lesbenforen.de

Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

> Bitte beachten

Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.

Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.


Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

> Das Märchen von "Für immer und ewig!", oder: Beziehungsaus - wie ertrage ich meinen Liebeskummer?
Lumar
Beitrag 11.Feb.2015 - 21:44
Beitrag #1


Gut durch
************

Gruppe: Members
Beiträge: 2.234
Userin seit: 12.04.2008
Userinnen-Nr.: 5.831



Hallo zusammen!

Ich weiß, mein Thema "Liebeskummer" ist weder neu noch originell. Aber mir geht es so besch....., mir wurde der komplette Boden unter den Füßen weggerissen. Nach 13 Jahren Beziehung ein für mich plötzliches und völlig unerwartetes Aus! Es ist jetzt zwar "schon" rund zwei Wochen her, aber ich kann es immer noch nicht begreifen! Ich hätte vorbehaltlos unsere Beziehung immer als glücklich bezeichnet. Wir haben erst ein Haus gekauft, unser Nest gebaut, wollten heiraten, ... sie ist/war meine große Liebe ... das beste, was mir je passiert ist ... DIE Liebe meines Lebens ... ganz klar, der Mensch mit dem ich alt werden wollte (ich habe da wahrscheinlich noch sehr romatische Vorstellungen von der Liebe). Wir hatten so viele Träume und Zukunftspläne.

Das schlimme ist, es gab für mich so überhaupt keine Anzeichen. Hätten wir in letzter Zeit viel Streit gehabt, in grundlegenden Dingen andere Meinungen, ... aber irgendwie war für mich alles wie immer. Aus meiner Sicht gut und harmonisch. Kann ich denn wirklich so blind gewesen sein? Ich habe das Gefühl, in den 13 Jahren nie meine rosarote Brille abgesetzt zu haben. Ich habe sie so sehr geliebt, dass ich wahrscheinlich wirklich nicht gemerkt habe, was in unserer Beziehung schief geht. ICH war glücklich. IHR fehlte wohl schon länger was. So einen richtigen Trennungsgrund habe ich aus ihr nicht rausgekriegt. Sie hat nie irgendwas gesagt, nichts, an dem wir hätten arbeiten können. Das macht mich fix und fertig. Ich hatte überhaupt keien Chance, irgendwas zu tun. Im Nachhinein glaube ich, hat sie die Nähe erdrückt. Und wegen mir hat sie ihre beste Freundin (gleichzeitig Ex) verloren. Was zunächst ein "Opfer" war, wurde mir jetzt vielleicht zum Verhängnis (die Ex-Geschichte ist lang und kompliziert).

Sie war meine erste Frau. Zuvor hatte ich zwei Beziehungen zu Männern. Als ich sie traf, stand plötzlich meine Welt Kopf. Ich hatte Gefühle, die ich nicht einordnen konnte, niemanden, mit dem ich darüber reden konnte. Mir wurde schnell klar, dass ich aus meiner (unglücklichen) Beziehung raus musste, egal ob und was mit dieser Frau wird. Das Abenteuer meines Lebens begann. Dann wurde das für mich Unglaubliche wahr und wir wurden ein Paar. Sie schon immer Frauen liebend, ich totaler Neuling mit vielen Ängsten und Zweifeln. Sie total hip, ich die kleine graue Maus. Wir waren so unterschiedlich. Ich sooooo verliebt. Die ersten Tage, Wochen, Monate hatte ich so um unsere Beziehung gebangt, da unsere zwei Welten aus meiner Sicht nicht wirklich dauerhaft kompatibel waren. Sie nahm mir alle meine Ängste. Meinte immer wieder, dass diese coole Person sie gar nicht sei, sie nach außen anders wirkt, als sie innerlich tatsächlich ist. Dass Party doch nicht so wichtig ist. Und irgendwann glaubte ich wirklich, dass wir so verschieden gar nicht sind und die gleichen Dinge wollen und lieben. Wir arbeiteten zusammen, zogen ziemlich schnell zusammen, verbrachten sehr viel Zeit zusammen. Freunde fragten immer wieder, wie wir das aushalten, oft 24 Stunden am Tag zusammen zu sein. Gut! Dachte ich zumindest immer! Wir kannten es von Anfang an nicht anders. Jetzt, wo für mich die Zeit der Zweifel endgültig vorbei war und ich mir wirklich sicher war, dass wir immer und ewig zusammen bleiben - aus der Traum! Dabei haben wir zusammen so viel erlebt und durchgemacht. Dinge, die meiner Meinung nach zusammengeschweißt haben.

Es tut so weh. Ich versteh es alles nicht. Kann man sich so in einer Person täuschen? Ich habe gerade das Gefühl, sie nie richtig gekannt zu haben. An einem Tag sagt sie mir noch, wie sehr sie mich liebt, am nächsten ist alles aus? Sie kann so nicht mehr. Meine glücklichsten Jahre, alles falsch?

Ich habe so Angst vor dem Alleinsein. Ich will nicht wieder von vorne anfangen. Ich liebe sie doch so sehr. Ich klammer grad furchtbar. Ich habe so viele Fragen an sie und hätte gerne so viele Antworten, aber sie hat mit unserer Beziehung scheinbar schon völlig abgeschlossen. Ich soll mir jemand anderes zum Reden suchen. Diese Fragen kann aber nur sie beantworten.

Wir wohnen und arbeiten noch zusammen (sie sucht sich sowohl neue Bleibe als auch neue Arbeit, geht aber halt nicht von heute auf morgen). Die ganze Situation kommt mir an machen Tagen so unreal vor. Wir sitzen teilweise noch zusammen am Frühstückstisch. Wir unterhalten uns über Belangloses. Sie meidet alles was "uns" betrifft. Trotzdem bin ich froh, sie irgendwie noch in meiner Nähe zu haben. Auch wenn es unheimlich weh tut. Bei der kleinsten Sache heul ich gleich los. Ständig wird mir bewusst, dass nichts mehr so wird, wie es mal war.

Es heißt immer so schön, auf Regen folgt Sonnenschein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass für mich je die Sonne wieder scheint!

Go to the top of the page
 
+Quote Post
8 Seiten V  « < 6 7 8  
Start new topic
Antworten (140 - 148)
McLeod
Beitrag 08.Mar.2016 - 22:02
Beitrag #141


mensch.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 6.522
Userin seit: 29.03.2006
Userinnen-Nr.: 2.777



Also eigentlich will ich mit der Frau eine uns mögliche Verbindung behalten, die mich mal geheiratet hat. Mit der guten Freundin ist es etwas komplizierter. Ich gönne und wünsche es ihr, dass es ihr gut geht. Unser komisches Kribbeln hat uns letztlich, vielleicht mit anderen Dingen außerhalb meines Wahrnehmungsbereichs, voneinander entfernt. Es ist jetzt etwas sonderbar, meine ehemalige Vertraute in meiner ehemaligen Traumwohnung bei meiner ehemaligen Traumfrau vorzustellen. Wobei ich eine gute Vorstellung davon habe, was sie verbinden und nah bringen konnte. Ich kenne sie ja beide ganz gut. Ich rödele noch ziemlich mit mir, um das einzusortieren und meine Position dazu zu finden.

McLeise
Go to the top of the page
 
+Quote Post
McLeod
Beitrag 08.Mar.2016 - 22:10
Beitrag #142


mensch.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 6.522
Userin seit: 29.03.2006
Userinnen-Nr.: 2.777



PS: Und ich halte mich da durchaus für ziemlich sonderbar in meinem Empfinden... Ich weiß, dass es egal ist, wie ich es bewerte. Ich hab bei beiden keine Aktien mehr. Es besorgt mich einiges an dieser Entwicklung. Weil ich die gute Freundin kenne und auch von ganz anderer Seite kennenlernen musste. Mein steter Respekt und von ihren verwirrten Gefühlen unerschüttertes Bleiben war ihr sicherlich auch suspekt. Sie hat sich dann unbemerkt distanziert und die Türen geschlossen. Ich merke es erst nach Monaten. Wir sind immer mal für ne Weile auf eigenen Wegen gewesen. So bin ich mit allen Freundschaften... Vielleicht: So bin ich...?

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 08.Mar.2016 - 22:11
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Rafaella
Beitrag 09.Mar.2016 - 00:20
Beitrag #143


Freies Vögelchen
************

Gruppe: Members
Beiträge: 9.416
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 14



Sonderbar und anerkennenswert

Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 09.Mar.2016 - 00:53
Go to the top of the page
 
+Quote Post
McLeod
Beitrag 09.Mar.2016 - 07:48
Beitrag #144


mensch.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 6.522
Userin seit: 29.03.2006
Userinnen-Nr.: 2.777



Das klingt so schön. Aber die Angst um Anvertrautes, um verzerrtes Weitererzählen ist nicht so soft und edel. Es fühlt sich eher unkontrolliebar an (was es auch ist) und der Kopf spinnt worst case-Szenarin zusammen (die ja selten eintreten, aber halt in saublödes Fühlen sind). Und ja, es gibt noch Schlimmeres für mich, als das ganz große Aus der ganz großen Beziehung. Das war schon schwer zu überstehen und ist noch nicht zu Ende verheilt und vernarbt. Darum interessiert mich auch (bei Weitem nicht nur) aus persönlichen Motiven, wie es Lumar nun ein Jahr später geht.

Man könnte vielleicht denken "dann geht Ihr halt endgültig und vollends auf Distanz", aber das will ich nicht, schaff ich nicht... Ich weiß zwar nicht, was noch geblieben ist, wir sehen uns bislang regelmäßig aus organisatorischen Gründen und das Reden wurde gaaaanz langsam wieder entspannter, persönlicher. Ich glaube, die Angst, dass wir uns wieder/weiter gegenseitig weh tun mit Worten und Verhalten, ist langsam abgebaut. Und jetzt diese Situation. Ich rödele und rödele.

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 09.Mar.2016 - 07:53
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Rafaella
Beitrag 09.Mar.2016 - 10:51
Beitrag #145


Freies Vögelchen
************

Gruppe: Members
Beiträge: 9.416
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 14



Ich möchte den Thread nicht "okkupieren", nur so viel, dass ich eine ähnliche Situation hinter mir habe. Meine beiden Exen sind nun zusammen, die zweite ex war der oberflächliche Grund für meine Trennung von der ersten, die ich dann sehr bedauert und bereut habe. Gerne hätte ich alles "rückgängig" gemacht, aber das Leben wird nun mal vorwärts gelebt und rückwärts verstanden (manchmal).
Eine Weile waren wir dann zu dritt in einem labilen Freundschaftsmodus, haben darin auch einmal zusammen Weihnachten gefeiert. Kurz danach kamen die beiden zusammen und sind es heute noch. Mit der einen (Ex 2) bin ich auf "Grußfuß" (IMG:style_emoticons/default/dry.gif) , mit der anderen verbindet mich eine innige herzliche Freundinnenschaft.


Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 09.Mar.2016 - 10:52
Go to the top of the page
 
+Quote Post
McLeod
Beitrag 09.Mar.2016 - 12:00
Beitrag #146


mensch.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 6.522
Userin seit: 29.03.2006
Userinnen-Nr.: 2.777



Ich wollte den Thread auch nicht kapern und eigentlich eher zuhören, als erzählen. ;-) Und grau auf hellblau liest sich auf manchem Bildschirm so schlecht, sorry... ich nutze es jetzt trotzdem.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Rafaella
Beitrag 09.Mar.2016 - 15:30
Beitrag #147


Freies Vögelchen
************

Gruppe: Members
Beiträge: 9.416
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 14



No Prob. War gar keine Anspielung auf deinen Beitrag - weder ans Appell- noch ans Beziehungsohr ;-)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Lumar
Beitrag 08.Apr.2016 - 22:57
Beitrag #148


Gut durch
************

Gruppe: Members
Beiträge: 2.234
Userin seit: 12.04.2008
Userinnen-Nr.: 5.831



Hallo zusammen!
Inzwischen ist es fast 15 Monate her...trotzdem kommt es mir oft immer noch so vor, als wäre es gestern erst passiert.
Es fiel mir lange Zeit schwer, die neue Wohnung als meine Wohnung, geschweige denn als mein Zuhause zu bezeichnen. Inzwischen habe ich sie akzeptiert (vor allem, nachdem ich jetzt endlich wieder funktionierendes Internet habe!).
Der Schmerz ist sicherlich nicht mehr ganz so groß, aber immer noch da. Ich vermisse sie, bin traurig, enttäuscht, kann es immer noch nicht verstehen.
Den letzten Kontakt hatten wir Anfang des Jahres (nur notgedrungen, um versicherungstechnisch was zu klären).
Die Freundschaft, die ihr angeblich so wichtig war, ist scheinbar hinfällig. Ich könnte es auch immer noch absolut nicht, einfach nur befreundet sein. Ich empfinde immer noch zu viel für sie und sie hat mich zu sehr verletzt. Sie lebt glücklich mit ihrer neuen Familie. Ich bin allein.
Anfangs dachte ich, nichts tun und nirgends hingehen zu können, ohne es mit einer Erinnerung an sie zu verknüpfen.
Es braucht alles doch viel Zeit.
Wenn es nur so einfach wäre...neue Stadt, neues Leben... McLeod...dein Weg ist auch grad nicht leicht???
Go to the top of the page
 
+Quote Post
McLeod
Beitrag 09.Apr.2016 - 07:28
Beitrag #149


mensch.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 6.522
Userin seit: 29.03.2006
Userinnen-Nr.: 2.777



Hallo Lumar...

Es tut mir leid, dass es so schmerzhaft sein könnte, wie es sich liest. Eine Freundschaft danach... Also mir ist es noch nie wirklich geglückt. Wobei "dieses Mal" (klingt so doof) der Kontakt weiter geht und sich tatsächlich weiter normalisiert. Im Sinne von: Es triggert quasi nicht mehr. Inzwischen erzähle nicht nur ich von meinem Leben und Alltag. Ich bekomme wieder mehr von ihrer Familie mit, die ich sehr gerne habe, alle...

Was ich gemerkt habe, ist dass ich nicht so gut bin im Verletztsein. Klingt auch komisch. Dahinter/darüber liegt eine Überlebensstrategie, die die Qualität hat, viel Positives im Leben zu finden. Auch in den harten Zeiten. In schlimmen Momenten. Ich merke für mich, dass ich vieles recht wenig verarbeitet habe. Und dass es echt reflexartig kommt: "Ach... So schlimm nun auch nicht...!" Das wollte ich zuerst schreiben. Aber eigentlich weiß ich es nicht. Mein Maßstab taugt da wenig.

Ich wache jetzt jeden Morgen auf, Sonne scheint rein, Vögel zwitschern, die neuen Wege bieten noch ganz viel zum Entdecken. Und für mich, innerlich, probiere ich halt auch neue Wege aus. Seit dem Umzug ist es deutlich ruhiger in mir. Einfach eine Feststellung. Noch nichts fühlt sich hier nach Zuhause an, aber ein anderes spüre ich auch nicht mehr.

So ist es. Heute am Samstag.

(IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) McLeod
Go to the top of the page
 
+Quote Post

8 Seiten V  « < 6 7 8
Reply to this topicStart new topic
1 Besucherinnen lesen dieses Thema (Gäste: 1 | Anonyme Userinnen: 0)
0 Userinnen:

 



Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 14.12.2025 - 10:27