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Beitrag
#1
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.084 Userin seit: 11.08.2009 Userinnen-Nr.: 6.882 ![]() |
Guten Morgen,
Laut Greenpeace soll man nur noch drei Sorten Fisch ökokorrekt unbedenklich essen, nämlich Forelle, Pangasius und Karpfen. Andere Fische nur noch aus bestimmten Fanggebieten. Fleisch sowieso nur wenig und Bio.... ich finde, es schwierig ökokorrekt sein zu wollen und das Leben zu genießen. Weihnachten und Silvester essen manche traditionell Fisch wie zB Karpfen oder Hering und andere essen Fleisch und Braten. Wie haltet Ihr es? Lasst Ihr Euch von solchen Meldungen beeinflussen oder ist es Euch egal? Gruß Svan |
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#2
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"Jeck op Sticker" ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 14.613 Userin seit: 18.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.317 ![]() |
Guten Morgen,
ich überlege gerade, ob mir eigentlich bewusst ist, wieviele Dinge meines täglichen Gebrauches ich nur den "Segnungen" der Petrochemie zu verdanken habe und auf was ich alles verzichten kann (ausser auf Medikamente natürlich). Ich finde, dass es ingesamt sehr schwierig ist als Privathaushalt eine ausgeglichene Ökobilanz erzielen zu können. Tipps und Anregungen nehm ich aber gerne entgegen. Gruß H. |
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#3
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
Laut Greenpeace soll man nur noch drei Sorten Fisch ökokorrekt unbedenklich essen, nämlich Forelle, Pangasius und Karpfen. Andere Fische nur noch aus bestimmten Fanggebieten. Fleisch sowieso nur wenig und Bio.... ... ich finde, es schwierig ökokorrekt sein zu wollen und das Leben zu genießen. Wie haltet Ihr es? Lasst Ihr Euch von solchen Meldungen beeinflussen oder ist es Euch egal? Ich halte es wie immer genussvoll - und (ovo-)vegetarisch (d.h. sehr selten mal ein, zwei Eier - Ich mag sehr gerne Senfeier! -, und keine Milchprodukte, da ich sie nicht vertrage). |
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#4
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Ich finde es eher problematisch, wenn viel grundlegender nötige Verhaltensänderungen anhand einzelner Speisetradtionen ins Gespräch gebracht werden - zu befürchten ist eine Bauchlandung auf "Scherzpostkarten"-Niveau, wenn eine dralle Gans fröhlich über's Grün watschelt und Frohe Weihnachten wünscht.
An einer Weihnachtsgans, die vom nahegelegenen Bauern einen plausiblen Weg auf den Teller findet, kann ich nichts Verwerfliches finden - oder eben am Fisch, der traditionellerweise vertilgt werden will und möglicherweise sogar selbst gefangen ist, vor allem Karpfen. Es gibt viel rationalere Gründe, auf Tierleid zu verzichten als die emotionalen Aufrüttler überhaupt anklingen lassen können - weil gut gewachsenes Fleisch einfach auch besser schmeckt. Und ich denke schon, dass der Stress, den das Tier als Teil einer Massenware erleidet, gustatorische Spuren hinterlässt. Insofern ist auch lukullisch eindeutig die Trias Standortorientierung - Qualitätsbewusstheit - Verantwortungsbewusstsein bei der Wahl der Produkte zu berücksichtigen, dann muss es auch nicht zwangsläufig auf die (mitunter nicht unbedingt "ökokorrektere") Sojaboulette zum Rotkraut hinauslaufen, wenn sich jemand an den Festtagen auch kulinarisch gerne nostalgisch oder gar traditionsbewusst zeigt. Viel bedeutsamer fürs schlemmernde Karma sind zweifelsohne wohl die übrigen 363 Tage im Jahr - da darf's dann auch gerne streckenweise ganz ohne Fleisch, bedrohtes Meeresgetier oder Importgrünzeug bleiben; glücklich ist, wer mehr als konstruierte Alternativen kennt. Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 17.Dec.2009 - 12:20 |
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#5
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multifunktionales Blond(s)chen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Sonderbeauftragte Beiträge: 11.499 Userin seit: 17.06.2006 Userinnen-Nr.: 3.083 ![]() |
Ich wundere mich, dass Pangasius als "erlaubt" gilt. Dieser Fisch stammt, überwiegend, aus Vietnam, wird dort mittlerweile in Massen für den Export gezüchtet. Es wird viel industriell gefertigtes Futter verwendet. Ansonsten wird viel Abwasser zu den Zuchtstandorten gebracht, um das Algenwachstum anzuregen usw.
Wenn ich nun die "sekundäre" Ökobilanz anschaue, Zuchtmittel, Transportkosten usw. dann frage ich mich, was ökologisch sinnvoller ist: ein Hecht aus heimischen Gewässern oder Pangasius, der halb um die Erde gereist ist. |
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#6
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Für mich wäre auch ganz neu, dass Pangasius ein klassisches deutsches Festtagsgericht darstellt... (IMG:style_emoticons/default/wink2.gif)
Wenn ich an ein traditionelles Fischgericht denke, dann ist das tatsächlich die Forelle oder der Karpfen (wo im übrigen Qualitätsunterschiede am eindrücklichsten zu erschmecken sind). |
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#7
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
An einer Weihnachtsgans, die vom nahegelegenen Bauern einen plausiblen Weg auf den Teller findet, kann ich nichts Verwerfliches finden - oder eben am Fisch, der traditionellerweise vertilgt werden will und möglicherweise sogar selbst gefangen ist, vor allem Karpfen. Klar, erstmal klingt es um deutliche Nuancen tier- und umweltfreundlicher, zu sagen "Ich esse nur Tiere, die wenigstens vorher ein gutes Leben hatten. Und die idealerweise von Angesicht zu Angesicht ihr Leben gelassen haben. Ganz traditionell. Erlegt mit einem Messer von Manufaktum" Ein "humanerer" Tod für den einzelnen selbstgefangenen Fisch aus dem Bächlein vor der Haustür? Es ändert aber nichts daran, dass unsere Meere leer gefischt werden, die Schleppnetze der Industrietrawler zum einen den Meeresboden zerstören, zum anderen Fische in so großem Maße auffischen, dass sie mit der Nachzucht nicht mehr hinterherkommen. So werden immer mehr Fischarten ausgerottet. Wenn überhaupt, dann angesichts der Umweltlage doch lieber Aquakultur. Vorzugsweise einheimisch. Gibt´s ja auch. Und ein "humanerer" Tod auch für die einzelne, persönlich bekannte Biogans/-pute? Doch auch hier sorgt die Riesen-Nachfrage für Massentierquälerei. Ob das Geld für den Weihnachtsbraten letzenendes bei Aldi oder beim Biobauern gelassen - oder in eine Jagdlizenz, Büchse und Schrot - investiert wird, entscheidet meistens die Gesellschaftsschicht, mit der der Käufer sich identifiziert, bzw. das Portemonnaie. Fleisch für Leute mit wenig und Fleisch für Leute mit viel Geld. Hauptsache Fleisch. Der Markt ist elastisch, und das Gewissen ebenso. Zwischendurch, im Restaurant oder am Currywurststand, drückt auch manch Bio-Fleischesser gerne regelmäßig ein Auge zu. ("Wir wollen ja nicht stieselig und dogmatisch werden höhö ....") Dabei kann z.B. eine Saitan-Roulade in Rotweinsud sooo lecker sein. (IMG:style_emoticons/default/essen.gif) |
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#8
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multifunktionales Blond(s)chen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Sonderbeauftragte Beiträge: 11.499 Userin seit: 17.06.2006 Userinnen-Nr.: 3.083 ![]() |
Lebte ich allein vom selbstgefangenen Fisch und den Gänsen, die mein Bauer "produzieren" kann, risse Deine Argumentationskette sofort, sonnenstrahl. Und genau darum geht es doch: Menschen bewusst machen, was ihr Konsum für die Ökologie bedeutet.
Dein Satz: "Gewissen ist elastisch" mag stimmen, ist mir aber zu negativ und pessimistisch. Und auch Nicht-Fleischesser sind ja keineswegs ökologisch unbedenklich. Soja wächst ja nun auch nicht gerade in rauen Mengen auf dem heimischen Feld oder im Balkonkasten (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) |
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
... sorgt die Riesen-Nachfrage für Massentierquälerei. ... Lebte ich allein vom selbstgefangenen Fisch und den Gänsen, die mein Bauer "produzieren" kann, risse Deine Argumentationskette sofort, sonnenstrahl. Und genau darum geht es doch: Menschen bewusst machen, was ihr Konsum für die Ökologie bedeutet. Ich schrieb auch nicht von deiner alleinigen Riesen-Nachfrage, Oldie. Was haben wir von (ökologischem) Bewusstsein, wenn wir nichts weiter draus zu machen versuchen, als uns den privaten Dreck damit von den Fingernägeln zu polieren? Dein Satz: "Gewissen ist elastisch" mag stimmen, ist mir aber zu negativ und pessimistisch. Und auch Nicht-Fleischesser sind ja keineswegs ökologisch unbedenklich. Soja wächst ja nun auch nicht gerade in rauen Mengen auf dem heimischen Feld oder im Balkonkasten (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Ja. Und nun? Lehnen wir uns zurück und betrachten beruhigten Gewissens die schmorende Gans durchs Fenster unserer Bratröhre? Weil ja eh jeder Dreck am Stecken hat, irgendwie? Warum nicht ein bisschen ich auch? *Einen Flug zur Fortbildung nächsten Sommer in einer südlichen deutschen Großstadt buchen geht.* |
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#10
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multifunktionales Blond(s)chen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Sonderbeauftragte Beiträge: 11.499 Userin seit: 17.06.2006 Userinnen-Nr.: 3.083 ![]() |
... sorgt die Riesen-Nachfrage für Massentierquälerei. ... Lebte ich allein vom selbstgefangenen Fisch und den Gänsen, die mein Bauer "produzieren" kann, risse Deine Argumentationskette sofort, sonnenstrahl. Und genau darum geht es doch: Menschen bewusst machen, was ihr Konsum für die Ökologie bedeutet. Ich schrieb auch nicht von deiner alleinigen Riesen-Nachfrage, Oldie. Was haben wir von (ökologischem) Bewusstsein, wenn wir nichts weiter draus zu machen versuchen, als uns den privaten Dreck damit von den Fingernägeln zu polieren? Dein Satz: "Gewissen ist elastisch" mag stimmen, ist mir aber zu negativ und pessimistisch. Und auch Nicht-Fleischesser sind ja keineswegs ökologisch unbedenklich. Soja wächst ja nun auch nicht gerade in rauen Mengen auf dem heimischen Feld oder im Balkonkasten (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Ja. Und nun? Lehnen wir uns zurück und betrachten beruhigten Gewissens die schmorende Gans durchs Fenster unserer Bratröhre? Weil ja eh jeder Dreck am Stecken hat, irgendwie? Warum nicht ein bisschen ich auch? *Einen Flug zur Fortbildung nächsten Sommer in einer südlichen deutschen Großstadt buchen geht.* Ja, ich betrachte mir meine Gans durch die Bratröhre und erfreue mich an meinem Festtagsbraten. Mindestens 330 Tage lang. (Manchmal gönne ich mir nämlich auch noch eine Martinsgans (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) Das tue ich nicht, "weil ja eh jeder Dreck am Stecken hat", sondern weil ich weiß, dass ich meine Gans weder aus einer Massentierhaltung habe, noch riesige Transportwege bewältigt werden mussten usw. Das "ökologische Gewissen" sollte meiner Meinung nach viel früher greifen, und auch viel umfassender. Wie gesagt, wie kann das Pangasius-Filet in der Ökobilanz besser abschneiden, oder genausogut, wie eine heimische Forelle oder ein heimischer Karpfen. Wie können Sojabällchen ökologisch "einwandfreier" sein, als die Gans meines Lieblingsbauern? |
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#11
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
Es geht nicht um deinen persönlichen Festtagsbraten, Oldie (er sei dir gegönnt, wirklich), sondern um die zusammengenommene Masse aller Festtagsbräten, Burger, Wiener, Buletten, Aufschnittswaren ... in unserer Wohlstandsgesellschaft, in der jeder einzelne Fleischverzehrer sich fragen kann: "Wieso soll ausgerechnet ich meinen Konsum einstellen?", und in der jeder Biohof-Gänseverzehrer obendrein im Glauben daran leben kann, dass aber seine Gans doch nun wirklich nur ein ökologisch völlig unbedenkliches, beschauliches und ganz persönliches Gänseleben geführt hat. "Deren bisschen Bio-Gänse-A-A hat ganz bestimmt keinen Fluss verseucht. Und sooo viel Soja kann die doch gar nicht gefressen haben, dass das wirklich ins Gewicht fällt."
Was schätzt du, wieviel Prozent der Nachfrage an "Festtagsgänsen" von Tieren aus zertifiziert ökologischer Haltung gedeckt werden kann? Oder auch noch die freilaufenden Unbio-Gänse vom Vertrauensbauern dazugenommen? Ein Zitat zum Thema: ZITAT "Die Masttiere fressen 49% der Getreide-Welternte und mehr als 90% aller angebauten Sojabohnen. Ihre Exkremente sind zu über die Hälfte für die Wasserverschmutzung und die Grundwasserverseuchung sowie zu 20%-25% für die Ozonschicht und Temperaturerhöhung verantwortlich, denn ihre "Produktion" beträgt in den USA und Europa zusammen 110000 kg pro Sekunde (!) und ist entsorgungsmäßig schon lange nicht mehr zu beherrschen. Für die Herstellung von 1 kg Fleisch sind 16 kg Getreide oder Sojafrüchte erforderlich. Bei dieser "Umwandlung" der Nährstoffe zu Fleisch gehen über 90% der Pflanzeneiweiße, 92% der pflanzlichen Kohlehydraten,und 100% der Faser- und Ballaststoffe verloren. Allein in den USA werden jährlich mehr Tiere geschlachtet als die ganze Erde Einwohner hat. Wenn dort nur 10% weniger tierisches Eiweiß gegessen werden würde, könnten bei einem Getreideanbau auf den frei werdenden Flächen mehr als 1 Milliarde Menschen ernährt werden. Doch gegenwärtig sterben weltweit täglich 38000 Kinder an Unterernährung und 1991 sind über 20000000 Menschen verhungert. (Lt. Earth Save Fondation) Um die riesigen Futtermengen zu erzeugen, werden jährlich mehrere Millionen Tonnen Pestizide auf die Felder gestreut. Auch diese Mengen verseuchen über Jahre hinweg unser Grundwasser zusätzlich bis zur Ungenießbarkeit und würden ausreichen, die ganze Weltbevölkerung den Gifttod sterben zu lassen." Dr. med. Werner Hartinger, 1. Vorsitzender der Vereinigung " Ärzte gegen Tierversuche " e.V./Website Uni Giessen Jeder einzelne Käufer kurbelt die Produktion mit jedem einzelnen Kauf an. Auch die Bio-Produktion. Und schon ist es nicht mehr weit bis zur Bio-Massentierhaltung: In Brandenburg z.B. will die Agrar GmbH Gollwitz laut Bio-Markt.Info vom 20.5.09 zwei Standorte aufbauen, an denen jeweils 30.000 Hühner Bio-Eier für Rewe, Edeka und Penny legen (wahrscheinlich existieren diese Bio-Legebatterien inzwischen bereits). Aus einer konventionellen Massentierhaltung wird übrigens allein durch das Einziehen von Trennwänden und die Eingrenzung auf 3000 Legehennen pro Abteil in Nullkommanix ein Biostall - mit EU-Segen. Der Bauer von nebenan wird da preislich nicht lange mitziehen können. Will er vielleicht auch gar nicht, weil Hühner - oder Gänse - für ihn mehr Hobby als Geschäft bedeuten, mag sein. Mir geht es in diesem Fall mehr ums Prinzip: Und genau darum geht es doch: Menschen bewusst machen, was ihr Konsum für die Ökologie bedeutet. Und um mögliche Konsequenzen. Tönt eine, die tatsächlich gelegentlich von hier nach da fliegt, weil es (in der Regel) so viel schneller, stressfreier und billiger ist als Bahnfahren. Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 17.Dec.2009 - 21:10 |
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Beitrag
#12
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multifunktionales Blond(s)chen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Sonderbeauftragte Beiträge: 11.499 Userin seit: 17.06.2006 Userinnen-Nr.: 3.083 ![]() |
Ich bin ja einig mit Dir, dass ich alleine nicht die Massentierhaltung ankurbele, sondern eben die Massen.
Genau deshalb bleibt ja nur ans Ge-Wissen zu appellieren. JedeR vor der eigenen Haustüre. Allerdings fürchte ich, bewegen wir uns leicht offtopic, wenn wir nun anfangen zu schauen, ob Vegetarier oder Fleischesser die größeren Ökosünden begehen. Mir ist in der Ökobilanz nun mal wichtig, dass ich keine genveränderten Lebensmittel schlucken muss, weil die Nachfrage nur über Genveränderung gedeckt werden kann. Mir ist wichtig, dass ich weiß, wo meine Lebensmittel herkommen und nicht mittels aufwändiger Kühlverfahren stunden-, oder tagelang transportiert wurden. Das alles zählt für mich zu "ökologisch verantwortungsbewusst". Dass auch meine Öko-Gans evt. aus einer Massenzucht kommt ist mir bewusst. Allerdings ist mir auch bewusst, dass ich ohne Computer, ohne jederzeit verfügbaren Strom, ohne fließend heißes Wasser leben müsste, wäre ich im absoluten Einklang mit der Natur. |
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Beitrag
#13
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Allerdings fürchte ich, bewegen wir uns leicht offtopic, wenn wir nun anfangen zu schauen, ob Vegetarier oder Fleischesser die größeren Ökosünden begehen. es wäre laut spiegel.de quiz (heute) recht einfach zu beantworten. der autofreie ökovegetarier könnte co2technisch mit 1 thailandflug alles gut ersparte durch die turbinen sausen lassen. da ich weihnachten und silvester meist nicht fürs essen verantwortlich bin, nehme ich, was auf den tisch kommt. und ich stehe immer noch zu meiner ziemlichen inkonsequenz in sachen umwelt. energiesparlampen und wenn das geld reicht die nicht so billige milch, eier aus freilandhaltung oder der besuch im biosupermarkt... dazu seit jahren kein bleifuß mehr und ein geteiltes kfz. dafür mehrere rechner, ein schickes handy, gerne mal ein steak (medium) und in diesem jahr einige tausend flugkilometer. mcleod |
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Beitrag
#14
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blau ist gesund ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.276 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 40 ![]() |
"räusper" @ all achtet bitte auf Euren Ton
Ich für meinen Teil sehe es pragmatisch. Würde jeder Mensch für seinen Bedarf Gemüse anbauen und Viehzüchten würde, dann reicht der Platz schlichtweg nicht. Wenn jeder ein wenig darauf achtet, aus seiner nahen Umgebung die Güter zu holen, dann hilft es. Unserem Gewissen, unserer Gesellschaft, unserer Umwelt. Andererseits, wenn irgendjemand ein Flugzeug nutzt, dann ist die jetztige Ersparnis hin. Was das Essen an sich angeht. Ich esse was ich möchte und das ohne schlechtes Gewissen. Eine Zeitlang habe ich nachgeforscht, was wie wo hergestellt wird. Das Ergebnis: ich war sehr verunsichert und eigentlich ist kein Nahrungsmittel an sich frei von irgendwelchen Bedenken. Also entscheide ich mich dafür, zu leben wie ich möchte. Sicherlich esse ich nicht alles aus was es gibt und ich möchte auch keine gentechnisch veränderten Lebensmittel essen. Es ist schon schwierig genug Aufschnitt ohne Glutamat zu kaufen. Ich für mich entscheide, was ich konsumiere. Niemand schreibt es mir vor. Was die Zukunft angeht. Es gibt Studien darüber, dass es "Wolkenkratzer" geben könnte, in manchen Etagen sind "Viehweiden", auf dem Dach oder Terrassen wird Weizen, Gerste gezogen. Es ist verwunderlich, was es so gibt. Allerdings nicht wirklich, wenn sich jemand die Megastädte anschaut, die Menschen wollen ernährt werden. Auch wenn es weniger Ackerland gibt. aber das ist alles ziemlich weit OT (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) |
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Beitrag
#15
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Wie können Sojabällchen ökologisch "einwandfreier" sein, als die Gans meines Lieblingsbauern? Die Gans muss einfach sehr viele Sojabällchen schlucken, bis ein Festtagsbraten aus ihr geworden ist. "Industriell gefertigtes Futter" wächst ja auch auf Feldern, wird genmanipuliert, gedünkt, gehandelt, durch die Welt kutschiert, in elektrisch betriebenen Mastbetrieben verfüttert, in modernen Schlachtanlagen küchenfertig zubereitet und in Kühlhäusern verwahrt. Fisch und Fleisch fallen nicht vom Himmel, sondern werden unter Einsatz pflanzlicher Nahrung produziert (auch von verantwortungsbewussten Ökobauern). Sehr, sehr viel pflanzlicher Nahrung. Der Energieverlust dabei ist extrem hoch, die Ressourcen werden demnach "verbrannt". Es ist diese Verschwendung pflanzlicher Lebensmittel zur Fleischproduktion, die verantwortungslose Agrarwirtschaft erst notwendig macht. Ja - ich weiß, auch eine Mastgans hat ein Recht auf Leben. Allerdings 35 bis 40 Jahre lang und nicht nur bis zur "Schlachtreife" (je nach "Rezept" zwischen 12 Wochen und 12 Monaten). Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Vernunft oder der Ehrgeiz "ökokorrekt" leben zu wollen dazu führt, die eigenen Lebensgewohnheiten nachhaltig zu verändern. Schließlich ist Frau Mensch sich selbst die nächste. Aber auch ihr tut es nicht gut, an Festtagen traditionell fettgetränkte Fleischberge zu vertilgen, die nur unter Einsatz hochprozentiger Verdauungsbescheuniger zu ertragen sind. Da Genuss für mich persönlich nicht unwesentlich vom körperlichen Wohlbefinden abhängig ist, sorgt ohnehin Schwiegermutters Apfelrotkohl (links neben der Weihnachtsgans) dafür, dass mir das Wasser im Mund zusammen läuft ... und weil ich mit Glanz und Gloria ins neue Jahr getanzt werden möchte, lege ich auch keinen Wert darauf, zu diesem Anlass nach heißem Fonduefett zu duften ... (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 18.Dec.2009 - 08:34 |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 16.05.2025 - 16:11 |