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> Glück..., eine Frage d. Vertrauens in die Zukunft?
june
Beitrag 05.Oct.2005 - 10:55
Beitrag #1


Treue Seele
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hallo,

ich befinde mich momentan in einer sehr grüblerischen phase.

unter anderem fällt mir mit nerviger penetranz immer wieder das sprichwort ein "jedeR ist seines/ihres glückes schmied".
habe ich deshalb so viel pech im leben, weil mir mein vertrauen in die zukunft durch viele negative erfahrungen genommen wurde?
sehe ich mich selbst nur in der opferrolle und sollte lieber anfangen, von innen heraus glücklich zu sein, damit mich auch das äußere glück ereilen möge? (glück?! was war nochmal glück?!)
ich weiß, dass ich irgendwie auf hohem niveau jammere, weil es mir ja - rein objektiv betrachtet - momentan gar nicht sooo schlecht geht.
und dennoch.
wenn eine lebensphase (bei mir ist es das studium) sich dem ende neigt und man so viele ungewisse variablen in der zukunft liegen sieht, sich aber nicht auf sie freut, sondern sie fürchtet...dann sind solche fragen ja auch mal legitim.

über einen regen austausch würde ich mich sehr freuen.
june
*vielleicht sollte ich auch einfach nur mal wieder ins ausland gehn*
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Starhunter
Beitrag 05.Oct.2005 - 12:11
Beitrag #2


Naschkatze
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Hallo June,

ich kann mir gut vorstellen, wie es Dir grade geht.

Ich denke, wenn man durch vergangene, negative Erfahrungen geprägt ist, macht einem die Zukunft doch eher Angst, man ist befangen, vielleicht fehlt einem auch einfach das Vertrauen in sich selbst, was man eben durch solche negativen Erfahrungen verloren hat.

Wenn ich es mir so überlege, geht es mir eigentlich auch garnicht schlecht.
Vielleicht ist es die Angst, wieder entäuscht zu werden, die es uns schwer macht, uns an gewissen Dingen zu erfreuen.
Es ist wie ein Teufelskreis. Lass nichts an Dich heran, glaube an nichts Gutes und Du wirst nicht entäuscht. Doch dadurch erfährst Du auch kein Glück, keine Freude, nichts positives und Dir geht es auch nicht gut.

Tja, hätte ich eine Lösung, wie man daraus kommt, wie man wieder Vertrauen zu sich selbst aufbauen kann....
Es ist sehr schwer.

Zu Deinem Studium kann ich aber sagen, Du hast es soweit geschafft,das ist allein Dein Verdienst. Das was Du geleistet hast kann Dir niemand mehr nehmen und ich bin mir sicher, dass es in Deiner Zukunft auch noch viele schöne Erfahrungen geben wird. Du musst sie halt "nur" zulassen können.

War vielleicht alles ein bissl wirr aber ich wünsch Dir alles Gute
:zustimm: :troest:
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rebecca
Beitrag 05.Oct.2005 - 14:43
Beitrag #3


Immer noch gut durch
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ich habe lange jahre mit meinem schicksal gehadert und mich immer wieder gefragt, warum gerade ich, warum bürdet mir das leben so viel auf. während andere ein (scheinbar) glückliches und unbeschwertes leben genießen können. gerade in phasen des umbruches können diese fragen schlimme folgen haben. mit dem ende des studiums wirst du etwas neues anfangen, vielleicht ist es auch möglich, dass auf grund des arbeitsmarktes, du schwierigkeiten bekommen kannst. diese unwägbarkeiten machen jeder angst und ich denke es ist vollkommen normal und legitim hier angst zu haben.


Der Beitrag wurde von rebecca bearbeitet: 05.Oct.2005 - 14:44
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june
Beitrag 05.Oct.2005 - 14:49
Beitrag #4


Treue Seele
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self-fulfilling prophecy...jaja...schönes wort.

und trifft bei mir auch gar nicht mal so übel zu, let me explain why:
eigentlich bin ich ein positiv denkender mensch (so von haus aus...), der die fähigkeit hat, die dinge *realistisch* zu betrachten. ausgestattet mit einer nahezu grandiosen *intuition*, wird die realität tatsächlich häufig mit der *zukunft* verquickt...you now what i mean?
ich sollte einfach nur aufhören, nachzudenken. ich glaube, dann könnte ich wieder back to my good old friendly happy self.
(trotzdem haben es manche irgendwie schwerer im leben, oder?!
und das ist unabhängig von beruflichem erfolg oder so...glaub ich...)
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rebecca
Beitrag 05.Oct.2005 - 15:00
Beitrag #5


Immer noch gut durch
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irgendwie habe ich auf "antwort hinzufügen" gedrückt, ohne fertig gewesen zu sein.

QUOTE (mab)
Glückspilze haben nicht mehr Glück. Sie betrachten das Leben nur anders.

ich selbst habe lange jahre in einer isolation gelebt, weil ich mein leben nicht genießen und mich an kleinen dingen erfreuen konnte. als ich dann aber meinen weg gegangen bin und auch die kleinen dinge des lebens (z.b die morgensonne) wahrnehmen konnte, habe ich eine positive einstellung zum leben bekommen. ich habe endlich wahrgenommen, dass es viele positive dinge im leben gibt. es ist wirklich so, dass das leben aus einer ganz anderen perspektive zu betrachten ist. die herausforderung ist, dass du diese perspektive für dich entdecken musst.




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rebecca
Beitrag 05.Oct.2005 - 15:03
Beitrag #6


Immer noch gut durch
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QUOTE (june @ 05.Oct.2005 - 14:49)

(trotzdem haben es manche irgendwie schwerer im leben, oder?!
und das ist unabhängig von beruflichem erfolg oder so...glaub ich...)

eine freundin von mir sagt immer: "jede bekommt das aufgebürdet, was sie noch tragen kann".

mein gott, was habe ich sie in der vergangeheit für diesen satz gehasst. aber in einer gewissen weise hat sie auch recht: wenn du es annimmst, dann wirst du es tragen, du wirst es schwerer haben als andere. aber du wirst auch erkenntnisse und weisheiten erfahren, die anderen verwehrt bleiben, und du wirst hiermit wachsen.
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rebecca
Beitrag 05.Oct.2005 - 15:57
Beitrag #7


Immer noch gut durch
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auch wenn es andere nicht warnehmen, dass du diese last trägst, werden sie zumindest an deiner ausstrahlung feststellen,.dass etwas besonderes vor ihnen steht.

ich habe bei mir festgestellt, dass ich weitaus empfindsamer und auch dankbarer für gute, das mir widerfährt, bin. ich empfinde es als innere stärke und auch ausgeglichenheit. ein gefühl, als ob ich in mir selbst ruhen würde. und gleichzeitig kann ich bei schlechten dingen, die mir immer noch passieren, sehr viel gelassener reagieren. als ob es an mir abtropft.
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Bilana
Beitrag 05.Oct.2005 - 16:03
Beitrag #8


Capparis spinosa
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Es geht wohl vielen zum Ende des Studiums so. Mir geht es gearde so und anderen Studies, die ich kenne, die gerade am Ende ihrer Studienzeit sind auch.
Vielleicht ist es auch gut so. Es ist noch einmal die Möglichkeit inne zu halten und darüber nachzudenken was frau wirklich will. Es ist einer der wichtigen Wegverzweigungen im Leben und man sollte sich die Zeit nehmen. Klar anaysieren was möglich ist und was nicht. Aber auch aufs Bauchgefühl hören um vielleicht einen Weg einzuschlagen der ungewöhnlich ist.
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dandelion
Beitrag 05.Oct.2005 - 18:50
Beitrag #9


don't care
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Und das Schöne ist, es läßt sich "mathematisch" erklären...

Die Wendepunkte sind die Extrema der Steigung

:P hatte ich vor nem halben bis ganzen Jahr auch, und es ging weiter, und es wurde wieder gut... Und es wird bestimmt noch besser.

Wünsch dir viel Kraft, Geduld und ein Auge für deine Stärken und die schönen Dinge im Leben! :blumen:
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Bilana
Beitrag 05.Oct.2005 - 20:44
Beitrag #10


Capparis spinosa
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Nicht war...frau muss dur das richtige Ableiten.
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Lemongras
Beitrag 05.Oct.2005 - 21:39
Beitrag #11


~ no title ~
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Hallo june,
deine "Ängste" sind sicherlich "legitim", du darfst sie dir gestatten :) Ich finde es auch durchaus normal, ähnlich wie Bilana das in ihrem Beitrag bereits angesprochen hat, an solche einem Lebensabschnittspunkt innezuhalten, Altes loszulassen und inne zu halten, nach vorne zu schauen.
Dies kann einem Angst machen - man kann es auch als Chance sehen.
Auch wenn mich selbst der Satz "Jeder ist seines Glückes Schmied" manchmal durchaus nervt oder genervt hat, komme ich letztlich zu dem Schluss, dass sehr viel Wahres dran ist...denn es geht dabei um eigenverantwortliches Handeln und "selber für sich aktiv werden"...

QUOTE (june)
ich sollte einfach nur aufhören, nachzudenken. ich glaube, dann könnte ich wieder back to my good old friendly happy self.

...zu beidem nein...aufhören nachzudenken wäre blöd ;) und Gegenfrage: denkst du wirklich, dass es einen Weg zurück gibt?
Gerade aufgrund der eigenen Erfahrungen/Prägungen hast du dich verändert, dein Leben wurde dadurch ge-prägt (der Charakter bildet sich...vom Wortstamm her war das glaub ich "charatein",oder so ähnlich und bedeutet "einritzen")
und daher behaupte ich kühn: es gibt niemals einen Weg zurück zu deinem "good old happy self"

Ich empfinde das Leben und das Glück als ein aktives Gestalten.
Und dies kann auch sehr spannend sein.
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june
Beitrag 06.Oct.2005 - 10:36
Beitrag #12


Treue Seele
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dass jede nur so viel aufgebürdet bekommt, wie sie verträgt, ist leider manchmal falsch.
denn warum sonst nehmen sich menschen das leben? bei vielen resultiert dieses leben-nehmen doch daher, dass sie überfordert sind mit dem leben...und daher lebens-müde werden. (keine angst, ist betimmt nicht bei mir der fall!)
ich glaube, wenn man so viel ungewissheit hat wie ich momentan, was die zukunft anbetrifft, bleibt einem in der tat nichts anderes übrig, als es mal mit "vertrauen in die zukunft" auszuprobieren. schaden kann es ja immerhin nichts. wenn ich davon enttäuscht werde, bin ich es gewohnt, falls ich belohnt werde, freue ich mich. -_-
ich sollte echt damit aufhören, so undankbar zu sein.
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rebecca
Beitrag 09.Oct.2005 - 17:22
Beitrag #13


Immer noch gut durch
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QUOTE (june @ 06.Oct.2005 - 10:36)
dass jede nur so viel aufgebürdet bekommt, wie sie verträgt, ist leider manchmal falsch.
denn warum sonst nehmen sich menschen das leben?

Achtung! Antwort kann triggern !

vordergründig gesehen hast du recht. ich denke aber, dass frau selbst nicht erkennt, wann sie gefordert ist. ich habe drei dieser situation im laufe des letzten jahres durchmachen müssen. selbst bin ich damals derart verzweifelt gewesen, dass ich keinen klaren gedanken mehr fassen konnt: ich war in meiner welt eng und eingeschlossen. überfordert mit dem, was um mich herum passierte und auch keinen ausweg aus dieser situation sehend. ich war vordergründig bereit, aber mir fehlte der mut, den letzten schritt zu tun. aber ich hatte auch in gewisser weise einen letzten halt, der mich mich zurück gerufen hat.

und ich möchte nicht ausschliessen, dass es morgen nicht wieder passieren kann. ich stehe in meiner entwicklung noch vor punkten, die mich überfordern können, die einen wahnsinnigen einfluß auf mein leben nehmen werden. aber nachdem ich mit der entsprechenden hilfe durch diese situationen gekommen bin, bin ich an den anderen punkten gewachsen.

und dennoch gibt es fragen und entwicklungen, die mir bevorstehen, die mir angst machen. so stehe ich weiterhin vor der frage, ob ich jemals vollkommen akzeptiert werde, ob es für mich da draussen eine partnerin gibt, die über meine unzulänglichkeiten hinwegsehen kann, ob jemals bei allem bedürfnis nach liebe, tärtlichkeit und berührung dieses erhalten werde. denn ich weiß, dass ich ohne dieses eingehen werde wie eine blume. ob ich jemanden finde kann, mit ich ängste aber auch freude teilen kann.

Der Beitrag wurde von rebecca bearbeitet: 09.Oct.2005 - 17:22
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