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Beitrag
#21
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Ihr Lieben alle, ich danke Euch für eure Anteilnahme und Eure Denkanstöße. Ich werde mich morgen ausführlicher äußern, da ich nicht möchte, dass meine Frau das hier mitbekommt. Sie gibt sich schon wieder der Hoffnung hin, dass vielleicht doch noch ales gut wird und fiel gesten aus allen Wolken, als ich ihr sagte, dass keine zehn Pferde mich je wieder mit ihrer Mutter an einen Tisch bringen werden. Ich verstehe, dass sie sich zwischen Baum und Borke fühlt, aber ich muss mir den Rest Selbsachtung, den ich noch habe, nicht gewaltsam kaputt machen. Ich hab grad nicht viel Verständnis für Deine Frau, wenn ich ehrlich bin. Im Gegenteil: Es ärgert mich sogar unbekannterweise, dass sie so wenig loyal Dir gegenüber ist. So, wie Dich ihre Mutter behandelt, würde ich erwarten, dass sie ein Machtwort spricht und wenn das nichts nutzt, selbst klar Stellung bezieht, indem sie ihre Mutter nicht mehr in Euren inneren Kreis lässt. Ich glaub, ich wär an Deiner Stelle zu allem hin auch noch ziemlich sauer über diesen Mangel an Loyalität. Mutter hin oder her... Herzliche Grüße shark |
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Beitrag
#22
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Bør opbevares under vandet ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.082 Userin seit: 05.02.2008 Userinnen-Nr.: 5.623 ![]() |
Ich danke Euch allen so sehr für Eure Anteilnahme. Es ist wohltuend, das alles nicht mit sich alleine ausmachen zu müssen, irgendwann erstickt man daran. Die ganze Tragweite kann ich mit meiner Frau nicht besprechen, weil sie dann nur noch verzweifelter den Spaghat zwischen uns und ihrer Mutter versucht. Ihre Reaktion auf die Anwürfe ihrer Mutter ist, dass wir dann eben einfach alles so machen müssen, wie ihre Mutter es will, also alles tiptop in Ordnung halten, kein aufgeschlagenes Buch auf der Couch, überhaupt ganz viel von unseren Sachen wegwerfen usw. Gegn Ordnung ist meiner Ansicht nichts einzuwenden, aber ich möchte selber entscheiden, wann ich aufräume und wann nicht, denn ich bin ja nicht mehr zehn Jahre alt.
Ich weiß nicht, ob meine Frau sich je so weit von ihrer Mutter lösen können wird, dass wir gemeinsam woanders wohnen. Ihre Mutter ist TypI Diabetikerin, und meine Frau macht sich natürlich Sorgen, weil ihre Mutter ziemlich häufig mit Unterzuckerungen zu kämpfen hat. Meiner unmaßgeblichen Meinung nach könnten diese Unterzuckerungen ja zumindest zum Teil vermieden werden, wenn sie normal essen statt nur rauchen würde. Sie ist extrem dünn, will aber ständig weiter abnehmen. Die größte Gefahr, die ich mir für diese Frau vorstellen kann, ist die, sich in die Zunge zu beißen und am eigenen Gift dahin zu gehen. Letztens sagte sie, ihr wäre es entschieden lieber, meine Frau würde das Schicksal ihrer Cousine haben. Diese wurde von ihrem Mann fast ein Jahr belogen und betrogen und jetzt mit drei kleinen Kindern sitzen gelassen. Nach dieser Aussage, die für mich ein Sich-Versündigen darstellt, ist für mich der Ofen aus. Bisher hatte ich ja immer wieder eingelenkt, mir gesagt, dass jeder mal einen schlechten Tag hat und etwas daherredet, was er nicht so meint, auch wenn es immer wieder mit schöner Regelmäßigkeit vorkam. Und auf einmal beginnt diese Frau wieder, uns Lebensmittel mitzubringen, uns zum Valentinstag zwei Überraschungseier zu schenken und will für uns kochen. Letzte Woche machte sie Schmorrippchen. Meine Frau hat sich noch nicht einmal getraut, ihrer Mutter zu sagen, dass wir schon eine ganze Weile überhaupt keine Fleisch mehr essen. An diesem Abend habe ich mir den Hund geschnappt und bin mit ihm nach Weiden gefahren, dort mit ihm spazieren gegangen und habe dann fast eine Stunde am Bahnhof gehockt und auf den Retourbus gewartet. An diesem Abend war es feuchtkalt und total neblig, und ich habe mich so entsetzlich allein und verlassen auf der Welt gefühlt. Morgen will sie schon wieder kochen. Ich habe meiner Frau klipp und klar gesagt, dass das Essen ohne mich statt finden wird. Sie war fast verzweifelt und meinte, wir könnten ihrer Mutter doch nicht jedes Mal die Geschichte vom Treffen mit einem Kollegen auftischen. Nun will sie ihr sagen, dass ich krank sei. Eben erhielt ich einen Anruf von einer Arbeitsvermittlung, die mich unbedingt einstellen wollen und in ein Heim mit Top Konditionen, welches brennenden Personalbedarf hat, vermitteln möchten. Es handelt sich um zwei Heime, eines am Bodensee, das andere am Starnberger See. Abgesehen von der Frage, warum Arbeitgeber mit angeblichen Top Konditionen so verzweifelten Personalbedarf haben, macht mir der Gedanke, noch weiter nach Bayern rein zu müssen, ziemlich Angst, auch wenn ich natürlich dringend hier raus will. Und meine Frau heult nun, dass ich dann so weit weg bin, und warum ich mich hier im Umkreis nicht intensiver bemüht habe. Aber es war halt so eine Hund-beißt-sich-in-den-Schwanz Situation. Ohne Wohnung in Weiden bekomme ich dort keine Arbeit, ohne Arbeit oder die Aussicht darauf kann ich mir keine Wohnung suchen. Und was mache ich, wenn ich evtl. eine Wohnung finden würde und dann, wie jetzt geschehen, nach j.w.d. zur Arbeit abkommandiert werde? Mir wächst im Moment wirklich alles über den Kopf. |
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Beitrag
#23
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Oh je...
Ehrlich, Ilymo, dass Du die Kraft hattest, das alles überhaupt so lange zu ertragen, geht fast über mein Vorstellungsvermögen. Du musst Deine Frau sehr lieben... Mehr als Dich selbst? Aber ich mag Dir auch ganz offen sagen, dass mein Eindruck von der ganzen Situation, wie Du sie beschreibst, der ist, dass es so gut wie keine Chance zu geben scheint, dass Du und Deine Frau gemeinsam ein "neues Leben" anfangen. So, wie Du es schilderst, ist sie meilenweit davon entfernt, sich von ihrer Mutter zu lösen. Und ich fürchte, Du hast recht mit der Einschätzung, dass ein gemeinsames Weggehen von diesem Ort wohl noch lange (wenn überhaupt je) nicht möglich sein wird. Nicht wegen der kranken Mutter (die könnte durchaus selbst für sich sorgen; DM Typ1 ist ja nun wirklich etwas, das mit Vernunft und ein bisschen Disziplin in den Griff zu bekommen ist), sondern wegen der Haltung Deiner Frau. Deshalb glaub ich, dass Du eine Entscheidung für Dich selbst treffen musst, wenn Du nicht noch komplett vor die Hunde gehen willst. Und egal, wohin diese Entscheidung Dich führt - sie muss auf jeden Fall aus dem Dunstkreis dieser zerstörerischen Mutter führen. Ich nehm an, das weißt Du alles längst selbst, aber ich mag Dich ermutigen, in allererster Linie für Dich selbst zu sorgen. Die gleiche Aufgabe hat diese Mutter und auch Deine Frau ist da für sich selbst verantwortlich. Ändern kannst Du aber nur für Dich selbst etwas. Durch eigene Entscheidung. Die Anderen wirst Du nicht ändern - die müssen eine Änderung schon selber wollen, damit sich auf ihrer Seite was tun kann. Ich wünsch Dir, dass Du Dich traust, da wegzugehen. Darin sehe ich den einzigen Weg, Dich zu schützen und auch endlich wieder echte Lebensqualität statt quälender Einsamkeit und dauernder Verletzung zu empfinden. Du bist dort kreuzunglücklich - weshalb solltest Du Dich opfern? Herzliche Grüße shark Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 17.Feb.2011 - 00:51 |
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#24
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- keep it up you go girl - ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 ![]() |
Der Bodensee und der Starnbergersee sind Gebiete mit hohem Lebens - Standart. Dort wohnen viele sehr reiche Menschen, Politker und viele Schauspieler. Diese dir angebotenen Arbeits-Stellen würde ich mir mal genauer ansehen und zu einem Vorstellungsgespräch mich einladen.
@ Illymo - du magst Bayern nicht. Das sagst du immer wieder. Auch wenn der Bodensee und der Starnbergersee noch so schön sind, wird sich diese Schönheit nicht für dich erschließen. Du wirst auch weiterhin nicht sehen wollen, dass in Bayern auch liebe Menschen wohnen. Da hilft nur, es zu ändern und du musst deinen Weg gehen. Keine andere kann deinen Weg für dich gehen. lg Lucia B. |
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#25
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Bør opbevares under vandet ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.082 Userin seit: 05.02.2008 Userinnen-Nr.: 5.623 ![]() |
Lucia, ich weiß, dass es auch nette Menschen in Bayern gibt, ich kenne ja auch welche. Aber die grundsätzliche Mentalität ist eben nicht meine. Ich habe den Eindrück gewonnen, dass hier doch eine sehr hierarchische Struktur herrscht, der Umgang mit Arbeitnehmern sich nicht sehr von dem mit früher Leibeigenen unterscheidet. Dass ich von einer Vorgesetzten niedergebrüllt werde, nur weil ich zu einem Sachverhalt eine andere Meinung habe, dass eine (mir gleichrangige) Bereichsleitung mich vor versammelter Mannschaft anschreit und runterputzt, sind Dinge, die mir in good old Prussia nie passiert sind, selbst wenn es noch so heiß her ging. Ebenso wenig gibt es in Berlin Vermieter, die einem vorschreiben dürfen, an welchen Tagen der Woche gewaschen werden darf und man überhaupt von Wohl und Wehe des Vermieters abhängig ist, wenn man eine Waschmaschine sein Eigen nennen möchte.
Dass dort unten sehr viele reiche Leute wohnen, weiß ich. Allein deshalb ist für mich der Starnberger See schon außen vor. Ich habe so meine Erfahrungen, auch in Berlin, schon machen dürfen, auch da gibt es Pflegebedürftige aus einstiger Politprominenz und Showbiz. Du kannst es solchen Menschen selten recht machen, häufig wird auf Bevorzugung gepocht und ansonsten mit Anwalt und Presse gedroht. Ich kenne den Bodensee, er gefällt mir. Ich habe dort schon mit einer Freundin die Semesterferien im Haus der Großeltern auf der Insel Reichenau verbracht. Ich habe mir die Uni Konstanz angesehen, die mir, zumindest vom ersten Eindruck, durchaus zusagte, bin nach Kreuzlingen rüber usw. Aber Konstanz ist viermal so groß wie Lindau, und das ist für mich ein wichtiger Unterschied. Ich wäre ja eventuell sogar bereit, für einen befristeten Zeitraum dort hin zu gehen. Bei meinem letzten Heimbetreiber hatte ich mich schon für eine Mitarbeiterentsendung beworben, die für drei Monate gewesen wäre. Auch hier ging es um kleinere Standorte, aber drei Monate sind ein überschaubarer zeitraum, außerdem wäre das mit ziemliche finanziellen Anreizen verknüpft gewesen. Meine Frau und ich hatten darüber gesprochen und uns, frei nach dem Motto "wir sind jung und wollen das Geld" dafür entschieden. Aber auf Dauer, davon war nie die Rede. Da muss ich dann sagen, wenn uns schon 400 km trennen müssen, dann will ich die nicht Richtung Süden, sondern Richtung Norden haben. |
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#26
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Dann mach das so.
Du bist die, die sich wohlfühlen soll mit der Lösung. Nicht wir hier. Und dabei ist es auch egal, ob Du nun nur einen kleinen und unangenehmen Ausschnitt "bayerischen Lebens" erwischt hast oder die grundsätzliche bayerische Mentalität (edit: sofern es die gibt) Dir nicht zusagt: Wenn es Dir da nicht gut geht, dann ist das so und dann kannst Du da nicht bleiben. Wobei ich die private Situation, die Du schilderst, persönlich viel, viel schlimmer und belastender finden würde als rustikale ArbeitskollegInnen und Co... Ich mag an vielen BayerInnen gerade, dass sie sich oft wenig scheren um Konventionen und häufig ihr Herz auf der Zunge tragen. Aber eben: Du hast haufenweise negative Erfahrungen gemacht, fühlst Dich nicht mal andeutungsweise zuhause dort, sondern offenbar schrecklich einsam - und das ist mE Grund genug, Dich dafür zu entscheiden, woanders hinzugehen, wo es für Dich besser passt. shark Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 17.Feb.2011 - 15:20 |
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Beitrag
#27
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- keep it up you go girl - ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 ![]() |
In den Finger juckt es mich gerade etwas zu schreiben ... und zwar. Es hat wohl eine Grund, warum du in Bayern gelandet bist. Hier zu bleiben würde deinen Frieden und dein Leid weiter vergrößern. Und wenn du jetzt weggehst, dann nimmst du dein Leid und deine Unzufriedenheit mit.
Ich wünsche dir daher, dass du der Ursache deines Leidens tief in deinen untersten Schubladen auf die Spur kommst, um dann friedvoll deinen Weg weiter gehen zu können. Wo auch immer hin. Das wünsche ich dir von Herzen. Die Lösung musst du suchen, das können wir hier nicht tun. Dich aufmuntern dazu, das schön! Und ich wünsche mir, dass du eines Tages erkennst, dass die Ursache deines Leidens nicht von der schwierigen Mentalität der Bayern, der Schwaben, der Franken, der Emsländer, der Hessen, der Afrika, der Ägypter kommt... lg Lucia B. Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 17.Feb.2011 - 14:00 |
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Beitrag
#28
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"Jeck op Sticker" ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 14.613 Userin seit: 18.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.317 ![]() |
Liebe ilymo,
schön wieder von Dir zu lesen, auch wenn der Inhalt dessen was Du schreibst nicht so erfreulich ist. Ich glaube, man muss sich auch in der Stadt wo man leben soll, wohlfühlen. Ich halte Dir weiterhin die Daumen, dass es sich für Dich günstig entwickeln wird. Liebe Grüße H. |
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Beitrag
#29
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Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.215 Userin seit: 04.12.2004 Userinnen-Nr.: 869 ![]() |
Auch wenn der Bodensee und der Starnbergersee noch so schön sind, wird sich diese Schönheit nicht für dich erschließen. Du wirst auch weiterhin nicht sehen wollen, dass in Bayern auch liebe Menschen wohnen. Hilft es irgendjemandem, Nicht-Wollen zu unterstellen, und das auch noch in die Zukunft fortzuschreiben? Und wenn du jetzt weggehst, dann nimmst du dein Leid und deine Unzufriedenheit mit. Ich wünsche dir daher, dass du der Ursache deines Leidens tief in deinen untersten Schubladen auf die Spur kommst, um dann friedvoll deinen Weg weiter gehen zu können. Wo auch immer hin. Die Ursachen für Leid liegen doch nicht immer in der Person. Sie können genauso in der Situation liegen (in einem allgemeinen Sinn, weit jenseits des familiären Umfelds), und im Zusammentreffen von Personen und Situationen, die nicht zusammenpassen. Glückwunsch an Dich, Lucia, falls Du mit unterschiedlichen Mentalitäten gleich gut zurechtkommst. Aber das muß nicht für jede gelten. In manchen Umgebungen ziehen Menschen miese Behandlung geradezu auf sich, weil sie dort anders sind und damit auffallen. Ein Beispiel im Kleinen: München ist eine wunderschöne Stadt. Auf Besuch bin ich sehr gerne dort. Es vergeht aber kaum ein einziger Tag, an dem ich in München nicht auf der Straße angepöbelt werde. Da nützen mir die netten Münchner, die ich kenne, die Sauberkeit, die wunderschöne Umgebung irgendwann nichts mehr. Müßte ich dort auf Dauer leben, würde mich das für mich dort herrschende Klima ziemlich zermürben. Anderen Menschen ergeht es dort vermutlich nicht so. Am gegenüberliegenden Ende der Republik falle ich nicht sichtbar aus der Reihe, und bin den Menschen wohl tatsächlich in der Kommunikation ähnlicher. Dort bin ich über Monate niemals angepöbelt worden. Im Gegenteil, ich erlebe dort immer wieder spontane, freundliche Kontakte, wie es mir selbst in meiner "Heimatstadt" nicht passiert. Sind Heimweh und Fernweh nach Orten, an denen man sich aufgehoben fühlt, an denen man sein Leben leben kann, ohne wieder und wieder anzuecken, denn so schwer nach-fühlbar? An einem Ort leben zu müssen, an dem man sich nicht heimisch fühlt, hat in der Geschichte genug Menschen Kummer bereitet. Wenn man aber die Chance hat, dahin zu ziehen, wo man sich menschlich zuhause fühlt, dann kann man dabei tatsächlich Leid zurücklassen, statt es mitzunehmen. Edit: Grammatik Der Beitrag wurde von kahikatea bearbeitet: 17.Feb.2011 - 16:04 |
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Blau, weil Ströse. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 19.970 Userin seit: 06.08.2006 Userinnen-Nr.: 3.348 ![]() |
Es hat wohl eine Grund, warum du in Bayern gelandet bist. Hier zu bleiben würde deinen Frieden und dein Leid weiter vergrößern. Und wenn du jetzt weggehst, dann nimmst du dein Leid und deine Unzufriedenheit mit. Ich wünsche dir daher, dass du der Ursache deines Leidens tief in deinen untersten Schubladen auf die Spur kommst, um dann friedvoll deinen Weg weiter gehen zu können. Wo auch immer hin. (...) Und ich wünsche mir, dass du eines Tages erkennst, dass die Ursache deines Leidens nicht von der schwierigen Mentalität der Bayern, der Schwaben, der Franken, der Emsländer, der Hessen, der Afrika, der Ägypter kommt... (IMG:style_emoticons/default/ohmy.gif) Lucia, ich finde, du lehnst dich da etwas zu weit aus dem Fenster! Klingt, als würdest du Ilymo unterstellen, sie sei nach Bayern gegangen, um ihrem Leid einen Namen geben zu können, und dass das Leid sich nicht mindern werde, egal wo sie lebe. Ich glaube nun auch nicht, dass Ilymos Leid aus "Bayern als solchem" entstanden ist, sondern aus der schwierigen Situation mit der Schwiegermutter und unkollegialen Menschen auf ihrer Arbeit. Das hätte in Schwaben, Hessen, Afrika ebenso passieren können, ändert im Moment aber nichts an Ilymos Wahrnehmung. Auch wenn du, Lucia, dich durch Ilymos Beschreibung ihres Leides, das sie nun zufällig in Bayern durchmacht, persönlich getroffen zu fühlen scheinst, solltest du ihre Gesamtsituation beurteilen, nicht nur diesen einen Aspekt. |
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Beitrag
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
Da muss ich dann sagen, wenn uns schon 400 km trennen müssen, dann will ich die nicht Richtung Süden, sondern Richtung Norden haben. Das ist schon mal eine klare Entscheidung und ich kann sie bestens nachvollziehen, ebenso Deine Schwierigkeiten mit einer gewissen Mentalität. An diesem Abend war es feuchtkalt und total neblig, und ich habe mich so entsetzlich allein und verlassen auf der Welt gefühlt. Was Dir Deine Frau zumutet finde ich schon seltsam, vor allem angesichts ihrer äußerst behutsamen und fürsorglichen Rücksichtnahme ihrer Mutter gegenüber. Irre ich mich oder ist Deiner Frau das Wohlbefinden ihrer Mutter unendlich viel wichtiger als Deines? Ich schließe mich shark an, Du solltest nur an Dich denken, Dich schützen und Deiner Entscheidung Taten folgen lassen. Denn meiner Meinung nach - tut mir leid, wenn es jetzt hart klingt - bist Du in Deiner jetzigen Situation tatsächlich allein, Ilymo, es ist nicht nur ein Gefühl. Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut, ich kann nur ahnen, wie schwierig es sein muss. Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 17.Feb.2011 - 19:05 |
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- keep it up you go girl - ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 ![]() |
@ Kawa - sorry, wenn mein Denken nicht klar rübergekommen ist. Ich versuche morgen mich klarer auszudrücken. Heute Abend geht nur noch Small Talk.
Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 17.Feb.2011 - 22:07 |
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Beitrag
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
Mittlerweile vermute ich, verstanden zu haben, dass deine Frau für sich die Entscheidung getroffen hat, dass ihre Mutter - im Gegensatz zu dir - nicht mit sich selbst klar kommt. Und dass sie beschlossen hat, diese Mutter zu schützen und zu stützen, egal, wie sehr sie gegen ihr eigenes Leben und das ihrer Tochter ankämpft (durch Rauchen statt Essen, durch moralinsaure Vorwürfe, ...)
Es muss nicht deine Entscheidung sein, diesen Weg mit ihr zu gehen. Es muss auch nicht deine Entscheidung sein, den Rest deines Lebens darauf zu warten, dass sie einsieht, dass es nichts bringt, oder dass die Mutter es tatsächlich schafft, sich final zugrunde zu richten. Es muss erst recht nicht deine Entscheidung sein, einen lukrativen Job anzunehmen, der dir Leid beschert. Es muss auch nicht deine Entscheidung sein, nach Dänemark oder Berlin oder Buxtehude oder Köln auszuwandern. Stell dir mal vor, niemand zwänge dich, dich für X, Y oder Z zu entscheiden - was würdest DU wählen, wenn du jetzt, in diesem Moment, die Welt anhalten und nur deine eigene Position verändern könntest, die aber beliebig? |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 09.05.2025 - 15:21 |