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> Die Bahn AG, ...und ihr Chaos
ella1
Beitrag 11.Jul.2010 - 17:08
Beitrag #1


Naschkatze
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Ich pendele mit der Bahn. Oft fahre ich mit dem ICE Köln-Berlin (allerdings nur zwischen Berlin und Hannover).

Dieses Wochenende habe ich es geschafft mit einem Zug mit anderhalb Stunden Verspätung nach Berlin zu fahren, dafür war auch die Klimaanlage ausgefallen.

Eben zurück und auch dieser Zug wurde in Hannover leergeräumt weil die Klimaanlage defekt war. Die Kölner müssen jetzt mit überfüllten anderen Zügen weiter, sicherlich wird es mit der Technik in diesen Zügen nicht besser.

Dafür wurden dann auch keine Anstalten gemacht die Menschen zu informieren, gar darauf hinzuweisen, dass sie ggf. entschädigt werden, pp..

Ich bin fix und foxi. Wenn es Einzelfälle wären, aber irgendwie ist es immer dasselbe und das Ganze dann auch noch in den schönen teuren ICE's. Toll!






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june
Beitrag 11.Jul.2010 - 18:19
Beitrag #2


Treue Seele
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Hallo,

also erstmal reiche ich dir einen Schluck kühles Wasser und wedel dir frische Luft zu!
Ich selbst besitze (überwiegend aus echter Überzeugung) kein Auto, bin Berufspendlerin und exzessive Nutzerin einer BahnCard25, mit der ich insbesondere über Frühbucher-Rabatte u.ä. echt billig reisen kann.

Das heißt: Auch ich kenne diesen Schuppen in- und auswendig!
Vieles stinkt auch mir, z.B. dass für mich wichtige IC-Verbindungen gestrichen werden oder dass morgens nicht einfach ein Waggon mehr am völlig überfüllten Zug dranhängt...
Finde auch bei Störungen (welcher Art auch immer) häufig den Informationsfluss verbesserungswürdig, oft sind aber die Zugbegleiter einfach total am rotieren und wissen selbst nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht.

Was sich lohnt, ist es, sich zu beschweren. Die Bahn ist sehr kulant, und wenn man angibt, mit welchem Zug man gefahren ist und wie viel Verspätung der hatte, bekommt man Gutschriften von 10, 20 oder 30 Euro.

Natürlich wäre es besser, wenn die Züge (noch) pünktlicher wären, wobei ich bei meinen Auslands-Trips die DB fast schon zu schätzen gelernt habe! (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Es gibt ja auch eine Gruppe von Bahnfahrern, die die Bahn beraten. Da kann frau/man sich bewerben und dann tatsächlich aktiv Veränderungen herbeiführen. (So das Versprechen der Bahn - vielleicht ist es aber auch nur geschickte PR, wer weiß...)

Toll finde ich - neben der Kulanz und dem Rabatt-System - übrigens auch die Tatsache, dass man Fahrkarten mittlerweile so problemlos im Internet bestellen kann und dass die Homepage überdies auch recht genau über Verspätungen informiert.

Ergo: Mit der Bahn in Kontakt treten! Und nicht immer nur das Schlechte sehen. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Viele Grüße
June
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Nordseefrau
Beitrag 11.Jul.2010 - 19:12
Beitrag #3


Regenbogenkerzenproduzentin
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ZITAT(ella1 @ 11.Jul.2010 - 18:08) *
Ich pendele mit der Bahn. Oft fahre ich mit dem ICE Köln-Berlin (allerdings nur zwischen Berlin und Hannover).

Dieses Wochenende habe ich es geschafft mit einem Zug mit anderhalb Stunden Verspätung nach Berlin zu fahren, dafür war auch die Klimaanlage ausgefallen.

Eben zurück und auch dieser Zug wurde in Hannover leergeräumt weil die Klimaanlage defekt war. Die Kölner müssen jetzt mit überfüllten anderen Zügen weiter, sicherlich wird es mit der Technik in diesen Zügen nicht besser.

Dafür wurden dann auch keine Anstalten gemacht die Menschen zu informieren, gar darauf hinzuweisen, dass sie ggf. entschädigt werden, pp..

Ich bin fix und foxi. Wenn es Einzelfälle wären, aber irgendwie ist es immer dasselbe und das Ganze dann auch noch in den schönen teuren ICE's. Toll!



oh je, das klingt schrecklich (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)
...ich schick Dir eine frische Brise von der Nordsee!

Übrigens bietet die Bahn Entschädigungen an - und die Polizei ermittelt wg. des Verdachts der Körperverletzung und unterlassener Hilfeleistung durch das Zugpersonal

ICE Klimaanlage
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kawa
Beitrag 11.Jul.2010 - 20:55
Beitrag #4


Blau, weil Ströse.
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ZITAT(june @ 11.Jul.2010 - 19:19) *
Was sich lohnt, ist es, sich zu beschweren. Die Bahn ist sehr kulant, und wenn man angibt, mit welchem Zug man gefahren ist und wie viel Verspätung der hatte, bekommt man Gutschriften von 10, 20 oder 30 Euro.

Das kann ich bestätigen. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) Und ich denke mal, je mehr Leute sich direkt bei der Bahn beschweren, desto größer wird die Chance, dass es zu Verbesserungen kommt.

ZITAT(june @ 11.Jul.2010 - 19:19) *
Es gibt ja auch eine Gruppe von Bahnfahrern, die die Bahn beraten. Da kann frau/man sich bewerben und dann tatsächlich aktiv Veränderungen herbeiführen. (So das Versprechen der Bahn - vielleicht ist es aber auch nur geschickte PR, wer weiß...)

Hättest du nicht Interesse daran, dich dort zu bewerben, june? Da du so viel mit der Bahn fährst, dürftest du doch entsprechend kompetent sein.
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june
Beitrag 11.Jul.2010 - 22:11
Beitrag #5


Treue Seele
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@ kawa: Aus Zeitgründen muss ich leider passen...

Aber ich baue auf meine Zeit als rüstige Rentnerin! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) (Man muss ja noch Ziele haben im Leben!)
So lange hoffe ich darauf, dass die Bahnfahrer sich gut selbst organisieren und auch wirklich gehört werden...

Jedenfalls gehöre ich zu denen, die sagen: Mit dem Auto kann man im Stau stehen, ein Zug kann Verspätung haben - es gibt eben nicht "das" zuverlässige Verkehrsmittel...und umweltfreundlicher ist der Zug allemal.

Das Debakel mit den 3 ICEs heute (ich sah es eben erst in den Nachrichten) ist natürlich keinesfalls zu entschuldigen und ich finde es auch durchaus gerechtfertigt, dass die Polizei hier ermittelt!!!

june
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Sägefisch
Beitrag 12.Jul.2010 - 07:11
Beitrag #6


Schlaudegen.
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Wer den technischen Zustand der DB-Züge anspricht kommt am Thema Börsengang nicht vorbei.

Die haben auf der direkten Arbeitsebene eigentlich richtig gute Leute, aber selbst das kann man in die Knie sparen.
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ella1
Beitrag 12.Jul.2010 - 08:16
Beitrag #7


Naschkatze
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ZITAT(june @ 11.Jul.2010 - 23:11) *
Das Debakel mit den 3 ICEs heute (ich sah es eben erst in den Nachrichten) ist natürlich keinesfalls zu entschuldigen und ich finde es auch durchaus gerechtfertigt, dass die Polizei hier ermittelt!!!


Ich wunderte mich schon als ich hörte, es sollten drei gewesen sein und ausgerechnet ich hätte dann zwei davon erwischt.....normalerweise neige ich nicht zu solchen Trefferquoten..... .

Nein, es sind um einige mehr....und nicht nur ICE sondern auch IC....Zumindestens kann ich sagen, dass die IC von Hannover nach Berlin am Freitag Nachmittag auch nicht kühlten und verspätet waren.

Zur Zeit überlege ich ob ich so weit gehen würde der Bahn zu unterstellen die Gesundheit der Mitfahrer zu gefährden um Fahrpläne einzuhalten ( und so Kosten zu sparen, gab es doch gerade ein Urteil der EU zur Entschädigung).

Inwieweit die Bahn auch in Zukunft praktisch ein Staatsunternehmen sein wird, kann ich nicht vorraussagen. Die
öffentliche Hand zahlt jährlich etwa zehn Milliarden Euro für die Bestellung des Nahverkehrs sowie für Erhalt und Ausbau der Infrastruktur. Die Ziele der Bahnreform, Verkehr auf die Schiene verlagern und Entlastung des Staatshaushalts, wurden nicht erreicht.

Dafür wirbt die Bahn allerdings mit Umsatz und Gewinnzahlen....2010 z:B. 500 Millionen und lehnt Dividendenzahlungen für die Eigentümer (die Steuerzahler) ab.



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QueerLife79
Beitrag 12.Jul.2010 - 18:46
Beitrag #8


Filterkaffeetrinkerin
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Ich hatte neulich ein ähnliches Disaster mit der DB, auf dem Rückweg von Lingen nach Berlin. Mein Anschlusszug ( ein IC ) hatte über 1 Stunde Verspätung. Dazu waren dann noch zwei der 1. Klasse -Wagons gesperrt, in der 2. Klasse gingen nur 3 Toilettenräume und der Zug blieb auf der Strecke noch 5 x stehen, weil entweder die Haltebahnhöfe noch nicht frei waren, es Signalstörungen oder Gleiswartungsarbeiten auf der Strecke gab.

Somit wurde aus einer 4-Stunden-Fahrt eine 6 stündige Odyssey. Es gab zwar als Entschädigung eine Fahrpreisrückerstattung von 10%, sowie Gratisgetränke etc., aber dennoch wiegt dass den entstandenen Schaden nicht auf. Vor allem nicht für die Fahrgäste, die deswegen andere Anschlüsse verpasst haben.

Auch die technischen Ausfälle der ICE's auf Grund der aktuellen Hitze oder das S-Bahn-Chaos von Berlin sind exzellente Beispiel für den abgrundtief schlechten Wartungsservice der Deutschen Bahn. Es lebe die Privatisierung!

Der Beitrag wurde von QueerLife79 bearbeitet: 12.Jul.2010 - 18:50
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Hortensie
Beitrag 12.Jul.2010 - 21:36
Beitrag #9


"Jeck op Sticker"
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Ich bin technischer Laie, aber z.B. bei unserem Auto ist bei der Inspektion die Wartung der Klimaanlage immer der größte Rechnungspunkt: sprich am teuersten.

Ich möchte jetzt nichts unterstellen, aber wenn in einem Unternehmen der Rotstift regiert, kann ich mir gut vorstellen, dass die teuersten Wartungen reduziert werden und die Ausfälle eventuell die Folgen davon waren.
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ella1
Beitrag 21.Jul.2010 - 16:55
Beitrag #10


Naschkatze
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Am 10. Juli 2010, also an dem Tag, an dem mehrere ICE- Klimaanlagen ausfielen, kam es insgesamt zu 293 Störfällen (frontal 21)....Dazu zählen Bremsstörungen, Triebzugschäden, Störungen an Funkeinrichtungen und Zwangsbremsungen mit unbekannter Ursache.... .

Ermittelt wird gegen einen Zugchef. Traurig wenn dieser unter Druck der Leitstelle geriet.

Frontal sagt, die Klimaanlage sei noch das geringste Problem, es lägen echte Sicherheitsrisiken vor.

So richtig kulant finde ich die Regelungen auch nicht. Gutscheine. Und wenn jemand gar nicht mehr Bahn fahren will/muß?

Nebenbei ist Kulanz relativ, gibt es doch rechtliche Regelungen....so richtig freiwillig , nett und freundlich sind dann die Gutscheine der Bahn nicht.


Ich fahre weiter Bahn aber ich befürchte nächstes We einiges. Es geht wieder nach Berlin.

Bei frontal 21 kann eine nachschauen, auch den Beitrag:

- Geheime Störfallanalyse: Über 70 Grad im Hitze-ICE, 20.07.2010

- Lokführer der Bahn überlastet, 19.01.2010

- Bahn spart bei der Sicherheit, 04.08.2009


Ich denke wenn so was doch bekannt ist, veröffentlich wird, nicht erst seit "Gestern" und sich nichts ändert, läuft etwas sehr schief in diesem Land.

Ich bin verunsichert, was soll noch geschehen um Veränderungen durchzusetzen?


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Hortensie
Beitrag 21.Jul.2010 - 17:08
Beitrag #11


"Jeck op Sticker"
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Es sind momentan Gespräche im gange, um verschiedene Regelungen zum Bahnfahren und der Sicherheit der Bahnkunden im "Eisenbahngesetz" festzulegen.
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Sägefisch
Beitrag 21.Jul.2010 - 23:14
Beitrag #12


Schlaudegen.
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QUOTE(ella1 @ 21.Jul.2010 - 17:55) *
insgesamt zu 293 Störfällen (frontal 21)....Dazu zählen Bremsstörungen, Triebzugschäden, Störungen an Funkeinrichtungen und Zwangsbremsungen mit unbekannter Ursache.... .


293 Fälle deutschlandweit? Das ist nicht viel. Da wird doch jeder temporäre Türknopfdefekt gezählt.

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ella1
Beitrag 22.Jul.2010 - 06:28
Beitrag #13


Naschkatze
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ZITAT(Sägefisch @ 22.Jul.2010 - 00:14) *
293 Fälle deutschlandweit? Das ist nicht viel. Da wird doch jeder temporäre Türknopfdefekt gezählt.


Nun ja, die Weiterführung des Satzes zusammen mit den Erklärungen hierzu des TV Magazines lassen mich errschrecken.

Wobei so eine Tür schon mal wegfliegt.....und den entgegenkommenden trifft..... .
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ella1
Beitrag 22.Jul.2010 - 06:34
Beitrag #14


Naschkatze
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ZITAT(Hortensie @ 21.Jul.2010 - 18:08) *
Es sind momentan Gespräche im gange, um verschiedene Regelungen zum Bahnfahren und der Sicherheit der Bahnkunden im "Eisenbahngesetz" festzulegen.


Wieso auch immer ging ich scheinbar völlig zu Unrecht davon aus, die Sicherheit müsste durch dieses Unternehmen gewährleistet sein, auch per Gesetz? (IMG:style_emoticons/default/ohmy.gif)


Klima hin oder her....teilweise schon sehr gefährlich für die Kunden....aber dass ICE Mitarbeiter sagen die Wartung ist nicht möglich (aufgrund der kurzen Zeit und fehlender Teile pp.), dass die wieder Achsenprobleme haben auch im ICE, das geht zuweit..... . Es geht auch nicht, dass ein Zug der bis zu 300 km/h fahren darf irgendwelche Teile verliert.

...
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Sägefisch
Beitrag 22.Jul.2010 - 14:27
Beitrag #15


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Die Sicherheit ist bereits geregelt bis ultimo, die Bahn umgeht bloss Wartungsvorschriften oder legt diese kreativ aus. Ist alles eine Geldfrage, dieser Fisch stinkt vom Kopf her.

Manche Bereiche gehören nicht privatisiert, und schon gar nicht in Zockerhände.
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Grübler
Beitrag 22.Jul.2010 - 20:54
Beitrag #16


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Ja, da stimme ich Sägefisch zu. Es liegt daran, dass die Bahn unbedingt eine AG werden möchte / wollte. Da wurde auf Teufel komm raus, die Zahlen geschönt und auf Effizienz getrimmt. Das nötigste wurde getan, weil die AG "ja dann für alles aufkommt". *schmarrn* Auch wenn die Bahn die Wartung outgesourct hat (keine Ahnung hab), dann muß sie eine QS durchführen oder die Zyklen festschreiben. Ein Dienstleister tut das was ihm gesagt wird. Eine Putzfrau wird auch nicht anfangen meine Fenster zu putzen, wenn ich sie dafür nicht bezahle. Andere Sichtweise: Wenn ich ein Auto ohne Klima kaufe, dann darf ich mich nicht beschweren, wenn es im Auto warm wird. Was ich meine, die Vorgaben macht zum größten Teil die Bahn und dann kommen die Vorschriften, Gesetze usw.

Was ich aber sehr gut finde, dass Grube das mit der "AG" selbst zugegeben hat.
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Sägefisch
Beitrag 23.Jul.2010 - 10:19
Beitrag #17


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QUOTE(Grübler @ 22.Jul.2010 - 21:54) *
Was ich meine, die Vorgaben macht zum größten Teil die Bahn und dann kommen die Vorschriften, Gesetze usw.


Nein, andersrum: da ist schon noch das Eisenbahnbundesamt vor. Dessen Kriterien wurden aber gestreckt. Bei der S-Bahn in Berlin ja bekanntermassen bis in den strafbaren Bereich. Dass dies beim ICE so weit ging denke ich nicht, aber auch da wird hart am Limit gearbeitet.

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Sägefisch
Beitrag 23.Jul.2010 - 12:30
Beitrag #18


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QUOTE(ella1 @ 22.Jul.2010 - 07:28) *
Nun ja, die Weiterführung des Satzes zusammen mit den Erklärungen hierzu des TV Magazines lassen mich errschrecken.

Wobei so eine Tür schon mal wegfliegt.....und den entgegenkommenden trifft..... .


Mit "schon mal" meinst Du den einen Fall vor kurzem?

Von fast 300 schweren Sicherheitspannen am Tag kann jedenfalls nicht die Rede sein. Auch sind manche Störungen nicht durchs Material verursacht, andere sogar Teil der Sicherheitstechnik. So kann Funk durch atmosphärische Störungen ausfallen und eine Zwangsbremsung durch ein olles Fahrrad auf den Gleisen in 1500m Entfernung ausgelöst werden.

Ich sag ja nicht dass die Bahn kein Problem hat, aber Horrorstories machen die Sache nun auch nicht besser. 100% gibt´s sowieso nirgends.

Und vor allem muss es ja überall sonst irre effektiv zugehen, wenn man nach öffentlichen Meinungsbildern geht. Ich finds jedenfalls beeindruckend, wenn sich Leute über fremde Branchen hermachen als ob sie selber nie unlustig zur Arbeit gehen, nie Fehler machen, immer top Service bringen, alles pünktlich fertig haben und keinen Dienst nach Vorschrift kennen. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Der Beitrag wurde von Sägefisch bearbeitet: 23.Jul.2010 - 12:40
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Hortensie
Beitrag 23.Jul.2010 - 15:44
Beitrag #19


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Wie auch immer, ich wünsche mir Zeiten zurück als es noch Aussagen wie diese gab:

"Alle reden vom Wetter. Wir nicht."

und diese tatsächlcih Bestand hatten.


Wobei ich meistens auf meinen Bahnfahrten nettes Personal angetroffen hatte.

Neulich auf einer längeren Fahrt mit dem ICE durch Deutschland trafen wir auf eine leicht angegraute 6er Clique (3 Ehepaare auf Reisen), die die ganzen 4,5 Stunden die sie im ICE verbrachten, damit zubrachten, Bier in sich reinzuschütten, ihren Picknickorb zu leeren und unentwegt auf die Bahn (die sie 1x im Jahr benutzen) zu schimpfen und die privatiserte Regionalbahn bei sich zuhause zu loben (2 Frauen aus der Runde benutzen diese regelmäßig). Besonders die Sauberkeit, die sie dort vorfinden würden wurden sie nicht müde lobend zu erwähnen, um dann, als sie ausstiegen, ihren gesamten Verpackungsmüll (inklusive Eierschalen) auf den Tischchen vor ihren Sitzen liegen zu lassen.
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ella1
Beitrag 23.Jul.2010 - 15:56
Beitrag #20


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ZITAT(Sägefisch @ 23.Jul.2010 - 13:30) *
Und vor allem muss es ja überall sonst irre effektiv zugehen, wenn man nach öffentlichen Meinungsbildern geht. Ich finds jedenfalls beeindruckend, wenn sich Leute über fremde Branchen hermachen als ob sie selber nie unlustig zur Arbeit gehen, nie Fehler machen, immer top Service bringen, alles pünktlich fertig haben und keinen Dienst nach Vorschrift kennen. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)


Sollten die Meldungen aus o.g. Beiträgen stimmen, bezüglich der Zeiten für Werstattkontrollen der ICE's, drei Stunden pro Gesamtzug mit Defiziten in der Materialbeschaffung, Kürzungen des Personals bei Lokführern bis zur Reduzierung der Sicherheit, Achsenproblemen aus deutscher Produktion welche überladene Güterzüge tragen, was bei Produktionsgleichheit und gleicher Belastung schwere tödliche Unfälle (im Ausland)bedeutete, dann würde ich es nicht unter "Serviceproblemen" sehen wollen.

Nach der Entgleisung des ICE T am Kölner Hauptbahnhof z.B. wurde bekannt, dass es bei der Zugflotte der Deutschen Bahn nicht nur bei vereinzelten Achsen Sicherheitsprobleme gibt. 1.872 Radsätze an 67 Zügen vom Typ ICE T müssen ausgetauscht werden. Wie gesagt geht es dabei um die Gefahr der Entgleisung bei Tempo 300.

Auch die Züge der Berliner S-Bahn kamen nach einer Entgleisung am 1. Mai auf den Prüfstand. Schnell wurde bekannt, dass die Hauptuntersuchung des verunglückten Zuges um zwei Jahre nach hinten verschoben worden war. Gut zwei Monate später musste die S-Bahn in der Hauptstadt ihren Betrieb größtenteils einstellen, weil das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) immer wieder Züge entdeckte, die nicht ordnungsgemäß überprüft worden waren. Diese wurden vom EBA aus Sicherheitsgründen aus dem Verkehr gezogen und in die Werkstätten geschickt.


Für mich hat dies wenig mit Mitarbeitern zu tun, oder Dienst nach Vorschrift.

Ein Unternehmen was Millionen Menschen transportiert kann natürlich sagen, "schaut her die meisten sind angekommen, so schlecht sind wir gar nicht."

Meine Logik aber wäre, dass Unternehmen sagt, "weil wir Millionen Menschen transportieren legen wir besonderen Wert darauf, dass alle gesund und sicher ankommen."

Professionell wäre, würde die Bahn solche Probleme selbst erkennen. "da ist ein Zug entgleist, wir bessern nach" ohne Druck /Zwang der Aufsichtsbehörde. Möglicherweise würde dann auch nicht ein Bahnsystem einer Hauptstadt zusammenbrechen.

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