![]() |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.
Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
![]() ![]() |
![]() |
![]()
Beitrag
#1
|
|
Vorkosterin ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2 Userin seit: 05.06.2005 Userinnen-Nr.: 1.703 ![]() |
:wacko:
Hallo erstmal, ich hab ein rießengrossen schwerwiegendes Problem, und hoffe das ihr mir durch euren Erfahrungswert vielleicht Tipps geben könnt. Ich muss aber leider etwas ausholen weil ich das erste mal wirklich darüber spreche/schreibe es überhaupt mal für voll nehme. Ich bin jetzt 24 und merkte erstmals mit 16 das ich mich immerwieder auch zu guten Freundinnen hingezogen fühlte. Ich hab mit der Zeit gelernt damit umzugehen, und das Gefühl oder bedürfniss oder wie auch immer abgewertet. Aber ich merke immer wieder wie ich mich dadurch unterdrücke,wobei ich nicht weiß ob man es so nennen kann. Und seitdem ich jetzt hier auf einer Lesbenhomepage bin, hab ich einen knoten in der Magengegend einen Klos im Hals und Fühle mich abscheulich. Es ist so, ich weiß nicht warum ich es alles so schlimm finde. Ich werte mich selbst total ab, wenn ich dieser sache in mir wert gebe. Das ist ein einziges Dilemma seit Jahren. Immerwieder die unklarheit in mir. Vielleicht hat es was mit meiner katholischen Erziehung zu tun, oder das jedesmal wenn ich mit meiner Mum telefonier, dass Sie nach meinem "Freund" fragt, und ob ich vorhabe demnächst ein Enkelkind zu machen? *will-nicht* Ich denk das wäre nichtmal ein Grund, sonst stell ich mich doch auch nicht so an. Wenn ich was will, dann mach ich es. Wovor habe ich Angst? warum gehts mir im Augenblick so schlecht? spiel ich mir was vor? oder sind das alles tatsache nur phantasien. Im innersten scheint es mir klar zu sein, ich kann es aber nicht an meinem Leben teilnehmen lassen. Weil ... wenn ich das wüsste. Wäre unheimlich lieb wenn ihr mir ein paar Tipps geben könnt. Liebe Grüsse Schwester24 |
|
|
![]()
Beitrag
#2
|
|
Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 50 Userin seit: 28.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.665 ![]() |
hallo erstmal und willkommen im forum!^^
so wie ich dich verstehe, bist du dir selbst nicht ganz im klaren über deine sexuelle identität, ziehst aber schon in erwägung evtl. lesbisch sein zu können und das ängstigt dich irgendwie, oder? ich komme gerade von einer feier und bin nicht mehr ganz nüchtern, deshalb hoffe ich jetzt einfach mal, das so richtig verstanden zu haben. ansonsten korrigiere mich bitte. ;) ich spreche jetzt einfach mal für mich, okay? bei mir war das eigentlich ganz ähnlich, bloß alles zeitlich ein wenig früher. ich habe bereits mit 12 festgestellt, dass ich mich mehr zu frauen hingezogen fühle. der gedanke, dass ich lesbisch sein könnte, hat mich da noch total erschreckt. ich bin nämlich auch sehr konservativ und katholisch erzogen worden. meine mum hat mir damals versichert, dass es bloß einer pubertäre phase sei und dabei habe ich es vorerst belassen. (das übliche: das ist ja alles sünde und mutti will enkelsöhne...blabla O.o) mit 14 habe ich mich allerdings in meine damalige beste freundin verliebt, daurch kam das thema dann wieder auf. ich hab nicht genau gewusst, wo ich diese "merkwürdigen" gefühle hinstecken soll. also habe ich einfach versucht das thema weiterhin zu verdrängen, da ich es auch zuerst nicht wirklich wahr haben wollte. es hat bei mir nochmal 2-3 jahre gedauert, bis ich das endlich verstehen wollte. also...bei mir war das schon ein längerer prozess. aber ich denke, dass das u.a. mit meiner erziehung zu tun hatte. das ist ja auch nicht ganz unerheblich. mittlerweile bin ich 20 und eigentlich überall out. (ich binde es jetzt nicht jedem gleich beim ersten gespräch auf die nase, aber ich habe kein problem mehr damit.) es war für mich sogar irgendwie erlösend, als ich es mir endlich eingestanden habe und meine umwelt hat glücklicherweise auch nicht so reagiert, wie ich es befürchtet hätte. (für mum wars etwas schwierig, aber das geht mittlerweile. auch wenn sie sich etwas anderes gewünscht hätte.) jetzt aber mal eine frage an dich: hast du an jungs eigentlich noch interesse oder hast du überhaupt jemals interesse an männern gehabt? du schreibst leider nicht, ob du bisher überhaupt eine klare sexuelle identität hattest. bei mir war das nämlich nicht nur so, dass ich mich mehr zu frauen hingezogen fühle. ich empfinde bei männern sogar ein unterschwelliges ekelgefühl. hast du deiner mutter erzählt, dass du einen freund hättest? (weil du geschrieben hast, dass sie danach fragt.) lass dich da auf keinen fall stressen! (klar, dass sagt sich jetzt so leicht.) und enkelkinder wären auch in einer lesbischen beziehung möglich. versuche nur, dich nicht in irgendwelche lügen zu verstricken, denn 1. fliegt das füher oder später immer auf und deine mum könnte dann missttrauisch werden und 2. klammerst du dich dadurch auch selbst an eine lüge und hinderst dich daran, dich wirklich mit deiner frage nach deiner sexuellen orientierung auseinander zu setzen. naja...ich hab jetzt eigentlich nur erzählen können, wie das bei mir war. deine schilderung hat mich nämlich schon ein wenig an mich selbst erinnert. sorry, aber ich hoffe, dass dir das vielleicht etwas hilft. wirkliche tipps geben kann man da eher nicht. das ist etwas, wo du alleine durch musst. du solltest deine gefühle nur auf keinen fall abwerten, sondern ernst nehmen. selbst wenn du dann doch lesbisch sein solltest, bräuchtest du dich nicht abscheulich fühlen. wie gesagt: ich bin auch katholisch und ich kann einfach nicht glauben, dass an meinen gefühlen etwas "falsch" sein soll. liebe ist immer etwas schönes und daran kann einfach nichts falsch sein. okay, ich höre jetzt besser mit meiner predigt auf und gehe schlafen...sonst schreibe ich wahrscheinlich noch mehr komische sachen, die eigentlich keiner hören will!^^' gute nacht allerseits! |
|
|
![]()
Beitrag
#3
|
|
ungerader Parallel-Freigeist ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 10.889 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 83 ![]() |
Hallo schwester24.
Vielleicht hilf es dir ein kleines bißchen zu wissen, dass es hier einigen Userinnen ähnlich ging oder geht wie dir. Das findet du auch in vielen Thread in diesem Ufo. Ob du nun zu lesbisch bist oder nicht, kannst natürlich nur du selbst wissen. Klingt jetzt sicher leicht gesagt, aber versuch doch auf der Herz zu hören und nicht so sehr auf den Verstand. Wäre es eigentlich für dich selbst schlimm lesbisch zu sein? Oder hast du eher Angst vor den Reaktionen anderer? Lass dir selbst auch etwas Zeit. Du musst ja auch nicht innerhalb der nächsten Wochen in eine Liste eintragen ob du nun hetero, bi oder lesbisch bist. Du hast doch viel Zeit das heraus zu finden. Das kann, finde ich, auch ganz schön aufregend und spannend sein. :roetel: Ich wünsche dir auf jedenfalls das Beste. |
|
|
![]()
Beitrag
#4
|
|
Vorkosterin ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2 Userin seit: 05.06.2005 Userinnen-Nr.: 1.703 ![]() |
Hallo,
vielen Dank für die Antworten, danke "map" als ich das Thema Homophobie entdeckte...die Sache triffts so ziemlich auf den Punkt. "Diese negativen Botschaften können dazu führen, dass Homosexuelle eine Art "Selbsthass" gegenüber ihrem homosexuellen Begehren haben."" Ich fühlte mich plötzlich verstanden, das passiert definitiv mit mir. Ob ich von dieser Sackgasse irgendwann rauskomme, muss ich selbst entscheiden. Ich muss entscheiden, ob ich der Sache den Wert gebe, und es Ernst nehmen kann/will. Was meine bisherigen Partnerschaften/beziehungen angeht, ich hatte schon einige beziehungen, es ist so, dass die nie länger als paar Monate gingen. Entweder weil der Mann dachte ich liebte ihn nicht mehr weil ich nicht wirklich Lust auf Sex hatte, oder weil ich selbst unzufrieden war und mich nicht wohl fühlte. Wenn ich jetzt so drüber nachdenk kann ich mich nicht dran erinnern, dass ich einen nackten Mann jemals als gut empfunden hab. Ich fühl mich so, lieber wohler als Single. Was meine Mum angeht, immer wenn Sie sich meldet und fragt ob ich einen Freund hab, sag ich zwar "Ja, da ist was am laufen" aber beim nächsten telefonat, mach ich ihr klar, dass ich halt nicht den richtigen Mann finde. Ich hoffe sie checkt irgendwann mal das ich einfach keinen Freund will. Das beste ist immer ihre Regktion wenn ich sage, ich finde es besser allein. Da kann ich wirklich spüren wir ihr das Kinn auf den Boden knallt. Sie ist 51Jahre eingefahren in Ihrer Moral und könnte nicht damit klarkommen. Danke dir "Schneewittchen" in dieser hinsicht hast du mir das Gefühl gegeben verstanden zu werden, das das Thema mit "alles sünde und mutti will enkelsöhne...blabla O.o)" normal ist. Deine Fragen "Agnetha" "Wäre es eigentlich für dich selbst schlimm lesbisch zu sein?" Das ist ja das Problem, ja für mich wäre es Schlimm. Ich finde es nicht normal, und ich mein das hatt mit allem etwas zu tun, wie mein Leben bis jetzt schon verlaufen ist das war alles schon "verkorkst" "abnormal" genug: Mit 16 von zuhause ausgezogen, -keine Ausbildung, 5Jahre in Zeitarbeiten gearbeitet, innerhalb von 5Jahren 3mal umgezogen, WG s und Wohnungen, Drogen ohne Ende. Immer auf der suche nach mirselbst. Mit 21Jahren Herionsüchtig gewesen, dann 9Monate Drogentherapie (Psychotherapie) freiwillig durchgestanden. 2003 nach Therapie wieder Stadtwechsel, und Ausbildung begonnen. Durch die Therapie habe ich Struktur, Verantwortung und Selbstachtung gelernt. Und hier in Freiburg wollte ich eigentlich mein Leben geregelt bekommen, alles "normal", im Standard. Ich denk die Sache trägt auch noch zu der Problematik bei. "Oder hast du eher Angst vor den Reaktionen anderer?" Das denk ich nicht, wenn es dumme Reaktionen geben würde, steh ich drüber. Ich kann mich nicht wirklich begreiffen. Vielleicht sollte ich einfach mal warten bis sich alles entwickelt. Aber es passiert ja auch schon unbewusst, dass ich mit Frauen flirte, wie bin ich vor mir selbst erschrocken. Als ich das danach begriff. Aber in dem Augenblick, war es das schönste... OK jetzt hör ich mal auf, ihr merkt bestimmt das ich mich hier gut öffnen kann. Naja und ich muss schon sagen es tut unheimlich gut, zu sehen das es mir nicht allein so geht. Bis jetzt hab ich mich immer ziemlich allein mit der Sache gefühlt. Danke euch. Liebe Grüsse Schwester24 :blumen2: |
|
|
![]()
Beitrag
#5
|
|||||
a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
@schwester24 Erst mal willkommen hier im Forum! Dass du dich hierher gewagt hast, ist das Beste, was du tun konntest - mal angucken, was da eigentlich mit dir passiert, und ob das denn wirklich alles so schlimm ist, wenn du andere siehst, die lesbisch sind und eine ähnliche (oder eine ganz andere) Geschichte haben. Was du da schreibst, was du alles schon hinter dir hast, klingt heftig, aber...
... vielleicht bist du jetzt dabei, dich zu finden...? Ich wünsch dir jedenfalls einen guten Weg hier im Forum. :) |
||||
|
|||||
![]() ![]() |
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 08.07.2025 - 20:39 |