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> heikles Thema - der LBT :-)
Sin
Beitrag 14.Dec.2005 - 13:02
Beitrag #21


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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@mab
Hach, das mit dieser versexten Welt ist schon ein Problem. Ich für mich habe allerdings nur Sex, wenn ich es will und nicht wenn ich es muss

Sex ist sicher kein Maßstab für die Lebendigkeit einer Beziehung. Es ist eins vieler Bedürfnisse. Aber die ganzen Bedürfnisse, die wir in einer Beziehung befriedigen wollen, bauen für mich ineinander und aufeinander auf. Sie sind systemisch voneinander abhängig. Und wenn’s im Bett irgendwie länger nicht richtig läuft oder man ständig Konflikte damit heraufbeschwört, ist irgendwo im System ein Fehler. Eine Beziehung nur auf Sex zu reduzieren, läge nicht in meinem Interesse…

Wodurch wird denn der Mensch deiner Meinung nach beziehungsfähig?


@venus :ploep: bist nicht gemein !!! Kann auch über mich selbst lachen
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regenbogen
Beitrag 14.Dec.2005 - 13:28
Beitrag #22


a.D.
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QUOTE (Sin @ 14.Dec.2005 - 09:45)
edit: um Copyright-Problemen aus dem Weg zu gehen und nach Rücksprache mit regenbogen, habe ich den Beitrag geändert und hoffe, wir bekommen somit keine Probleme mit den Verlagsbossen

:wub:

danke! :zustimm:
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janis
Beitrag 16.Dec.2005 - 19:20
Beitrag #23


Gut durch
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hallo venus, :)

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janis
Beitrag 16.Dec.2005 - 19:34
Beitrag #24


Gut durch
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sins beitrag aus psychologischer sicht steuert viel dazu bei, mal hinter die kulissen zu schauen, finde ich.

aus meiner sicht ergibt sich das problem mit dem verlust an lust dadurch, dass damit eine kollision von erwartungen verbunden ist. ich, für meinen teil, bin nicht bereit lust auf der ebene von essen und trinken und aufs klo gehen etc zu leben.

das hat eindeutig konsequenzen.

daraus ergibt sich dann, dass die beziehung zueinander immer wieder neu belebt werden müsste, um attraktivität und nähe zueinander herzustellen.
ein anstrengender prozess, der highlights im erleben zulassen würde, scheitert an den hohen ansprüchen regelmäßig guten sex zu haben. sex also nicht zu etwas besonderem zu machen sondern in den alltag zu integrieren.

dass dabei außerdem eventuell immer wieder unsicherheit entsteht, ist zweifelsohne ein thema, mit dem dann auch noch gerungen werden muss.


da gehört viel dazu und ich habs noch nicht erlebt. für mich allerdings trotzdem der einzige weg aus dem dilemma der abstumpfung.

janis
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DerTagAmMeer
Beitrag 16.Dec.2005 - 22:05
Beitrag #25


Adiaphora
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QUOTE (Mab @ 14.Dec.2005 - 13:22)
Ich lass mich gerne auf das Thema ein, wenn Sex zu einer Problematik wird. Ansonsten definiert das Paar, was genug ist. Und wenn es alle 10 Jahre oder stündlich ist, dann ist es für mich eine lebende, gesunde Beziehung.

das sind die treffensten drei sätze, die ich seit ewigkeiten im zusammenhang mit sex oder der abwesenheit von sex gelesen habe.

so klug und fundiert psychologische ursachenforschung auch sein mag, vergisst sie wohl von zeit zu zeit, dass sich meist nur die menschen in das blickfeld von sexualwissenschaftlern begeben, die eben ein problem mit ihrer sexualität haben und etwas ändern möchten.

für alle anderen stellt sich die notwenigkeit, einen fachmann aufzusuchen wohl einfach nicht. sie trennen sich bei abnehmender leidenschaft, bleiben zusammen, schlafen mit oder beieinander, halten sexuelle zufriedenheit für eine zustandsbeschreibung im rahmen des möglichen - mit, ohne oder trotz beischlaf - und finden das alles zumeist recht selbstverständlich. denn dass sich der sex zwischen zwei menschen im laufe der jahre verändert, halte ich nicht für einen emotionalen oder sozialen defekt, sondern für eine absolut gesunde entwicklung.

und ich habe ehrlich gesagt auch gar kein gesteigertes interesse daran, den level der ersten euphorischen monate durch gemeinsame anstrengung oder disziplinierte praxisübungen aufrechtzuerhalten. alles hat seine zeit - und zur zeit kann ich es einfach genießen in den armen meiner frau so wunderbar ein-, durch- und ausschlafen zu können, ohne auch nur von einem gedanken an sex um die ersehnte nachtruhe gebracht zu werden.

es ist wohl einfach so, dass sex zwischen zwei menschen, die seit jahren tisch, bett, glück und leid miteinander teilen nicht mehr "automatisch" passiert, sobald sich eine gelegenheit bietet. statt dessen findet er eben nur statt (wenn er denn statt findet), weil ein bedürfnis nach sex besteht, dieses bedürfnis mitgeteilt und auch positiv beantwortet wird (missverständnisse, kommunikationsblockaden und vorurteile kommen einem auf dem weg ins bett einfach immer seltener zu hilfe).

und das ist möglicherweise für viele frauen (und zu dieser sorte zähle ich mich auch) nicht gerade die leichteste übung zur allgemeinen bedürfnisbefriedigung. wahrscheinlich ist das sogar die einzige sache, um die ich männer bisher wirklich beneidet habe: diese selbstverständlichkeit, einfach da zu stehen und klar erkennbar sowie stolz wie bolle f* zu wollen.
als frau gelingt mir eine ähnlich lockere und eindeutige pose nur ausgesprochen selten - also gehe ich meist den weg des geringeren inneren widerstandes und wähle disziplinen, die mir vertrauter ist: nacken kraulen, fragen stellen, mich herausputzen, komplimente machen, kochen, das bett frisch beziehen ...
da ist es allerdings nicht weiter verwunderlich, wenn solch unspezifischen "einladungen" nicht immer zu orgasmen führen, sondern oft in gespräche/spaziergänge/streicheleinheiten münden, die zwar auch nähe, geborgenheit und auseinandersetzung schaffen, aber eben kein "sex" sind.

es mag menschen geben, die das als kompensation bezeichnen - möglicherweise war aber auch der häufige sex des anfangs eine kompensation unserer sehnsucht nach nähe, die wir damals nicht ausleben konnten, weil wir uns noch viel zu fremd waren. wer weiß das schon?

wichtig ist mir nur, den sexuellen kontakt nicht zu verlieren - sozusagen auf "sichtweite" zu bleiben. und ich denke, dass kann nur gelingen, wenn zeiten der enthaltsamkeit nicht als bedrohung erlebt werden. darum finde ich es auch ziemlich kontraproduktiv in windstillen zeiten gleich von "bettentod" zu sprechen. denn zumindest bei mir löst so ein wort verlustangst und leistungsdruck aus - und beides ist nicht dazu angetan, mich sexable zu fühlen.
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shark
Beitrag 16.Dec.2005 - 22:40
Beitrag #26


Strösenschusselhai
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weises, wohlwollendes und im Ganzen wunderbares Posting , DTAM.
Danke!

shark, die gerne einen freundlichen Smiley dazu posten würde, was aber nicht zu funktionieren scheint...Deshalb:*lächel*
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Sin
Beitrag 17.Dec.2005 - 13:08
Beitrag #27


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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QUOTE (DerTagAmMeer)
für alle anderen stellt sich die notwenigkeit, einen fachmann aufzusuchen wohl einfach nicht. sie trennen sich bei abnehmender leidenschaft, bleiben zusammen, schlafen mit oder beieinander, halten sexuelle zufriedenheit für eine zustandsbeschreibung im rahmen des möglichen - mit, ohne oder trotz beischlaf - und finden das alles zumeist recht selbstverständlich. denn dass sich der sex zwischen zwei menschen im laufe der jahre verändert, halte ich nicht für einen emotionalen oder sozialen defekt, sondern für eine absolut gesunde entwicklung.


@ DTAM: Ich stimme Dir vollkommen zu in Deiner Meinung, dass sich Sex innerhalb einer Beziehung verändert und entwickelt.
Für mich war es aber auch wichtig zu erkennen, dass man Sex lernen muss.
Wie ein neues "Handwerk" eben. Man muss es nicht nur für sich alleine lernen, sondern auch mit dem Partner, begebe ich mich doch immer wie eine Forscherin in ein fremdes Land...

In einer Beziehung ist vieles möglich. Begehren und Nestwärme müssen sich nicht ausschließen. Wenn man sich immer noch anziehend findet, wenn man neugierig bleibt, wenn man sich vertraut und ehrlich miteinander umgeht.
Nachdem die erste Verliebtheit mit den wildesten erotischen Obessionen und Spielen ausgelebt ist, stellt sich Vertrautheit ein. Man schmiedet Pläne für die gemeinsame Zukunft, entwickelt bestimmte Muster. Dabei bemerke ich immer wieder, dass man in dieser Phase gewisse Spielarten der anfänglichen Leidenschaft verliert, bestimmte Verführungsarten einfach eingestellt werden. Versuche, diese wiederzubeleben, scheitern nach diesem "Klimawechsel" innerhalb der Beziehung. Statt dessen baut man eifrig an seinem "Nest". Und man stellt fest, dass man anders ist als damals, als man frisch ineinander verliebt war.

Was wird nun aus dem anfänglichen Begehren?

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Diana
Beitrag 17.Dec.2005 - 13:41
Beitrag #28


Gut durch
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Ja, was wird daraus?
Ich glaube, dass Nähe und Begehren in gewisser Weise Antagonisten sind.
Eine bestimmte Form der kindlich-kuscheligen Nähe kann das Begehren in der Tat ersticken.
Es ist nicht leicht, damit umzugehen, denn einerseits muss man hier abstrahieren und sich selbst von aussen betrachten, andererseit möchte (und soll) man ja in seinen Gefühlen und Bedürfnissen leben dürfen.

QUOTE (dtam)
wichtig ist mir nur, den sexuellen kontakt nicht zu verlieren - sozusagen auf "sichtweite" zu bleiben

Ja, darin liegt wohl die Kunst. Beziehungen verändern sich, tendieren einmal in diese, einmal in jene Richtung. Auf spannungsvolle Zeiten folgen entspannte Perioden und dieser Wechsel wirkt sich auch immer auf die S***lität aus.
Ich glaube, ich mag den Gedanken, dass auf bewegte und fordernde Beziehungsphasen Zeiten folgen, in denen ich auch mal loslassen darf.
Aber ich mag auch den Gedanken, dass das nicht automatisch Distanzlosigkeit und Langeweile bedeuten muss. Dass wir trotz allem darauf achten können, uns den Raum für das, was die gegenseitige Anziehung ausmacht, zu bewahren. Um uns immer wieder neu zu begegnen.
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janis
Beitrag 18.Dec.2005 - 12:42
Beitrag #29


Gut durch
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QUOTE (shark @ 16.Dec.2005 - 22:40)
weises, wohlwollendes und im Ganzen wunderbares Posting , DTAM.
Danke!


ja, das finde ich auch!!! :) :) (einer ist an stelle von shark)
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shark
Beitrag 18.Dec.2005 - 15:15
Beitrag #30


Strösenschusselhai
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Ich bin nun fast drei Jahre die Geliebte meiner Frau und nach wie vor spüre ich Begehren. Manchmal mündet das Begehren in Sex, manchmal in ein "heißes Telefongespräch" oder auch vielsagende Blicke, bei welchen es auch mal bleiben kann, wenn es so grade richtig ist. Spannung ist jedenfalls da - Mal mehr, mal weniger; einfach auch abhängig von der Situation, vom Alltag, meinen , ihren und unseren Belastungen. (Ihr geht es - wir sprachen erst vorgestern darüber und fühlbar ist das ja auch - ebenso.)
Glücklicherweise gibt es von beiden Seiten keinen Druck in Richtung mehr/weniger sexuelle Aktivität.
Das habe ich in der 5-jährigen Beziehung vorher erlebt; Der Grad meiner Liebe war an der Häufigkeit meiner Lust gemessen worden, was diese naturgemäß erheblich gemindert hatte.
Sex mit meiner Freundin zu haben (haben zu MÜSSEN), damit sie mir glaubte, dass ich sie liebte, war so abtörnend wie sonst fast nichts....Ein Kreislauf entwickelte sich, der sehr destruktiv war für unsere Partnerschaft. Obwohl ich sie nach wie vor sexy fand, hatte ich irgendwann einfach kaum noch Lust, ihr nahe zu kommen.

In vielen Beziehungen ist Sex eine Ersatzhandlung für echte Nähe und nicht Ausdruck derselben. So kann er zum Druckmittel werden. Und wie jede Leidenschaft verträgt Sex Druck eben nicht gut.....


Janis: Danke für den smiley in meinem Namen!

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 18.Dec.2005 - 15:16
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