Wahrheit ohne Pflicht, Teil 12 Einstellungen

[plop]

@rafaella
deine antwort ist die meine (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)


welches hobby würde dich interessieren-und warum übst du es nicht aus?

[Lucia Brown]

ich glaube ich mache gerade das alles, was ich gerne mache. Mich füllt mein leben ganz schön aus.

Wie wohl fühlst du dich gerade jetzt?

[Rafaella]

ziemlich wohl, nur ein bisschen chronisch müd

wie alt möchtest du werden?

[Aylaa]

Solange ich bei klarem Verstand bin und mein Leben selbstständig und unabhängig bewältigen kann, kann ich mir durchaus vorstellen, sehr alt werden zu wollen.

Was denkst Du, ist nach dem Tod? Oder hoffst, dass es sein wird?

[Pirola]

Diese Frage ist kein Zufall , das ist eine Synchronizität : ich beschäftige mich gerade künstlerisch und überhaupt mit dem Tod.
Und gerade gestern nacht gab es eine Sendung , in der eine (echte) Leiche zurechtgemacht wurde und das durch die
Kamera festgehalten wurde . Ich habe noch nie eine Leiche gesehen und entsprechende Angst davor .

Also , ich finde den Tod so grausam , eben , weil 1. alles zuende sein könnte und ich mich von allen , allem trennen müsste ,
2. weil er ein Tabu in unserer Gesellschaft ist und ich deshalb so Angst vor Toten , vorm eigenen Sterben habe , denn ich komme
ja nicht auf alltägliche Weise damit in Berührung , um mich ganz normal daran gewöhnen und dem ganzen Phänomen annähern zu können 3. weil ich das nicht in der Hand habe und aussuchen kann , ob ich sterben will

Ich fände es gut , wenn es ein Leben nach dem Tod gäbe oder ich reinkarniert werden könnte aber ich kann nicht so richtig dran glauben . Mein Leben kommt mir zu kurz vor . Ich würde gerne noch viel mehr Zeit haben . Es dauert alleine schon so lange , meine Kindheit aufzuarbeiten und zu heilen . Ich würde gerne immer mehr und noch sehr lange so leben , wie ich es erst allmählig gelernt habe : dass ich das tu , was mir wirklich gut tut ...

Insofern wäre es angenehm , wenn sich danach eine neue Lebenszeit auftäte .


Wenn Du nochmal geboren würdest , und Du könntest Dir Dein Geschlecht , Deine familiäre Herkunft und Deine Nationalität und so aussuchen ,
wer würdest Du dann sein und wie würde Dein Leben aussehen ?

[Rafaella]

pirola, dein Text, in dem du über dich schreibst, vor allem die Passage, dass du gerne noch mehr Zeit hättest, jetzt, wo du endlich Leben kannst und vieles aufgearbeitet hast...das spricht mir aus dem Herzen.

Ich wäre gerne Französin, also weiblich, aus großbürgerlich-künstlerischem und großzügigem Milieu, vielleicht aus den 40-er Jahren oder noch etwas früher.


Die Frage ist so kuhl: bleibt!

Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 16.Feb.2016 - 18:42

[Aylaa]

Ui Pirola, das könnte meine Antwort gewesen sein!
Ich habe zwar keine Angst vor Toten, aber auch keine 'Erfahrung' mit menschlichen Toten. Im Verlaufe meines Lebens habe ich aber einige meiner Tiere (Hunde und Pferde) in den Tod begleitet und ich muss feststellen, es fällt mir jedesmal schwerer, bzw. tue mich schwerer mit der Verarbeitung des Todes. Vor 2 Jahren musste ich meinen Hund einschläfern (er durfte Zuhause sterben) und ich habe ihn gehalten.... und ich habe bis heute Mühe damit. Mit der unglaublichen Schnelligkeit des Todes und irgendwie ist mir bei ihm so richtig richtig eingefahren wie endgültig es ist.... vielleicht liegt's auch an meinem Alter... keine Ahnung!


Ich weiss nicht, ob ich wirklich wiedergeboren werden möchte.... zumindest nicht in dieser Zeit...
Aber wenn ich müsste, würde ich gerne wieder als lesbische Frau zur Welt kommen... als starke, unabhängige, intelligente und handwerklich geschickte Frau.
Am liebsten würde ich irgendwo in den kanadischen Rocky Mountains in einer Blockhütte leben, Hunde und Pferde dürfen nicht fehlen.
Hmm, das Geld würde ich am liebsten mit Schreiben und Fotografieren und Malen verdienen ... ;-)))

Mir gefällt die Frage auch, darum gebe ich sie weiter!

[just1]

Ich hoffe, dass es irgendwie nach dem Tod weiter geht, aber bitte nicht Himmel und Hölle (IMG:style_emoticons/default/umkipp.gif)

Verrückterweise kann ich erzählen, dass an dem Tag, als mein Uropa starb (völlig unerwartet), ich ihn vor meinem Zimmer auf der Straße stehen und winken sah. 10 Minuten später rief meine Oma an und sagte, Uropa ist gestorben.... daher bin ich allem gegenüber recht offen.

Ich möchte auch als Frau wiedergeboren werden, am liebsten in einem afrikanischen Land, irgendwann in einer besseren Zukunft. Und gerne wieder bi, aber bitte mit mehr Glück in der Liebe. Mutiger würde ich gerne sein, aber genauso stark und offenherzig und unabhängig.

Und sollte es nach dem Tod doch eher so eine "Seelenwelt" geben, wie manche denken, in der alle Seelen zusammenkommen, so hoffe ich, mich mit manchen aussprechen zu können und anderen ewig aus dem Weg gehen zu können (IMG:style_emoticons/default/lach.gif)

[Woody]

Ich wäre gerne hier, genau hier wo ich stehe und ich stünde dort gerne als ich, als die, die ich jetzt bin
weil...

Ich mag es zu wissen, dass ich Frauen liebe und keine Männer.
Ich mag es zu wissen, dass mein Studium bald zu Ende ist.
Ich mag es, an der Hochschule bunten, vielschichtigen Menschen zu begegnen und Zeit für tiefe Gespräche zu haben.
Ich mag es das zu wissen, was ich weiß und ich mag es zu wissen, dass es noch so grenzenlos viel zu lernen gibt.
Ich mag es zu wissen, dass ich mich meiner Vergangenheit stellen kann und ich mag das Gefühl, meiner Kindheit, meinem Aufwachsen gewachsen zu sein.
Ich mag dieses Alter, ich mag mein jetziges Gewicht.
Ich mag es, morgens leicht aufstehen zu können, frei von Schmerz.
Ich mag es, meine Unsicherheit aushalten und annehmen zu können.
Ich mag es, mich immer besser zu kennen und zu mir zu stehen.
Und ich liebe die Menschen und die Tiere, die mich in dieser Zeit begleiten.

Deshalb würde ich, wenn ich schwer krank werden oder bei einem Unfall verunglücken würde, genau dorthin zurückkehren wollen, wo ich in diesem Moment stehe.

Ich möchte die Frage auch nochmals weiter geben.

Der Beitrag wurde von Woody bearbeitet: 16.Feb.2016 - 20:07

[McLeod]

Ach ich glaub, ich würde einfach mal aus Interesse als Junge und dann Mann nochmal auf die Welt, vergleichbare Situation (very SciFi-mäßig: vielleicht als Sohn meiner Eltern??!!!) - aber natürlich mit dem Wissen um mein jetziges Leben (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Sonst wäre es ja nicht wirklich spannend. Und dann nochmal das ganze als farbiges Mädchen... Hah, das wäre wirklich aufregend...

So. Zeit für was anderes... Du hast jetzt sofort 3 Wünsche frei. Raus damit, was ist es?

[Woody]

1. Alle meine ausstehenden Hausarbeiten wären geschrieben.
2. Aller liegengebliebener Papierkram wäre erledigt.
3. Es gäbe ein mich ausreichend versorgendes und bedingungsloses Grundeinkommen.

Wie würdest du leben, wenn du dein restliches Leben jeden Monat 2000 € bekämst, ohne etwas dafür leisten zu müssen?

[Herzfilz]

3 Wünsche? Ok ...

Also erstens: Ich möchte, dass dieses Haus, in dem ich wohne, ein von Baustellenlärm und Großstadtverkehr umbrandeter fin-de-siecle-Altbau, mir gehört. Wenn ich hier die Entscheidungen zu treffen hätte, würde hier manches, glaube ich, anders laufen.

Zweitens: Ich hätte gern irgendwann mal wieder ein wieder ein Auto, das mir gehört. Zum Beispiel einen historischen Rolls Royce Silver Cloud oder vielleicht sogar einen Silver Ghost.. So einen tuckernden alten Hobel jedenfalls , der trotzdem -oder vielleicht gerade deswegen- elegant und stylisch ist, gerade weil er nicht neu ist.

Drittens: Wenn ich noch einmal geboren werden sollte, möchte ich bitte bei meiner Geburt als Mädchen erkannt werden, aber von Anfang mich an alles erinnern können, was ich heute weiß. Mir scheint, dass ich mit all dem ein sehr gruseliges kleines Mädchen abgeben würde, und ihre prospektiven Eltern tun mir selbst in der Fiktion jetzt schon leid. Aber selber schuld, sie wollten ein Kind. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)


Was wären deine drei Wünsche?

[Herzfilz]

Wie würdest du leben, wenn du dein restliches Leben jeden Monat 2000 € bekämst, ohne etwas dafür leisten zu müssen?

Ich glaube, zuerst einmal würde ich mich hinsetzen und die Handschrift von 1265, von der ich schon einmal erzählt habe, abtippen und digitalisieren. Damit wäre ich für eine Weile beschäftigt, sagen wir, für ein Jahr. Oder für zwei. Danach würde ich weitersehen. Es gibt viele heute weitgehend verschollene lateinische Bücher, die es verdienen, in unsere Gegenwart transferiert zu werden. Ihrer Übertragung und der Aufgabe, sie bekannt zu machen, würde ich mich wahrscheinlich widmen.

Und du?

[Rafaella]

Ich würde erst einmal tief durchatmen und noch einmal und noch einmal und dann kann alles weitere geschehen.

Was bedeutet für dich persönlich Sicherheit?

[McLeod]

Sicherheit ist die Intensität der momentanen Zuversicht, die ich habe, dass mir oder in meinem Umfeld nichts Schlimmes passiert. Die ist sehr virtuell und an wenig Fassbares geknüpft. Es ist kein fester Zustand, der herstellbar und fixierbar ist, sondern eher eine Reaktion auf die aktuelle Situation. Also... ein sehr flüchtiges Gefühl (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Es spielt aber auch keine wichtige Rolle, denke ich. Für mich jetzt....

Was macht für Dich Wohlfühlen aus?

[Lucia Brown]

Das ist ein Gefühl von innen heraus. Wenn mir klar geworden ist (durch Meditation) wer oder was da unausgeglichen ist, dann stellt sich das Wohlgefühl ein. Wohlgefühl sind Glückmomente im Leben.


Frage bleibt. Schöne Frage!

[Rafaella]

Mitschwingen mit der Welt und dem Leben - auch fern der Öffentlichkeit mich verbunden fühlen mit allem und somit auch mit mir.

Ist Gesundheit für dich in erster Linie Abwesenheit von Krankheit?

Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 18.Feb.2016 - 16:41

[Woody]

Nein. Auch, aber nicht nur.
Die bloße Abwesenheit von Krankheit ist für mich nicht weit genug gefasst, um Gesundheit zu beschreiben.

Gesundheit hat für mich mit Wohlbefinden zu tun, oft mit einer Art Leichtigkeit, mit Fröhlichkeit in manchen Momenten, oder mit dem Annehmen von anderen Gefühlen.
Mit einem mich spüren und mit einem Andere und meine Umwelt spüren, die Natur, mit ihrem weichen Moos als Beispiel, die Kraft der Bäume, oder Tiere, wie offen meine Meerschweinchen plötzlich sind, wenn ich für sie offen sein kann, von Menschen gar zu schweigen...
Die bloße Abwesenheit von Krankheit kann diese Aspekte oftmals nicht mit einschließen.

Wie oft fühlt man sich unwohl und nicht gesund, bevor man krank ist?
Wie oft führt ein Ignorieren dieses Unwohlseins erst dazu, dass man krank wird?


Welches Beispiel kannst du ganz konkret nennen, was du machst, wenn du keinen Zugang zu dir spürst / findest?

Der Beitrag wurde von Woody bearbeitet: 19.Feb.2016 - 10:05

[McLeod]

Badewanne mit Musik. Spaziergang mit Atemzugzählen. Sport, möglichst anstrengend (okay, das ist jetzt nicht soooo schwer (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) ).

Und Du so?

[Mondstern]

Einen meiner Meditationsfilme anschauen.



Was machst Du?