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Beitrag
#1
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Vorkosterin ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3 Userin seit: 25.02.2016 Userinnen-Nr.: 9.524 ![]() |
Hallo ihr Lieben,
ich lese nun schon einigen Wochen stumm mit und habe mich jetzt entschlossen zu registrieren. Natürlich auch ein bischen aus egoistischer Absicht, denn ich habe ein Anliegen, dessen objektive Meinung ( also eure (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) ) nicht schaden könnte. Es geht um eine Freundin und mich. Wir kennen uns schon seit dem ersten Tag des Studiums ( sie ist 4 Jahre älter). Wir haben uns anfangs wunderbar verstanden, haben zusammen gelernt und uns auch außerhalb der Uni getroffen. Leider war es von Anfang an nicht ganz einfach, da sie damals kleine Kinder hatte und zudem auch verheiratet ist. Somit hatte sie damal schon ein ganz anderes Leben, eben nicht das typische Studentenleben, sondern andere Verpflichtungen. Irgendwann haben wir uns dann aus den Augen verloren, was bestimmt auch meine Schuld war. Wir haben es (glaube ich) nie offen angesprochen aber von meiner Siete her war unser Leben eben ganz anders. Ihr Mann verdient gut und dementsprechend wollte sie halt immer auch in dem Stil essen gehen, wenn wir uns gesehen haben usw. - Sie war es halt so gewohnt...und ich halt der arme kleine Student. Dazu kam noch, dass es dann meist darin geendet hat, dass wir für die Kinder Klamotten kaufen sind bzw. sie ging und ich war halt dabei. Naja ich glaube das war das, was mich damals am meisten genervt hat. Wie auch immer, darum geht es jetzt nicht. Sie hat sich letztes Jahr im Septemeber dann gemeldet und kurze Zeit später haben wir uns dann seit Jahren wieder auf einen Kaffee getroffen. Ich habe sie fast nicht wieder erkannt, denn sie hat in der Zeit einige Kilo abgenommen und sich echt "gemacht". Mein erster Gedanke damals war schon wow! Seither sehen wir uns regelemäßig. Vom Studium her ist sie seither leider nicht viel weitergekommen, während ich am Ende stehe. Das stellt soweit aber kein Problem dar, außer dass sie mit der Mehbelastung Familie und aufwendiges Studiums ihre Schwierigkeiten hat. Wir haben das was damals war, nie zum Thema gebracht. Ich wollte mal darüber reden aber dann sagte sie, dass wir doch altes nicht wieder aufwärmen müssen, wenn wir uns doch jetzt so super verstehen. Stimmt ja auch. Dennoch habe ich ein schlechtes Gewissen deswegen, weil ich ihr auch Unrecht getan habe. So, warum schreibe ich nun? Wie gesagt, seit dem ersten Moment wo ich sie letzten Herbst wieder gesehen habe, ist es irgendwie um mich geschehen. Ich find sie toll und ich mag so vieles an ihr. Ich genieße die gemeinsame Zeit, von der wir viel zu wenig haben. Gleiches sagt sie auch. Gestern Abend war ich bei ihr und wir haben zusammen fern gesehen und gequatscht. Der Abend verging wie im Fluge und sie schrieb dann später noch, dass wir wohl die ganze Nacht hätten durchquatschen können. Meine Antwort, ja das stimmt! Es ist so einfach mit ihr und gleichzeitig so schön. Ich bin eher der Mensch, der Angst davor hat nicht zu wissen, was ich mit jemandem reden soll aber mit ihr ist das alles nie ein Problem. Ich habe derzeit keine Freundin und klar weiß sie, dass ich lesbisch bin (von Anfang an). Es war nie ein Problem. Als es sich mal angeboten hat, fragte ich sie (ohne irgendwelche Hintergedanken!), ob sie sich schonmal fragte, wie es wohl mit einer Frau wäre. Diese Frage bejahte sie und antwortet, dass sie (damals) vor kurzem auf einem Geburtstag war und das Geburtstagskind sie fast geküsst hätte. Ich fragte, was sie getan hätte und sie meinte, dass sie den Kuss wohl erwidert hätte. Wir können über alles reden und das ist schön und ich weiß es wirklich sehr zu schätzen. Sie weiß viel über mich, jedoch nicht alles. Das Problem im Moment und auch der Grund für den Beitrag ist, dass ich nicht weiß, was sie im Moment für mich ist. Mir ist klar, dass sie weder lesbisch, noch bi ist. Sie hat einen Mann und Zwillinge. Sie hatte zwar letztes Jahr eine Affäre mit einem anderen Mann, was ihr Mann dann herausgefunden hat und daraufhin hätte sie ihn auch fast verlassen, wären die Kinder nicht gewesen. Ich glaube sie ist einfach nicht glücklich in ihrer Ehe, zumindest empfinde ich das so, wenn sie davon erzählt. Denkt jetzt nicht, dass ich denke sie wäre mit mir besser dran (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) . Ich mag sie wie gesagt sehr gerne und genieße die wenige Zeit mit ihr zusammen und auch wenn sie verheiratet ist, kommen manchmal die Gedanken (wie gestern Abend), dass ich sie einfach gerne küssen würde. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich im Moment nicht die beste Zeit meines Lebens habe und deswegen so empfänglich für solche Gedanken bin. Fakt ist aber, dass sie da sind und sie sind irgendwie nicht gut. Ich will auch nicht, dass sie sich auf unsere Freundschaft auswirken. Ich bin sehr dankbar, ass sie sich gemeldet hat und wir so einen Neustart hatten und es wäre sehr dumm von mir dieses Geschenk durch eine Phase, durch Gedanken, Gefühle und ein verlangen wieder kaputt zu machen. Natürlich würde ich mir wünschen sie wäre auch irgendwie an mir interessiert aber wie könnte sie...zudem ist sie verheiratet und ich habe kein Recht mich da einzumischen. Gibt es Andeutungen? Woher sollten die kommen? - Wir schreiben sehr viel bei whatsapp...den ganzen Tag eigentlich immer wieder, vor allem aber ist sie für mich und ich für sie der erste Mensch morgens und der letzte abends, dem ich jeden Tag eine Nachricht schreibe. Wir wissen voneinander, was wir den Tag über machen etc. - Wenn wir uns sehen umarmen wir uns bei der Begürßung und Verabschiedung länger, als ich es mit anderen Frauen mache. - Als wir abends mal zusammen weg waren ( was selten vorkommt wegen Familie) hat sie sich bei mir eingehakt. Später fragte ich, ob sie das gemacht hat, weil sie schon was getrunken hat oder einfach so. Ihre Antwort war, dass wir beide Freunde sind und wenn sie das möchte, kann sie es doch tun?! Tja, leider war es das schon (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) . Mir ist schon klar, dass es keinen Verdacht gibt, dass sie Interesse für mich hat. Und auch wenn, ist da immer noch ihre Familie, in die ich mich nicht einmische würde. Dennoch weiß ich nicht wie ich mit diesen Gedanen umgehen soll. Ich bin dann sozusgen ind er Zwickmühle zwischen 1.) Das tun, wovon man manchmal liest, a la ich habe sie dann einfach geküsst und geschaut was passiert und 2.) das tun, was halt einfach von einem erwartet wird und wahrscheinlich auch vernünftiger ist. Zudem kommt noch dazu, dass ich ab dem Sommer für ein Praktikum aus der Stadt weggehe. Sind zwar nur 200km aber es ist dann halt Ausland und einfach nicht mehr so einfach mit einfach mal so treffen. Das sind dann 10 Monate, in denen ich weg bin. Ich werde nach dem Praktikum, das noch zum Studium dazu gehört, wieder zurückkommen aber zehn Monate sind halt echt lange. Und bei dem Gedanke fehlt sie mir jetzt schon. Wir haben schonmal kurz darüber gesprochen und sie sagte, dass wir das schon hinbekommen werde, da sie mich auf jeden Fall auch sehen will. Das Problem ist nur, dass sie am Wochenende Familie hat und ich während der Woche arbeiten muss und das mit dem frei nehmen auch nicht so einfach ist. Ok. Das ist jetzt länger geworden, als ursprünglich gedacht aber ihr kennt das bestimmt auch, dass einem während dem schreiben eines nach dem anderen einfällt. Vielen dank schonmal fürs lesen. Es wäre schön, wenn die eine oder andere ein paar Gedanken oder eine Meinung zu der Situation hätte. Danke !!! |
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Beitrag
#2
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Moinsen,
einer meiner ersten Gedanken war, dass sie bestimmt eine gute Freundin gebrauchen kann, bei der schwierigen Situation in der Ehe, im Zwiespalt zwischen Verantwortung für Kinder und eigenen Bedürfnissen. Und ansonsten hatte ich bei Deinen Schilderungen häufig Klarheit, dass es für Dich einfach gerne mehr wäre und ebenso klar, dass da keine Andeutungen o.ä. Von ihrer Seite kommen - jedenfalls wie Du es beschreibst. Du kannst ganz klar unterscheiden, ob die Umarmung für *Deine* Maßstäbe länger als gewöhnlich ist und machst nicht daraus "sie umarmt mich aber ganz schön lang". Und unterhaken unter Freundinnen ist nicht ungewöhnlich. Finde ich auch so (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Wie siehst Du das... Eine Frau mit Familienpriorität, einer monogam verabredeten Ehe/Beziehung... Müsste vielleicht eher sie dann den konkreten Schritt machen, sich klar sein und das dann auch klar sagen: möchte mehr als Freundschaft....? Und wäre es dann ggf. auch sinnvoll, die Familienverhältnisse zu klären, ehe was Neues anfängt? Die Fragen sind zwar ein wenig suggestiv, weil sie meine Haltung transportieren, aber Du musst Dich der Sicht ja nicht anschließen. Widersprich mir ruhig (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Was wäre Dir lieber, Stiefmtter werden, ernsthafte Wege auch im Sinn der Kinder aushandeln, Konflikte aushalten, wissen, nicht zwischen die Eltern zu treten... Oder heimliche Affaire sein, die im Fall eines Falls aufgegeben werden muss oder die ggf. mitverantwortlich gemacht wird, für das Scheitern einer Ehe - auch wenn diese Frage eigentlich tricky ist, denn sie verschiebt Verantwortung von der Fremdgängerin zur Liebhaberin. Jedenfalls gibt es die Frau ja nicht ohne ihre Familie und ihre Geschichte und die beiden Konsequenzen, die sich daraus ergeben, evtl. auch weitere Möglichkeiten, ich bleib erstmal bei den plakativsten Extremen... Fragende Grüße McLeod |
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Beitrag
#3
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Vorkosterin ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3 Userin seit: 25.02.2016 Userinnen-Nr.: 9.524 ![]() |
Liebe McLeod,
danke fü deine Antwort und Meinung. Dein Eindruck hat dich nicht getäuscht, denn ich bin auch der Meinung, dass ich die ganze Situation, obwohl ich direkt betroffen bin, doch recht objektiv und sachlich beurteilen kann. Gott sei Dank. Ich interpretiere nichts in gewisse Situaionen rein, auch wenn ich natürlich gerne mehr von ihrer Seite sehen würde. Da ich ohnehin ein Kopfmensch bin, kommt dies mir hier wenigstens zu Gute. ...wie recht du hast!!! Mal davon abgesehen, dass absolsut kein Andeutungen oder Zeichen ihrerseits da sind, könnte ich es mir irgendwie auch nicht vorstellen, die Affäre zu sein, die vielleicht dafür verantwortlich ist eine Familie zerstört zu haben. Die Frage ist dennoch immer, warum es Affären gibt... ist die Beziehung nicht schon vorher kaputt oder gerade erst dadurch?! Und klar müsste diese klare Aussage, dass sie "mehr" will von ihr kommen, doch daran denkt sie bestimmt gar nicht, denn warum sollte sie auf einmal Gefühle für eine Frau haben und dann auchnoch für mich. Ich glaube aber, dass sie meinen Kuss erwiedern würde, sollte ich den Mut (oder die Dummheit) haben sie zu küssen. Aber eben aus einem anderen grund wie ich und das muss ich vor mir Augen halten. Dann gibt es da ja auch die berühmte Frage, ob so ein einfacher Kuss etwas ändern würde? Man weiß es wohl nicht im Voraus. Ehrlich gesagt könnte ich es mir gar nicht vorstellen "Stiefmutter" von zwei Kindern zu sein, die bald ins Gymnasium geben. Das ist ein ganz komischer Gedanke und das Gefühl dabei ist alles andere so, als wie es sein sollte. Ich irgendwie nicht wie ich mit der Situation umgehen soll, denn 1. bin ich total glücklich über unsere neu aufgeflammte Freundschaft. Sie hat mir gezeigt, dass man Dinge hinter sich lassen kann und manchmal auch sollte. Dass man Dinge vergeben und vergessen kann und es sich manchmal lohnt einen Neuanfang zu wagen. 2. Habe ich trotzdem oft diesen Gedanken ihr gerne näher sein zu können, als ich es sein kann. 3. Ich will für sie eine Freundin sein, auf die sie sich verlassen kann und die nicht nur für sie da ist, weil ich eben diese Gefühle für sie habe. Ich glaube schon, dass ich das gut trennen kann, denn ich mag sie als Mensch und wie sie sich verändert hat aber trotzdem, was wenn sich da mal was vermischt? 4. Wie wirken sich die blöden und unsinnigen Gedanken und Gefühle auf unsere Freudnschaft aus? --> 5. Soll ich ihr davon erzählen oder es zum Schutze für uns besser sein lassen? Vielleicht/Wahrscheinlich würde ich mich freier fühlen aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich dann zurückzieht ist womöglich groß und steht nicht dafür. Auf der anderen Seite frage ich mich, ob ich deswegen eine falsche Freundin bin? Fragen über Fragen die schlussendlich doch zu nichts führen werden. Es ist denncoh schön die Meinung von andeen zu lesen, denn sie geben einem/mir doch wieder neue Denkanstöße. Danke! |
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Beitrag
#4
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Guten Morgen...
Du fragst Dich (uns), ob Du ihr von Deiner Sehnsucht nach mehr Nähe, als eigentlich statthaft ist, erzählen solltest, weil Du sonst vielleicht keine ehrliche, gute Freundin wärst... Das kann mensch auch umgekehrt bewerten: erzählen verändert eventuell viel und gute Freunde machen das nicht... Zumal ohne weitere Umsetzungsmöglichkeiten. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Also kommen wir über die Bewertung nicht weiter. Guck ich in meine Vergangenheit, hab ich beide Wege gewählt. Das eine Mal, als ich redete und mich offenbarte als "ich verliebe mich wenn, dann in Frauen", war es, weil sie immer näher kam, ganz freundschaftlich und ich wollte, dass sie zumindest weiß, was möglich ist und nicht der Eindruck entsteht, ich würde ihre Freundschaftlichkeit irgendwie ausnutzen. Klar war ich schon auf dem besten Weg dahin, mich zu verlieben... Das andere Mal war sie sehr vergeben. An eine tolle Frau - bis heute. Ich habe es nicht ausgedrückt, vermutlich hat sie es gespürt und gesehen. Und ihre Lebensgefährtin auch. Ganz freundschaftlich hat sie nie gebohrt, gefragt, mich humorvoll aus der Reserve gelockt. Hilft also auch nicht wirklich weiter. Wenn Du Dir vorstellst, Du sagst es ihr, wie umfänglich auch immer - so dass es gut für Dich wäre - was soll sich dadurch zwischen Euch ändern? Was tut Ihr dann anders, fühlt es vielleicht anders...? Könnte man diese Veränderung auch als Beobachterin sehen? Liebe Grüße McLeod |
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Beitrag
#5
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Bekennende Urlesbe ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.029 Userin seit: 02.01.2012 Userinnen-Nr.: 8.090 ![]() |
Hallo remember ,
zu Deinem Konflikt , es ihr zu sagen oder nicht , denke ich , entscheidend ist erstmal eine klare Position , ob Du eine freundschaftliche oder eine se*uelle Beziehung zu ihr haben willst . Und dazu hast Du Dich auch von Anfang an bereits im Eingangstext ziemlich eindeutig geäussert . Ich zitiere : ZITAT ... und deswegen so empfänglich für solche Gedanken bin. Fakt ist aber, dass sie da sind und sie sind irgendwie nicht gut. Ich will auch nicht, dass sie sich auf unsere Freundschaft auswirken. Ich bin sehr dankbar, dass sie sich gemeldet hat und wir so einen Neustart hatten und es wäre sehr dumm von mir dieses Geschenk durch eine Phase, durch Gedanken, Gefühle und ein verlangen wieder kaputt zu machen. Wenn Du Dich innerlich entschieden hast , wirst Du es auch so rüberbringen können , dass es Eure Freundinnenschaft nicht gefährdet bzw. alternativ in eine Affaire umwandeln könnte . Der Beitrag wurde von Pirola bearbeitet: 27.Feb.2016 - 13:25 |
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Beitrag
#6
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Vorkosterin ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3 Userin seit: 25.02.2016 Userinnen-Nr.: 9.524 ![]() |
McLeod:
Ja das stimmt McLeod und man sieht es auch an deinen Beispielen, dass man diese Situation nicht generell, sondern individuell bewerten muss. Sollte man eigentlich immer, denn nicht jeder Mensch ist gleich und nicht jeder nimmt "sowas" gleich auf. Vor Jahren habe ich mich mal in eine gute Freundin verliebt, habe es ihr uch erst viele Monate später erzählt, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Ich war - negativ - überrascht, wie sie es aufgenommen hat. Nach einigen Monaten ohne Kontakt, "weil sie erst alleine damit klarkommen und es verarbeiten muss", war die Freudnschaft dann zerstört. Heute haben wir sporadisch per Mail Kontakt und haben uns eigentlich nichts mehr zu sagen. Hast du denn mit den beiden Frauen aus deinen Beispielen heute noch Kontakt? War das irgendwann ein Thema zwischen euch oder war es halt "einfach" Tatsache und ihr wusstest aber beide wir ihr damit umgeht? Und nun noch zu deiner Frage: ...was würde sich zwischen uns ändern? Wenn ich ehrlich wäre, würde ich wohl mehr zerstören, als ich durch mein Geständnis gewinnen könnte. Sie würde sich weder auf eine Affäre, noch auf irgendwas anderes einlassen ( denke ich). Eigentlich ja auch gut so. Ob ein Außenstehender es mitbekommen würde? Nein, denke nicht... Trotz allem denke ich, dass sie meinen Kuss erwiedern würde, sollte ich den Mut in einer passeneden Situation aufbringen...aber eben wahrscheinlich nur um zu wissen wie es ist ( darüber haben wir ja bereits mal geredet). Wahrscheinlich würde mich durch so einen Kuss nur weiter in diese Situation verrennen. Wahrscheinlich haben wir beide vom weiterhin schweigen mehr davon bzw. wird unsere Freundschaft nicht auf's Neue unnötig belastet. Trotzdem ist da dieser Gedanke und der innere Wunsch, Sehnsucht oder was auch immer ihr näher zu sein, als es geht oder als ich darf... Pirola: Ich glaube in solchen Beziehungen geht es nicht unbedingt immer um das was man will, sondern um das was möglich ist. Wie schon gesagt, klar würde ich ihr gerne näher sein, sie anders spüren etc. - aber es geht nicht bzw. darf es nicht sein. Vielleicht wäre ich auch einmal eine von den glücklichen, bei denen sich etwas ergibt, was man vorher nie gedacht hat...dennoch: Eine Affäre will ich nicht sein. Lohnt es sich das Risiko der Ehrlichkeit einzugehen, nur damit ich mich nachher freier fühle und mich selber von den Gedanken des verheimlichens erleichtere? ______ Wie soll ich mit dem Konflikt des Wollens und nicht haben könnens, des ehrlich seins oder verschweigens, des unterdrückens einer Lust/Sehnsucht umgehen?? |
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Beitrag
#7
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 365 Userin seit: 05.02.2010 Userinnen-Nr.: 7.217 ![]() |
Letzten Endes ist das wohl eine Frage, die du dir nur selbst beantworten kannst, remember.
Dass sich erotische Wünsche oder Phantasien in eine enge Freundschaft einschleichen, oder zwischen einander nahe stehenden Freundinnen aufkommen, finde ich ansich nicht ungewöhnlich. Als Thema ist das ja auch eine Art "Klassiker" hier, und wohl nicht umsonst. Und ich habe es auch schon erlebt, dass ich mich dabei ertappt habe, mir zu wünschen, zwischen einer Freundin und mir könne es zu zärtlichen Annäherungen und Liebesgefühlen kommen, und dass mir gleichzeitig vollkommen klar war, dass diese Phantasien oder Wünsche vollkommen unrealistisch waren (z.B. weil die besagte Freundin stockhetero und null an mir interessiert war in dieser Hinsicht, nicht einmal neugierig). Ich habe das in diesen Fällen immer dahingehend "gelöst", dass ich über diesen Aspekt meiner Gefühle geschwiegen habe wie ein Grab. Guten Gewissens, weil das erotische Angezogensein ja nur ein Aspekt meiner freundschaftlichen Gefühle war und nicht das, was ich daran als das Wesentliche empfunden habe, und weil von ihnen zu sprechen ihnen ein Gewicht und eine Bedeutung verliehen hätte, die ihnen meinre Empfindung nach nicht zukam. Vor allem auch aus der Überlegung heraus, dass die Freundin sie wahrscheinlich keinesfalls erwidern würde können, aber sehr wahrscheinlich durch das Wissen um ihr Vorhandensein sich unter Druck gesetzt hätte oder anderweitig gestresst worden wäre. Vielleicht kannst du aber mit der Situation umgehen, wenn du dir mal anschaust, ob und wenn ja, welchen Sinn so eine unerwiderte, gleichsam chancenlose Sehnsucht in deinem Leben ergibt und welche Funktion es für dich haben könnte, dich emotional und gedanklich so in etwas zu verstricken und zu vertiefen, aus dem aller Voraussicht nach keine Beziehung und keine lebenslange Bindung und wahrscheinlich gar nichts wird, das dich auf lange Sicht fesselt und festlegt, sondern das in der Phantasie und damit ein Stück weit auch unverbindlich, harmlos, unbedrohlich bleiben wird (soweit sich derlei vorhersehen lässt). Manchmal hat es ja, heißt es, Gründe, wenn die Sehnsucht sich auf Unerreichbares richtet. Sie zu suchen, deine Empfindungen gewissermaßen zu kontextualisieren, könnte möglicherweise einen großen Teil des Drucks von dir nehmen, dem du dich mit deinem Grübeln und Hin- und Herüberlegen auszusetzen scheinst. Mir ist es mal so gegangen, dass ich nach einem traumatischen Beziehungsende und einer längeren Single-Phase mich herzinniglich in eine Frau verliebt habe, die ich nur vom Sehen kannte und nur auf Parties sah. Sie interessierte sich gar nicht für mich und wäre auch ein bisschen jung gewesen im Vergleich zu mir, und ich wusste, dass ich da völlig chancenlos war. Nach einer Weile wurde mir klar, dass die andere Seite dieser Medaille darin bestand, dass mit diesen Gefühlen gerade weil keine Aussicht bestand, dass sie erwidert würden oder anderweitige Folgen nach sich ziehen könnten, sich auch kein Risiko für mich verband, erneut verletzt zu werden, und dass ich sie gerade deshalb genießen konnte. Aus der Rückschau sehe ich diese vorsichtige, scheue Verliebtheit als einen Teil des Heilungsprozesses an, den ich durchmachen musste, um nach dieser schmerzlichen Trennung, die ihr vorausgegangen war, wieder offen für andere und neue Beziehungen zu werden; es war eine emotionale Öffnung ohne Gefahr und gleichzeitig eine Art Moratorium für mich. Ich habe diese Frau längst aus den Augen verloren, aber ich denke immer noch ab und zu und dann auch gerne an diese Gefühle zurück. Ich glaube, dass es durchaus manchmal sinnvoll und auch legitim sein kann, Dinge im Bereich der Phantasie, dessen, was auch sein könnte, wenn alles anders wäre, zu belassen, und dass frau nicht über alles sprechen und auch nicht immer alles wissen muss. Tragisch oder tragikomisch kann das werden, zugegeben, wenn zwei nach dieser Maxime handeln und alle anderen wissen, was Sache ist, nur diese beiden nicht. Aber in deinem Fall scheint das ja nicht gegeben zu sein. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 11.05.2025 - 18:13 |