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> Was ist das Leben wert..., ***ACHTUNG Triggergefahr!***
Marsali
Beitrag 12.Jun.2010 - 20:24
Beitrag #1


Satansbraten
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...wenn man es nicht teilen kann?

Wenn man immer wieder an den Punkt kommt, an dem man wieder allein ist. Immer wieder hofft, sich bemüht, euphorisch ist und denkt "diesmal ist es für immer" und dann ist es das wieder nicht. Wenn der Rest des Lebens auch so beschwerlich ist, dass man immer wieder an seine Grenzen stößt. Aber man auch nicht gehen kann, durchhalten muss, weil so viel daran hängt.


Ich weiß, dass es nicht darum geht, zu zweit zu sein. Aber wenn man sich das sein Leben lang gewünscht hat und es so oft probiert hat... dann wird man müde. Auch des Lebens.


Ich mag einfach nicht wieder durch dieses Tal der Tränen. Ich schaff das nicht mehr.....


Was soll ich denn tun?
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Allegria47
Beitrag 12.Jun.2010 - 21:08
Beitrag #2


Naschkatze
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Hallo Marsali,

Deine Zeilen sind so voller Traurigkeit, das ich garnicht weiß ob ich Dir mit meinen Zeilen ein wenig helfen kann.

Was du beschreibst kenn ich auch, leider .....nur das ich erst ein einziges mal das Glück hatte in meinem Leben die Liebe einer Frau
zu erfahren und ich diese Monate mit ihr nie wieder in meinem Leben vergessen werde.
Mir hatte damals hier jemand den Rat gegeben mir Zeit zu lassen mit dem trauern und ganz langsam wieder nach vorne zu schauen.
Das habe ich getan, tu es eigentlich immer noch irgendwie. Aber ich habe mir neue Aufgaben gestellt um mich abzulenken, das hat sehr geholfen und auch wenn ich nun mal Momente hab wo ich mir so sehr wünsche nicht jeden Abend alleine zu hause zu sein, denke ich, das irgendwann in meinem Leben doch nochmal so ein ähnliches Glück in mein Leben einzug hält.

Kurz gesagt, gib bitte die Hoffnung nicht auf denn irgendwo gibt es Die die für Dich bestimmt ist, halte daran fest........ das tu ich auch und das gibt mir und vielleicht ja auch Dir in den momenten der Einsamkeit einen Hoffnungsschimmer

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft
gruß
A
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dandelion
Beitrag 12.Jun.2010 - 21:21
Beitrag #3


don't care
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Aus tiefster Seele kann ich dir antworten: ich weiß es nicht. (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)

Aber ich kann dir sagen, was ich zwischendrin immer wieder sehe.

Probleme macht mir wirklich nur die Müdigkeit. Das Leben an sich ist schön, bleibt schön. Ich will nicht müde sein, will so viel wie möglich davon mitkriegen. Aber oft bin ich so einsam dabei, oder tatsächlich so müde, daß es schwer ist, wach zu werden und/oder zu bleiben.

Ein bißchen, wie nach einer anstrengenden Doppelschicht auf eine Party gehen zu wollen, auf die frau sich wochenlang gefreut hat.
Aktuelle Strategie: trotzdem hingehen, sich den einen oder anderen Gähner oder auch mal einen Kopfschmerz oder ein Nickerchen erlauben und zwischendrin doch wieder tanzen.

Es ist erstaunlich, wieviel Spaß man einem übermüdeten Leben buchstäblich abtrotzen kann. Gerade, weil es so nach harter Arbeit für die Leichtigkeit klingt. Es klingt völlig absurd, das ist mir klar. Aber aus irgendwelchen mir nicht so ganz klaren Gründen funktioniert es doch. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Ich wünsche dir unerschütterliches Vertrauen in den Fortbestand des Schönen. Was auch immer schön für dich ist. (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)
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Sinai78
Beitrag 12.Jun.2010 - 21:31
Beitrag #4


Gut durch
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Liebe Marasali

Und ich wünsche Dir den Glauben an Dich selbst! Das Deine innere Wahrheit bleibt. Dein Tiefgang.
Sich angenommen fühlen, der Wunsch anzukommen kennt wohl Jeder. Bleibe bei Dir selbst und Deinen Ansichten/Einsichten. Es hat einen Grund wieso Du so bist wie Du bist, warum Du so fühlst wie Du fühlst. Und das ist auch gut so! Und irgendwann geschieht es einfach ...daran glaub ich ganz fest. (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)

LG Sinai
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Deirdre
Beitrag 12.Jun.2010 - 22:59
Beitrag #5


Satansbraten
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Das tut mir sehr leid für Dich, Marsali, ich hatte es mir wirklich anders für Dich gewünscht. (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)

Ich kann absolut nachvollziehen, dass Du die "Wiederholungen" unerträglich findest, zumal Du gerade an der allerschlimmsten Stelle des Kreislaufs angekommen bist.

Ein Patentrezept habe ich leider nicht - außer, vielleicht, immer mehr über Dich und das Leben dazuzulernen. - Aber Du weißt, es wird wieder bergauf gehen, Deine Marsali-typische Lebensenergie wird sich Bahn brechen ... (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Für jetzt alles Liebe ...

Deirdre
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Marsali
Beitrag 12.Jun.2010 - 23:28
Beitrag #6


Satansbraten
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Danke für Euren Zuspruch.


Ich hab immer geglaubt, dass alles für irgendwas gut ist. Aber das fällt mir grad sehr schwer. Es ist so ein langer Tunnel, der da vor mir liegt. Alles, was ich mir gewünscht habe, habe ich verloren. Ich stelle mein ganzes Leben in Frage.

Und bin dieses Lebens einfach so müde. Ich möchte gehen, aber ich weiß, dass ich das nicht tun kann. Mich hindert auch der Gedanke, dass ich dann im nächsten Leben wieder an den gleichen Punkt komme um ihn zu überwinden. Dazu hab ich ja mal gar keine Lust... vielleicht darf ich da ja mal endlich ein Bilderbuchleben führen, so wie ich es mir wünsche.


Ich würd so gern in die Zukunft schauen um zu sehen, ob ich eine hab...
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Herzfilz
Beitrag 12.Jun.2010 - 23:40
Beitrag #7


Naschkatze
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ZITAT(Marsali @ 12.Jun.2010 - 21:24) *
...wenn man es nicht teilen kann?

Wenn man immer wieder an den Punkt kommt, an dem man wieder allein ist. [...]
Ich weiß, dass es nicht darum geht, zu zweit zu sein. Aber wenn man sich das sein Leben lang gewünscht hat und es so oft probiert hat... dann wird man müde. Auch des Lebens.


Ich mag einfach nicht wieder durch dieses Tal der Tränen. Ich schaff das nicht mehr.....


Was soll ich denn tun?

Oje .. (IMG:style_emoticons/default/troest.gif) (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)

Wirklich probiert hab ich es ja nur einmal, mit hinreichend vernichtendem Ausgang ... und nicht dass ich deshalb hätte aufhören können, es mir auch immer wieder zu wünschen ...

Was mir in den Momenten, in denen das Alleinsein mich niederdrückt und es mir alles andere zu vergällen anfängt, am meisten - wenn auch nur ein bisschen - hilft, ist bewusst zu versuchen, meine Wahrnehmung von mir und meiner persönlichen Misere weg auf die Isolation anderer zu richten, die anderen einsamen Menschen um mich herum zu sehen. Ich sehe dann oft, dass es sehr viele sind, und viele von ihnen sind, glaub ich, noch weit mehr alleine als ich ... das ist vampirig und fragwürdig, und mich beschleicht der Verdacht, dass es auf Dauer nicht tragfähig sein wird - aber es ist der einzige Weg, den ich bisher gefunden habe, einen Gegenpol zu den Gefühlen zu schaffen, die bei mir vielleicht denen ein bisschen entsprechen, die du beschreibst ... aber da du gerade nicht nur an einer generellen, sondern auch an einer sehr akuten Enttäuschung zu nagen scheinst, ist es dafür vielleicht auch für dich einfach im Moment noch zu früh (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

Ich weiß nicht, ob du das annehmen kannst oder es dir hilft, aber ich spüre zwischen deinen Zeilen einen großen Schmerz und würde dir deshalb gern sagen, dass ich mit dir fühle und dass du zumindest mit solchen Gefühlen nicht allein bist ...
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Marsali
Beitrag 12.Jun.2010 - 23:53
Beitrag #8


Satansbraten
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Danke sehr, lieb von Dir.

Ja, ganz aktuell bin ich eben wieder allein und hatte gedacht, die Frau für's Leben gefunden zu haben...


Ich kann schon ganz gut mit mir allein sein. Aber ich hätte mir so gewünscht zu teilen, gemeinsames Erleben, Zusammengehörigkeit zu fühlen... all dieses. Und ich mag das nicht nochmal durchmachen. Die Hoffnung und dann die Enttäuschung, all das. Und das Leben sieht mir so trostlos aus ohne Liebe...
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Herzfilz
Beitrag 13.Jun.2010 - 00:36
Beitrag #9


Naschkatze
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Ich kenn dieses Gefühl, fürchte ich, gut, auch wenn frau bei mir weißgöttin nicht von gerade sprechen kann, und wie sehr diese Worte von dir
ZITAT
Es ist so ein langer Tunnel, der da vor mir liegt. Alles, was ich mir gewünscht habe, habe ich verloren. Ich stelle mein ganzes Leben in Frage.
mir auch noch nach Jahren aus meiner Seele zu sprechen scheinen, ist übrigens schon beinahe gespenstisch...

Ich denke aber, dass mensch schon eine Zukunft hat, auch allein und auch wenn es nicht die ist, die sie sich gewünscht oder erwartet hätte, und auch, wenn sie sich oft anfühlt wie ein Exil auf der anderen Seite des Meeres, wo eine nie hinwollte. Oder viele Zukünfte mit vielen anderen Menschen - auch wenn es keine Partnerinnen sind, oder wenigstens nicht Partnerinnen für immer. Jede von uns kann eines Tages in eine Situation kommen, in der sie fühlt, dass sie gehen muss und eine andere allein lassen muss, so schwer es ihr selbst fallen mag und erst recht dieser anderen. Ob es dabei um Lebens-Träume geht, um Liebe oder Freundschaften, ich glaube aber auch, dass es ein Irrtum ist, den Wert solcher Geschenke, wie zum Beispiel der Hoffnung, der Freude, dem Gefühl des Zu-Hause-Sein bei einem anderen Menschen, an ihrer Dauer oder Dauerhaftigkeit zu messen. So sehr ich dir - und mir (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) - Dauerhaftigkeit wünschen und gönnen würde, man kann es auch so sehen:

ZITAT
Durch Vergänglichkeit werden Dinge einmalig, und ihre Flüchtigkeit macht sie so kostbar.
.
(gelesen in einem Gästebuch, in dem sich die Besucher eines Szeneclubs, der über zwanzig Jahre lang allerlei Nachtlichtern regelmäßig eine Anlaufstelle und, ja, eine Art Zuhause geboten hatte, von ihrem Club verabschiedeten, als er schließen musste)

Was mir die Trauer um das Verlorene -und um die verlorene Zukunft- erträglicher macht, ist, mich bewusst auch seiner Einmaligkeit und Kostbarkeit zu erinnern .. das mag paradox klingen, denn es hebt den Verlust ja nicht auf, im Gegenteil - aber ich würde ihn sowieso spüren, und auf diese Weise bleibt mir auch der Geschenk-Charakter des Vergangenen präsent, und an guten Tagen mehr als der Schmerz über den Verlust einer erhofften Zukunft, die es nicht geben wird. Dankbarkeit für das Gewesene wird möglich, manchmal.

Aber sowas wär alles für später, glaub ich ... im Augenblick wär vielleicht eher der Zeitpunkt gekommen, dir einfach selbst soviel Gutes zu tun, wie du kannst, und dir zu signalisieren, dass du dich lieb genug hast, um mit dir zusammen sein zu wollen.

Lass dich nicht unterkriegen (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

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Once
Beitrag 13.Jun.2010 - 00:53
Beitrag #10


Vorspeisenexpertin
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Es gibt Momente, da steht die Welt für einige Sekunden still-
und wenn sie sich dann weiterdreht, ist nichts mehr wie es war.


Ich kenne leider Deine Vorgeschichte nicht.. Aber ich weiß, wie schlimm so etwas ist... Ich hab es jetzt auch durchgemacht.. Das erste Mal.
Und es war SCHLIMM.

Aber, es wird auch irgendwann wieder besser! Ich bin jetzt an diesem Punkt angekommen. Ich schaue auch wieder nach vorne, und so wird es sicher auch bei Dir sein. Wenn die Zeit gekommen ist (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Alles hat einen Sinn, auch wenn es einem manchmal so vorkommt, als wenn alles nur ein Witz ist.

Mir hat letztens eine Freundin diese Worte geschickt: So mach dir keine Gedanken über einen Menschen aus deiner Vergangenheit. Denn es hat seinen Grund, weshalb er es nicht in deine Zukunft geschafft hat.
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june
Beitrag 13.Jun.2010 - 00:59
Beitrag #11


Treue Seele
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ZITAT(Marsali @ 13.Jun.2010 - 00:53) *
Und das Leben sieht mir so trostlos aus ohne Liebe...



In Anlehnung an das, was Herzfilz in ihrem letzten Beitrag schrieb...
Und in Anlehnung an den oben zitierten Ausspruch von dir, liebe Marsali...

Und auch, weil ich gerade auf "Heimatbesuch" bin und mich mit meiner Jugendliebe wieder getroffen habe:


Ein Leben ohne Liebe wäre in der Tat trostlos.
Aber es gibt nicht nur die eine Liebe, die zu einer Partnerin. Das ist meiner Meinung nach nur die Fortsetzung von vielen anderen Formen der Liebe, die man tagtäglich entgegenbringen kann:
- Liebst und achtest du dich selbst?
- Spürst du deine Liebe zur Natur, zu den Dingen, die dich umgeben, zu deiner Umwelt?
- Freust du dich, wenn ein Liebespaar vor dir an der Ampel sich zärtlich berührt? Wenn ein Kind dich mit großen Augen ansieht und mustert?
- Liebst du Menschen aus deiner Vergangenheit, die dich geprägt haben (Familie, wichtige Bezugspersonen wie LehrerInnen etc.)?

Kurz: Betrachtest du dein Leben mit einem gewissen Wohlwollen, einer liebenden Grundhaltung?
Dann solltest du dich noch einmal fragen: Ist ein Leben ohne Partnerin wirklich gleichgesetzt mit einem Leben ganz ohne Liebe?!

Ich hoffe, dir mit meinem Beitrag ein wenig Mut gemacht zu haben.
Erfahrungsgemäß mangelt es nicht so sehr an einer Partnerin, wenn meine Freundinnen in ein solches tiefes Loch fallen, sondern an einer Grundhaltung zu diesen Liebesformen im Alltag.
Ich kann deinen Schmerz sehr gut verstehen und nachempfinden, aber ich hoffe, dir durch meine Anregungen auch wieder bald ein Lächeln auf die Lippen zaubern zu können - z.B., wenn ein Kind dich unverhofft anlächelt oder eine alte Frau dir einen tiefen, erfahrenen Blick schenkt.

Ich wünsche dir im wahrsten Sinne des Wortes "Alles Liebe"!!!
June

Hierzu passt auch das Lied "Alles Liebe" von Gerhard Schöne.
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AusDemOff
Beitrag 13.Jun.2010 - 09:41
Beitrag #12


Salzstreuerin
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Liebe Marsali,

ich bin fest davon überzeugt, dass alles für irgendetwas gut ist, auch wenn ich es gerade nicht sehen kann. In den Zeiten, in denen ich sehen kann, freue ich mich darüber, dass ich durch Trennungen die Chance bekomme, meine Vielfältigkeit zu entdecken. Ich liebe und agiere in jeder Liebesbeziehung anders. Ich trenne mich anders.

Aber viel mehr noch habe ich erfahren, dass ich nach jeder überstandenen Trennung, Seiten in mir entdeckt habe, die in mir schlummerten und deren Ausprobieren und Erleben mir Freude machen und die mich "ganzer" machen. Das empfinde ich als ein großes Geschenk.

Dennoch kenne ich die Müdigkeit und Tage, wie sie Dandelion beschreibt:
ZITAT(dandelion @ 12.Jun.2010 - 22:21) *
Das Leben an sich ist schön, bleibt schön. Ich will nicht müde sein, will so viel wie möglich davon mitkriegen. Aber oft bin ich so einsam dabei, oder tatsächlich so müde, daß es schwer ist, wach zu werden und/oder zu bleiben.


Es ist manchmal so schwer wach zu sein. Und solche Tage kommen mir so verloren vor, aber auch sie werden für irgendetwas gut sein...

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass die Schmerzen bald vorbei sind und du sehen kannst, für was es gut war.
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alba
Beitrag 13.Jun.2010 - 14:24
Beitrag #13


Gut durch
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ZITAT(june @ 13.Jun.2010 - 01:59) *
[...]
Erfahrungsgemäß mangelt es nicht so sehr an einer Partnerin, [...] sondern an einer Grundhaltung zu diesen Liebesformen im Alltag.


ich kann june nur recht geben.
das leben ist nicht nur romantische zweierbeziehung! es ist familie, ist feund_innen, ist leben, ist geliebte dinge tun!
der spruch mag abgedroschen sein, aber m.e. ist er deshalb nicht minder wahr: "du musst dich zuerst selbst lieben, bevor du andere lieben kannst." frau kann die liebe zu sich selbst aus ihr selbst nicht durch liebe von anderen für sie ersetzen.

das alles habe ich von einer sehr lieben, engen, geliebten freundin gelernt, die ein ganzes, schmerzhaftes, aufreibendes und schweres jahr damit verbracht hat, die liebe zu sich selbst zu entdecken. und dann hat sie mich in diesen selbstverliebtheits-bann gezogen.
wenn alle (beziehungs)stricke reißen, kann ich nichtsdestotrotz auf ihre liebe bauen. und auf die liebe meiner eltern, meiner geschwister, meiner freund_innen. ich kann mich selbst daten, mir ein wunderbares abendessen bei kerzenschein kredenzen, anschließend in kino gehen in einen film, den ich ganz besonders mag und alles mit mir selbst tun, was ich mit einem date auch kann. (o.k.: schach spielen wird etwas armselig, das geb ich zu. (IMG:style_emoticons/default/huh.gif) )

"all is full of love"!! klingt, ob es nun von björk kommt oder nicht, nach hippie-gequatsche, isses aber nicht. die welt ist voller lieben für dich. eine zu verlieren, tut ungemein weh. er zerreißt eine, ich kann das nachfühlen, habe es selbst erlebt.
aber nichtsdestotrotz solltest du die vielen anderen lieben in deinem leben nicht ignorieren. sie ernst und wahrnehmen, sie dein netz sein lassen.
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dandelion
Beitrag 13.Jun.2010 - 15:34
Beitrag #14


don't care
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ZITAT(Marsali @ 13.Jun.2010 - 00:53) *
Und das Leben sieht mir so trostlos aus ohne Liebe...

Das Leben wäre trostlos ohne Liebe. Aber in dem Punkt kann ich june und alba nur zustimmen: Leben ohne Liebe ist fast unmöglich zu finden.

Es tut weh, es ermüdet manchmal übermenschlich, es treibt in die Verzweiflung. Es macht wütend. Leben kann soooo gemein sein.

Und dann kannst du nur knapp einem fliegenden Marienkäfer ausweichen, der beinahe gegen deinen Kopf geflogen wäre.
In diesem Beinahe-Crash liegt eine ganze Menge:
Du bist dem Marienkäfer ausgewichen. Leben ist voller Rücksichtnahme und Sorge füreinander.
Der kleine Kerl surrt lustig weiter. Leben ist voller Energie, Neugier - und Wundern der Aerodynamik. So'n Marienkäfer ist nämlich auch ganz schön plump. (IMG:style_emoticons/default/a5.gif)
Du hast etwas bemerkt, ein ganzes Leben. Obwohl es sooo viel kleiner ist als du. Viele Dinge sind groß, viele sehr viel kleiner. Und erst, wenn man beiden ihren Platz gibt, kann etwas tragfähiges entstehen. Beispiel: eine Backsteinmauer. Nicht sehr romantisch, aber auch ein gutes Fundament für ein gemeinsames Leben - mir jedenfalls lieber als gemeinschaftliches Hausen im Bretterverschlag. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Wenn die Flügel des Käfers im Sonnenlicht geglitzert haben, weißt du, daß über all dem sogar noch die Sonne scheint und uns alle mit Wärme und Energie versorgt.
Wenn er sich seinen Weg zwischen riesigen Regentropfen bahnen mußte, kannst du beobachten, daß ein Leben ganz einfach weitergehen kann, auch wenn tausende Dinge auf es einstürzen, die so groß sind wie das Leben selber (in diesem Fall: Regentropfen vs. Marienkäfer).

Und wenn dir jetzt noch mehrere Dialektbezeichnungen für Marienkäfer einfallen, bist du wieder mittendrin: alles ist bunt und schön und wunderbar, und du teilst es mit so vielen Leuten... (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Klar ist nicht jede Minute deines Lebens so ein Hippie-Trip. Soll auch gar nicht so sein - auf die Weise erhält sich die Schönheit dieser Augenblicke.

Trotzdem kenne ich die Traurigkeit, die sich gerade in dir breit macht, und brauche mich nicht erst von jemandem zu trennen oder sonstwas, um mittendrin zu sein. Sie fühlt sich an wie Scheitern am Leben. Echt nicht schön.

Was das angeht, hat glücklich leben und Fahrrad fahren für mich gewisse Parallelen. Es ist sehr lange her, und die Erinnerung, daß es leicht fallen und sogar Spaß machen kann, ist weit weit weg. Aber sie existiert!
Also nix wie rauf aufs Rad und weiter versuchen. Was schon mal geklappt hat, kann ja nicht plötzlich unmöglich sein. Dir hat ja keiner die Seele amputiert, oder ein Bein (wobei gefühlskaltes Radfahren und einbeinig Lieben ja auch noch einen gewissen Handlungsspielraum läßt (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ).
Ich weiß nicht, was du vorhast, aber ich werd's weiter versuchen und Schrammen sammeln, bis es klappt. Und wenn's partout nicht will, muß halt doch ein Dreirad her. Oder Stützräder. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
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alba
Beitrag 13.Jun.2010 - 18:19
Beitrag #15


Gut durch
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..und immer dran denken:

auf jeden topf passen soooo viele schöne verschiedene deckelchen!! (IMG:style_emoticons/default/blush.gif)
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Marsali
Beitrag 13.Jun.2010 - 20:15
Beitrag #16


Satansbraten
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Es wird schon wieder, ich weiß ja. Es liegen Wochen voller Schmerz vor mir und die möchte ich umgehen. Aber das geht nicht, das weiß ich ja auch. Alles zu wissen ändert nichts daran, es kaum ertragen zu können.

Ihr habt viele gute Worte gefunden, ich danke Euch dafür. Ich werde mir einiges zu Herzen nehmen. Ich leb auch weiter, versprochen. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)


Ich weiß auch, dass die Sonne wieder scheint irgendwann. Ich hätt's nur gern mit ihr gesehen...
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DerTagAmMeer
Beitrag 13.Jun.2010 - 20:26
Beitrag #17


Adiaphora
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ZITAT(Marsali @ 12.Jun.2010 - 21:24) *
Ich mag einfach nicht wieder durch dieses Tal der Tränen. Ich schaff das nicht mehr...


Wenn diese Gefühle gerade zu schwer für Dich sind, musst Du sie jetzt auch nicht tragen. Du darfst sie zusammenlegen, in einen Koffer packen und auf eine Reise schicken.
Wenn Du stark und gefestigt genug bist, wird er zu Dir zurück kehren. Dann kannst Du ihn öffnen, Dich erinnern und eine wohl bemessene Weile traurig sein.

Und bis dahin wirf alles ab, was Dich beschwert. Greif zu, wenn Dir etwas gefällt und wirf weg, was Dich belastet. Tu einfach so als wäre das Leben schön, Dein Lachen echt und Deine Tage vollkommen. Gib dem Leben jede Chance, Dir Freude zu bereiten.

Nicht jeder Mensch ist mit einem zuverlässigen Lebenswillen gesegnet. Für sie braucht es zeitwiese andere Motivationen. Die Hoffnung auf eine hellere Zukunft, Gottvertrauen oder Pflichtgefühl. Erlaubt ist alles, was Dir hilft, in Bewegung zu bleiben. Und scheu Dich nicht, Hilfe anzunehmen.

(IMG:style_emoticons/default/troest.gif)

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 13.Jun.2010 - 20:33
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Marsali
Beitrag 13.Jun.2010 - 20:33
Beitrag #18


Satansbraten
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Danke DTAM, ich hab Hilfe und ich bin eigentlich nicht so... lebensunwillig. Ist nur grad so viel. Aber heute hab ich mich bemüht, mich ein wenig um mich zu kümmern und es geht mir etwas besser. Wir haben es versucht und es hat nicht geklappt. Ich kann daran nichts ändern, also muss ich damit leben. Ich krieg das auch hin, ich hab das immer hingekriegt. Ich hatte halt gehofft, dass diese Beziehung hält...
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Herzfilz
Beitrag 13.Jun.2010 - 20:43
Beitrag #19


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Alba, dTaM, Once, dandelion, AusdemOff und june: auch wenn ihr sie nicht für mich geschrieben habt, danke für eure klugen, einsichtsvollen und .. ja, weisen Worte (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
und danke dir, marsali, dafür, dass du diesen Austausch initiiert hast (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) mögen deine Wunden sich bald schließen und du die Frau an deiner Seite nicht mehr vermissen, wenn die Sonne für dich scheint (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)
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DerTagAmMeer
Beitrag 13.Jun.2010 - 20:45
Beitrag #20


Adiaphora
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ZITAT(Marsali @ 13.Jun.2010 - 21:33) *
ich hab Hilfe ... heute hab ich mich bemüht, mich ein wenig um mich zu kümmern und es geht mir etwas besser ... Ich krieg das auch hin, ich hab das immer hingekriegt ...


So liest es sich doch schon ganz anders (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Ich bin stolz auf Dich!

(IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)

P.S.: Falls die unvergleichlichen Sonnenuntergänge schneller sein sollten als das nächste Liebesglück: Fotografier sie, mal sie, dichte Dich um Kopf und Kragen. Und selbst Him(mel)beeren lassen sich auf Verdacht einkochen und an einem frisch verliebten, bitterkalten Winterabend gemeinsam naschen. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 13.Jun.2010 - 20:47
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