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Beitrag
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 842 Userin seit: 10.06.2010 Userinnen-Nr.: 7.493 ![]() |
Falls hier im flaschen Bereich bitte "umlagern" liebe Admins. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)
Ich frage mich schon seit Längerem: Wenn wir Jemanden begegnen- und ihn mögen oder eben nicht mögen. Liegt das dann vielleicht daran, dass der Andere da Etwas (wieder)spiegelt von UNS, das wir mögen oder nicht mögen (an/in uns?) (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Jeder Mensch dem wir begegenen spiegelt Einen oder mehrer Persönlichkeitsanteile/Wesenszüge von uns selbst wieder habe ich einmal gelesen. Würdet ihr dem zustimmen? Teilweise oder ganz? Und: Je nachdem in welcher "Stimmung" wir sind - genau diesen Gegenpol ziehen wir dann auch an? Oder finden wir anziehend/abstoßend? *verwirrtbin* Und an ein Buch angelehnt dass das heißt: -Liebe Dich selbst und es ist egal wen du heiratest- Glaubt ihr das auch? Das ist für mich so schwer vorstellbar irgendwie. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Fragt mich bitte nicht wie ich drauf komme gerade. Das wollte einfach gerade "raus" und gefragt werden glaub ich (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) LG |
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Beitrag
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
Ist hier goldrichtig (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Für mich weiß ich, daß ich bestimmte Eigenschaften an anderen regelrecht suche, während ich andere meide. Manche dieser Eigenschaften "ergänzen" meine eigenen, manche entsprechen ihnen, manche habe ich bloß positiv oder negativ erlebt, weil ich mit anderen zu tun hatte, die diese Eigenschaften mir gegenüber auslebten. "Liebe dich selbst, und es ist egal, wen du heiratest" finde ich etwas provokant formuliert. Mit der Suche nach "der Einen" als Konzept bin ich zwar nicht wirklich einverstanden, aber ich denke schon, man sollte sein Leben mit jemandem teilen, der es nicht aufgrund Umstimmigkeiten zur Hölle macht. Ob es da nun auf halber Strecke mal Kirschblüten geregnet hat oder es sich eben so ergab, empfinde ich ziemlich wurscht. (was mich wiederum total inkompatibel zu denjenigen macht, die das anders sehen - qed (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) ) Bin ich mit meinem Leben zufrieden und würde es nur gern mit dem eines anderen Menschen unteilbar mischen, ist die Motivation eher Abenteuer - was nicht heißen soll, daß die Mischung von kurzer Dauer sein muß. In der Welt eines anderen Menschen gibt es immer genug zu entdecken für ein ganzes Leben. Aber solange diese Frau nicht meine Heiligtümer zertrampelt und eine Dixieband durch meine Stille-Oase scheucht, komme ich mit ihr gut aus. Gegenseitiger Respekt reicht völlig. Wenn ich aber eine Partnerschaft anstrebe, um mich endlich liebenswert zu fühlen - dann, ja dann braucht es ganz ganz viele Eigenschaften am geliebten Wesen, damit ich glücklich sein kann. Letztlich benutze ich diese Frau ein Stück weit als den Spiegel, in dem ich endlich mal schön bin. Und weil ich natürlich insgeheim weiß, daß ich das gar nicht bin, darf keine Eigenschaft vorhanden sein, die meine Häßlichkeit reflektieren könnte. Ich lande da eher bei einer anderen Aussage: "Liebe dich selbst nicht, und es ist egal, wen du heiratest" - denn es endet zügig oder läuft auf Unterdrückung durch eine Narzisse hinaus (Osterglocken ausgenommen). Wer's mag... ich nicht. |
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Beitrag
#3
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 532 Userin seit: 11.03.2009 Userinnen-Nr.: 6.616 ![]() |
Oh, ich finde, es muss unbedingt mal Kirschblüten geregnet haben. Denn das ist etwas, was ich nie vergesse. Etwas, auf das wir in unersprießlichen Momenten zurückgreifen können. Eine Kostbarkeit. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Aber sonst denke ich ähnlich wie Dandelion. Ich möchte noch hinzufügen, dass die Wesenszüge im geliebten Menschen, die uns einerseits besonders anziehen, aber auch plötzlich abstoßen können, häufig solche sind, die wir an uns selbst vermissen und vielleicht noch entwickeln können - es gibt guten Grund, sich damit auseinanderzusetzen. |
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Beitrag
#4
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 842 Userin seit: 10.06.2010 Userinnen-Nr.: 7.493 ![]() |
Danke schonmal für Eure Einsichten/Ansichten (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
ZITAT Für mich weiß ich, daß ich bestimmte Eigenschaften an anderen regelrecht suche, während ich andere meide. Manche dieser Eigenschaften "ergänzen" meine eigenen, manche entsprechen ihnen So geht es mir eigentlich auch. Wobei das was ich "suche" oft nicht so bleibt=es wechselt oft? Ich glaube dass genau diese DInge mir GERADE fehlen und ich nach einem Ausgleich suche? Gleichsam ist mir bewußt dass ein Gegnüber nur bedingt und auf Dauer das ausgelichen kann wenn man es sich nicht auch selbst in der Lage ist irgendwann anzueignen (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Sprich, dass Frau auch nicht zuviel verlangen darf von einem Anderen, was sie sich selbst nicht geben kann? Ich glaub so in Etwa ist das Buch auch gemeint (das gibt es tatsächlich und wurde von Eva-Maria Zuhorst geschrieben). Wobei ich gleichzeitg auch dies hier nachvollziehe/n (kann) ZITAT Ich lande da eher bei einer anderen Aussage: "Liebe dich selbst nicht, und es ist egal, wen du heiratest" Denn ich schätze, wenn Frau eher destruktiv rüberkommt dass die Chance eine sehr postive Person anzuziehen eher gering ist? Weil grundsätzlich fühlt man sich doch eher zu menschen gezogen die eine freudige, liebevolle Ausstrahlung haben oder? Wobei ich dabei nicht Irgendwas Aufgesetztes meine, denn das fliegt ja auch mal auf. ZITAT Aber solange diese Frau nicht meine Heiligtümer zertrampelt und eine Dixieband durch meine Stille-Oase scheucht, komme ich mit ihr gut aus. Gegenseitiger Respekt reicht völlig. So sehe ich das eigentlich auch. Das sind so Grundvorraussetzungen für mich. Wenn das nicht gegeben ist, dann nutzt es wenige wenn man sich selbst so liebt wie man ist (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) = ZITAT denn es endet zügig oder läuft auf Unterdrückung durch eine Narzisse hinaus Ich nehme die Narzisse einmal raus und verallgemeiner in : es läuft auf etwas hinaus das nicht gut tut und/oder wo nur Eine Seite sich einbringt und das Gegenüber sich überhaupt gar nicht dafür interessiert DAS man das tut =schädigendes Verhalten. (meiner Meinung nach).ZITAT Bin ich mit meinem Leben zufrieden und würde es nur gern mit dem eines anderen Menschen unteilbar mischen, ist die Motivation eher Abenteuer @Danelion: meintest Du an dieser Stelle ungern? *gg* bei mir ist es so das ich gerade wenn ich mit meinem Leben zufrieden bin dieses (und mich) (mit)teilen will (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif) ZITAT Oh, ich finde, es muss unbedingt mal Kirschblüten geregnet haben. Denn das ist etwas, was ich nie vergesse. Etwas, auf das wir in unersprießlichen Momenten zurückgreifen können. Eine Kostbarkeit Ja, wobei es ja auch da ein Fundament gegeben haben wird/gibt wie gegenseitige Achtung + den von Dandelion angesprochenen Respekt. Denn ansonsten hat man sich die Kirschblüten auch nur gewünscht und aber gar nicht gehabt (aber glaubt das vielleicht?). Naja, werde nochmal ein wenig darüber grübeln... Danke Euch fürs Beteiligen. LG Sinai78 Der Beitrag wurde von Sinai78 bearbeitet: 23.Jun.2010 - 15:20 |
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Beitrag
#5
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... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17.466 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 17 ![]() |
Hallo Sinai!
Dann philosophiere ich mal mit: Ich bin ein Mensch. Ich bin eine Frau. Kind und Erwachsene zugleich. Die schwärzesten Tage sind mir die hellsten und meine Behausung ist ein Schneckenhaus und grenzenlose Wiese bis zum Horizont zugleich. Ich bin gern verbindlich und mag Versprechungen nicht leiden. Ich mag mich sehr gerne leiden und beweine mancher Tage den Umstand, mich selbst ertragen zu müssen. Ein Mensch, als Gegenüber, der meine Wesenszüge vereint. Oh weh. Das kann nicht gut gehen. Nicht für mich. Ich mag keine Gegensätze. Schwer zu glauben. Aber einer meiner Standardsätze lautet: Gut zu wissen, was man will und kann - besser jedoch, zu wissen, was man nicht will und kann. Da ich mich selbst als so gegensätzlichen Menschen wahrnehme, ist es mir prinzipiell, dass mein Gegenüber zu gewisser Gradlinigkeit neigt. Genauso, wie ich andere feste Größen habe, mit denen ich nicht zurecht komme. Selbstverständlich ist es ja nicht so tragisch, wenn sich Jemand einmal die Woche oder aller zwei die Kante gibt. Für mich schon. Ich komme damit nicht zurecht. Na klar, ist es nicht soooo schlimm, wenn Jemand alle 10 Minuten eine Zigarette raucht. Für mich schon. (Und nu wirds kritisch - ich rauch selbst gern mal eine Zigarette). Logisch ist Marihuana biologisch abbaubar. Aber nicht im Kopf. Für mich ganz gewaltiges Tabu. Das nur als ganz winzig kleiner Exkurs in die Dinge, mit denen ich nicht zurechtkomme. Und auch nicht zurechtkommen muss und will. Ich persönlich glaube nicht daran, dass das von Dir benannte Buch und sämtliche Selbstliebe mir dabei helfen könnten, Dinge zu tolerieren, die bisher dafür sorgten, dass ich einen Menschen mit diesen Vorlieben nicht an meiner Seite wollte. Es ist ja nun mal nicht so, dass manches einfach nicht ertragbar wäre, sondern ich es schlichtweg nicht will. Und lieber behalte ich diese Einstellung, als dank solcher Literatur eine Gleichgültigkeitseinstellung zu erhalten, die der Titel verspricht (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Ich habe mal eine Diskussion über dieses Buch geführt. Denn ich finde den Titel auch äußerst provokant. Und in mancher Situation sogar recht unverschämt. Beispiel: Deine Freundin und Du - ihr habt eine Krise. Nicht so eine kleine "Heut ist nicht mein Tag Krise" sondern eine richtige, große Krise. Und diesmal bist Du nicht mal Schuld. Du machst Dir Gedanken, zermarterst Dir das kleine Hirn, fragst Dich allerhand und kommst aus dem Grübeln gar nicht mehr raus. Irgendwann kommst Du nach Haus und Deine Freundin zeigt Dir stolz ihre neueste Erungenschaft. Du schaust müde und traurig, schließlich grübelst Du ja noch immer.... und was erblickt Dein geschundenes Herz? Einen Satz der wie folgt lautet: "Liebe Dich selbst und es ist egal wen du heiratest" Was glaubst Du, was Du in diesem Moment denkst? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Also ich für meinen Teil dachte damals ganz pragmatisch: "Also SO sch... kann ich ja nun echt nicht sein, dass man mich einfach nur "ertragen" muss und das auch noch mithilfe eines Selbstfindungskurses in Form eines vollkommen überflüssigen Buches" (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Ich habe das Buch nicht gelesen. Der Titel hat mir gereicht um es weiter zu empfehlen. An notorische Singles! (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Die brauchen sich wenigstens keine Gedanken darüber machen, wie das bei einem eventuellen Beziehungsgegenüber ankommt. Und da sie sowieso keine Beziehung wollen können sie die Dinge möglicherweise woanders gebrauchen: "Liebe dich selbst und es ist egal, ob dein Hund hört", oder "Liebe dich selbst und es ist egal, ob du einen Kühlschrank hast" oder "Liebe dich selbst und es ist egal, ob du morgen zur Uni gehst". Mir sind solche Aussagen wie der Originaltitel einfach nicht ehrlich genug. Lieber mit den eigenen Schwächen auseinandersetzen, als noch eine überflüssige Rechtfertigung aus dem Ärmel zu schütteln, die außer der sodann Selbstverliebten niemand mehr wirklich nachvollziehen kann. In diesem Sinne. Einen schönen Abend. Fledi |
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Beitrag
#6
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 842 Userin seit: 10.06.2010 Userinnen-Nr.: 7.493 ![]() |
Hi liebe Fledi Dein Post gefiel mir sehr muss ich sagen. Ich schreib mal auf wie ich mit dem Buch so umgegangen bin: In einer "postiven Aufschiebphase" habe ich es mir in einer Buchhandlung gegriffen. Weil- Ich bin immer offen für neue Ansichten/Einsichten also.. Ich hatte den Glauben (sprich ich wollte Etwas glauben was nicht geht) dass ich alle Missbilligungen, alles Uneinssein so "auflösen" könne. Ich meine, hört sich doch gut an oder? (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Und da ich selbstkritisch genug bin auch meinen Eigenanteil zu betrachten in einer Beziehung (zueinander) trug ich die Hoffnung in mir, Alles würde gut werden wenn ich mich ganz auf mich Selbst richten würde - ohne dabei aber egoistisch oder gefühlskalt dem Partner gegenüber zu werden. Was soll ich sagen: Immer dann - wenn mir das so richtig gut gelang mit der Liebe zu mir (nicht zu verwechseln mit Selbstverliebtheit) haute so eine etwas destruktive Gegenseite (hihi, Gegner passt gut) genau da rein- und ich fühlte mich sofort wieder schlecht. Geht bei mir ganz schnell sowas. Außerdem das hier: ZITAT Ich persönlich glaube nicht daran, dass das von Dir benannte Buch und sämtliche Selbstliebe mir dabei helfen könnten, Dinge zu tolerieren, die bisher dafür sorgten, dass ich einen Menschen mit diesen Vorlieben nicht an meiner Seite wollte. Es ist ja nun mal nicht so, dass manches einfach nicht ertragbar wäre, sondern ich es schlichtweg nicht will. Und lieber behalte ich diese Einstellung, als Ja so ist es wohl tatsächlich.ZITAT Du schaust müde und traurig, schließlich grübelst Du ja noch immer.... und was erblickt Dein geschundenes Herz? Einen Satz der wie folgt lautet: "Liebe Dich selbst und es ist egal wen du heiratest" Ich würd denken: Falsches Timing (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Und HABE Allgemein gedacht: Was hat der Mann sich denken müssen als seine Frau dieses Buch geschrieben hat? Was glaubst Du, was Du in diesem Moment denkst? Also ich für meinen Teil dachte damals ganz pragmatisch: "Also SO sch... kann ich ja nun echt nicht sein, dass man mich einfach nur "ertragen" muss und das auch noch mithilfe eines Selbstfindungskurses in Form eines vollkommen überflüssigen Buches" Aber das kein noch so "perfekter" Partner etwas ausrichten kann wenn man selbst sich immerfort sch...findet ist auch klar meine ich. Allerdings sind wir Alle nicht jeden Tag gleich, haben uns jeden Tag unter Kontrolle, lieben jeden Tag gleich, essen jeden Tag gleich. Also kann auch nicht davon ausgegangen werden dass man sich jeden Tag klasse findet (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Nun ja, die "Kundschaft" wollte ein Allheilmittel und hat es (nicht) bekommen. Aber gekauft hab ICH es letztlich ja auch also: warum? Und warum DU z.b. NICHT? (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Danke für Deine Meinung! LG Sinai78 |
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Beitrag
#7
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
ZITAT Bin ich mit meinem Leben zufrieden und würde es nur gern mit dem eines anderen Menschen unteilbar mischen, ist die Motivation eher Abenteuer @Danelion: meintest Du an dieser Stelle ungern? *gg* bei mir ist es so das ich gerade wenn ich mit meinem Leben zufrieden bin dieses (und mich) (mit)teilen will (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif) Nein, ich meinte das schon so. In dem Sinne, daß ich mein Leben zwar gern mit dem eines anderen Menschen "vermischen" würde, der Grad des Bedürfnisses aber nicht über "gerne möchten" hinaus geht (wie lautet der Infinitiv zu "ich möchte" eigentlich wirklich? (IMG:style_emoticons/default/huh.gif) ) - daher das "nur". ZITAT(Deirdre) Oh, ich finde, es muss unbedingt mal Kirschblüten geregnet haben. Denn das ist etwas, was ich nie vergesse. Etwas, auf das wir in unersprießlichen Momenten zurückgreifen können. Eine Kostbarkeit Ja, wobei es ja auch da ein Fundament gegeben haben wird/gibt wie gegenseitige Achtung + den von Dandelion angesprochenen Respekt. Denn ansonsten hat man sich die Kirschblüten auch nur gewünscht und aber gar nicht gehabt (aber glaubt das vielleicht?). Och nö, ich glaube, Kirschblütenregen ohne Liebe und Liebe ohne Kirschblütenregen sind beide äußerst machbar. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Mir sind solche Aussagen wie der Originaltitel einfach nicht ehrlich genug. Lieber mit den eigenen Schwächen auseinandersetzen, als noch eine überflüssige Rechtfertigung aus dem Ärmel zu schütteln, die außer der sodann Selbstverliebten niemand mehr wirklich nachvollziehen kann. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) heißt das, sich wegen seiner Schwächen nicht selbst zu geißeln ist für dich gleichgesetzt mit einer freudigen Anbetung der ob der Zuneigung eifrig wuchernden Macken? Sowas als Informatikerin zu sagen, mag albern klingen, aber das ist mir wirklich zu binär. Wenn du einen anderen Kontext meinst, wäre ich für eine Übersetzung dankbar - beim ersten Lesen klang der Absatz noch wie eine diffuse Live-Schaltung aus einer fremden Welt. Gut möglich, daß ich kein bißchen verstanden habe, was du meinst... (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) in einem dieser "großartigen" Motivationsbücher habe ich mal einen Satz gelesen, der trotzdem hängenblieb. Kontext war: abnehmen geht leichter, wenn man sich die Motivation setzt, seinem Körper gut zu tun, statt ihn zu trimmen und zu geißeln. "Ein ungeliebter Bauch bleibt aus Trotz." Wer dem widersprechen möchte, bekommt von mir zwei Worte: Frustfressen und Jojo-Effekt. Und gilt genauso für Trägheit. Wenn ich die Zeit, die ich verfaulenze, zur Hälfte damit verbringe, mich dafür zu beschimpfen, wird die fehlende Erholung, die mich in die Faulheit getrieben hat, sich eher nicht einstellen. Resultat: die Erholung läßt auf sich warten. Es wird eine Reihe weiterer Beispiele geben. Liebe für einen Menschen, auch sich selbst, schließt nach meinem Verständnis ein, Macken zu akzeptieren. Liebe zu mir selbst bedeutet für mich auch, Schwächen im Zaum zu halten. Allein schon, weil sie mir selbst schaden. Beispiele: ich bin unordentlich. Jetzt kann ich aufräumen, weil ich in einer verschluderten Wohnung ein undisziplinierter, chaotischer, liebensunwerter, unreifer Mensch bin. Oder ich räume auf, weil ich mich im Chaos beengt und unwohl fühle. Ich behaupte, daß beide zwar gleichermaßen zur Arbeit antreiben, letztere aber auf dem Weg dorthin weniger Energie frißt. Meine persönliche Erfahrung war, daß zweiteres einfach besser funktioniert. Auch als Motivation. Aber das mag ich nicht verallgemeinern. Selbstliebe setzt Energie frei. Diese Energie hilft, das Leben leichter zu bewältigen. Diese Energie wärmt aber auch. Und diese Wärme wiederum kann man weitergeben. Es wirkt positiv auf andere und stabilisiert die eigene Haltung. Ja, ich weiß, klingt wieder mal sehr analytisch. Ist es auch. Aber anders läßt sich die Erfahrung gerade nicht in klare, zusammenhängende Sätze pressen. Und ich glaube, es ist ziemlich ungesund, diese Energie in einer Partnerschaft zu suchen. Da das dennoch weit verbreitet ist, macht es durchaus Sinn, das Ganze zum Beispiel mal in einem Buch zu thematisieren. Eine Klientel, der im Wesentlichen "ich-brauch-jemand-ich-brauch-jemand" durch den Kopf rattert, wird sich von dem Titel sehr angesprochen fühlen, erweitert er doch das Jagdrevier erheblich. Juchu, größere Erfolgschancen. Und da kann dann ein Buch, das ansonsten nicht als zielführend wahrgenommen und entsprechend nicht beachtet worden wäre, an den inneren Prozessen ansetzen. Da ich den Titel aber ähnlich unglücklich finde wie Fledi, hoffe ich sehr, es ist wirklich nur o.g. Werbegag bzw. eine Verallgemeinerung. Kann aber wenig dazu sagen. Mich hat es nicht angesprochen, als ich damals von dem Buch gehört habe. Deshalb habe ich es nicht gelesen. Ich hatte den Glauben (sprich ich wollte Etwas glauben was nicht geht) dass ich alle Missbilligungen, alles Uneinssein so "auflösen" könne. Ich meine, hört sich doch gut an oder? (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Und da ich selbstkritisch genug bin auch meinen Eigenanteil zu betrachten in einer Beziehung (zueinander) trug ich die Hoffnung in mir, Alles würde gut werden wenn ich mich ganz auf mich Selbst richten würde - ohne dabei aber egoistisch oder gefühlskalt dem Partner gegenüber zu werden. Was soll ich sagen: Immer dann - wenn mir das so richtig gut gelang mit der Liebe zu mir (nicht zu verwechseln mit Selbstverliebtheit) haute so eine etwas destruktive Gegenseite (hihi, Gegner passt gut) genau da rein- und ich fühlte mich sofort wieder schlecht. Geht bei mir ganz schnell sowas. [...] Aber das kein noch so "perfekter" Partner etwas ausrichten kann wenn man selbst sich immerfort sch...findet ist auch klar meine ich. Allerdings sind wir Alle nicht jeden Tag gleich, haben uns jeden Tag unter Kontrolle, lieben jeden Tag gleich, essen jeden Tag gleich. Also kann auch nicht davon ausgegangen werden dass man sich jeden Tag klasse findet (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Vielleicht hilft eine positive Haltung zu sich selbst auch beim "gönnen können"? Eine komplette Auflösung wäre für mich auch irgendwie langweilig. So'n bißchen Reibungsfläche ist doch toll. Dabei geht es mir jetzt nicht um die Dinge, die mit rosa Brille noch niedlich waren und später nervig. Sondern um grundsätzliche Meinungs- und Haltungsunterschiede, die ein Paar auch nach langen gemeinsamen Jahren von siamesischen Zwillingen unterscheiden, oder die Anreiz sind, die andere unbedingt verstehen zu wollen, weil ihre Haltung so absurd wirkt, und das mit Liebe kaum vereinbar scheint. Für mich ist das ein Quell von Neugier und Zündstoff. Leben. Richtiges, echtes Leben. Toll. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Daneben verblassen die kleinen Macken doch völlig. Und ich finde, weniger ablehnend zu den eigenen Schwächen zu sein, hilft auch, die der anderen anzunehmen. Bringt z.B. zweimal pro Woche um die Zahnpastatube streiten weniger. Sowas kann ungeheuren Frieden bringen. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Wenn du sagst, die Liebe zu dir sei so zerbrechlich... Dann frage ich mich ein bißchen, warum das so ist. Behandelst du dich nicht gut genug? Bist du dir zu oft "untreu"? Was tust du dir an, oder was läßt dich so sehr verblassen, daß du an dir zweifelst? Solltest du Antworten auf diese Fragen finden, habe ich noch zwei für dein stilles Kämmerlein: warum tust du nichts dagegen? Gibt es dir etwas, dich anzugreifen? (mal brav im Bild gesprochen) |
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#8
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a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
In dem Sinne, daß ich mein Leben zwar gern mit dem eines anderen Menschen "vermischen" würde, der Grad des Bedürfnisses aber nicht über "gerne möchten" hinaus geht (wie lautet der Infinitiv zu "ich möchte" eigentlich wirklich? (IMG:style_emoticons/default/huh.gif) ) "gerne mögen" (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) |
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Beitrag
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 842 Userin seit: 10.06.2010 Userinnen-Nr.: 7.493 ![]() |
Hi Ihrs
ZITAT Und ich glaube, es ist ziemlich ungesund, diese Energie in einer Partnerschaft zu suchen Das ja. Aber man kann dies Energie doch auch in einer Partneschaft aufbauen- insofern Beide dran beteiligt sind? ZITAT Och nö, ich glaube, Kirschblütenregen ohne Liebe und Liebe ohne Kirschblütenregen sind beide äußerst machbar. Wenn ich diesen Satz mehrmals lese sage ich : Ja stimmt.ZITAT Selbstliebe setzt Energie frei. Diese Energie hilft, das Leben leichter zu bewältigen. Diese Energie wärmt aber auch. Und diese Wärme wiederum kann man weitergeben. Es wirkt positiv auf andere und stabilisiert die eigene Haltung. Hört sich gut an. Nur- ab wenn geht Selbstliebe in Selbstverliebtheit über- wo ist da die Genze? ZITAT wie lautet der Infinitiv zu "ich möchte" eigentlich wirklich Das wees ich grad nich`sind doch nicht im Deutschkurs *gg* hauptsache man versteht was man sagen wollte ZITAT Bringt z.B. zweimal pro Woche um die Zahnpastatube streiten weniger Sowas ist also wirklich Streithema?! Ok. dann oute ich mich dann an dieser Stelle einmal als *ZahnpastatubenohneDeckelliegenlassFrau* ZITAT warum tust du nichts dagegen? Gibt es dir etwas, dich anzugreifen? Spontan hätte ich geagt: aus Gewohnheit. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Zu Zweitem: wenn ich mich nicht hin und wieder negativ betrachte, dann seh ich doch auch nicht meine "störungen". Und nur wenn ich die hervorgraben kann, mir anschauen, dann kann ich sie in Etwas liebevolles- (ebenfalls) zu mir Gehöriges umwandeln oder? Ach ich weiß es doch auch nicht (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif) LG |
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
Weil ich mich selbst zu 100% liebe, soll ich jeden Menschen in gleichem Maße lieben können? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
Glaube ich nicht. Ich formuliere den Satz für mich persönlich um: Finde Deinen Frieden mit den Eigenarten des Menschseins, und Du kannst fast alle Menschen um Dich herum ertragen. Zum Lieben und vor allem sich-Verlieben gehört für mich mehr als Toleranz. |
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 532 Userin seit: 11.03.2009 Userinnen-Nr.: 6.616 ![]() |
Weil ich mich selbst zu 100% liebe, soll ich jeden Menschen in gleichem Maße lieben können? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Doch, lieben schon ... allerdings nicht im gleichen Maße ... nur, wenn man sich selbst lieben und annehmen kann, ist auch eine liebevolle Grundhaltung dem Menschen an sich, ja sogar der Welt an sich, gegenüber möglich. Die erotische oder freundschaftliche oder verwandtschaftliche Liebe sind fokussierte Sonderfälle. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Glaube ich nicht. Und noch @dandelion (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) ZITAT(dandelion) Och nö, ich glaube, Kirschblütenregen ohne Liebe und Liebe ohne Kirschblütenregen sind beide äußerst machbar. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Ja, beides weiß ich nur zu genau. Aus eigener Erfahrung. Aber inzwischen weiß ich auch (endlich!), wieviel mehr Energie für die Beziehung da ist, wenn es den wunderschönen Kirschblütenregen gegeben hat ...
Der Beitrag wurde von Deirdre bearbeitet: 26.Jun.2010 - 20:43 |
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#12
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Eigentlich weiß ich gar nicht was damit gemeint ist, sich selbst zu lieben.
Wenn ich beispielsweise morgens aufwache und mein Schatz steht mit explodierter Frisur und zwei Kaffeebechern in der Hand vor unserem Bett ... oder wenn ich abends nach Hause komme und mir die Katzen entgegen gelaufen kommen ... oder wenn alle vier sonntag Nachmittag zu einem Haufen Glück verknotet ihr Mittagsschläfchen halten und ich davor steh und mich nicht satt sehen kann ... dann wird mir stets ganz warm uns Herz und hinter meiner Stirn blinken diese großen Leuchtbuchstaben: Ohhhh, wie sehr ich Euch lieebe!!!! Mir selbst gegenüber ist mir das definitiv noch nie passiert. Und auch wenn ich gut mit mir allein sein und vor mich hinpuzzeln kann, empfinde ich mich nicht als besonders liebenswerte Gesellschaft - eher als eine Selbstverständlichkeit, die keine besondere Beachtung findet. Also geradezu das Gegenteil dessen, was ich in der Nähe eines geliebten Wesens fühle: das ganz Besondere und Kostbare dieser Liebesbeziehung. Ich weiß auch nicht recht, wie ich mich selbst spannend und aufregend finden könnte, ohne Amnesien und mehrere Persönlichkeiten zu entwickeln. Es genügt, wenn mich das Leben überrascht, um mich nicht "mit mir" zu langweilen. Und auch meine sogenannten Eigenschaften spielen für mich beim Alleinsein keine große Rolle. Wieso auch? Ich kann mich ja eh nicht verlassen oder gegen einen besseren Tag am Meer eintauschen. Trotzdem ist es für mich selbstverständlich, möglichst gut für mich zu sorgen, schließlich hängt ja auch mein unmittelbares Wohlbefinden davon ab. Ich hab ganz unmittelbar etwas davon, nett zu mir zu sein. Dafür muss ich mich nicht lieben. Es genügt, ich zu sein und ohnehin nicht aus meiner Haut zu können. Also creme ich sie ein, damit sie nicht raschelt und nicht juckt. Den Rücken meiner besseren Hälfte massiere ich hingegen aus Liebe und nicht aus Pragmatismus. Rückblickend würde ich sogar behaupten, dass ich besser mit mir klar komme und mich wohler fühle, wenn ich mich möglichst wenig mit mir und meinem "Sosein" beschäftigen muss. Das liegt dann aber weniger an akut florierender Selbstliebe, sondern daran, dass ich gerade gut in mein Leben und in diese Welt passe. Dass es keine Probleme gibt, die durch Veränderung meiner Person und der Umstände gelöst werden wollen. Folglich kann ich mich selbst in einer stimmigen und harmonischen Partnerschaft auch viel besser leiden als in einer Beziehungskiste, bei der vieles an mir bemängelt wird und das, was ich zu geben habe, eher stört. Singlephasen hängen irgendwo dazwischen, sind dank wechselnder Kontakte unsteter und abwechslungsreicher. Dementsprechend schwankt halt auch mein Selbstwertgefühl munter zwischen Premiumgerät und Ausschussware. Aber mit "Liebe" hat das ja eigentlich nichts zu tun. Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 26.Jun.2010 - 15:36 |
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Beitrag
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 842 Userin seit: 10.06.2010 Userinnen-Nr.: 7.493 ![]() |
Hi DerTagAmMeer
Danke für Deine Sicht der Dinge (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) Werde ich mal Etwas drüber nachgrübeln.. ZITAT wenn alle vier sonntag Nachmittag zu einem Haufen Glück verknotet ihr Mittagsschläfchen halten Das konnte man sich mit der Beschreibung so richtig schön bildlich vorstellen (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif) LG |
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Beitrag
#14
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 125 Userin seit: 17.10.2004 Userinnen-Nr.: 611 ![]() |
Ich denke, um sich eine Meinung bilden zu können, sollte man zuerst einmal das Buch gelesen haben. Die Kurzfassung: sei mit dir selbst im reinen, sei ehrlich zu dir selbst, frage dich ehrlich, warum die Konflikte in Deiner Partnerschaft bestehen und sei ehrlich Deinem Partner gegenüber und lege alles auf den Tisch und nehme das, was dein Partner dir sagt nicht gleich persönlich sondern denke darüber nach, arbeite damit und daran. (Natürlich geht es noch um mehr Themen aber jeder soll für sich selbst entscheiden, ob Interesse besteht dieses Buch zu lesen oder nicht).
Der Titel ist überzogen. Aber mir hat dieses Buch - und einige andere - in einer sehr schweren Zeit ungeheuer geholfen. Tatsache: viele Lesben lieben sich nicht selbst. Das kann ich aus jahrelanger Erfahrung wirklich schreiben und unterstreichen: viele lieben sich nicht selbst. (Die Gründe sind fast immer auf die Kindheit und die Erziehung zurückzuführen). Und sich selbst lieben hat nichts mit der narzisstischen Liebe zu tun, sondern einfach damit, zu wissen, warum bin ich wie ich bin, warum reagiere ich in kritischen Situationen, wie ich reagiere und wie könnte ich mich selbst o.k. finden, wenn ich mich nicht o.k. finde. (Und das ist von mir jetzt sehr allgemein gehalten. Das Thema Selbstliebe ist so komplex, ich könnte ein Buch darüber schreiben). :-) Für alle, die sich selbst nicht gut leiden können, sich selbst nicht so wichtig finden und immer andere dazu brauchen um ein Glücksgefühl zu empfinden, genau denen aber auch alle anderen möchte ich gern folgendes Buch empfehlen: Vom Glück sich selbst zu lieben von Heinz-Peter Röhr. Es lohnt sich wirklich. Wenn man mit sich selbst im reinen ist, bringt einen Kritik - egal ob gerechtfertigt oder nicht - wahrlich nicht so schnell aus der Fassung. Leicht dahingesagte Bemerkungen gegen die eigene Persönlichkeit hauen einen nicht so schnell um. Man hat eher das Rückrad zu sagen: "Stimmt das, könnte ich so wirken. Mache ich das immer und wenn ja, warum mache ich das immer. Wo liegt die Ursache." Sich selbst zu hinterfragen schadet nicht. Seit ich in meiner schwersten Krise viele Bücher gelesen habe, weiß ich erst wie wichtig es ist, immer offen zu sein für Veränderungen. Besonders für Veränderungen an sich selbst. Und sich immer zu fragen: Warum geschieht das, was gerade geschieht. Und was trage ich dazu bei, dass es geschieht. Übrigens: es ist kein leichter Weg, den man da geht. Es bedeutet viel Arbeit. Aber es lohnt sich wirklich. |
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Beitrag
#15
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Das Thema Selbstliebe ist so komplex, ich könnte ein Buch darüber schreiben. :-) Mach das! Ich würde es kaufen, lesen und verschenken! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Du schreibst, Selbstliebe habe einfach damit zu tun, "zu wissen, warum bin ich wie ich bin, warum reagiere ich in kritischen Situationen, wie ich reagiere und wie könnte ich mich selbst o.k. finden, wenn ich mich nicht o.k. finde". Der erste Teil ist beschreibt sehr treffend, was ich unter Selbstbewusstsein verstehe, der zweite, was für mich unter den Begriff Selbstwertgefühl fällt. Beides kann ich als Ergebnis glücklicher Umstände (liebevolle Bestätigung von außen) und/oder konstruktiver Auseinandersetzung mit mir selbst ansehen. Das zweite ist ein schwieriger Weg und harte Arbeit - da gebe ich Dir absolut recht. Den Begriff "Liebe" empfinde ich dabei allerdings weiterhin als irreführend. Vielleicht liegt das auch an meinem christlichen Hintergrund. Da wurde "Liebe" prinzipiell als ein Gottesgeschenk verstanden. Somit war auch die Selbstliebe Gnade: liebe Dich selbst, weil Gott Dich liebt. Liebe Deinen Nächsten, denn auch Gott liebt Deinen Nächsten. Es wurde sozusagen "über Bande" gespielt in Sachen Selbst- und Nächstenliebe. Ohne Gott macht die Aufforderung für mich keinen Sinn. Denn Liebe bleibt in meinem Empfinden (im Gegensatz zu Bewusstwerdung und Werturteilen) etwas, was mir geschieht - nichts was ich selbst hervorrufen kann. Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 27.Jun.2010 - 07:39 |
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Beitrag
#16
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 125 Userin seit: 17.10.2004 Userinnen-Nr.: 611 ![]() |
Du schreibst, Selbstliebe habe einfach damit zu tun, "zu wissen, warum bin ich wie ich bin, warum reagiere ich in kritischen Situationen, wie ich reagiere und wie könnte ich mich selbst o.k. finden, wenn ich mich nicht o.k. finde".
++Ich wollte nicht so weit ausholen. Sonst wäre meine Joggingrunde heute morgen ausgefallen. ;-) Den Begriff "Liebe" empfinde ich dabei allerdings weiterhin als irreführend. Vielleicht liegt das auch an meinem christlichen Hintergrund. Da wurde "Liebe" prinzipiell als ein Gottesgeschenk verstanden. Somit war auch die Selbstliebe Gnade: liebe Dich selbst, weil Gott Dich liebt. Liebe Deinen Nächsten, denn auch Gott liebt Deinen Nächsten. Es wurde sozusagen "über Bande" gespielt in Sachen Selbst- und Nächstenliebe. ++Aber wie soll das funktionieren, wenn man nicht an Gott glaubt? Bei meinem Weg zur Selbstliebe (die zwar vorhanden war aber irgendwie - durch meine persönlichen Umstände - ein wenig verschütt gegangen ist) spielte und spielt mein Glaube eine zentrale Rolle. Gottvertrauen ist mir wichtig und Gott schenkt mir jeden Tag Liebe, wenn ich sie mir vielleicht einmal nicht so geben kann, wie ich gern möchte, weil ich mich an diesem Tag nun einmal nicht gut mit mir fühle. Und alle Bücher, die ich über die Selbstliebe gelesen habe, kamen irgendwann zu diesem zentralen Thema: Gott. Ohne Gott macht die Aufforderung für mich keinen Sinn. Denn Liebe bleibt in meinem Empfinden (im Gegensatz zu Bewusstwerdung und Werturteilen) etwas, was mir geschieht - nichts was ich selbst hervorrufen kann. ++Ich frage mich gerade, ob ich Dich richtig verstehe. Kannst Du den Absatz näher erleutern? |
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Beitrag
#17
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
ZITAT(dandelion) Och nö, ich glaube, Kirschblütenregen ohne Liebe und Liebe ohne Kirschblütenregen sind beide äußerst machbar. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Ja, beides weiß ich nur zu genau. Aus eigener Erfahrung. Aber inzwischen weiß ich auch (endlich!), wieviel mehr Energie für die Beziehung da ist, wenn es den wunderschönen Kirschblütenregen gegeben hat ...Hab ich's gut... mir reicht der Moment, in dem mir bewußt wird, einen Menschen zu lieben, normalerweise wohl schon als Kirschblütenmoment - ist halt beim erzählen nicht ganz so kitschig wie echte Obstblätter. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Insofern fällt es mir schwer, dem zuzustimmen oder zu widersprechen. Eigentlich weiß ich gar nicht was damit gemeint ist, sich selbst zu lieben. Wenn ich beispielsweise morgens aufwache und mein Schatz steht mit explodierter Frisur und zwei Kaffeebechern in der Hand vor unserem Bett ... oder wenn ich abends nach Hause komme und mir die Katzen entgegen gelaufen kommen ... oder wenn alle vier sonntag Nachmittag zu einem Haufen Glück verknotet ihr Mittagsschläfchen halten und ich davor steh und mich nicht satt sehen kann ... dann wird mir stets ganz warm uns Herz und hinter meiner Stirn blinken diese großen Leuchtbuchstaben: Ohhhh, wie sehr ich Euch lieebe!!!! Mir selbst gegenüber ist mir das definitiv noch nie passiert. Das würde ich auch eher als "in sich selbst verlieben" betrachten - ich glaube nicht, daß diese Form von Liebe gemeint ist. Ich weiß auch nicht recht, wie ich mich selbst spannend und aufregend finden könnte, ohne Amnesien und mehrere Persönlichkeiten zu entwickeln. Es genügt, wenn mich das Leben überrascht, um mich nicht "mit mir" zu langweilen. Offene Augen helfen bisweilen. (IMG:style_emoticons/default/sleep.gif) (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) Ich kann mich ja eh nicht verlassen oder gegen einen besseren Tag am Meer eintauschen. Trotzdem ist es für mich selbstverständlich, möglichst gut für mich zu sorgen, schließlich hängt ja auch mein unmittelbares Wohlbefinden davon ab. Ich hab ganz unmittelbar etwas davon, nett zu mir zu sein. Dafür muss ich mich nicht lieben. Es genügt, ich zu sein und ohnehin nicht aus meiner Haut zu können. Richtig - du kannst dich aber auch gerne um dich kümmern statt aus Pflichtgefühl. Macht auch einen erheblichen Unterschied bei dem Effekt, den das Ganze hat. Du schreibst, Selbstliebe habe einfach damit zu tun, "zu wissen, warum bin ich wie ich bin, warum reagiere ich in kritischen Situationen, wie ich reagiere und wie könnte ich mich selbst o.k. finden, wenn ich mich nicht o.k. finde". Der erste Teil ist beschreibt sehr treffend, was ich unter Selbstbewusstsein verstehe, der zweite, was für mich unter den Begriff Selbstwertgefühl fällt. Beides kann ich als Ergebnis glücklicher Umstände (liebevolle Bestätigung von außen) und/oder konstruktiver Auseinandersetzung mit mir selbst ansehen. Letztlich entspringen also die beiden Komponenten, die laut Buch zur Selbstliebe gehören, einem Verhalten dir selbst gegenüber, wie es sehr guten Freunden gegenüber an den Tag gelegt wird. Das kann man verschieden sehen - aber ich würde schon sagen, ich liebe meine Freunde; jedenfalls die wirklich nahen. Vielleicht liegt das auch an meinem christlichen Hintergrund. Da wurde "Liebe" prinzipiell als ein Gottesgeschenk verstanden. Somit war auch die Selbstliebe Gnade: liebe Dich selbst, weil Gott Dich liebt. Liebe Deinen Nächsten, denn auch Gott liebt Deinen Nächsten. Es wurde sozusagen "über Bande" gespielt in Sachen Selbst- und Nächstenliebe. Ohne Gott macht die Aufforderung für mich keinen Sinn. Denn Liebe bleibt in meinem Empfinden (im Gegensatz zu Bewusstwerdung und Werturteilen) etwas, was mir geschieht - nichts was ich selbst hervorrufen kann. Wenn ich mir die Freude anschaue, mit der eingefleischte Kirchenangehörige durchs Leben gehen, so teile ich ihre Freude über die Welt bis ins Detail - ich nenne die Begründung nur nicht Gott, sondern Leben - aber da das ja laut Bibel (Joh 11,25) synonym ist, sehe ich das Problem nicht. Ich liebe die Welt um mich herum, weil sie einfach wunderschön ist. Weil durch ihre Bitterkeit immer auch Wärme, Freude, Pfiffigkeit, Stärke, Sanftmut und eine unglaublich würdevolle und/oder leichtfüßige Haltung am Abgrund hindurchscheint. Und ich bin Teil des Lebens. Warum sollte ich all dieses Potenzial nicht in mir tragen? Warum sollte irgendwer dieses Potenzial nicht in sich tragen? Warum sollte meine Freude über die ganze Welt vor mir Halt machen, oder vor irgendwem? Klar gibt es, wie in den meisten Liebesbeziehungen, immer wieder mal Anlaß zur Enttäuschung. Und ich sehe nicht alle Menschen so liebevoll, wie sie es verdienen. Aber (wie hier schon mehrfach gesagt wurde) Menschen sind zum Glück vielfältig, und es gibt garantiert andere, die diesen Blick auf die Betreffenden dann doch haben. Aber das würde glaub ich zu weit führen... (IMG:style_emoticons/default/pfeif.gif) |
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Beitrag
#18
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Ohne Gott macht die Aufforderung für mich keinen Sinn. Denn Liebe bleibt in meinem Empfinden (im Gegensatz zu Bewusstwerdung und Werturteilen) etwas, was mir geschieht - nichts was ich selbst hervorrufen kann. ++Ich frage mich gerade, ob ich Dich richtig verstehe. Kannst Du den Absatz näher erleutern? Schwierig. Als es in meinem Leben noch einen Gott gab, erwartete dieser (so meine Vorstellung) von mir bedingungslose Liebe zu sich, zu mir selbst wie zu allen anderen Menschen. Er war wohl auch bereit, mir diese Liebe zur Verfügung zu stellen, wenn ich ihn nur inständig darum bat. Bei manchen Menschen ließ er sich allerdings recht lange bitten, bis er meine Gebete erhörte und mir "Liebe" für Zeitgenossen schenkte, bei denen sich meine spontane Antipathie zwar erfolgreich ignorieren aber nur schwerlich in ehrliche Sympathie (geschweige den Liebe) wandeln ließ. Da ich von der Nichtexistenz dieses Gottes mittlerweile durchaus überzeugt bin, würde ich also von mir behaupten, recht geübt darin gewesen zu sein, mir Menschen für mich persönlich liebenswert zu beten zu denken und zu reden. Und damit schließe ich meine eigene Person mit ein. Mit Disziplin, steter Wiederholung und gutem Willen funktioniert dieses Erfolgsrezept "allumfassender Liebe" erstaunlich gut. Auch meine durchaus weltlichen und pubertätsbedingten Anfälle eines markerschütternden "Ich-bin-sooo-scheiße-und-hasse-mich-total" ließen sich stets sehr erfolgreich durch ein gepfeffertes "Nimm dich bloß nicht so wichtig!" in demütige Zerknirschung "gesundschrumpfen". Allerdings empfinde ich solche Mechanismen heute als menschenverachtende Gehirnwäsche. Niemand möchte aus Pflichtgefühl, Gottesgehorsam, neurolinguistischer Programmierung oder selbstgerechter Anstrengung von mir "geliebt" und in ihrer einzigartigen Unausstehlichkeit stumpf ignoriert werden. Auch ich selbst nicht. Meine ehrlichen Gefühle mir selbst und anderen Menschen gegenüber sind viel mehr wert als autosuggerierte Schönwettermeldungen. Und wenn ich mir zum Hals raushänge, dass ist das eben so. Es wird sich auch wieder ändern. Das werde ich aber nur bemerken und mit offenem Herzen genießen können, wenn ich mir spontane Gefühle mir selbst gegenüber zugestehe. Wenn ich Gefühle geschehen lasse, statt sie mir selbst zu backen. Und mit Freundschaften geht es mir ganz genauso. Es gibt immer wieder Phasen, in denen Freunde mehr nerven als freuen. Statt mich zusammenzureißen und gute Miene zum doofen Spiel zu machen, habe ich dann lieber Streit oder Sendepause und freu mich auf die Zeit, in der wir wieder gut und herzerfrischend füreinander sind. Gerade WEIL mir meine Freunde so wichtig sind und wirklich am Herzen liegen. Ohne eine ehrliche Basis, die offen für alle Gefühle ist, hat Herzlichkeit für mich einfach keinen Wert ... und ist auch keine Liebe sondern Show. Ist das irgendwie verständlich? Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 27.Jun.2010 - 22:51 |
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Beitrag
#19
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 365 Userin seit: 05.02.2010 Userinnen-Nr.: 7.217 ![]() |
Ich glaube schon (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Mit freundlichen Grüßen von einem (wahrscheinlich sehr anderen) christlichen Hintergrund (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . |
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Beitrag
#20
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 07.05.2025 - 00:37 |