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Beitrag
#1
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 207 Userin seit: 26.08.2005 Userinnen-Nr.: 2.028 ![]() |
Hallo!
Ich muss jetzt unbedingt mal was loswerden. Ist eigentlich nix besonders und bestimmt eine Erfahrung die hier jeder schon mal gemacht hat. Vor einigen Tagen hab ich mit meinem Vater noch mal über das Thema Homosexualität disskutiert. Es verlief anfangs eigentlich recht gut - nur dann... Plötzlich meinte er wieder, dass lesbisch sein nicht normal sein kann. Als Kind, bis zum 12 Lebensjahr sei man generell noch hetero (fragt mich bitte nicht, woher er das wissen will :wacko: ) und dann müsste irgendetwas passieren, damit man plötzlich die Seite wechselt. Da ist mir schon fast die Luft weggeblieben. Als er dann aber auch noch hinzufügte, wenn er ich wäre würde er sich ein "normales" Leben aussuchen, damit man weniger Probleme hat.... :angry:, hab ich mich einfach umgedreht und bin gegangen.... Hallo??? Ich hab mir gar nichts ausgesucht!!! Wieso sollte man sich auch für die Homosexualität "entscheiden", wenn eine "normale" Partnerschaft ohnehin viel leichter ist??? Also ich versteh die Welt nicht mehr.... :huh: |
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Beitrag
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Eben! Ich schätze, Dein Vater weiß einfach viel zu wenig über das Thema. Ob er bereit ist, sich näher (und Vorurteilsfreier) damit zu befassen, weiß ich nicht, aber für mich wäre er ein Kandidat für entsprechende Literatur. Gruß, shark |
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Beitrag
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Ich hatte definitiv auch schon vor meinem 12. Lebensjahr keinen explizit "heterosexuell orientierten" Blick auf mein künftiges Leben; hätte ich damals geahnt, dass es für auch mich ein (sexuelles) Erwachen geben wird und wäre mir der Begriff "lesbisch" geläufiger gewesen, hätte ich mich nicht so wirklich in meine Kindheitsschwärmereien für das Leben in exklusiven Frauenzusammenhängen (sprich: kirchliche Orden) verlieren müssen.
Ich wusste schon immer, dass mein Leben nur mit Frauen statt finden kann. Insofern ist das für mich meine Normalität und keine Alternative - denn ich stand nur die Konsequenzen meiner Entdeckung betriffend vor einer wirklichen Entscheidung - "Will ich als meine eigene Person leben oder die kindlich bunte Projektionsfläche meines Umfelds bleiben?" ...im Übrigen halte ich es auch für gut, dass mein frühes Erwachen denjenigen, welchen es vermutlich irgendwann einmal unter dem Zwang der Normalität ereilt hätte, vor den Konsequenzen meiner Unentschlossenheit bewahrt hat. |
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Beitrag
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 380 Userin seit: 11.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.203 ![]() |
Hallo,
meine Ma führt auch gerne Diskussionen darüber, z.B. meint sie, dass Gott es nicht gewollt hat, weil er ja sonst nicht nur Adam und Eva geschickt hätte..... :wacko: So ein Quatsch, wenn Gott es nicht gewollt hätte, dann würde es diese Neigungen ja gar nicht geben.....eben das macht doch die Unterschiede.... Meine Ma troleriert es, aber sie akzeptiert es nicht, naja sie wird wahrscheinlich ihr ganzes Leben lang hoffen....dass sie mal einen Schwiedersohn bekommt......von meiner Seite.....natürlich nicht von der Seite meines Bruders :D Für sie ist es nicht normal und es wird auch nie normal sein, da ist sie sehr festgefahren.......aber ich kann damit leben....es ist nur schade, dass es etwas unnormales ist..... Ich sage immer, dass ich mich im Himmel, bevor ich runter kam, in der falschen Reihe angestellt habe......und damit.....sieh an.....kann auch meine Ma leben.... :P |
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
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Beitrag
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 128 Userin seit: 31.10.2005 Userinnen-Nr.: 2.255 ![]() |
Neinnein, es war schon die richtige Reihe...... :D Der Beitrag wurde von Alex bearbeitet: 04.Nov.2005 - 01:45 |
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Beitrag
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Immer noch gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.543 Userin seit: 31.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.679 ![]() |
weltern hören eigentlich nie auf eltern zu sein und sehen ihre kinder immer als kinder an. sie wollen, dass es ihnen besser geht. dass sie weniger probleme und auch ohne anfeindungen durch das leben gehen sollen.
deshalb sind vielleicht einige aussagen von eltern auf den ersten blick verletzend. sie sind - das ist meine erfahrung - eher behütend und mit sorge verbunden. und natürlich bewerten sie das leben ihrer kinder immer noch durch die eigene brille, mit ihren eigenen erfahrungen und mit den eigenen wertvorstellungen. und sie haben auch noch hoffnungen und wünsche. etwa den schwiegersohn oder die enkel. diese können sehr zur last werden, ich habe es am eigenen leibe erfahren müssen. die wünsche meiner mutter nach enkelkindern haben mich jahrelang abgehalten, meinen weg zu gehen. nachdem ich dies für mich akzeptiert, dass meine mutter auch eine person ist, mit hoffnungen und wünschen für die zukunft, fällt es mir leichter mit ihren äußerungen umzugehen. ich kann sogar mehr verständnnis für sie aufbringen. |
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Beitrag
#8
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 207 Userin seit: 26.08.2005 Userinnen-Nr.: 2.028 ![]() |
Ja, das ist mir durchaus bewusst. Wenn ich Kinder hätte und die mir eines Tages mitteilen würden, sie seien eben "anders" wäre das für mich kein Problem - weil ich eben auch anders bin. Man betrachtet daher das Thema aus einer völlig falschen Perspektive. Wäre ich hetero wäre es für mich genauso ein Schock, wenn ich erfahren würde, dass mein "Fleisch und Blut" sozusagen eine völlig andere Richtung einschlägt. Aber irgendwann muss man doch lernen zu verstehen, oder? Tolleranz allein reicht meiner Meinung nach nicht aus. Ich selbst bin ja all die Jahre "gleich" geblieben. Nur die Lebensumstände ändern sich... :unsure: Das Problem unserer Gesellschaft liegt doch hauptsächlich auch darin, dass man anhand der Sexualität beurteilt wird.... Aber was hat die Sexualität mit sympathie oder antipathie eines Menschen zu tun? LG Meli :) Der Beitrag wurde von Meli bearbeitet: 04.Nov.2005 - 09:58 |
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Beitrag
#9
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gesperrt Beiträge: 227 Userin seit: 10.04.2005 Userinnen-Nr.: 1.457 ![]() |
Für die (moralische) Bewertung von Homosexualität ist beides übrigens völlig irrelevant. Da Homosexualität niemandem schadet, Menschen glücklich macht, letztendlich als Einzelhandlung nichts anderes ist als Heterosexualität auch (man liebt entweder einen Mann oder eine Frau), ist es egal, ob es frei gewählt ist oder ob es irgendeinem despotischen Gott nicht paßt. Wenn es Gottes Willen entsprechen würde, daß man Völkermord begeht, würde das einen Völkermord ja auch nicht "gut" machen. Gott ist also keine Begründung. Und die unfreie Entscheidung auch nicht wirklich, denn ein Pädophiler hat sich wohl seine "Neigung" auch nicht absichtlich ausgesucht, sollte sie aber m.E. dennoch nicht in die Tat umsetzen. |
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Beitrag
#10
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gesperrt Beiträge: 227 Userin seit: 10.04.2005 Userinnen-Nr.: 1.457 ![]() |
So kann man gegen Gläubige nicht argumentieren, denn das würde ja bedeuten, daß alles, was es auf der Welt gibt, gottgewollt wäre, incl. Auschwitz. Und das nimmt kein Gläubiger an, jedenfalls keiner der bekannten Massen- und Kollektivreligionen. Die gehen eher davon aus, daß sich Menschen gegen Gottes Willen entscheiden können und daß davon alles Böse und alle "Sünde" kommt. B) |
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Beitrag
#11
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Validating Beiträge: 1.369 Userin seit: 20.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.385 ![]() |
hallo meli,
irgendwo scheint dein vater ja zu akzeptieren, dass du lesbisch bist, ich denke, dass ist schon mal ein guter anfang. auch scheint er bereit zu sein, mit dir über die thematik zu reden, auch schon mal nicht schlecht. sicher, im moment hat er noch viele vorurteile und seine wortwahl war auch nicht gerade mit fingerspitzengefühl gewählt. aber vielleicht wird das noch. wenn er wirklich bereitschaft hat, sich mit dem thema auseinanderzusetzen, dann wird er gewiss auch seinen blickwinkel in bezug auf diese thematik mit der zeit verändern. meine mutter war damals entsetzt, als sie es von mir erfuhr. sie war voll mit selbstvorwürfen (was hat sie falsch gemacht in der erziehung) und hätte sich für mich ein "leichteres" leben gewünscht, ohne ausgrenzung etc. (ende der 80er/anfang 90er auf dem lande war die akzeptanz von homosexuellen eine ganz andere als heute) und sie hatte angst mich zu verlieren (warum auch immer) ihre selbstvorwürfe bzgl. der erziehung hat sie schnell abgelegt mit hilfe von elternratgebern und auch heute empfindet sie meine homosexualität nicht mehr als erschwernis für mein leben. ihr blickwinkel hat sich einfach geändert mit der zeit und freut sich, dass ich eine so liebe frau habe und mit ihr glücklich bin und hat meine partnerin als weitere tochter ins herz geschlossen. gib deinen papa etwas zeit und suche das gespräch mit ihm. könnte mir schon vorstellen, dass sich im laufe der zeit noch einiges tun wird. lg, rowan |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 15.05.2025 - 20:10 |