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> Ein Anfang, lesbischsein
_Eva_
Beitrag 06.May.2005 - 13:57
Beitrag #1


Naschkatze
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Beiträge: 260
Userin seit: 06.05.2005
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Dass ich auch Frauen lieben kann, weiß ich schon seitdem ich mich mit 14 in eine Mitschülerin verliebt habe, was mich damals ziemlich erschrocken hat. Es waren dann immer wieder Frauen, zu denen ich eine Zuneigung empfunden habe, aus der oft Liebe hätte werden können. Aber obwohl es immer eindeutig war, wollte ich meinem Gefühl nie nachgeben, es nie „wahrmachen“, weil ich mich zu schwach fühlte, die Konsequenzen zu tragen. Deshalb habe ich bis jetzt ziemlich zurückgezogen gelebt und nie das zugelassen, was in meinen Wünschen und Träumen so greifbar war. Jetzt, mit 19, habe ich mich wieder verliebt und dadurch ist mir meine Neigung so lebendig geworden, dass ich sie nicht mehr beiseite schieben kann. Erst jetzt fühle ich mich bereit, das zu leben, was ich mir ohne es zu merken immer verboten habe. Es ist wie aufwachen. Endlich.

Ich muss immer an sie denken und ich glaube sie findet mich wenigstens nicht unsympathisch (ihre Blicke… manchmal scheinbar so vielsagend… wenn sie wüsste, was sie für mich bedeuten, was es für mich bedeutet, sie einfach nur anzusehen!!). Ich sehe sie leider höchstens einmal in der Woche und dann nie allein. Nächsten Dienstag ist vielleicht das letzte Mal und ich werde ihr dabei bestimmt nicht näher kommen und ihr erst recht nicht sagen können, was ich fühle. Trotzdem bin ich froh, dass es so ist, weil ich mir jetzt sicher bin und dies ein Anfang ist, von dem aus vieles anders werden wird!

(ich glaube ich habe das gerade jetzt gepostet, weil ich mich selbst bestätigen wollte; damit das, was ich da geschrieben habe nicht nur vor mir wahr ist. Bisher weiß davon nämlich niemand und das ist mein erster Forumsbesuch...)
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noname83
Beitrag 06.May.2005 - 14:28
Beitrag #2


Salatfee
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Herzlich willkommen im Forum liebe Eva,

ich kann in deinen Zeilen direkt herauslesen, wie wichtig dir das Outen zunächst hier ist..
Herzlichen Glückwunsch zu deinem Mut, ich finde es klasse das du dich getraut hast!!!!

Wie du sehen kannst bist du die 1.572. Userin hier und das heißt.. du bist mit deiner Liebe zu Frauen nicht allein und es gibt ganz ganz viele von uns.

MIr hat das damals sehr geholfen zu wissen, ich bin nicht allein und es lässt sich leben.

Sicher hast du noch einige schwierige Schritte vor dir, aber wie du schon schreibst, ein Anfang ist gemacht!

Du bist mit 19 ja noch jung ( ich habe mit 33 angefagen mir das einzugestehen und auch zu leben) und ich denke wenn auch diese Frau es nicht sein kann ( was eigentlich schade ist, zumindest einmal ansprechen wäre ja schön gewesen), dann wirst du doch jetzt viel bewusster Frauen anschaun und dir bald vielleicht schon die ein oder andre Gleichgesinnte über den Weg laufen.

Was jetzt deine angebetete Dame vom Dienstag ist, kannst natürlich nur du wissen, ob es wirklich aussichtslos ist, sie anzusprechen.
Ich finds schade....

Wenn du Frauen treffen magst, die dir in deinem persönlichen Umfeld ausserhalb vom Forum helfen, kannst du ja mal erkunden ob es in deinem Heimatort eine Lesbengruppe gibt, ne Coming Out Gruppe oä.
Diese findest du in den Frauenzentren zumeist an.
Schau dich um! Es ist zwar nicht leicht aber es ist möglich und ich wünshe dir eine regenbogenbunte Zeit und viel viel Glück


Radclyffe Hall
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_Eva_
Beitrag 06.May.2005 - 14:56
Beitrag #3


Naschkatze
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Erstmal danke für die liebe Antwort!

Ja, vielleicht war das so ein inoffizielles, ein "halbes" Outing.

Ich finde, das leben kommt vor dem outen. Damit meine ich : Entweder du bist, lebst lesbisch oder nicht, es dann noch jedem auf die Nase zu binden, ist vielleicht gar nicht nötig. Wenn ich ans Outen denke scheint es mir, als würde man sich mit seiner Neigung "ausweisen" müssen, mit dem Outen etwas betonen, was doch einfach so ist. Naja, Gefühle sind nur für den (selbst-)verständlich, der sie hat und Lesbisch-Sein immer noch etwas Besonderes...

Beim nächsten Mal lasse ich es drauf ankommen!
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noname83
Beitrag 06.May.2005 - 15:55
Beitrag #4


Salatfee
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hi Eva,

nein , so meinte ich es nicht, ich habe auch net die Regenbogenfahne aus meinem Fenster hängen :D

Ich meinte das innere Coming Out, das sich selber eingestehen, das "es so ist" und dann die Schritte in die richtige Richtung gehen.

Ich habe es damals so gesagt: " ich trenne mich von meinem Mann um zu schaun ob das wirklich meine Welt ist ( dabei war es mir eigentlich klar) und ehe ich net auch die Erfahrung gemacht habe kann ich nicht sagen ich bin lesbisch. Du sagst ja auch nicht, du kannst schwimmen, weil du mal einen Kurs im Trockenschwimmen absolviert hast "

mag ja ein blöder Vergleich sein*gg* aber ich denke du weißt was ich sagen möchte.

Sich als lesbisch "ausweisen" davon halte ich überhaupt nix und wer von den Heten geht schon los und sagt bei einem Vorstellungsgespräch " ich bin Lisa Maier und ich bin heterosexuell" also was solls . Gerade im Berufsleben würd ich es keinem auf die Nase binden.... aber was ist mit Familie?
Da denke ich ist das Thema, sich zu öffnen schon irgendwann einmal relevant.

Spätestens wenn deine Mama dich fragt... in einigen Jahren, " naaa, wann bringst du uns deinen neuen Freund mit heim? Naa , wann kommt da ein Kind?"

Naja .. ich will mal nicht weiter ins Palavern geraten....wünsch dir was bis bald Radclyffe
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_Eva_
Beitrag 06.May.2005 - 18:12
Beitrag #5


Naschkatze
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hi Rad,

Du hast schon recht, irgendwann wird es nötig sein, das anzusprechen, von allein ergibt sich das ja nicht unbedingt :roetel:.

Leider gibt es in meiner Stadt kein Frauenzentrum oder Ähnliches, aber bald ziehe ich wahrscheinlich sowieso um.

Liebe Grüße, Eva
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