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> Habt ihr feste Rollen in eurer Beziehung?
DerTagAmMeer
Beitrag 06.Nov.2005 - 12:38
Beitrag #41


Adiaphora
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QUOTE (jellybean @ 05.Nov.2005 - 14:10)
Was mich an Gender-Theorien vor allem stört, ist, daß ich das Gefühl habe, daß es sich um keine ergebnisoffene, unbestechliche, von Wunschdenken freie, objektive Herangehenswese handelt, sondern daß (persönliche) Wertungen der Vertretrinnen eine nicht unerhebliche Rolle dabei spielen. Auch wenn ich dafür Verständnis habe: Das ist keine Wissenschaft, sondern Politik, bzw. Ideologie und sollte dann auch als solche verstanden werden.

hallo jellybean,
genaugenommen ist das etwas, was dich an bestimmten vertreterInnen der gender-theorie stört - nicht etwas, was einer theorie zu eigen wäre. bezeichnenderweise ist es dieselbe unsitte, die mich an bestimmen vertreterInnen biologistischer erklärungsmodelle stört. wie oft werden schließlich auch medizin und naturwissenschaft vor allem dazu benutzt machtansprüche der "forschenden" oder die ihrer auftraggeber zu untermauern?
unbestechlichkeit und unvoreingenommenheit sollten doch eigentlich grundvoraussetzung jeder wissenschaft und jeder theorie sein. ich halte es übrigens für ziemlich wahrscheinlich, dass genau dieses bedürfnis nach unvoreingenommenheit philosophisch argumentierende köpfe wie butler "ideologisch" antreibt.

wenn ich dich recht verstanden habe, wirfst du der gendertheorie vor, sie würde geschlechterdifferenzen auch in ihrer bedeutsamkeit leugnen - also "das kind mit dem bade ausschütten". ich denke nicht, dass dem so ist. denn wenn ich behaupte, etwas sei ein gesellschaftliches konstrukt, leugne ich keineswegs dessen existenz oder dessen einfluss. ich leugne lediglich den "wahrheitsanspruch" einer gesellschaftlichen konvention auf übergeordneter ebene.
wenn wir kurz das thema wechseln und daran denken, dass auch politische macht und geltendes recht gesellschaftliche konstrukte sind - also auf abstrakten vereinbarungen beruhen - ist vielleicht deutlicher, worauf ich hinaus will.
kein naturgesetz, keine körperliche voraussetzung oder intellektuelle überlegenheit kann dafür verantwortlich gemacht werden, dass die entscheidungen einer einzigen person kriege auslösen. es wäre allerdings völlig unrealistisch von einer solchen behauptung darauf zu schließen, dass wir in einer anarchie leben und politische macht keine bedeutung hätte.

genauso halte ich es auch mit meiner überzeugung, die unterscheidung in "männer" und "frauen" sei ergebnis einer gesellschaftlichen konvention, die unsere wahrnehmung und unser urteilsvermögen "voreinstellt".
ich versuche ganz praktisch diese voreinstellungen im täglichen umgang zu nutzen und mitunter auch auszutricksen, wo ich sie als störend erlebe und trachte beispielsweise nicht danach ein mann zu werden, um ein "natürliches recht" zu erlangen meinen fähigkeiten und charakterzügen entsprechend leben zu können.
ich lebe nunmal in einer welt,in der der präsident der vereinigten staaten unglaublich viel einfluss auf sich vereinigt und in der rationale argumente schneller wahrgenommen werden, wenn auf rosa schleifen im haar und einen tiefen ausschnitt verzichtet wird.
es könnte genausogut anders sein. da konstruktionen (im gegensatz zu naturgesetzen) von menschen gemacht sind, lassen sie sich auch durch menschen verändern. also versuche ich dazu beizutragen, dass langfristig einiges anders wird. auf dem weg dahin sind geschlechtszuschreibungen allerdings ganz handfeste realitäten, mit denen wir umgehen müssen; und das gelingt sicher besser, wenn sie uns bewusst sind.
und das gilt auch für meine beziehungen - das einzige argument, das bei der "rollenverteilung" gilt ist das der persönlichen befähigung. wer mir gegenüber das argument "du bist doch aber die frau/femme" zur jobverteilung nutzt, beißt sich definitiv die zähne an meiner ausgesprochen geschlechtsneutralen sturheit aus ;)
und da komme ich direkt auf deine frage zu sprechen, warum überhaupt lesbisch, wenn geschlechterdifferenz doch "konstruiert" ist: weil diese konstruktion eben nicht nur in zwei köpfen existiert, die sich lieben und einander als einzigartige individuen wahrnehmen, und frei gestaltet werden kann, sondern weil sie auch in den köpfen derer existiert, die uns begegnen. für die sind wir zwei frauen und nur auf dieser vorannahme können wir uns positionieren.
und rückblickend sieht es so aus, als wären meine beziehungsversuche zu "biomännern" in erster linie an dieser voreinstellung außenstehender (heterosexuelles paar, mit mir als weiblichem part) gescheitert. jedenfalls lag es nicht an der körperlichen oder emotionalen "männlichkeit" meiner partner. in einer solchen konstellation "queer" leben zu wollen, hat sich für mich einfach als kampf gegen windmühlen dargestellt, der auf dauer mürbe macht.

lg dtam

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 06.Nov.2005 - 12:41
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alba
Beitrag 06.Nov.2005 - 13:28
Beitrag #42


Gut durch
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..entschuldigt, dass ich mich gerade so fies aus der diskussion stehle.. ich hab grad ´ne arbeit zu schreiben (o.g.), die keinen aufschub duldet. ich möchte zu diesem thema hier wenn, dann vernünftige beiträge schreiben, die hand und fuß haben. dafür fehlt mir aber entsprechende muße.
seid gewiss, dass ich den thread weiterhin verfolge und zu einem gegebenen zeitpunkt etwas schreiben werde - derzeit lässt das aber meine zeit nicht zu, heute muss ich ordentlich viel schaffen.. sonntage sind einfach hervorragend, um an hausarbeiten zu arbeiten! :)

bis denn!
die alba
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DerTagAmMeer
Beitrag 06.Nov.2005 - 22:48
Beitrag #43


Adiaphora
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@jellybean
du solltest dich doch nicht sperren lassen, sondern antworten :(
muss ich jetzt mit mir selbst kniffeln? mpf!
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robin
Beitrag 07.Nov.2005 - 12:19
Beitrag #44


I lof tarof!
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tja, vielleicht könnten wir zum ursprungsthema zurückkehren... -_-
Ich fand sowieso, dass berge von off-topics hier gelandet sind, dafür hätte frau einen extra-thread eröffnen können! :rolleyes:
Ich hoffe, mir passiert nicht auch irgendwann das gleiche wie grenzgängerin...
Zu rollen: Ja, in meiner beziehung gibt es welche. Es gibt immer wieder situationen, wo eine von uns die führende ist, und es ist gut so. Wenn wir bewusst damit umgehen. Zb. wenn wir eine wanderung machen oder auch nur im wald spazieren gehen, verlasse ich mich immer auf ihr orientierungsvermögen... gestern habe ich genau das aber verbalisiert: Ich übe nicht mehr mit meiner orientierung, und sie könnte verkümmern... :( das bedeutet für mich, bewusst damit umzugehen. :)
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Bilana
Beitrag 07.Nov.2005 - 13:31
Beitrag #45


Capparis spinosa
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Die Häusermetapher finde ich nun höchst interessant und passend. Es gibt eine Teilbereicher illustrer fachrichtungen die sich auch damit beschäften. und der Grundtenor ist, dass die Bauweise eines (traditionellen) Hauses (Glas- und Stahlriesen seinen mal außen vor gelassen) zum großen Teil von der Umwelt, der natürlichen Umelt geprägt wird. Von den zwängen, die die Umwelt dem Menschen auferlegt. Wie ein haus zu bauen ist, ist dem menschen also nicht inherent. Zudem beeinflusst die kulturelle Umwelt, die wiederum auch von der natürlich Umwelt beeinflusst wird.

So sehe ich es auch in Hinblick auf Geschlechterbeziehungen und das ist wohl auch der Blick, den Menschen haben, die gedner-Theorien in die Praxis umwsetzen. Sicher Hormone und biologische Evolution sind nicht zu verleugnen, aber ihr Anteil ist nicht groß.

Beispielhaft will ich mal die Kultur der Sherpa anfühlen. Obwohl sie in vielerlei hinsicht mit einem Bein noch in der feudalen Gesellschaft stehen haben und hatten Frauen hier eine ganz andere Rolle als wir westliche weibliche Wesen es haben oder je hatten. Es ist nun nicht so, das die Rollenverteilung, gerade im Haushalt und Geschäftsleben zwischen Frau und Mann einfach andersrum ist. Und trotzdem haben dort Frauen Aufgaben und Verantwortungen, die in unserem Kulturkreis das Attribut männlich besitzen.
Wenn wir noch tiefer in der Ethnographie graben, finden wir noch mehr und interessantere Beispiele. Aber wie kann das sein, wenn die Unterschiede so inherent sind?

Sicher es gibt die Dichotomy weinlich/männlich, sie ist da! Aber nur per Definition. Sobald ich die parameter der Definition ändere, ändere ich auch das Ergebnis.

Just my 2 cents.

Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 07.Nov.2005 - 13:31
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rowan
Beitrag 07.Nov.2005 - 14:43
Beitrag #46


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habe gestern im tv gesehen, dass die wissenschaft sich wohl wieder einig ist, das der unterschied biologisch ist. (bei typisch mann, typisch frau). ein "super" beispiel wurde auch gezeigt. kinder im kiga durften sich spielzeug raussuchen. die mädchen nahmen puppen, die jungen technisches und lastwagen. begründet wurde der ganze kram eigentlich hauptsächlich mit den steinzeitmenschen. frauen hatten andere aufgaben als männer. so wurde eigentlich jede verhaltensweise erklärt (sogar warum frauen länger brauchen beim einkaufen von klamotten).
ich persönlich denke, es gibt nicht DEN grund. ich denke, jeder einzelnde ist ein ergebnis aus genetische anlagen und hormone, erziehung und vorbild durch die umwelt (denke schon, das die alltäglichen erfahrungen sehr prägend sind) und u. u. noch andere einflüsse, die mir gerade nicht einfallen. ich finde es immer schwer, bei so vielen einflüssen, abzugrenzen, welches wofür verantwortlich ist.
ansonsten sind es viel auch vorurteile, nicht alle frauen haben 50 paar schuhe, nicht jeder junge spielt nur mit lastwagen sondrn auch mit puppen und es soll auch frauen geben, die nicht 60 paar hosen anprobieren und sich dann für eine entscheiden, die sie womöglich doch morgen umtauschen gehen, weil sie auch nicht perfekt ist. und es soll auch frauen geben, die bälle gut fangen und werfen können ;) genauso wie es männer gibt, die hervorragende hausmänner sind. unterschiede gibt es wohl, warum auch immer, aber auch diese sind fliessend. kann man sich nicht darauf einigen, dass jeder mensch individuell ist mit seinen fähigkeiten, bedürfnissen und interessen, welche ein stück weit vielleicht beeinflusst werden durch evolutions- und gesellschaftbedingte sowie biologische faktoren?
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robin
Beitrag 07.Nov.2005 - 15:21
Beitrag #47


I lof tarof!
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Liebe bilana
Liebe rowan :)
please, könnt ihr nicht einen extra-thread für diese diskussion eröffnen? Sie ist interessant, aber ich glaube wirklich nicht, dass grenzgängerin sich das so vorgestellt hat. Sie hat diesem thread mit einer völlig anderen fragestellung angefangen.
Bitte, ich finde das schlicht unhöflich -_-

P.S. Darüber habe ich schon heute morgen was geschrieben... und das ist die reaktion?! :was:
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-WhoCares-
Beitrag 07.Nov.2005 - 15:25
Beitrag #48


Satansbraten
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Hmm, Rollen

Nun ja, ich denke, das sich das nach ner Zeit schon irgendwie rauskristalisiert, wer was mehr tut.

Ich bin zu Hause und kümmere mich grösstenteils um Wohnung, Papierkram und so und Mausi geht mit der Keule auf die Jagd, äh ich meine sie arbeitet :rolleyes:
Nun, muss dazu sagen, das ich schon seit ein paar Jahren berentet bin und sich das dann so entwickelt hat.

Ich denke aber, das es recht ausgewogen ist. Kommt auch immer auf die Vorlieben an, bestimmte Dinge zu tun.


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Bilana
Beitrag 07.Nov.2005 - 15:50
Beitrag #49


Capparis spinosa
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Liebe robin, wenn grenzgängerin das unhöflich findet, kann sie es gerne sagen. Selbst.
Wenn du es unhöflich findest kannst du es auch frei von der Leber sagen ohne jemanden vorzuschieben.
Ich habe dein Post von heute Morgen durchaus gelesen, fand meins aber nicht wirklich ot und wäre auch wirklich erstaunt, wenn es als unhöflich auffällt.
Sollte es dennoch so sein. Sorry. War ganz und gar nicht meine Absicht.

Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 07.Nov.2005 - 15:50
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DerTagAmMeer
Beitrag 07.Nov.2005 - 16:43
Beitrag #50


Adiaphora
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da schließ ich mich bilana an und gebe zu, dass ich den diskussionsverlauf bisher keineswegs ot sondern - im gegenteil - sehr konzentiert und klasse fand.

zur begründung: irgendwie interessiert es mich nicht wirklich, welche userin nun zu hause bügelt, welche wäscht und welche die rohrzange bedient.
weil aber jedes lesbische paar mit rollenerwartungen konfrontiert wird interessiert es mich sehr, wie andere frauen damit umgehen - sowohl praktisch als auch intellektuell.

praktisches beispiel: für mich ist das sprichwort "liebe geht durch den magen" ein ganz zentraler beziehungsaspekt. ich gehöre also zu den lesben, die morgens stullenpakete packen, spiegeleier mit gesichtern basteln, zum streiten in die küche gehn und zum vertragen ins restaurant. und ich habe auch keinerlei scheu, den teller eines mir nahe stehenden menschen "anzurichten". letzteres hat meine mutter (!) zu anfang meiner beziehung regelrecht bestürzt. nachdem sie beobachten konnte, dass ich nicht nur ein kleid sondern auch noch die suppenkelle trug, schien für sie eindeutig fest zu stehen, dass ihre tochter ausgebeutet und unterdrückt wird; einen anderen grund für einen derartigen mangel an emanzipation konnte sie sich beim besten willen nicht vorstellen.
die schwierigkeit im umgang mit rollenzuschreibungen ergibt sich also möglicherweise nicht dadurch, dass lesben unterschiedlich sind und sich eben auch unterschiedlich benehmen; sondern besteht darin, wegen angeblich "rollentypischer" eigenschaften gleich mit einer ganzen liste von vorurteilen konfrontiert zu werden.
lesbenpaare, die einander gleichen wie ein ei dem anderen, werden das womöglich weniger plakativ erleben, ganz ausschließen können werden wohl auch sie es nicht, dass nachbarn knobeln, wer von beiden denn wohl "der mann" ist.
abgesehen davon empfinde ich es ganz persönlich als sehr bereichernd, unterschiede zu kultivieren, zu pflegen und auch im öffentlichen raum zu inszenieren. es gibt einfach gelegenheiten, da genieße ich es unglaublich, die tür aufgehalten, den stuhl zurechtgerückt und die hand geküsst zu bekommen...
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inna
Beitrag 07.Nov.2005 - 17:16
Beitrag #51


Fürstin Pückler
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:huh: aber warum wurde jelly bean gesperrt?
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regenbogen
Beitrag 07.Nov.2005 - 17:21
Beitrag #52


a.D.
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QUOTE (inna @ 07.Nov.2005 - 17:16)
:huh: aber warum wurde jelly bean gesperrt?

@inna, das kannst du hier nachlesen
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rowan
Beitrag 07.Nov.2005 - 17:26
Beitrag #53


Gut durch
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hallo robin,
ich empfinde die diskussion nicht off topic. wohl auch da sind die grenzen fliessend und das empfinden ist sehr spezifisch. wir sprechen über rollen, warum gehört dazu nicht auch, wie diese rollen entstanden sind bzw. welche gründe es für die rollen gibt? wäre für alle die frage vom ausgangsposting so klar gewesen, hätte sich die rollendiskussion doch nicht entwickelt. ich denke, das ausgangsthema wird von meheren seiten betrachtet und die ursprungsfrage wird auch sehr oft beantwortet (auch von denen, die das thema auch erweitert haben). das ist für mich topic. würde hier jetzt jemand anfangen und das thema in eine völlig andere richtung drehen ohne zusammenhang auf vorherige postings und was nichts mit dem urpsrungsposting thematisch zu tun hat, das ist für mich off topic :gruebel:
liebe grüsse, rowan
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janis
Beitrag 07.Nov.2005 - 19:25
Beitrag #54


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hallo in die runde,

möcht ein bisschen mitmischen bei euch und habe zwecks des themas mich auch kurz mit der eingangsfrage nochmal vertraut gemacht.

mich beschäftigt das thema insofern, dass ich mich immer wieder auch damit auseinandersetze wie ich lebe, wer ich bin. dabei komme ich unweigerlich in kontakt mit den fragen nach der rolle, die ich darstelle. vor mir selbst für nahe menschen und für die außenwelt.

rollenverteilung ordnet das geschehen. jedoch findet die rollenzuweisung nicht unbedingt immer zur freude aller beteiligten statt. danach aber hat jede ihren platz. die rollenübernahme ist sicherlich aus pragmatischer sicht häufig nützlich. unterstützt aber oftmals auch die bequemlichkeit.

am auffälligsten schwer fällt es mir allerdings immer, wenn sich die rolle zu einem korsett verändert, in das ich mich eingezwängt fühle. der vorteil einer rolle ist zum glück aber, dass sie abgelegt werden kann!

innerhalb von beziehungen fühle ich mich sehr wohl, wenn ich meine tatsächlich vorhandenen facetten zeigen darf. und mir ist ebenso wohl dabei mein gegenüber nicht zu begreifen als die marionette gesellschaftlich konstruierter rollenklischees und biologischer daten.

mir gefällt eine frau, die ein "ganzer kerl" ist und trotzdem in bestimmten momenten nach meiner hand greifen kann weil sie schutz braucht.

janis

Der Beitrag wurde von janis bearbeitet: 07.Nov.2005 - 19:27
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robin
Beitrag 07.Nov.2005 - 20:04
Beitrag #55


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bilana, rowan, dtam: wenn es nur mich stört, dann nur zu!
Für mein empfinden, gehört die hälfte der beiträge in einem anderen thread. Ich schiebe niemanden vor, ich sagte, ich wünschte mir eine solche entwicklung nicht, wenn es mein thema wäre. So long :)
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Mausi
Beitrag 07.Nov.2005 - 20:19
Beitrag #56


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QUOTE (janis @ 07.Nov.2005 - 19:25)
mir gefällt eine frau, die ein "ganzer kerl" ist und trotzdem in bestimmten momenten nach meiner hand greifen kann weil sie schutz braucht.


Dem würde ich mich uneingeschränkt anschließen *ohne die ganze Diskussion verfolgt zu haben* und noch anschließen, dass die Weiblichen Anteile dezent und im Verhalten (und wenn es nur ein Blick ist) in dem Moment das Anziehendste sind, was (m)eine Frau für mich haben kann!

Die Mausi *die ihre Keule wieder beiseite gestellt hat* :P
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janis
Beitrag 09.Nov.2005 - 00:03
Beitrag #57


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schade, wenn nun das gespräch über die rollen, die wir inne haben oder auch nicht, verstummen würde.

denn es ist doch wirklich eine interessante frage, wie wir uns in beziehung sehen.

hoffe da geht noch was an diskussion weiter.

goodoldthinkingjanis
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robin
Beitrag 09.Nov.2005 - 18:08
Beitrag #58


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@janis: Find ich auch :) Drum helfe ich ein bisschen ;)

Ich finde grenzgängerins thema wirklich sehr interessant, es berührt mich ganz besondes ... irgendwie... :unsure: Ich kann keinen in-einem-stück-beitrag schreiben, ab und zu fällt mir etwas dazu ein, zb:
Ich glaube, ich habe eine ausgeprägte rollen-allergie/phobie! Schon der gedanke daran, widert mich an :ph34r:
Als kind schon, mit 5 oder 6 (!!!) führte ich rollen-gespräche mit meinem vater: 'Papa, warum müssen frauen kochen?' - 'Warum stopfen männer keine socken?' uvm.
Der witz an der geschicht' ist, dass mein vater immer den kürzeren zog! Zum schluss brach er immer als erster ab, und sagte ungefähr so:'Mmmmh, naja, interessant... nun, es war schon immer so, darum... aber irgendwie, tja... du hast schon recht, irgendwie... warum eigentlich??'
Meine liebste wirf mir sehr oft und vehement vor, dass ich ihr gegenüber immer den macker herauskehre, wenn wir mit anderen zusammen sind... Jedesmal entschuldige ich mich, es tut mir wirklich unsäglich leid, sie verletzt zu haben... und ich weiß auch, warum ich mich so verhalte und es ist mit soooo unangenehm, den grund zuzugeben!!!! :( Aber ich bin dann tapfer, ich sage ihr von meiner panik, jemand könnte denken, ich bin 'das weibchen' ...
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Bilana
Beitrag 09.Nov.2005 - 18:58
Beitrag #59


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Bis ich ungefähr 10 Jahre alt war war ich michr nicht bewusst, dass es derartige Rollenverteilungen gibt, weil ich bis dahin Kind einer alleinerziehendes sehr *hüstel* emanzipierten Frau war. Das hat geprägt.
Später sollte ich diese Rollenverteilung in voller Blüte kennen lernen, aber noch heute fühlt es sich für mich wie eine witzige Erfindung an, in etwas so sinnvoll wie Quietscheentchen.
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grenzgängerin
Beitrag 10.Nov.2005 - 00:07
Beitrag #60


Fürstin Pückler
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Hallo,
bin wieder da und dieses Mal mit mehr Zeit. Durch meinen Job verschwinde ich immer mal ein paar Tage in der Versenkung.

Als ich meine Frage in das Forum stellte, hatte ich nur meinen persönlichen Fokus vor Augen und überhaupt nicht überlegt, in welche Richtungen meine Frage eigentlich gehen kann. Bin halt noch sehr unerfahren, was Forum-Schreiben angeht. Die Theorien-Dikussion, die sich daraus ergeben hat, finde ich zwar sehr spannend, aber ich danke auch robin, dass sie wieder mehr den persönlichen Aspekt ins Spiel gebracht hat.

Wie gesagt lebe ich in einem sehr ausgeprägtem Hetero-Umfeld und werde immer wieder mit der Frage konfrontiert, wer denn nun "eher der Mann oder eher die Frau" von uns beiden ist? Das war so die eine Ausgangsbasis meiner Frage. Darauf hin habe ich mir selbst einige Gedanken gemacht und gemerkt, dass ich in diesen Kategorien gar nicht denken will. Aber natürlich sind bei uns auch die Rollen verteilt. Nur vielleicht nicht so gut vermischt :) Wir kochen nämlich beide nicht gern. Aber sie ist die Ordentlichere von uns beiden und übernimmt auch hauptsächlich die von mir verhasste Hausarbeit. Auch bei uns ist es so, dass sie diejenige ist, die den besseren Orientierungssinn hat und ich beim Autofahren am liebsten verträumt aus dem Fenster gucke.
Ich habe aber nicht den Eindruck, dass eine von uns "überwiegend" dominant ist. Da ist es so ähnlich wie bei euch, robin - darum wird immer mal gerungen. ;)

Es ist schön, von euch zu hören, dass es bei euch ähnlich ist. Vielleicht hört sich das nun alles ein bisschen naiv an, aber ich entdecke gerade immer mehr meine lesbische Seite, obwohl ich schon so lange in einer Beziehung lebe. Aber ich habe einfach nicht darüber nachgedacht. Es ist/ war halt so und jede muss in einer Beziehung ihren Platz finden - egal, ob in einer Mann-Frau- oder Frau-Frau-Beziehung.
Das ist auch sicher richtig, aber...

Vielleicht bin ich auch einfach einer ganz anderen Frage auf der Spur, die ich heute noch gar nicht stellen kann.

Diese meine erste Frage im Forum war für mich wohl ein Herantasten, ein Zulassen meines lesbischen Ichs.

Ich wollte damit keine Verwirrungen stiften und merke auch, dass ich mich demnächst klarer ausdrücken muss, indem was ich meine. Es ist nur einfach ein bisschen aufregend, wenn man so einen neuen Weg einschlägt! Sorry!
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