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18.Mar.2006 - 17:08
Beitrag
#1
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 186 Userin seit: 09.11.2004 Userinnen-Nr.: 737 |
Angelehnt an meine eigene Situation gerade und an einen Beitrag hier im Forum würde ich mich gern mit euch darüber unterhalten, wie man seinen eigenen Kern findet.
Seit nahezu 3 Wochen bin ich von meiner Frundin getrennt. Ich war zu ihr gezogen 400 km weg von meinem Ursprung und wollte meine Existenz bei ihr aufbauen, damit wir räumlich auch zusammenbleiben können. Ich muss dazu sagen, dass wir relativ schnell zusammengekommen sind. Trotz, dass ich kurz zuvor eine Trennung hatte. In den 3 Wochen jetzt, wo ich so viel nachgedacht habe, ist mir aufgefallen, dass ich unbedingt und so schnell es geht, wieder eine Freundin haben will. Wahrscheinlich ist es mir deswegen auch so leicht gefallen so kurz nach einer Trennung mit ihr zusammenzukommen. Aus heutiger Sicht schockt mich meine eigene Entschlusskraft, zu ihr zu ziehen und einen Neuanfang zu starten und das nach ca. 3 Monaten Beziehung ??? Ich glaube heute zu wissen, dass ich mir eingeredet habe, ich kann nur etwas erreichen, wenn ich jemanden an meiner Seite habe, eine Freundin wo ich weiß, dass ich immer Unterstützung bekomme, wenn etwas mal nicht so läuft. Irgendwie tut es mir jetzt leid, dass ich mit meiner Ex überhaupt etwas angefangen habe :-( Natürlich verliebtsein ... das ist schön und Balsam für die Seele. Einen Ortswechsel ja, das ist Verantwortung . (Ich will damit nicht sagen, dass ich keine Gefühle für sie hatte, sie ist wunderbar auch heute noch. Doch oher resultierten diese Gefühle) Ich glaube, dass ich gemeinerweise meine Ex ausgenutz habe, ihr die Bürde aufgetragen habe, dass ich glücklich bin, dass ich Erfolg habe. Ich habe mich in Sicherheit gewogen, denn sie war für mich da und ich musste nicht "alleine mein Leben und meine Aufgaben beschreiten". Nach der Trennung vor 3 Wochen war mein erster Gedanke "Nein, was soll ich hier so allein in einem anderen Ort, den ich nicht kenne, wo ich keinen kenne und wo ich es bis jetzt noch nicht geschafft habe etwas zu erreichen, wie soll ich alleine bestehen, wie soll ich die Kraft aufbringen" Mein zweiter Gedanke daraufhin war: "Ich brauche eine neue Freundin" Erst jetzt bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass das Sch... ist. Ich damit meine potentielle neue Freundin ausnutze und ihr eines der Ruder in die Hand gebe, des Schiffes, welches mich durch mein Leben schippert. Meines eigenen Schiffes !!!, dass ich tunlichst doch mit beiden Händen und ganz allein bewegen sollte. Oder ? Sie alleinfalls einladen kann, mit mir zu kommen. Gott, dass ich diese Erkenntnis erst nach 25 Jahren bekomme, erschreckt mich selbst !!! Das liegt wohl daran, dass ich bisher immer alles geschafft habe, mein Abitur, mein Studium... doch dann kam die Arbeitslosigkeit und ich wusste nicht weiter :( Alles was ich bis dahin erreicht hatte, habe ich auch allein durchgezogen, doch dann die Arbeitslosigkeit, die hat mir jeglichen Mut geraubt. Sin hat in einem anderen Beitrag geshrieben: Bestimmte Facetten deiner Seele scheinen noch nicht ganz entwickelt... Soll deine Freundin diese Lücken füllen, die du nicht selbst ausgleichen kannst? Hast du vielleicht mangelnde lebenspraktische Intelligenz, geringe soziale Fähigkeiten? Dir fehlt m.E. die beruhigende Selbstgewissheit, deinen eigenen Selbstkern zu besitzen, der die Basis deines Seins ist... das typische "Das-bin-ich-Gefühl" Ja und ich glaube, dass ist mein Problem. Meine Ex hat diesen kern und sie ist glücklich ohne mich. Natürlich hat sie mich gern, das glaube ich zumindest. Eine Freundschaft ist auch möglich, irgendwann mal und ich hoffe dass ich irgendwann meinen kern finde. Aber mir tut es so leid, dass ich ihr so viel aufgebürdet habe. Sorry !!!! Und dass sie so ein lieber Mensch ist und von allein keinen Riegel davor geschoben hat ... jetzt fühle ich mich schlecht :was: Es ist nur so, dass ich diese Erkenntnis erst gestern nacht bekommen und heute den Beitrag von Sin gelesen habe. Die Bestätigung für meine Erkenntnis!!! So und jetzt suche ich meinen Kern ! Aber wie ??? Ich habe so Angst, es hier allein zu schaffen. Aber ich muss es ganz allein schaffen !!! eure yoyo die Panik hat, wenn sie an die Zukunft denkt. |
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19.Mar.2006 - 14:10
Beitrag
#21
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 186 Userin seit: 09.11.2004 Userinnen-Nr.: 737 |
@ robin: ja, ich weiß ich bin auch dankbar für jeden tip, auch diesen.
Ich dachte nur, dass wenn jemand in ähnlicher Situation war, dass sie mir evtl. etwas praktische Tips geben könnte. ich bin mir ja nun über die Ursache meines problems bewusst. ich habe mich immer von anderen abhängig (nur um mir selbst wenns schief geht zu sagen, dass nicht ich allein schuld bin - ich weiß, das ist verquer und ich habe versucht mir selbst gegenüber zu behaupten, dass die Ursache für komplikationen wie kein Job, es hier in dem Dorf nich zu schaffen ... aufgeteilt werden könnte. Also ich ziehe weg und bergebe einen Teil meiner eigenen Verantwortung - ich gebe ein ruder aus der hand. ich will lernen mein leben allein zu schaffen. ich habe mir unmengen ziele gesetzt, die ich in der nächsten zeit erreichen will. Das tut gut, weil so richtige ziele habe ich mir noch nie gesteckt (eben nur nach dem gelebt, was andere (meine exen) für ziele und tagesabläufe haben und das hingenommen, mitunter als ausrede selbst nicht viel zu schaffen. |
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19.Mar.2006 - 16:15
Beitrag
#22
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 |
hallo yoyo...
das klingt alles sehr vertraut - und es ist wohl ausschließlich meinem Azubi-Status zu verdanken, daß ich noch keiner Frau hinterhergezogen bin. Ich habe aus diversen Gründen schon aus Prinzip Angst vor Ablehnung, vor trügerischer Sicherheit, allem voran Angst, im Weg zu stehen. Und ich brauche Jahre, um jemandem zu glauben, daß ich nicht schon aus dem Grunde, daß ich ich bin, berechtigte Verlustängste haben brauche. Soviel dazu - um Parallelen und Unterschiede aufzuzeigen. Irgendwann fiel mir dann auf, daß meine Beziehungen genau an dieser Überbeanspruchung scheiterten, insbesondere in Situationen, in denen mein soziales Umfeld durch Umzüge oder Umstrukturierung in der Ausbildung litt. Ungleichgewicht. So zum Beispiel jetzt. Und ich habe Angst um meine Frau, denn ich war nie glücklicher als mit ihr. In den letzten Wochen merkt man mir all das viel weniger an. Ich habe gemerkt, daß mir z.B. hilft, auf all die Dinge Wert zu legen, die mir Sorgen machen würden, wenn ich meine eigene beste Freundin wäre. Da mir Freunde immer schon wichtiger waren als ich, war das für mich persönlich die optimale Idee ;) Es entspannt die Beziehung und tut mir gut. Vielleicht ist das ja auch ein guter Ansatz für dich? Ich verstehe die Bedenken gegen eine Therapie. Meine liegen (neben finanzieller Abhängigkeit von anderen) einfach in dem Wunsch, es ohne professionelle Hilfe zu schaffen. Aus eigener Kraft. Aber vielleicht kann dir gerade jemand, der schon in vielen Fällen des Pudels Kern gefunden hat, viel besser bei der Suche nach deinem eigenen helfen? ;) In jedem Falle viel Erfolg auf deiner Suche :blumen2: |
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19.Mar.2006 - 19:31
Beitrag
#23
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 371 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 112 |
Ich finde, dass weder wir Menschen noch Pudel einen Kern haben - wir sind ja schließlich keine Kirschen.
Meiner Erfahrung nach hilft es ungemein, sich von dieser Vorstellung zu verabschieden, dass wir nur uns selbst, unseren "Kern" finden müssen und dann wird schon alles gut. Nichts wird irgendwann einfach gut. Aber wenn's gut geht, wird vieles besser. Unser "Ich" ist nämlich keine feste Größe, das einmal gefunden, festgehalten werden kann. Es wabbert und wabbelt und fließt und schwebt mal hierhin mal dorthin, es varriert je nach Situation und Zeit. Es ist ungeheuer beinflussbar. Dies zu akzeptieren gehört meiner Meinung nach zum Erwachsenwerden - etwas, was übrigens auch nie wirklich zu Ende ist, zu Ende sein sollte. In meiner Vorstellung hält es sogar über den Tod hinaus an. Aber das ist meine eigene spirituelle Sicht der Dinge und tut nicht wirklich zur Sache. Sich Ziele setzen, gut. Gesunde Disziplin, auch gut. Und sich dabei lassen. "Beyond a wholesome discipline be gentle with yourself." (Desiderata) - finde ich schön. Was bedeutet das praktisch? Trauern ist okay, schwach sein, andere brauchen ist auch okay. Von da aus geht es weiter. Den Tipp mit der Therapie finde ich übrigens ungeheuer praktisch. Die kann beim Lassen und von da aus weitergehen nämlich ungeheuer helfen. Weit mehr als alle Ratschläge. Mandelbäumchen Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 19.Mar.2006 - 19:32 |
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