lesbenforen.de

Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

> Bitte beachten

Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.

Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.


Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

 
Reply to this topicStart new topic
> Freundschaft/Liebesbeziehung, gibt es eine klare Grenze?
riona
Beitrag 20.Nov.2010 - 22:13
Beitrag #1


Satansbraten
***********

Gruppe: Members
Beiträge: 557
Userin seit: 29.10.2005
Userinnen-Nr.: 2.249



Meistens lese ich hier im Forum nur mit und ich habe lange überlegt, ob dies wirklich schreiben sollte, aber dieses Thema beschäftigt mich sehr und ich würde gerne eure Meinungen dazu hören. Vielleicht gibt es ja sogar jemanden, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

Ich habe eine sehr gute Freundin, nennen wir sie mal Lina, die ich seit über fünf Jahren kenne. Wir gingen für eine kurze Zeit in die selbe Klasse, haben aber seitdem nie wieder in der gleichen Stadt gelebt. Obwohl uns immer mehrere Stunden Fahrtzeit trennten (oft sogar Ländergrenzen), ist Lina ohne Zweifel die Person, die mich am besten kennt, der ich alles über mich erzählen kann. Es gibt niemanden in meinem Leben, der mir so wichtig ist wie sie. Übers Internet, stundenlange Telefonate, unzählige sms, usw. haben wir immer Kontakt gehalten. Die ersten Jahre unserer Freundschaft haben wir oft darunter gelitten, dass wir uns nur ein paar Mal im Jahr treffen konnten und haben alle Ferien zusammen verbracht.
Sie hat mich auch durch mein gesamtes CO begleitet und wir waren immer füreinander da.

Irgendwann wurden wir zum ersten Mal gefragt, ob wir ein Paar wären, was wir damals beide mit Humor nahmen, aber bestimmt verneinten.
Ich muss rückblickend sagen, dass ich wirklich verstehen kann, dass wir als Paar gesehen wurden. Wir mailten uns täglich und ich wusste eigentlich immer was Lina machte. Die letzte Sms am Abend schickte ich an sie und die erste am Morgen auch. Wir schrieben einander Gedichte, Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke waren immer sehr persönlich und mit viel Aufwand gemacht. Das alles ging soweit gut, solange wir beide die gleichen Gefühle füreinander hatten: rein freundschaftliche.

Natürlich kam es, wie es kommen musste, irgendwann (so vor 2 Jahren) kam der Moment in dem ich zum ersten Mal dachte, dass sie eigentlich eine recht attraktive Frau ist. Wir sprachen mal darüber, was passieren würde, wenn ich mich in sie verlieben würde und zum ersten Mal gab es ein Thema über das wir nicht wirklich reden konnten und bei dem wir uns einfach nicht verstanden. Lina ist hetero und für sie scheint der Gedanken, dass ich sie attraktiv finden könnte total abwegig.
Ich frage mich doch, ob wir nicht schon lange so etwas wie eine platonische Liebesbeziehung fürhren, denn ich finde, dass wir uns soviel näher sind, als „nur“ Freunde.

Unsere Freundschaft hat sich verändert. Ich nahm ein wenig Abstand, vor allem um mich selbst zu schützen. Heute sind wir immer noch beste Freunde, aber Lina ist nicht mehr wie früher die Person,
die mein ein und alles ist. Es fließen keine Tränen mehr, wenn wir uns verabschieden und ich habe nicht mehr in meinem Kalender die Anzahl der Tage vermerkt bis wir uns endlich wiedersehen. Es geht uns beiden besser damit, denn das Gefühl unvollständig zu sein ohne die anderen, war auf Dauer recht anstrengend.

Doch immer wieder ertappe ich mich dabei, dass ich mir uns durchaus als Paar vorstellen könnte. Ich könnte mit ihr den Rest meines Lebens verbringen. Wir haben soviel gemeinsam durchgemacht und uns immer gegenseitig Kraft geben können, dass ich sie nie verlieren möchte. Es gibt immer mal wieder Situation, wo ich sie am liebsten küssen würde und wo ich frage, warum sie nicht auch auf Frauen steht. Es passiert nicht oft, aber doch immer mal wieder.


Ich frage mich, wo die Grenze zwischen einer Freundschaft und einer Liebesbeziehung geht. Gibt es überhaupt eine? Ich kenne viele Paare, die viel weniger verbindet als Lina und mich. Trotzdem wird deren Beziehung über die unsere gesetzt, nur weil sie auch körperlich ist.
Ich frage mich aber auch ob es mir vielleicht besser gehen würde, wenn ich sie Lina nie wiedersehe würde, anstatt alle paar Monate wieder in einer Situation zu landen, wo ich plötzlich Gefühle für sie habe oder eifersüchtig werde wenn sie mal wieder jemanden datet.

Nachdenkliche Grüße,
riona
Go to the top of the page
 
+Quote Post
malene
Beitrag 21.Nov.2010 - 01:40
Beitrag #2


Gut durch
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.112
Userin seit: 14.09.2007
Userinnen-Nr.: 4.995



ZITAT(riona @ 20.Nov.2010 - 22:13) *
Ich frage mich, wo die Grenze zwischen einer Freundschaft und einer Liebesbeziehung geht. Gibt es überhaupt eine?


Für mich ist die Grenzlinie zwischen Freundschaft und Liebesbeziehung ziemlich scharf und fest umrissen. Auch die intensivste, schönste Freundschaft mit einer Frau hat mich bisher nicht an den Rand körperlichen Begehrens geführt. Ich gehe mit meinen Freundinnen und (sogar mit Freunden, aber die kämen ja für mich als Liebespartner eh nicht in Frage) meist zärtlich um, das heißt ich nehme sie gern in den Arm oder küsse sie auf die Wange zur Begrüßung oder zum Abschied, aber dies geschieht mit einem Gefühl der Freund-lichkeit. Das kommt vielleicht daher, dass ich aus einer sehr “körperbetonten” Familie komme, in der Zuneigung gern und oft durch Umarmung, Streicheln und Küssen ausgedrückt wurde.

Das physische Begehren, das für mich mit Liebe (und der dazugehörigen seelischen Fusion) identisch ist, steht auf einem anderen Blatt. Ich habe es nie aus einer Freundschaft erwachsen sehen, sondern es überfiel mich beim Anblick der jeweiligen Frau sofort wie ein Fieber und war – zunächst mal – frei von jeglichen freundschaftlichen Gefühlen. Ich wollte die Frau, mit eindeutig zweideutigen, animalischen Absichten. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

Eine Zeit lang habe ich die Tatsache, dass meine besten Freunde eine heterose*uelle Frau und drei schwule Männer sind, durch das Fehlen jeglicher e*otischer Spannung, das Fehlen jeglicher Ambivalenz erklärt. Heute weiß ich, dass dies nicht stimmt, sondern dass die Gründe hierfür ganz woanders liegen, denn die meisten meiner lesbischen Freundinnen sind für mich se*uell “neutral”; selbst wenn ich mit ihnen auf einer einsamen Insel ausgesetzt worden wäre, würde es wahrscheinlich Monate dauern, bis ich auf schamlose Gedanken verfiele ( also aus purer Not, und dies beruht bestimmt auf Gegenseitigkeit (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ).

Daher kann ich Dein Dilemma, riona, so schmerzlich ich es auch finde, nicht richtig nachvollziehen und bin auch als Ratgeberin nicht sehr geeignet. Hier nur einige Überlegungen: Wie steht es eigentlich mit Deinem Liebesleben? Kann es sein, dass Dir diese intensive Freundschaft den Blick auf andere Frauen um Dich herum versperrt hat? Und nicht nur auf Liebesbeziehungen, sondern auch auf andere Freundschaften?
Du hast bereits Abstand genommen, ich denke, Du bist auf dem richtigen Weg, um Dich für jemand anderen zu öffnen und vielleicht können dann Deine beste Freundin und Du eine Beziehung - warum nicht auch eine große Freundschaft - auf einer besseren Grundlage fortführen. ;-)

Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 21.Nov.2010 - 01:57
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Thyra
Beitrag 21.Nov.2010 - 02:21
Beitrag #3


Filterkaffeetrinkerin
***

Gruppe: Members
Beiträge: 28
Userin seit: 05.07.2010
Userinnen-Nr.: 7.521



Oh mei oh mei oh mei

Mir war gerade als wenn ich mich lesen würde.

Ich kenne dein Dilemma nur zu gut, wobei ich allerdings das "Glück" habe, das meine beste Freundin bi ist , was leider an dem ganzen lange nichts zu ändern schien.
Ok bei uns flossen auch die Tränen wenn wir uns verabschieden mussten, da wir in anderen Städten wohnen, aber das wir die Tag im Kalender angemalt haben, dass war dann doch nicht so. Aber das mit den SMS, Mails etc pp kenn ich auch zu gut, auch das ist bei mir noch heute so obwohl sie mittlerweile verlobt ist ist.

So wie ich das gelesen habe, bist du ähnlich gepolt wie ich was Liebe und Freundschaft angeht, sprich dass bei dir Liebe nicht so klatsch bum und es hat gepasst passiert sondern langsam wächst aus dem Gefühl freundschaftlicher Zuneigung. Sollte dem sein, ist da die Grenze zwischen beiden leider doch sehr sehr fließend und man selber landet schneller auf der einen oder anderen Seite als man schauen kann.

Das du abstand genommen hast, wo sie hetero ist und definitiv keinerlei Intresse daran hat Frauen als Beziehungspartner zu versuchen, ist sehr gut, da es dich wohl auf Dauer nur mürbe machen würde. Ist zumindest meine Erfahrung. Eine gewisse Distanz brauchst du einfach für dich selber, sonst wirst du darin untergehen wie du fühlst.

Ich weiß wie schwer das ist, aber schau doch einfach ob du nicht vllt jemanden vor Ort hast dem du dich anvertrauen kannst so wie du es bei Lina sonst getan hast, so dass mehr Distanz für dich entwickelst, mit der Zeit dürfte dass dann besser werden und mit etwas Glück verliebst du dich richtig.

LG

Thyra
Go to the top of the page
 
+Quote Post
McLeod
Beitrag 21.Nov.2010 - 13:19
Beitrag #4


mensch.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 6.514
Userin seit: 29.03.2006
Userinnen-Nr.: 2.777



Hallo riona,

ich finde es beeindruckend, wie Ihr oder Du mit dem Wachstum Eurer Freundschaft umgeht. Auch mit den Momenten / Punkten, an denen Ihr eben nicht harmonisch im Gleichschritt wart oder seid. Wenn Du schreibst, dass Ihr weiterhin die wichtigen Freundinnen füreinander seid, auch wenn es nicht mehr so intensiv ist, wie es früher mal war - also dass Ihr Euren Umgang damit findet, dass es nicht nur "größer" wächst, sondern quasi zurückgeschnitten in eine neue Form gekommen ist (um im Pflanzen-Bild zu bleiben) - dann ziehe ich sehr meinen Hut vor Euch beiden. Und es ist schön zu lesen, dass es Euch sogar ein wenig besser damit geht.

An einer Stelle möchte ich trotzdem mal kurz einhaken:
ZITAT
Ich frage mich, wo die Grenze zwischen einer Freundschaft und einer Liebesbeziehung geht. Gibt es überhaupt eine? Ich kenne viele Paare, die viel weniger verbindet als Lina und mich. Trotzdem wird deren Beziehung über die unsere gesetzt, nur weil sie auch körperlich ist.

Wer setzt denn diese Auch-körperlichen-Beziehungen über eine so lange Freundschaft, in der Ihr so viel miteinander durchgestanden habt...? Also ich sehe in meinem Umfeld ganz viele Menschen, die ihre alten und ältesten Freunde und Freundinnen herzen und schätzen, eben weil sie etwas haben, was die Auch-körperlichen-Beziehungen in 99% der Fälle nicht haben: Dauer. Viel gemeinsame Vergangenheit. Viele alte Freunde haben Partnerinnen und Partner kommen und gehen sehen. Und sie sind geblieben.

Ich war mal einige Jahre very deep in love mit einer Frau, die bereits ihren Heimathafen gefunden hatte. Vielleicht bin ich's immer noch, denn immer noch gerate ich zur grenzdebil stammelnden verlegenen Bewundererin mit Herzklopfen, wenn wir uns mal in der Stadt treffen. Und auch wenn ich ihre Freundin sehr, sehr nett finde und mich gerne mit ihr unterhalte, bin ich irgendwie sowas wie eifersüchtig. Oder neidisch. Oder wasauchimmer. Insofern kann ich Deine Idee, diese Zustände loszuwerden, indem Du den Kontakt unterbindest, recht gut nachvollziehen. Ist ja zu einem gewissen Teil auch nicht schön, immer mal wieder so aus der Fassung zu geraten. In meinen Händen gewogen wiegt der "Gewinn" aus meinen Begegnungen mit "meiner Lina" aber "schwerer", weswegen ich also nicht abbiege, wenn ich sie oder die beiden sehe. Obwohl ich klare und einfache Modelle für's Leben liebe, kann ich mich dahingehend (anscheinend) manchmal gehen lassen, mir "das Dazwischen" zu erlauben. Zum Beispiel zwischen Freundschaft und Liebe. Wie fühlt sich so in Abwiegen (oder heißt das Abwägen?) für Dich und Deine Freundschaft an? Wie wichtig ist Dir Klarheit in Begrifflichkeiten und Herzensangelegenheiten?

Fragt aus vollem Herzen
McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 21.Nov.2010 - 13:20
Go to the top of the page
 
+Quote Post
riona
Beitrag 21.Nov.2010 - 16:10
Beitrag #5


Satansbraten
***********

Gruppe: Members
Beiträge: 557
Userin seit: 29.10.2005
Userinnen-Nr.: 2.249



ZITAT(malene @ 21.Nov.2010 - 01:40) *
Hier nur einige Überlegungen: Wie steht es eigentlich mit Deinem Liebesleben? Kann es sein, dass Dir diese intensive Freundschaft den Blick auf andere Frauen um Dich herum versperrt hat? Und nicht nur auf Liebesbeziehungen, sondern auch auf andere Freundschaften?


Ja, das kann schon sein. Als wir uns kennenlernten waren wir beide Singel und unglücklich verliebt. Etwas später bildeten sich in unseren Freundeskreisen viele Paare und irgendwie blieben wir übrig ;-). Ich hatte noch nie eine feste Beziehung, die über längere Zeit gehalten hat. Irgendwie hat es mir aber auch nicht gefehlt. Du hast wohl recht, dass Lina da eine Rolle spielt. Aber ich muss auch sagen, dass mein CO ewig gedauert hat und ich lange Angst hatte offen lesbisch zu sein, was sicher nicht gerade hilfreich ist um Frauen kennenzulernen.
Freundschaften aber stand Lina nicht im Weg. Ich habe auch andere gute Freunde, die mir sehr wichtig sind.


ZITAT(Thyra @ 21.Nov.2010 - 02:21) *
So wie ich das gelesen habe, bist du ähnlich gepolt wie ich was Liebe und Freundschaft angeht, sprich dass bei dir Liebe nicht so klatsch bum und es hat gepasst passiert sondern langsam wächst aus dem Gefühl freundschaftlicher Zuneigung. Sollte dem sein, ist da die Grenze zwischen beiden leider doch sehr sehr fließend und man selber landet schneller auf der einen oder anderen Seite als man schauen kann.


Eingentlich ist es bei mir sonst nicht so. Vielleicht ist es das, was mich so verwirrt. Denn sonst, wenn ich mich verliebe, passiert es eher plötzlich (ich sehe sie und (IMG:style_emoticons/default/wub.gif) ...und dann sehe ich zu sie kennenzulernen). Deshalb finde ich es ja auch so komisch, dass ich plötzlich aus dieser Freundschaft Gefühle für Lina entwickelten.

@McLeod: antwort kommt, ich muss über deine fragen aber erstmal nachdenken...
Go to the top of the page
 
+Quote Post
riona
Beitrag 21.Nov.2010 - 17:30
Beitrag #6


Satansbraten
***********

Gruppe: Members
Beiträge: 557
Userin seit: 29.10.2005
Userinnen-Nr.: 2.249



ZITAT(McLeod @ 21.Nov.2010 - 13:19) *
Wer setzt denn diese Auch-körperlichen-Beziehungen über eine so lange Freundschaft, in der Ihr so viel miteinander durchgestanden habt...?


Ich habe Freunde, die Singel als ein Synomyn für unglücklich sehen und gar nicht verstehen, wir ich es aushalte "immer so alleine" zu sein. Aber ich bin ja nicht alleine und abgesehen davon liebe ich es frei zu sein. Trotzdem werde ich bemitleidet, wenn ich zum Beispiel Silvester mit Lina feiere, während andere ein romantisches Dinner zu haben...
Ich bin in einer Kleinstadt aufgewachsen und merke, dass so einige meiner alten Freunde irgendwie ein viel zu konservatives Weltbild haben. Und wenn Familie, Haus und Hof das höchste Lebenziel ist, dann zählt eine Freundschaft weniger als eine Beziehung.

ZITAT(McLeod @ 21.Nov.2010 - 13:19) *
Obwohl ich klare und einfache Modelle für's Leben liebe, kann ich mich dahingehend (anscheinend) manchmal gehen lassen, mir "das Dazwischen" zu erlauben. Zum Beispiel zwischen Freundschaft und Liebe. Wie fühlt sich so in Abwiegen (oder heißt das Abwägen?) für Dich und Deine Freundschaft an? Wie wichtig ist Dir Klarheit in Begrifflichkeiten und Herzensangelegenheiten?


So sehr ich es selbst nicht mag in irgendwelche Schubladen gesteckt zu werden, es wohl leider so, dass ich sehr gerne selber alles und jeden klar zuordne. Vor ein paar Jahren war das einfach, da war Lina DIE beste Freundin und andere Freunde eben "gute Freunde". Jetzt bin ich mir selber nicht darüber im Klaren, wo ich sie platzieren möchte.
Ich mag Unklarheiten nicht und bin vielleicht zu sehr Kopfmensch. Mein Verstand sagt mir, dass ich doch aufhören soll eine Definition für unsere Freundschaft zu suchen, aber unterbewusst suche ich weiter. (Krass, dass macht mir grade fast Angst. Ich habe nie darüber nachgedacht, wie sehr ich immer in Schubladen denke. Daran sollte ich vielleicht mal etwas ändern... Kann man lernen, damit aufzuhören?)


Eigentlich habe ich das Gefühl, ich diese Gespräch auch mit Lina direkt führen. Wenn ich soviel über unsere Freundschaft grübele, tut sie das ja vielleicht auch. Ich habe nur Angst davor, da ich so gar nicht weiß, wie sie reagieren wird und was sie darüber denkt. Nunja, vielleicht wenn wir uns das nächste Mal sehen (nächsten Sommer ?).

Danke für die Denkanstöße!
riona
Go to the top of the page
 
+Quote Post
dandelion
Beitrag 21.Nov.2010 - 21:31
Beitrag #7


don't care
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 34.734
Userin seit: 21.01.2005
Userinnen-Nr.: 1.108



Man weiß es nicht. Über die letzten Jahre hatte ich beides. Eine Freundschaft, die an Intensität verlor, während eine andere ungeahnte Heftigkeit an den Tag legte. Und eine Freundschaft, die so nah war, daß ich Angst hatte, entweder keine Partnerin zu finden, die dazwischen passt, oder nur eine zu finden, wenn die Freundschaft empfindlich leidet.

Das mit den beiden Freundschaften scheint mir momentan einfach der sinnvollere Weg, weil es allen Beteiligten das gibt, was sie brauchen. Es macht meine "ältere" Freundschaft nicht weniger wertvoll, wenn sie weniger offensichtlich riesig in meinem Alltag klemmt.
Und das mit Freundschaft und Beziehung... Anscheinend habe ich mich geirrt, es gibt einen dritten Weg. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Die zwei sind halt die besten (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

Mit Lina zu reden kann eigentlich nicht soooo verkehrt sein. Du wirst wissen, wie du mit ihr umgehen kannst, und wieviel du ihr wann sagen kannst. Hilft. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Was genau du ihr sagen willst, und ob du das wirklich noch bis Sommer spazierentragen magst, mußt du wissen. (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)

Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 21.Nov.2010 - 21:32
Go to the top of the page
 
+Quote Post
McLeod
Beitrag 22.Nov.2010 - 12:12
Beitrag #8


mensch.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 6.514
Userin seit: 29.03.2006
Userinnen-Nr.: 2.777



ZITAT(riona @ 21.Nov.2010 - 17:30) *
ZITAT(McLeod @ 21.Nov.2010 - 13:19) *
Wer setzt denn diese Auch-körperlichen-Beziehungen über eine so lange Freundschaft, in der Ihr so viel miteinander durchgestanden habt...?


Ich habe Freunde, die Singel als ein Synomyn für unglücklich sehen und gar nicht verstehen, wir ich es aushalte "immer so alleine" zu sein. Aber ich bin ja nicht alleine und abgesehen davon liebe ich es frei zu sein. Trotzdem werde ich bemitleidet, wenn ich zum Beispiel Silvester mit Lina feiere, während andere ein romantisches Dinner zu haben...
Ich bin in einer Kleinstadt aufgewachsen und merke, dass so einige meiner alten Freunde irgendwie ein viel zu konservatives Weltbild haben. Und wenn Familie, Haus und Hof das höchste Lebenziel ist, dann zählt eine Freundschaft weniger als eine Beziehung.


Okay, also sind es erstmal andere, die so abstufen. Wie stufst Du denn ab? Wie sehr ist deren Meinung Deine - und wie viel könntest Du an diesem Punkt verändern? Kannst Du Dich selbst wert schätzen mit einer einmaligen Freundschaft und Deine Freunde und Bekannte, die "flachere" Ehen oder Partnerschaften leben, ebensoviel wert sein lassen?

Deine Antworten interessieren mich. Auch, weil ich meine Fragen natürlich für besonders Richtung "auf den Punkt führend" geeignet finde (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Wenn's aber nicht der Punkt sein sollte, fällt mir kein Zacken aus meiner Froschköniginnen-Krone. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

Liebe Grüße
McLeod
Go to the top of the page
 
+Quote Post
dandelion
Beitrag 22.Nov.2010 - 13:30
Beitrag #9


don't care
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 34.734
Userin seit: 21.01.2005
Userinnen-Nr.: 1.108



hmmm... ich versteh schon, daß es nervt, wenn Freunde Partnerschaft viel höher als Freundschaft schätzen. Einerseits, weil die sich dann nichts dabei denken, eine Freundschaft für die Dauer einer Beziehung auf Eis zu legen. Vor allem aber auch, weil es anstrengend ist, für etwas an sich sehr schönes ständig bedauert zu werden. Das muß nichts mit der eigenen Wertigkeit von Freundschaft zu tun haben.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
riona
Beitrag 23.Nov.2010 - 21:32
Beitrag #10


Satansbraten
***********

Gruppe: Members
Beiträge: 557
Userin seit: 29.10.2005
Userinnen-Nr.: 2.249



ZITAT(McLeod @ 22.Nov.2010 - 12:12) *
Okay, also sind es erstmal andere, die so abstufen. Wie stufst Du denn ab? Wie sehr ist deren Meinung Deine - und wie viel könntest Du an diesem Punkt verändern? Kannst Du Dich selbst wert schätzen mit einer einmaligen Freundschaft und Deine Freunde und Bekannte, die "flachere" Ehen oder Partnerschaften leben, ebensoviel wert sein lassen?

Deine Antworten interessieren mich. Auch, weil ich meine Fragen natürlich für besonders Richtung "auf den Punkt führend" geeignet finde (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Wenn's aber nicht der Punkt sein sollte, fällt mir kein Zacken aus meiner Froschköniginnen-Krone. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)


Als ich heute nacht nicht schlafen konnte (aus verschiedenen Gründen, die aber nix mit Lina zu tun haben), habe ich ausreichend Zeit gehabt über deine Fragen nachzudenken und war am Anfang recht verwirrt worauf du denn hinaus willst ;-).
Dann bin ich mal alle Situationen durchgegangen, in der andere mir direkt oder indirekt sagten, dass Freundschaft ja wohl weniger wert sei als Liebe. Ich war erstaunt, dass das eigentlich weniger oft passiert ist, als es mir so vorkam. Ich bin es allerdings die immer gerne betont, dass Lina und ich nur (!) befreundet sind, nicht mehr. Als ich zuletzt bei Lina zu Besuch war, hatte ich für Linas Eltern ungefähr den gleichen Status wie der Verlobte von Linas Schwester und das schienen alle Beteiligten so zu sehen. Ich war darüber im Abstand am meisten verwundert.
Ja, wahrscheinlich stufe ich eine Liebesbeziehung höher ein als eine Freundschaft. Das liegt aber daran, dass ich eigentlich nicht wirklich Probleme habe Freunde zu finden und deshalb viele FreundInnen habe. Eine Beziehung, die problemlos über längere Zeit funktioniert hat, hatte ich bis jetzt noch nicht, weshalb ich das als schwieriger zu erreichen ansehe und damit wertvoller einschätze.
Nachdem ich noch etwas länger gegrübelt hatte, habe ich überlegt ob Freundschaft und Liebe überhaupt vergleichbar sind. Ist nicht eine Beziehung dann viel wert, wenn sie den Beteiligten gibt, was sie suchen?
(also, irgendwie komme ich immer mehr zu dem schluss, dass es einfacher wäre, wenn ich einfach aufhören würde zu versuchen, "abstrakte" dinge wie gefühle irgendwie zu bewerten oder zu sortieren...)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
McLeod
Beitrag 24.Nov.2010 - 10:15
Beitrag #11


mensch.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 6.514
Userin seit: 29.03.2006
Userinnen-Nr.: 2.777



ZITAT(riona @ 23.Nov.2010 - 21:32) *
Nachdem ich noch etwas länger gegrübelt hatte, habe ich überlegt ob Freundschaft und Liebe überhaupt vergleichbar sind.


Damit Du noch mehr grübelst: unterscheiden sie sich? Oder kann eine partnerschafltiche Beziehung eine Variante von Freundschaft sein (und umgekehrt)?

Bitte auch schlafen zwischendurch!

(IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) McLeod
Go to the top of the page
 
+Quote Post
meandmrsjohns
Beitrag 24.Nov.2010 - 12:56
Beitrag #12


Gut durch
************

Gruppe: stillgelegt
Beiträge: 1.127
Userin seit: 25.02.2010
Userinnen-Nr.: 7.294



Im günstigsten Fall ist eine Partnerschaft auch eine Freundschaft!
Was nicht heißt, dass alle freundschaftlich mit ihrem Partner umgehen, und alle Freunde partnerschaftlich miteinander.

Für mich ist es das absolute non plus ultra, wenn ich eine Partnerin habe, auf die ich mich absolut verlassen kann, wo freundlich und respektvoll miteinander umgegangen wird, wo das Herz Purzelbäume schlägt wenn man an den anderen denkt, wo man leidenschaftliche, heiße Gefühle füreinander hat, den anderen gerne berührt und spürt.

Es sollen aber auch Partnerschaften oder Ehen ohne S*x geben,....... wie nennt man das dann?

LG
Go to the top of the page
 
+Quote Post
kawa
Beitrag 24.Nov.2010 - 14:48
Beitrag #13


Blau, weil Ströse.
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 19.970
Userin seit: 06.08.2006
Userinnen-Nr.: 3.348



ZITAT(meandmrsjohns @ 24.Nov.2010 - 12:56) *
Es sollen aber auch Partnerschaften oder Ehen ohne S*x geben,....... wie nennt man das dann?

Partnerschaft bzw. Ehe.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
dandelion
Beitrag 24.Nov.2010 - 15:15
Beitrag #14


don't care
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 34.734
Userin seit: 21.01.2005
Userinnen-Nr.: 1.108



ZITAT(riona @ 23.Nov.2010 - 21:32) *
irgendwie komme ich immer mehr zu dem schluss, dass es einfacher wäre, wenn ich einfach aufhören würde zu versuchen, "abstrakte" dinge wie gefühle irgendwie zu bewerten oder zu sortieren...

was dir zweifelsohne mehr Zeit ließe, zu genießen, was ist - so du denn genießen kannst, was ist - was nicht zwingend so sein muß, mir aber so scheint. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Wenn ich spüre, wie stark ich mich im näheren Umfeld "aufgehoben" fühlen darf, ist es mir manchmal unangenehm. Nicht, weil ich lieber Ablehnung erfahren würde, sondern weil ich mich selbst in manchen Momenten nur schwer ertrage. Und weil es mich beschämt, von Menschen, die für mich das größte auf der Welt sind, in dieser unerträglichen Verfassung wahr- und dennoch angenommen zu werden. Ich wünschte, ich könnte mich selbst mehr akzeptieren, um meine Dankbarkeit offener und unmittelbarer zeigen zu können.

Daran mußte ich denken, als du die Situation bei Linas Eltern beschriebst. Findest du darin etwas wieder? (heute infolge eigener Überforderung keine Glückskeks-Ratschläge, sorry (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) )
Go to the top of the page
 
+Quote Post
riona
Beitrag 27.Nov.2010 - 17:00
Beitrag #15


Satansbraten
***********

Gruppe: Members
Beiträge: 557
Userin seit: 29.10.2005
Userinnen-Nr.: 2.249



ZITAT(McLeod @ 24.Nov.2010 - 10:15) *
Damit Du noch mehr grübelst: unterscheiden sie sich? Oder kann eine partnerschafltiche Beziehung eine Variante von Freundschaft sein (und umgekehrt)?

Ja, sie unterscheiden sich, aber schließen sich ja nicht aus, sondern können sich sehr wohl überschneiden. In einer Beziehung möchte ich unbedingt in meiner Partnerin auch eine Freundin sehen!

ZITAT(dandelion @ 24.Nov.2010 - 15:15) *
Wenn ich spüre, wie stark ich mich im näheren Umfeld "aufgehoben" fühlen darf, ist es mir manchmal unangenehm. Nicht, weil ich lieber Ablehnung erfahren würde, sondern weil ich mich selbst in manchen Momenten nur schwer ertrage. Und weil es mich beschämt, von Menschen, die für mich das größte auf der Welt sind, in dieser unerträglichen Verfassung wahr- und dennoch angenommen zu werden. Ich wünschte, ich könnte mich selbst mehr akzeptieren, um meine Dankbarkeit offener und unmittelbarer zeigen zu können.
Daran mußte ich denken, als du die Situation bei Linas Eltern beschriebst. Findest du darin etwas wieder?

Ich glaube, ich verstehe nicht ganz... Meinst du, dass du es unangenehm findest, wenn Leute dich mögen, so wie du bist, obwohl du dich selbst in dem Moment nicht für liebenswert hälst...?
Go to the top of the page
 
+Quote Post
dandelion
Beitrag 27.Nov.2010 - 17:44
Beitrag #16


don't care
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 34.734
Userin seit: 21.01.2005
Userinnen-Nr.: 1.108



ZITAT(riona @ 27.Nov.2010 - 17:00) *
ZITAT(dandelion @ 24.Nov.2010 - 15:15) *
Wenn ich spüre, wie stark ich mich im näheren Umfeld "aufgehoben" fühlen darf, ist es mir manchmal unangenehm. Nicht, weil ich lieber Ablehnung erfahren würde, sondern weil ich mich selbst in manchen Momenten nur schwer ertrage. Und weil es mich beschämt, von Menschen, die für mich das größte auf der Welt sind, in dieser unerträglichen Verfassung wahr- und dennoch angenommen zu werden. Ich wünschte, ich könnte mich selbst mehr akzeptieren, um meine Dankbarkeit offener und unmittelbarer zeigen zu können.
Daran mußte ich denken, als du die Situation bei Linas Eltern beschriebst. Findest du darin etwas wieder?

Ich glaube, ich verstehe nicht ganz... Meinst du, dass du es unangenehm findest, wenn Leute dich mögen, so wie du bist, obwohl du dich selbst in dem Moment nicht für liebenswert hälst...?

Geht ungefähr in die Richtung, ja. Als müsse ich doch anders sein, um zu verdienen, was mir da zuteil wird.
Aber manchmal ist mensch einfach aufgehoben, ob es "gerecht" ist oder nicht. So langsam kapiert das dann auch mein Bauch. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
sonnenstrahl
Beitrag 28.Nov.2010 - 12:22
Beitrag #17


verboden vrucht
************

Gruppe: Members
Beiträge: 2.903
Userin seit: 16.07.2005
Userinnen-Nr.: 1.862



ZITAT(riona @ 23.Nov.2010 - 21:32) *
habe ich überlegt ob Freundschaft und Liebe überhaupt vergleichbar sind. Ist nicht eine Beziehung dann viel wert, wenn sie den Beteiligten gibt, was sie suchen?
(also, irgendwie komme ich immer mehr zu dem schluss, dass es einfacher wäre, wenn ich einfach aufhören würde zu versuchen, "abstrakte" dinge wie gefühle irgendwie zu bewerten oder zu sortieren...)


Ob dein Leben einfacher wäre, wenn du versuchen würdest, Gefühle nicht mehr zu bewerten und zu sortieren, kann ich natürlich nicht beurteilen, riona.
Aber ich finde es schon sehr beachtlich, dass du diese Überlegungen überhaupt anstellst.

Menschen suchen sich ja hauptsächlich deswegen Schubladen-Schränkchen, um irgendeinen Dschungel, sei es den von Akten oder den von Gefühlen, tatsächlich oder anscheinend bewältigbarer - und für andere nachvollziehbarer ! - zu machen.
Da wird alles so schön übersichtlich.

Menschen sind mit Akten nicht vergleichbar. Das ist mal sicher.
Aber Freundschaft mit Liebe?
Hm.

"Ja, was habt ihr denn jetzt eigentlich miteinander?"
"Keine Ahnung, aber es ist schön ..."
Darf das sein?
Einfach nur schön - ohne Kategorisierung?

Es ist noch nicht wirklich lange her, da fielen sehr schnell Begriffe wie "wilde Ehe", "Flittchen", "Kommunen-Sumpf".
Frauenpaare lebten jahrzehntelang als "allerbeste Freundinnen" zusammen.
Hinter vorgehaltener Hand wurde - und wird - gemunkelt.
"Das sind doch *hust* Lesbierinnen ..."
"Sind sie ... oder sind sie nicht????"
*tuschel*
"Dochdoch, ganz bestimmt ..."

Andererseits wird allerbesten Freundinnen ohne Partnerschaftsglück empfohlen, "es" doch mal miteinander zu versuchen.
Wenn das eine klappt, müsste es doch auch mit dem anderen möglich sein ...

Zwei leben zusammen.
Vielleicht sind sind sie verheiratet.
Oder verpartnert.
Beide verspüren keine Lust auf S.x.
Haben diese Lust vielleicht noch nie verspürt.
Oder beider Hormonhaushalt hat sich im Laufe der Zeit auf ein liebevoll-enterotisiertes Mit- und Nebeneinander eingependelt.
Müssen diese beiden ihr Zusammensein deswegen umbenennen?
Damit es amtlich ist: "Da läuft nix im Bett. Aber auch ganz bestimmt nicht!"?

Zwei haben wundervollen S.x miteinander.
Lieben sich heiß und leidenschaftlich.
Und tief.
Aber ihre Lebensentwürfe sind wie für zwei verschiedene Welten gemacht.
"Das ist ja keine richtige Partnerschaft, was wir da haben!"
Ach ja?
Und was, bitte, ist richtig?
Wer bestimmt das?

Wer sagt überhaupt, dass Schubladen unbedingt nötig sind?

Entscheidend ist, denke ich, ob du dir emotionales Free-Climbing zutraust.
Ob du dem Leben überwiegend vertraust.
Ob du dich dem, was du fühlst, hingeben magst.
Auch mal ohne Geländer.
Auch mal ohne ausgetretene Pfade.
Auch mal ohne Nachbars Segen.
Auch mal ohne dass die Freundinnen einvernehmlich mit den Köpfen nicken: "Gut macht sie das."
Oder ob du für alles einen Namen, ein Schulterklopfen, eine Erlaubnis, ein Zertifikat und eine Versicherung brauchst.

Alles Gute!

Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 28.Nov.2010 - 12:24
Go to the top of the page
 
+Quote Post

Reply to this topicStart new topic
1 Besucherinnen lesen dieses Thema (Gäste: 1 | Anonyme Userinnen: 0)
0 Userinnen:

 



Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 08.05.2025 - 21:31