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> Transsexuelle als Partnerin vorstellbar?
Schokimaus
Beitrag 27.Jun.2014 - 19:49
Beitrag #21


Geschirrspülerin
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Nein, das dachte ich auch nicht, dass das hier jemand denkt, jedenfalls keine von denen die hier gepostet haben.

ZITAT(shark @ 27.Jun.2014 - 14:21) *
Letztlich, und da bleib ich jetzt ganz sachlich, kann man da nur zwei Wege gehen:

Entweder den Makel über alles Andere stellen, was man ist, ihn hassen und sich selbst verabscheuen, so dass auch sonst keineR eineN mögen kann.
Oder den Makel integrieren als Teil des Selbst und seine Bedeutung aktiv minimieren.


Das versuche ich ja, auch wenn es sich vielleicht nicht so anhört. Aber ich hab doch schon Sachen in die Richtung geschrieben. Wobei ich auch immer noch nicht die Hoffnung aufgeben möchte, dass die OP doch noch möglich ist.

Ja, wenn ich merke, dass sie das männliche an mir toll findet, dann krieg ich ein Problem. Das war schon IMMER so. Früher hab ich es nur gar nicht kapiert, was eigentlich mit mir los war.

Was soll ich denn machen, mehr als versuchen, damit klarzukommen, kann ich doch nicht.
Ich habe auch kein Dogma, ich kenne nur die Vergangenheit biss heute, und meine Gefühle, und habe mir meine Erklärungen daraus gestrickt, zusammen mit den Erkenntnissen und Theorien, die es darüber so gibt.

Wie wäre es denn, wenn du einen amputierten Arm hättest, und Frauen würden dich genau deswegen wollen, weil sie einen Amputationsfet*sch (ich zensiere auch mal für die Suchmaschinen *g*) hätten? Die würde dein Armstumpf total geil machen...würdest du
damit klarkommen?

Das mit den Umschnalld*ldos weiß ich natürlich, aber sowas würde ich genauso wenig benutzen wollen, ich habe einfach noch nie im Leben auch nur das geringste Bedürfnis nach aktiver Pen*tration verspürt, und wenn ich mir versuche so etwas vorzustellen, ist da einfach nur ein Widerwille, da ist wohl nichts dran zu ändern. Das ist auch eine Sache, die offensichtlich vor der Geburt angelegt ist, genauso wie die Vorliebe für Männer oder Frauen. Umgekehrt wäre das vielleicht schon eher was für mich.
Vielleicht das auch mal zum Verständnis: Man hat männliche Ratten "transsexuell" gemacht (eigentlich intersexuell) indem man ihnen vor der Geburt Östrogen gegeben hat. Sie haben sich dann komplett wie Weibchen verhalten, auch beim S*ex.

Oh ja, da hast du Recht, die Psychotherapie und Gutachten waren echt schlimm...

Da ist auch noch eine Sache, die vielleicht zum besseren Verständnis beiträgt, also es gibt viele Männer, aber auch Frauen, die stehen auf Transfrauen, aber die sehen sie allermeistens nicht als Frau, sondern als weiblich modifizierten Mann, als "Kumpel mit T*tten", lebendigen Frauen-Fetischpuppenersatz oder F*ckstute oder als etwas gaaanz wertloses, was man nur benutzen oder als Skl*avin halten kann., meist machen die nicht mal nen Unterschied zwischen Transvestit und Transfrau, Hauptsache sieht g*eil aus und läßt sich schön benutzen wie sie wollen..und es gibt auch Frauen die sich gerne mal von einer "Tra*nse" v*geln (transsexuell oder Transvestit, sind für die alles Männer) lassen oder scharf auf die Kombi von Brüsten und "ge*ilem harten Schw...." sind (hat mir mal eine so geschrieben). Also das alles finde ich einfach nur eklig, weil das bin ich nicht...hat nichts mir mir zu tun.
Deswegen...sobald ich merke, da ist jemand auf das männliche an mir aus, ist es aus.
(Ich hoffe, der Text ist nicht zu s*xuell, ich wolle es nur rüberbringen, wie diese Leute denken, sonst sorry, falls das zu anstößig ist, sonst rede ich nicht so daher)

Liebe Grüße, Schokimaus
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shark
Beitrag 27.Jun.2014 - 20:13
Beitrag #22


Strösenschusselhai
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Ja, der Text ist grenzwertig.... aber er macht auch klar, worum es geht.
Bitte lass es aber nun dabei bewenden.

Ich verstehe, wie widerlich es Dir ist, wenn eine Frau genau das, das Du so hasst, an Dir gut finden könnte. Schade, dass es so ist... es wäre leichter für Dich, wenn Du das anders sehen könntest.

Dein Beispiel mit dem amputierten Arm ist krass... aber nachvollziehbar.
Ich mag aber trotzdem (da ich eben keinen amputierten Arm habe) was Ähnliches anführen.... Und zwar bitte ich auch darum, dass das nicht missverstanden wird, denn es beschreibt meinen Blick auf mich über viele Jahre und nicht die grundsätzliche Realität.

Ich bin ziemlich mollig und zwar seit meinen Schwangerschaften. Das alles, was da so an mir dran ist, habe ich derart gehasst, dass ich angefangen habe, eine furchtbare Essstörung zu entwickeln. Die hat mich viel meiner Gesundheit gekostet und eine Menge Kraft.
Meine Vorstellung war, dass ich nicht als schöne Frau, als annehmbare Person wahrgenommen werden könnte, wenn ich nicht wieder so dünn wäre wie früher.
Dass das ein Fehler war und mein Blick auf mich und der der Anderen nicht identisch sein mussten, hab ich damals nicht erkannt... jedenfalls hat mich keine Maßnahme seither effektiv "schrumpfen" lassen.

Statt dessen kam ich mit 28, also vor über 16 Jahren, dann auch noch in die Wechseljahre, war unfruchtbar und fühlte mich insgesamt noch scheußlicher und unzulänglicher...
Fett und steril. Das war, was ich in mir damals gesehen hab. Eine fette Person, die mal eine Frau war und jetzt nicht mehr.
Versteht sich wohl von selbst, dass das kein gutes Feeling war...

Freundinnen haben mir damals immer wieder gesagt, dass ich doch echt hübsch sei, so schöne Augen und einen so schönen Mund und so tolle Haare hätte und und und. Für mich war das nur Blabla.

Irgendwann wär ich fast daran zugrunde gegangen. Beziehungen zerbrachen aus den verschiedensten Gründen und ich wurde immer kleiner.

Bis ich eines Tages wie aus heiterem Himmel verstanden habe, dass ich anfangen musste, mich selbst mit freundlicherem Blick zu betrachten.
Und das hab ich getan. Ich habe meine Essstörung gehen lassen können und ich wurde barmherziger mit mir.

Ich muss mich nicht mit meinen Pfunden so toll finden, dass ich sie lieber behielte als verlöre (auch heut noch würde ich einer guten Fee sicher als einen von drei Wünschen entgegenbringen, dass ich gern wieder 58kg wiegen würde (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ), aber ich kann mich akzeptieren und für wahr halten, wenn meine Partnerin, mit der ich nun seit 11 Jahren zusammen bin, sagt, dass sie mich wahnsinnig schön findet und sie genau auf das, dem ich so wenig abgewinnen kann an mir, besonders "abfährt".
OK, meine Pfunde sind nicht ihr "Fetisch", aber ich bin ihr aufgefallen und sie fand mich toll, weil ich so aussehe und nicht trotzdem.

Und genauso muss Dein "Extra" nicht der Fetisch einer potentiellen Partnerin sein und andersrum muss sie es nicht eklig finden. Es gibt da noch Möglichkeiten zwischen Abscheu und Fetisch....

Ich wünsch Dir, dass Du einen Weg findest, mit Dir selbst leben zu können ohne Dich immerzu als missgestaltet wahrzunehmen. Vielleicht wird es ja doch was mit der OP, aber wenn nicht, dann hoff ich, dass Du trotzdem irgendwann Frieden machen kannst mit dem, was ist.

Liebe Grüße

shark
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dandelion
Beitrag 28.Jun.2014 - 09:49
Beitrag #23


don't care
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ZITAT(Schokimaus @ 27.Jun.2014 - 13:51) *
ZITAT(dandelion @ 27.Jun.2014 - 08:57) *
Ich kann einer Partnerin nicht die Selbstakzeptanz, die Selbstliebe ersetzen.

Tja, da fehlt es doch bei vielen, trotzdem haben die auch Beziehungen.

Ja. Aber, im wechselseitigen Einvernehmen, nicht mit mir, und ich nicht mit ihnen. Und für andere Frauen als mich kann und sollte ich nicht sprechen.

Für mich wäre es wahnsinnig schwierig, wenn eine Partnerin mir nicht glauben kann, dass sie mir gefällt - und zwar vollumfänglich. Ob es da um einen dicken Bauch, eine große Narbe oder männliche Anatomie geht, erscheint mir recht ähnlich: wenn ich ehrlich gemeinte Komplimente regelmäßig mit "das kannst du doch gar nicht so meinen" oder ernst gemeintem "das stimmt nicht" quittiert bekomme, vergeht mir die Lust, mich an dem Wesen meines Gegenübers zu erfreuen. Für mich ein fundamentaler Bestandteil auch freundschaftlicher Beziehungen, und deshalb ein handfestes Problem.
Das hat wenig mit F*tisch zu tun. Ich schaue den Körper meiner Frau zunächst mal mit dem selben Respekt an wie einen doppelten Regenbogen. Und der weckt in mir auch keine körperlichen Gelüste. Die ergeben sich für mich erst aus dem Miteinander - das unterscheidet sich bei Frau und Regenbogen aber grundlegend. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Dass das nicht alle so sehen, dass viele Beziehungsvermarktung betreiben und eine erhebliche Anzahl von Frauen eine Partnerin fast ausschließlich nach s*xueller Kompatibilität auswählen, ist mir schon klar. Wenn ich Menschen zuhöre, die sich über Datingportale austauschen, fühle ich mich wie zu Besuch auf einem fremden Planeten, und dennoch quellen diese Seiten über vor (Be-)Suchern.

Ich sehe in deinen Äußerungen daher ein ähnliches Problem wie shark: wie müsste dich eine Frau sehen, damit du ihr ehrliche Absichten glaubst und eine s*xuelle Anziehung überhaupt möglich ist?
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Amber
Beitrag 28.Jun.2014 - 11:19
Beitrag #24


Fürstin Pückler
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Liebe Schokimaus,

ZITAT(Schokimaus)
Da ist auch noch eine Sache, die vielleicht zum besseren Verständnis beiträgt, also es gibt viele Männer, aber auch Frauen, die stehen auf Transfrauen, aber die sehen sie allermeistens nicht als Frau, sondern als weiblich modifizierten Mann, als "Kumpel mit T*tten", lebendigen Frauen-Fetischpuppenersatz oder F*ckstute


die Reaktionen, von denen du da berichtest, sind wirklich schockierend. Ich bin auch oft entsetzt über den Sexismus, dem ich tagtäglich begegne. Das ist insofern frustrierend, als wir dagegen leider nichts machen können, außer für uns stimmig zu reagieren, sodass es uns nicht unsere Energiereserven raubt.

Meinst du, es könnte auch an der Seite selbst (wo du ein Foto hast) liegen? Oder daran, dass es online ist?

Übrigens wollte ich dir nicht unterstellen, dass du nicht du selbst bist. Das wäre ja auch anmaßend. Dein Problem ist da, es lässt sich nicht verleugnen und ich kann verstehen, dass du traurig bist. Ich bin auch eine Frau und wenn ich mir vorstelle, dass ich dort unten "anders" aussehen würde, so kann ich mir vorstellen, dass ich dies um jeden Preis ändern wollte.

Trotzdem müssen wir kritisch bleiben: Oft gibt es ja das ("positive"?) Feedback, an wen auch immer:" Das merkt man dir ja gar nicht an!". Umgekehrt frage ich mich, ob das nicht die Ansicht verdrängt, dass Andersartigkeit auch positiv sein kann? Dass es nicht negativ ist, wenn man einer Person anmerkt, dass sie, in welcher Form auch immer, von der Masse abweicht? À la:"Ich nehme dich so wahr, wie du bist, und merke dir an, was dich von anderen unterscheidet, aber es gefällt mir". Fakt ist, dass es schwer ist, sich gegen Gesellschaftsnormen aufzulehnen; irgendwie, auch wenn wir eine gewisse reflektierte Distanz bewahren, stecken wir selbst im System fest. So ist es zumindest bei mir und von anderen habe ich das auch schon gehört: Ganz können wir uns davon nicht freimachen. Leider.

edit: Präzisionen, Filler gelöscht

Der Beitrag wurde von Amber bearbeitet: 28.Jun.2014 - 11:24
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Schokimaus
Beitrag 28.Jun.2014 - 13:38
Beitrag #25


Geschirrspülerin
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@shark:

Ich verstehe dein Beispiel, aber ich bin der Meinung, dass es eben nicht das gleiche ist. Wie gesagt, bin ich der Meinung, dass das Bild vom Körper ob er männlich oder weiblich ist, vorgeburtlich wie eine Landkarte im Gehirn gespeichert ist, dafür gibt es genug Erkenntnisse, um davon auszugehen. Und wie gesagt, ich versuche ja trotzdem damit so klarzukommen. Inwieweit es gehen kann, weiß ich nicht.

Ich möchte einfach nur jemand finden, der mich so mag wie ich bin, WEIL ich eine Frau bin, TROTZ dem ich nicht ganz weiblich bin, und mich nicht WEGEN etwas männlichem an mir will.

Also ich sag noch mal ein Beispiel, eine Partnerin von mir hatte mich mal angefasst zwischen den Beinen und gesagt "uiii, schön" oder so, und das hat mich verstört. Ich hatte so ein unangenehmes Gefühl, weil sie es toll fand, und dabei wußte ich damals noch gar nicht was los war. Bei vielen Transfrauen ist es noch extremer, einige haben nie Sex gehabt wenn sie noch das männliche Genital hatten, weil sie absolut nicht damit klarkommen. Was mich hier wirklich stört, ist, dass es im Endeffekt so gesehen wird, dass ich ein selbstgemachtes Problem habe, weil ich ja einfach damit klarkommen könnte, mit nur der richtigen Einstellung. Und das ignoriert einfach vollkommen mein Problem. Ihr solltet wenigstens zugestehen, dass es auch tatsächlich so sein kann, wie ich es denke. Ich weiß aber, dass ihr es nur lieb meint, und mir versucht zu helfen.

ZITAT(shark @ 27.Jun.2014 - 21:13) *
Und genauso muss Dein "Extra" nicht der Fetisch einer potentiellen Partnerin sein und andersrum muss sie es nicht eklig finden. Es gibt da noch Möglichkeiten zwischen Abscheu und Fetisch....

Ich wünsch Dir, dass Du einen Weg findest, mit Dir selbst leben zu können ohne Dich immerzu als missgestaltet wahrzunehmen. Vielleicht wird es ja doch was mit der OP, aber wenn nicht, dann hoff ich, dass Du trotzdem irgendwann Frieden machen kannst mit dem, was ist.


Ja, natürlich soll sie es nicht eklig finden.

Danke, aber ich denke, ich KANN mich nicht so als ok wahrnehmen, das hab ich ja nun auch ausführlich erklärt warum. Ich WEHRE mich ja nicht dagegen, sogar im Gegenteil, aber es geht offensichtlich nicht. Ihr könnt mein Problem nicht einfach lösen, indem ihr mir die richtige Einstellung ans Herz legt.

ZITAT(dandelion @ 28.Jun.2014 - 10:49) *
Für mich wäre es wahnsinnig schwierig, wenn eine Partnerin mir nicht glauben kann, dass sie mir gefällt - und zwar vollumfänglich. Ob es da um einen dicken Bauch, eine große Narbe oder männliche Anatomie geht, erscheint mir recht ähnlich: wenn ich ehrlich gemeinte Komplimente regelmäßig mit "das kannst du doch gar nicht so meinen" oder ernst gemeintem "das stimmt nicht" quittiert bekomme, vergeht mir die Lust, mich an dem Wesen meines Gegenübers zu erfreuen. Für mich ein fundamentaler Bestandteil auch freundschaftlicher Beziehungen, und deshalb ein handfestes Problem.
...
Ich sehe in deinen Äußerungen daher ein ähnliches Problem wie shark: wie müsste dich eine Frau sehen, damit du ihr ehrliche Absichten glaubst und eine s*xuelle Anziehung überhaupt möglich ist?


So hab ich das doch gar nicht gesagt, dass ich nicht glauben könnte, wenn ich jemand gefalle. Nur möchte ich nicht, dass jemand ausgesprochenes Gefallen an dem zwischen meinen Beinen findet, und deswegen scharf auf mich ist.
Und wieso das bei Freundschaften ein Problem wäre, versteh ich nicht. Wo geht es denn da um das Genital?

Eine Frau müsste mich einfach als Frau sehen und begehren oder lieben. TROTZ dem was da anders ist. Viele Frauen würden zum Beispiel denken, dass weil ich da ja so ein Teil habe, dass ich beim S*x wie ein Mann bin, und würden das von mir erwarten. Das geht zum Beispiel überhaupt nicht.
Eine s*xuelle Anziehung kann doch möglich sein, indem sie auf mein Aussehen steht, meine Weiblichkeit, sie muss doch nicht auf das Genital stehen, da reicht es doch wenn es für sie "ok" ist.
Ich möchte da aber langsam nicht mehr weiter drüber reden, eure Vorstellungen, die ihr versucht, mir nahezubringen, fühlen sich für mich nicht besonders gut an, sorry, es ist nicht böse gemeint.

ZITAT(Amber @ 28.Jun.2014 - 12:19) *
Meinst du, es könnte auch an der Seite selbst (wo du ein Foto hast) liegen? Oder daran, dass es online ist?


An der Seite, ja, aber wenn man als Transfrau Kontakte sucht, zu Leuten, die das auch OK finden, hat man da nicht viel Auswahl. Ich hatte gehofft, dass da auch "normale" bei sind.

ZITAT(Amber @ 28.Jun.2014 - 12:19) *
Trotzdem müssen wir kritisch bleiben: Oft gibt es ja das ("positive"?) Feedback, an wen auch immer:" Das merkt man dir ja gar nicht an!". Umgekehrt frage ich mich, ob das nicht die Ansicht verdrängt, dass Andersartigkeit auch positiv sein kann? Dass es nicht negativ ist, wenn man einer Person anmerkt, dass sie, in welcher Form auch immer, von der Masse abweicht? À la:"Ich nehme dich so wahr, wie du bist, und merke dir an, was dich von anderen unterscheidet, aber es gefällt mir".


Ja, es kann sicher auch positiv sein, nur allermeistens ist es das leider nicht, sondern bei Transfrauen wird dann meist gedacht, das war mal ein Mann, oder ist eigentlich ein (auch:gestörter) Mann, und damit auch lauter männliche Eigenschaften unterstellt, Gestörtheit, Exzentrik, es wird als Lifestyle gesehen, als eine Neigung ausleben, jemand der nicht mit sich selber klarkommt und wofür die Krankenkassen "unnötigerweise" löhnen müssen, also eigentlich ein Sozialschmarotzer, der sich für exzentrische Neigungen am Gesundheitssystem bedient, dagegen gibt es auch extreme Hasstiraden im Internet, pervers, oft wird man diskriminiert, Leute reden nicht mal mit einem oder flüchten oder man wird männlich angesprochen oder mit auf die Fresse hauen bedroht wie ein Mann, oder wirklich verprügelt (ist mir zum Glück noch nicht passiert) oder ermordet, in Uganda gibt es Todeshetzjagden auf Transsexuelle.
Ein Mann, gegenüber dem ich mich mal geoutet hatte, antwortete mit "Arschf*cken?" und er ging dann mal ganz einfach davon aus, dass ich auf dem Transenst*rich rumstehe...obwohl ich wie eine völlig normale eher unscheinbare Frau aussehe, also dezent geschminkt und "normale" Alltagskleidung.

Der Beitrag wurde von Schokimaus bearbeitet: 28.Jun.2014 - 13:53
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PikSieben
Beitrag 28.Jun.2014 - 14:15
Beitrag #26


ausgewilderte Großstadtpflanze
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Hallo, Schokimaus und willkommen hier im Forum! (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)

Ich muss zugeben, dass ich beim Lesen dieses Threads erst einmal sehr skeptisch war, weil deine Nachfragen, @schokimaus, doch sehr und recht ausschließlich in die rein se*uelle Richtung gingen. (Beim Begriff "Partnerin" denke ich an "Lebenspartnerin" - das ist weit mehr als "Se*ualpartnerin".)

Ich bin lesbisch. P*nisse spielen in meinem Liebesleben GAR KEINE Rolle, weder positiv noch negativ. Sie kommen einfach nicht vor. Wenn ich sage, dass ich mir nicht vorstellen kann, eine Beziehung mit einer Frau mit P. zu führen (oder besser: konkret: S*x mit ihr zu haben), dann ist das eine Aussage über meine Vorstellungskraft. Vielleicht hilft es dir ja, solche Aussagen so einzuordnen und nicht als Absage an eine mögliche Beziehung zu dir.

Ich habe in meinem Leben schon sehr oft Aussagen dieser Form getätigt: Ich kann mir nicht vorstellen, eine Beziehung zu führen mit einer Frau, die ... oder: Ich kann mir nicht vorstellen, mich in eine Frau zu verlieben, die ...
Das hat auch immer gestimmt. Solange, bis es dann eben doch anders gekommen ist. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Mir drehen sich deine Ausführungen, um ehrlich zu sein, viel zu sehr um das Thema S*x. Ich bin nicht lesbisch, weil ich scharf auf weibliche Gen**lien bin. Ich LIEBE Frauen. Ich verliebe mich einfach nur in Frauen. Dass ich mich nicht in Männer verliebe, liegt nicht daran, dass sie einen P. haben, sondern mich stört auch noch und vor allem der ganze Rest.
Und was mich, nach allem, was du bisher geschrieben hast, an dir, @schokimaus, wahrscheinlich stören würde, ist gar nicht das "Ding" in deiner Hose, sondern das "Ding" in deinem Kopf.

Wie der S*x mit einer Frau sein wird, kann ich mir vorher oft nicht wirklich vorstellen. Das ist doch auch das Reizvolle. Ich finde auch nicht, dass wir hier darüber diskutieren sollten, was lesbischer S*x ist. S*x folgt für mich dem Bestreben, eine Nähe, die ich auf geistiger/ seelischer Ebene erlebe, körperlich auszuleben. Und wie das konkret aussehen kann - das möchte ich ausschließlich mit meiner Partnerin aushandeln.

Und ich kann mir vorstellen, dass eine Frau, die genau eine solche seelische Nähe zu dir erlebt und sie entsprechend auch körperlich mit dir ausleben möchte, mit dir gemeinsam entdecken kann, wie das zu eurer beider Lust aussehen kann. Vorausgesetzt, du lässt dich darauf ein.
Konzentrier dich auf das, was dich zur Frau macht. Und hau das den frauenliebenden Frauen, die dir begegnen, sanft um die Ohren, und nicht dein blödes "Ding".
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Schokimaus
Beitrag 28.Jun.2014 - 19:38
Beitrag #27


Geschirrspülerin
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ZITAT(PikSieben @ 28.Jun.2014 - 15:15) *
Hallo, Schokimaus und willkommen hier im Forum! (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)

Ich muss zugeben, dass ich beim Lesen dieses Threads erst einmal sehr skeptisch war, weil deine Nachfragen, @schokimaus, doch sehr und recht ausschließlich in die rein se*uelle Richtung gingen. (Beim Begriff "Partnerin" denke ich an "Lebenspartnerin" - das ist weit mehr als "Se*ualpartnerin".)


Danke.

Also das stimmt ja mal ÜBERHAUPT nicht. Ich habe mir den Thread eben noch mal durchgelesen. Vielleicht tust du es auch noch mal. Im Gegenteil habe ich ja auch gesagt, dass ich mir S*x so kaum vorstellen kann. Es ging nachher sehr um die Frage nach dem Genital, und zwar, weil gesagt wurde, dass es damit Probleme geben würde, deswegen habe ich da genauer nachgefragt, und in der Folge bin ich nur immer drauf eingegangen, wo mir nahegelegt wurde, doch zu versuchen, damit klarzukommen. Nur einmal habe ich gesagt, wenn es nur um S*x ginge...und stell dir mal vor, ja ich hätte auch gerne mal wieder S*x (in der Hoffnung, dass es irgendwie hinhaut, trotz meiner Problematik), ich hatte ja sehr lange keine Beziehung mehr, und ich glaube ich muss mich dafür auch nicht rechtfertigen oder schämen, dass ich das auch gerne mal hätte, aber ich habe es nicht in den Mittelpunkt gestellt!
Ja, allerdings denke ich da genauso, und ich habe nichts geschrieben, woraus du entnehmen könntest, dass ich da anders denke!

ZITAT(PikSieben @ 28.Jun.2014 - 15:15) *
Ich bin nicht lesbisch, weil ich scharf auf weibliche Gen**lien bin. Ich LIEBE Frauen. Ich verliebe mich einfach nur in Frauen. Dass ich mich nicht in Männer verliebe, liegt nicht daran, dass sie einen P. haben, sondern mich stört auch noch und vor allem der ganze Rest.
Und was mich, nach allem, was du bisher geschrieben hast, an dir, @schokimaus, wahrscheinlich stören würde, ist gar nicht das "Ding" in deiner Hose, sondern das "Ding" in deinem Kopf.

Na das ist doch wunderbar, weil das auch so ziemlich meinem Empfinden entspricht mit den Frauen. Wie gesagt, hatte ich die Befürchtung, dass für viele Frauen die Vulva sehr wichtig ist, natürlich bist du jetzt nur EINE Frau, aber immerhin scheint es dann nicht bei allen so wichtig zu sein.
Was meinst du denn jetzt mit dem "Ding" in meinem Kopf?

ZITAT(PikSieben @ 28.Jun.2014 - 15:15) *
S*x folgt für mich dem Bestreben, eine Nähe, die ich auf geistiger/ seelischer Ebene erlebe, körperlich auszuleben.

Das ist für mich auch überwiegend so.

ZITAT(PikSieben @ 28.Jun.2014 - 15:15) *
Und ich kann mir vorstellen, dass eine Frau, die genau eine solche seelische Nähe zu dir erlebt und sie entsprechend auch körperlich mit dir ausleben möchte, mit dir gemeinsam entdecken kann, wie das zu eurer beider Lust aussehen kann. Vorausgesetzt, du lässt dich darauf ein.
Konzentrier dich auf das, was dich zur Frau macht. Und hau das den frauenliebenden Frauen, die dir begegnen, sanft um die Ohren, und nicht dein blödes "Ding".

Ja, genauso denke ich mir das auch, und an dem drauf einlassen wird es nicht scheitern. Seltsam, wie du von mir denkst, nur weil ich hier eine Problematik anspreche, dass du daraus ableitest, wie ich Bekanntschaften mit Frauen angehen würde, da denkst du aber verdammt falsch von mir!

Ich finde deine Wortwahl auch echt nicht toll, und fühle mich hier ein bißchen so hingestellt wie ein S*xbesessener (Mann), jedenfalls hat das irgendwie so einen Beigeschmack für mich...wieso warst du denn skeptisch? Und WENN es nur um S*x ginge, was wäre dann? Gibt ja auch genug Frauen, die nur S*x wollen und keine Beziehung (zumindest phasenweise).

Der Beitrag wurde von Schokimaus bearbeitet: 28.Jun.2014 - 20:26
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shark
Beitrag 28.Jun.2014 - 22:21
Beitrag #28


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ZITAT(Schokimaus @ 28.Jun.2014 - 14:38) *
@shark:

Ich verstehe dein Beispiel, aber ich bin der Meinung, dass es eben nicht das gleiche ist. Wie gesagt, bin ich der Meinung, dass das Bild vom Körper ob er männlich oder weiblich ist, vorgeburtlich wie eine Landkarte im Gehirn gespeichert ist, dafür gibt es genug Erkenntnisse, um davon auszugehen. Und wie gesagt, ich versuche ja trotzdem damit so klarzukommen. Inwieweit es gehen kann, weiß ich nicht.

Ich möchte einfach nur jemand finden, der mich so mag wie ich bin, WEIL ich eine Frau bin, TROTZ dem ich nicht ganz weiblich bin, und mich nicht WEGEN etwas männlichem an mir will.


Das glaub ich Dir gern. Und ich bin - im Gegensatz zu Dir - auch sicher, dass es solche Frauen gibt.

ZITAT
Also ich sag noch mal ein Beispiel, eine Partnerin von mir hatte mich mal angefasst zwischen den Beinen und gesagt "uiii, schön" oder so, und das hat mich verstört. Ich hatte so ein unangenehmes Gefühl, weil sie es toll fand, und dabei wußte ich damals noch gar nicht was los war. Bei vielen Transfrauen ist es noch extremer, einige haben nie Sex gehabt wenn sie noch das männliche Genital hatten, weil sie absolut nicht damit klarkommen. Was mich hier wirklich stört, ist, dass es im Endeffekt so gesehen wird, dass ich ein selbstgemachtes Problem habe, weil ich ja einfach damit klarkommen könnte, mit nur der richtigen Einstellung. Und das ignoriert einfach vollkommen mein Problem. Ihr solltet wenigstens zugestehen, dass es auch tatsächlich so sein kann, wie ich es denke. Ich weiß aber, dass ihr es nur lieb meint, und mir versucht zu helfen.


Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass Du ein "hausgemachtes Problem" hättest.

ZITAT
ZITAT(shark @ 27.Jun.2014 - 21:13) *
Und genauso muss Dein "Extra" nicht der Fetisch einer potentiellen Partnerin sein und andersrum muss sie es nicht eklig finden. Es gibt da noch Möglichkeiten zwischen Abscheu und Fetisch....

Ich wünsch Dir, dass Du einen Weg findest, mit Dir selbst leben zu können ohne Dich immerzu als missgestaltet wahrzunehmen. Vielleicht wird es ja doch was mit der OP, aber wenn nicht, dann hoff ich, dass Du trotzdem irgendwann Frieden machen kannst mit dem, was ist.


Ja, natürlich soll sie es nicht eklig finden.


Die Frage ist, wie sie damit umgehen sollte.
Sollte sie "es" komplett ignorieren?
Darf sie "es" in Dich als Gesamtpaket integrieren, obwohl Du es nicht tust? Oder ist das auch wieder zu viel Akzeptanz des (für Dich) Unakzeptierbaren?

ZITAT
Danke, aber ich denke, ich KANN mich nicht so als ok wahrnehmen, das hab ich ja nun auch ausführlich erklärt warum. Ich WEHRE mich ja nicht dagegen, sogar im Gegenteil, aber es geht offensichtlich nicht. Ihr könnt mein Problem nicht einfach lösen, indem ihr mir die richtige Einstellung ans Herz legt.


Ja, das hast Du ausführlich erläutert. Und das hab ich auch verstanden.
Wenn Du Dich wirklich nicht operieren lassen kannst und wenn Du wirklich für alle Zeiten ausschließt, das dann ja Unabänderliche zumindest zu akzeptieren, prophezeie ich Dir hier und jetzt, dass es Dir nicht gelingen wird, zu einem erfüllten Liebesleben zu kommen.
Und zwar nicht, weil es keine Frauen gäbe, die Dich interessant und anziehend finden könnten.
Das würd ich tragisch finden und es würd mir unheimlich leid tun.

Eine meiner Freundinnen hatte eine Kindergartenfreundschaft zu einer Person, die sich im Lauf der Pubertät dann als männlich geoutet hat.
Ich kenne diesen Mann nicht viel näher, aber ich weiß über diese Freundin, dass er keine geschlechtsangleichende Operation hat vornehmen lassen, weil er irgendein besonderes Operationsrisiko hatte (weiß nicht mehr, was das genau war...), das die OP sozusagen unmöglich gemacht hat ohne sein Leben konkret zu gefährden.
Inzwischen lebt er seit vielen Jahren mit einer Frau zusammen, die heterosexuell ist (von der man also vielleicht annehmen könnte, dass ihr da ganz massiv was fehlte). Die beiden sind ein Liebespaar und wirken sehr glücklich.
Meine Freundin sagt, dass dieser Mann irgendwann beschlossen hat, sich mit dem, was ihm da geblieben ist, anzufreunden. Das muss schwierig gewesen sein, aber irgendwie ist es ihm wohl gelungen, denk ich.

Ich verstehe Deine vertrackte Lage ganz gut, denk ich. Auch wenn Du Dich missverstanden zu fühlen scheinst.
Allerdings würde ich es so schlimm finden, entschlössest Du Dich, einfach aufzugeben...
Und das wär ja ein Aufgeben, wenn Du ein für alle Mal außer der OP nichts vorstellbar fändest, das Dich doch noch mit Deinem "Makel" versöhnen könnte....

Ich glaub, es nutzt Dir eigentlich gar nichts, hier zu lesen, dass es durchaus Frauen gibt, die eine Frau lieben könnten, "trotz" dass sie dieses nicht weibliche Extra hat.
Das ändert ja nichts an der Tatsache, dass Du Dich selber weiterhin nicht akzeptieren kannst wie Du bist.
Aber genau das würd ich Dir so sehr wünschen.

Kennst Du vielleicht andere Menschen, die auch in Deiner Lage sind? Die sich nicht operieren lassen konnten/können? Wie gehen die damit um?
Vielleicht könnte es Dich weiterbringen, mit jemandem zu sprechen, der/die das kennt, was Du fühlst...

Gruß

shark

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Schokimaus
Beitrag 29.Jun.2014 - 11:06
Beitrag #29


Geschirrspülerin
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ZITAT(shark @ 28.Jun.2014 - 23:21) *
Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass Du ein "hausgemachtes Problem" hättest.

Naja, es wird ja im Prinzip die ganze Zeit gesagt, dass ich es doch so akzeptieren sollte, wie es ist, und auch wenn eine Frau mich oder es so toll finden würde. Und das unterstellt auch, dass ich es könnte. Und wenn ich es könnte, heißt es, dass ich selber Schuld bin, wenn ich das Problem habe, weil ich es ja lösen könnte. Und das negiert die Natur diese Problems an sich, weil das Problem an dem Problem ist, dass es eben keines ist, was durch psychische Faktoren entsteht oder sich lösen läßt. Jedenfalls ist es ja das wovon ich überzeugt bin. Und ihr seid euch ja so sicher, dass meine Überzeugung falsch ist, und eure richtig, und man damit einfach klarkommen könnte mit der richtigen Einstellung - mit welchem Recht? Ihr könnt es doch gar nicht wissen, und ich habe immerhin einige Erklärungen und Belege für meine Auffassung gebracht. Aber dennoch versuche ich ja, so gut es geht, damit klarzukommen. Mehr kann ich doch nicht tun? Es ist ja nicht so, das ich mich dagegen WEHRE, es zu akzeptieren, ich bin einfach nicht in der LAGE dazu, obwohl ich es versuche, so gut ich kann. Dass es nicht auf psychischer Ebene zu lösen ist, haben ja zigtausende Transfrauen bewiesen, da es auf dem Weg nicht funktioniert hat, wie ich ja schon sagte. Ich hab jetzt mal akzeptieren nachgeguckt, es bedeutet "annehmen, anerkennen, einwilligen, hinnehmen, billigen, mit jemandem oder etwas einverstanden sein." (Wikipedia), und da merke ich schon wieder, dass ich es nicht akzeptieren KANN, nicht, dass ich es nicht WILL... denn wenn ich das lese, im Bezug auf mein Problem, dann sträubt sich in mir alles. Da kann ich nichts gegen machen.

ZITAT(shark @ 28.Jun.2014 - 23:21) *
Die Frage ist, wie sie damit umgehen sollte.
Sollte sie "es" komplett ignorieren?
Darf sie "es" in Dich als Gesamtpaket integrieren, obwohl Du es nicht tust? Oder ist das auch wieder zu viel Akzeptanz des (für Dich) Unakzeptierbaren?

Nee, letzteres ist ok.

ZITAT(shark @ 28.Jun.2014 - 23:21) *
Wenn Du Dich wirklich nicht operieren lassen kannst und wenn Du wirklich für alle Zeiten ausschließt, das dann ja Unabänderliche zumindest zu akzeptieren, prophezeie ich Dir hier und jetzt, dass es Dir nicht gelingen wird, zu einem erfüllten Liebesleben zu kommen.
Und zwar nicht, weil es keine Frauen gäbe, die Dich interessant und anziehend finden könnten.
Das würd ich tragisch finden und es würd mir unheimlich leid tun.

Warum machst du das?? Warum musst du mir sowas prophezeien? Das kommt mir so vor, als ob du mich unbedingt dazu ZWINGEN willst, es zu akzeptieren.
Ich weiß selber, dass es problematisch ist, und es ist hier in anderer Form auch schon oft genug gesagt worden.
Ich hab doch gesagt, dass ich darüber nicht mehr schreiben möchte, ihr versucht mich hier dazu zu drängen, etwas zu akzeptieren, was für mich absolut schrecklich ist, und das fühlt sich überhaupt nicht gut an. Ich denke, ihr könnt überhaupt nicht erahnen, wie schlimm es ist, im falschen Körper gefangen zu sein, es ist so ungefähr die schlimmste Hölle, die man sich vorstellen kann, es ist nicht umsonst, dass extrem viele daran kaputtgehen oder sich 40% das Leben nehmen, Borderline bekommen, sich mit Drogen und Alkohol oder Arbeit betäuben oder sich völlig isolieren, keinen Sex oder Beziehungen haben etc...
Ich würde lieber sonstwas für schreckliche Schicksale in Kauf nehmen, wenn ich nur mit einem normalen weiblichen Körper zur Welt gekommen wäre. so etwas zerstört einen von Grund auf, von Kindheit an, es ist fast so, als ob man gar nicht existieren würde. Man fühlt sich getrennt von allem, fühlt sich gar nicht gesehen, nur völlig fehl am Platze und hat das Gefühl, dass niemand einen jemals lieben könnte. Das betrifft auch nicht alles Transsexuellen, sondern nur die, die wirklich den falschen KÖRPER haben. Viele haben nur ein Problem mit der Geschlechterrolle. Z.B. Balian Buschbaum falls ihr den kennt, hat schon immer männlich ausgesehen und sieht jetzt aus wie ein sehr attraktiver männlicher Mann, halt total wie ein Mann gebaut etc, wenn man den Körper sieht, würde man nie auf die Idee kommen, dass es ein Frauenkörper wäre. Für ihn war nur die Rolle, die Brüste und das Genital das Problem, und natürlich das weibliche Aussehen, aber da der Körperbau und das Gesicht eh ziemlich männlich war, hat sich das für ihn nie falsch angefühlt. Jetzt ist er ein Mann mit einem normalen männlichen Körper, nur das Genital ist nicht "original", aber vorhanden. Er ist total glücklich, jedenfalls wie er es sagt, aber ich kann es auch glauben, bei dem Körper und wie er es rüberbringt.
Davon hängt es halt auch an, wie sehr man drunter leidet, wie sehr der Körper sich falsch entwickelt hat, und für mich ist es eine absolute Katastrophe, obwohl sich mein Körper zum Glück nicht sehr männlich entwickelt hat, aber halt doch zu sehr für mein Empfinden, nicht weiblich genug, für mich sind die Abweichungen so schlimm, dass ich mich in dem Körper absolut nicht wohlfühlen kann, und ich kann daran verdammt NICHTS ändern, so sehr ich es auch versuche! Ich hab so große Zweifel, ob jemand meinen Körper überhaupt als einigermaßen weiblich attraktiv wahrnehmen kann, oder ich für denjenigen nicht eher oder zu sehr wie ein Mann aussehe, das ist total schrecklich. Ich hab das ja noch nie erlebt...

ZITAT(shark @ 28.Jun.2014 - 23:21) *
Eine meiner Freundinnen hatte eine Kindergartenfreundschaft zu einer Person, die sich im Lauf der Pubertät dann als männlich geoutet hat.
Ich kenne diesen Mann nicht viel näher, aber ich weiß über diese Freundin, dass er keine geschlechtsangleichende Operation hat vornehmen lassen, weil er irgendein besonderes Operationsrisiko hatte (weiß nicht mehr, was das genau war...), das die OP sozusagen unmöglich gemacht hat ohne sein Leben konkret zu gefährden.
Inzwischen lebt er seit vielen Jahren mit einer Frau zusammen, die heterosexuell ist (von der man also vielleicht annehmen könnte, dass ihr da ganz massiv was fehlte). Die beiden sind ein Liebespaar und wirken sehr glücklich.
Meine Freundin sagt, dass dieser Mann irgendwann beschlossen hat, sich mit dem, was ihm da geblieben ist, anzufreunden. Das muss schwierig gewesen sein, aber irgendwie ist es ihm wohl gelungen, denk ich.

Ob sie wirklich glücklich sind, mag sein. Das muss aber auch nicht heissen, dass er so glücklich über sein Genital ist, oder der S*x ohne Probleme geht, oder für ihn so gut ist.
Außerdem bleiben ja auch viele Paare zusammen, auch wenn es mit dem S*x nicht gut geht oder sogar gar nicht, auch das gibt es, es gibt ja auch sogar ase*xuelle Menschen, die gar keinen S*x haben wollen, oder welche, denen S*x nicht so wichtig ist, und es nur sehr selten haben müssen.

ZITAT(shark @ 28.Jun.2014 - 23:21) *
Ich glaub, es nutzt Dir eigentlich gar nichts, hier zu lesen, dass es durchaus Frauen gibt, die eine Frau lieben könnten, "trotz" dass sie dieses nicht weibliche Extra hat.
Das ändert ja nichts an der Tatsache, dass Du Dich selber weiterhin nicht akzeptieren kannst wie Du bist.
Aber genau das würd ich Dir so sehr wünschen.

Naja, ich will die Hoffnung auch nicht aufgeben, dass es vielleicht doch noch geht mir der OP...sehr wahrscheinlich ist es allerdings nicht, bzw. wahrscheinlich ein sehr hohes Risiko. Vielleicht gehe ich das ja einfach ein. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, so weiterzuleben, weil das für mich einfach kein Leben ist. Ich fühl mich einfach nur schrecklich, wie ein missgestaltetes Monster.

Danke, das ist sehr lieb von dir.

ZITAT(shark @ 28.Jun.2014 - 23:21) *
Kennst Du vielleicht andere Menschen, die auch in Deiner Lage sind? Die sich nicht operieren lassen konnten/können? Wie gehen die damit um?
Vielleicht könnte es Dich weiterbringen, mit jemandem zu sprechen, der/die das kennt, was Du fühlst...


Nein. Aber man kann ja daraus schließen, wie diese alle VOR der OP oft lebenslang extrem darunter leiden, wie es wäre. Das beweist doch schon, dass man nicht einfach damit klarkommen kann, und das Leiden darunter nicht einfach irgendwann verschwindet...
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Amber
Beitrag 29.Jun.2014 - 12:05
Beitrag #30


Fürstin Pückler
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Gut, Schokimaus. Deine Fragen, die du eingangs gepostet hattest, sind ja jetzt zur Genüge beantwortet worden.

Ich finde es tragisch, dass du dich als "missgestaltetes Monster" erlebst. Menschen sind keine Monster. Und ich erlebe es so, als könntest du nichts von dem, was wir alle hier schreiben, annehmen. Betroffenheit schafft Kompetenz und diese spezielle Kompetenz haben die meisten hier nicht, soweit ich weiß. Und wenn du das, was wir dir schreiben, nicht annehmen kannst, eben weil wir es nicht durchleben oder durchlebt haben, dann solltest du das an anderer Stelle diskutieren. Dann ist diese Diskussion zwecklos.

ZITAT
Nein [ich kenne niemanden persönlich, der in der gleichen Lage ist]. Aber man kann ja daraus schließen, wie diese alle VOR der OP oft lebenslang extrem darunter leiden, wie es wäre. Das beweist doch schon, dass man nicht einfach damit klarkommen kann, und das Leiden darunter nicht einfach irgendwann verschwindet...


Mit deinem Halbwissen, welches du wo auch immer her hast, kannst du das gar nicht behaupten. Meiner Meinung nach musst du die Menschen persönlich fragen, und dir nicht im Internet die schlimmsten Horrorstories zu Gemüte führen.

Ich frage mich sowieso, wieso du (Achtung, mein persönlicher Eindruck) so geladen und emotional auf Postings von Frauen hier reagierst, die dir nichts Schlechtes wollen, ganz im Gegenteil!

Vielleicht solltest du die Diskussion beenden, wenn du das Gefühl hast, sie bringt dir nichts.
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Sägefisch
Beitrag 29.Jun.2014 - 12:08
Beitrag #31


Schlaudegen.
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Ich glaube nicht, dass hier irgendjemand respektlos sein wollte. Und Du hast ja jetzt auch klargestellt, dass es für Dich immer einen Makel an Dir geben wird, den Du auch nicht anders erleben kannst als einen solchen. Ist nun die Frage, ob jemand Dich trotz einem von Dir deutlich empfundenen "Fehler" lieben und begehren könnte? Ich denke schon. Manche andere Hürden sind alltäglicher, nicht so offensichtlich - dennoch fällt auch "ganz normalen" Leuten sicherlich viel ein was gegen eine Beziehung mit ihnen spräche (mir jedenfalls schon (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ). Vielleicht wäre ein expliziter als queer identifiziertes Umfeld ganz gut für Dich, wo Erwartungen an Deine ganz persönliche Geschlechtlichkeit nicht so vorgefertigt sind? Dass Deine Schnittmenge sehr viel kleiner ist als bei einer heterosexuellen, attraktiven jungen Erfolgskanone brauchen wir nicht zu beschönigen. Wir brauchen aber auch nicht so zu tun als wenn sie Null beträgt. Dadurch ist nun sehr viel mehr offensives Aufsuchen der entsprechenden Kreise nötig, und ich lese zwischen Deinen Zeilen, dass Du extrem darunter leidest. Und dass Dir die nötigen Schritte sehr erschwert sind.

Das ist verständlich und gehört als Erfahrung auch hierher, lässt sich aber nicht dadurch auflösen dass hier irgendjemand schreibt, sie würde eine solche Beziehung nicht ausschließen. Oder was meinst Du?

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shark
Beitrag 29.Jun.2014 - 16:59
Beitrag #32


Strösenschusselhai
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ZITAT(Schokimaus @ 29.Jun.2014 - 12:06) *
ZITAT(shark @ 28.Jun.2014 - 23:21) *
Wenn Du Dich wirklich nicht operieren lassen kannst und wenn Du wirklich für alle Zeiten ausschließt, das dann ja Unabänderliche zumindest zu akzeptieren, prophezeie ich Dir hier und jetzt, dass es Dir nicht gelingen wird, zu einem erfüllten Liebesleben zu kommen.
Und zwar nicht, weil es keine Frauen gäbe, die Dich interessant und anziehend finden könnten.
Das würd ich tragisch finden und es würd mir unheimlich leid tun.

Warum machst du das?? Warum musst du mir sowas prophezeien? Das kommt mir so vor, als ob du mich unbedingt dazu ZWINGEN willst, es zu akzeptieren.
Ich weiß selber, dass es problematisch ist, und es ist hier in anderer Form auch schon oft genug gesagt worden.


Ich mache im Grunde gar nichts. Ich "übersetze" lediglich Deine Haltung in Bezug auf ein potentielles Liebesleben. Ich wende das, was Du sagst auf das an, was Du willst. Und ziehe Schlüsse daraus.

Aber "zwingen" will ich Dich zu nichts. Wozu auch?
Ehrlich gesagt hab ich aber auch keine Lust dazu, mich dafür anklagen zu lassen, dass ich nur zusammenfasse, was Du schreibst und auf den Punkt bringe, was offensichtlich ist.

Wie gesagt: Ich weiß tatsächlich nicht, wie es ist, im "falschen Körper" festzustecken.
Aber ich weiß, dass Menschen, die wirklich gar keinen Weg finden, sich selbst zu akzeptieren (von Selbstliebe mag ich ja gar nicht sprechen), die sich für "Monster" halten, kaum eine Chance drauf haben, wirklich als ganze Person geliebt zu werden.
Man kann nicht erwarten, dass man geliebt wird, wenn man sich selbst so überhaupt nicht leiden kann.

Und das war jetzt auch mein letztes Statement zum Thema.
Ich wünsche Dir wirklich alles Gute.

shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 29.Jun.2014 - 17:02
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leslie
Beitrag 29.Jun.2014 - 19:00
Beitrag #33


Miau
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Jetzt hab´ ich lange mit mir gerungen, ob ich was dazu schreibe oder nicht.
Ich tu´s einfach mal.
Im Grunde kann ich sharks gesammelte Aussagen nur unterschreiben.

Ich möchte aber betonen, dass ich auch denke, dass niemand hier Dir irgendwas Böses will oder Dir irgendwas unterstellen will oder Dich bewusst missversteht.
Ich denke, Deine Situation ist eine ganz besondere, und ich glaube, die kann niemand wirklich 100%ig nachvollziehen, der/die nicht in der gleichen Situation steckt.
Wir alle hier als Lesben wissen, wie es ist, von der Gesellschaft schief angeguckt und z. T. ausgegrenzt zu werden, wir alle haben ein CO durch.
Im Vergleich zu Deiner Situation jetzt sind das wahrscheinlich noch Peanuts (wobei das jede individuell empfindet und ich auch nichts irgendwie schmälern oder gewichten möchte).
Ich kann auch Dein Dilemma sehr gut verstehen - wenn da eine Frau ist, die Dich so liebt, wie Du bist, dann ist das verkehrt, weil sie Dich so liebt, wie Du bist und weil sie das Teil an Dir akzeptiert, was Du nicht akzeptieren kannst.
Wenn da aber eine Frau ist, die Dich liebt und genau das, was Du an Dir so hasst, nicht akzeptieren kann, dann kann sie nicht mit Dir zusammen sein, weil sie da was massiv stört.
Also, was tun? Gibt es noch eine dritte Möglichkeit?

Ich wollte gestern schon antworten - und zwar: "Ich steh´ auf Frauen, aber wenn ich erführe, sie hat da "unten"..... - nein danke." Und dann hab´ ich lange nachgedacht. Für mich steht fest, dass ich mich nur in Frauen verliebe... ist einfach so. Und dann: Joar... diese Frau hat da "unten" was anderes..... wenn ich sie wirklich lieben würde - ich denke, es wäre natürlich sehr ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig - und es wäre ganz gewiss nicht etwas, warum ich genau diese Frau anderen Frauen vorziehen würde - aber es wäre etwas, mit dem ich mich wahrscheinlich tatsächlich arrangieren könnte. Es wäre halt so. Es wäre eben nicht, dass ich die Frau aus genau dem Grund NICHT als Partnerin haben wollte, es wäre aber auch nicht, dass ich diese Frau aus genau DIESEM Grund als Partnerin haben wollte.

Ist es ungefähr das, was Du Dir wünschst? (Ja, ich weiß, was Du Dir am meisten wünschst - aber wenn das nun mal tatsächlich nicht gehen sollte, so hat shark absolut recht, bleibt Dir nichts anderes, als eine Alternative zu finden....)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es keine Frau auf dieser Welt gibt, die Dich so akzeptiert, wie Du bist - und das weder WEIL Du so bist noch OBWOHL Du so bist - sondern einfach, weil Du DU bist.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut und Selbstvertrauen!
Alles Liebe,
Leslie
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dandelion
Beitrag 29.Jun.2014 - 20:58
Beitrag #34


don't care
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ZITAT(Schokimaus @ 28.Jun.2014 - 14:38) *
Ich möchte einfach nur jemand finden, der mich so mag wie ich bin, WEIL ich eine Frau bin, TROTZ dem ich nicht ganz weiblich bin, und mich nicht WEGEN etwas männlichem an mir will.

Heißt, du würdest mit einer Frau, die nicht explizit eine Transfrau sucht, aber zu ihrer Überraschung deine Anatomie nicht als unangenehm empfindet (es muss ja nicht gleich Begeisterungssturm sein, stell dir mal vor, sie reagiert nicht mit "ui, toll", sondern mit "interessant" oder "ist ja gar nicht so schlimm"), zufrieden werden können?

ZITAT(Schokimaus @ 28.Jun.2014 - 14:38) *
Nur möchte ich nicht, dass jemand ausgesprochenes Gefallen an dem zwischen meinen Beinen findet, und deswegen scharf auf mich ist.
Und wieso das bei Freundschaften ein Problem wäre, versteh ich nicht. Wo geht es denn da um das Genital?

Wenn jemand langfristig an einem Dilemma gravierend leidet, und ich zur Seite stehen soll, möchte ich langfristig erleben, dass meine Weggefährtin einen Ausweg aus dem Leiden sucht, sei es durch Veränderung oder Akzeptanz. Und die wiederholte Betonung "es IST nicht in Ordnung, und ich WILL es auch nicht so sehen, aber ich KANN nichts ändern" klingt für mich nach Verharren im Dilemma. Bei dem Ganzen geht es mir ja auch nicht um den erotischen Aspekt einer Beziehung, sondern um die Möglichkeit, nachhaltig miteinander zu leben - also auch ein Problem, das bei engen Freundschaften entstehen kann. Und das körperliche Anziehung bei mir hervorragend ersticken kann.

Körperliche Anziehung ist da oder nicht. Angesichts meiner üblichen Vorlaufzeit für ernsthafte Verliebtheiten dürfte ich mich dann wohl bewusst auf eine Transfrau einlassen - anderenfalls hätten wir ein Vertrauensproblem, weil sie sich über einige Monate nicht geoutet, aber sehr wohl geflirtet hätte.

ZITAT(Schokimaus @ 28.Jun.2014 - 14:38) *
Eine Frau müsste mich einfach als Frau sehen und begehren oder lieben. TROTZ dem was da anders ist. Viele Frauen würden zum Beispiel denken, dass weil ich da ja so ein Teil habe, dass ich beim S*x wie ein Mann bin, und würden das von mir erwarten. Das geht zum Beispiel überhaupt nicht.
Eine s*xuelle Anziehung kann doch möglich sein, indem sie auf mein Aussehen steht, meine Weiblichkeit, sie muss doch nicht auf das Genital stehen, da reicht es doch wenn es für sie "ok" ist.

Woher sollte irgendwer wissen, wie jemand anders sich im Bett (oder wo auch immer) verhält, außer aus Erfahrung?
Das klingt, als hätte ich dich missverstanden. Für mich kam es so rüber, als wäre schon Akzeptanz dessen, was du an dir nicht akzeptieren kannst, zuviel - da du dich vehement dagegen wehrtest. Könntest du eine Frau sagen hören "du bist in Ordnung/schön/<beliebiges positives Adjektiv hier einfügen>, wie du bist", ohne zu entgegnen "nein, bin ich nicht"? Falls ja, entschuldige dass Missverständnis. (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)


Darüber hinaus ist nichts, von all dem, was ich schrieb, eine Handlungsanweisung an dich. Niemand muss beziehungstechnisch zu allen kompatibel sein. Im Gegenteil, das wäre ganz schön stressig (und ich bin froh, für Frauen, die für mich nicht gesund wären, nicht attraktiv zu sein - nein, das ist nicht auf dich gemünzt).

Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 29.Jun.2014 - 20:59
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PikSieben
Beitrag 30.Jun.2014 - 18:03
Beitrag #35


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ZITAT(Schokimaus @ 28.Jun.2014 - 20:38) *
ZITAT(PikSieben @ 28.Jun.2014 - 15:15) *


Ich muss zugeben, dass ich beim Lesen dieses Threads erst einmal sehr skeptisch war, weil deine Nachfragen, @schokimaus, doch sehr und recht ausschließlich in die rein se*uelle Richtung gingen. (Beim Begriff "Partnerin" denke ich an "Lebenspartnerin" - das ist weit mehr als "Se*ualpartnerin".)



Also das stimmt ja mal ÜBERHAUPT nicht. Ich habe mir den Thread eben noch mal durchgelesen. Vielleicht tust du es auch noch mal. Im Gegenteil habe ich ja auch gesagt, dass ich mir S*x so kaum vorstellen kann. Es ging nachher sehr um die Frage nach dem Genital, ...


Das Wort "sexuell" bedeutet laut Duden "die Sexualität betreffend, geschlechtlich". Das schließt "das Genital" für mich mit ein.

ZITAT(Schokimaus @ 28.Jun.2014 - 20:38) *
ZITAT(PikSieben @ 28.Jun.2014 - 15:15) *
Und ich kann mir vorstellen, dass eine Frau, die genau eine solche seelische Nähe zu dir erlebt und sie entsprechend auch körperlich mit dir ausleben möchte, mit dir gemeinsam entdecken kann, wie das zu eurer beider Lust aussehen kann. Vorausgesetzt, du lässt dich darauf ein.
Konzentrier dich auf das, was dich zur Frau macht. Und hau das den frauenliebenden Frauen, die dir begegnen, sanft um die Ohren, und nicht dein blödes "Ding".

Ja, genauso denke ich mir das auch, und an dem drauf einlassen wird es nicht scheitern. Seltsam, wie du von mir denkst, nur weil ich hier eine Problematik anspreche, dass du daraus ableitest, wie ich Bekanntschaften mit Frauen angehen würde, da denkst du aber verdammt falsch von mir!

Ich finde deine Wortwahl auch echt nicht toll, und fühle mich hier ein bißchen so hingestellt wie ein S*xbesessener (Mann), jedenfalls hat das irgendwie so einen Beigeschmack für mich...

Nein, sexbesessen wirkst du nun in der Tat so gar nicht auf mich. Dass du ganz im Gegenteil sogar eher Schwierigkeiten damit hast, hast du ja mehr als deutlich gemacht.

Ich weiß nicht, ob du wirklich davon besessen bist, aber nach meinem Eindruck, hat ein "Ding", ein Körperteil tatsächlich mehr von dir Besitz ergriffen, als ihm meiner Meinung nach zustehen würde. Es scheint sich von dort aus, wo es für gewöhnlich ein eher verborgenes Dasein führt, in deinen Kopf bewegt und dort eingenistet zu haben
- um dir vorzuschreiben, an dir selbst zu zweifeln
- um ständig oder wenigstens häufig in deinem Bewusstsein herumzugeistern
- um dich beim Flirten, beim Verlieben, beim Gedanken an S*x zu blockieren
- um dir ein scheinbarer Riegel vor der Tür der von dir so geliebten Frauenwelt zu sein
- um mehr als ihm zusteht dein Leben zu bestimmen
Das meinte ich mit "das Ding in deinem Kopf".
Mag sein, dass ich das vielleicht alles überinterpretiere und du seinen Einfluss hier nur deswegen so ausführlich und erschreckend erläuterst, weil es eben einfach das Thema dieses Threads ist.

Ich finde es auch sehr fair, dass du mit eben diesem Thema hier ins Forum spaziert bist und dich mehr oder weniger damit vorgestellt hast. Aber so langsam fände ich es auch spannend und wichtig für eine ganzheitlichere Wahrnehmung dessen, was dich ausmacht, wenn du dich auch in anderen Themen einbringen würdest, in denen wir nicht über dein "Genital" reden müssen.
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leslie
Beitrag 30.Jun.2014 - 22:25
Beitrag #36


Miau
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ZITAT(PikSieben @ 30.Jun.2014 - 19:03) *
Ich finde es auch sehr fair, dass du mit eben diesem Thema hier ins Forum spaziert bist und dich mehr oder weniger damit vorgestellt hast. Aber so langsam fände ich es auch spannend und wichtig für eine ganzheitlichere Wahrnehmung dessen, was dich ausmacht, wenn du dich auch in anderen Themen einbringen würdest, in denen wir nicht über dein "Genital" reden müssen.


Jetzt hatte ich was geschrieben, falschen Knopf gedrückt, weg....
Also nochmal...
Ich finde es mutig von Schokimaus, sich hier so vorzustellen. Ich war anfangs auch sehr skeptisch, und ich habe lange überlegt, ob ich was schreibe oder es lasse. Aber ich habe lange nachgedacht - und mich dann doch zum Schreiben entschlossen.
Ich schreibe hier recht wenig, und ich bringe mich in wenigen Themen ein - ok, ich rede nicht über mein "Genital", aber reicht das, was ich sonst so schreibe, für eine "ganzheitliche Wahrnehmung"?
Ich finde, jede hat das Recht, hier so viel oder so wenig von und über sich zu schreiben, und das in so vielen oder so wenigen Unterforen, wie sie möchte, Hauptsache, es passt für sie. Und wem sonst das eben nicht passt, die muss das dann ja nicht lesen und/oder kommentieren.
Das ist ein ganz heikles Thema hier, ja, keine Frage. Ich wüsste auch gern eine Lösung, aber ich hab´ keine, ich kann nur schreiben, was ich (vermutlich - wie es in der Realität aussähe, bleibt immer noch dahingestellt) täte...

Offtopic: Ich hab´ mich vor einiger Zeit als Beidhänderin in einem Linkshänderforum angemeldet. Was krieg´ ich da ständig um die Ohren gehauen? Beidhänder gibt es nicht, Du bist entweder Linkshänderin oder umgeschulte Rechtshänderin. NEIN, bin ich nicht. Ich bin BEIDhänderin. Punkt. Joar - denen erzähle ich auch nicht, dass ich quergestreifte rotgepunktete Socken trage, sondern dass ich Beidhänderin bin. Und das immer und immer wieder. Auch wenn ich mich damit in die Nesseln setze.

Was will ich damit sagen: Schoki verstößt hier doch gegen keine Regeln, oder hab´ ich da was falsch verstanden? Dann soll sie doch bitte auch schreiben dürfen, was sie bewegt - ohne dass sie gleich in diversen anderen Threads herumturnt.

LG, Leslie
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PikSieben
Beitrag 01.Jul.2014 - 15:44
Beitrag #37


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Ich möchte hier nicht meta-diskutieren. Ich habe geschrieben, was ich denke. Das war mir wichtig. Nicht nur in meinem, sondern auch in Schokimaus' Sinne. Ob ihr das was gibt oder nicht, ist ihre Sache.
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tina_d
Beitrag 27.May.2016 - 18:36
Beitrag #38


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Ganz so einfach zu beantworten ist es leider nicht.
Da ist erst einmal das Problem, das die MzF-Frau mit sich selbst hat: Was bin ich? Ich stehe auf Frauen, bin jedoch (selbstgefühlt) kein Mann. Was bin ich? Eine heterosexuelle Lesbe?

Und wenn ich mit meiner (lesbischen) Homosexualität nicht so richtig zurecht komme, wie sollen dann die Menschen da draußen mit mir als ??? zurecht kommen?

Jedenfalls habe ich mehr als nur ein Jahr gebraucht, bevor ich mich hier angemeldet haben; mehrere Jahre, bevor ich mir klar wurde, was, wie wo ich bin!

Der Beitrag wurde von kawa bearbeitet: 10.Sep.2021 - 10:23
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McLeod
Beitrag 27.May.2016 - 19:44
Beitrag #39


mensch.
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Vielleicht bin ich romantischer, als ich mich sonst einschätze... Ich lerne einen Menschen kennen, ehe ich mich verliebe. Dafür brauch ich jedenfalls mehr Vertrautheit und Nähe... Und dann weiss ich von leichtem und schwerem Gepäck. Und verliebe mich trotzdem. Und für mich waren alle Frauen, mir denen ich intimer wurde, körperliches Neuland. Ich "steh" nicht auf Transfrauen, feminine Frauen, Butches, Biolesben o.ä. - solche Kategorien berühren in mir gar nichts. Null. Nada.

Hugh.
McLeod
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leslie
Beitrag 28.May.2016 - 17:38
Beitrag #40


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Der Thread ist 2 Jahre alt (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Aber mich würde in der Tat interessieren, was aus der TE geworden ist?

LG Leslie
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