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> Jahrelanger Austausch, dann Ernüchterung...
Deirdre
Beitrag 23.Feb.2010 - 15:26
Beitrag #61


Satansbraten
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Die Holly Golightly im Film und im Buch ist nicht besonders feminin - und auch Audrey Hepburn war es nie.

Bezeichnend für die Gestalt Holly ist tatsächlich eher der Aufbau einer massiven Schutzvorrichtung, die Holly in ihrem Menschsein ohne jeden Zweifel behindert und dennoch so leicht zu durchschauen ist ...
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miriam
Beitrag 23.Feb.2010 - 21:43
Beitrag #62


Gut durch
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ZITAT(Deirdre @ 23.Feb.2010 - 16:26) *
Die Holly Golightly im Film und im Buch ist nicht besonders feminin - und auch Audrey Hepburn war es nie.



[/color]Audrey Hepburn war nicht feminin?[color="#C0C0C0"] (IMG:style_emoticons/default/was.gif)
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McLeod
Beitrag 23.Feb.2010 - 23:12
Beitrag #63


mensch.
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Hallo Holly_G,

würde mich freuen, eine höfliche, bestenfalls eine ausführlichere Reaktion auf viele an Dich gerichtete Fragen (von mir, gerne auch auf die der anderen) zu bekommen. Ehe das Thread vollends in "wie feminin ist Audrey Hepburn und was haben wir alle(s) in Breakfast at Tiffany's gesehen (oder nicht)?" abdriftet.

Falls Du am Austausch nicht weiter interessiert bist tut es von mir aus auch ein "Danke für die Rückfragen und das Interesse, aber ich bin draußen."

Es grüßt herzlich
McLeod (und hängt in der Luft - ungern ;o) )
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DerTagAmMeer
Beitrag 24.Feb.2010 - 07:57
Beitrag #64


Adiaphora
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ZITAT(dandelion @ 23.Feb.2010 - 10:39) *
Kleine Abhandlung zur Relativität des perfekten Scheins (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)


Guten Morgen Dandelion,

Du hast natürlich recht, wenn Du auf die Schönheit des Gebrochenen hinweist und die Möglichkeit Sanftheit und Schärfe in sich zu vereinigen. Meist sind wir uns ja auch einig in dem Wunsch "der guten, schönen Seite" am Schlamassel mehr Gewicht und Aufmerksamkeit zuzugestehen.

An dieser Stelle war es mir aber gerade wichtig, auch dem Hässlichen seine Daseinsberechtigung zu lassen. Und zwar nicht als stimmig-schmeichelnder Kontrast zum sonst so sanften Wesen, sondern ganz unabgefedert und unkultiviert als die Fratze, die sie nach Jahren der Zurückhaltung einfach ist.

Über diesem Fenster steht "Jahrelanger Austauch, dann Ernüchterung". Jahrelang. Und auch die Ernüchterung entsprang keiner zufälligen Begegnung, sondern ist das Ergebnis all dieser Jahre "guten Willens".

Wenn mir jemand gesteht, sie sei seit Jahren niedergeschlagen und hätte schon alles mögliche versucht, das zu ändern, entgegne ich ihr doch auch nicht, dass die Welt schön ist, jeder Mal einen schlechten Tag hat und darin schließlich die Würze des Lebens liegt.

Wie gesagt, ich kenne Holly nicht. Ich weiß nicht, inwieweit Sätze und Bilder, die mich an mich selbst oder mir sehr nahestehende Menschen erinnern, wirklich auch etwas über sie aussagen. Ich möchte ihr nicht zu nahe treten. Eigentlich möchte ich gar nicht über sie reden, sondern lediglich die Gelegenheit nutzten, eine Lebenserfahrung loszuwerden, von der ich selbst froh gewesen wäre, sie zu lesen:

Wenn Du etwas hartnäckig fühlst, darfst Du es auch sagen und danach leben. Auch wenn es ein ganz, ganz mieses Licht auf Dich wirft und Deinen Ansprüchen an Dich selbst nicht gerecht wird.
Nur so kommt es ins Leben zurück und hat eine Chance, sich zum Guten verändern.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 24.Feb.2010 - 07:59
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dandelion
Beitrag 24.Feb.2010 - 11:22
Beitrag #65


don't care
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ZITAT(DerTagAmMeer @ 24.Feb.2010 - 07:57) *
An dieser Stelle war es mir aber gerade wichtig, auch dem Hässlichen seine Daseinsberechtigung zu lassen. Und zwar nicht als stimmig-schmeichelnder Kontrast zum sonst so sanften Wesen, sondern ganz unabgefedert und unkultiviert als die Fratze, die sie nach Jahren der Zurückhaltung einfach ist.

So war's eigentlich auch nicht gemeint. Eher als mögliche Sicht von außen, wenn frau sich eine Schwäche oder Macke zugesteht. Wir sprechen also von ganz verschiedenen Situationen.

Der Dialog, der in meinem Kopf zu deinem Thema stattfindet, ist eher:
"Die Welt ist böse und häßlich."
- "Stimmt. Macht aber nix."

Macht's ja auch nicht. Der Umstand, daß manches anders besser wäre, macht die Dinge ja nicht anders. Mehr als ein Leben in mehr als einer Welt hab ich davon auch nicht.
Wenn ich mir die Welt, in der ich lebe, also nicht aussuchen kann, kann ich auch das beste draus machen. Es gibt schließlich für keinen Tag eine zweite Chance, aber für jeden Tag eine einmalige. Ist sicherlich als Ansatz auch nicht weniger desillusioniert. Schließlich gibt's keine dekorativen Konjunktive: Wenn das Leben schön sein könnte, wäre es das auch. Sonst habe ich heute meine Chance nicht genutzt, oder es konnte heute doch nicht schöner sein. Heißt, ich wollte, daß heute kein schöner Tag ist, oder ich hätte es eh nicht ändern können.
Der Ansatz verhindert Bitterkeit auch nicht, aber für mich kann ich sagen, daß er sie zumindest etwas im Zaum hält.

Hat ein bißchen was von dem Humor, mitten in einer Betonwüste ganz weit oben auf einen (am besten noch leerstehenden und offensichtlich skelettierten) Plattenbau zu sprayen "grüner wird's nicht".
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Deirdre
Beitrag 24.Feb.2010 - 15:32
Beitrag #66


Satansbraten
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ZITAT
Audrey Hepburn war nicht feminin? (IMG:style_emoticons/default/was.gif)

Ich hab mal in einem Interview gelesen, dass sie sich als eher jungenhaft betrachtet und immer gewundert hat, dass die Leute in ihr etwas anderes sahen.

(Der Thread lebt inzwischen sowieso längst ohne H_Golightly, die sich vor einigen Tagen offiziell daraus zurückgezogen hat, also ist es eigentlich nicht so wichtig, wohin er abdriftet ...)
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malene
Beitrag 24.Feb.2010 - 16:27
Beitrag #67


Gut durch
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ZITAT(dandelion @ 24.Feb.2010 - 11:22) *
Wenn ich mir die Welt, in der ich lebe, also nicht aussuchen kann, kann ich auch das beste draus machen.


So denken vielleicht die meisten Menschen. Es sind mir aber wiederholt Leute begegnet, die es ablehnen, sich mit der Wirklichkeit zu arrangieren. Die an einem Ideal, gleichgültig, ob dieses verwirklichbar ist oder nicht, krampfhaft festhalten und den Alltag als grau, trostlos und nicht lebenswert ablehnen und zwangsläufig immer bitterer werden.

Ich weiß nicht, ob H_G zu dieser Sorte Mensch gehört, und ehrlich gesagt möchte ich mir darüber auch nicht den Kopf zerbrechen, ihr Schweigen ist - für mich - nun beredt genug.

Um auf Holly Goligthly des Buches von Truman Capote zurückzukommen (Audrey Hepburn wurde als „zauberhafte Fehlbesetzung“ bezeichnet) : Der Autor hat sie nach einem lebenden Vorbild „skizziert“, einer Frau, die mir - nach ihrer Beschreibung Capotes in einem Interview - aus mehreren Gründen als Vorbild nicht sehr geeignet scheint.;-)

Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 24.Feb.2010 - 16:32
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sonnenstrahl
Beitrag 24.Feb.2010 - 16:40
Beitrag #68


verboden vrucht
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ZITAT(dandelion @ 24.Feb.2010 - 11:22) *
Wenn ich mir die Welt, in der ich lebe, also nicht aussuchen kann, kann ich auch das beste draus machen. Es gibt schließlich für keinen Tag eine zweite Chance, aber für jeden Tag eine einmalige. Ist sicherlich als Ansatz auch nicht weniger desillusioniert. Schließlich gibt's keine dekorativen Konjunktive: Wenn das Leben schön sein könnte, wäre es das auch. Sonst habe ich heute meine Chance nicht genutzt, oder es konnte heute doch nicht schöner sein. Heißt, ich wollte, daß heute kein schöner Tag ist, oder ich hätte es eh nicht ändern können.
Der Ansatz verhindert Bitterkeit auch nicht, aber für mich kann ich sagen, daß er sie zumindest etwas im Zaum hält.


Ich denke, es geht auch sehr darum, das menschliche Leben in seiner Widersprüchlichkeit anzunehmen.
Was möglicherweise beinhaltet, dass Menschen eher begehren können, was sie gleichzeitig ablehnen; dass sie umso faszinierter und/oder angetörnter sind, desto verbotener etwas ist; dass sie sich mitunter dann erst intensiv spüren, wenn sie leiden - und dass sie deswegen zugleich leiden wollen, und es nicht wollen; dass ihre (reine) Vorstellungen von Liebe und von als gut empfundenem S.x nur allzuoft nicht miteinander vereinbar sind; dass ohne die Bitterkeit die Süße weder als solche erkennbar, noch zu schätzen wäre; dass Anpassung und Gehorsam sehr oft nicht, wie es manchen von uns beigebracht wurde, die Lösung ist, sondern das Problem; dass wir kühne Phantasien, und einen feigen inneren Schweinehund haben; ...
Viele dieser persönlichen Mechanismen werden sich auch durch eine Therapie nicht unbedingt in Luft auflösen.
Manche allmählich ja, andere nicht.
Was sich jedoch mit Sicherheit ändern kann, ob mit oder ohne therapeutische Begleitung, ist die Haltung der Einzelnen ihren verschiedenen Puzzlesteinen der Wirklichkeit gegenüber:
Ja, ich kann was mich umtreibt nur begrenzt verstehen, kontrollieren, oder gar beherrschen.

Wir sind nicht allmächtig.
Wir können lernen, das zu akzeptieren: So ist es.

Anders ausgedrückt:
Mögest du die Gelassenheit erlangen, das anzunehmen, was du nicht ändern kannst.
Den Mut, das zu ändern, was du ändern kannst.
Und die Weisheit das eine vom andern zu unterscheiden.
(Frei nach einem alten englischen Pilgergebet)

Es gibt nun mal Zeiten der Trauer, Zeiten der Freude, Zeiten des Hasses, Zeiten der Liebe, Zeiten der Verzweiflung, Zeiten der Hoffnung, Zeiten der Langeweile, Zeiten der Begeisterung, Zeiten des Verfolgtwerdens, Zeiten der Geborgenheit usw. - genaugenommen sogar gleichzeitig, auch wenn wir das nicht immer merken.

"Die Welt ist böse und hässlich."
- "Natürlich. Das auch."

Wir können lernen, das entspannter zu sehen.







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meandmrsjohns
Beitrag 26.Feb.2010 - 14:36
Beitrag #69


Gut durch
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Hallo Holly,

also hier schreibt dir mal eine glückliche Lesbe (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)


Wir sind sogar eine richtige Familie mit drei Kindern..... jaaaa, von einem Mann!

Naja, die Kinder sind jetzt schon groß und aus dem Haus. Nun genieße ich die Freiheit mit Motorrad- und Cabriofahren (IMG:style_emoticons/default/bounce.gif)

Wir machen alles das, wozu uns der Sinn steht: Gut kochen und essen, Backgammon spielen, wie gesagt Motorrad fahren, im See schwimmen, in die Oper und ins Musical gehen, Sauna, Fitness, mal feiern und mal romantische Abende bei Kerzenschein, die Hausarbeit wird geteilt, das klappt spielend, Geld ist getrennt, (Sex wieder gemeinsam und spitzenmäßig)!!!!!!!!
........Sag mal, wo haste das mit nem Mann? Mal davon abgesehen dass ich jetzt mit ner Frau zusammen bin, nicht weil ich schlechte Erfahrungen mit Männern hatte, sondern weil ich von Anfang an lesbisch war, mir das aber nicht eingestehen wollte und niemanden davon erzählen mochte. Seit meinem Outing vor ca 10 Jahren und der Trennung nach 19 Ehejahren von meinem Mann lebe ich glücklich lesbisch. Meine Frau und ich haben das Paradies auf Erden.
Mein Umfeld weiß Bescheid und es ist kein Thema..... mach dir also nicht soviele Gedanken was andere denken oder meinen könnten!!!!

Kopf hoch, wird schon (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)



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