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> Wie wichtig ist es, Gefühle auszusprechen?
McLeod
Beitrag 10.Sep.2015 - 22:31
Beitrag #1


mensch.
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Hallo allerseits,

ja... Ich weiß, wenn sich alle einig sind und es niemandem schadet: supi. Und es geht auch einfach nur um viele, schöne, gute, beglückende Gefühle. Ich bin es so gar nicht gewohnt, NICHT auszusprechen und zu benennen. Taten statt Worte wünschen sich Menschen an so vielen Stellen. So ist es in meinem Leben seit längerem.

Heute unterhielt ich mich mit einer Freundin/Bekannten. Die fand es völlig nervig oder zumindest unnötig, dass alles (*g*) immer (*ggg*) einen Namen brauchen soll... Erstmal gucken... Wachsen lassen... Kennen lernen.

Okay... Check, check und nochmal: erledigt.

Ihr habt doch oft so schön kluge Fragen. Es irritiert mich, dass ich bestimmte Sätze oder Worte zurückhalte. Und dass es mich nicht stört. Dass es so selbstverständlich ist. Offenbar für beide.

Ratlos. Auf hohem Niveau, vermutlich. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)
McLeod
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Rafaella
Beitrag 11.Sep.2015 - 08:30
Beitrag #2


Freies Vögelchen
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Von welchen Situationen sprichst du und was möchtest du mitteilen oder fragen?
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plop
Beitrag 11.Sep.2015 - 08:59
Beitrag #3


feministische winterfeste klimperlesbe
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ZITAT(McLeod @ 10.Sep.2015 - 23:31) *
Es irritiert mich, dass ich bestimmte Sätze oder Worte zurückhalte. Und dass es mich nicht stört. Dass es so selbstverständlich ist. Offenbar für beide.

Ratlos. Auf hohem Niveau, vermutlich. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)
McLeod


für mich war es anfangs sehr verstörend,sachen im raum stehen zu lassen ohne "beleuchtung"durch erhellende verbale vertiefung .

was aber bezweckt diese vertiefung?oder wem dient sie ?
das wären 2 dervielleciht klugen fragen -
die 3.:warum haben wir sie nötig?

antwortversuche :
vielleicht um emotionales zu rationalisieren um dann auf emotionaler ebene reagieren zu können ?
vielleicht aus gewohnheit oder antithese zu einem er-lebten modell:
meine mutter war genau das gegenteil (nichts wurde in diesem sinne ausdiskutiert oder gar angesprochen)und das wollte ich nun auf gar keinen fall,
gewinne ihrem verhalten aber jetzt in meinem betagtem alter an durchaus passenden stellen(oder solchen,die ich jetzt dafür zu halten bereit bin) positives ab.

ziemlich oft geniessende grüsse(manchmal schon auf sehr hohem niveau (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) ) dass einiges ein ende oder sogar einen anfang auch ohne definition haben kann.
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Pirola
Beitrag 11.Sep.2015 - 10:27
Beitrag #4


Bekennende Urlesbe
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Hallo McLeod ,
das ist interessant , dass Du das schreibst , und ich möchte mir erlauben , Dir mal eine Resonanz
zu geben , wie es mir bis jetzt mit Deinen Postings ging , denn wir kommunizieren hier im Forum
ja auch miteinander . Ich habe nämlich sehr oft überhaupt nicht gewusst , was Du meintest und
wovon Du geschrieben hast , und es war so viel ausserhalb meiner Antennen und meines Verständnisses ,
dass ich gar nicht erst nachgefragt habe . Es wäre zu mühsam gewesen bzw. zu umfangreich und zeitaufwändig .
Einmal hattest Du was direkt zu mir geschrieben , und das hatte ich alles gut verstanden .
Daran sah ich , dass wir doch nicht so verschieden gestrickt sein können .
Ich denke , das ist ein gutes Beispiel dafür , dass es , will frau auch verstanden werden und in einen
Dialog treten , sich eben doch die Mühe machen sollte , Dinge zu benennen , andere direkt zu fragen
und Bezug auf bereits Geschriebenes/Gesagtes zu nehmen und so weiter .Also : ich sehe das ganz anders ,
als Deine Bekannte . Um etwas/jemanden kennenzulernen bedarf es vieler Worte , zumindest im Internet ,
wo wir voneinander nur lesen können .
Jetzt lese ich nochmal den Titel Deines threads und bin wieder etwas ratlos : hast Du Dich nur auf das Aussprechen
von Gefühlen bezogen ? Ich meinte jetzt ganz allgemein die Mitteilung der eigenen Gedanken und Befindlichkeiten .

Der Beitrag wurde von Pirola bearbeitet: 11.Sep.2015 - 10:32
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So What
Beitrag 11.Sep.2015 - 11:32
Beitrag #5


Suppenköchin
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Liebe McLeod,

ich weiß nicht, ob ich dich richtig verstanden habe, aber ich habe den Eindruck, unter "Gefühle aussprechen" meintest du so was wie Liebesgefühle oder Zuneigung. Korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege.
Da fahre ich meist die Taktik: Weniger reden, mehr fühlen!
Ich hatte damit viele gute Erfahrungen und eine sehr schlechte, mit meiner Freundin, die mir dann einfach Gefühle aufgezwungen hat, wenn ich schon keine geäußert hatte, das hatte ich ja an einer anderen Stelle schon beschrieben. Ich finde dennoch, dass auch die vielen guten Erfahrungen eher für sich sprechen. Warum nicht einfach schauen, kennen lernen, sich mit den Gefühlen "anfreunden", einen sicheren Boden gewinnen, bevor man sich auf Labels stürzt und ans Definieren macht?

Wenn es aber um Gefühle im Sinne von emotionalen Befindlichkeiten geht, also eher so Dinge wie Ängste, Hoffnungen, Probleme etc., dann bin ich dann doch eher fürs Mitteilen, sonst gibt's nachher zu viele Missverständnisse.

Leicht zweifelnde Grüße,
so what
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meandmrsjohns
Beitrag 11.Sep.2015 - 14:06
Beitrag #6


Gut durch
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Ich finde, Gefühle müssen und sollten nicht immer mitgeteilt werden.
Man kann auch alles totquatschen!
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McLeod
Beitrag 11.Sep.2015 - 16:44
Beitrag #7


mensch.
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Oha, da war ich wohl sehr kryptisch? (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)

Auch hier im Forum scheine ich was die Situation angeht eher wortkarg (IMG:style_emoticons/default/blush.gif) Eine Frau und ich, wir haben uns kennen gelernt, tauschen uns viel aus, sind uns nah gekommen und waren uns von Anfang an einig, dass wir nicht in der Lebenssituation sind, um das zwischen uns in ein klassisches oder neumodisches Schema zu ver-worten. Persönliche Freiheiten waren uns wichtig. Mir eher: nicht in die Pflicht zu gehen, wichtige Entscheidungen für mich = unabhängig treffen zu können. Bei ihr: zu entscheiden, wann und wen sie mit nach Hause nimmt. Sei es als Besuch, sei es als... hm. Wir haben also anfangs "typische" Zuneigungsbekundungen oder Worte wie "Verliebtheit" einfach weggelassen. Schließlich sind solche Anfangsphasen ja auch irgendwie erfahrungsgemäß hirnerweichende Hormon-Feuerwerke, die mensch genießen kann (und sollte, meine ich), aber die nicht dauerhaft sind. "Es" entwickelt sich also ohne Zukunftsversprechen und -wünsche und eben ohne klare Aussagen. Eine Weile lang hab ich wilde Dinge gegoogelt... Polyamorie, Freundschaft mit Extras, Mingles, Affären... Wenn ich ehrlich bin, ist das Internet da meist sehr oberflächlich, egal wo mensch landet: immer nur recht klare Definitionen...

Natürlich haben zwei Menschen, die sich kennen, immer eine Form von Beziehung zu- und miteinander: Kollegial, freundschaftlich, intim, bekannt, verwandt... Gebunden oder ungebunden, noch (oder schon) versprochen...

Mein ganzes Leben lang hab ich - nachdem ich es im Rahmen meiner Coming-out-Selbstfindung kapiert hab (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif) - mein Lieben oder Begehren sehr, sehr gern in Worte gegossen. Benutzte Worte, um für mich zu werben - wollte auch auf ein bestimmtes Ziel hinaus: die "Richtige" zu finden und zu sein. Intimität war mir früher gefühlt immer erst möglich, wenn wir uns beide einig waren, dass wir "mehr" wollten. Meinen Gegenübers ging es genauso. Von der Überraschung, dass es jetzt auch anders geht (offenbar!!), habe ich mich mittlerweile erholt.

Ich kenne meine Gefühle und wenn mich Freundinnen fragen, artikuliere ich sie auch. Nur jene und ich, wir reden über alles Mögliche, was uns wichtig ist und uns bewegt. Aber da ist eine Linie und sie bleibt da. Naja... eine Zone... Wann immer es mich danach drängt, ausdrücklich zu werden, merke ich, dass es nur darum geht, positive Resonanz zu bekommen. Und die bekomme ich ja sowieso schon. Es gibt also irgendwie keinen Grund.

Ich frag mich manchmal, warum wir das so machen. Ich kann das ja nur für meine "Hälfte" sagen und ich bin immer noch (sehr!) skeptisch, was die Vereinbarung "Beziehung" mit mir so alles macht. Nicht, weil es gefordert wäre, sondern weil es irgendwie zu meinem Erbe gehört aus Familie und eigenen bisherigen Beziehungen. Bei ihre nahm ich lange Zeit wahr, dass ihre (viele, viele Jahre) dauernde Beziehung die vor einigen Jahren endete, noch lange ein Thema war, emotional. Der Wunsch, weitehrin freundschaftlich verunden zu sein, wurde schon mehrfach vergraben und wieder ausgebuddelt. Was war zwischen den beiden, war etwas sehr Besonderes. Und die Erkenntnis, dass es nicht mehr so ist, trifft sie jedes Mal aufs Neue. Zwischen den Tiefpunkten haben wir viel gute Zeit miteinander. Ohne die Selbstverständlichkeit, freie Zeit miteinander zu verbringen. Mit einem steten Wechsel (ohne Statistik zu führen) des Einladens oder des Vorschlagens für Unternehmungen.

Irgendwas ist anders.

UNd ich hab eine alte Angst, dass "anders" sich als etwas Schlimmes herausstellt.

McLeod
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meandmrsjohns
Beitrag 11.Sep.2015 - 18:00
Beitrag #8


Gut durch
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Hallo Mcleod,

ich fürchte, ich habe noch nicht ganz verstanden was dich die vergangenen Monate so umtreibt, auf der Gefühls,-Bewusstseins,- und Gedankenebene.
Irgend etwas ist verdammt anders als früher, so vor 2 oder 3 Jahren.

Ich vermisse da eine ganz besondere Leichtigkeit, die ich meinte bei dir stets heraus gelesen zu haben.
Dieses ständige Sich selbst hinterfragen...... Hast du etwa Angst vor der Zukunft, gar der Gegenwart?

Reicht es nicht zu erleben was gerade ist?
Und wenn nichts ist, ist es dann nicht genauso gut?
Brauchst du plötzlich Sicherheiten?

Ich denke, keine ist so wie du und kann deinen Anspruch auf passende Antworten kaum gerreicht werden.
Mir scheint, du suchst nach tieferen Antworten, wobei mir persönlich die Fragen dazu nicht ganz klar sind......

Hast du Lust dein Anliegen konkreter darzulegen?


LG Grüße
meandmrsjohns
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McLeod
Beitrag 12.Sep.2015 - 15:16
Beitrag #9


mensch.
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Hallo MeandMrsJones. (IMG:style_emoticons/default/happy.gif)

Du hast recht, vieles ist verdammt anders, als noch vor 2, 3 Jahren in meinem Leben. Was mich umreibt ist darum vielleicht vor allem: nachvollziehen, ob es gut so ist, ob es sich festigt oder ob es eine Episode sein wird. Natürlich kann ich auch einfach 10 Jahre warten und dann zurückschauen. Aber dazu fehlt mir irgendwie manchmal die Geduld. Und dann stups ich zum Beispiel hier kluge Köpfe, freundliche Frauen und interessante anderso-Stehende an, die meine Innenansichten (andere hab ich ja nicht) bereichern.

ZITAT(meandmrsjohns @ 11.Sep.2015 - 19:00) *
Ich vermisse da eine ganz besondere Leichtigkeit, die ich meinte bei dir stets heraus gelesen zu haben.
Dieses ständige Sich selbst hinterfragen...... Hast du etwa Angst vor der Zukunft, gar der Gegenwart?

Reicht es nicht zu erleben was gerade ist?
Und wenn nichts ist, ist es dann nicht genauso gut?
Brauchst du plötzlich Sicherheiten?

Ich denke, keine ist so wie du und kann deinen Anspruch auf passende Antworten kaum gerreicht werden.
Mir scheint, du suchst nach tieferen Antworten, wobei mir persönlich die Fragen dazu nicht ganz klar sind......

Hast du Lust dein Anliegen konkreter darzulegen?


Also zunächst einmal danke für die Blumen... Leichtigkeit oder vielleicht auch besonderer Eigensinn, den hab ich schon gerne. Aber das ist nicht alles. Ich hinterfrage schon und ich hab das auch schon oft zu sehr, zu weit, zu tief gemacht. Dann war es kaum auszuhalten mit mir. Auch für mich. Es ist glaub ich keine Angst vor Zukunft oder Gegenwart. Aber ein massiv verwurzeltes Misstrauen, dass alles Gute sich mit einem Fingerschnipp in die Hölle verwandeln kann. Das macht es selten oder vielleicht: seltener als früher. Und ich übe mich im Vertrauen, im Hinschauen oder Hinhören, Fragen oder Versuchen - statt im Vermuten.

Deine Fragen zetteln Gedanken an.

Irgendwie hab ich Angst, dass nur ich verliebt bin. Dass nur in mir langsam der Wunsch reift, die Trennung in unserem Verhalten aufzubrechen: nah und vertraut zu zweit oder in einer fremden/anonymen Öffentlichkeit, aber total platonisch befreundet im Freundeskreis, bei Geschwistern, in solchen Kontexten.

Gleichzeitig weiß ich, dass wir uns ja nie etwas anderes versprochen haben, dass wir von Anfang an offen darüber sprachen und seitdem ist es so. Auch wenn sich ganz viel entwickelt, verändert, mal entfernt, dann annähert. Dieser ganz konkrete Bereich (Fühlen, was ist das hier mit uns?) bleibt seit Längerem unberührt. Nachdem wir für eine gute Zeit lang uns ständig gegenseitig bestätigten, dass wir nicht "mehr" wollten oder "mehr" bereit wären einzugehen.

»Reicht es nicht zu erleben was gerade ist?
Und wenn nichts ist, ist es dann nicht genauso gut?
Brauchst du plötzlich Sicherheiten?«

Doch, doch, es reicht! Es ist gut so. Und es ist auch nicht "nichts". Aber was es ist, das weiß ich nicht. Ich hab es die ganze Zeit so sein gelassen und wann immer etwas in mir drängte, bestimmte Worte zu benutzen, merkte ich, dass es nur war, um eine Sicherheit vorgegaukelt zu bekommen. Eine, an die ich vor zwei oder drei Jahren noch geglaubt habe, dass es sie gibt. Und die es aktuell nicht mehr zu fühlen gibt. Ich mache keine Pläne mehr, die über ein paar Tage, Wochen oder auch mal Monate hinaus gehen. Außer sie betreffen mich allein. Berufliches zum Beispiel. Da hab ich in den letzten Tagen Weiterbildungen gebucht, die längerfristig sind.

Mein Leben läuft ziemlich anders, als in den vielen Jahren davor. Jedenfalls fühlt es sich ganz anders an. Und ja, das macht mich (auch) unsicher. Die meiste Zeit ist es allerdings ziemlich cool, macht Spaß, bringt Neues mit sich, macht Neues zu Vertrautem. Fällt mir leicht...

Ob das mein Anliegen konkretisiert? Ich weiß es ja nicht...

Herzliche Grüße
McLeod
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dandelion
Beitrag 13.Sep.2015 - 09:18
Beitrag #10


don't care
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ZITAT(McLeod @ 11.Sep.2015 - 17:44) *
Wir haben also anfangs "typische" Zuneigungsbekundungen oder Worte wie "Verliebtheit" einfach weggelassen. Schließlich sind solche Anfangsphasen ja auch irgendwie erfahrungsgemäß hirnerweichende Hormon-Feuerwerke, die mensch genießen kann (und sollte, meine ich), aber die nicht dauerhaft sind. "Es" entwickelt sich also ohne Zukunftsversprechen und -wünsche und eben ohne klare Aussagen. Eine Weile lang hab ich wilde Dinge gegoogelt... Polyamorie, Freundschaft mit Extras, Mingles, Affären... Wenn ich ehrlich bin, ist das Internet da meist sehr oberflächlich, egal wo mensch landet: immer nur recht klare Definitionen...

... die eine, vielleicht trügerische, aber zumindest weniger ressourcenfressende Form von Sicherheit geben als das Erfühlen-Müssen, das "sicher-sein-oder" und die Frage, ob etwas falsch mit mir ist, wenn ich hören möchte, ob mich meine Frau noch liebt, sch***egal, ob ich es eigentlich weiß. Manchmal reicht "eigentlich" nicht, diese Schwäche ist ausdrücklich erlaubt, und ich finde Situationen ganz schön einengend, wenn das nicht so ist.

ZITAT(McLeod @ 11.Sep.2015 - 17:44) *
Intimität war mir früher gefühlt immer erst möglich, wenn wir uns beide einig waren, dass wir "mehr" wollten. Meinen Gegenübers ging es genauso. Von der Überraschung, dass es jetzt auch anders geht (offenbar!!), habe ich mich mittlerweile erholt.

Ich kenne meine Gefühle und wenn mich Freundinnen fragen, artikuliere ich sie auch. Nur jene und ich, wir reden über alles Mögliche, was uns wichtig ist und uns bewegt. Aber da ist eine Linie und sie bleibt da. Naja... eine Zone... Wann immer es mich danach drängt, ausdrücklich zu werden, merke ich, dass es nur darum geht, positive Resonanz zu bekommen. Und die bekomme ich ja sowieso schon. Es gibt also irgendwie keinen Grund.

Letztlich äußerst du also Interesse an positiver Resonanz. Blöde Frage: inwiefern ist das verwerflich?

ZITAT(McLeod @ 11.Sep.2015 - 17:44) *
Ich frag mich manchmal, warum wir das so machen. Ich kann das ja nur für meine "Hälfte" sagen und ich bin immer noch (sehr!) skeptisch, was die Vereinbarung "Beziehung" mit mir so alles macht.

Das empfinde ich angesichts meines bisherigen Beziehungsverhaltens als äußerst vernünftig. Aber nicht als Hinderungsgrund. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
ZITAT(McLeod @ 11.Sep.2015 - 17:44) *
Zwischen den Tiefpunkten haben wir viel gute Zeit miteinander. Ohne die Selbstverständlichkeit, freie Zeit miteinander zu verbringen. Mit einem steten Wechsel (ohne Statistik zu führen) des Einladens oder des Vorschlagens für Unternehmungen.

Irgendwas ist anders.

UNd ich hab eine alte Angst, dass "anders" sich als etwas Schlimmes herausstellt.

Anders ist nicht selbstverständlich. Betrachtet man Geborgensein im Sozialverbund als eine wichtige Ressource (was unromantisch, aber nicht ganz von der Hand zu weisen ist), dann finde ich es völlig natürlich, eine diffuse Bedrohung zu empfinden, wenn die Bereitstellung der Ressource auf ad-hoc-Vereinbarungen aufgebaut wird.
Natürlich ist eure Vereinbarung irgendwie ehrlicher, freier, und eventuell auch intensiver als der übliche "willst du mit mir gehen ja nein vielleicht Toastbrot"-Vertrag. Sie nimmt die Angst vor der Macht des Wortes "Bindung".
Die Verbindlichkeit des Einen ist die Sicherheit des Anderen. Das macht "Un-Sicherheit" im wahrsten Sinn des Wortes zu einem Bestandteil eures Miteinanders.

Das ist nicht schlecht, sondern nur anders. Aber unsicher und nervös werden nicht umsonst so oft synonym benutzt. Eine gewisse Grundspannung würde ich darin also immer erwarten. Und eine gewisse Ent-Spannung eher nicht. Das gilt es dann einfach auszuhalten - ob jetzt besprochen oder still ausgesessen.

ZITAT(McLeod @ 12.Sep.2015 - 16:16) *
Ich hinterfrage schon und ich hab das auch schon oft zu sehr, zu weit, zu tief gemacht. Dann war es kaum auszuhalten mit mir. Auch für mich. Es ist glaub ich keine Angst vor Zukunft oder Gegenwart. Aber ein massiv verwurzeltes Misstrauen, dass alles Gute sich mit einem Fingerschnipp in die Hölle verwandeln kann. Das macht es selten oder vielleicht: seltener als früher. Und ich übe mich im Vertrauen, im Hinschauen oder Hinhören, Fragen oder Versuchen - statt im Vermuten.

Der Unterschied zwischen Angst, dass alles Gute sich in die Hölle verwandeln könnte, und umtreibendem Misstrauen, ob es das auch tun wird, ist mir ehrlich gesagt zu feingranular. Beides sind unangenehme Emotionen, die von einer selbst Aufmerksamkeit und Zuversicht einfordern, damit mensch einigermaßen entspannt weiterleben kann.

ZITAT(McLeod @ 12.Sep.2015 - 16:16) *
Irgendwie hab ich Angst, dass nur ich verliebt bin. Dass nur in mir langsam der Wunsch reift, die Trennung in unserem Verhalten aufzubrechen: nah und vertraut zu zweit oder in einer fremden/anonymen Öffentlichkeit, aber total platonisch befreundet im Freundeskreis, bei Geschwistern, in solchen Kontexten.

[...]
wann immer etwas in mir drängte, bestimmte Worte zu benutzen, merkte ich, dass es nur war, um eine Sicherheit vorgegaukelt zu bekommen. Eine, an die ich vor zwei oder drei Jahren noch geglaubt habe, dass es sie gibt. Und die es aktuell nicht mehr zu fühlen gibt. Ich mache keine Pläne mehr, die über ein paar Tage, Wochen oder auch mal Monate hinaus gehen.

Ob du an Sicherheit glaubst, und ob du sie dir wünschst, sind zwei Paar Schuhe. Weltfrieden, Gerechtigkeit und Demokratie sind so ähnlich.

Menschen brauchen Sicherheit, und es ist nicht verwerflich, sich danach zu sehnen, und das Sehnen nicht mal dann albern, wenn man mit der Gewissheit herumläuft, dass es diese Sicherheit nicht gibt, und dass sie für den Moment auch gar nicht nötig ist. Ich bin sicher, bei mir bricht keiner ein, und mir ist klar, dass das nächtliche Krachen vom Kühlschrank und den Holzschränken stammt. Aber ich liege trotzdem mit dreistelligem Puls im Bett, wenn ich zu spät schlafen gegangen bin. Und ich darf das, solange ich deswegen nicht gleich die Polizei rufe. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

So sinnlos es erscheinen mag, ist nicht mal was falsch daran, für ein paar Stunden bitterste Sehnsucht zu spüren, dass irgendwas für immer so und so ist, und am nächsten Tag das Ganze wieder tiefenentspannt zu sehen. So viel Schwäche muss sein dürfen. Wir sind schließlich keine Gesellschaft von Zen-Meistern, sondern ganz normale Menschen. Klar ist es ein schöner und wichtiger Anspruch, stärker als die eigene Natur sein zu wollen. Aber ich halte es nicht für dauerhaft schaffbar.

Es tut gut, vor anderen sagen zu können "Das ist die X. Nur dass ihr's wisst, im Zweifel wird sie mir zur Seite stehen, egal, was ist, und ich ihr auch." Darf es auch. Es war bis vor relativ kurzer Zeit mal lebenswichtig, so eine Form von Rückhalt zu haben. Heute fassen wir das zusammen als "Das ist meine Freundin, die X." und finden das immer noch sehr, sehr wichtig.
Um eurem Miteinander die Verbindlichkeit (so heißt "Verpflichtung" ja im Juristendeutsch) nicht aufzubürden, habt ihr für euch auf diese Sicherheit verzichtet, und das kann das Leben sehr viel leichter machen, wenn sich zwei das Verbindliche nicht zutrauen wollen oder den Nutzen/Aufwand-Vorteil gegenüber "einfach so eine gute Zeit haben" nicht sehen. Manchmal hättest du sie trotzdem gern, und ich kann daran nichts Verkehrtes finden. Du glaubst aber eigentlich nicht daran, und auch daran kann ich nichts Verkehrtes finden. Das geht halt nicht zusammen, und diesen Widerspruch gilt es zu akzeptieren, weil er sich nicht wirklich aus der Welt schaffen lässt. (To have your cake and eat it, prepare two cakes.)

Mich würde an deiner Situation etwas stören, das nur ganz ganz leise zwischen den Zeilen herauspiepst. Nämlich das Gefühl, mit der Sehnsucht alleine dazustehen und sie nicht äußern zu dürfen, weil das Teil eures Vertrags ist. Darüber nicht reden zu dürfen, dass gerade ein Schwächeltag ist, das würde mir fehlen und wäre mir entschieden zu anstrengend.
Aber vielleicht geht das ja? Vielleicht lässt sich ja irgendwo das Vertrauen hernehmen, dass du auch mit dieser Form des Schwächelns angenommen bist? Mit viel vorsichtigem Herantasten? Dass das eben nicht bedeutet, dass du jetzt "einknickst" und den alten Vertrag aufkündigst, sondern einfach nur eine kleine Phase behutsam aufgefangen werden will?

Oder ist die Frage eher, ob es eine "kleine Phase" ist, oder ob sich da so Fundamentales tut, dass es besprochen gehört? Und wenn ja, wie darüber geredet werden soll, wenn nichts verbindlich ist und die andere jederzeit gehen darf, weil es ihr zu "anstrengend" wird?

(IMG:style_emoticons/default/knuddel.gif) Gute Nerven euch beiden. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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Joey
Beitrag 15.Sep.2015 - 14:35
Beitrag #11


Im Frühling.
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Ich fürchte, meine Antwort könnte kryptisch werden. Deine Zeilen haben in mir so einiges zum Schleudern gebracht und ich versuche das Chaos meiner Gedanken wenigstens hier auf dem PC ein wenig zu ordnen.

Diese Situation – ich glaube, ich erlebe sie gerade in ähnlicher Weise. Eine verbindliche Unverbindlichkeit mit offenen, klaren Worten, wo man hin will und nicht hin möchte.
Für mich gerade auch etwas befremdlich, denn ich war schon immer große Anhängerin von klaren Worten und klaren Aussichten. Alles Nebulöse und Unbekannte macht(e ?) mir Angst.
Und dann tritt sie plötzlich in mein Leben und wirbelt alles auf. Irgendwie. Wir haben einander versprochen, gewisse Herzensgrenzen nicht zu überschreiten und es bis zu einem gewissen Grad laufen zu lassen. Obwohl ich es nicht gedacht hätte, klappt es gerade ganz gut – das mir-auf-die-Lippen-beißen-damit-ich-nicht-zu-viel-sage.
Ich verstehe Deinen Wunsch des Aussprechens und auch, dass es seltsam ist und ungewohnt. Und Du es hinterfragst. Also, eher Dich hinterfragst.

Meine Frage an Dich:
Fühlst Du Dich gut damit? Nagt es, dass Du nicht alles äußern kannst?
Kannst Du das Unausgesprochene vielleicht sogar ein bisschen genießen?

Ich weiß gar nichts Kluges zu schreiben, aber vielleicht reicht’s, wenn ich meine Gedanken äußere. Das, was es mit mir gerade macht.
Ich habe mich langsam daran gewöhnt, eine Menge zu fühlen und wenig zu äußern. Viel schwieriger finde ich die Rechtfertigungen im Freundeskreis und das Unverständnis, auf das ich so stoße. Es scheint für manche – die meisten in meinem Freundeskreis – nicht verständlich, dass man so vieles teilt und doch nicht zusammen ist. Oder eben keine Definition für sich annehmen möchte. Aber ich habe mich mit dieser Art „Beziehung“ gerade arrangiert. Vielleicht ist es wirklich nicht mehr, weil ich vielleicht doch lieber meine klaren Aussichten brauche. Aber ich stelle gerade – auch verwundernswerter Weise – fest, dass man viel mehr zu einem Menschen sagen kann als „Ja“ oder „Nein“. Und gerade das dazwischen ist irgendwie schön. Zumindest mit ihr.
Und es genügt. Vielleicht nur für den Moment, vielleicht für einen längeren Moment und vielleicht – so hofft immer noch das kleine romantische Mädchen in mir – für immer.

Nicht immer finde ich es einfach, nicht planen zu können, weil man sich ja doch noch sehen könnte. Alles ist so vage und ungewiss. Ich finde es schwer, nicht zu wissen, wohin es genau laufen wird. Nicht zu wissen, wann es das, was wir haben, nicht mehr gibt.
Und manchmal sehne ich mich regelrecht nach Verbindlichkeit, dem Äußern dürfen, der Sicherheit. Dann wieder blicke ich auf uns. Und ich mag uns, wie wir gerade sind.
Vielleicht wären wir unter einer anderen Definition und unter anderen Umständen ganz anders.
Aber irgendwie mag ich dieses Ding dazwischen. Denn zwischen den ganzen vielleicht’s und irgendwie’s fühle ich mich ja auch sehr wohl mit ihr.

Und bevor ich mich weiter in meinen Worten und Gedanken verliere, empfehle ich Dir das Lied „Stück von Dir“ von Wolfgang Müller. Das trifft es bei mir irgendwie und vielleicht ein bisschen bei Dir.

Es kann gerade Niemand nachvollziehen, dass ich alles so laufen lasse. Alles so unkonkret und ungewiss. Ich kann sogar verstehen, dass es Niemand versteht.
Aber es fühlt sich gut an. Ich kann es sogar ganz, ganz häufig genießen wie es ist. Es fühlt sich ein bisschen an, als teilten einen kostbaren Schatz, der an Wert verlieren würde, wenn wir eine Definition dafür finden müssten.

Ich wünsche Dir alles Liebe und viel Freude an allem, auch wenn es ungewohnt ist.

(Übrigens: Neuheiten kann man nur entdecken, wenn man etwas anders macht.) (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
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Rafaella
Beitrag 15.Sep.2015 - 17:45
Beitrag #12


Freies Vögelchen
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*kram* ach ja, da war doch mal was....meine Liebste und ich hatten es auch einige Wochen so laufen lassen, ausgesprochen unausgesprochen nicht zu schnell alles festlegen, sobald "es" ausgesprochen ist, ist ein gewisser Zauber, das Flirrende das Anfangs nicht mehr so da, so hatten wir gedacht....nach einiger Zeit haben wir uns dann mehr und mehr festgelegt - ein blödes Wort - also sind wir verbindlicher geworden.
Manchmal wollte die eine mehr Verbindlichkeit, mal die andere, so war es gut verteilt und wir sind nach all den Jahren immer noch in einem labilen Gleichgewicht.
Bestimmte Festlegungen wie Verpartnerung und gemeinsames Wohnen sind eh nicht so unseres. Wenn wir uns umschauen, sind wir da gerade eine ziemliche Ausnahme, "alle" sind im gemeinsamen Nest und heuer und letztes Jahre waren wir auf Verpartnerungen, sogar mit Tränen der Rührung, aber für uns ist das nun mal nix...
Ich schweife ab, ts ts, was ich sagen wollte: ich finde ein bisschen Unverbindlichkeit bzw. die Scheu vor einem verbalen Benennen und damit frühem Einengen der Mögliichkeiten ziemlich gut, auf jeden Fall angemessen.
Aber dann - nach einiger Zeit kann das auch ein Krampf werden und damit auch Mölichkeiten verbauen, auf das anfängliche Adrenalin darf dann mal das Kuschelhormon Oxytozin folgen bzw. den Hormoncocktail ergänzen (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) , einfach mal runterkommen, auch wenns dann weniger spannend ist - und aufpassen, dass ihr eure gemeinsame Zeit nicht "verpasst" vor lauter ehrenwerter Autonomie.
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McLeod
Beitrag 16.Sep.2015 - 00:07
Beitrag #13


mensch.
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Hallo, Ihr Lieben.

Danke!!!

Beim (mehrmaligen) Lesen Eurer Antworten hab ich viele schöne Ansätze gefunden: ob mich die Geborgenheit des Sozialverbunds reizt (oder so ähnlich) - die habe ich, an mehreren Stellen mit verschiedenen Menschen. Und auch mit jener welcher. Es ist nicht unverbindlich oder ad hoc, nicht unsicher in der Gegenwart, nicht beschränkt auf die schönen/einfachen Zeiten. Es hat nur seine Grenzen an so anderer Stelle, als bisher.

Ob das ehrenwert ist... (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) keine Ahnung. Es ist ja nicht einseitig: sie verlangt da etwas von mir und ich geb es gezwungenermaßen...? Nein, auch ich behalte die mir wichtigen Autonomien, an den Stellen die für mich relevant sind. Wir nehmen ziemlich viel wahr von dem, was nicht immer ausgesprochen wird. Aktuelle Befindlichkeiten, manchmal auch den Stress der sich aus den Verbindungen in die Vergangenheit ergibt, auch ne einfache Hormonschwankung (IMG:style_emoticons/default/morgen.gif)

Und vermutlich wissen wir beide voneinander. Dass es eine Herzensangelegenheit ist, wenn die innere Tür dafür geöffnet ist. Und dass sie manchmal auch verschlossen ist oder auch mit manch alltäglichem Schleier verhangen. Dafür ist es auch schon ausgewachsen genug: für ein paar kleine Rituale, Gewohnheiten, Vertrautheit.

Oxytozin also (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Es gibt so eine Tarotkarte: wie viele weiße Schwäne müssen vorbeiziehen, damit Du Dir sicher bist, dass der nächste kein schwarzer ist?

Ich hab das mit der Angst vor der Zukunft vielleicht globaler verstanden, als es gemeint war, Dandelion. Es gäbe so viele Optionen, wie die Zukunft angsteinflößend sein könnte - bei mir ist es ein ganz konkretes und real zu oft / extrem erlebtes Szenario. War gar nicht so feingranular gemeint. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Wenn es um die Konsequenzen unseres unausgesprochenen Vertrags geht, dann ist es so, dass ich da erst die eine Seite der Medaille sehe und ein wenig jammere: "ich darf ja nicht, aber ich tät schon gern". Und dann fällt mir meist mit einer gewissen Verzögerung ein: "will ich ja auch genau so, umgekehrt."

Manchmal vergesse ich meinen eigenen Bedarf. Auch das ein bekannter Moment, nur aktuell zum Glück immer bewusster und damit weniger bis gar nicht mehr dramatisch.

Die kleinen Lücken werden gebildet von so viel Schönem, Gutem das ich sehr genieße. Ist ne Frage des Fokus'

Ihr habt mich mal wieder unterstützt, meinen sinnvoll zu justieren. Merci.

McLeod
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Leonie
Beitrag 18.Sep.2015 - 21:17
Beitrag #14


Naschkatze
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Ich sage einfach mal Danke an alle hier... Ich habe viel gelernt, über mich .....

Leonie
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