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Beitrag
#81
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
Und ich vermute, dass ich nicht die einzige bin, die sich selbst noch ohrfeigt, wenn sie gedemütigt wird. Die Wettbewerbe, Niederlagen und Höhenflüge in erster Linie meidet, weil sie um eine Gewalttätigkeit in ihrem Innern weiß, die sich bei gegebenem Anlass zweifelsohne gegen die eigene Person richten wird. Deshalb kann ich mir auch vorstellen, dass sich all die gepanzerten, kriegsbemalten, gestählten, disziplinierten und mit allen Wassern gewaschenen Powerfrauen nicht "für Männergunst" oder "Rivalinnenneid" rüsten, sondern in erster Linie gegen sich selbst. Denn das Ziel eines typisch weiblichen Selbstbestrafungspumps ist nicht "besser als" sondern die "Unverletzbarkeit durch Perfektion". Diesen Highheel kenne ich sehr gut - von mir selbst. Und er wird auch als Hightalk nicht bequemer oder gar ergonomisch oder auch nur zielführend. Auf mich paßt die Beschreibung zweifellos. Allerdings brauche ich den Tritt von außen meistens gar nicht. Und wenn er doch kommt, kann ich mich wehren (wie gesagt, ich kämpfe und optimiere gern, aber nicht so gern gegen andere). Gerade letzte Woche ist mir für ersteres - behutsam, aber überraschend deutlich - wieder der Kopf gewaschen worden. Ist Konkurrenz zu mir selbst eigentlich immer noch Konkurrenz? Und ich hab die (überraschende) Erfahrung gemacht, dass viele Dummbeutel blöde Kommentare gar nicht böse meinen, sondern lediglich Kontakt suchen. Grundschulniveau: Wenn Kalle verknallt ist, stellt er Ilse ein Bein, damit er ihr anschließend aufhelfen kann. Oder Karla schubst Ilse, damit Ilse Karla zurückschubst. Kommt mir bekannt vor (IMG:style_emoticons/default/pfeif.gif) Und dass ganz besonders tolle Frauen sehr gern mit weniger tollen Frauen wie mir befreundet sind. Weil sie das entspannt? Weil es von ihren klitzekleinen Schwächen ablenkt? Keine Ahnung. Ich profitiere jedenfalls von ihrer Stärke und Solidarität und fühle mich wohl in ihrer Nähe. Vielleicht auch weil da für mich "Platz nach oben bleibt". Ich schließ mich meinen Vorrednerinnen an. So einen Quatsch mit Soße schreibst du doch sonst nicht. Du bist ganz besonders toll, Basta. Jedenfalls habe ich es bisher noch nicht geschafft, irgendwas an dir zu finden, das dem widerspräche, aber einiges, das die These unterstützt (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ZITAT(dandelion) Habe ich geschrieben, dass du, oder mensch, nach dem Rand streben sollte? Nein. Aber die Betonung auf die Breite eines Spektrums setzt den Fokus automatisch auf seine Ränder. Eine Mitte ist immer in der Mitte. Aber die Ränder sind mal weiter außen, mal weiter innen. Wer sagt "es gibt so vieles auf der Welt" wird nur selten verstanden als "betrachte, was vor dir ist", aber umso öfter als "zieh in die Ferne und schau dir alles an". Vielleicht erklärt das das offenbar geschehene Mißverständnis. Interessant. Auch da wär ich nicht drauf gekommen. Für mich setzt es den Fokus auf die Gesamtheit, das Innere, die Mitte gleichwertig eingeschlossen. Danke für die Klarstellung. Da bist du wohl aus Versehen in einen dialektischen Ansatz reingeschlittert. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ZITAT(dandelion) Das ist richtig, aber es kam absolut nicht rüber als "folgendes Konzept halte ich für interessant, was meint ihr dazu". Sondern vielmehr als "ich habe Erfahrung damit, so ist es." Schade, dass es so nicht rüber kam, wie es gemeint war. Vielleicht muss ich noch ein bisschen üben, beim Schreiben nicht so massiv und raumbelagernd und endgültig zu wirken, wenn mich etwas interessiert/begeistert/bewegt ... Meine Mutter ist einfach alles andere als eine Porzellankiste, und ich verschätz mich da zugegebenermaßen mitunter in der Wucht, gerade wenn ich nur einen Bildschirm vor Augen habe ... (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Kenne ich irgendwoher. Bei mir hakt es dann eher im Sprachniveau. ZITAT(dandelion) Bild vom Verlust des Schattens ? Irgendwie hakt gerade was in meinem Denken ... Wenn sich der Schatten als eine unbewußte, als negativ empfundene Charaktereigenschaft definiert, ist er im Moment der Bewußtwerdung kein Schatten mehr. Was dann? |
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Beitrag
#82
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
Wenn sich der Schatten als eine unbewußte, als negativ empfundene Charaktereigenschaft definiert, ist er im Moment der Bewußtwerdung kein Schatten mehr. Ach so. ... Aber wie ich die Spezies der Schatten kenne, allen voran meinen eigenen, schaffen die es, bei aller Bewusstwerdung und Refllektion, immer wieder, sich irgendwo zwischen Lichtquelle, Menschlein und Erdboden, Wand oder Großleinwand zu schmuggeln. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) edit: ZITAT Was dann? Interessante Frage: Es könnte sich um das handeln, was von den Tiefenpsychologen Sublimation genannt wird. ZITAT Bei der Sublimation handelt es sich um die Fähigkeit, für den Verzicht auf verpönte (abgelehnte) Triebe bzw. Wünsche eine ausgleichende Entschädigung hervorbringen zu können. So kann z. B. eine zölibatär lebende Pianistin ihre Libido gewissermassen verwandeln und sie ganz in den Dienst ihrer musikalischen Gestaltung stellen. Oder jemand kann durch irgendwelche Frustrationen sehr aggressiv gestimmt sein, und statt dass er seine Wut an irgend jemandem ausagiert, stürzt er sich in die Arbeit und stellt dann nach ein paar Stunden fest, dass er in kurzer Zeit etwas geschaffen hat, wozu er sich zuvor kaum in der Lage fühlte. Mit andern Worten: Bei der Sublimation wird die psychosexuelle Energie (Libido) neutralisiert und für differenziertere soziale oder kulturelle Leistungen verwendet. (Arthur Brühlmeier) Oder: Gibt/gab es Menschen, die ihren gesamten Schatten so vollständig integriert haben, dass er nunmehr nur noch als Ex-Schatten von innen heraus erstrahlen darf? Buddha? So jemandem dürfte dann der absolute Lotoseffekt innewohnen. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Würde aber von Hölzchen zu Stöckchen wohl den Thread sprengen, dies hier weiter zu erörtern ... Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 20.Oct.2009 - 12:25 |
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Beitrag
#83
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
Exakt - es fällt mir leichter, mich an Männern zu messen, weil ich von ihnen nicht mehr als Anerkennung erwarte. Frauen hingegen sind für mich per se zuwendungswerter, vielleicht einer ganz generellen Frauenliebe geschuldet (die ich bei fast allen frauenbegehrenden Männern übrigens recht vermisse) und weniger erotisch motiviert als das von vielen "Betroffenen" gar befürchtet werden könnte. Interessant. Bei mir selbst stelle ich immer wieder fest, dass ich von Frauen automatisch und nahezu insgesamt mehr erwarte: Mehr Intelligenz, mehr Sozialkompetenz, mehr Gepflegtheit, mehr Liebesfähigkeit, mehr potentielle, subtile Gefährlichkeit, ... mehr Rivalität. Und das nicht, weil ich meine Menschenliebe in Geschlechter unterteile, sondern weil mein Nicht-Porzellankisten-Mütterlein von Haus aus deutlich mehr Kawumm hat, als mein an die Wand gedrückter, sich allen Verantwortungen entziehender, etwas verwässerter Daddy, und weil sie in ihre Affenliebe in aller Unschuld nicht wenige Fäden zart-schneidender Konkurrenz gewebt hat. Wahrscheinlich völlig jenseits dessen, was ihr jemals bewusst werden darf. Prägung sozusagen - die recht viel Präsenz von mir erfordert, will ich die Menschen, die mir begegnen, nicht nur durch diese mitgelieferte Umsonst-Brille sehen, und ihnen einigermaßen gerecht werden. Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 20.Oct.2009 - 13:01 |
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Beitrag
#84
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
Wenn sich der Schatten als eine unbewußte, als negativ empfundene Charaktereigenschaft definiert, ist er im Moment der Bewußtwerdung kein Schatten mehr. Ach so. ... Aber wie ich die Spezies der Schatten kenne, allen voran meinen eigenen, schaffen die es, bei aller Bewusstwerdung und Refllektion, immer wieder, sich irgendwo zwischen Lichtquelle, Menschlein und Erdboden, Wand oder Großleinwand zu schmuggeln. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Schon. Aber. (siehe unten) Es könnte sich um das handeln, was von den Tiefenpsychologen Sublimation genannt wird. ZITAT Bei der Sublimation handelt es sich um die Fähigkeit, für den Verzicht auf verpönte (abgelehnte) Triebe bzw. Wünsche eine ausgleichende Entschädigung hervorbringen zu können. (Arthur Brühlmeier) [...] Würde aber von Hölzchen zu Stöckchen wohl den Thread sprengen, dies hier weiter zu erörtern ... ich habe dein Modell mißverstanden und wollte auf etwas ganz anderes hinaus. Ich ging von einem teilbaren Schatten aus, und von Akzeptanz seiner Teile, nicht deren Kanalisierung. Lassen wir's einfach, denn wenn wir in dem Tempo zu dem Thema weiterdiskutieren, ist das Thema tot, ehe auch nur eine von uns auch nur die Hälfte des Statements der anderen verstanden hat (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 20.Oct.2009 - 17:30 |
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#85
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- keep it up you go girl - ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 ![]() |
Lassen wir's einfach, denn wenn wir in dem Tempo zu dem Thema weiterdiskutieren, ist das Thema tot, ehe auch nur eine von uns auch nur die Hälfte des Statements der anderen verstanden hat (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) [/color] Ja bitte, ich habe doch auch noch nebenbei mein "Konkurrenz-Geschäft" laufen, das läßt mir nicht so viel Zeit zum hier mitlesen und mitdenken. Aber ich kann ja auch queerschreiben....ggg Außerdem... hat Sonnenstrahl nicht "Steuererklärung"?lg Lucia Brown Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 20.Oct.2009 - 18:10 |
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Beitrag
#86
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
Außerdem... hat Sonnenstrahl nicht "Steuererklärung"? Du glaubst gar nicht, wie gut die sich entwickelt, zwischen so viel launiger Abwechslung hier im Forum, Spaziergängen und lecker Essengehen. Frau hat doch schließlich gelernt, sich die Geschmacklosigkeiten des Lebens zu versüßen und aufzupeppen. |
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#87
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
dann kommt immer so ein abschließender ICH-BIN-JA-SO-KLEIN Satz von dir. Kommt das so rüber? Ich fühle mich nicht "so klein". Und möchte auch nicht, dass andere das von mir denken. Ebensowenig lege ich es darauf an, das Gegenteil zu hören (auch wenn ich mich natürlich über positives Feedback freue, dankeschön.) Trotzdem kenne ich mich gut genug, um mit Gewissheit sagen zu können: dertagammeer ist definitiv kein Alphaweibchen. Das bin ich einfach nicht und möchte es auch gar nicht sein. Ich wollte lediglich mitteilen, dass die Menschen, auf die ich mich wirklich verlasse, von denen ich weiß, dass sie zu mir halten - egal was passiert und egal wie's mir geht - eben solche Alphafrauen sind. Und ich fühle mich definitiv nicht "klein" neben ihnen wohl aber "anders". Und sehe dieses "anders" auch mit Stolz als wesentlichen Charakterzug. Mit "ihm" bin ich recht viele Jahre gut zurecht gekommen. Und in meinem privaten Umfeld habe ich auch kein Interesse etwas daran zu ändern und Führungsansprüche anzumelden. Beruflich und politisch ändert sich das aber gerade. Weniger weil ich das Bedürfnis nach Machtkämpfen verspüre - vielmehr, weil's allem Anschein nach "sonst einfach keiner macht". Ich korrigiere, vermittel und glätte lieber aus der zweiten Reihe. Aber wenn vorne gähnende Leere herrscht oder aufgeblasene Frösche Ringelpiez veranstalten, sagt die Trümmerfrau in mir: Ärmel hoch, hab Dich nicht so, nach vorn da, ran da jetzt! |
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#88
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
Beruflich und politisch ändert sich das aber gerade. Weniger weil ich das Bedürfnis nach Machtkämpfen verspüre - vielmehr, weil's allem Anschein nach "sonst einfach keiner macht". Ich korrigiere, vermittel und glätte lieber aus der zweiten Reihe. Aber wenn vorne gähnende Leere herrscht oder aufgeblasene Frösche Ringelpiez veranstalten, sagt die Trümmerfrau in mir: Ärmel hoch, hab Dich nicht so, nach vorn da, ran da jetzt! (IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif) !! Hach ist das klasse. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Das Gefühl "wenn's sonst keiner macht" kenn ich... Bei mir ist es so, daß ich beruflich wie privat eher "Bedarfsalpha" bin - wenn sich jemand anders findet, gern, sonst mach ich das. Als mir das vor 1-2 Jahren aufging, war ich überrascht, ich hatte es mir nicht zugetraut. Zur Trümmerfrau fehlt da noch ein bißchen Wumms, aber das kann ja noch werden. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Und ich freue mich, daß du ihn gefunden hast. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Übrigens finde ich Alphaweibchen nicht toller als die anderen. Wo wir gerade beim Thema Schuhe waren, könnten wir daraus doch vielleicht gleich zwei Paar machen, oder? (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) |
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#89
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
Ich korrigiere, vermittel und glätte lieber aus der zweiten Reihe. Aber wenn vorne gähnende Leere herrscht oder aufgeblasene Frösche Ringelpiez veranstalten, sagt die Trümmerfrau in mir: Ärmel hoch, hab Dich nicht so, nach vorn da, ran da jetzt! Apropos zweite Reihe: Soeben aus der zweiten Reihe meines Bücherregals gefischt: Valerie Miner/Helen E. Longino: Konkurrenz - Ein Tabu unter Frauen, Erstauflage 1990 ("Competition - A feminist taboo?"), im gleichen Jahr (!) im Verlag Frauenoffensive auf deutsch erschienen. Ich erinnere mich, es damals mit großem Interesse gelesen zu haben. Und dann, beim Nachforschen, ob und wo das Buch denn (noch) im Handel erhältlich ist, auf den, wie ich finde, lesenswerten Artikel "Konkurrenz unter Frauen, Frauen und Konkurrenz" von Cornelia Schmidt aus dem Jahr 2004 gestoßen. Eine zu Denken gebende Anmerkung innerhalb des Artikels fand ich die folgende: ZITAT Auf der Suche nach dem Stand der aktuellen Diskussion zu unserem Thema, begab ich mich in den Dschungel der Frauenfachliteratur. Und musste dort zu meinem großen Erstaunen Zweierlei feststellen: 1. Der Höhepunkt der Diskussion des Themas Konkurrenz unter Frauen hat bereits Mitte der 90er Jahre stattgefunden und wurde seither kaum wieder aufgegriffen. 2. Die Literatur bewegt sich zwischen zwei Polen. Auf der einen Seite der Ratgeberebene, mit oft sehr platten, reißerischen Darstellungen, auf der anderen Seite die Ergebnisse der Frauenforschung, die zum großen Teil in einer elitären Sprache diskutiert werden und die nur noch kleinen akademischen Zirkeln zugänglich sind. Insofern: Schön, dass dtam es wieder aufgegriffen hat, und wir es hier in aller Vielfalt diskutieren. |
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Beitrag
#90
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- keep it up you go girl - ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 ![]() |
Ich habe einen interessanten Vortrag gefunden. Da stand folgendes und das entspricht meinem Denken:
Deshalb haben viele Frauen eine Abneigung gegen die Konkurrenz, auch wenn diese ihnen derzeit ausgetrieben wir, auch von einem falsch verstandenen Feminismus, der die Freiheit der Frauen an ihrer Gleichheit mit den Männern misst. Aber weibliche Freiheit bedeutet nicht, die männliche Lust an der Konkurrenz zu imitieren, sondern eine eigene, möglicherweise auch für die Welt bessere Weise zu finden, mit dem Anderssein umzugehen, mit der Tatsache, dass andere etwas besser können als ich. Damit könnten sie auch Dinge herausfinden und eine Praxis einüben, die sie denjenigen Männern anbieten, die ebenfalls keine Lust auf Konkurrenz haben. Ich gehe meinen Weg und nicht die, der anderen. Aus diesem Vortrag noch ein weiterer interessanter Gedanke. Und sorry, wenn hier eine so etwas schon geschrieben hat, ich habe gerade leider nicht die Zeit alle Beiträge durchzulesen. Weil es für das weibliche Begehren kulturgeschichtlich keine Begriffe und keine Symbole gibt, wird es als Neid bezeichnet und damit der Logik des Patriarchats gewissermaßen einverleibt lg Lucia B. |
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Beitrag
#91
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
Ich habe einen interessanten Vortrag gefunden. Da stand folgendes und das entspricht meinem Denken: Deshalb haben viele Frauen eine Abneigung gegen die Konkurrenz, auch wenn diese ihnen derzeit ausgetrieben wird, auch von einem falsch verstandenen Feminismus, der die Freiheit der Frauen an ihrer Gleichheit mit den Männern misst. Aber weibliche Freiheit bedeutet nicht, die männliche Lust an der Konkurrenz zu imitieren, sondern eine eigene, möglicherweise auch für die Welt bessere Weise zu finden, mit dem Anderssein umzugehen, mit der Tatsache, dass andere etwas besser können als ich. Damit könnten sie auch Dinge herausfinden und eine Praxis einüben, die sie denjenigen Männern anbieten, die ebenfalls keine Lust auf Konkurrenz haben. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Lucia, du denkst wirklich, Lust an Konkurrenz sei explizit männlich? Und die Frauen, die diese Lust - oder grundlegender: Diesen Impuls - kennen, imitieren nur etwas, was ihrem Geschlecht eigentlich völlig fremd ist? Hältst du Frauen für das qua Geburt bessere, weil, auch jenseits ihrer Chromosomen und Sozialisationen, "ganz andere" Geschlecht? Bzw. denkst du, dass wir Frauen eigentlich eine völlig andere, irgendwie stereotype Spezies sind, der man das Eigene beharrlich auszutreiben versucht? Von unterschiedlichen Planeten vielleicht? Mars und Venus? ... Ich gehe davon aus, dass die seelischen Unterschiede zwischen Frauen und Männern wesentlich kleiner sind, als von vielen angenommen (und in Verkaufsschlagern selbstgefällig-augenzwinkernd propagiert). Meiner Meinung nach sind unsere Strukturen patriarchal und konkurrent, und nicht die menschlichen Vertreter mit den XY-Chromosomen. Und das, wonach sich sehr viele Frauen und Männer sehnen, ist in meinen Augen ein anderes, menschenfreundlicheres, weniger anstrengendes Prinzip als das des linearen Denkens mit seinen Dualismen und Dogmen ... (Gib dir niemals eine Blöße. Bleib immer unter den Ersten. Halt ganz doll fest, was du besitzt. Verbarrikadiere dich so gut du kannst. Halt all deine Sinne offen für den Feind/die Feindin, den anderen, den Gegner, das Böse. Jede Veränderung ist der Anfang vom Ende.) ... und nicht ein Beharren auf dem, was uns (angeblich) im Kern unterscheidet. Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 21.Oct.2009 - 21:29 |
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#92
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
nach längeren Gesprächen mit Männern und Frauen zu diesem Thema denke ich, daß diese Strukturen und ihre Zuordnung zu den Geschlechtern ihre Ursachen haben, und daß eine davon unterschiedliche Frequenzen im Hormonhaushalt sind.
Wenn ich die Hormonschübe hätte, über die ein männlicher Bekannter bisweilen klagt, (oder wenn mir jemand regelmäßig, aber unvorhersehbar, ein eiskaltes nasses Handtuch ins Gesicht werfen würde - das scheint sich nicht unähnlich anzufühlen) wäre ich vermutlich auch kampfbereiter, weil öfter mal im Alarmzustand. (übrigens stand da auch was von "den Männern anbieten, die keine Lust auf Konkurrenz (ich füge mal ein "im verdrängungskämpferischen Sinne" ein) haben" - sooo starr scheinen in diesem Bild die Grenzen also nicht zu sein (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Mir stellt sich eine andere Frage: entsteht Konkurrenz wirklich aus dem Gefühl/der Erkenntnis, daß jemand anders etwas besser kann als ich? Oder lediglich aus der Angst, ich könnte es zu langsam lernen und jemand anders schneller? Der Unterschied ist von der Sache her zwar minimal, aber die Perspektive ändert sich "dramatisch", finde ich... |
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#93
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
Hormonschübe ... die ein männlicher Bekannter ... Als hätten Frauen keine "Hormonschübe". Manche heftige, manche sanfte. Manche ein bisschen mehr hiervon, andere ein bisschen mehr davon ... Da gibt´s nahezu so viele unterschiedliche Ausprägungen wie Frauen. Oder Männer. Die einen könnten dann jeden daher"kommenden" Laternenpfahl v*geln und dampfen tagelang brünstig vor sich hin, die nächsten zicken und krawallen, andere sind nah am Wasser gebaut, oder putzen die Hauswände, oder reparieren alles, was sich bietet, oder laufen 100m in 10 Sekunden, oder brauchen Luft, Luft und noch mehr Luft, oder sind besonders geschäftstüchtig, oder fühlen sich von allem und jedem angegriffen ... Endlose Möglichkeiten. Und dann kommt vielleicht noch die Mondempfindlichkeit dazu. Oder das Wetter. Oder der Geburtstag der verstorbenen Lieblingsoma. ... Ach ja, ... Menschen ... |
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- keep it up you go girl - ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 ![]() |
Lucia, du denkst wirklich, Lust an Konkurrenz sei explizit männlich? Ja, das denke ich. Die Formel von Lady G. finde ich dazu gar nicht so abwegig. (steht weiter oben) Jedoch gibt es eben auch Männer, die keine Lust dazu haben. Da sind keine Grenzen, so wie sie auch Dandelion nicht sieht. Wenn ich Lust auf Konkurrenz habe, dann messe ich mich auch mit Männern. Sehr oft habe ich dazu allerdings keine Lust. Übrigens habe ich eine Mars-Venus Kunjunktion. (IMG:style_emoticons/default/cool.gif) Mehr dazu später, bin mal wieder weg. lg Lucia B. Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 22.Oct.2009 - 13:52 |
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
Hormonschübe ... die ein männlicher Bekannter ... Als hätten Frauen keine "Hormonschübe". Hab ich nicht behauptet. Ich hab nur behauptet, daß die Frequenz bei Männern tendenziell höher ist - über die Amplitude habe ich kein Wort verloren und würde das auch nicht tun (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Behauptung stützt sich allerdings auf Hörensagen: jemand hatte Studien gelesen und wollte sich mitteilen. |
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#96
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- keep it up you go girl - ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 ![]() |
Neid und Konkurrenz
Hurra! Es hat geklappt. Ich habe zum ersten Mal einen Link hier verlinkt oder wie heißt das? Danke Frau Sonnenstrahl für die Anweisung. lg und viel Spass beim Durchlesen. Lucia Brown Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 23.Oct.2009 - 09:33 |
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
Lucia, du denkst wirklich, Lust an Konkurrenz sei explizit männlich? Ja, das denke ich. (IMG:style_emoticons/default/morgen.gif) Besteht in diesem deinem Denken auch eine intrapsychische Möglichkeit: Zum Wesen gehörige "männliche" Anteile in Frauen? (Und umgekehrt evtl "weibliche" Anteile in Männern, die zum Tragen kommen, wenn sie gar keine Lust auf Konkurrenz verspüren?) Oder ist innerweibliche Lust an Konkurrenz/innerweiblicher Konkurrenzimpuls deiner Meinung nach (leider gelungene) Indoktrination von durch und durch verehrungswürdigen Lichtgestalten? |
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Beitrag
#98
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I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
...... Und dann, beim Nachforschen, ob und wo das Buch denn (noch) im Handel erhältlich ist, auf den, wie ich finde, lesenswerten Artikel "Konkurrenz unter Frauen, Frauen und Konkurrenz" von Cornelia Schmidt aus dem Jahr 2004 gestoßen. Eine zu Denken gebende Anmerkung innerhalb des Artikels fand ich die folgende: ZITAT Auf der Suche nach dem Stand der aktuellen Diskussion zu unserem Thema, begab ich mich in den Dschungel der Frauenfachliteratur. Und musste dort zu meinem großen Erstaunen Zweierlei feststellen: 1. Der Höhepunkt der Diskussion des Themas Konkurrenz unter Frauen hat bereits Mitte der 90er Jahre stattgefunden und wurde seither kaum wieder aufgegriffen. 2. Die Literatur bewegt sich zwischen zwei Polen. Auf der einen Seite der Ratgeberebene, mit oft sehr platten, reißerischen Darstellungen, auf der anderen Seite die Ergebnisse der Frauenforschung, die zum großen Teil in einer elitären Sprache diskutiert werden und die nur noch kleinen akademischen Zirkeln zugänglich sind. Zitat aus dem link: Wenn ich also davon ausgehe, dass Männer den höheren Status in dieser Gesellschaft haben, und Frauen in ihrer Biographie als ein wesentliches Ziel immer noch die Verbindung/Partnerschaft/ Ehe mit einem Mann betrachten, (sicherlich haben sich Lebensziele wie Ausbildung und Berufstätigkeit auch als wichtige Lebensziele daneben etabliert) so ist die Rivalität um diesen Mann, und die Hoffnung auf Teilhabe an seiner Macht als „seine“ Frau, ein wichtiges Lebensziel für viele Frauen. Auf dieses Lebensziel müssen zwangsläufig auch die Sozialisationsaufgaben gerichtet sein. Und selbst wenn Männer keinen Status als potentielles Liebesobjekt haben, erhalten sie doch, qua ihrer Macht Anerkennung auszusprechen oder zu entziehen, einen hohen Stellenwert. Das scheint mir ein ganz wichtiger punkt zu sein (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Der Beitrag wurde von robin bearbeitet: 23.Oct.2009 - 14:00 |
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Beitrag
#99
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I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
Wenn ich die letzten beiträge lese, fällt mir auf, dass einige frauen auf jedem fall in konkurrenz treten, und zwar mit männern ganz global, nach dem motto: Welches geschlecht ist weniger "konkurrenzisch" (= sozialer, liebevoller, usw.)?
(IMG:style_emoticons/default/wink.gif) |
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Beitrag
#100
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
(IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
Und untereinander können Frauen das auch gut: Welche depiliert ihre Zähne am gründlichsten? (IMG:http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/s025.gif) |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 01.07.2025 - 14:57 |