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Closed TopicStart new topic
> Partnerin findet andere anziehend, und trifft sich mit ihr
Deirdre
Beitrag 17.Oct.2013 - 19:11
Beitrag #61


Satansbraten
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Liebe June,

ja, Eifersucht ist ein schwieriges Thema. Auch für mich, zum Beispiel.

Aber ich kann mir nicht helfen, von den Beiden finde ich es recht brutal, ihren gemeinsamen Weg auf eine Weise weiterzugehen, die Dich so belastet, der schwanger werden wollenden großen Liebe gar nicht mitgeteilt werden soll, und damit beide Hauptbeziehungen stark beeinträchtigt.

Sogar, wenn ich mir vorstelle, mich darüber zu ärgern, selbst von einer eifersüchtigen Freundin in meinen Aktivitäten eingeschränkt zu werden ... wenn es kribbelt und gegenseitige Geständnisse folgen, ist auch aus dieser Perspektive für mich eine Grenze überschritten.
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Jumple
Beitrag 17.Oct.2013 - 21:22
Beitrag #62


Fürstin Pückler
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Das hört sich echt nicht toll an, was Du da schreibst (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)
Wenn ich das lese bestätigt es mich umso mehr, dass es nur richtig ist, dass ich, die ich mich ja auch trotz Beziehung in eine andere verguckte, den Kontakt zu dieser Frau komplett abgebrochen habe und auch nicht mehr aufnehmen werde!
Alles Leiden aus Sehnsucht, Verlangen usw. ist nichts im Vergleich zu dem Schmerz, den ich empfand, als ich sah wie sehr ich meine Partnerin verletzte. Es ist schlimmer als selbst verletzt zu werden.

"Nur ein für andere gelebtes Leben ist lebenswert."
~ Albert Einstein

Natürlich soll man das eigene Wohl nie vergessen; aber was nützt ein Leben, in welchem man all seine Bedürfnisse befriedigt, wenn man am Ende allein dasteht?
Das schönste ist doch, andere glücklich zu machen, Gutes zu tun, .... !

Tja, aber die Erfahrung muss sie selber machen. Natürlich kann man einen Menschen nicht für sich allein beanspruchen und es gibt auch andere Kulturen, die die monogame Einstellung als altmodisch und einschränkend und krankmachend empfinden. Andererseits haben wir nichts anderes gelernt, als dass es einen verletzt, wenn man selbst nicht die Person sein kann, die die geliebte Person zum Augenblicke glücklich macht.

Ich kann Dir nichts weiter raten, als Vertrauen zu haben. In Deinen Weg. Ob mit oder ohne sie.
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june
Beitrag 17.Oct.2013 - 22:09
Beitrag #63


Treue Seele
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Liebe Frauen,

ich danke euch für eure teilnehmenden, weisen, ratlosen Worte.
Vor allem danke ich euch, dass ihr nicht einfach draufhaut und sagt, ich solle Schluss machen.
Denn das ist ja genau das, was ich eben nicht möchte - ich liebe meine Partnerin ja und ich bin mir sicher, sie liebt mich auch.
(Gleichzeitig würde ich jeder Freundin, die so leidet wie ich unter der Situation, vermutlich genau das raten... Weiterzuziehen...)

Danke, dass ihr schreibt, dass ihr vor lauter Verwirrung erstmal Katzen füttern geht; danke, dass ihr von ähnlichen Situationen berichtet. Das tut mir unendlich wohl, weil es hilft, das Ganze in einen Gesamtkontext lesbischer Erfahrungswelten zu stellen und nicht als dramatisches Einzelschicksal zu sehen. (Immerhin ist meine Rivalin nicht meine beste Freundin, ich glaube, nur das könnte es noch "toppen" (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) )

ZITAT(Jumple @ 17.Oct.2013 - 22:22) *
Das schönste ist doch, andere glücklich zu machen, Gutes zu tun, .... !


Ja. Das Problem oder moralische Dilemma/Zwickmühle an der Sache ist halt, dass eine von uns leidet: Entweder sie, weil sie auf ihre Flamme verzichtet (und ich bin mir sicher - darunter würde ich dann auch leiden!) oder ich, weil ich meinen Egoismus, meine narzisstische Kränkung, dass eben nicht nur ich begehrenswert für sie bin, irgendwie verarbeiten muss.

Tja.

Ich danke euch, dass ihr mich wahr-nehmt. Es tut mir einfach gut! (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
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Rafaella
Beitrag 17.Oct.2013 - 22:16
Beitrag #64


Freies Vögelchen
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Ganz ehrlich, bei aller Autonomie, Respekt und Nicht-Besitzen-Wollen: wenn ich mir vorstelle, meine Liebste würde mir explizit sagen, sie und xx fühlen sich erotisch voneinander angezogen und darüber hinaus, würden es auch ausleben, nur nicht bis zum "Letzten" (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) ...ich würde austicken, mit Sachen schmeißen, rumbrüllen. Ganz sicher. Ob trennen - weiß ich nicht, kommt darauf an - aber auf jeden Fall mit dem Gedanken mehr als spielen. Ganz sicher. Du hast mein volles Mitgefühl und Respekt für deine respektvolle Haltung ihr gegenüber.
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pfefferkorn
Beitrag 18.Oct.2013 - 08:58
Beitrag #65


Gut durch
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liebe june, das ist eine schwierige situation -

und was meiner meinung nach gar nicht geht, ist dass dir irgendjemand sagt, mit wem du über irgendetwas reden "darfst" oder nicht -
du bist berechtigt mit wem auch immer über deine belange zu reden ... ich finde den aufruf zum geheimhalten nicht zulässig

und mit so einem aufruf wird meiner ansicht nach klar, dass da eben was nicht offen ist -

deshalb ist das was gesagt wird... alles nicht so wild.... und das, was gelebt wird ... nicht zueinander passend - und das löst unsicherheit aus
so würde es mir jedenfalls gehen

ich wünsche dir gelassenheit und dass du dich gut um deine belange kümmern kannst - und nicht soviel um die beziehung kreist... sondern vielleicht was
anderes findest, was gerade mal dein interesse binden kann
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june
Beitrag 18.Oct.2013 - 09:19
Beitrag #66


Treue Seele
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Schlappe Morgengrüße...

Nunja, ich lenke mich ab, so gut es geht.

Was ich traurig finde ist, dass ich mich nun von gemeinsamen Cliquen-Aktivitäten zurückgezogen habe und mich dadurch selbst beschneide. Morgen Abend feiert eine gemeinsame Freundin Geburtstag. Meine Partnerin und ich gehen nun beide nicht dorthin - gut, wir feiern am selben Abend den Geburtstag ihrer Mutter nach, haben also eine "Ausrede" - aber wie soll es weitergehen? Die nächste Einweihungsparty, Silvester, Geburtstage... stehen an.

Mein Angebot an meine Partnerin und ihren Schwarm war/ist: "Ich ziehe mich aus der gemeinsamen Clique zurück, damit ihr ungestört flirten könnt." (Meine Partnerin hat es nämlich genervt, dass ich sie immer "beobachtet" habe. Habe ich auch! Aus Eifersucht! - Ausgeflippt, wie Rafaella meint, bin ich zwar nicht, aber indem ich immer wieder das Gespräch auf dieses Thema bringe, bringe ich meine Partnerin zur Weißglut. Ich selbst bleibe ruhig, sage auch nichts, was ich später bereue, sondern bleibe sehr bei mir, versuche, meine Probleme und Bedürfnisse zu artikulieren, ohne verletzend zu sein oder Aussagen später wieder zurücknehmen zu müssen - leider im Unterschied zu ihr...)

Ich habe nach wie vor das Gefühl, dass diese Belastungsprobe ungeahntes Potenzial für mich in sich birgt, dass ich wachsen kann, aber manchmal frage ich mich einfach, ob ich diese Energie aufbringen kann.

Gestern am Telefon meinte meine Partnerin mit einem Seitenhieb zu mir, dass ich ihr die wenigen Freundschaften, die sie hat, ja kaputt machen würde - was völlig absurd ist, da ich nie irgendeine Freundschaft von ihr anzweifeln würde - außer diese mit meiner Kollegin, weil sie eben so schwer für mich auszuhalten ist...

Ihr merkt - ich drehe mich im Kreis.
Gleichzeitig lese ich Bücher über das Thema, z.B. Verena Kast - Neid und Eifersucht oder Rolf Merkle - Eifersucht. Beide vertreten mehr oder weniger die These, dass Eifersucht eigentlich nur ein Zeichen für mangelndes Selbstbewusstsein/Selbstwertgefühl sei. - Ich hatte eigentlich ein positives Bild von mir, dass ich in mir ruhe und mit mir zufrieden bin. Dieses Bild wird durch die "erotische Bedrohung" von außen nun aber erheblich erschüttert.

Gleich gehe ich aber erstmal mit einer Freundin wandern. Das wird mir gut tun.
Und es tut so unendlich gut, im Forum zu schreiben.

Viele Grüße
abermals
June
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pfefferkorn
Beitrag 18.Oct.2013 - 11:33
Beitrag #67


Gut durch
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liebe june,

ich überlege gerade - bzw. schon seit heute morgen - ob ich den eindruck habe, dass du eifersüchtig bist - und ich hab eher das gefühl, dass du dich unsicher und deine beziehung bedroht siehst - das fühlt sich für mich anders an...wenn du verstehst was ich meine...

dein freundliches angebot, dich zurückzuziehen, damit sich die damen beim flirten nicht gestört fühlen .... finde ich erstmal "edel" , aber irgendwie auch blöd -
ich persönlich lebe nicht monogam, und für mich ist völlig klar, dass ich nicht vor anderen mit anderen flirte - und schon garnicht erwarte ich, dass meine partnerin das toll findet... und sich diskret aus dem staub macht, damit ich mich "frei" fühlen kann -

es gibt meiner ansicht nach einen "schutzraum", den ein paar hat und auch braucht - wenn ich als paar wahrgenommen werden will, dann gehe ich als paar auf eine party und verhalte mich auch so... ich kann mit anderen scherzen und mich unterhalten, aber sobald das eine andere ausschließt und sich so eine art "glocke von vertrautheit" um zwei legt... ist das meiner ansicht nach zu intim für die öffentlichkeit - das verletzt mich, wenn ich den eindruck habe, ich störe, wenn ich meine liebste auf einer party mit anderen sprechen sehe

ich finde es gut, dass du wandern gehst und ich denke, es ist eine probesituation - letztlich bin ich gespannt, wie die beiden anderen das für sich lösen - ich glaube nämlich nicht, dass du das problem auf dem ganzen feld bist - ich glaube, dass du sicher unbequem dabei bist für deine partnerin, aber auch eine gute fläche, um ihre eigenen ambivalenzen "loszuwerden" -
das ist nicht so einfach, mehrere menschen erotisch anziehend zu finden und genau zu definieren, welche den welchen raum haben soll, das ist nicht so einfach eine haltung zu finden, wie ich selbst damit umgehe und das für andere verträglich gestalte - das ist es natürlich leichter, darüber genervt zu sein, dass meine liebste mich beim flirten "stört", als sich damit zu beschäftigen, dass so ein flirt in der "öffentlichkeit" ja auch eine außenwirkung hat -


insofern ist es gut, wenn du jetzt einfach deinen kram machst und weiter mit deiner angst umgehst und sie kennenlernst

ich wünsche dir ein frohes wochenende!

p
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Jumple
Beitrag 18.Oct.2013 - 13:36
Beitrag #68


Fürstin Pückler
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Hallo june,

hast Du schon einmal etwas vom Gesetz der Resonanz gehört? Das besagt, dass man alles, woran man denkt, bekommt, mal früher, mal später. Da jeder Gedanke, verbunden mit einem Gefühl, eine besondere Schwingung aussendet, und alles was ebenso gepolt ist wie unser Gedanke + das Gefühl, schwingt dann mit und wird dadurch in unser Leben gezogen. Es ist auch vielfach erwiesen, dass man Gedanken außerhalb des Körpers messen kann und dass negative Gedanken niedrig schwingen, positive eine hohe Schwingung haben.

Deshalb ist es unheimlich wichtig zu beobachten, worauf man seine Aufmerksamkeit legt. Legt man sie nur aufs Versagen, auf die Eifersucht (Du liest gerade Bücher über Eifersucht!) usw. dann zieht man nur noch mehr davon an; noch mehr Situationen, die Dich bescheiden fühlen lassen.

Ich würde versuchen, alle Gedanken, die Du hast, einmal aufzuschreiben und sie dann kritisch zu untersuchen, wie sie formuliert sind und sie auf einem zweiten Blatt ins Gegenteil zu kehren.
Wenn also auf dem ersten steht "Ich fühle mich schlecht, wenn meine Partnerin meine Kollegin trifft.", dann solltest Du auf den zweiten Zettel schreiben: "Es geht mir gut, egal wen meine Partnerin um sich hat. Ich bin gelassen und ruhig und habe absolutes Vertrauen in sie, in mich und unsere gemeinsame Beziehung."

Anschließend würde ich das erste Blatt vernichten und nur noch mit dem zweiten Blatt arbeiten.
Mit den Dingen, die Du wirklich willst und nicht mit denen, die Dich nur runterziehen.

Es mag simpel klingen und deswegen wird es auch selten umgesetzt.
Aber Du wirst merken, wie Dir Deine Affirmationen, wenn Du vor allem morgens nach dem Aufwachen und Abends vor dem Schlafengehen (zu den Zeiten schaltet sich die liebe "Vernunft" noch nicht ein und spricht nicht dauernd dagegen) sie wiederholst, wie sie Dir immer mehr Kraft geben werden. Und es werden auch Veränderungen eintreten, da Du das Gespräch bei Deiner Partnerin nicht mehr auf die Eifersucht lenkst, sondern auf Themen, die Euch beiden Freude bereiten, z.B. auf Dinge, die ihr unternehmen könntet, was ihr erlebt habt usw.

Zusätzlich könntest Du Dir auch weitere Dinge auf den zweiten Zettel schreiben, die Du gern hättest.
Du solltest nur darauf achten, dass Du sie so formulierst, als hättest Du sie bereits. Sonst werden die Dinge weiterhin in der Zukunft bleiben und nicht in die Gegenwart eintreten.

Bevor es zwischen meiner Partnerin und mir kriselte, hatten wir schon überhaupt keine Gemeinsamkeiten mehr.
Deswegen passierte mir das auch mit der anderen Frau, da sie und ich voll auf einer Wellenlänge lagen und ich von ihr die Aufmerksamkeit und Komplimente bekam.

Ich habe mir dann Projekte gewünscht, die uns beiden entsprechen, an denen wir beide mit Freude arbeiten können und ein paar Wochen später tauchen sie plötzlich auf; Dinge, an die ich vorher nie gedacht habe. Ich habe nicht darüber nachgedacht, was uns denn bloß wieder verbinden könnte, sondern ich habe darauf vertraut, dass sich das richtige Projekt/Hobby schon zeigen wird. Und es boten sich mir einige dar, die ich dann jedoch abwägte, was davon kommt nur mir entgegen (für mich wünschte ich mir auch neue Projekte, damit ich aufhören konnte, mich für diese andere Frau zu interessieren) und wenn es nur mir entgegen kommt, findet es wenigstens das Einverständnis meiner Partnerin?
Und dann ganz unverhofft kamen ein zweites und drittes Projekt, bei dem meine Partnerin dann total mit einstieg und nun verbringen wir dadurch viel Zeit miteinander und unser Umgang hat sich wieder komplett geändert.

Alles in dieser Welt ernährt sich von Aufmerksamkeit. Wenn du also etwas anschaust, dich ihm zuwendest, gibst du ihm dadurch Kraft. Du fütterst das, was du siehst. Es wird also Zeit, daß wir auch die Verantwortung dafür übernehmen, was wir mit Hilfe unserer Aufmerksamkeit gefüttert und großgezogen haben.

~ Kim Barkmann


Wenn Du mehr dazu wissen möchtest, immer frag. Es gibt auch entsprechende Videos in youtube, die das Gesetz erklären und sich dabei auf Aussagen sehr gebildeter Leute wie Einstein, Goethe, Plato, Buddha, Martin Luther King, Henry Ford, ... beziehen. Es ist also kein "Quatsch". ;-)

Was mir auch gerade dazu einfällt - ich glaub, das werde ich mal für mein Leben auch umsetzen - falls Du Dich ein bisschen mit Powerpoint oder Videobearbeitung (nur ganz einfache Grundkenntnisse) auskennst, könntest Du Dir ja Deine persönlichen Affirmationen auf Bildern aufschreiben, die Dir gefallen. Wie diese typischen Sprüchebilder, die oft Sonnenuntergänge oder Landschaftsaufnahmen zeigen - diese Sprüche vereinigst Du in einem kleinen Videoclip und unterlegst sie mit einer Musik, die Dich positiv berührt und immer, wenn Deine schlechte Zeit hochkommt, schaust Du Dir das Video an, rufst Deine eigenen positiven, kraftbringenden Affirmationen ins Gedächtnis und überstehst die Zeit so bestimmt um einiges besser.

Falls das mit dem Video nicht klappt, kannst Du das auch so mit Fotos tun und sie Dir hinhängen, so eine Art Collage machen ....
Ich finde nur, dass Musik jedes Gefühl verdreifacht und dadurch natürlich noch mehr Kraft bringt. Deswegen kam mir die Idee mit dem Video.

Liebe Grüße
Jumple

EDIT: Gib mal in youtube "The Secret Quotes & Music from the Secret Movie" ein, gleich das erste Video, 2:24 min, so meine ich das mit Deinem persönlichen Video ;-)

Der Beitrag wurde von Jumple bearbeitet: 18.Oct.2013 - 13:51
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Lena_O.
Beitrag 18.Oct.2013 - 19:25
Beitrag #69


Satansbraten
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off topic:
(Solche tollen Beiträge sind es, die mich hier immer wieder ins Forum zurückgekehren lassen.
Danke Jumple, du gibts mir neue Denkanstösse, die mir aus meiner ganz persönlichen Talsohle helfen können.)

Der Beitrag wurde von Lena_O. bearbeitet: 18.Oct.2013 - 19:25
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Janna
Beitrag 18.Oct.2013 - 20:19
Beitrag #70


Geschirrspülerin
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Ah ja... da sind also zwei ganz heftig am zündeln, aber es wird ja schon kein Feuer daraus werden... Und das alles vor dem Hintergrund, dass in einer Beziehung ein Kind geplant ist.

Es tut mir leid, aber mir fehlt jedes Verständnis für die beiden. So kann ich mich verhalten, wenn ich solo bin oder explizit eine offene Beziehung leben. Falls beides nicht der Fall ist, habe ich eine Verantwortung. Nämlich die meiner Partnerin gegenüber, achtsam mit unser Beziehung umzugehen und diese nicht mutwillig zu gefährden. Mit dem Feuer zu spielen und sich dann der Verantwortung dadurch zu entziehen, dass sie ihr Problem zu deinem macht, ist mies.

Vielleicht gelingt es dir ja, buddhistische Gelassenheit zu erlangen und das alles zu ertragen - für manche offenbar eine Aufgabe, die es wert ist, bewältigt zu werden. Für mich wäre es das nicht. Ich wäre sauer. Stocksauer!

Und ich wage zu behaupten, dass ich das Drama der nun folgenden Wochen und Monate mit ziemlicher Sicherheit in allen Akten vorhersagen kann... alles schon erlebt - wenn auch von anderer Warte - und bei andere gesehen. Ich kann dir nur wünschen, dass ich unrecht habe.

Janna

Der Beitrag wurde von Janna bearbeitet: 18.Oct.2013 - 20:21
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Mausi
Beitrag 18.Oct.2013 - 21:38
Beitrag #71


Mama Maus
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Ganz ehrlich, june.

Ich finde auch nicht, dass es sich nach Eifersucht anhört.
Da schrillen Alarmglocken, da wird bewiesen, dass es eben NICHT transparent ist (Aussage Deiner Kollegin, es geheim zu halten).
Da beginnst Du, Dich von Deiner (Dir wichtigen) Aussenwelt zurück zu ziehen.
Da wird Dein Arbeitsverhältnis belastet.
Du bist in Deinem Selbst und Deinem Innersten Erschüttert.
Da ist die Angst, bei jedem Treffen, dass die erotische Anziehung weiter geht - und da wird auch kein Hehl draus gemacht, dass es möglich wäre.
Da wird Dir vorgeworfen, Du würdest die Freundschaften Deiner Partnerin aus Egoismus zerstören.
Du sprichst von Dir, bleibst bei Gesprächen bei Dir und Deinen Gefühlen, versuchst dich damit auseinander zu setzen und dies mit Deiner Freundin gemeinsam zu tun.
Du versuchst Deine Beziehung zu retten, indem DU handelst, Dich einschränkst.

Sie - trifft sich mit ihrer Flamme, es wird alles intensiver, sie gestehen sich ihre erotische Anziehung und kommen überein, dass das Einzige, was sie davon zurück hält, die Moral ist. *ahja*
Sie ärgert sich, wenn Du das thematisierst, was in Dir vorgeht, sie jedoch immer bei Dir rauslässt, was da in ihr vorgeht (oder es Dich spüren lässt).

Ich empfinde Deine Freundin weiterhin (und immer mehr!) als äußerst rücksichtslos, verletzend und sehr egoistisch.

Und ich habe das Gefühl, dass Du den Wert Deiner Freundin über Deinen eigenen stellst - und das ist das, was ich als sehr bedenklich, für Dich, empfinde.
Da ist nichts Gleichwertiges mehr, so wie Du es beschreibst. Da ist nur noch ein Zentrieren auf sie - und es ist auch kaum anders möglich, so wie es läuft.
Und erklär mir bitte (wenn Du möchtest) WAS in der Beziehung es wert ist, dass Du Dich so unter Wert verkaufst und Dir so ein "Brett" nach dem Andern verpassen lässt?
Und wie soll es auf Dauer so weiter gehen, ohne dass Du Dich selbst verlierst und in Depressionen landest? Wie soll es denn anders werden, wenn einem auf Dauer gezeigt wird, dass man nicht gut genug ist?

Und damit will ich sagen: Ihr habt eine monogame Beziehung begonnen, wollt die auch so führen (bzw. Du willst das) und das Beziehungskonzept wird weder überdacht noch geändert, noch wird Dir die Wahlmöglichkeit gelassen, dies nicht zu tolerieren.
Wenn es eine offene Beziehung wäre oder das Beziehungskonzept ein anderes, wäre es ok, dann hättest Du gewusst, auf was Du Dich einlässt.
So ist es einfach passiert und es wird Dir kein einziger Weg gelassen, dass ihr da gemeinsam durchgeht. Sie macht und Du musst entweder fressen oder sterben. Das ist keine gemeinsame Auseinandersetzung, das ist ein Aufzwingen ihres Lebens auf Deines - nichts anderes, und das ist, für mich, auch kein Beziehungserleben mehr.
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june
Beitrag 19.Oct.2013 - 09:07
Beitrag #72


Treue Seele
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Ihr Lieben,

vielen Dank für eure Antworten!
Ich war gestern erst wandern und abends noch auf einer sehr inspirierenden Ausstellung, danach noch mit der Künstlerin und ein paar anderen spannenden Menschen einen trinken. Es war ein rundum wohltuender Tag! - Heute begegne ich meiner Partnerin wieder (neu) und wir gehen auch gemeinsam wandern.

Mausi, du fragst, was mir an der Beziehung gut tut? Ich kann es sehr genau sagen (und genau das ist ja das Problem - daher halte ich die Beziehung für erhaltenswert, obwohl ich finde, dass du mit deinem Beitrag den momentanen Zustand pointiert auf den Kopf getroffen hast): An sich führen wir eine ruhige, harmonische Beziehung auf Augenhöhe. Wir reden, reden, reden. Oft haben wir uns so viel zu sagen, dass wir abends im Bett, wenn wir eigentlich schon schlafen sollten, noch weiterquatschen. Irgendwann kichern wir, sagen uns, dass es nun aber gut sein müsse, und schlafen sehr zufrieden ein.
Wir sind ein gutes Team - wir unterstützen Freunde, Familie und uns gegenseitig; kochen gut gemeinsam, haben die gleichen Vorstellungen von Freizeit (Wandern, Museum, Kino, Freunde treffen, Kurztrips, schöne Urlaube, Wohnung verschönern...) und eigentlich auch die gleichen moralischen Ansichten - wir wollen einander Freiraum geben, aber auch Stütze sein. Jede soll sich selbst entfalten können. (Damit ist tatsächlich eigentlich keine offene Beziehung gemeint gewesen!) Daher haben wir auch zwei Wohnungen, was wir beide sehr genießen. 5-6 Nächte sind wir in meiner großen Wohnung, 1-2 Nächte ist sie in ihrem Einzimmer-Appartement in der Natur; gelegentlich komme ich für eine Nacht dazu. Wenn sie weg ist, telefonieren wir ohnehin ständig, vermissen uns und genießen dennoch das schöne Gefühl, auch mal allein zu sein und machen zu können, was man eben möchte.

Wir haben uns kennengelernt vor ca. 2,5 Jahren, als mein Bruder gerade in einer schweren Krise war (ein anderer Thread berichtet davon). Es war keine Zeit der Leichtigkeit, und wenn ich ehrlich sein soll - diese Leichtigkeit fehlt mir einfach. Mir fehlt so eine Grundleichtigkeit, etwas Flirtiges, Geheimnisvolles - so bin ich eben einfach nicht.
Ich bin ein offenes, stringentes Buch, ich stehe hinter meinen Entscheidungen und zu meinem Wort. Das alles wirkt wohl bisweilen etwas langweilig. Ich suche Ruhe, sie in der Regel auch - manchmal aber eben auch den "Kick". Und den kann (und will) ich ihr nicht geben. Ich bin kein besonders erotischer Mensch, ich bin eher ein Muttertier... (Auch bei uns stand das Thema Kinderwunsch im Raum, pausiert aber gerade aus gutem Grund... Dazu muss ich sagen: Nach neun Monaten Zittern hat uns sonntags der Wunschvater nach langer Überlegung doch abgesagt, mittwochs kam dann der große Knall mit Gefühle gestehen etc. --- natürlich sehe ich da auch einen Zusammenhang!! - Ihre Ambivalenz dem KiWu gegenüber z.B....)

Weil wir uns in so einer Krise kennengelernt haben, wusste ich sie sehr schnell zu schätzen. Sie ist eine großartige Krisenmanagerin! Auch ihr ging es damals nicht gut (Job verloren, Stress mit den Eltern, Verarbeitung einer langjährigen Beziehung...), aber wir haben alles gut gemeinsam gemeistert - und wuchsen dadurch schnell zusammen.
In der Krise habe ich mich sehr viel mit der Macht der guten Gedanken beschäftigt (danke dir, Jumple, dass du mich so vehement noch einmal daran erinnert hast! Ich werde mich in der Tat nochmals intensiver damit auseinandersetzen - auch wenn ich es schwierig finde, dass man dadurch die alleinige Macht über Situationen zugeschrieben bekommt, aber davon evtl. in einem anderen Thread mehr...). Ich glaube bis heute, dass mein Bruder überlebt hat, weil so viele Menschen so liebevoll und gut an ihn gedacht haben.

Pfefferkorn, mich interessiert, wie ihr eure offene Beziehung lebt (wenn du das darstellen möchtest, ansonsten ignoriere meine Frage). Wenn ihr gemeinsam auf Partys geht und dort ist deine "Flamme" - was machst du dann? Sucht ihr euch "Flammen" auch im gemeinsamen Freundeskreis?
Ich weiß einfach nicht, wie ich weiter agieren kann, sodass es gut für mich ist. Ich kann mir noch nicht recht vorstellen, wieder gemeinsame Aktivitäten anzustreben. Zunächst einmal haben wir vereinbart, dass wir unsere Freunde eben einzeln treffen, also "pärchenweise", und dabei besagtes Paar ausklammern.
Und liebe Pfefferkorn, was meinst du damit, wenn du schreibst, ich sei eine gute Fläche, um ihre Ambivalenz loszuwerden? (Verzeih, ich steh auf dem Schlauch...)

Liebe Janna, danke auch für deinen Beitrag, ich hoffe, es kommt bei uns nicht zu einem filmreifen Lesbendrama. Ich hoffe wirklich, wir können das lösen wie erwachsene Menschen. Mir selbst ist viel daran gelegen. Mein Traum wäre tatsächlich, dass meine Kollegin bald schwanger wird (danach will sie sich ohnehin versetzen lassen), und dass ich sie aus meinem Freundeskreis einfach wegrationalisiere. Dann muss ich sie nicht mehr sehen. Ich glaube, dann fällt es mir viel leichter, mit der Situation umzugehen. Aber das Objekt der Begierde jeden Tag zu sehen, zu wissen, dass die beiden heimlich Kontakt haben (wie viel, weiß ich auch nicht...) - genug der Gedankenschleifen! Ich breche an dieser Stelle ab und bin gespannt auf eure Antworten.


Edit: Dreherchen korrigiert... Meine Tastatur reagiert zu langsam. Ehrlich!

Der Beitrag wurde von june bearbeitet: 19.Oct.2013 - 09:13
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Veronika
Beitrag 19.Oct.2013 - 15:11
Beitrag #73


Naschkatze
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Liebe June,

wenn du nur auf dich schaust, was möchtest du dann tun? Wie möchtest du dich fühlen? Im Idealfall. Und all dies ohne deine Partnerin - nur du mit dir und deinen Bedürfnissen, Wünschen und dem, was du fühlst. Und was fühlst du jetzt? Diese Fragen dienen nicht dazu, daß du sie hier im Thread beantworten musst!! Einfach nur für dich!
Ich erlebe das, was du da über dein Verhalten und das deiner Partnerin schreibst, als unrund... Denn tatsächlich ist es ja so, daß ihr beide zusammengekommen seid auf der Basis von Partnerschaft, die besagt, daß die eine für die andere die wichtigste Person im Leben ist. Man gibt dieser anderen die Vorrangstellung ... nun tritt deine Partnerin dabei heraus und sagt einer anderen Frau, daß sie sie erotisch anziehend findet. Einer Frau, die ihrerseits in einer Partnerschaft lebt und die obendrein nicht möchte, daß du dich mit ihrer Partner über diese Situation unterhälst. Weshalb eigentlich nicht? Wenn doch schon offen damit umgegangen wird, weshalb nicht auch, was das angeht? Ich persönlich finde es schwierig, wenn Menschen für sich eine Offenheit praktizieren, die sie aber einem anderen nicht zugestehen wollen. Deine Partnerin fühlt sich .... eingeengt (oder was immer), wenn ihr auf einer Party seid und diese andere Frau auch anwesend ist. Sie fühlt sich von dir eingeengt oder was immer. Wenn alles tatsächlich klar ist für sie, das heißt, daß sie sich genau bewußt ist, was sie da tut und weshalb, dann verstehe ich ihr Gefühl nicht. Ich an deiner Stelle würde mich da nicht mehr als Projektionsfläche zur Verfügung stellen. Ich schreib dir unter P.N. mal ein Buch als Tipp dazu auf, vielleicht kann es dich dabei unterstützen, für dich Klarheit zu gewinnen. Mir scheint dieses Beziehungs-und Verhaltensgeflecht, was ihr da kennt, sehr viel zu tun zu haben mit Projektionen von drei Menschen. Jeder ist beteiligt und das "Okay" der anderen Frau auf deine Äußerung wirkt auf mich wie ein "Ich bin einverstanden", weil sie einfach ihren Part hat in eurem Dilemma. Meiner Erfahrung nach sind Menschen selten bösartig, sondern eher unbewußt. Sich selber und ihren Motiven gegenüber. Ich empfehle dir wärmstens: "Geh du weiter auf deinem Weg, auch wenn es bedeuten kann, daß es anders kommt, als du dir jetzt noch wünschst. Denn dein persönliches sich-entwickeln ist wesentlich wichtiger." Und nicht alles, was wir uns wünschen ist für unser Wachstum wirklich gut.
Ich wünsche dir ein mutiges Voranschreiten und die daraus erwachsende Kraft. Veronika
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Sägefisch
Beitrag 20.Oct.2013 - 09:05
Beitrag #74


Schlaudegen.
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ZITAT(june @ 19.Oct.2013 - 10:07) *
Ich bin kein besonders erotischer Mensch


Auch wenn das so nebenbei kam, halte ich das für eine Kernaussage.
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june
Beitrag 21.Oct.2013 - 08:06
Beitrag #75


Treue Seele
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@Sägefisch: Das ist auch die Kernaussage...
@Veronika: Danke für den Tipp, ich werde mich einlesen! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Ich danke euch alle für eure zahlreichen Beiträge. Ich glaube, ich kann mit den Impulsen weiterarbeiten und weitergehen.

Und wenn ich es brauche, kann ich den Thread ja jederzeit wieder nach oben holen...
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pfefferkorn
Beitrag 22.Oct.2013 - 09:45
Beitrag #76


Gut durch
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jetzt hast du den thread ja mal auf eis gelegt... iss jetzt mal gut -

ich will nur noch kurz erläutern was ich meine mit ... ambivalenz projezieren -

kleines beispiel - wenn ich zu zweit unterwegs bin, und ich habe hunger - dnna frage ich gerne mal die andere, ob sie hunger hat, bevor ich überhaupt richtig verbalisieren, dass eigentlich ich diejenige bin, der der Magen knurrt - also ich lege ihr ein bissche nahe, was eigentlich meinem bedürfnis entspringt

wenn ich selber mit etwas nicht ganz klar oder im reinen bin, kann es auch mal passieren, dass ich meine ambivalenz nach außen trage -
ich weiß nicht, ob ich heute ins kino will oder nicht - und bekrittle dann die andere dafür, dass sie keine entscheidung treffen mag

so geht das auch mit inneren themen, finde ich - und du scheinst mir diejenige zu sein, die eben gerade mit dem "spiel" nicht einverstanden ist -
dir wird dann die rolle der spielverderberin hingeschoben -
und ich unterstelle mal, dass deine liebste gar nicht so genau weiß, was passieren soll , was sie eigentlich will - was wäre, wenn du ganz unbeteiligt erschienst...
dass muß sie aber im moment auch gar nicht überlegen, weil im moment du die rolle hast, das nicht in ordnung zu finden... ihre eigenen widersprüchlichkeiten müssen da gar nicht ausgepackt werden.

so hab ichs gemeint!

jetzt erstmal viel ruhe und gelassenheit und schöne herbstwanderungen!

p


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june
Beitrag 22.Oct.2013 - 13:48
Beitrag #77


Treue Seele
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Liebe Pfefferkorn,

vielen Dank für diese Erläuterung!
Ich habe echt auf dem Schlauch gestanden, finde diesen Punkt aber sehr spannend.

Hatten gestern wieder ein gutes Gespräch.

Sie sagt, sie ohne ihre Schwärmereien sei nicht sie.
Sie hätte das so schon immer gehabt, auch in ihrer vorangegangenen, 10-13 Jahre dauernden (je nach Rechnung (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) Beziehung (in der sie übrigens ab und zu bei anderen Blüten genascht hat, ohne, dass das die Beziehung beeinträchtigt hat).
Und - sie hat auch selbst gesagt, dass sie ambivalent diesbezüglich ist. Dass sie kein Leid über mich bringen mag, mich nicht verletzen mag. Dass sie aber eben so sei.

Dass sie mich heiraten, mit mir Kinder kriegen und mit mir alt werden mag. Dass sie sich alles mit mir vorstellen könne.

Immer, wenn sie so etwas sagt, frage ich mich, warum ich mir das Recht herausnehme, diese Frau, die mir doch schon alles schenkt, ändern zu wollen...
Bzw. warum sich meine Gefühle das Recht herausnehmen, so überzuborden. Wo doch eigentlich alles gut ist.

Vertrackte Situation.

So viel Gedankenfutter, Geistesnahrung in diesem Thread.

Jetzt erstmal wieder: Weg. Wir fahren übermorgen gemeinsam zu einem Kurztrip ins Ausland, bis Sonntag. Das wird uns (als Paar) sicher gut tun...

Liebe Grüße und Danke an alle,
bis zum nächsten Mal...
June
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shark
Beitrag 22.Oct.2013 - 14:45
Beitrag #78


Strösenschusselhai
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ZITAT(june @ 22.Oct.2013 - 14:48) *
Sie sagt, sie ohne ihre Schwärmereien sei nicht sie.
Sie hätte das so schon immer gehabt, auch in ihrer vorangegangenen, 10-13 Jahre dauernden (je nach Rechnung (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) Beziehung (in der sie übrigens ab und zu bei anderen Blüten genascht hat, ohne, dass das die Beziehung beeinträchtigt hat).
Und - sie hat auch selbst gesagt, dass sie ambivalent diesbezüglich ist. Dass sie kein Leid über mich bringen mag, mich nicht verletzen mag. Dass sie aber eben so sei.

Dass sie mich heiraten, mit mir Kinder kriegen und mit mir alt werden mag. Dass sie sich alles mit mir vorstellen könne.

Immer, wenn sie so etwas sagt, frage ich mich, warum ich mir das Recht herausnehme, diese Frau, die mir doch schon alles schenkt, ändern zu wollen...
Bzw. warum sich meine Gefühle das Recht herausnehmen, so überzuborden. Wo doch eigentlich alles gut ist.


Ist es halt eben nicht. Für Dich fehlt da was. Oder ist was zuviel - je nachdem, wie man es sieht.... Sonst würdest Du nicht leiden.

Aber ich kenn das...

Eigentlich sollte man glücklich sein.
Eigentlich gehen doch viele Wünsche in Erfüllung.
Eigentlich brauchte man sich doch nicht zu sorgen.
Eigentlich sollte "das" nicht so einen Stellenwert haben neben all dem Guten.

Doch uneigentlich quält "es" eben trotzdem.
Und es bleibt das Gefühl, dass da doch ein Eckchen Bekenntnis der Anderen zur Partnerschaft, ein Fünkchen Liebe, ein Quentchen Glück, eine Prise Vertrauen fehlt zu dem, was frau sich selbst wünscht.

Aber kleinlich sein, einschränken, verlangen, einfordern?
Will man nicht, kann man nicht und irgendwie ist da auch die Empfindung "Das darf ich gar nicht wollen."

Andererseits knurrt es von tief unten "Aber sie darf alles wollen! Und auch tun! Und mir bleibt nur die Wahl zwischen Aushalten und Gehen! Wo ist da meine Freiheit? Mein Recht darauf, so sein zu können, wie ich bin und das auch zu leben und respektiert zu bekommen?"

Dass dieses Ungleichgewicht - so sehr man auch versucht, konstruktiv damit umzugehen, zu lernen, sich auf sich selbst zu besinnen - Unsicherheit und Ängste eher schürt als vertreibt, finde ich äußerst nachvollziehbar.
Ebenso, dass man sich so ein bisschen vor der unangenehmen Frage drücken mag "Will ich das wirklich so? Kann ich überhaupt richtig glücklich werden in einer Beziehung, in der dieser Punkt für mich immer problematisch sein wird, weil wir beide diesbezüglich komplett verschieden ticken?"

Am liebsten wärs doch, wenn der Schwarm sich einfach in Luft auflösen würde. Und der nächste und der übernächste auch...
Leider passiert das nur höchst selten. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

Am Ende, denk ich, läuft es aber ganz simpel nur darauf raus, ob der tatsächlich empfundene Leidensdruck durch das tatsächlich empfundene Glück dauerhaft aufgewogen werden kann und dadurch an Zerstörungskraft verliert.

Sich als Liebende, Hoffende diese Frage selbst ehrlich zu beantworten, ist aber gar nicht so einfach.

Ich wünsch Dir, dass Du Dich und Deine Bedürfnisse nicht aus den Augen verlierst. Denn die sind nicht weniger wichtig als das, was Deine Liebste zum Glücklichsein braucht.

Meine Liebste, das schrieb ich ja schon, hat irgendwann entdeckt, dass die scheinbar untrennbar zu ihr gehörende Blümchenflatterigkeit am Ende nichts Anderes war als ein Ventil für eine ganz andere Problematik. Als sie die schließlich erkennen konnte, brauchte sie das Geflatter nicht mehr.
Und wir waren beide das Leiden los.

Ich schätze, Deine Partnerin sieht im Moment da kein anderes Problem als "nur", dass das, was sie will, Dir weh tut, stimmts?
Es muss auch gar kein weiteres geben - manche Menschen sind einfach so. Da kann man dann selbst bloß aufrichtig zu sich selbst sein und klären, ob man das mit(er)leben will oder nicht....

shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 22.Oct.2013 - 15:12
Bearbeitungsgrund: Einschub
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Hortensie
Beitrag 22.Oct.2013 - 18:10
Beitrag #79


"Jeck op Sticker"
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Liebe june,
ich habe jetzt länger in diesem thread nicht mitgeschrieben, weil ich "wortlos" war.
Diese "Wortlosigkeit" bezog sich auf das Verhalten der betroffen Frauen.

Ehrlich gesagt finde ich, dass deine Freundin unglaubliches Glück hat, das Du so duldsam bist.

Was bedeutet eigentlich ein erotischer mensch zu sein? Ich verstehe es nicht, wie Du dich selber als Unerotischen Menschen beschreiben kannst...ein Leben ohne Erotik führen zu müssen (gibt ja immer mal Gründe dafür) bedeutet doch nicht dass ein Mensch unerotisch ist.

Es tut mir leid für Dich, dass deine Partnerin eine andere anziehend finden, aber sehr erotisch wird das wahrscheinlich auch nicht werden, weil das prickelnde für sie wahrscheinlich der Reiz der Erorberung zu sein scheint.

Es kann sein, dass ich verkehrt liege, aber ich habe Erotik immer als eine Sache zwischen 2 Menschen gesehen, die sich zwischen diesen beiden entwickelt und eine ganz besondere Form der Anziehung zwischen 2 Menschen darstellt.

Herzliche Grüße
H.
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june
Beitrag 22.Oct.2013 - 19:08
Beitrag #80


Treue Seele
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@shark: Danke, dass du so schreibst, wie du schreibst. Du hast dafür einen virtuellen Orden und vor allem aber: tiefste Herzensdankbarkeit verdient. (Du hilfst hier so vielen Frauen... Ich habe es an anderer Stelle schon einmal geschrieben, aber ich tue es gern noch einmal: Danke dir für dein(e) Schreiben. (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) )

@Hortensie: Ich bin ein sehr mütterlicher Typ. Auf der Rangliste der Wertigkeit ist bei mir die Erotik in der Partnerschaft an eher unterer Stelle - wobei sie schon einen Stellenwert hat, ich bin nicht as***ell. Aber ich bin warm, mütterlich, liebend, fürsorglich. Das kann die Partnerin schonmal schnarchig finden - in der Regel findet sie es aber unglaublich hilfreich. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
(Ich bin übrigens nicht nur so... Aber vielleicht zu viel...für sie... Bin nicht geheimnisvoll, nicht flirty, nicht leicht... Ich sprach bereits davon)

Übrigens findet meine Partnerin in klarsichtigen Momenten auch, dass sie Glück hat mit mir.
Und was soll ich sagen? Ich finde das auch! (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Ich mag mich. Ehrlich. Ich mag auch sie. Und ich überlege mir, wie weit ich gehen kann. Wie weit ich bereit bin, meine bisherigen Auffassungen von Beziehung über Bord zu werden...
Ob ich mit allem, was ich zu geben habe, aufs falsche Pferd gesattelt habe, wird sich wohl erst in den nächsten Monaten herausstellen...

Aber jetzt, nach so viel Beschäftigung mit diesem Thema, brauche ich tatsächlich erstmal eine kurze Verschnaufpause.
Ein Fokussieren auf den Alltag, auf den bevorstehenden Kurztripp, auf meinen Beruf, auf mich selbst...
Ich habe mir in den nächsten Wochen ein paar Termine für mich ganz alleine gemacht, mit ein paar alten Freundinnen, neue Zusammenhänge... Ich freue mich auf mein Leben und bin zum ersten Mal seit ganz langer Zeit wieder neu-gierig... Was Gott von mir will, wo er mich hingestellt hat... Und eigentlich bin mir auch sicher: Er hat nicht gewollt, dass ich nur um mich kreise.

Forendamen, ich bin euch unendlich dankbar. Hier konnte/kann ich Sachen schreiben, die in meinem Tagebuch unbeantwortet verhallen und auf die die Menschen in meinem Umfeld nur noch verständnislos reagieren...
Ich glaube, dass all die Energie, die ihr mir in den letzten Wochen/Monaten gegeben habt, zu jeder von euch zurückkommt und ich hoffe, auch ihr könnt spüren, wie ihr mich gestärkt habt und könnt euch auch darüber freuen.

Ich danke euch allen.

Und hoffe, ich schaffe es, eine längere Zeit diesen Thread ruhen zu lassen, weil das gleichzeitig heißt, dass es bergauf geht. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) (IMG:style_emoticons/default/bounce.gif)
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