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> Gefühlschaos....
pfefferkorn
Beitrag 07.Feb.2012 - 10:24
Beitrag #21


Gut durch
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abwarten... ein bisschen klingt für mich auch an, dass es dir unangenehm ist, dass du eine erwartung an dich selbst hast oder vielleicht auch von außen spürst, dass du doch jetzt anders drauf sein müßtest...
oder auf die spitze getrieben: befürchtest du, dass andere dich als "gefühlskalt" erleben?

und: bei aller erlösung, die tränen angeblich bringen sollen... ist da auch wieder ein neuer glaubenssatz entstanden, der ja auch druck macht... wer nicht weint, trauert nicht "richtig"

ich denke, deine zeit des betrauerns wird kommen... lose lassen, dir keinen druck machen, dein verhalten nicht dauernd begutachten, deine dinge durchziehen... eins nach dem anderen... das, was du als "gefühlskalt" erlebst, kannst du ja auch positiv werten, nämlich als "organisiert, zupackend und planvoll" -

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dodo70
Beitrag 07.Feb.2012 - 20:44
Beitrag #22


Fürstin Pückler
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ZITAT(pfefferkorn @ 07.Feb.2012 - 10:24) *
abwarten... ein bisschen klingt für mich auch an, dass es dir unangenehm ist, dass du eine erwartung an dich selbst hast oder vielleicht auch von außen spürst, dass du doch jetzt anders drauf sein müßtest...
oder auf die spitze getrieben: befürchtest du, dass andere dich als "gefühlskalt" erleben?

und: bei aller erlösung, die tränen angeblich bringen sollen... ist da auch wieder ein neuer glaubenssatz entstanden, der ja auch druck macht... wer nicht weint, trauert nicht "richtig"

ich denke, deine zeit des betrauerns wird kommen... lose lassen, dir keinen druck machen, dein verhalten nicht dauernd begutachten, deine dinge durchziehen... eins nach dem anderen... das, was du als "gefühlskalt" erlebst, kannst du ja auch positiv werten, nämlich als "organisiert, zupackend und planvoll" -



mit deinen äußerungen hast du schon recht. ein stück verspüre ich den druck von aussen, oder ich bilde ihn mir ein, vielleicht auch das....wir leben ja nicht einsam und allein auf einer insel, und leider achtet die gesellschaft doch sehr stark darauf, wie sich wer wann verhält. in normalen situationen gebe ich nicht wirklich viel auf die meinung der "leute", beschränke mich da auf diejenigen, die mir auch ansonsten wichtig und wohlgesonnen sind. (was nicht bedeutet, dass ich deren kritik ablehne)...aber jetzt gerade merke ich natürlich schon, wie viele doch sehr irritiert sind, dass ich meine ehe (immerhin 11 jahre) "mal eben" beende, ausbreche...völliges unverständnis und sicher auch erstaunen, mit welcher geschwindigkeit ich nun mein leben umorganisiere....das wirkt halt schon "herzlos".
ist es aber nicht -meine schuld- weil ich zu lange geschwiegen habe, weil ich mich zu lange arrangiert habe, und weil es zu lange gedauert hat, einen schlussstrich zu ziehen. aber dafür hat es einen "trigger" gebraucht, und das war nun mal diese frau, in die ich mich verliebt habe....tja...

ich weiss nicht, ob es mir so gut gelingen wird, mir selber den druck zu nehmen, mich von der meinung anderer nicht zu sehr abhängig zu machen....aber ich werde es versuchen müssen schon klar!
und letzten endes siegt dann vielelicht auch die erkenntnis, dass die leute, die mich als gefühlskalt oder tough abstempeln, sich einfach aus lauter oberflächlicheit nicht die mühe gemacht haben, hinter die fassade zu gucken, mich wirklich zu sehen, so wie ich bin- auch in meiner verletztheit!

dodo
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shark
Beitrag 07.Feb.2012 - 21:09
Beitrag #23


Strösenschusselhai
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ZITAT(dodo70 @ 07.Feb.2012 - 20:44) *
...aber jetzt gerade merke ich natürlich schon, wie viele doch sehr irritiert sind, dass ich meine ehe (immerhin 11 jahre) "mal eben" beende, ausbreche...völliges unverständnis und sicher auch erstaunen, mit welcher geschwindigkeit ich nun mein leben umorganisiere....das wirkt halt schon "herzlos".



Hach ja... wie ich das kenne... *seufz*
"Wegen so ein bisschen Sex...." war zum Beispiel der Kommentar eines der Brüder meines damaligen Gatten, als ich nach 8 Jahren Ehe mit ganz klarer Ansage "Ich bin lesbisch - ich kann nicht mehr mit einem Mann verheiratet bleiben" die Scheidung eingereicht habe.
Und er war nicht der einzige "Irritierte"...
Damals haben viele nicht verstanden, was da passierte.
Und das Mitgefühl fast aller galt zunächst allein dem Verlassenen.

Irgendwie habe ich das sogar verstanden... von außen war ja nicht erkennbar, was ich da mit mir herumgetragen hatte - viel länger, als sie alle ahnen konnten.
Die sahen nur: shark haut ab, weil sie (plötzlich/angeblich/scheinbar) lesbisch "geworden" ist (oder halt verrückt...).

Manche haben später noch zuhören mögen und ich konnte das besser erklären, manche brauchten die Erklärung auch gar nicht und fanden sich mit den Tatsachen ab (im Vertrauen darauf, dass ich sooo verrückt und herzlos ja nicht sein könne... sie kannten mich ja schließlich) und ein paar fühlten sich veranlasst, sich auf eine Seite zu schlagen in dieser Angelegenheit - und das war natürlich nicht meine.

Allerdings: Die Menschen, von denen ich Verständnis im Sinne von Verstehen erwartet habe oder wenigstens erhofft, die haben meine Ideen sogar noch übertroffen. Meine Mutter, meine Oma, meine Schwester, meine liebsten Freunde und Freundinnen... ihnen musste ich gar nix erläutern, mich nicht ent-schuldigen.
Für diese Menschen war klar: "Wenn shark sowas macht, dann hat sie ihre Gründe. Und weil wir sie lieben, stehen wir zu ihr."

Das war wunderbar und hat mich über die wenigen langfristig Irritierten und (warum auch immer) von mir "tief Enttäuschten" hinweggetröstet.

Klar: eine Zeit, in der man eh schon dünnhäutig, selber verwirrt und damit verletzlich ist, ist nicht die Beste, um damit klarzukommen, dass Andere vor den eigenen Veränderungen zuückprallen, nicht verstehen (wollen) - letztlich geht's aber auch hier nicht anders zu als immer (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) :
Selber dahinterstehen, auch wenn's rundum hoch hergeht - und schon ist es weniger dramatisch, wenn Andere nicht ganz "hinterherkommen".
Und Entscheidungen bleiben auch dann noch richtig, wenn nicht alles so reibungslos klappt wie erhofft.

Weiter alles Gute für Dich. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 07.Feb.2012 - 21:53
Bearbeitungsgrund: Fehler ausgebessert und Wort ergänzt und dann noch eines ausgetauscht und ein Satzzeichen geändert
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dodo70
Beitrag 07.Feb.2012 - 22:05
Beitrag #24


Fürstin Pückler
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ZITAT(shark @ 07.Feb.2012 - 21:09) *
ZITAT(dodo70 @ 07.Feb.2012 - 20:44) *
...aber jetzt gerade merke ich natürlich schon, wie viele doch sehr irritiert sind, dass ich meine ehe (immerhin 11 jahre) "mal eben" beende, ausbreche...völliges unverständnis und sicher auch erstaunen, mit welcher geschwindigkeit ich nun mein leben umorganisiere....das wirkt halt schon "herzlos".



Hach ja... wie ich das kenne... *seufz*
"Wegen so ein bisschen Sex...." war zum Beispiel der Kommentar eines der Brüder meines damaligen Gatten, als ich nach 8 Jahren Ehe mit ganz klarer Ansage "Ich bin lesbisch - ich kann nicht mehr mit einem Mann verheiratet bleiben" die Scheidung eingereicht habe.
Und er war nicht der einzige "Irritierte"...
Damals haben viele nicht verstanden, was da passierte.
Und das Mitgefühl fast aller galt allein dem Verlassenen.

Irgendwie habe ich das sogar verstanden... von außen war ja nicht erkennbar, was ich da mit mir herumgetragen hatte - viel länger, als sie alle ahnen konnten.
Die sahen nur: shark haut ab, weil sie (plötzlich/angeblich/scheinbar) lesbisch "geworden" ist (oder halt verrückt...).

Manche haben später noch zuhören mögen und ich konnte das besser erklären, manche brauchten die Erklärung auch gar nicht und fanden sich mit den Tatsachen ab (im Vertrauen darauf, dass ich sooo verrückt und herzlos ja nicht sein könne... sie kannten mich ja schließlich) und ein paar fühlten sich veranlasst, sich auf eine Seite zu schlagen in dieser Angelegenheit und das war natürlich nicht meine.

Allerdings: Die Menschen, von denen ich Verständnis im Sinne von Verstehen erwartet habe oder wenigstens erhofft, die haben meine Ideen sogar noch übertroffen. Meine Mutter, meine Oma, meine Schwester, meine liebsten Freunde und Freundinnen... ihnen musste ich gar nix erläutern, mich nicht ent-schuldigen.
Für diese Menschen war klar: "Wenn shark sowas macht, dann hat sie ihre Gründe. Und weil wir sie lieben, stehen wir zu ihr."

Das war wunderbar und hat mich über die wenigen langfristig Irritierten und (warum auch immer) von mir "tief Enttäuschten" hinweggetröstet.

Klar: eine Zeit, in der man eh schon dünnhäutig, selber irritiert und damit verletzlich ist, ist nicht die Beste, um damit klarzukommen, dass Andere vor den eigenen Plänen zuückprallen, nicht verstehen (wollen) - letztlich geht's aber auch hier nicht anders zu als immer (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) :
Selber dahinterstehen, auch wenn's rundum hoch hergeht - und schon ist es weniger dramatisch, wenn Andere nicht ganz "hinterherkommen".
Und Entscheidungen bleiben auch dann noch richtig, wenn nicht alles so reibungslos klappt wie erhofft.

Weiter alles Gute für Dich. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

shark


Liebe Shark,

wie immer eine liebe und aufmunternde Antwort! Tja da gibt es bestimmt so einige Parallen in unseren Leben....
Natürlich und Gott sei Dank gibt es auch in meinem Leben Menschen, die zu mir halten, meine Entscheidung (reiflich überlegt und keine Kurzschlussreaktion, die auch gar nicht zu mir passen würde!) akzeptieren, ohne dass ich mich groß und breit erklären müsste....Aber ich merke halt schon, dass ich viel zu lange geschwiegen habe, auch gegenüber meinen Freunden, daraus werde ich wohl hoffentlich lernen....
Und bei mir ist auch noch eines anders: ich hab kein coming out hinter mir. Ich hab meinem Mann gesagt, dass ich mich eine Frau verliebt habe, damit er überhaupt die Chance hat, meinen Schritt zu verstehen. Ich mag ihn immer noch, als Mensch als Freund, aber ich liebe ihn nicht mehr. Trotz allem hat es weh getan, ihm weh zu tun (klingt wahrscheinlich blöd!)...aber ich brauchte jetzt einfach den exit...
Und meine besten Freunde wissen um meine derzeitige Gefühlswelt, aber eben nicht mehr!
Nicht falsch verstehen, es ist nicht so, dass ich mich für diese Gefühle für eine Frau schäme, weiss Gott nicht, aber wäre es klug, damit "hausieren" zu gehen, wenn ich noch nicht einmal weiss, was sie nun letztendlich für mich bedeuten? Ich finde das sehr heikel....
Vielleicht ist es auch einfach zu früh für mich...wobei sich aber auch die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt anschliesst....und ja, ein bisschen ist das Schubladendenken, anerzogen in einer Gesellschaft, die nun mal (leider) so tickt!

Aber ich weiss auch, dass es an mir ist, mein Leben jetzt neu in die Hand zu nehmen, Stück für Stück, vieles zu Entdecken- ja und vielleicht auch Frauen (oh....direkt Plural!!!! (IMG:style_emoticons/default/paar.gif) )....oder ganz bestimmt Frauen?!?

DoDo
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shark
Beitrag 07.Feb.2012 - 22:13
Beitrag #25


Strösenschusselhai
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Ich find, Du sagst einfach denen, denen Du überhaupt was sagen willst, das, was du sagen willst und kannst - alles darüber hinaus weißt du ja selbst (noch) nicht. Und musst du auch nicht wissen.

Letztlich ist es doch egal, ob Du nach einem offiziell formulierten CO gehst oder einfach nur, weil die Verliebtheit in eine Frau Dir unmissverständlich angezeigt hat, dass Deine Ehe am Ende ist.

Beides könnte man verstehen, wenn man will - oder es nicht tun, weil man nicht will.
Deswegen ist am Ende ja nur Eines wichtig: Dass DU Deine Entscheidung bejahen kannst, hinter ihr stehst - egal, was noch passiert oder nicht.

Das ist manchmal herrlich leicht und manchmal bitter schwer - und das gehört halt zum Weg...nicht nur in solchen Fällen wie Dir und mir übrigens, sondern immer, wenn sich was Wichtiges im Leben eines Menschen verändert.

(IMG:style_emoticons/default/knuddel.gif)

shark
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Pirola
Beitrag 08.Feb.2012 - 17:41
Beitrag #26


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Hallo Dodo,
hoffentlich nerv ich nicht mit meiner Spitzfindigkeit , aber jetzt hab ich noch eine Frage :
woher weisst du, dass Du Deinen Mann wirklich nicht mehr liebst und dies nicht nur eine
Ehekrise ist , ausgelöst durch Deine Verliebtheit?

Meine Frage kommt natürlich nicht aus dem luftleeren Raum.

Ich bin auch neu in diesem Forum , hatte aber schon woanders davon geschrieben, dass
ich vor ein paar Jahren heftig in eine andere Frau verliebt war und immer noch starke
Gefühle für diese Frau habe. Meine Partnerin und ich sind mit viel Einsatz beiderseits
durch diese Krise gegangen und heute besser zusammen als zuvor.
Kurz waren wir getrennt.
Ich habe -stark zusammengefasst- gelernt, dass ich zur Not auch alleine klarkomme
und kann heute sehr viel besser alleine sein und bin nicht mehr durch meine
früher immens grossen Verlassenheitsängste gebeutelt.
Was ich gut kenne von damals und glaube, bei Dir wiedererkennen zu können: keine/-r hatte so richtiges Verständnis für meinen
Liebeskummer.
Nochmal zu den Tränen:
nach dem, was Du jetzt geschrieben hast, glaub ich aber auch, Du solltest Dich da nicht zu doll
unter Druck setzen.
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dodo70
Beitrag 08.Feb.2012 - 20:03
Beitrag #27


Fürstin Pückler
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ZITAT(Pirola @ 08.Feb.2012 - 17:41) *
Hallo Dodo,
hoffentlich nerv ich nicht mit meiner Spitzfindigkeit , aber jetzt hab ich noch eine Frage :
woher weisst du, dass Du Deinen Mann wirklich nicht mehr liebst und dies nicht nur eine
Ehekrise ist , ausgelöst durch Deine Verliebtheit?

Meine Frage kommt natürlich nicht aus dem luftleeren Raum.

Ich bin auch neu in diesem Forum , hatte aber schon woanders davon geschrieben, dass
ich vor ein paar Jahren heftig in eine andere Frau verliebt war und immer noch starke
Gefühle für diese Frau habe. Meine Partnerin und ich sind mit viel Einsatz beiderseits
durch diese Krise gegangen und heute besser zusammen als zuvor.
Kurz waren wir getrennt.
Ich habe -stark zusammengefasst- gelernt, dass ich zur Not auch alleine klarkomme
und kann heute sehr viel besser alleine sein und bin nicht mehr durch meine
früher immens grossen Verlassenheitsängste gebeutelt.
Was ich gut kenne von damals und glaube, bei Dir wiedererkennen zu können: keine/-r hatte so richtiges Verständnis für meinen
Liebeskummer.
Nochmal zu den Tränen:
nach dem, was Du jetzt geschrieben hast, glaub ich aber auch, Du solltest Dich da nicht zu doll
unter Druck setzen.


Hallo Pirola,

die Gewißheit, ihn nicht mehr wirklich zu lieben sondern ihn eher als sehr guten Freund zu sehen, hab ich schon lange, Monate, ja fast schon Jahre. Ich habe mir da lange was vorgemacht und vielleicht (oder ganz sicher) zu wenig darüber geredet, was mich stört, was mir fehlt. Vor vielen Jahren hatte ich schon mal eine fast- Affäre, ist nichts daraus geworden, aber danach war nichts mehr so wie vorher. Es geht nicht um die verloren gegangenen Schmetterlinge, aber wenn Du einfach kein Bedürfnis mehr nach Nähe für den Anderen hast, ist das schlimm. Wir haben gelebt wie in einer gut funktionierenden WG, und auch wenn ich mir unsere Freunde so angesehen habe, wie die so miteinander umgehen (liebevoll irgendwie), dann konnte und wollte ich unser miteinander so nicht mehr. Da erwarte ich einfach "mehr" vom Leben!!!

Es ist schwierig zu erklären. Die Frau war letzten Endes nur der Auslöser von Etwas, das auch durch was Anderes hätte ausgelöst werden können. Letztendlich ist sie nicht der Trennungsgrund.
Vielleicht habe ich einfach aufgehört zu kämpfen, keine Kraft mehr....aber ich weiss auch, dass es mir nach der Entscheidung besser gegangen ist. Ehrlicher, befreiter....und das ist gut so!

Alles Schöne hat seine Zeit, und manchmal ist es dann einfach vorbei. Sich das einzugestehen, ist sehr, sehr schwer, die Konsequenzen zu ziehen und danach zu handeln noch viel mehr!

Was meinen Mann betrifft verliere ich ja nicht so viel: wir wollen versuchen, Freunde zu bleiben. Aber wir werden nicht mehr zusammen leben, und jeder wird sein Leben neu ordnen. Ich denke, dass es besser ist, sich so zu trennen, als bis nachher nur noch "Rosenkrieg" und "Schlammschlacht" herrscht...

Und solange ich mir mir über meine eigenen Neigungen nicht wirklich sicher bin, ist es für mich das Beste, mein Leben allein neu zu entdecken.

Ich hoffe, dass ich Deine Frage zumindest halbwegs beantworten konnte...es ist schwierig- echt!

Liebe Grüße
DoDo
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Pirola
Beitrag 09.Feb.2012 - 23:56
Beitrag #28


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Vielleicht kannst Du den Verlust Deiner Reiseleiterin ja dadurch etwas verarbeiten, dass Du überlegst, für was
sie stand. Was war es, was Dich in sie so verliebt machte? Welche Bedürfnisse hat sie so sehr befriedigen können,
dass sie Dir jetzt so sehr fehlt?
Dann weisst Du besser, was Du brauchst und wonach Du in Zukunft suchen kannst.
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dodo70
Beitrag 10.Feb.2012 - 08:07
Beitrag #29


Fürstin Pückler
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ZITAT(Pirola @ 09.Feb.2012 - 23:56) *
Vielleicht kannst Du den Verlust Deiner Reiseleiterin ja dadurch etwas verarbeiten, dass Du überlegst, für was
sie stand. Was war es, was Dich in sie so verliebt machte? Welche Bedürfnisse hat sie so sehr befriedigen können,
dass sie Dir jetzt so sehr fehlt?
Dann weisst Du besser, was Du brauchst und wonach Du in Zukunft suchen kannst.


Guten Morgen Pirola,

ja ich denke, dass das ein guter Ansatz ist. Wenn ich das Gröbste hinter mir habe (Umzug, etc.), wird wohl die große Zeit des Nachdenkens und Reflektierens kommen, darüber was mir fehlt, was ich brauche, was mich glücklich macht, traurig, etc.
Und das was Du beschreibst, wird natürlich einen wichtigen Aspekt dabei darstellen.

LG
DoDo
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