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> Nicht von dieser Welt, schwer zu beschreiben
Bilana
Beitrag 02.Mar.2006 - 17:47
Beitrag #41


Capparis spinosa
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Normal sind nur die Menschen, die man noch nicht gut genug kennt.
Aber es geht doch darum ob man mit seiner gefühlten Un-Normalität gut (was nicht heißt einfach) leben kann. Oder ob Druck von außen wie innen zu groß ist.
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janis
Beitrag 02.Mar.2006 - 20:43
Beitrag #42


Gut durch
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ich dachte dabei weniger an normal oder unnormal, als an das gefühl eigenartig, andersartig zu sein, mit er folge, dass eine kluft zwischen mir und den anderen entsteht. wer auch immer DIE anderen sind. die anderen sind eine unbestimmbare größe und landen in einem topf. tritt man aber einem von ihnen entgegen, erhält dieser mensch ein gesicht, einen charakter und evtl. eine eigenart.
wenn ich aber in kategorien von ich und die anderen denke, besteht ja schon die gefahr, das eigene nicht mehr sehen zu können. ich habe schon bemerkt, dass das eigene fremdheitsgefühl sich verringert in dem maße wie ich in der lage bin andere in ihrer eigenart zu sehen und bereit bin, mich ihnen selbst so zu zeigen.
das klappt nicht immer, aber des öfteren habe ich durchaus damit sehr gute erfahrungen gemacht.

ob ich mich verständlich machen konnte?
janis

Der Beitrag wurde von janis bearbeitet: 02.Mar.2006 - 20:45
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Bilana
Beitrag 03.Mar.2006 - 10:30
Beitrag #43


Capparis spinosa
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Ich verstehe schon was du meinst janis. Und ja es hilft das zu erkennen.
Aber was ist mit Menschen, die sich nicht zeigen können (obwohl sie wollen) oder die es tun und dann widergespiegelt bekommen, dass sie anders sind, erstmal unabhängig davon ob das von außen positiv oder negativ gewertet wird.

Es geht mir um das subjektive Gefühl des anders seins, darum dass es als belastend empfunden werden kann (nicht muss) und nicht oder nur schwer geändert werden kann (sofern man es denn will).
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rebecca
Beitrag 03.Mar.2006 - 10:56
Beitrag #44


Immer noch gut durch
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das gefühl des anderssein kenne ich auch zu gut. ich frage mich manchmal, ob bestimmte sachverhalte oder umstände nicht wahr genommen werden.
woher es bei mir rührt: vielleicht aus vielen gründen, dass ich in meiner jugend mich stark zurückgezogen habe, dass ich mich immer fremd gefühlt habe - in mir selbst, aber auch im verhältnis mit anderen. und ass ich mich aus diesen gründen, entweder in bücher zurückgezogen habe, oder die nähe von deutlich älteren gesucht habe, an denen ich mich geistig messen konnte.

irgendwie ist es auch ein leitmotiv von mir, dass ich niemals nur einen begrenzten ausschnitt sehen möchte und mich damit zufrieden gebe. ich möchte auch wissen, was hinter dem horizont, den ich sehe, ist.

ich denke, dass eine gewisse neugier auf etwas neues, die jemand hat, ihn auch prägt. eine person, die sich weiterentwickeln möcht und nicht nur an der oberfläche bleibt. und das macht aus meiner sicht den unterschied zu anderen aus: sich nicht mit dem zufrieden zu geben, was frau kennt oder hat (letzteres nicht im materiellen sinne gemeint)

[qute=mab] Und ist es nicht merkwürdig, dass es Menschen gibt, die definitiv "anders" sind, laut, polternd, Raum ergreifend (teils wirklich auch noch auf die negative Art), dies aber komischerweise niemals als Problem betrachten und es wahrscheinlich auch nicht sehen, weil schuld und anders sind immer die anderen?[/quote]

aus meiner sicht sind es die personen, die sehr im außen leben. denen selbstdarstellung und anerkennung wichtiger als alles andere sind. es geht ihnen nicht darum, ein problem zu lösen, sondern sich selbst darzustellen. es ist diese art von leuten, die mir zuwider sind: politiker, gewerkschaftsbosse, unternehmensvorstände, die meinen, sie seien das zentrum des universums, denen es nur um macht und befriedigung des eigenen egos geht.

vielleicht fehlt ihnen auch eine sensibiltät, um schwingungen ihres gegenübers wahr zu nehmen. aus der verhandlungstechnik gesprochen: diesen personen geht es nicht um eine win-win-situation (eine situation in der beide parteien mit erhobenem haupte herauskommen), sondern um eine win-loss-situation, bei der sie der gewinner sein wollen.

ich wünschte mir manchmal, genauso zu sein. denn dann würde ich nicht bestimmte abgründe in meinen empfindungen erfahren, wenn diese personengruppe mal wieder sichin den vordergrund spielt udn dass schiff weiter an den abgrund treiben lässt.

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janis
Beitrag 03.Mar.2006 - 13:05
Beitrag #45


Gut durch
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hallo ihr lieben andersdenkenden -fühlenden - seienden,

ich empfinde das auch als belastend, denn überall stößt man auf solche
dissonanzen, die es dann auszuloten gilt. dieses ausloten ist ein anstrengendes unterfangen und kostet mühe.
aber gerade, was rebecca schrieb, über die innere haltung der win-win oder win loose situation ist für mich der knackpunkt.
solange ich an der win-win haltung bleibe, und auch die mühe nicht scheue, besteht die chance. ist mein gegenüber aber darauf nicht ansprechbar oder auf dieser ebene nicht zu ereichen, wird es sich nicht wandeln können, zu einer win-win situation, bei der alle beteiligten dahinkommen, so sein zu dürfen,wie sie sind.
mit dieser art menschen komme ich nicht weiter und suche sie dann, nach erfolglosem bemühen, zu meiner entlastung, weitestgehend aus meiner nähe fern zu halten. was natürlich schweirig ist, wenn sie im nächsten umkreis sich befinden: am arbeitsplatz, in der familie zum beispiel.
ich übe mich noch darin, hier einen weg der abgrenzung zu finden. damit ich dem anderen und vor allem mir selbst deutlich zeigen kann, was meine position ist.
das ist immer wieder und noch unglaublich schwierig. mir gelingt dies nicht immer, aber immer mal wieder.
ich bleibe am ball (übrigens das motto des internationalen frauentages am 8.3. "frauen bleiben am ball") :zustimm: :zustimm:

in diesem sinne

janis
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Sin
Beitrag 03.Mar.2006 - 20:13
Beitrag #46


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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QUOTE
Es geht mir um das subjektive Gefühl des anders seins, darum dass es als belastend empfunden werden kann (nicht muss) und nicht oder nur schwer geändert werden kann (sofern man es denn will).


Warum sollte ich mein subjektives Gefühl ändern? Wieso mich selbst ändern?
Meine Seele ist mein kostbarster Schatz, meine Seele bewohnt nur meinen Körper, stammt aber nicht aus deren Leib. Sie macht es mir möglich, auf meine Umwelt zu reagieren. Sie ist etwas Selbständiges.

Ich möchte nicht die Welt gewinnen und meine Seele verlieren. In mir ist Paradies und Wüste zugleich. Meine Seele passt sich nicht dieser Welt an, wird sie niemals, sondern sie erschafft sich ihre Welt.
Wer nicht einmal die heiligen Mysterien dieser Welt hinterfragte, wer nie Anteil hatte an der Verzweiflung nach dem Sinn des Lebens bleibt ein Toter in dumpfer Finsternis.

Mein Gegenüber – künstliche Seele oder fühlender Mensch... Erkenne ich sie am verirrten Blick, in den Fenstern der Seele?
Nur selten kann ich vereinzelt Menschen dort berühren, ihre Gedanken und Gefühle spüren... In verwirrten Sätzen, in ihrem Lachen erkenne ich leicht die Wahrheit und mir gegenüber wird nicht mehr geschwiegen. So sehr mir mein Gegenüber auch in Rätseln spricht, lese ich doch oft zwischen den Zeilen, was ihn zerbricht.

Wenn meine Seele überläuft, begibt sie sich auf die komischsten Irrwege, eigene Wege.Ich sehe dann den Wald vor Bäumen nicht, ich sehe meine Seele nicht, wende einen ganz bestimmten Filter an. Eigenartige Reaktion, zum Mechanismus verkommen.

Ich schweife ab...

Was haltet ihr von der These, die mir erst neulich begegnete???
„Intelligente Menschen haben es schwerer in der Welt, sie kommen mit ihr nicht zurecht. Sie haben vermehrt massive psychische Probleme.“

Toll dachte ich mir... Tolle These...
Ist es dann nicht eher die emotionale Intelligenz, die einen Situationen korrekter wahrnehmen lässt, die uns lehrt, Gefühle zu verstehen und ein emotionales Wissen zu verstehen? Ist es die emotionale Intelligenz, die aus uns fühlende Menschen macht? Oder denken wir bloß zuviel nach???
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Bilana
Beitrag 04.Mar.2006 - 20:23
Beitrag #47


Capparis spinosa
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QUOTE
Warum sollte ich mein subjektives Gefühl ändern? Wieso mich selbst ändern?


Du sollest dich nicht ändern wenn es sich gut anfühlt wie es ist, wenn Balance in dir ist.

QUOTE
„Intelligente Menschen haben es schwerer in der Welt, sie kommen mit ihr nicht zurecht. Sie haben vermehrt massive psychische Probleme.“


Schon seit einiger Zeit Frage ich mich diesbezüglich ob diese These nicht teilweise den Sachverhalt umkehrt.
Ich hatte mal einen Mathelehrer, der sagte "Genie ist zu 80 Prozent Fleiß".
Was ist wenn es sich nicht einfach so verhält, dass sich Menschen die es schwerer in dieser Welt habe sich in ihre innere Welt flüchten. In eine Welt aus Wissen und Können. Kunst soll ja auch von können kommen.
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Sin
Beitrag 05.Mar.2006 - 09:31
Beitrag #48


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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QUOTE
Schon seit einiger Zeit Frage ich mich diesbezüglich ob diese These nicht teilweise den Sachverhalt umkehrt.
Ich hatte mal einen Mathelehrer, der sagte "Genie ist zu 80 Prozent Fleiß".
Was ist wenn es sich nicht einfach so verhält, dass sich Menschen die es schwerer in dieser Welt habe sich in ihre innere Welt flüchten. In eine Welt aus Wissen und Können. Kunst soll ja auch von können kommen.


Ich weiß nicht, ob man Kunst lernen kann. Die Kunst der Mathematik allzumal, ja, da gebe ich Recht...
Was ist aber mit der Kunst, sich in seine innere Welt zu flüchten? Kann man dies lernen? Setzt es nicht voraus, sich seiner inneren Welt bewußt zu sein?

Ich denke, die Kunst zu leben, die Kunst mit dieser Welt zurecht zu kommen, die Kunst sich dieser Welt auch zu widersetzen, kann man nicht in portionierten Fakten lernen.
Wie in einem Schulfach würde ich zwar das Handwerkszeugs lernen, welches mich auf diesem Weg begleitet, ich würde lernen Strichmännchen zeichnen zu können. Aber über den Sinn und den Unsinn dieser Tätigkeit würde ich nichts erfahren, da diese Antwort mir nur mein Herz, meine Seele und mein Verstand geben kann.
Es muss mein eigenes Bestreben sein, nicht nur die Strichmännchen malen zu können, ihren tieferen Sinn zu verstehen, sondern auch mal über den Tellerrand zu blicken und etwas über Huftiere und Insekten oder dergleichen zu erfahren... Und diese Bereitschaft sehe ich bei vielen Menschen einfach nicht. Nein, ich blicke in leere Gesichter, in hohle Augen, ich sehe Menschen, die mit ihrem Leben, mit ihrer kleinen Welt zufrieden scheinen, obwohl sie meist ein Leben führen, welches sie innerlich nicht wollen.

Für mich ist es eher eine Kunst zu lernen, mitten im Leben zu stehen, im Leben zu sein. Meine Voraussetzung dafür ist ein liebevolles und optimistisches Menschenbild, welches mich nicht nach jeder erneuten Enttäuschung zurückwirft - in meine innere Welt. Und dann fühle ich wieder einmal, wie mein Verstand davon fliegt :fly: , während meine Seele wie ein vollgelaufenes Fass überläuft. :unsure:
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marietta
Beitrag 05.Mar.2006 - 11:40
Beitrag #49


Gut durch
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QUOTE (Sin @ 03.Mar.2006 - 20:13)
„Intelligente Menschen haben es schwerer in der Welt, sie kommen mit ihr nicht zurecht. Sie haben vermehrt massive psychische Probleme.“

Dann könnte frau/man doch die Intelligenz dazu nutzen, um eben BESSER mit der Welt zurecht zu kommen, und zwar indem die richtige innere Einstellung zu Dingen angenommen wird, die nicht geändert werden können, und andererseits der eigene Beitrag dazu geleistet wird, um eben das zu ändern, was sich ändern läßt. -_-

Ich bin das larmoyante Weltschmerz-Getue vieler selbst ernannter "Intellektueller" mehr als leid, die fabelhaft über die schlimme Welt philosphieren können, darob ja ach so betroffen sind - und sich sonnen im eigenen Gelaber, statt ihre Fähigkeiten dafür einzusetzen, dass sich was ändert. :patsch:

Damit meine ich aber nicht DICH, Sin ... nur zur Klarstellung....

Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 05.Mar.2006 - 11:40
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Sin
Beitrag 05.Mar.2006 - 11:44
Beitrag #50


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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@ marietta
ich hätte mich auch nie angesprochen gefühlt :)



QUOTE
Ich bin das larmoyante Weltschmerz-Getue vieler selbst ernannter "Intellektueller" mehr als leid, die fabelhaft über die schlimme Welt philosphieren können, darob ja ach so betroffen sind - und sich sonnen im eigenen Gelaber, statt ihre Fähigkeiten dafür einzusetzen, dass sich was ändert.


Mh, dann sind wir aber wieder an dem Punkt, wo wir uns anders fühlen, oder???
Müssen wir denn die Welt ändern??? Will sich die Welt denn überhaupt ändern lassen oder müssen wir nicht sogar uns selbst ändern? Die Quadratur des Kreises...

edit:
@mab

Es gibt Gedanken, die ich nicht begreifen kann, ohne mein Leben zu verändern...

Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 05.Mar.2006 - 11:50
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Sin
Beitrag 05.Mar.2006 - 12:01
Beitrag #51


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@ mab

Was ich persönlich will? Ein Leben, was lebenswert ist. Ein Leben, welches mir nicht vorgeschrieben wird... Den Weg - den Ausweg -habe ich schon längst gefunden, werde ihn weitergehen, aber ich werde mich nicht mit dieser Welt abfinden, ich werde mich ihr nicht anpassen...


Was mich so hilflos macht ist diese Oberflächlichkeit, die Selbstzufriedenheit bestimmter Menschen, die nur ihren Weg als den einzig wahren und richtigen verstehen, keine andere Meinungen, keine andere Lebensführung zugestehen...,
die mit solch Ernst durch Leben gehen... Ich meine, habt ihr mal - hoffentlich trete ich niemandem zu nahe - so richtig typische Hausfrauen beobachtet, wie sie mit toternster Miene ihr Gemüse kaufen??? Habt ihr schon mal Menschen beobachtet, die einfach nur da sind, weil sie sind? Die nicht wissen, was es bedeutet zu leben? Die keinen anderen Weg wissen, ihr Leben einigermaßen lebenswert zu gestalten und wenn man sie fragt, wieso sie sich genau das antun, was sie nie wollten, die dann antowrten: Ja, wo soll ich denn hin, es ist nun mal so??? :wacko:

edit: Vor nicht allzu langer Zeit bewunderte man mich um die Art, wie ich mein Leben führe... Sie sagte "Ich bewundere dich, du hast keine Verpflichtungen, du kannst tun und lassen was du willst, du hast kein Leben an der Backe, welches du nie wolltest. Ich wünschte ich könnte dies auch"... Sie lächelte danach und wir schwiegen...

Macht das unsere Andersartigkeit aus? Das wir ein Leben führen, welches wir innerlich wollen?

Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 05.Mar.2006 - 12:05
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Sin
Beitrag 05.Mar.2006 - 12:24
Beitrag #52


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QUOTE
Die größte Leistung ist es, die anderen so zu lassen wie sie sind.


mab, da dürftest du wohl Recht haben...

QUOTE
Bist du an der Stelle anders als die anderen und nicht doch genau so, weil du deine Lebenswerte als erstrebenswerter betrachtest?


Nein, denn genau das tue ich nicht! Ich weiß nicht, ob es erstrebenswerter ist...
Ich weiß nur, dass ich umso freier ich denke umso freier lebe ich und ich fühle mich wohl damit... :D
Was ich aber wahnsinnig gern tue, ist, andere mit der Nase genau in ihr selbst aufgebautes Fettnäpfchen zu tunken und sie gleichzeitig ein bisschen von der Art des Lebens, welches sie sich wünschen, kosten lassen... (das mag ich am liebsten...) :)

Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 05.Mar.2006 - 12:25
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Sin
Beitrag 05.Mar.2006 - 12:29
Beitrag #53


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Und leben sie dann nicht nur das Leben so, weil es das bequemste ist?
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Sin
Beitrag 05.Mar.2006 - 12:34
Beitrag #54


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Nr. 23 ??? :lol:

QUOTE
Es ist doch gut, dass du deinen und die anderen ihren und ich den meinigen Weg gefunden haben. Das macht uns glücklich.


Viele sind aber genau deswegen nicht glücklich, liebe mab.
Warum sonst sollten sie dann von dem kosten, was sie sich selbst verwehren?
Geht es nicht eher darum, den Weg zu finden, aus den Konventionen, die sie in ihren Freiheiten eingrenzen, auszubrechen?

Fällt es uns genau deshalb leicht, darüber zu reden, weil wir ihnen - mit unserer frauenliebenden Lebensführung - leider immer noch fern ab von gesellschaftlicher Toleranz und Akzeptanz - einen Schritt voraus sind? :)

Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 05.Mar.2006 - 12:36
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Sin
Beitrag 05.Mar.2006 - 12:38
Beitrag #55


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:gruebel: Ich kann doch nur von dem kosten, was mir wirklich schmeckt??? Oder anders - ich kann doch nur den Damm angraben, der sich angraben lässt. Oder - Menschen die wirklich mit ihrem Leben glücklich sind, würden doch nie von dem kosten, was ihnen verwehrt bleibt, weil ihnen doch auch so ihr Stück vom Kuchen schmeckt.. :wacko: :D

Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 05.Mar.2006 - 12:38
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Sin
Beitrag 05.Mar.2006 - 12:53
Beitrag #56


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Virtuelle Freiheiten in den Gedanken, reale Grenzen im Leben...
Freiheiten müssen ihre Grenzen haben, irgendwann gelangt jeder freie Mensch an seine Grenzen...

@ mab
Das heisst aber, dass du für dein Umfeld andersartig bist und bleibst. So frei nach dem Motto : Konkurrenz belebt das Geschäft. Nicht auszumalen, wenn wir nicht alle anders wären... Unsere Einzigartigkeit findet statt in unseren Ideen, in unseren individuellen Lebenskonzepten...

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Sin
Beitrag 05.Mar.2006 - 13:00
Beitrag #57


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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Liebe mab,

ist es nicht auch eine Frage, was der einzelne Mensch als Glück definiert?
Auf der Suche nach dem großen Feuerwerk übersehen wir doch nur zu leicht, dass sich das Glück am ehesten findet in der Vielzahl besonderer Augenblicke... Nur für diese Momente lohnt es sich doch zu leben und nur von ihnen kann ich lange leben.

Für mich gibt es aber auch in meinem Umfeld Menschen, die diese Augenblicke gar nicht mehr wahrnehmen...
Dinge, die mich glücklich machen, die keinen Pfennig kosten aber auch Dinge, die den Luxus bedeuten...
Diese Momente sind so blumenbunt, wie wir Menschen unterschiedlich sind. Das Leben erscheint in einem anderen Licht. Was ist aber mit denen, die über die Blumenwiese wie die Trampel laufen, all die bunten Blumen nicht wahrnehmen und sie zertreten, das Licht nicht sehen können, da sie ihre Augen nicht öffnen...

Menschen, die sich nicht beim ersten Blick auf`s Meer erfreuen, die es nicht schätzen, liebevoll den Rücken eingecremt zu bekommen, die sich nicht über ein frisch bezogenes Bett freuen... , Menschen die einfach nur funktionieren...
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Sin
Beitrag 05.Mar.2006 - 13:27
Beitrag #58


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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QUOTE
Anders ist irgendwie immer faszinierend. Mensch lernt dadurch, dass das Unbekannte länger betrachtet wird, als das Bekannte.


Und vielleicht möchten sie deshalb ihre Definition so lang es geht aufrecht erhalten, damit sie etwas zum Anglotzen haben? :D


QUOTE
Glück kann nur jeder Mensch für sich zulassen. Wenn ich unglücklich sein will, kannst du machen, was du willst, ich werde unglücklich bleiben.


Ich meine ja nicht das unglücklich sein, sondern das tote Leben selbst. Menschen, die nicht mal Glück empfinden können (gut, vielleicht wie Dagobert ins Geldbad springen...) aber dann wären wir an dem Punkt, wo wir definieren müssten, was für eine Art von Glück nun "anders" ist?

Wickeln wir das Thema von hinten auf...
Definieren wir lieber mal "normal", wo fühle ich mich heut noch normal in dieser Welt?

Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 05.Mar.2006 - 13:28
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Bilana
Beitrag 05.Mar.2006 - 20:05
Beitrag #59


Capparis spinosa
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Ich sehe ich komme ein wenig zu spät, will aber noch meinen Senf dazu geben.

Kunst lernen? Bildende Künste, Zahlenkünste, die Kunst mit sich Glücklich zu sein. Ich denke das Handwerkszeug kann jeder lernen. Natürlich um wirklich gut zu sein braucht es Kreativität, einfach eigenes. Aber dieses Eigene kann nicht kommen, wenn es kein Fundament gibt.
Und auch sich in die innere Welt zurück zu ziehen kann und wird gelernt. Manchmal vielleicht hilfreich und überlebenswichtig. Schlimm nur, wenn das zur Einbahnstraße wird.

Ich weiß was du meinst, Sin. Mit totem Leben Aber da muss ich Mab Recht geben. Weißt du, ich wir was Glück des anderen ist?
Vielleicht verwandelt sich die Frau, die mit ernster Miene, mechanisch Woche für Woche achtlos immer wieder die selben Produkte in den Korb wirft. Vielleicht fängt sie an zu leben, wenn sie auf ein Rennrad steigt und Klickies anzieht. Dann spürt sie den Fahrtwind, genießt das Wetter auf der haut. Sonne wie Regen. Dann fühlt sie wie unterschiedlich sich der Straßenbelag bei unterschiedlichen Temperaturen fährt. Mal als Beispiel.

Darüber hinaus muss man sich ja nicht mit solchen Menschen umgeben, die einfach nur funktionieren oder die Oberflächlich und Selbstzufrieden sind.
Es gibt wahrlich genug Menschen, die nicht so sind und einige davon ziehen am selben Strang wie man selbst. An welchem das auch immer sein mag.
Und wenn man es muss, sich abfinden, weil es die eigene Familie ist, dann kann man sich den Unterschied bewusst machen und so verhindern, das dieses tote Leben auf einen abfärbt.


QUOTE
Definieren wir lieber mal "normal", wo fühle ich mich heut noch normal in dieser Welt?


Statistisch oder wertend normal?
Für mich ist normal ein statistischer Begriff. Es wertet nicht. Dh. z.B. In Europa europid zu sein ist normal, tibeto-burmesisch ist es nicht. (Aber in weiten Teilen Asiens ist es wohl sehr normal tibeto-burmesisch zu sein, während europid unnormal ist.)
Danach kommt für mich erst die Frage, ob das unnormal sein von einem selbst eher positiv oder negativ gewertet wird. Aber das Beispiel der Ethnie zeigt das die Wertung nicht nur von der eigenen Einstellung abhängt, sondern auch von der Außenwelt. In einer Gesellschaft in der Minderheiten denunziert werden, kann das unnormale schnell zur Belastung werden.
Dann wiederum gibt es die Möglichkeit die Gesellschaft zu ändern oder sich nur mit solchen Menschen zu umgeben, die der selben Ethnie angehören und sich so selbst zu normalisieren.

Und selbst wenn die Andersartigkeit positiv von der Umwelt reflektiert wird und selbst in weiten Teile positiv bewertet wird, kann sie manchmal als Belastung empfunden werden.

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