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> wie sage ich es ihm?
Joséphine
Beitrag 12.Mar.2011 - 18:48
Beitrag #1


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 12
Userin seit: 12.03.2011
Userinnen-Nr.: 7.783



Hi!

bin neu hier.
aber ich dachte, vielleicht kann ich meinen sorgen hier luft verschaffen.

ich hab ein ziemliches problem.
dass ich auf frauen stehe, wusste ich eigentlich schon immer.(war immer anders (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) ) aber ich dachte, ich sei bi, da ich männer hübsch finden kann. und dachte daher, ich könnte auch mit einem mann leben.
tja, und genau das tue ich seit fast vier langen jahren....

ich habe mir eingeredet, dass es das ist, was ich will(haus, familie,kinder) und dass es nur kleine phasen sind, in denen ich mich zu frauen higezogen fühle. ich habe so ein komplettes lügengebilde aufgebaut. ich fühlte mich sicher. meiner familie fiel so ein stein vom herzen, als sie hörten, ich habe einen freund. alles war besser-redete ich mir ein...bis sogar ich es glaubte.
doch die phasen, in denen ich frauen unsäglich anziehend fand, wurden immer stärker und länger. doch ich unterdrückte es weiter-immer wieder. bis zum sylvesterabend. da feierten wir mit einem lesbischen paar. und mir war es so peinlich zu sagen, dass ich einen freund habe.
und dieses gefühl geht nicht mehr weg. das ist für mich irgendwie gut, da ich das gefühl habe, wieder ICH zu sein.
doch nun weiß ich, dass ich meinen freund so sehr verletzen werde. denn wir verstehen uns echt gut! er ist so ein netter kerl.
und der gedanke, dass das jemand von mir weiß, macht mich fertig. was ich selbst blöd finde.
vielleicht kann das ja irgendjemand nachvollziehen.
und mir sagen, wie ich damit umgehen kann/soll. mir gehts echt furchtbar.....

liebe grüße
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Antworten (1 - 19)
shark
Beitrag 13.Mar.2011 - 00:57
Beitrag #2


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



Hallo, Joséphine,

ich kann Dir leider nicht sagen, wie Du damit umgehen sollst, zu wissen, dass Du Deinem Freund wehtun wirst, wenn Du ihm gegenüber einräumst, dass Du wohl doch lesbisch bist.

Ich kann nur sagen, dass ich diesen Konflikt auch erlebt habe.
Der Mann, mit dem ich verheiratet war und den ich verlassen musste, nachdem mir klar geworden war, dass ich homosexuell bin, war auch "ein netter Kerl".
Und ich wollte ihn auch nicht verletzen.

Aber es ging nicht anders.
Ich musste es ihm ja sagen - sonst wäre ich mir noch viel schäbiger vorgekommen und hätte außerdem nicht so leben können, wie ich es gewollt und für richtig erkannt habe.

Und natürlich hat es ihn auch verletzt.
Nachhaltig sogar.
So sehr offenbar, dass er mir sogar noch 12 Jahre nach unserer Scheidung den Vorwurf gemacht hat, ich hätte um mein Lesbisch-Sein doch schon immer gewusst und ihn nur zum Kinderkriegen "benutzt".
Das ist natürlich Quatsch und eigentlich müsste er das auch wissen, aber offensichtlich ist er über die erste Verletztheit nicht hinausgekommen und braucht mich als "böse Schuldige", damit seine Welt im Lot bleibt.
Schade.
Für ihn.
Mir ist das inzwischen egal, wenngleich es mich zunächst schwer schockiert hatte.

Wenn Du wirklich als Du selbst so leben willst, wie Du Dich fühlst (und wie es sich auch gut anfühlt), wird Dir nichts Anderes übrigbleiben als diese Beziehung zu beenden.
Und hinzunehmen, dass darüber auf Seiten Deines Freundes keine eitel Freude herrschen wird, sondern vielleicht Schmerz, verletzte "Ehre" und Enttäuschung.

Letztlich lässt es sich nie wirklich vermeiden, dass sich der unfreiwillig verlassene Part verletzt fühlt.
Ganz egal übrigens, weshalb der/die Andere geht.

Ich wünsche Dir den Mut, nach Deinen eigenen (und offenbar auch sehr sicheren) Gefühlen zu handeln.
Glaub mir: es lohnt sich tausendfach!

Liebe Grüße

shark
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pfefferkorn
Beitrag 13.Mar.2011 - 09:00
Beitrag #3


Gut durch
************

Gruppe: Validating
Beiträge: 1.332
Userin seit: 16.02.2006
Userinnen-Nr.: 2.620



ich finde auch wichtig zu bedenken, dass du ihm "zeit stiehlst", wenn du nicht sagst, wies dir wirklich geht -
wenn dir seit sylvester klar wird, dass du ihm bescheid geben mußt, dann wirst du den weg antreten müssen -


ich kann mir vorstellen, dass dir ganz schön klamm ums herz ist und wünsch dir alles gute

p
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Sternekind
Beitrag 13.Mar.2011 - 16:29
Beitrag #4


Vorspeisenexpertin
*****

Gruppe: Members
Beiträge: 61
Userin seit: 24.01.2011
Userinnen-Nr.: 7.729



hi, ich kann dir gut nachfühlen. Mir ging es lange auch so, Ich hab bisher 3 feste Freunde gehabt, war sogar gefühlt verliebt, doch immer irgendwie unglücklich. Wenn n Mädchen um mich war, haben meine Gefühle Samba getanzt, doch mein Hirn hat geschrien " das macht n braves Mädle nicht".
ich hatte dazu auch noch n sehr schreckliches Erlebnis, und irgendwann, konnte ich einfach nicht mehr.
Jungs waren für mich, sexuell gesehen, n rotes Tuch.
Aber immer noch war da das " ist gar nicht gut" feeling, bis ich mich, Hals über Kopf, in eine Klassenkameradin, die neu an meine Schule kam, verliebt hab. Wir sind jetzt zusammen und glücklich, ich hab festgestellt, dass ich all die Jahre zuvor, eigentlich gar nicht gelebt hab, sondern nur in meinrm kleinen Schneckenhäusle, auf irgendwas gewartet hab und das, hab ich jetzt gefunden.
Nuja, ich musste es keinem Mann sagen, also mich nicht von meinem gewohnte partnerschaftlichen Alltag trennen, aber, das warem ja noch meine Eltern und ich habs auch ewig rausgezogen, es ihnen zu sagen. sie wissen jetzt bescheid, und im Nach, ärgere ich mich, nicht früher damut zu ihnen gegangen zu sein. Die Heimlichtuerei war vergeudete Zeit, Zeit in der ich so glücklich hätte sein können, wie ich es jetzt bin.
Somit rate ich, mach das was dich glücklich macht und vergeude keine Zeit.
Lg, das Sternekind
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Joséphine
Beitrag 13.Mar.2011 - 20:02
Beitrag #5


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 12
Userin seit: 12.03.2011
Userinnen-Nr.: 7.783



hi!


tausend dank für eure nachrichten!

so viel zuspruch und ähnlichkeiten hätte ich gar nicht erwartet!
ist irgendwie echt gut zu wissen, dass es anderen genauso ging/geht.



ich hoffe, ich bringe bald den mut auf. eigentlich weiß ich gar nicht, warum einem menschen diese sache so schwer fällt.
ist doch unsinnig. und dennoch musste ich mich sogar überwinden, hier meine gefühle zu äußern. dann wirds im richtigen leben vermutlich der blanke horror.
zumal mein kleines "perfektes" leben n echten knacks kriegen wird.

stimmt!! das mit dem zeit wegnehmen kreist auch schon so lange in meinem kopf! ich fühle mich selbst so fieß und gemein!
und dennoch sitze ich immer noch hier. nach all der zeit... ich dachte, es läuft auseinander. er würde sich entfernen, wenn ich ihm nicht nah komme. doch nichts passiert.

ich überlege die ganze zeit, ob ich es meinem bruder vorher erzählen könnte. ich habe das gefühl bald zu platzen!
mein alltag ist bestimmt von dieser blöden situation....


naja...
also, ich danke euch nochmals sehr!!
gibt mir echt hoffnung!

Der Beitrag wurde von Joséphine bearbeitet: 13.Mar.2011 - 20:09
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kröpi
Beitrag 13.Mar.2011 - 22:51
Beitrag #6


Naschkatze
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Beiträge: 379
Userin seit: 07.06.2007
Userinnen-Nr.: 4.583



Hallo Josephine,
ich war auch mit einem wirklich netten Mann verheiratet sogar. Bei mir war es dann allerdings so, d. die Ehe schon über einige Jahre überhaupt nicht mehr gut lief, was extrem schade war, denn dieser Mann war vor unserer Ehe mein bester Freund gewesen und wir haben 2 Kinder. Unsere Trennung fiel dann mit meinem CO zusammen und das war für ihn irgendwie leichter. So konnte er mir für das Scheitern der Ehe die alleinige Schuld geben - schließlich habe ich ihn ja die ganze Zeit über "betrogen", da ich ja Männer gar nicht lieben KONNTE.

Jetzt, wo wir in der Scheidung sind, kommt das immer wieder mal auf den Teller - er stellt sich als das arme Opfer dar, der blöderweise auf eine verkappte Lesbe hereingefallen ist. Aber dennoch: insgesamt, wenn wir nicht gerade über Scheidungsinhalte diskutieren, haben wir uns wieder sehr gern, wie damals, bevor wir meinten, unbedingt eine Ehe eingehen zu müssen... Wir haben sogar Weihnachten zusammen gefeiert: meine Frau und ich, er und seine neue Freundin und unsere Kinder. Und es war sehr lustig und entspannt!
Verletzend ist es immer, wenn man verlassen wird. Aber man kommt auch darüber hinweg. Und man hat dann die Chance auf einen Neuanfang, mit jemand, der einen wirklich liebt UND begehrt. Und im Falle meines Exmannes ist es so, d. er jetzt tatsächlich auch begehrt wird. Und das ist doch auch mal ein schönes Gefühl (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Das hat er bei mir immer so vermißt....

Also da mußte durch. Verlassen ohne Schmerz zufügen geht nicht. Wie "dusch mich, aber mach mich nicht nass". Aber man wird nass. Und man kann sich hinterher abtrocknen!



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Joséphine
Beitrag 14.Mar.2011 - 16:14
Beitrag #7


Geschirrspülerin
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Beiträge: 12
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hi!


gefällt mir -der vergleich mit dem wasser!

in meinem kopf ist das auch alles so klar, doch dann schaue ich ihn an und bekomme so eine angst!
aber es stimmt ja, durch muss ich. nur sind das noch 2 sachen. schluss machen und outen. und ich weiß nicht, ob ich fürs zweite schon bereit bin....
nur schluss machen ohne diesen grund wird wohl kaum gehen.

oh man, ich weiß nicht, wo mir der kopf steht.
das kommt mir vor wie in einem film. nur da würde dramatische musik kommen und die trennung einfach folgen. die worte dafür würden untergehen.

naja, so wirds wohl nicht.

und dirgendwie hoffe ich sogar, dass er wütend wird und mir die schuld gibt. das macht er wahrscheinlich nur nicht. und ich fühle mich noch arschiger.



...irgendwie heul ich hier ziemlich viel rum,he?!

also danke!!nochmals! :)
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shark
Beitrag 14.Mar.2011 - 16:24
Beitrag #8


Strösenschusselhai
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Letztlich ist das alles nur eine Frage der Entscheidung...

Willst Du in Zukunft ein Leben führen, in dem Du einfach so sein kannst, wie Du bist und wie Du fühlst?

Es ist Dein Recht, für Dich und zu Deinen Gunsten zu entscheiden. Du bist in erster Linie für Dein eigenes Wohl zuständig.

Und wie gesagt: es ist eine Illusion zu denken, es gäbe Trennung ohne Schmerz, solange eineR der Beteiligten diese unfreiwillig durchlebt.

Außerdem: Wenn Du weiterhin schweigst und irgendwann ans Licht kommt, dass Du schon lange nur noch aus Mitleid mit ihm zusammen bist - meinst Du nicht, das würde ihn noch mehr verletzen?

Dein Freund hat ein Recht auf die Wahrheit - auch damit er selbst in die Lage versetzt wird, auf dem Boden der Tatsachen eigene Entscheidungen treffen zu können.
Wenn Du ihm nicht sagst, dass Du nicht mehr mit ihm zusammen sein willst, nimmst Du ihm diese Möglichkeit.

Das ist nicht respektvoll - und Respekt hat er doch verdient, der "nette Kerl", oder?

Trau Dich! Es gibt keinen besseren Zeitpunkt für eine Klärung. Nur spätere. Und damit verlängerst Du nur Dein eigenes Leiden und verschiebst seinen Schmerz.

Gruß

shark



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Joséphine
Beitrag 14.Mar.2011 - 16:35
Beitrag #9


Geschirrspülerin
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hi shark!


ja, da hast du wohl recht!!
ist mir auch alles soooooooooo sehr bewusst--in meinem kleinen köpfchen.

und sehr lange kan ichs nicht mehr hinaus schieben. ich meine, wir leben quasi nur noch als freunde.
und meine zukunft stelle ich mir auch anders vor. auch wenns bisher nur hypothetisch ist.....


grüße!
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pfefferkorn
Beitrag 14.Mar.2011 - 16:47
Beitrag #10


Gut durch
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das reift und irgendwann passt es -

und so wie´s aussieht schon , bevor du 80 wirst :-)

Der Beitrag wurde von pfefferkorn bearbeitet: 14.Mar.2011 - 16:54
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Joséphine
Beitrag 14.Mar.2011 - 16:57
Beitrag #11


Geschirrspülerin
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ja, kurz vor achtzig--das werde ich wohl noch schaffen (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)


und wie gern hätts ich schon gestern gebeichtet.

zumal ich einfach nicht weiß, wie man anfängt. "du, wir müssen reden..."
ist echt so zum... er ist mein bester freund, mein seelenverwandter. wenn er doch nur brüste hätte!! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) kleiner scherz.

und das outing kommt ja zum schlussmachen noch oben drauf. ob ich soweit bin, weiß ich einfach nicht.
und dann die wohnungsauflösung, vermutlich scham und .... ach irgendwie drehe ich mich nur im kreis.


aber danke für eure mihilfe und lieben antworten!!!
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Mausi45
Beitrag 14.Mar.2011 - 21:23
Beitrag #12


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Hallo Joséphine,
ich weiß genau wie du dich fühlst.
ich war genau in deiner situation. ich war aber ( leider ) verheiratet, fast acht jahre. ich habe schon früher von frauen geträumt und mir vorgestellt wie es so ist.
ich habe mich aber nicht getraut. wohnte damals in einer kleinstadt und das " normale leben " sollte auch ich führen, mann heiraten und kinder
( mein mann, mein haus und mein kind) (IMG:style_emoticons/default/bounce.gif)
doch das war ICH nicht.
eine frau zeigte mir, wo ich hin gehörte. doch sie war vergeben und ich in einer kleinstadt, was nun ?
dann begenete ich IHR.
sie in einer beziehung, ich verheiratet.
sie ärger, ich ärger.
dann haben wir uns beide von unseren männern getrennt ( sie 2 tage vor mir )
sie sagte noch damals zu mir: wer weiß wann es du dich trennst.
dann krachte es bei mir zu heilig abend.
im januar bin ich ausgezogen und seid dem ( es sind jetzt über 9 jahre her ) bin ich mit meiner freundin und ihrer tochter sehr, sehr glücklich.
ich habe nicht einen einzigen tag bereut.
ich weiß nicht, ob es dir hilft aber vielleicht macht es dir mut.
viel glück und trau dich.
es kann nur besser werden.
lg
Mausi 45
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Joséphine
Beitrag 14.Mar.2011 - 22:12
Beitrag #13


Geschirrspülerin
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hi!


danke MAUSI!


oh ja!!das hilft sehr!

wahnsinn, was es so für geschichten auf dieser welt gibt! echt toll! also, im endeffekt.


ja, trauen....ich kanns noch nicht. und das hasse ich so sehr. ich sitze hier und denke es. und dann kommt er rein und... ich kanns nicht. ich weiß einfach nicht, wie ich das anstellen soll.


ist wirklich krass, wie sehr sich deine geschichte nach meiner anhört! gutes leben, behütet, mann, kinder, haus, hund.
könnte ich alles haben. wäre ja eigentlich ein gutes leben....aber mein herz will eben was anderes.
wenn ich jetzt schon ne freundin hätte, würde es mir vielleicht leichter fallen. hätte was zum freuen.
ich habe das gefühl, hiernach wartet die große einsamkeit auf mich.


ich hoffe so sehr, dass ich irgendwann so was wie du es erlebt hast auch haben werde!!


aber da muss ich erstmal hinkommen.



liebe grüße!
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Joséphine
Beitrag 14.Mar.2011 - 22:29
Beitrag #14


Geschirrspülerin
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ps: so negativ und demotiviert, wie ich hier klinge, bin eigentlich nicht.


wollt ich nur mal gesagt haben (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)


aber ihr scheint das ja alle zu verstehen. dankeschön!

liebe grüße
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Mausi
Beitrag 14.Mar.2011 - 22:43
Beitrag #15


Mama Maus
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An einem Tag im November vor 11 Jahren:
Ich erkannte endgültig, dass Frauen in mein Leben gehören, ging nach Hause zu meinem damaligen Freund.

Ich provozierte einen Streit, "flüchtete" (hatte einen guten Grund ohne zu reden zu gehen) dann zu einer Freundin.
Erzählte ihr, was in mir vorging.
Ging ins Internet & trat kurz mit Lesben in Kontakt (Chat) - verschwand aber aus Angst vor meiner eigenen Courage schnell wieder daraus.

Ging nach Hause, schaute ihn an und sagte: "Ich glaube wir müssen miteinander reden"
Wir setzten uns aufs Bett, ich schaute ihn an: "Du, ich muss Dir was sagen." ... Stille... "Ich glaub ich steh eher auf Frauen"
Seine Reaktion: "Das hab ich mir gedacht"

Nach 2,5 Jahren sagte ich ihm das, immer wieder waren Frauen präsent, 1 Mal wusste er, dass ich mich in eine verliebte. Er war nun kein so netter Mann - aber das änderte nichts - schließlich dachte ich 2,5 Jahre ich liebe ihn.

An dem Abend war klar, dass wir uns irgendwann trennen werden, wegen Frauen - aber führten noch eine Zweckgemeinschaft so ca. ein 3/4 Jahr wohnten wir noch zusammen, eine schwere Zeit für uns beide.
Endgültig verstanden (und ich hatte lange dazwischen schon eine Freundin, genau nach der räumlichen Trennung) hat er es noch mal 1 Jahr später .
Schlussendlich von Aussage & endgültigem Verstehen seinerseits vergingen 2 Jahre - aber in den 2 Jahren machte ich eine Entwicklung durch, die an diesem Abend begann.
Damals sagte ich ihm auch klar "Ich werde mich von Dir trennen, auf jeden Fall. Je nachdem, wann Du es dann auch kannst- aber trennen werde ich mich, jetzt geht es aber noch für mich, auch wegen der Wohnung. Aber es wird sich vieles ändern." So oder so sinngemäß.

Ehrlich währt am Längsten - egal wie es tut - so hat jeder die Chance zu tun, was für ihn richtig und wichtig ist.
Schlussendlich merkt er doch so oder so, dass etwas mit Dir los ist.

Der Prozess spielt sich in Dir ab - leichter wird es nie werden, zumal wenn Du Dir sicher bist. Es wird keinen "richtigen Zeitpunkt" geben.
Es wird ihm weh tun, es wird Dir weh tun - es wird schmerzen - auf beiden Seiten.

Aber je schneller er es weiß, umso schneller kann er darüber hinweg kommen.
Je schneller Du es los bist, umso schneller kannst Du damit klar kommen und das Leben führen, dass Du möchtest.

Ich bin nun seit 9 Jahren mit meiner Frau zusammen - diese Zeit hätte ich niemals mit einem Mann verbringen können & so glücklich hätte ich auch mit keinem sein können.
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Mausi45
Beitrag 14.Mar.2011 - 23:35
Beitrag #16


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Mausi : Ich provozierte einen Streit, " flüchtete "

So habe ich es auch gemacht. ich habe den streit provoziert. und es hat mächtig geraucht.
Ich wollte aus der ehe und von der umgebung weg. ich wollte entlich ICH sein.

es ist mir sehr schwer gefallen, aus dem ort wo ich fast 36 jahre gelebt habe, weg zu gehen aber ich sah keinen anderen weg für mich.

meine eltern haben es akzeptiert. mittlerweile weiß ich, daß meine mutter es besser verstanden hat als mein vater.
am anfang sah es genau umgekehrt aus.

aber meine eltern haben mich lieber glücklich mit einer frau gesehn als unglücklich mit einem mann.

Joséphine, ich wünsche dir kraft für dein weiteres vorgehen und trau dich. das sozusagende " gute leben " ist nicht so gut.

ich habe höhen und tiefen erlebt und in meiner ehe waren es mehr tiefen.

lg
Mausi 45




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Joséphine
Beitrag 15.Mar.2011 - 18:00
Beitrag #17


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hi allerseits!



ja, ein gutes leben ist es leider nicht mehr.

und glücklich bin ich sowieso nicht mehr. außer ich bin draußen und weg von ihm, mit freunden unterwegs. da gebe ich mich wie ich bin. auch wenn sies nicht merken. was mich wirklich wundert.. naja.


ich glaube sowieso, dass es bald kracht. die stimmung wird nicht besser. nur würde er es in 60 jahren nicht ansprechen.
daher muss ich irgendwann den anfang machen.

gestern abend war ich fast soweit. und dann irgendwie vorhin. doch dann ein freund vorbei.

oh gott.....ich glaub das alles nicht. es scheint so dermaßen unwirklich.


naja, nun treffe ich mich erstmal mit ner freundin. bissel gute laune tanken.


danke für die nachrichten!!

liebe grüße!

ach so, hatte ich noch vergessen.

im streit provozieren bin ich echt schlecht. ich kann das gar nicht. bin da doch eher der vertreter von ruhigen gesprächen. nur müssen dabei die worte sorgfältiger gewählt werden.


aber danke für die tipps!!


grüße
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shark
Beitrag 15.Mar.2011 - 18:03
Beitrag #18


Strösenschusselhai
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Ich würde das mit dem "Streit provozieren" auch nicht als Rat dafür, wie Du "es" Deinem Freund beibringen könntest, betrachten.

Ein zumindest von Deiner Seite aus ruhig geführtes Gespräch ist da sicher der bessere Weg.

Du machst das schon! (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

shark
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Mausi45
Beitrag 15.Mar.2011 - 19:05
Beitrag #19


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das sollte eigentlich kein rat sein, das provozieren. es war damals so bei mir.
er meinte mich wie eine " leibeigene " behandeln zu müssen: mach dies, mach das und geht das nicht schneller.

ich bin eher die ruhige und ziehe ein gespräch in ruhe vor.
aber er hat es geschafft mich auf die palme zu bringen und ich lasse mir eben nicht alles gefallen, besonders handgreiflichkeiten hasse ich wie die pest.

meine freundin sagt immer: man kann sich nicht mit dir streiten.

darauf habe ich gesagt: ich habe mich in meiner ehe so viel gestritten, das reicht mein leben lang, ich will mich nicht mehr streiten.

bis jetzt habe ich mich daran gehalten und bin gut damit gefahren.

" In der Ruhe liegt die Kraft ! "

Mausi 45

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nebelstern
Beitrag 15.Mar.2011 - 23:00
Beitrag #20


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Hallo,
auch ich befinde mich gerade in der Situation. Ich war, bevor ich meinen Mann kennenlernte, zwei jahre mit einer Frau zusammen. Er weiß das. Nun bin ich neun Jahre verheiratet, wir haben ein Kind und aus falscher Rücksichtnahme habe ich mich all die Jahre gequält. Ihn belogen, mich belogen. Ich will jetzt auch gar nicht weiter ausholen, aber wohin das führen kann, will ich noch loswerden: Ich bin seit acht Wochen in der Psychiatrie und erarbeite mir hier hart die Ehrlichkeit mir und meinen Mitmenschen gegenüber. Mein Mann hat Bedürfnisse, die ich nicht befriedigen kann, ich habe diese, die mein Mann nicht befriedigen kann. Ich gebe ihm ein Stück neue Freiheit, wenn er sich nach einer neuen Partnerin umsehen kann. So schmerzhaft und schwer der Schritt auch sein wird, es ihm zu sagen, aber es wird zeitnah geschehen.
Ich selbst fühle mich schon viel freier, allein durch das Planen einer Aussprache. Und mein Mann liebt mich so sehr.
Ich wünsche mir und allen, denen es so geht, viel Mut und Kraft.
LG
nebelstern
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