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> ...meine studentische Lesben-WG, DNS und wohin sowas führt....
ella1
Beitrag 12.Aug.2010 - 19:02
Beitrag #1


Naschkatze
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In meinem Studium "bewarb" ich mich in einer Lesben WG, fünf Zimmer Altbau, Eigentümer das Studentenwerk... .

Wir verstanden uns gut in dieser WG, auch wenn es mir mitunter unheimlich war das geballte Lesbenleben (zusätzlich) von meinen Mitbewohnerinnen zu erleben. Nicht nur, dass irgendeine immer ein Frauenevent ausmachte und die anderen zwei Mitbewohnerinnen bekniete mitzugehen, eine "abgestraft wurde wenn sie die "Frauensprache" vernachlässigte,......, wir erlebten auch jede neue Beziehung und Trennung (jeder von uns) intensiv mit.

Das begann mit der "Anbahnung" und jede Mitbewohnerin wurde zunächst intensiv befragt, ob sie die "Angebetete" oder deren Peergroup kannte. Dann wurde nächtelang ausgelotet, ob es ein "Happy End" geben konnte und was hierfür spräche (beschriebene Blicke, Gesten, Worte wurden gedreht und gewendet, ihre Bedeutungen mittels Pendel ergründet). Nebenbei wurde Pläne entworfen sie "zufällig" zu treffen, oder ihr "zu erscheinen", jedenfalls ihre Aufmerksamkeit zu erlangen.

Unsere Vorlieben Frauen betreffend waren völlig unterschiedlich und ebenso die Vorgehensweise um zu einer erwünschten Beziehung zu kommen...was dem Interesse und der Beteiligung an dem "Schicksal" der anderen keinen Abbruch tat.

Ergaben sich zarte Bande begann das was meine Mitbewohnerin "DNS" nannte. Der Versuch mit den Bedürfnissen nach Distanz-Nähe-Sex der neuen Partnerin (und dem eigenen DNS-Bedürfnis) klarzukommen. Je länger der Kontakt andauerte, je mehr die Andere "kennengelernt wurde" umso mehr ergaben sich "Kerzenlichtgespräche" am WG-Tisch über DNS.

Dann war S. genervt, weil sie feststellte die "Neue" war dem "Blümchensex" verhaftet, dabei hätte diese doch erkennen "müssen", dass S. eine "Abenteurerin" sei. Wobei S. natürlich immer davon ausgegangen war, dass die Frau die sie gerade eroberte nur ihre anfängliche Schüchternheit überwinden musste um mit ihr .... .

B. erklärte sich enttäuscht darüber, dass die Geliebte nicht mit ihr auf dem Sofa aus Simone de Beauvoir las, war dies doch die letzten Wochen so nah und liebevoll. Nun ging die Frau an ihrer Seite stattdessen auf die nächste Frauenfete und ihr war scheinbar nicht nach Ruhe sondern nach Techno (,dass beide sich eben auf einer Technoparty kennenlernten streiften wir im Austausch über die Zukunft dieser Beziehung nur am Rande).

Da war ich, fürchterlich daran "arbeitend", dass sie, die Geliebte.... . ;-)


Distanz-Nähe-Sex, im Grunde ist eine Beziehung einfach strukturiert. Es muss halt "einfach" passen, bei zwei Menschen. Manche machen Distanz und Nähe an Gemeinsamkeiten fest, gemeinsamen Hobbys, Interessen. Ich weiß nicht, ob es das ist. Ich denke zwei Menschen können völlig unterschiedliche Hobbys und (äußerliche)Interessen haben, solange sie Zeit miteinander verbringen und sich füreinander interessieren. Wobei Zeit relativ ist. Manche sagen, das Wochenende würde ihnen reichen, auf jeden Fall getrennte Wohnungen. Die anderen meinen, tägliche Kontakte in gemeinsamen Möbeln seien das Mindeste.
Interesse ist etwas sehr unterschiedlich erlebbares. Manche wünschen sich dieses durch ausgefeilte Beteiligung in Gesprächen und intensive Fragen der Anderen bestätigt. Andere gehen davon aus, solange die Andere zuhört wird sie vermutlich interessiert sein. Manche meinen gar, Interesse und miteinander verbrachte Zeit ständen miteinander in Zusammenhang.

Sex, es gibt so viele Wünsche diesbezüglich, sei es in der Ausgestaltung, der Häufigkeit, der Intensität, dem zu zweit oder gar mit Anderen, zu Hause nur im Bett, im Parkhaus mit dem Kribbeln des Entdeckungsrisikos.... .

DNS, es ist schwer die "Passende" zu finden und dann noch den richtigen Moment! Ja, denn selbst wenn diese Frau heute genau das an Nähe und Distanz und Sex wünscht was sie verflixt noch mal (von mir) wünschen soll, wie ist es morgen?
Plötzlich mag sie ihr Ei morgens nicht mehr weich sondern püriert (dafür aber zeitungslesend) oder schlimmer, sie bleibt wie sie ist und ich erlebe die Welt neu mit einem neuem, anderen Bedürfnis nach Distanz-Nähe-Sex..... .

DNS, reden wir (immer) offen darüber? Gerade wenn es sich ändert (oder gerade entdeckt wird)? Wenn Bedürfnisse scheinbar aufeinander/gegeneinander prallen sind sie wohl am sichtbarsten? Wie viele Kompromisse versuchen wir, still oder auch laut? Sind diese Kompromissversuche Ausdruck einer tiefen Liebe auch wenn sie gestritten formuliert werden oder sind sie ein Festhalten an einer fatalen DNS-Verwirrung. An einer Vorstellung wie die andere zu sein hat statt daran wie sie ist? Oder gar daran wie ich sein sollte aber vermutlich nicht bin?

Wissen wir grundsätzlich welche Bedürfnisse wir in Bezug auf DNS haben oder erfahren wir diese meist im Austausch mit "der Anderen"? Sind sie vielleicht sehr unterschiedlich je nach "Gegenüber" ?

.......... ?

DNS und sicherlich manche in diesem Forum, welche ihre Erfahrungen hierzu hat und vielleicht Lust hat darüber zu schreiben?

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Sinai78
Beitrag 12.Aug.2010 - 20:44
Beitrag #2


Gut durch
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Ich finds extrem interessant, mangels Erfahrungswerte kann ich nur nix (zu wenig) dazu schreiben (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)
Ich hoffe mal, da kommt noch was hierzu?!
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Herzfilz
Beitrag 13.Aug.2010 - 00:45
Beitrag #3


Naschkatze
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Hm, das erste, was mir zu DNS einfiel, wäre gewesen, dass mir auf der Reise zu Nähe und erst recht zu S** die Distanz, die ich im Umgang mit anderen Menschen an den Tag lege, meistens ziemlich gewaltig im Weg steht (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) .


ZITAT(ella1)
im Grunde ist eine Beziehung einfach strukturiert. Es muss halt "einfach" passen, bei zwei Menschen. Manche machen Distanz und Nähe an Gemeinsamkeiten fest, gemeinsamen Hobbys, Interessen. Ich weiß nicht, ob es das ist. Ich denke zwei Menschen können völlig unterschiedliche Hobbys und (äußerliche)Interessen haben, solange sie Zeit miteinander verbringen und sich füreinander interessieren. Wobei Zeit relativ ist. Manche sagen, das Wochenende würde ihnen reichen, auf jeden Fall getrennte Wohnungen. Die anderen meinen, tägliche Kontakte in gemeinsamen Möbeln seien das Mindeste.
Interesse ist etwas sehr unterschiedlich erlebbares. Manche wünschen sich dieses durch ausgefeilte Beteiligung in Gesprächen und intensive Fragen der Anderen bestätigt. Andere gehen davon aus, solange die Andere zuhört wird sie vermutlich interessiert sein. Manche meinen gar, Interesse und miteinander verbrachte Zeit ständen miteinander in Zusammenhang.


Wenn ich anhand dieser Aussagen über die Beziehung nachdenke, in der ich von 1992 bis 2007 gelebt habe, komme ich zu dem Schluss, dass das DNS-Kontinuum, das wir hatten, kein statisches war, sondern sich stetig im Fluss und in Veränderung befand und sich die Gewichtungen mehrmals geradezu in das Gegenteil voriger Konstellationen veränderten. Wir hatten zum Beispiel Phasen, in denen wir zusammen wohnten, vollkommen unzertrennlich waren, bis hin zu Klamotten und Schuhen alles teilten und nur aneinandergekuschelt einschlafen mochten, und Fernbeziehungsphasen, in denen buchstäblich hunderte von Kilometern zwischen uns lagen und wir uns monatelang nicht sahen - und darunter gab es wiederum welche, während deren wir uns täglich mehrseitige Briefe schrieben, und solche, in der ein längeres sonntägliches Telefongespräch reichte, um die Beziehung und das Gefühl des Zusammen- und Füreinander-da-Seins zu unterhalten.


Wie ein solchesDNS-Kontinuum oder Gleichgewicht entsteht, ist eine gute Frage. Ich fürchte, ich würde erwarten, dass es sich zwischen zwei Menschen, die sich verstehen und auch sonst miteinander harmonieren, einfach einstellt, mit den anderen Übereinstimmungen zusammen und/oder auf ihrer Grundlage. Dass es ohne Vertrauen entsteht und stabil wird, also so lange eine noch auf "Beweise" angewiesen ist, kann ich mir außerdem nur sehr schwer vorstellen. Seine (grundsätzliche) Ausgeglichenheit würde ich in einer Beziehung heftig vermissen, und wenn stets mit Anstrengung darüber verhandelt, vielleicht sogar gestritten, und an seinen Schrauben nachgebessert werden muss, würde ich argwöhnen, dass es irgendwie nicht so ganz da ist.

ZITAT(ella1)
Wissen wir grundsätzlich welche Bedürfnisse wir in Bezug auf DNS haben oder erfahren wir diese meist im Austausch mit "der Anderen"? Sind sie vielleicht sehr unterschiedlich je nach "Gegenüber" ?


Also ich weiß das nicht grundsätzlich von mir, würde keine Prognosen über mich in dieser Hinsicht wagen und würde sogar erwarten, dass diese Bedürfnisse bei mir selbst -wenn sie schon in der Beziehung zu einer und derselben Person nicht statisch waren, sondern sich mit den Dynamiken und Energieflüssen zwischen uns verändert haben- in einer neuen Beziehung sowieso anders wären als in der alten (nicht nur deshalb, weil nicht nur die Partnerin eine andere wäre, sondern ich ja auch nicht mehr dieselbe bin, die vor fünf, zehn oder fünfzehn Jahren in einer je anders strukturierten Beziehung gelebt hat).

Generell ist allerdings, trotz chronischen Streicheleinheitendefizits (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) auch mein Distanzbedürfnis anscheinend zur Zeit sehr groß, und ich kann mich gar nicht so recht in die Situation hineindenken, die Art von Nähe zuzulassen, die ich mit Beziehungen assoziiere und die vielleicht nicht zwingende Voraussetzung, aber ein guter Nährboden für DNS-Spannungen sein mag (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) . Weshalb das für mich derzeit wohl eher theoretische Erwägungen sind (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif) .
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ella1
Beitrag 13.Aug.2010 - 18:11
Beitrag #4


Naschkatze
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ZITAT
....um die Beziehung und das Gefühl des Zusammen- und Füreinander-da-Seins zu unterhalten.


Wie ein solches DNS-Kontinuum oder Gleichgewicht entsteht, ist eine gute Frage.


Ich denke das steckt ein Kern, "das Gefühl des Zusammen- und Füreinander-da-Seins zu unterhalten", zu erhalten, beidseitig. Vertrauen, ein großes Thema, Vertrauen in sich und "die Nächste".... .

... Veränderlichkeiten, gesehen "auf die Andere" die eben ganz anders ist (und auch sein soll) als alles bisher erfahrene und in Bezug auf die eigenen (kleinen) Veränderungen, Wünsche, Hoffnungen, mit all ihren Gefühlen und Aufbrüchen.

Ich danke Dir und denke über noch mehr von Dir Geschriebenes nach, ohne einschränken zu wollen, was vielleicht Mitlesende zu diesem Thema denken.

Ich denke dieses Thema hat wenig damit zu tun ob eine in Beziehung lebt oder auch nicht, wer kann wirklich von sich sagen sich noch nie Gedanken zu Distanz-Nähe und auch Sex gemacht zu haben? (IMG:style_emoticons/default/sleep.gif)
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malene
Beitrag 15.Aug.2010 - 10:47
Beitrag #5


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ZITAT(ella1 @ 13.Aug.2010 - 19:11) *
wer kann wirklich von sich sagen sich noch nie Gedanken zu Distanz-Nähe und auch Sex gemacht zu haben? (IMG:style_emoticons/default/sleep.gif)


Ich. Vielleicht, weil ich noch nie ein Problem mit "DNS", wie Du es ausgedrückt hast, in einer Beziehung hatte. (IMG:style_emoticons/default/happy.gif)

Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 15.Aug.2010 - 10:47
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malene
Beitrag 11.Sep.2010 - 09:40
Beitrag #6


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Beim Zurückblättern ist mir aufgefallen, dass ich Dein Thema nicht genug „gewürdigt“ habe, Ella. Stimmt schon, ich kann nicht viel zu DNS beitragen (zudem denke ich bei dieser Abkürzung eher an Desoxyribonukleinsäure), aber umso mehr zum Stichwort „Lesben-WG“. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Dieses hat bei mir eine ganze Reihe von Erinnerungen ans Zusammenleben im Allgemeinen wachgerufen.

Da es nicht ganz zum Thema gehört, bzw. nicht Dein Anliegen war, setze ich mal alles in Grau. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Ich habe als Studentin vier Monate lang in einer Lesben-WG mit zwei anderen Frauen gewohnt und die Frage nach DNS ergab sich gar nicht, denn die eine konnte ich bereits nach einer Woche nicht mehr riechen und die zweite, so gern ich sie auch hatte, ließ mich physisch auch absolut kalt. (Und ich steckte gerade in einer Fernbeziehung und sowohl meine Freundin als auch ich litten unter dieser Distanz.)

Abgesehen davon erwies sich das Zusammenleben mit diesen Frauen als anstrengend, da die sympathischere der beiden unglücklich verliebt war und mich mit ihren Problemen Nächte lang wach hielt und die andere uns beiden wegen ihrer zahlreichen Phobien und Neurosen (gewisses Geschirr durfte nur in bestimmten Schränken aufbewahrt, das Bad nur an Donnerstagen geputzt werden, etc.) den Alltag schwer machte.

Dann, nach einem (eher angenehmen) Jahr in einem anthroposophischen Studentenwohnheim, pinnte ich ans Anschlagbrett im Frauenbuchladen eine Anzeige, in der ich ein Zimmer in einer Frauen- oder Lesben-WG suchte.

Nach genau zwei Tagen rief mich eine Frau an und bot mir ein 25 Quadratmeter großes Zimmer in einer 6-Zimmerwohnung mit 5 anderen Frauen an. Ich rief begeistert, ich könnte sofort vorbeikommen.
„Ja, ich habe noch eine Frage...“ nuschelte die Stimme im Hörer. „Bist du lesbisch?“
„Ja, natürlich!“ rief ich munter.
„Gut, dann kommst du am besten sofort vorbei.“

Bereits im penetrant nach Essen riechenden Treppenhaus bekam ich ein unangenehmes Vorgefühl, als ich über Kinderwagen, Schuhe und Spielzeug stolperte. Ich hatte mir einen romantisch vernachlässigten Altbau vorgestellt und nun dieses gutbürgerliche Ambiente…
Immerhin lag die Wohnung im obersten Stockwerk, ein Pluspunkt.

Die Tür wurde geöffnet von einer Frau, die mich leicht verdutzt von oben bis unten musterte.
„Hallo… Ich komme wegen dem Zimmer…“
Ungläubig: „Warst du das vorhin am Telefon?“
„Ja.“
Ich durfte das Zimmer besichtigen, dann wurde ich in der Wohnküche den Mitbewohnerinnen vorgeführt.
Im Raum knisterte es richtig. (Nein, nicht vor Sex, leider.) Beim Gespräch stellte sich heraus, dass mir gegenüber zwei Heten und drei Lesben saßen. Aus irgendeinem Grund hatten die Lesben durchgesetzt, dass die ausscheidende Frau (eine Hete) durch eine Lesbe ersetzt werden sollte, was die beiden Heten sehr übel nahmen.
Kurz gesagt war ich mitten in einem Bürgerkrieg gelandet, Sticheleien und Anspielungen flogen von einer Seite zur anderen und ich saß mitten in der Schusslinie.

Während mich die Heten säuerlich musterten und die Lesben misstrauisch, erfuhr ich so nebenbei, dass mein Mietanteil wegen der horrenden Nebenkosten viel höher sein sollte als am Telefon mitgeteilt und ich auch noch die Maklergebühr meiner Vormieterin zurück erstatten musste.

Ich begann innerlich zu kochen und bevor mir mein Lesbentum noch einmal verbal von der einen Seite vorgeworfen und von der anderen in Zweifel gezogen werden konnte, stand ich auf und erklärte, das sei mir alles zu teuer und die WG-Stimmung zu bedrückend.

Ich stürmte aus der Wohnung, marschierte in den Frauenbuchladen, riss meinen Zettel von der Pinnwand und schwor mir, es nieniewieder mit einer wie auch immer gearteten WG zu versuchen.

Wie das Leben so spielt, wurde ich während meines Auslandsstudiums meinem Vorsatz untreu. Aber dieses Mal hatte ich mit meiner WG mehr Glück. ;-)


Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 11.Sep.2010 - 10:26
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ella1
Beitrag 11.Sep.2010 - 14:26
Beitrag #7


Naschkatze
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ZITAT(malene @ 11.Sep.2010 - 10:40) *
Beim Zurückblättern ist mir aufgefallen, dass ich Dein Thema nicht genug „gewürdigt“ habe, Ella. Stimmt schon, ich kann nicht viel zu DNS beitragen (zudem denke ich bei dieser Abkürzung eher an Desoxyribonukleinsäure), aber umso mehr zum Stichwort „Lesben-WG“. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Dieses hat bei mir eine ganze Reihe von Erinnerungen ans Zusammenleben im Allgemeinen wachgerufen.

Da es nicht ganz zum Thema gehört, bzw. nicht Dein Anliegen war, setze ich mal alles in Grau. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)


Uppssssss..... (IMG:style_emoticons/default/wacko.gif)



ZITAT
Ich. Vielleicht, weil ich noch nie ein Problem mit "DNS", wie Du es ausgedrückt hast, in einer Beziehung hatte


Wieso glaubst Du Nähe-Distanz... hat nur etwas mit Problemen zu tun? ...

ZITAT
Und ich steckte gerade in einer Fernbeziehung und sowohl meine Freundin als auch ich litten unter dieser Distanz.


Neben Deiner WG scheinst Du doch auch Erfahrung mit Nähe und Distanz (in einer Paarbeziehung) gehabt zu haben. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

Wäre die Frage wie hat es sich entwickelt? Wie war der Umgang damit?

Edit: Zitat eingefügt

Der Beitrag wurde von ella1 bearbeitet: 11.Sep.2010 - 14:33
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malene
Beitrag 11.Sep.2010 - 14:41
Beitrag #8


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ZITAT(ella1 @ 11.Sep.2010 - 15:26) *
Neben Deiner WG scheinst Du doch auch Erfahrung mit Nähe und Distanz (in einer Paarbeziehung) gehabt zu haben. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

Wäre die Frage wie hat es sich entwickelt? Wie war der Umgang damit?


Nun, hierbei handelte es sich um eine geografische Distanz, aufgezwungen von der Zentrale für Studienplatzvergabe (oder wie immer sie auch damals hieß). Ich hatte Dich beim Lesen Deines Beitrags so verstanden, dass es um Distanz und Nähe in der Paarbeziehung ging, sofern sie die Partnerinnen selbst feststeckten: zusammen wohnen/oder nicht, viel zusammen unternehmen oder eher getrennt etc. Meine damalige Freundin und ich hatten ja überhaupt keine Wahl als getrennt zu leben.

Wie es danach weiter ging? Nun, sie kriegte einen Studienplatz in der gleichen Stadt wie ich und wir zogen zusammen. Und nach drei Jahren haben wir uns im Einvernehmen getrennt. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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ella1
Beitrag 11.Sep.2010 - 14:57
Beitrag #9


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ZITAT(malene @ 11.Sep.2010 - 15:41) *
Wie es danach weiter ging? Nun, sie kriegte einen Studienplatz in der gleichen Stadt wie ich und wir zogen zusammen. Und nach drei Jahren haben wir uns im Einvernehmen getrennt. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)



Ich gebe zu, ich habe nach Deiner Beschreibung über Deine WG - Erfahrungen und der (Nicht-) anziehung pysischer Art (der verschiedenen Frauen),

ZITAT
und die zweite, so gern ich sie auch hatte, ließ mich physisch auch absolut kalt.....

Im Raum knisterte es richtig. (Nein, nicht vor Sex, leider.)...


gemeinsam der Verbindung zu einer Fernbeziehung, phantasiert es würde jetzt spannend werden. (IMG:style_emoticons/default/cool.gif)


Es gibt sicherlich viele Zwänge im Leben welche sich unmittelbar auf jene die drin stecken auswirken können. ....


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malene
Beitrag 11.Sep.2010 - 15:08
Beitrag #10


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ZITAT(ella1 @ 11.Sep.2010 - 15:57) *
ZITAT(malene @ 11.Sep.2010 - 15:41) *
Wie es danach weiter ging? Nun, sie kriegte einen Studienplatz in der gleichen Stadt wie ich und wir zogen zusammen. Und nach drei Jahren haben wir uns im Einvernehmen getrennt. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)



Ich gebe zu, ich habe nach Deiner Beschreibung über Deine WG - Erfahrungen und der (Nicht-) anziehung pysischer Art (der verschiedenen Frauen),

ZITAT
und die zweite, so gern ich sie auch hatte, ließ mich physisch auch absolut kalt.....

Im Raum knisterte es richtig. (Nein, nicht vor Sex, leider.)...


gemeinsam der Verbindung zu einer Fernbeziehung, phantasiert es würde jetzt spannend werden. (IMG:style_emoticons/default/cool.gif)


Es gibt sicherlich viele Zwänge im Leben welche sich unmittelbar auf jene die drin stecken auswirken können. ....


Ach sooo... (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif) Jetzt blicke ich's erst... (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Nein, der Monogamie habe ich mich damals nicht verpflichtet gefühlt, aus verschiedensten Gründen. (IMG:style_emoticons/default/cool.gif)
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ella1
Beitrag 11.Sep.2010 - 15:15
Beitrag #11


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ZITAT(malene @ 11.Sep.2010 - 16:08) *
Nein, der Monogamie habe ich mich damals nicht verpflichtet gefühlt, aus verschiedensten Gründen. (IMG:style_emoticons/default/cool.gif)



Und dies hat nichts mit Distanz-Nähe und Sex in einer Paarbeziehung zu tun ....?

Der Beitrag wurde von ella1 bearbeitet: 11.Sep.2010 - 15:16
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malene
Beitrag 11.Sep.2010 - 15:27
Beitrag #12


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Wie gesagt, ich hatte Deinen Beitrag - anscheinend war dies ein Missverständnis - als ein Beleuchten des "Problems" in der Einschätzung von Nähe und Distanz innerhalb einer Paarbeziehung verstanden.
Die eine Partnerin will mehr, die andere weniger. Und dies war bei dieser Frau und mir nicht der Fall.
Und mehr möchte ich hier, im "öffentlichem Raum", nicht dazu sagen. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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