![]() |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.
Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
![]() ![]() |
![]() |
![]()
Beitrag
#1
|
|
Vorkosterin ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3 Userin seit: 18.10.2016 Userinnen-Nr.: 9.683 ![]() |
Hallo,
diese Erkenntnis ist nicht neu für mich. Schon sehr lange weiß ich, dass ich an meinem eigentlichen Leben vorbeigerauscht bin. Die vergangenen 12 Jahre habe ich versucht, es zur Seite zu schieben, es für nicht nichtig zu erklären, zu tabuisieren. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Weil ich mir die Schuld gab, es nicht früher gespürt zu haben. Bevor ich geheiratet habe und Kinder bekommen habe. Und nicht erst Jahre danach. Schon sehr früh habe ich diese Beziehung in Frage gestellt, nach Lösungen gesucht, nach Erklärungen. Doch hatte ich einen Partner, der nicht mit zog. Der nichts ändern wollte. Auch nicht, als ich vor 14 Jahren aus dem Schlafzimmer ins Wohnzimmer umzog und mir meinen Raum einrichtete. Seitdem leben wir hier in einer WG, die leider noch eine Weile zwangsläufig sein wird. Die Schuld, es nicht früher gespürt haben, konnte mir gestern auch meine Gesprächspartnerin nicht ganz nehmen. Die Lebensumstände, in denen ich als Kind und Jugendliche gelebt hatte, ließen es gar nicht zu, zu spüren, wer ich wirklich bin. Ich möchte auf die Lebensumstände nicht näher eingehen, weil ich hier auch Gefahr laufe, Userinnen zu triggern. Ich wollte mit allen Mitteln normal sein, wollte eine Familie. Kinder, die nicht so leben mussten, wie ich. Und so habe ich alles abgespalten, was diesen Wunsch verhindern konnte. Und war immer auf der Suche, ohne zu wissen, was ich eigentlich suche. Als ich vor 12 Jahren entdeckte, dass ich lesbisch bin und auch eine Beziehung zu einer Frau hatte, fühlte ich mich das erste Mal in meinem Leben richtig. Doch ich konnte es nicht offen leben, zu sehr war ich in diesen Schuldgefühlen verstrickt, was schließlich u.a. zum Aus dieser Beziehung führte. Ich packte diese neu entdeckte Identität in eine Kiste, verstaute sie und versuchte, das "normale" Leben zu leben. Und seitdem ich mit meiner Gesprächspartnerin meine Vergangenheit auseinander drösel, stelle ich fest, dass dies der falsche Weg war. Ich möchte den richtigen gehen, aber es macht mir Angst, große Angst.... Mehr kann ich noch nicht schreiben, bitte habt ein wenig Geduld. Danke für's Lesen. Sanannah |
|
|
![]()
Beitrag
#2
|
|
mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Liebe Savannah,
danke für Deinen Mut, so viel zu erzählen. Du beschreibst, dass Du einerseits gar nicht anders / mehr konntest und wie Du Dich mit den Selbstvorwürfen immer noch ein bisschen plagst. Das klingt auf sonderbare Weise vertraut. Gerade forsche ich den transgenerationalen Linien in meinen Familien hinterher. Nachdem ich mich lange vor allem nur in Sicherheit zu bringen versucht habe. Und das war doch ein gutes Tun. Trotzdem denke ich auch manchmal: Hätte ich ja früher schon machen können. Stimmt aber nicht. Es geht halt jetzt. Und bei Dir offenbar auch. Du bist weit gekommen, wenn ich das so lese: Raus aus der Ursprungsfamilie. Raus aus einem Schlafzimmer. In dem Du nicht sein wolltest. Und nun raus aus der Verdrängung. Für mich hört sich das nach sehr großen, essentiellen Stufen an. Und ich ziehe meinen Hut! McLeod |
|
|
![]()
Beitrag
#3
|
|
Bekennende Urlesbe ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.029 Userin seit: 02.01.2012 Userinnen-Nr.: 8.090 ![]() |
Die Frage ist , warum es "Schuldgefühle" macht , wenn frau endlich zu sich selbst stehen will .
Es geht um die Verantwortung sich selbst und anderen gegenüber . Und wenn ich nicht für mich selbst sorge , dann werde ich automatisch ein Problem für andere , werde z.B. krank oder zumindest unausgeglichen , nicht wirklich offen . Insofern kann es nur der einzig richtige und auch soziale Weg sein , die eigene Indentität auch zu leben und nicht weiter zu verbergen . |
|
|
![]()
Beitrag
#4
|
|
Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 16 Userin seit: 15.05.2016 Userinnen-Nr.: 9.584 ![]() |
Hallo liebe Savannah,
ich habe einen ähnlichen Lebensweg wie du hinter mir, aber ohne Schuldgefühle, weil ich nicht vor der Heirat bemerkt habe, dass ich Frauen liebe. Du kannst doch nichts dafür, dass du es nicht vorher bemerkt hast. Du solltest deine Energie jetzt darauf verwenden, den Weg zu gehen, den du gehen möchtest und musst und wünsche dir, dass du deine Angst davor verlierst. Alles Gute für dich! |
|
|
![]()
Beitrag
#5
|
|
Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 253 Userin seit: 18.09.2016 Userinnen-Nr.: 9.663 ![]() |
Hallo Savannah,
aus meiner Sicht und Erfahrung ist es nicht eine Frage von "Schuld", sondern von Ehrlichkeit sich selbst und seinem Partner gegenüber. Bitte, das hier verstehe ich nicht so ganz: ZITAT( Savannah) Doch hatte ich einen Partner, der nicht mit zog. Der nichts ändern wollte Magst du mal schildern, wo hätte er denn "mitziehen" können oder gar was "ändern"? ZITAT Seitdem leben wir hier in einer WG, die leider noch eine Weile zwangsläufig sein wird. Wieso "zwangsläufig"? Was genau hindert dich zu gehen - spätestens nachdem du eine Affäre (Beziehung?) zu einer Frau hattest? Weiß er davon? Wovor konkret hast du so große Angst? Falls ich dir mit meinem Fragen zu nahe trete, dann bitte ich um Sorry. Mir geht es um ein besseres Verständnis deiner Lebenssituation, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie das geht: seit 14 Jahren als WG (?) (IMG:style_emoticons/default/ohmy.gif) Was sagen wohl die Kinder dazu? Was bekommen sie vorgelebt? Es gibt hier keine Bewertungen von "richtig" oder "falsch"... Ich wünsche dir erst einmal Kraft und hoffe, du schreibst hier weiter. schönen Gruß, Ms Jones Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 19.Oct.2016 - 21:41 |
|
|
![]() ![]() |
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 15.05.2025 - 13:59 |