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> Widerstand gegen das "typisch" Lesbische
McLeod
Beitrag 31.Jan.2011 - 14:56
Beitrag #21


mensch.
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ZITAT(Sägefisch @ 31.Jan.2011 - 14:30) *
Die Zuschreibungen, die ich hier und da dennoch vermuten muss, beschäftigen mich schon.


Zuschreibungen sind Alltag. "Die sieht nett aus", "die guckt so böse", "Mädel, warum ziehst Du Dich an, wie eine billige Schl....?", "wow, eine tolle Frau!", "typisch Müllers!", "werd endlich erwachsen!", "ich glaub, sie mag mich.", "ich glaub sie mag mich nicht".

Ich kann von mir nicht behaupten, ich vollzöge keine, noch interessierten sie mich allesamt nicht. Aber ich darf von der Erfahrung berichten, dass mein Leben leichter ist, seit ich nicht mehr die zugegeben fixe Idee habe, ich könnte die mich betreffenden Zuschreibungen verbessern, wenn ich mich nur richtig verhielte, kleidete oder das rechte zur rechten Zeit sagte oder das rechte zur rechten Zeit eben nicht ausspräche.

McLeod grüßt herzlich

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 31.Jan.2011 - 14:57
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Sägefisch
Beitrag 31.Jan.2011 - 17:43
Beitrag #22


Schlaudegen.
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Das ist richtig. Ich meinte nur, dass es legitim ist, nicht jeden Tag die Kraft für erschwerte Bedingungen (= extra Kommunikationshürden durch Voreingenommenheit) aufzubringen. Und es mir insofern nicht egal ist, auf welches Gegenüber ich stosse, sondern die Entscheidung gegen Austausch gerade nicht dem Eierbacken entspringt.

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McLeod
Beitrag 31.Jan.2011 - 17:52
Beitrag #23


mensch.
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ZITAT(Sägefisch @ 31.Jan.2011 - 17:43) *
Das ist richtig. Ich meinte nur, dass es legitim ist, nicht jeden Tag die Kraft für erschwerte Bedingungen (= extra Kommunikationshürden durch Voreingenommenheit) aufzubringen. Und es mir insofern nicht egal ist, auf welches Gegenüber ich stosse, sondern die Entscheidung gegen Austausch gerade nicht dem Eierbacken entspringt.


ähm... ich würd's gern verstehen. kannst Du nochmal anders sagen, worauf Du Dir kein Ei backst? Bzw. was Du schwieriger bzw. mit höherer Hürde findest - Voreingenommenheit oder die Vorab-Beachtung möglicher Voreingenommenheit? Welche Entscheidung gegen welchen Austausch? Ich hab in der Knappheit grad den Faden verloren. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

McLeod
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Sägefisch
Beitrag 31.Jan.2011 - 18:09
Beitrag #24


Schlaudegen.
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Ich muss ja wirklich schwer abstrakt unterwegs sein. Dabei geb ich mir schon soviel Mühe. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Wenn Zuschreibungen ins Spiel kommen, bekommt ein Austausch, eine Begegnung oft einen gewissen Drall, wird also voreingenommener. Die beliebte Strategie "kann Dir doch egal sein was die Leute denken" trifft für mich daher etwas neben den Nagelkopf, weil mich ein Gegenüber mit entsprechenden Vorstellungen statt zur Gleichgültigkeit eher zu einer bewussteren Entscheidung zwingt, mich auseinander zu setzen oder es eben sein zu lassen. Je nachdem wozu ich gerade Lust und Kraft habe.

Wenn es also bewusster statt "egaler" wird, kann ich auch verstehen dass Leute sich Gedanken darüber machen, wie sie als Lesbe wahrgenommen werden. Denn es bedeutet ja etwas für ihre Interaktionen.

Der Beitrag wurde von Sägefisch bearbeitet: 31.Jan.2011 - 18:10
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Sternekind
Beitrag 02.Feb.2011 - 07:47
Beitrag #25


Vorspeisenexpertin
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Warum muss man als Lesbe, wahrgenommen werden, ich meine, ich bin eine junge Frau und möchte auch bitte als eine solche auffallen, meine Sexualität/Liebe, geht doch in erster Linie niemand etwas an, oder?
Anders ist's natürlich, wenn ich mich bewusst abgrenze, so zusagen meinem Umfeld die Zeichen setzte, Achtung Lesbe, wenn ich mir also ein Warnschild umhäng, damit mir ja niemand zu nahe kommt, dann ist ja klar das ich in ne Schublade gesteckt werd.
Noch hab ich mich nicht geoutet, aber ich bin kurz davor, dennoch will ich eines verhindern, ich will das niemand deswegen auf Distanz gehen muss, nur weil er denkt, dass ich jetzt anders bin als vorher.

Der Beitrag wurde von Sternekind bearbeitet: 02.Feb.2011 - 12:22
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Deirdre
Beitrag 02.Feb.2011 - 15:34
Beitrag #26


Satansbraten
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ZITAT(Sternekind @ 02.Feb.2011 - 07:47) *
Noch hab ich mich nicht geoutet, aber ich bin kurz davor, dennoch will ich eines verhindern, ich will das niemand deswegen auf Distanz gehen muss, nur weil er denkt, dass ich jetzt anders bin als vorher.

Tja ... es ist aber so: Als Lesbe wirst du von den meisten Menschen anders wahrgenommen als vorher.

Außerdem verändert das bewusste und vor allem das praktizierte Lesbischsein eine Frau, die vorher hetero lebte, auch. Erstens wegen diverser Erfahrungen mit der "Haltung" anderer Menschen, zweitens wegen eigener diesbezüglicher Erwartungen und/oder Befürchtungen. Drittens, durch die Gesamtheit der Reaktionen verändert sich auch die eigene Position innerhalb der Gesellschaft. Viertens, die Erwartungen an die eigene Biographie verändern sich - eventuell. (Ein "Versorger" ist zwar sowieso auf Dauer keie realistische Perspektive, aber für eine lesbische Frau noch nicht mal erträumbar - sowas gibt es einfach nicht in der weiblichen Version. Denke ich.) Fünftens, weil sich die eigene Sichtweise sowohl auf Frauen, als auch auf Männer ändert.

Jedenfalls ist das meine Erfahrung, und meiner Einschätzung nach stehe ich damit nicht alleine.
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McLeod
Beitrag 02.Feb.2011 - 17:16
Beitrag #27


mensch.
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ZITAT(Sternekind @ 02.Feb.2011 - 07:47) *
Warum muss man als Lesbe, wahrgenommen werden, ich meine, ich bin eine junge Frau und möchte auch bitte als eine solche auffallen, meine Sexualität/Liebe, geht doch in erster Linie niemand etwas an, oder?


Grüezi Sternekind,

wahrgenommen "als Lesbe" muss natürlich keine, die's nicht will. Vor allem, wenn sie das mit ihrer Sexualität gleichsetzt. Neulich auf einer Geburtstagsparty einer (lesbischen) Freundin saß ich zwischen ihren (heterosexuellen) Freundinnen und Freunden und ein paar Familienmitgliedern und wir kamen auf das Thema, warum oder ob homosexuelle Menschen tatsächlich von ihrer Sexualität reden, wenn sie davon erzählen, mit Freundin/Freund/Mann/Frau im Urlaub gewesen zu sein oder gerade verlassen oderoderoder - all die Dinge, von denen Heteros je nach Bekanntschaftsgrad problem- oder beinahe gedankenlos erzählen. Gedankenlos im Sinne von ohne Gedanken "da erzähl ich doch gerade von meiner Sexualität".

Eine sympathische Hetera gab zum Besten, dass viele Heteros lesbisch oder schwul sein durchaus und ausschließlich mit Sex(ualität) verbänden. Ich war verdutzt, denn ich denke nicht an den Geschlechtsverkehr meines Nachbarn, wenn er von einem Konzertbesuch mit seiner Freundin erzählt. Das sei aber anderherum schon so, meinte die Hetera vom Sofa gegenüber. Sie würde es nicht so denken, aber die anderen Heteros, die eben nicht selbst persönlichen Kontakt hätten...

Ich habe das Gefühl, dass sie ihren Mit-Heteros damit unrecht tut. Außerdem - so mein Postulat zu fortgeschrittener Stunde - will ich mich doch nicht in meinen Gesprächsthemen beschneiden lassen, nur weil aus einem Kinobesuch im Kopf meines Gegenübers eventuell eine Bettszene mit Nahaufnahme (ohne Gesicht) wird. Das liegt doch dann die sexuelle Fixiertheit eindeutig nicht auf meiner Seite. Außerdem halte ich diese Fälle für sowieso selten - in 15-20 Jahren Lesbentum haben mich genau 2 heterosexuelle Männer mit äußerst direkten Fragen oder Gesprächsthemen in Verlegenheit gebracht - ich rede nämlich wirklich nur vom Kinobesuch, von Beziehungsproblemen oder -geglücktheiten und mitnichten über meine Sexualität oder über die Details meines Gefühlsleben. Über all das Letztere rede ich nämlich wenn, dann nur mit den Menschen, die involviert sind. Und mit ganz wenigen, sehr vertrauten und bewährten Freundinnen oder Freunden.

Pfilisopfiert / repetiert
McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 02.Feb.2011 - 17:17
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Lucia Brown
Beitrag 02.Feb.2011 - 17:48
Beitrag #28


- keep it up you go girl -
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ZITAT(Deirdre @ 02.Feb.2011 - 15:34) *
Tja ... es ist aber so: Als Lesbe wirst du von den meisten Menschen anders wahrgenommen als vorher.

Ist es das?

Mein Freundeskreis wusste bereits lange vor mir, dass ich lesbisch bin. Als ich mich outete wurde mir mitgeteilt, dass sie das schon lange wüßten.
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dandelion
Beitrag 02.Feb.2011 - 20:55
Beitrag #29


don't care
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Meine Mitschüler reagierten auch mit "na endlich sagst du's mal". (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

ZITAT(Sternekind @ 02.Feb.2011 - 07:47) *
Warum muss man als Lesbe, wahrgenommen werden, ich meine, ich bin eine junge Frau

Wie willst du als Lesbe, aber nicht als Frau zu erkennen sein? Ersteres impliziert zweiteres ja gewissermaßen... (IMG:style_emoticons/default/pfeif.gif)

Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 02.Feb.2011 - 20:55
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Sägefisch
Beitrag 02.Feb.2011 - 21:10
Beitrag #30


Schlaudegen.
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Ich nehme an, sie möchte als Frau, nicht aber als Lesbe identifiziert werden.
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