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Beitrag
#1
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zur Blume mutierend ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.368 Userin seit: 27.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.533 ![]() |
Hallo ihrs,
wie ihr seht, bin ich neu hier, wenn auch nicht ganz neu, habe schon öfter hier gelesen ;-) Vermutlich muss ich nur meine Gedanken sortieren, vielleicht brauche ich nur jemanden, der zuhört, wenn auch „nur“ virtuell. Ich schreibe sehr viel Tagebuch, aber je mehr ich schreibe, desto grüblerischer werde ich, das hilft irgendwie nicht weiter. Damit Ihr mich versteht, muss ich vielleicht meine Geschichte aufschreiben... Ich bin 22 und studiere. Fakt ist, ich habe mich mit 14 das erste Mal verknallt – in eine Frau, bzw. in ein Mädchen, sie war 19. Sie hatte einen Freund, ich sah sie einmal pro Woche beim Sport, und das was uns verband, war nicht einmal Freundschaft, sie mochte mich, aber wir unternahmen sonst nichts zusammen. Ich konnte sie trotzdem über Jahre nicht vergessen, fieberte von Woche zu Woche, obwohl ich eigentlich unsportlich bin. Phasenweise war es „besser“ und ich dachte weniger an sie; phasenweise konnte ich mich auf nichts anderes konzentrieren, wollte sie küssen, mit ihr zusammen sein, was weiß ich. Niemand wusste und weiß das, und erst, als ich studiumsbedingt wegzog, schaffte ich es, immer weniger an sie zu denken. Im Nachhinein frage ich mich, ob es wirklich Verliebtheit war, oder nur der sehnliche Wunsch nach Freundschaft, denn Freunde hatte ich nicht viele in meiner Schulzeit, eigentlich nur eine „beste“ Freundin, und ein paar andere, zu denen der Kontakt abflachte. Die Jungs in der Schule interessierten mich nicht, ich fand sie zu kindisch... ansonsten war ich ziemlicher Stubenhocker, lernte keine anderen kennen. Einmal schwärmte ich ein Jahr lang für meinen Deutschlehrer, ein ziemlicher Milchbubi, im Nachhinein gesehen, aber damals fand ich ihn toll ;-) Jedenfalls, mit dem Studium ging es mir plötzlich sehr viel besser; ich wurde erwachsener, fühle mich weniger als graue Maus, habe 4-5 gute Freundinnen, feierte zum ersten Mal „richtig“ meinen Geburtstag, weil ich endlich jemanden zum Einladen habe... Vor ca. einem Jahr, vielleicht auch schon etwas länger (kann das an keinem bestimmten Ereignis festmachen), habe ich mich in eine meiner Freundinnen verliebt, wusste aber von Anfang an, dass sie einen Freund hat, denn ich kenne sie seit Anfang des Studiums, seit 3 Jahren. Nie habe ich was gesagt, wollte nichts kaputtmachen; ich versuchte einfach die Zeit mit ihr zu genießen, mit ihr zu reden, zu lachen, zu schweigen, Essen zu gehen. War schwer verliebt, fand sie (und finde sie noch) unglaublich schön, ihre Ansichten toll, ihr Lachen ansteckend, ihren Mut bewundernswert. Konnte all die Zeit trotzdem nicht richtig genießen, weil ich mehr wollte und es nicht sein durfte. Und weil ich Angst hatte und habe, dass wir uns nach dem Studium aus den Augen verlieren, so wie ich meine beste Freundin aus Schulzeiten aus den Augen verloren habe. Und ich begann trotz allem, mich plötzlich nicht mehr gegen meine Gefühle Frauen gegenüber zu wehren, sondern begann mich zum ersten Mal im Leben daran zu erfreuen, eventuell lesbisch zu sein... Versuchte natürlich trotzdem krampfhaft, den Schalter von „Liebe“ auf „Freundschaft“ zu stellen. Halbwegs gelungen ist mir das erst vor ein paar Wochen... Frau Nr. 3 tauchte auf, bzw. tauchte schon vor einem halben Jahr auf, aber da hatte ich noch nicht mit ihr geredet ;-) Über ihre sexuelle Orientierung weiß ich nichts – aber ich ahne nichts Gutes. Gibt es lesbische langhaarige, flamencotanzende Spanierinnen? Nicht, dass ich jetzt Klischees bedienen wollte, aber ich denke, dass die Wahrscheinlichkeit minimal ist. Aber ich kann sie nicht vergessen, kann mich seit zwei Wochen auf nichts mehr konzentrieren, bringe nichts mehr zustande, so schlimm war es noch nie. Unser Verhältnis ist so „ungleich“, das macht es schwieriger; sie ist zwar auch Studentin, aber sie leitet den Flamencokurs und ich mache bloß mit. Es gab zwei Gelegenheiten, bei denen wir alleine waren und redeten, bzw. einmal stand noch jemand dabei, und beide Male gingen uns irgendwann die Worte aus und wir schauten uns weiterhin in die Augen und lächelten uns an, als hätten wir gewettet, wer als erstes wegsieht. Das hört sich zwar toll an, wenn ich das so schreibe, aber was mich beunruhigt ist, dass ich immer nur sie „ausfrage“, sie aber nichts von mir wissen will. Fragte mich nicht mal, was ich studiere oder dergleichen, vergaß sogar innerhalb von 2 Wochen meinen Namen. Bestimmt mag sie mich, sie ist witzig, nett und lobt mich, obwohl ich nicht halb so sexy tanzen kann wie sie, streicht mir über den Arm, wenn sie mich sieht, aber ich fürchte, mehr ist da nicht. Ich kriege sie nicht aus meinem Kopf, mein Herz hört nicht auf zu klopfen, wenn ich sie sehe - aber ich weiß nicht, ob ich verliebt bin, oder ob es nur Bewunderung ist oder sonstwas. Kann aber auch nicht mehr wie bisher einfach warten, was kommt. Ich dachte immer, nur kein Stress, ich schau einfach, ob ich einen Mann oder eine Frau abbekomme. Aber langsam, mit 22 und ungeküsst, blöde Sprüche der Verwandtschaft und neugieriges Nachhaken meiner Mutter im Nacken, einsam wie sonst was, denke ich, so kann es nicht weitergehen, ich muss die Initiative ergreifen (für mich, nicht für die anderen, trotz allem). Man sieht mir überhaupt nicht an, dass ich auf Frauen stehen könnte, habe schulterlange Haare, trage gerne Röcke, neuerdings sogar Schuhe mit Absatz, schminke mich manchmal, schreie, wenn eine Spinne über meinem Bett sitzt...... und die Frauen, die sich bisher in mein Leben geschlichen haben, sind auch alle recht weiblich in ihrer Art. Das alles ist es, was mich selbst zweifeln lässt, ob es so ist wie es scheint, oder ob ich mir nur irgendwas einrede. Ich kann ihr doch nicht erzählen, dass ich lesbisch bin, wenn ich es selbst nicht weiß? Kann doch überhaupt nicht von so einem Thema anfangen, wenn wir über platonisches Zeugs wie Nebenjobs, Flamencoaufführungen, Zweisprachigkeit reden? Kann sie doch nicht einfach fragen, ob wir mal was trinken gehen oder womöglich, ob sie vergeben ist? Und ich habe nur noch 2 Wochen Zeit, dann sind Ferien und ich sehe sie 10 Wochen nicht. Meine Güte, ist das jetzt lang geworden, sorry.... Fragt mich nicht, was ich erwarte, das ihr schreibt – ich weiß, dass ich das selbst regeln muss, und aus der Ferne hört sich wahrscheinlich alles so einfach an.... aber vielleicht seh ich auch den Wald vor lauter Bäumen nicht. Danke übrigens, falls jemand bis hier durchgehalten hat mit Lesen ;-) Liebe Grüße Gänseblümchen |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 08.07.2025 - 04:42 |