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> Contenance, ...oder die Frage nach dem Freunde-Bleiben.
Jumple
Beitrag 27.Oct.2013 - 12:43
Beitrag #61


Fürstin Pückler
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Ich habe noch nicht alles gelesen, aber ein sehr passendes Zitat entdeckt:

Es ist eine Schwäche unseres Geistes,
das Gefühl immer für einen Beweis zu halten. (Marie Souvestre)


Ich war ja nun auch in der Situation, dass ich mich in eine Frau verliebte, obwohl ich bereits in einer Beziehung steckte und dem Himmel sei Dank immer noch stecke!
Auch hier lese ich Sätze wie "Aber ich spüre doch diese Verbundenheit." oder "So etwas habe ich vorher noch nie empfunden!"
Nur weil man das, was man da empfindet, vorher noch nie empfunden hat, muss es immer noch nicht das Höchste der Gefühle sein.

Ich sehe das bei einer Freundin, die sich andauernd einseitig verliebt. Und wie sie dabei schwörte, dass sie diesen Mann haben MUSS, denn so habe SIE noch nie empfunden, das MUSS etwas bedeuten ...
Von Mann zu Mann stellte sie dann fest, wie falsch sie das verliebte Gefühl zum Mann davor doch interpretierte. Und wieder war das der Beweis: Nun ist das ja noch viel intensiver, ich MUSS ihn haben.

Gut, ich denke, sie ist schon etwas extrem, sie benimmt sich wie ein Teenie zur Zeit, jede Woche ist sie neu verliebt ....

Ich habe das Gefühl auch immer wichtiger geschätzt als den Verstand; aber inwzischen denke ich, dass der Kopf dem Herzen einen Streich spielen kann.
Man gibt sich seinem ganzen Kopfkino hin und plötzlich spielt das Herz dann mit und man empfindet auch noch das, was man sich vorher nur erdacht hat. Und nun ist urplötzlich das Gefühl der Beweis, dass an der ganzen Sache etwas dran sein muss; dass die andere ähnlich fühlen muss, es sich womöglich nur noch nicht eingesteht.

Ich finde es besser, wenn man ein "Nein" der anderen akzeptieren lernt, auch im Hinblick darauf, dass es für einen selbst nur besser ist.
Wenn sie nicht will, hat das einen Grund, und es kommt jemand Besseres.


Zur Eingangsfrage: Ich finde es momentan (man lernt ja täglich dazu, deswegen können sich die Meinungen oft verändern, weiterentwickeln usw.) für mich das sinnvollste, keine Freundschaft zu führen, wenn man nur einseitig verliebt ist oder wenn sich etwas anbahnen könnte, obwohl man in einer Beziehung ist. Bei materiellen Dingen ist es doch genauso; man muss nicht alles haben, was einem im Laden hübsch anlächelt, aber bei Menschen scheint das nicht mehr zu gelten, gerade wenn einen die Gefühle übermannen. Dann steckt plötzlich eine mysteriöse übernatürliche Bedeutung dahinter, der man unbedingt nachgehen sollte.
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Rafaella
Beitrag 27.Oct.2013 - 13:07
Beitrag #62


Freies Vögelchen
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Jumple - kluge, ja weise Worte. Danke. Du hast hier mal eben so grandios wie eingängig nebenbei auch die Psychodynamik des Stalkings erklärt. Chapeau (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
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PikSieben
Beitrag 27.Oct.2013 - 15:17
Beitrag #63


ausgewilderte Großstadtpflanze
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Ich kann mich Rafaella nur anschließen.

ZITAT(Jumple @ 27.Oct.2013 - 12:43) *
Ich habe das Gefühl auch immer wichtiger geschätzt als den Verstand; aber inwzischen denke ich, dass der Kopf dem Herzen einen Streich spielen kann.
Man gibt sich seinem ganzen Kopfkino hin und plötzlich spielt das Herz dann mit und man empfindet auch noch das, was man sich vorher nur erdacht hat. Und nun ist urplötzlich das Gefühl der Beweis, dass an der ganzen Sache etwas dran sein muss; dass die andere ähnlich fühlen muss, es sich womöglich nur noch nicht eingesteht.

(IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
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Jumple
Beitrag 27.Oct.2013 - 18:46
Beitrag #64


Fürstin Pückler
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Dankeschön für die Blumen (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Oft weiß ich nicht, wie mein Geschreibe wohl aufgenommen wird und gehe vom schlechtesten Fall aus .... Es ist schön, wenn man auch ein bisschen was beitragen kann und man ein Feedback bekommt, ob andere die Gedanken teilen oder damit wenigstens etwas anfangen können :-)
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piano
Beitrag 28.Oct.2013 - 08:43
Beitrag #65


Filterkaffeetrinkerin
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ZITAT(Amber @ 27.Oct.2013 - 11:23) *
Liebe piano,

das ist schon deutlicher, da geb ich dir recht. Mir ist auch absolut verständlich, wieso du noch erwägst zu kämpfen. Wenn man einmal merkt, wie jemand gestrickt ist und an so widersprüchige Verhaltensweisen gewöhnt ist, bleibt ja die Hoffnung bestehen (Wieso sollte es diesmal endgültig ein Schlussstrich sein, wenn sie sich sonst auch noch umentschieden hat?...).
An so einer Stelle stell ich mir dann ganz generell die Frage, ob ich, wenn ich mit der Person in einer Beziehung bin, damit klar käme, dass sie oft unentschlossen sowie unklar in ihren Formulierungen ist. Und auch, ob sowas nicht noch mal passieren könnte, dass ich selbst dann in der Rolle der festen Partnerin bin... und sie dann anderweitig auch noch Interesse hat. Weil der Charakter sich ja nicht grundsätzlich ändert, es sei denn eine Person hat so einen enormen Leidensdruck, dass sie etwas selbst ändern will!
Ich kann mir schon vorstellen, dass da etwas Besonderes zwischen euch war, was über Freundschaft hinausgeht. Nur bei mir persönlich ist es so, wenn ich wirklich liebe: Ich würde regelrecht eingehen, wenn ich die eine Person länger nicht sehen würde! Es würd mich kaputtmachen.
Das kannst du ja rausfinden, ob es bei ihr ähnlich ist... also theoretisch folgendermaßen: Keine Kontaktaufnahme deinerseits, und wenn sie es dann auch nicht aushält und merkt, wie sehr du ihr fehlst, könnte es dann von ihr ausgehen...
Ansonsten: Möchtest du nicht lieber genauso zurückgeliebt werden, wie du liebst? Genau das bekommen, was du bereit bist zu geben?
Klar, ich kann mir vorstellen, dass jeder sowas will! Aber wenn man dann erst mal verliebt ist,... dann zählt nur diese Person, bedingungslos.

Selbstverständlich stellt sich die Frage, ob ich mit ihr in einer Beziehung klarkommen würde und ob ich ihr vertrauen könnte. Ich vertrete aber die Meinung, dass ein Mensch seinen Partner/seine Partnerin nicht mehr betrügt, sobald er/sie die oder den Richtige(n) gefunden hat. Nicht an dem Begriff "Richtige®" aufhängen - ich meine damit einfach nur, dass wenn man aus tiefstem Herzen aufrichtig liebt niemand zwischen einem stehen kann und man dann auch kein über Freundschaft hinausgehendes Interesse an einer anderen Person haben kann. Das mag vielleicht naiv klingen, aber ich hoffe, dass es soetwas gibt.
Dein Vorschlag, dass ich auf Kontaktaufnahme verzichte, setze ich bereits schon um. Ich werde mir eine Deadline setzen und falls ich bis dahin nichts von ihr gehört habe, werde ich entweder einen Haken unter diese Geschichte setzen müssen, oder sie um ein (persönliches) Gespräch bitten.
Danke für Deine Stellungnahme (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

ZITAT(Jumple @ 27.Oct.2013 - 12:43) *
Ich habe noch nicht alles gelesen, aber ein sehr passendes Zitat entdeckt:

Es ist eine Schwäche unseres Geistes,
das Gefühl immer für einen Beweis zu halten. (Marie Souvestre)


Ich war ja nun auch in der Situation, dass ich mich in eine Frau verliebte, obwohl ich bereits in einer Beziehung steckte und dem Himmel sei Dank immer noch stecke!
Auch hier lese ich Sätze wie "Aber ich spüre doch diese Verbundenheit." oder "So etwas habe ich vorher noch nie empfunden!"
Nur weil man das, was man da empfindet, vorher noch nie empfunden hat, muss es immer noch nicht das Höchste der Gefühle sein.

Ich sehe das bei einer Freundin, die sich andauernd einseitig verliebt. Und wie sie dabei schwörte, dass sie diesen Mann haben MUSS, denn so habe SIE noch nie empfunden, das MUSS etwas bedeuten ...
Von Mann zu Mann stellte sie dann fest, wie falsch sie das verliebte Gefühl zum Mann davor doch interpretierte. Und wieder war das der Beweis: Nun ist das ja noch viel intensiver, ich MUSS ihn haben.

Gut, ich denke, sie ist schon etwas extrem, sie benimmt sich wie ein Teenie zur Zeit, jede Woche ist sie neu verliebt ....

Ich habe das Gefühl auch immer wichtiger geschätzt als den Verstand; aber inwzischen denke ich, dass der Kopf dem Herzen einen Streich spielen kann.
Man gibt sich seinem ganzen Kopfkino hin und plötzlich spielt das Herz dann mit und man empfindet auch noch das, was man sich vorher nur erdacht hat. Und nun ist urplötzlich das Gefühl der Beweis, dass an der ganzen Sache etwas dran sein muss; dass die andere ähnlich fühlen muss, es sich womöglich nur noch nicht eingesteht.

Ich finde es besser, wenn man ein "Nein" der anderen akzeptieren lernt, auch im Hinblick darauf, dass es für einen selbst nur besser ist.
Wenn sie nicht will, hat das einen Grund, und es kommt jemand Besseres.


Ich denke, dass das immer eine Frage der Selbstreflektion ist. Wenn man sein Verhalten ausreichend überdenkt und analysiert, warum man sich momentan so verhält, wie man sich verhält, dann kann man selbst gut einschätzen ob das jetzt "das Höchste der Gefühle" ist oder eben nicht. Im Falle deiner Freundin, die sich jede Woche neu verliebt.. ich denke, sie reflektiert ihre Gefühle nicht - und genau dann kommt es dazu, dass man bei jedem Funken die große Liebe sieht.

Man muss sich selbst fragen: Warum will ich diese Person? Was genau will ich von dieser Person - will ich nur, dass sie mich will oder stelle ich mir eine gemeinsame Zukunft vor? Will ich sie nur, weil ich sie nicht haben kann? Was macht sie besonders? In welcher Lebenssituation hat sie es in mein Leben geschafft ( bin ich momentan auf der Suche nach einer Beziehung, komme ich aus einer gescheiterten Beziehung, bin ich momentan eigentlich sehr glücklich, bin ich generell unzufrieden mit meinem Leben)? Wie habe ich mich die letzten Male verliebt? usw.
Wenn man sich selbst kennenlernt, Gefühle und Verhalten ausreichend hinterfragt und analysiert, dann weiß man auch, wann es sich nicht nur um einen Funken handelt, sondern um etwas Größeres, wofür es sich zu kämpfen lohnt.

Der Beitrag wurde von piano bearbeitet: 28.Oct.2013 - 08:54
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Pirola
Beitrag 28.Oct.2013 - 18:54
Beitrag #66


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Alleine die Selbstreflektion kann einer nicht helfen , sich zu distanzieren . Zu jeder Beziehung gehören immer zwei .
Ich wage zu behaupten , dass es Gestalkte gibt , die selbst zu ihrer Situation beigetragen haben . Jeder Kontakt ist eine
Interaktion . Und das Kopfkino hat dann eh keine grosse Chance mehr , sobald der reale Kontakt repflegt wird .
Wenn dieser aber unmöglich wird, ist das genau der Nährboden für Stalking .
Ein Bekannter von mir geht mit seinen einseitigen Verliebtheiten so um, dass er dann die Betreffende erst recht kennenlernt,
und dies mit all ihren ernüchternden alltäglichen Macken . Es scheint enorm zu wirken!
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Rafaella
Beitrag 28.Oct.2013 - 19:03
Beitrag #67


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ZITAT(Pirola @ 28.Oct.2013 - 18:54) *
Alleine die Selbstreflektion kann einer nicht helfen , sich zu distanzieren . Zu jeder Beziehung gehören immer zwei .
Ich wage zu behaupten , dass es Gestalkte gibt , die selbst zu ihrer Situation beigetragen haben . Jeder Kontakt ist eine
Interaktion . Und das Kopfkino hat dann eh keine grosse Chance mehr , sobald der reale Kontakt repflegt wird .
Wenn dieser aber unmöglich wird, ist das genau der Nährboden für Stalking .
Ein Bekannter von mir geht mit seinen einseitigen Verliebtheiten so um, dass er dann die Betreffende erst recht kennenlernt,
und dies mit all ihren ernüchternden alltäglichen Macken . Es scheint enorm zu wirken!

Ein interessanter Aspekt, aber imo eine riskante Argumentation, das weißt du als bewusste Frau sicher selber gut. Riskant deswegen, weil du dich damit in die Nähe der Argumentation der Mitschuld der Opfer aller möglichen Übergriffe begibst.
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Pirola
Beitrag 28.Oct.2013 - 19:11
Beitrag #68


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Ja , ich weiss .
An mir selbst und bei vielen anderen Frauen , die ich kenne und die Ge*alt erlebt haben , entdecke ich tatsächlich immer wieder ein zu uneindeutiges Verhalten , dieses Nicht-Klar-Nein-Sagen-Können , dieses Köder Auslegen . Doch wenn jemand drauf eingeht, werden die Krallen ausgefahren .
Insofern sehe ich tatsächlich Verhaltensweisen bei Frauen , die Leute in die Irre führen und im schlimmsten Fall auch grenzüberschreitend werden lassen.

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Rafaella
Beitrag 28.Oct.2013 - 20:01
Beitrag #69


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Da kann "was dran" sein. Dennoch ist es ein schwieriges Thema.
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Pirola
Beitrag 28.Oct.2013 - 20:05
Beitrag #70


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Ja , das finde ich auch , sowohl als Betroffene als auch als eine , die mit anderen Betroffenen in Kontakt tritt und so selbst t*terinnenmässige
Züge annehmen könnte , will es die andere so sehen .
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Pirola
Beitrag 29.Oct.2013 - 17:36
Beitrag #71


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Ich hätte mal eine ganz andere Frage :
kennt Ihr das , dass Ihr Euch u.a. in Gefühlsangelegenheiten so beeinflussen lassen könnt , dass ihr im Nachhinein
bereut , Dinge getan zu haben, die ihr so nicht getan hättet, wenn ihr Euch nicht bei anderen Tipps dazu geholt hättet ?
Mir geht das sehr oft so. Und deshalb diese Frage , die hoffentlich nicht alleine am Ende dieses herrlichen threads stehen bleibt .

Der Beitrag wurde von Pirola bearbeitet: 29.Oct.2013 - 17:37
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leslie
Beitrag 29.Oct.2013 - 18:27
Beitrag #72


Miau
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ZITAT(Pirola @ 28.Oct.2013 - 19:11) *
Ja , ich weiss .
An mir selbst und bei vielen anderen Frauen , die ich kenne und die Ge*alt erlebt haben , entdecke ich tatsächlich immer wieder ein zu uneindeutiges Verhalten , dieses Nicht-Klar-Nein-Sagen-Können , dieses Köder Auslegen . Doch wenn jemand drauf eingeht, werden die Krallen ausgefahren .
Insofern sehe ich tatsächlich Verhaltensweisen bei Frauen , die Leute in die Irre führen und im schlimmsten Fall auch grenzüberschreitend werden lassen.

Treffer, versenkt!
(Sorry, ich hab´ mich aus der restlichen weiteren Diskussion rausgehalten, weil es mir einfach zu unübersichtlich wurde - zumal ich auch nicht jeden Tag hier reingucke, und dann haben sich die Ereignisse wieder überschlagen....)

Aber @Pirola:
Auf Deine letzte Frage: Nein, ich bereue nichts. Ich habe mir Tipps geholt, ich habe mich manchmal auch an Tipps gehalten - aber wenn ich was getan habe, dann nur, wenn ich selbst auch dahinterstand... und da kann ich das bestenfalls bereuen, weil ICH mich evtl. "falsch" entschieden habe, aber nicht, weil mir jemand dazu geraten hätte.
(Mag natürlich sein, dass ich was getan habe, weil mir wer dazu geraten hat - aber letztendlich war es dann ja doch meine Entscheidung und somit auch miene Verantwortung...)
Sorry, dass das jetzt ziemlich pauschal klingt, aber ein konkretes Beispiel dafür habe ich gerade nicht...
LG, Leslie
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Pirola
Beitrag 29.Oct.2013 - 18:45
Beitrag #73


Bekennende Urlesbe
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So habe ich es eigentlich auch gemeint . Dass die Entscheidung durch eine Beeinflussung anders ausfiel als ohne das Rateinholen .

Um mal ein konkretes Beispiel zu nennen , hat einmal eine Frau , bei der ich Rat suchte , ziemlichen Druck auf mich ausgeübt - jedenfalls habe ich das so empfunden - ich solle doch die Betreffende , um die es hier immer geht , zur Rede stellen , um endlich zu wissen , woran ich bei ihr sei .
Ich spürte es , ich wusste es eigentlich schon rein intuitiv , was los war, aber diese Frau redete auf mich ein , das genüge nicht und so und ich solle das abklären . Daraufhin hörte ich nicht weiter auf meine innere Stimme und gab den Druck im Grunde voll weiter an die mir so wichtige Frau. Das Ganze ging dann total schief , und ich habe das sehr bereut . Warum habe ich nicht alles so ein lassen , die Antworten in mir selbst gefunden und auch auf mich selbst gehört ?
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Sägefisch
Beitrag 29.Oct.2013 - 18:56
Beitrag #74


Schlaudegen.
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Dann ist vielleicht der Schritt, sich sofort durch (also schlimmstenfalls nicht mal mit) anderen zu beraten, nicht immer die beste Angewohnheit?

Attribute wie Souveränität, Eigensinn, Urteils- und Entscheidungskraft sind männlich geprägt. Kein Grund, diese Dinge nicht auch als Frau anzustreben, wenn man merkt dass ihr Fehlen einen beschränkt. Hat natürlich auch Konsequenzen, zum Beispiel die eine oder andere einsame oder schwere Entscheidung, ohne soziales Feedback und voll in der Bütt bei möglichen Fehlern. Das ist aber das, was entsprechende Charaktere investieren, bevor sie dann ernten können (oder auch nicht!) was andere vielleicht gerne einfach so bekämen. Ich befürchte: vielen Frauen fällt das schwer, weil es nicht unser angestammtes Terrain ist. Ich beobachte ganz oft die soziale Interaktion, dass Frauen Dinge, die sie eigentlich schon wissen oder sich denken könnten, als Frage an andere (meist Männer) richten, die dann wiederum irgendwas relativ banales dazu absondern - inhaltlich ein Nullsummenspiel, auch wenn es offenbar irgendeine Funktion hat. Sei es nun um Unterlegenheit zu signalisieren, ein Gespräch/Thema herzustellen oder was auch immer. In jedem Fall wird anderen damit eine Art Expertenrolle angedreht die diese in der Regel gar nicht ausfüllen können. Jeder seine Familie zutextende "Erklärbär" hat eben auch eine bräsige Mutti die sein Halbwissen in höheren Geistessphären verortet. Dazu sind Frauen wohl auch heute noch erzogen, auch wenn es sich feiner verästelt als in der guten alten Hausfrauenehe.

Die Hürden, die ich bislang zu nehmen hatte, sind nicht so massiv wie die von Gewaltopfern, ich halte mich also von Patentrezepten lieber fern. Jedenfalls habe ich die entscheidendsten Befreiungen vornehmen können, nachdem ich bewusst Erfahrungen und Verhalten gesucht habe von denen ich mir eine gewisse Robustheit abschneiden konnte. Nicht mit Grobheit zu verwechseln - mein emotionales Leben ist ganz im Gegenteil und nebenbei reicher geworden.
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Rafaella
Beitrag 29.Oct.2013 - 19:25
Beitrag #75


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ZITAT(Sägefisch @ 29.Oct.2013 - 18:56) *
Jeder seine Familie zutextende "Erklärbär" hat eben auch eine bräsige Mutti die sein Halbwissen in höheren Geistessphären verortet. Dazu sind Frauen wohl auch heute noch erzogen, auch wenn es sich feiner verästelt als in der guten alten Hausfrauenehe.


(IMG:style_emoticons/default/ploep.gif)

Geht das als Aphorissima, kontexttechnich, frage ich unselbständig mal die Erklärbärinnen....
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Veronika
Beitrag 29.Oct.2013 - 19:36
Beitrag #76


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ZITAT
Um mal ein konkretes Beispiel zu nennen , hat einmal eine Frau , bei der ich Rat suchte , ziemlichen Druck auf mich ausgeübt - jedenfalls habe ich das so empfunden - ich solle doch die Betreffende , um die es hier immer geht , zur Rede stellen , um endlich zu wissen , woran ich bei ihr sei .
Ich spürte es , ich wusste es eigentlich schon rein intuitiv , was los war, aber diese Frau redete auf mich ein , das genüge nicht und so und ich solle das abklären . Daraufhin hörte ich nicht weiter auf meine innere Stimme und gab den Druck im Grunde voll weiter an die mir so wichtige Frau. Das Ganze ging dann total schief , und ich habe das sehr bereut . Warum habe ich nicht alles so ein lassen , die Antworten in mir selbst gefunden und auch auf mich selbst gehört ?


Häufig ist es so, daß Menschen unbewußt einen Menschen um Rat fragen, von dem sie ahnen, wie er zum Thema steht.
Ich neige dazu, jemanden, der mit Eifersucht zu tun hat, zu empfehlen, jemanden, der damit gar kein Problem damit hat, um Rat zu fragen. Wer mit Geiz zu tun hat, fragt jemanden der freigiebig ist usw. Wenn man einen Rat benötigt, dann muss man sich im klaren sein, daß man wirklich einen Rat möchte und nicht "nur" jemanden, der Verständnis mitbringt für die Eifersucht o.a. und der einen dadurch "nur" in der eigenen Sicht- und Verhaltensweise bestärkt. Will man wirksam von einer solchen Abstand gewinnen, dann benötigt man in meinen Augen die ganz andere Sicht- und Verhaltensweise einer Person zu diesem bestimmten Thema. Jemand, der die Eifersucht hinter sich zu lassen gelernt hat, kann auch ein prima Ratgeber sein, weil er schon da durch gegangen ist.
In dem von dir geschilderten Fall entsteht bei mir der Eindruck, daß deine "Ratgeberin" sehr emotional reagiert hat. Gründe dafür kann es mehrere geben.

Der Beitrag wurde von Veronika bearbeitet: 29.Oct.2013 - 19:37
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Pirola
Beitrag 30.Oct.2013 - 10:01
Beitrag #77


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@Veronika :
es war eine Person , die schon aus beruflichen Gründen her hätte neutral sein müssen, was sie nicht einhielt .
Ich neige dazu , danach zu suchen, dass ich eher Rückendeckung erhalte und in dem, was ich weiss und eigentlich will,
bestärkt zu werden .

@Sägefisch :
der Erklärbär wäre Gift für mich . Ich würde schnellstens aus einer Bräsigkeit , sollte sie sich auch bei mir eingestellt haben , erwachen und ihm die Schnauze zuhalten .
Vielleicht liegt es an übergriffigen , frühkindlichen Erfahrungen und der Sozialisation von vielen Frauen , dass sie so wackelig in diesem
Gebiet sind.
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