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> ich glaube ich bin eine Lesbe, verwirrt
Magdalena
Beitrag 10.Jan.2011 - 16:15
Beitrag #1


Geschirrspülerin
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Hallo ....
ich bin 34 Jahrealt und bin seit vier Jahren verheiratet mit einem Mann.....habe keine Kinder...vor paar tagen hat mir eine Frau gestanden, dass sie sich in mich verliebt habe. Das hat mir sehr geschmeichelt, konnte aber den Gedanken nicht loswerden. Ich habe schon früher mal eine Frau geküsst und mir vorgestellt wie es währe. Mein Bekanntenkreis besteht ausschlieslich aus Heterobeziehungen. Was soll ich machen? Ich möchte herausfinden wer ich bin..Wie soll ich vorgehen?...

Gruss Magdalena
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McLeod
Beitrag 10.Jan.2011 - 17:14
Beitrag #2


mensch.
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Hallo Magdalena,

willkommen im Forum. Dass sich eine Frau in Dich verliebt hat, ist ein schönes Kompliment (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Magst Du ein wenig mehr von Deiner Lebenssituation und Deinen Gefühlen erzählen? Ist ja nun nicht alltäglich, nach einem Kompliment gleich das ganze Leben auf den Kopf zu stellen.

Liebe Grüße
McLeod
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Magdalena
Beitrag 11.Jan.2011 - 16:32
Beitrag #3


Geschirrspülerin
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Hallo McLeod.....
gute Frage die du da gestellt hast...ich glaube wenn ich mit meinen Leben zufrieden währe, würde ich ihn nicht umkrempeln wollen.Es ist schwer von sich etwas preiszugeben,weil ich nicht weiß wo und womit ich anfangen sol l?.......o.k..Ich führe eher eine freundschaftliche Beziehung zu meinem Mann...Er ist einfühlsam und hört mir zu.... Es ist aber anders wenn man sich mit einer Frau unterhält und nicht jede Frau ist gleich eine Frau...manche Frauen sind so ähnlich abgestumpft wie manche Männer. Ich möchte hier niemanden vom Kopf stoßen...so sind aber meine Erfahrungen......Ich weiß nur dass ich jemand bin der sich viele Fragen stellt und antworten sucht....Am schwierigsten ist es,finde ich Emotionen zu begreifen, sie zu ordnen und sie in die richtige Bahn zu lenken,...
Gruss Magdalena
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McLeod
Beitrag 11.Jan.2011 - 17:29
Beitrag #4


mensch.
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Hallo Magdalena,

Deine Ausgangsfragen waren
ZITAT
Was soll ich machen? Ich möchte herausfinden wer ich bin..Wie soll ich vorgehen?


Eins weißt Du schonmal:
ZITAT(Magdalena @ 11.Jan.2011 - 16:32) *
Ich weiß nur dass ich jemand bin der sich viele Fragen stellt und antworten sucht...


Du gränst also anscheinend in Dir selbst, um Antworten zu finden. Eine Alternative - und vielleicht hast Du Dich deshalb hier registriert und angefangen zu schreiben - ist, sich von anderen spiegeln zu lassen. Ich nehme Deine beiden Beiträge so wahr, dass in mir das Bild einer Frau entsteht, die schier platzt vor lauter Fragen, die ihr im Kopf herumschwirren. Die sich kontrolliert, die lieber im Waldboden nach seltenen Trüffeln sucht - also zwischen Pilzen, Tannennadeln und vielen anderen Dingen auf Anstöße setzt, die jetzt kommen könnten - ohne dass Du viel von Deinen Fragen an Dich und über Dich quasi "laut" stellst.

Das funktioniert auch, sonst wären Ratgeberbücher Ladenhüter und niemand außer den Schreibenden würde hier im Forum mitlesen.

Bei mir war es ein Artikel in einer Jugendzeitschrift, der mir einen Schubs gab.

Ich fang mal mit 2 Fragen an: Wieviel weiß Dein Mann von Deiner Sichtweise auf Eure Partnerschaft? Und was empfindest Du für die Frau, die sich Dir offenbart hat?

Liebe Grüße
McLeod
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Magdalena
Beitrag 12.Jan.2011 - 13:28
Beitrag #5


Geschirrspülerin
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Hallo Mc Leod..
...mein Mann weißt dass wir keine Musterbeziehung führen und wir haben über unsere Probleme oft gesprochen...ohne ein konkretes Ergebnis.... ich habe ihn auch von dem Kompliment erzehlt, aber nicht dass ich mir darüber Gedanken mache.....Die Frau ist eine Klientin von mir und ich fühlte mich nur geschmeichelt von ihrer Äußerung....So oft ich im meinem Leben über das Thema nachgedacht habe, so oft habe ich es verworfen......es macht mich aber neugierig.....oder glaubst du befinde ich mich momentan in einer Lebenskrise?....
Gruss Magdalena
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McLeod
Beitrag 12.Jan.2011 - 16:34
Beitrag #6


mensch.
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ZITAT(Magdalena @ 12.Jan.2011 - 13:28) *
oder glaubst du befinde ich mich momentan in einer Lebenskrise?....


Hallo Magdalena,

ich schmunzle ein wenig, weil Du mir sehr viel zutraust. Wo Du Dich im Dreieck zwischen Irritation, Unsicherheit oder Lebenskrise befindest, kann ich nicht ermessen. Du schreibst, Du fühlst Dich geschmeichelt (aber nicht verliebt?) und insgesamt neugierig - das klingt für mich ganz anders, als "Ich glaube, ich bin eine Lesbe" (Deine Überschrift). Wie kommt's? Wenn meine Lieblingsfarbe blau ist und jemand sagt mir, rot würde mir bestimmt auch gut stehen, komme ich nicht unbedingt sofort auf die Frage "Hilfe, wie färbe ich meinen kompletten Kleiderschrankinhalt um?" Du schreibst weiter, dass Du schon oft im Leben darüber nachgedacht hast, ob Du lesbisch bist - was hat Dich jedes Mal veranlasst, diese Vorstellung weiter zu denken, so dass Du es stattdessen verworfen hast?

Du schreibst, Dein Mann und Du, Ihr führt keine Musterbeziehung - was darf ich mir darunter vorstellen? Was für Probleme stehen zwischen Euch, kommt Ihr bei den Lösungen voran, wie stellt Ihr Euch Eure Zukunft vor und wie weit weicht die Gegenwart davon ab?

Ups... viele Fragen. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Ich hoffe, das ist okay.

Liebe Grüße
McLeod
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Magdalena
Beitrag 12.Jan.2011 - 20:06
Beitrag #7


Geschirrspülerin
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Hallo Mc Leod....
..ich glaube dass das Umfeld bzw.die Sozialistion stark dazu beiträgt wie wir sind und wie wir denken.....Sorry..aber ich möchte jetzt auch nicht die ganze Zeit über meine Probleme in meiner Beziehung reden...Mich würde interessieren, wann wustest du dass du lesbisch bist? Woran hast du es gemerkt?..Ich weiß nur, dass es viele Frauen gibt, die ein ganz normales Leben führen und sich dann plötzlich für eine Beziehung mit einer Frau entschieden . Du hast was von einer Jugendzeitschrift geschrieben ,dass dir einem Schubs gab.?..Magst du darüber erzählen..?
Gruss Magdalena
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McLeod
Beitrag 13.Jan.2011 - 09:35
Beitrag #8


mensch.
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Ich las einen Beitrag über zwei lesbische junge Frauen und dachte: Hey... das was die eine erzählt, passt ziemlich genau auf mein eigenes Fühlen und Denken.

Und dann hab ich wochenlang in meiner Heimatstadt geschaut, ob das Foto der beiden hier irgendwo aufgenommen worden sein könnte. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Aber ich vermute, noch andere Städte haben Schaufenster mit schrägen Ecken und Kopfsteinpflaster.

ZITAT
Ich weiß nur, dass es viele Frauen gibt, die ein ganz normales Leben führen und sich dann plötzlich für eine Beziehung mit einer Frau entschieden .
Mein Leben ist erst nach dem Coming-out normal geworden. Normal scheint Ansichtssache zu sein. Und "plötzlich" auch. Ich kenne fast keine Frau, die nicht einen längeren Selbstreflektionsweg hinter sich hat, ehe sie sich für ihre Gefühle und gegen das, was ihr bis dahin "normal" galt, entschied.

Woran ich gemerkt hab, dass ich lesbisch bin... Hm... Ich hab immer versucht, der einen oder anderen Frau zu gefallen und von ihr gemocht zu werden. Im Kino saß ich und wäre gern Whoopi Goldberg gewesen, die als Medium von Patrick Swayze Demi Moore geküsst hat. Oder ich hätte Pretty Woman eben nicht so weggeschickt, wie Richard Gere. Thelma & Louise fand ich großartig. Bis auf Brad Pitt.

Mit den Jungs bin ich auf Bäume geklettert und hab die Nachbarschaft unsicher gemacht. Gute Kumpels, tolle Heimlichkeiten, aber eben nix, was im Film zwischen Gere und Roberts, Swayze & Moore stattfand.

Für ne Weile hab ich mir das so erklärt, dass es nur noch etwas dauern würde. Bis ich verstanden habem was ich gefühlt habe: Verehrung für die eine Klassenkameradin, Verliebtheit für die andere.

Das ist nicht über Nacht so gekommen und hat ganz bestimmt viel damit zu tun, wie ich sozialisiert wurde: Mann+Frau allerorten, kaum Alternativbeispiele. Martina Navratilova war zwar lesbisch, ich sah sie aber nie mit einer Freundin im Fernsehen. In der Lindenstraße küssten sich nur Männer. Klar, dass ich erstmal nicht hinterfragte, ob ich in der einen oder anderen Angelegenheit vielleicht anders wäre, als meine Umwelt. Und dann dauerte es noch ein wenig länger, bis ich begriff, dass ich so anders gar nicht war. Ich liebe (so ich eine habe) meine Freundin, wie eine andere Frau ihren Freund lieben wird: mit ganzem Herzen und ähnlichen Wünschen an die Beziehung. Dass es noch viele andere Formen von Lieben und Beziehen gibt, die Hetera148975 von Hetera219456 sehr viel mehr unterscheiden als mich, Lesbe83475345, von Hetera148975, sehe ich mittlerweile klarer.

Hilft Dir das weiter?

Liebe Grüße
McLeod
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Magdalena
Beitrag 13.Jan.2011 - 12:22
Beitrag #9


Geschirrspülerin
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Hallo Mc Leod..

..vielen Dank für deine aufschlussreiche Erklärung... es hat mir auf jeden fall weiter geholfen..ich hoffe nicht dass du mir das Wort "normal" übelgenohmen hast (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) ...ich fand nur keinen anderen Begriff dafür.....
Danke... (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Liebe Grüße
Magdalena
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