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> Eigen-und Fremdwahrnehmung bei einer Verabredung zu Viert, Erfahrungsaustausch
Pirola
Beitrag 01.Feb.2015 - 12:28
Beitrag #1


Bekennende Urlesbe
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Hallo liebes Forum ,

hier habe ich ein Thema , das mich zwar nicht allzusehr belastet , das ich aber gerne hier zur Diskussion stellen will .

Meine Freundin und ich haben in den letzten Jahren immer wieder mal mit anderen Frauenpaaren zu tun .
Immer wieder stellt sich dabei die Frage , inwieweit die anderen ein verbindliches Interesse an uns als Personen haben
und wie dann die Konsequenz aussieht , d.h. , ob ich mich dort melden und ein Treffen verabreden sollte oder nicht .
Es geht letztendlich meist so aus , dass der Kontakt im Sande verläuft oder auch entschieden abgebrochen wird , weil
das andere Paar sich trennt oder weil sie uns nicht mehr sehen wollen etc.
Aktuell nun haben wir gerade ein Treffen in unserer Wohnung hinter uns , das schön war und dem die altbekannte Diskussion folgt :
wie weiter vorgehen ? Als sie uns begrüssten , sagte die eine , wie lange das doch gedauert habe , bis es nun endlich
geklappt habe , sich zu treffen . Ich nahm das gesammte Treffen so wahr , dass eine grosse Freude und Intensität
im Raum lag und nichts hätte ich mir lieber gewünscht , als dass wir gleich eine neue Verabredung treffen würden .
Die besagte Frau meinte : Das nächste Mal fände bei ihr oder ihrer Freundin zuhause statt .
Aber sonst nichts Konkretes .
Meine Freundin besteht nun darauf , dass wir passiv bleiben , da es gegen sämtliche Konventionen verstösse ,
sich selbst einzuladen .
Ich glaube , dass dann gar nichts passiert . Ich bin i.d.R. diejenige , die die Initiative ergreift und die anderen kontaktiert .
Bei dem anderen Paar scheint es auch so eine Rollenverteilung zu geben . Die oben erwähnte Frau ist dort die Initiatorin ,
und tatsächlich läutete am nächsten Morgen ein paar Mal das Telefon - wir kamen so schnell nicht hin , was uns oft passiert -
und sie hinterliess aber keine Nachricht .

Was ich nun gerne vom Forum wissen würde , ist : wie findet ihr heraus, wie gross das Interesse an Treffen bei den anderen ist ,
ohne den anderen zu nahe zu treten oder gesellschaftliche Regeln zu brechen ?
Und auch ganz allgemein :
was habt Ihr für Erfahrungen mit anderen Paaren gemacht , also mit Treffen , die nichts mit der Suche nach einer Partnerin zu tun haben , sondern einen freundschaftlichen Austausch zwischen mehreren Lesben intendiert ?
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plop
Beitrag 01.Feb.2015 - 14:14
Beitrag #2


feministische winterfeste klimperlesbe
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ich habe leider gar nicht soviel entscheidungsmöglichkeiten in meinem realen leben-
weder an lesbischen paaren noch an zeit für treffen,da unsere arbeitszeiten absolut nicht
kontaktfreundich sind.
aber trotzdem eine meinung dazu:-))

ich finde wir haben ein alter erreicht,indem ich dazu stehe dass es wesenlich wichtiger ist,wie i c h persönlich mit situationen umgehe,
als zu fragen ob sich das gehört,also gesellschaftlich relevant ist oder
gesellschaftlich relevant zu sein scheint.
wieviel mist deuten wir in sachen herein unter dem deckmäntelchen des "das gehört sich nicht"????
ohne solche spekulationen wäre der umgang miteinander soviel klarer und einfacher!

wenn ich mich mit jemanden wohlfühle
(und das ist äusserst selten -nebenbei bemerkt eine kleine zusätzliche persönliche problematik zu diesem thema)
warum soll ich das nicht äussern und auch danach handeln :mich melden,sagen,dass es ein schönes treffen war und
dass das gerne wieder stattfinden sollte.

was sind denn die argumente deiner liebsten,die dagegen sprechen?
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Sägefisch
Beitrag 01.Feb.2015 - 17:29
Beitrag #3


Schlaudegen.
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So unkonkret war sie doch gar nicht. Sie möchte es wiederholen, und zwar bei sich zuhause. Kannst sie ja ruhig ernst nehmen, wenn sie das sagt. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Ruf an, frag ob sie versucht hat Euch zu erreichen, und sprich das nächste Treffen ab. Das dürfte mehr bringen, als zwischen eigentlich ganz deutlich geschriebenen Zeilen lesen zu wollen.
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Pirola
Beitrag 01.Feb.2015 - 20:12
Beitrag #4


Bekennende Urlesbe
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Danke für Eure Antworten , plop und Sägefisch . Ausnahmsweise sitzt meine Freundin mal
im selben Raum und ich habe sie ihr vorgelesen .
Ja , das macht uns jetzt Mut . Und tut gut . Wir sollten nicht so an unserer Bedeutung für die
beiden anderen zweifeln . Ich werde der "Initiatorin" gleich mal eine mail schicken , wie schön
wir das Treffen letzten Sonntag fanden und dass wir da gerne anknüpfen würden .

Dann noch etwas zu plop :
ZITAT
wenn ich mich mit jemanden wohlfühle
(und das ist äusserst selten -nebenbei bemerkt eine kleine zusätzliche persönliche problematik zu diesem thema)...


Das ist interessant - und sehr ehrlich von Dir . Ich fühle mich auch nicht gerade so oft total wohl mit jemandem .
Es liegt daran , dass ich Nähe nur in kleinen Portionen ertragen kann , und das lässt sich oft gar nicht so leicht einrichten
und erfordert zusätzlich ständige Grenzarbeit .
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plop
Beitrag 01.Feb.2015 - 20:45
Beitrag #5


feministische winterfeste klimperlesbe
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ZITAT(Pirola @ 01.Feb.2015 - 20:12) *
Dann noch etwas zu plop :
ZITAT
wenn ich mich mit jemanden wohlfühle
(und das ist äusserst selten -nebenbei bemerkt eine kleine zusätzliche persönliche problematik zu diesem thema)...


Das ist interessant - und sehr ehrlich von Dir . Ich fühle mich auch nicht gerade so oft total wohl mit jemandem .
Es liegt daran , dass ich Nähe nur in kleinen Portionen ertragen kann , und das lässt sich oft gar nicht so leicht einrichten
und erfordert zusätzlich ständige Grenzarbeit .


bei mir liegt es auch daran,dass ich mich oft in gesellschaft langweile ,weil viele der themen nicht meine sind.
ich kann mich zwar äusserst gut benehmen ,will mir aber diese kraftanstrengung nicht antun,wenn sich der einsatz nicht lohnt (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
am anfang unserer beziehung haben wir nach solchen events immer rumgedruckst-keine wollte mit der sprache heraus,dass
das eigentlich gar nichts für uns war........
egal,ob uns das in den augen anderer etwas seltsam und eigen und weniger "liebenswert"macht!
also kann frau davon ausgehen,dass die kontakte die wir haben wirklich ernst und aufrichtig gemeint und gefühlt sind.

durch solch eine haltung nähern sich fremd-und eigenwahrnehmung auch deutlich an,dieses gefühl habe ich zumindest.
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plop
Beitrag 02.Feb.2015 - 21:51
Beitrag #6


feministische winterfeste klimperlesbe
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liebe pirola
kannst oder magst du denn näher beschreiben worin bei dir die grosse verunsicherung liegt?
ich lese aus deinem eingangsposting und auch aus deiner frage in WoP eine dringlichkeit,
die ich so nicht nachvollziehen kann?
mir scheint es eher ein disput oder zumindest eine sehr unterschiedliche sichtweise ,die ihr beiden als paar habt (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
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Pirola
Beitrag 03.Feb.2015 - 15:27
Beitrag #7


Bekennende Urlesbe
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Liebe plop ,
danke für die Nachfrage . Ich wollte gestern schon antworten - es gab aber technische Probleme , die wohl jetzt
verschwunden sind .
Nein , ich bin selbst verunsichert - auch wenn es sich vielleicht so anhört , als sei ich da offener gewesen . Die Frau hat auch bis jetzt nicht auf unsere mail geantwortet . Es ist keine Meinungsverschiedenheit zwischen meiner Freundin und mir , höchstens eine verschiedene Herangehensweise .
Ich habe so viele negative Erfahrungen mit solchen Kontakten gesammelt , dass ich immer skeptischer und befangener
werde .
Und , was Du schreibst , dass es kaum möglich ist , tiefer reichende Gespräche über Themen , die mich wirklich interessieren , zu führen , das kenne ich nur zu gut
und darunter leide ich auch immer wieder . Ich habe begonnen , mich schon zu freuen , wenn es überhaupt möglich
ist , sich zusammen zu amüsieren , mal auf andere Gedanken zu kommen und eine harmonische Atmosphäre hinzubekommen .
Wobei ich eine Eititeiti-Stimmung prinzipiell ablehne . Es muss dann schon wirklich entspannt sein .
Eigentlich leben in dieser Region erstaunlich viele Lesben , auch in unserem Alter . Aber es gibt sehr wenige langjährige
Paare . Mir ist es wichtig , dass ich meine Freundin nicht immer nur alleine unter vier Augen sehe und erlebe , sondern
ich brauche auch mal etwas anderes , wobei z.B. ein lesbischer Tanztee ideal sein kann . Zum Glück gibt es nach längerer
Pause ab und zu mal wieder so eine Veranstaltung .
Wie habt Ihr es denn geschafft , wirklich freundschaftliche Kontakte zu anderen Lesben zu finden ?

Noch mal speziell zu diesem Paar , von dem ich schrieb :
wir haben beide anscheinend immer denselben Geschmack und mögen fast immer " eine Frau innerhalb eines Paares " deutlich mehr
als die andere . Hier ist es diejenige , die sich nicht um den Kontakt kümmert . Wir haben weder E-mail noch Telefonnummer von ihr .
Sie ist ernsthafter und hat mehr gemeinsame Schnittmengen , ist uns aufgrund ihrer Zurückhaltung und ihrer höflichen , einfühlsamen
Art einfach angenehmer . Vielleicht liegt es daran , dass die Verabredungen so schwer zustande kommen , denn dafür ist die andere
zuständig . Die letzte mail haben wir übrigens beide verfasst , weil wir eigentlich diese festgelegten Rollen bescheuert finden
und immer wieder versuchen , sie aufzuheben .
Zwei unserer ehemaligen Kontakte sind zerbrochen , weil wir nur jeweils eine der Paarfrauen wirklich mochten und das damals konkret angesprochen haben . Dann haben wir uns mit einer nur noch alleine getroffen , nachdem die sich von ihrer Partnerin getrennt hat , und was war die Folge ? Diese Frau kam ihrerseits nicht mehr mit mir klar , aber sie wollte sich auch nicht alleine mit meiner Freundin treffen , was ich selbst vorgeschlagen hatte und sie kaum fassen konnte . Für sie war klar : so was hat es nicht zu geben : dass ich da nicht zu eifersüchtig sei und ihr meine Freundin ganz alleine überlasse ( zwischen beiden war auch eine gewisse Erotik , was mich aber wirklich überhaupt nicht beunruhigt hat ).
Es ist immer wieder dermassen kompliziert gewesen und auch verletzend , so dass ich nun ein gebranntes Kind bin .

Der Beitrag wurde von Pirola bearbeitet: 03.Feb.2015 - 15:35
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Herzfilz
Beitrag 04.Feb.2015 - 08:49
Beitrag #8


Naschkatze
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ZITAT(Pirola @ 03.Feb.2015 - 15:27) *
Wie habt Ihr es denn geschafft , wirklich freundschaftliche Kontakte zu anderen Lesben zu finden ?


Also, wirklich freundschaftliche Kontakte zu anderen Lesben haben sich bei mir tatsächlich entweder aus ehemaligen Beziehungen ergeben - zwei Exfreundinnen von mir gehören zu meinen besten und liebsten Freundinnen, und ich weiß zumindest von meiner Freundin, dass ihre beste und liebste Freundin auch eine Exfreundin von ihr ist- oder sie sind aus szene-internem Engagement entstanden, und kommen da aus dem Macherinnen-Bereich und haben sich in dem Kontext aus irgendwie geartetem gemeinsamen Engagement entwickelt.

Wobei was eine macht oder will da dann nicht unbedingt genau das selbe sein muss. Ich bin zum Beispiel eine, die bei Veranstaltungen eher hinter Theken oder in Spülküchen steht, und habe auf die Weise mehr als eine Freundin gefunden, die sich zwar natürlich nicht zu schade sind, bei Bedarf auch in die Spülküche zu gehen, die aber z.B. eigentlich eher auf Bühnen oder an Mischpulten zu Hause sind und an Gitarren zupfen oder auf Trommeln einschlagen (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Was ich sehr spannend finde, gerade weil ich leider selbst ein total amusicher Knoten bin mit einem rein rezeptiven Zugang zu Literatur und Musik und dann gerade dankbar dafür, plötzlich Menschen in meinem Freundeskreis zu haben, die z. B. Lyrik schreiben oder Instrumente spielen und/oder Lieder singen können. Oder rappen, wie ich letzte Nacht feststellen durfte. Ich habe also Freund_innen, die Raps schreiben können, und der Feminismus lebt und ist, auch dank ihnen, immer wieder neu und aktuell und akut in seinen Anliegen. Auch das ist gut zu wissen, irgendwie. Also, dass er immer noch da ist und jubelnd begrüßt wird von anderen Frauen, wenn er auftaucht und sein Haupt erhebt.

Andere und zum Teil dieselben Freundschaften haben sich aus Online-Foren ergeben und sind über reale Treffen zu realen Freundschaften geworden. Dies letzte gilt allerdings bei mir zumindest vor allem für Kontakte mit Frauen, die selbst heterose*uell sind und die dann z.T. explizit sagen, dass ihnen sowas wie die Lesbenszene mit den organisierten Treffen und Veranstaltungen fehlt und dass sie es total toll fänden, so etwas zu haben und/oder dazugehören zu dürfen. Von den Streitigkeiten, die dort z.B. um Zugehörigkeit ausgefochten wurden oder immer noch toben, wissen und ahnen sie nichts, und irgendwie gehen diese Konflikte sie auch nichts an, so dass ich nur selten ihnen davon erzähle. Aber irgendwie ist das auch eine gesellschaftliche Rückmeldung, die ich spannend und wichtig finde, gerade auch wenn und weil sie von heterosexuellen Frauen kommt, nämlich die, dass ihnen das Gefühl fehlt, eine "Szene" zu haben, in der sie sozusagen für sich und untereinander sein können. Sowas zu hören, das macht eine irgendwie so dankbar (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) .













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Pirola
Beitrag 05.Feb.2015 - 16:24
Beitrag #9


Bekennende Urlesbe
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Ich mache immer wieder die Erfahrung , dass es konstruktiver ist , wenn frau ein Medium hat .
Tanzen , Musizieren , was mich in letzter Zeit angeht . Alleine die Lust , sich verbal auszutauschen , scheint nicht auszureichen .
Was ich auch hier im Forum beobachten kann : sobald die Fragen beantwortet sind , ist wieder Schluss .
Darum ging es ja auch in den metakommunikativen threads .
Mir gehen die Fragen nie aus , ich liebe es zu diskutieren und Kontroversen auszufechten , solange es
wohlwollend gemeint ist .

Um zu meinem Anfangsthema zurückzukommen :
es war wohl doch das richtige Gefühl , das wir nach dem Treffen mit dem anderen Paar hatten :
die Frau hat sich bis heute nicht gemeldet . Wir hatten das schon einmal so erlebt .
Und ich werde nun auch weiter nichts mehr tun und alles dem Zufall überlassen .

Der Beitrag wurde von Pirola bearbeitet: 05.Feb.2015 - 16:29
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Sägefisch
Beitrag 05.Feb.2015 - 18:14
Beitrag #10


Schlaudegen.
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Sie hat sich also eine knappe Woche nicht gemeldet (es aber vielleicht versucht, wie Du selber vermutet hast), und damit sind die beiden für Dich erledigt? Hast du es denn versucht?

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Pirola
Beitrag 06.Feb.2015 - 16:30
Beitrag #11


Bekennende Urlesbe
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Nein , sie sind nicht abgeschrieben , sondern ich habe es kapiert : ich muss abwarten , denn nun sind sie dran .
Ich habe ja letzten Sonntag gemailt .
Ich bin sonst immer diejenige, die den anderen hinterherläuft , musst Du wissen . Und das ändere ich nun .
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Pirola
Beitrag 11.Feb.2015 - 17:20
Beitrag #12


Bekennende Urlesbe
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Nun kann ich doch noch eine Erfolgsmeldung machen :
gestern sprach besagte Frau auf unseren AB . Ihr PC ist kaputt , und deshalb hatte sie nicht zurückgeschrieben.
Klar , dass wir das Treffen wiederholen , sagt sie .
Also doch .
Nun brauchen wir einfach nur weiter abzuwarten , denn wie gesagt wollen wir uns nicht selbst einladen .

Danke auch noch einmal für Eure verschiedenen Statements dazu . (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
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-Agnetha-
Beitrag 12.Feb.2015 - 22:43
Beitrag #13


ungerader Parallel-Freigeist
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Gezielt gute Freunde zu finden ist oft schwerer als eine Beziehung zu finden.
Wenn man auf der Suche nach einer neuen Liebschaft ist, geht meistens alles schneller. Man trifft sich und wenn es "funkt", sieht man sich meistens schnell wieder. Natürlich ist nicht immer alles so einfach. Auch da gibt es natürlich oft Missverständnisse, Spielchen...
Dennoch finde ich es bei Freundschaften noch schwieriger. Es dauert einfach länger in der Regel länger bis sich eine Freundschaft entwickelt.

Leichter ist es, wenn sich eine Freundschaft ergibt, weil man viel miteinander zu tun hat, wie zB über die Uni, Arbeit, eine Mitbewohnerin, usw.

Man kann aber auch versuchen sich sowas zu "schaffen".
Ich habe zB schon einige Male in Foren inseriert ob Frauen Lust haben mit mir gemeinsam Badminton zu spielen.
Wenn man sich beim ersten Treffen versteht, kann man ausmachen zB 2 Mal im Monat regelmäßig an einem bestimmten Tag zu spielen.

Eine Freundschaft zwischen zwei Paaren ist bestimmt nochmals schwieriger, da sich gleich vier Menschen verstehen müssen.

Ich würde aber versuchen mir nicht all zu viele Gedanken zu machen.
Soooo schnell wirkt man nicht aufdringlich. Wenn man sich nicht selbst einladen mag, kann man ja die anderen wieder einladen. Auch wenn sie gesagt haben, das nächste Treffen wäre bei ihnen.

Natürlich ist das leicht zu sagen, weniger leicht zu machen.

Ich selbst habe auch so meine Schwierigkeiten nicht aufdringlich wirken zu wollen.

Ich habe zB eine gute Freundin, die ich ewig kenne, sie war mit mir in der Grundschule. Da waren wir beste Freundinnen, ungefähr bis wir 14 oder 15 waren. Wir waren auch oft gemeinsam im Urlaub (mit Eltern)
Dann hat es sich etwas verlaufen, es gab aber keinen Streit oder etwas in der Art.
Jetzt sehen wir uns nur mehr ca. einmal im Jahr. Das finde ich sehr schade, da ich sie sehr schätze und finde wir können immer noch gut reden.
Aber sie meldet sich nie von sich aus. Ich will dann auch ungern immer die sein, die ein Treffen vorschlägt.
Bin dann auch unsicher, ob sie keinen Kontakt mehr will oder einfach vergisst.


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Pirola
Beitrag 12.Feb.2015 - 23:26
Beitrag #14


Bekennende Urlesbe
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Das kann ich gut verstehen . Das geht mir auch so . Ich habe deshalb begonnen , dafür zu sorgen , dass sich mal die eine und dann wieder die andere meldet . Deshalb treffe ich mehrere Frauen nicht mehr - das sind diejenigen , die sich nie von sich aus bei mir melden . Und das war überhaupt nicht gut fürs Selbstwertgefühl .
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-Agnetha-
Beitrag 13.Feb.2015 - 22:05
Beitrag #15


ungerader Parallel-Freigeist
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Stimmt.

Ich denke eigentlich auch, dass eine Freundschaft von beiden ausgehen sollte.
Es muss ja nicht immer genau abwechselnd sein, aber wenn sich immer nur eine meldet ist es sehr einseitig und wirkt dann so als wäre der anderen die Freundschaft nicht wichtig.

Wobei das nach meiner Erfahrung nicht heißen muss, dass man jemanden nervt.
Es gibt wohl Menschen, die sich da wenig Gedanken machen und einfach ihre Freizeit mit den Menschen verbringen die grade "da" sind.
zB man trifft sich am Abend noch mit Kolleginnen, es gibt 1-2 beste Freundinnen die immer angerufen werden, usw.
Es liegt wohl nicht jedem Bekanntschaften zu pflegen.
Dennoch kann man wohl sagen, dass es der Person dann aber eben auch nicht super wichtig ist.
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Pirola
Beitrag 14.Feb.2015 - 14:37
Beitrag #16


Bekennende Urlesbe
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Also , dass es jetzt so schnell gehen würde , hätte ich nicht gedacht , aber heute sind wir spontan
für heute Abend bei der netten Frau eingeladen worden und sie war es auch , die uns anrief .
So kann`s kommen .
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Jumple
Beitrag 14.Feb.2015 - 20:34
Beitrag #17


Fürstin Pückler
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Ich schreibe mal "von der anderen Seite".
Vor knapp 3 Jahren kam ich nach langem Einzelgängerdasein, was Freunde angeht, in eine riesige Clique. Da ich so etwas nicht kannte, habe ich dieses Umfeld sehr genossen. Dennoch standen mir meine Ansprüche bzgl. wahrer Freundschaften oft im Weg - ich stellte ständig in Frage, welche Beziehung ich zu den einzelnen Cliquenmitgliedern habe? Teilweise überforderten sie mich auch. Über Spiele- und Grillabende versuchte ich einzelne Kontakt zu vertiefen, Freundschaften zu schließen. Es war sehr anstrengend, ständig abzuwägen, ob man dieses und jenes darf, ob man zu aufdringlich wird, ob man sich nicht "umsonst abmüht". Dann ging ich aus der Clique raus und der Kontakt erlosch nach und nach zu den einzelnen Personen. Erstmal war ich enttäuscht, dass es hieß - entweder alle oder gar keiner. So als hätte man mich nicht als Mensch, sondern lediglich als Mitglied geschätzt. Dadurch hat sich viel verändert. Ich übe keinerlei Druck mehr aus, ich strebe gar nichts an. Ich habe viele neue Menschen kennengelernt, bei denen ich zum damaligen Zeitpunkt gleich weitere Treffen überlegt und organisiert hätte, um daraus Freundschaften entstehen zu lassen. Ich habe bewusst gar nichts unternommen. Von der anderen Seite kamen ein paar kleinere Einladungen, die ich jedoch nicht annahm. Ich wollte nicht wieder diesen ganzen Stress haben.
Ich genieße meine Zweisamkeit mit meiner Partnerin ohne irgendwelche anderen "Verpflichtungen". Wir haben noch sehr gute Freunde während der alten stressigen Zeit gewonnen, aber es reicht mir wirklich, sie einmal im Monat zu sehen. Umgekehrt kommen immer wieder Andeutungen, dass es zu wenig sei, was mich dann auch wieder stresst. Ich trage so viele Menschen in meinem Herzen, ich habe nie das Gefühl, allein zu sein. Mir reicht das Wissen, dass man gegenseitig an sich denkt oder dass der andere erfreut wäre, wenn man sich dann meldet. Das muss aber nicht oft sein. Ich schätze, ich bin derzeit nur gut für Internetfreundschaften. Die haben schon seit über 10 Jahren Bestand, manchmal hören wir über ein Jahr nix von einander, aber jedesmal, wenn man sich dann meldet, ist es, als hätte nie eine Pause stattgefunden. Ich schlage dann auch sofort in die Bresche und halte mich nicht zurück (bei den Freundschaften habe ich einfach keine Hemmungen), somit ist es gleich wieder total vertraut zwischen uns. Es ist kein Melden mit Schuldgefühlen, denn niemand klagt den anderen deswegen an.
Jetzt habe ich eine getroffen, die schon einmal vor Jahren anfragte. Das war aber in der stressigen Zeit, weswegen ich damals ablehnte. Seit ich keinerlei Druck mehr ausübe und auch nicht das Sehnen nach Menschen habe, kommen sie, und dann nehme ich mir Zeit für sie und genieße das. Aber ich verschwende keine Sekunde daran, das Erlebte zu analysieren, kategorisieren und daraus weitere Schlüsse zu ziehen.
vermutlich sagt das alles aus, dass mir diese Personen nicht wichtig wären. Vielleicht ist das auch so, keine Ahnung. Es sagt aber nichts über ihre Persönlichkeit aus. Also es wäre schlimm, wenn jemandes Selbstwertgefühl davon abhängen würde, wie oft ich ihn/sie sehen möchte. Seit ich von allem losgelassen habe und keine Kontrolle mehr darüber haben möchte, sind so viele Menschen in mein Leben getreten, die sich irgendwie alle mitteilen wollen und bei denen ich spüre, dass sie auf der Suche nach einem neuen guten Freund sind - so wie das bei mir vor 3 Jahren war. Aber ich ziehe mir aus jedem etwas - mit jedem verbindet mich ein bestimmtes Thema, was dann toll ist, das mit dem Menschen zu vertiefen, aber ich halte das inzwischen von meinem sonstigen Privatleben fern.
Ich bin jedoch auch sonst der Typ, der sehr sehr lange an Personen hängt. Meine Trauer um eine Person, zu der kein Kontakt mehr besteht, ist noch nicht ganz verwunden; vielleicht habe ich deshalb unbewusst eine solche Mauer aufgebaut. Anyway, ich vermisse nichts und ich bin inzwischen diejenige, die von aktiv zu total passiv mutiert ist. Mich müsste man einladen, damit ich komme. Es sagt aber nichts darüber aus, was ich von dem Menschen halte. Vielleicht nützen diese Worte ja jemanden, der an jemandem verzweifelt, der vll ähnlich drauf ist wie ich.
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Pirola
Beitrag 15.Feb.2015 - 16:30
Beitrag #18


Bekennende Urlesbe
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Also , ich habe gestern abend das genossen , was möglich war , und so handhabe ich es möglichst bei allen
Begegnungen . Aber ich reflektiere die Treffen danach immer und stelle i.d.R.fest , dass mich prinzipiell eine grosse
Verlustangst bestimmt . Dass ich immer , wenn es schön war , befürchte , es könnte keine Fortsetzung geben .

Bei Dir , Jumple , höre ich eine grosse Vorsicht heraus , ja nicht (wieder?) verletzt zu werden . Und eine Trauer
um die eine , zu der kein Kontakt mehr besteht . Ich habe ja auch so eine Person , der Kontakt besteht jedoch
weiterhin , er entwickelt sich von Jahr zu Jahr - ich brauche einen langen Atem . Aktuell besteht er gerade aus
Blickkontakten , die allerdings sehr aussagekräftig sind .

Es gibt sicher kein Allgemeinrezept für Freundschaften , aber ich finde es sehr wichtig , ehrlich zu sich zu sein
und sozusagen auf die Stimme des Herzens zu hören , um danach zu überlegen , wie frau sich dann diesbezüglich
verhalten kann . Dabei können auch erotische Gefühle durchaus zu freundschaftlichen Ambitionen dazugehören -
sie bedeuten nicht , der eigenen Partnerin untreu zu werden . Ich glaube , es wird eher schwer , wenn frau versucht ,
diese Gefühle wie jegliche andere Gefühle auch zu unterdrücken .

Der Beitrag wurde von Pirola bearbeitet: 15.Feb.2015 - 16:32
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Jumple
Beitrag 15.Feb.2015 - 20:04
Beitrag #19


Fürstin Pückler
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Schön, dass Du einen tollen Abend hattest! Die Angst kenne ich sehr gut.
Ja, damit liegst Du sehr richtig; wobei ich die "Mauer" nicht als Mauer oder als störend empfinde.
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Pirola
Beitrag 16.Feb.2015 - 16:35
Beitrag #20


Bekennende Urlesbe
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ZITAT
Vielleicht nützen diese Worte ja jemanden, der an jemandem verzweifelt, der vll ähnlich drauf ist wie ich.


Ich dachte , es geht Dir eigentlich nicht gut , es klingt z.B. hier so . Es wirkt widersprüchlich auf mich .
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