen, so sie mit ihnen Konkurrieren wollen (wobei das glaube ich in der Konstellation seltener vorkommt - höre aber auch gerne das Gegenteil!).
Männer untereinander sind direkter.
Frauen untereinander hinterhältiger.
Sobald sich das mischt, werden diese "Gesetze" allerdings ausser Kraft gesetzt.

Wenn wir schonmal beim weiteren differenzieren sind (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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DerTagAmMeer
Beitrag 18.Oct.2009 - 17:02
Beitrag #51


Adiaphora
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ZITAT(Lucia Brown @ 18.Oct.2009 - 13:34) *
Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes Bauen..


Ja, ich glaub, das genau möchte ich lernen.
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DerTagAmMeer
Beitrag 18.Oct.2009 - 17:20
Beitrag #52


Adiaphora
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ZITAT(Mausi @ 18.Oct.2009 - 13:34) *
Das Ausagieren ist nur tw. unterschiedlich, Männer machen es tw. ähnlich wie Frauen - sie grenzen durchaus auch aus & das mit Bravour. Sie agieren ebenfalls hinterhältig - zumindest Frauen ggü. [...] Sobald sich das mischt, werden diese "Gesetze" allerdings ausser Kraft gesetzt.
Wenn wir schonmal beim weiteren differenzieren sind (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Da schwirrt mit jetzt allerdings der Kopf (IMG:style_emoticons/default/was.gif)
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dandelion
Beitrag 18.Oct.2009 - 17:23
Beitrag #53


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ZITAT(DerTagAmMeer @ 18.Oct.2009 - 18:20) *
ZITAT(Mausi @ 18.Oct.2009 - 13:34) *
Das Ausagieren ist nur tw. unterschiedlich, Männer machen es tw. ähnlich wie Frauen - sie grenzen durchaus auch aus & das mit Bravour. Sie agieren ebenfalls hinterhältig - zumindest Frauen ggü. [...] Sobald sich das mischt, werden diese "Gesetze" allerdings ausser Kraft gesetzt.
Wenn wir schonmal beim weiteren differenzieren sind (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Da schwirrt mit jetzt allerdings der Kopf (IMG:style_emoticons/default/was.gif)

komisch, ich hab's grad vor zwei Stunden live erlebt (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
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Mausi
Beitrag 18.Oct.2009 - 18:41
Beitrag #54


Mama Maus
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ZITAT(DerTagAmMeer @ 18.Oct.2009 - 18:20) *
ZITAT(Mausi @ 18.Oct.2009 - 13:34) *
Das Ausagieren ist nur tw. unterschiedlich, Männer machen es tw. ähnlich wie Frauen - sie grenzen durchaus auch aus & das mit Bravour. Sie agieren ebenfalls hinterhältig - zumindest Frauen ggü. [...] Sobald sich das mischt, werden diese "Gesetze" allerdings ausser Kraft gesetzt.
Wenn wir schonmal beim weiteren differenzieren sind (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Da schwirrt mit jetzt allerdings der Kopf (IMG:style_emoticons/default/was.gif)


(IMG:style_emoticons/default/was.gif)

Oh, hab ich mich so unklar ausgedrückt? (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

Ich meinte, dass das Konkurrenzverhalten nur wie von Dir beschrieben ist, sobald es innerhalb des gleichen Geschlechtes passiert.
Sobald es aber "gemischt" ist, wird es komplett anders agiert - dann wird es eher allgemein "weiblicher" - so man es in Kategorien einteilen möchte.
Dann werden auch gerne Fehler untergeschoben, Mitarbeit verweigert, Ausgrenzt - ganz offen. Einfach, dass Arbeit nicht möglich ist.
Ein Mann wird eine Frau niemals um eine "Prügelei" bitten, damit die Sache vom Tisch ist.

Sobald es sich mischt wird es - noch mehr- eher ein Angriff auf die Würde & evtl. auch auf die Sexuelle Ebene getragen. (abwertende Bemerkungen, sei es vordergründig oder hintergründig).

Ist es nun klarer? (IMG:style_emoticons/default/was.gif)
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DerTagAmMeer
Beitrag 18.Oct.2009 - 19:25
Beitrag #55


Adiaphora
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Ja. Und Du hast durchaus recht, dass geschlechtstypische Erwartungen zu unterschiedlichen Verhaltensweisen führen, je nachdem in welcher Konstellation Menschen miteinander konkurrieren (müssen). Mit Frauen habe ich selbst ja auch nie Schwierigkeiten. Da war meine Solidarität stets hartnäckiger als entgegengebrachtes Misstrauen.

Allerdings stelle ich im Umgang mit männlichem Dominanzgebaren von Vertretern allerlei Geschlechts fest, dass ich in bestimmten Situationen mit "typisch weiblichem" Verhalten einfach nicht weiter komme, mir selbst und anderen Steine in den Weg lege oder den Steigbügelhalter für Leute gebe, die sich nicht durch Führungsqualitäten, sondern lediglich Führungswillen auszeichnen.

Insofern kommt es mittlerweile schon vor, dass ich Männer und Butches in Konfliktsituationen mit mir vor die Tür bitte. Oder altväterlich auf der Tisch haue, wenn's mir zu bunt wird. Oder Forderungen stelle, statt gebeten werden zu wollen.

Und ich merke, wie unvorstellbar schwer mir das fällt. Wie sehr mich der Tabubruch verunsichert. Wie aufgeregt die gerüschte Anstandssdame in mir wispert, dass sich derlei Unhöflichkeiten alsbald rächen werden.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 19.Oct.2009 - 05:46
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Hortensie
Beitrag 18.Oct.2009 - 19:28
Beitrag #56


"Jeck op Sticker"
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Ich habe zu der Thematik des unterschiedlichen kommunizierens von Frauen und männern heute morgen einen interessannten Beitrag im Radio gehört.
Ich versuche mal es hier einzufügen, okay es klappt jetzt nicht.Sollte Interesse bestehen:
WDR 2 Sonntagsfragen, Sonntag 18.10.2009.

Hier Beschreibung und Literaturhinweis:

Arroganz als Werkzeug einsetzen
"Unter anderem, indem man arroganter wird", sagt Peter Modler. Aber arrogant sein, bedeutet doch eingebildet, überheblich und anmaßend zu sein. Warum soll das zum Erfolg führen? "Weil Arroganz in der Berufswelt oft nicht als Haltung, sondern als Werkzeug eingesetzt wird", sagt Peter Modler.

Modler will Frauen zum Erfolg verhelfen
Der Erfinder des Arroganz-Trainings hat in katholischer Theologie promoviert, war jahrelang Geschäftsführer eines Verlags und ist inzwischen Lehrbeauftragter für Schlüssel- Qualifikationen an der Uni Freiburg. Eins seiner Ziele ist es, Frauen zu mehr Erfolg im Beruf zu verhelfen.
Buchtipp:
Peter Modler
Das Arroganz-Prinzip
Krüger Verlag
ISBN : 978-3-8105-1294-9

Der Beitrag wurde von Hortensie bearbeitet: 18.Oct.2009 - 19:29
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DerTagAmMeer
Beitrag 18.Oct.2009 - 19:37
Beitrag #57


Adiaphora
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Link zu den Sonntagsfragen

Danke Hortensie, ich hör's grad!

edit: Nochmals danke, traf etliche Nägel mitten auf den Kopf!

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 18.Oct.2009 - 20:02
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Lucia Brown
Beitrag 18.Oct.2009 - 20:08
Beitrag #58


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Danke für den Link. Ich habe mir die Sendung gerade angehört.

Ich sage ja, die wollen alle nur spielen. Da hat sich irgendwie nix verändert. Als Kind waren es die Piraten oder Indianer-Spiele und nun sind es Kommunikationsspiele.

Werde gleich morgen den movetalk üben.

@DTAM - habe da mal noch ne Frage an dich: "Wie wird denn nun morgen das Wetter?" (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

lg

Lucia Brown


Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 18.Oct.2009 - 20:11
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DerTagAmMeer
Beitrag 18.Oct.2009 - 20:13
Beitrag #59


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(IMG:style_emoticons/default/hau.gif) <-- movetalk


edit (5 Minuten später): ach ja, für Dich natürlich sonnig!

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 18.Oct.2009 - 20:16
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Lucia Brown
Beitrag 18.Oct.2009 - 20:18
Beitrag #60


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ZITAT(DerTagAmMeer @ 14.Oct.2009 - 14:50) *


Ein weiteres Movetalk Beispiel und eine klare indikative Ansage!!!

lg

Lucia Brown

Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 19.Oct.2009 - 19:54
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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 01.07.2025 - 12:36