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Beitrag
#81
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 260 Userin seit: 06.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.572 ![]() |
Hi shark, danke für deine (schönen, eindeutigen) Erklärungen. Ich verstehe sehr gut, was du über die körperliche Beziehung zu einer Bi- Frau schreibst. Leider ist es für mich und jede, die sich ernsthaft mit sich und ihrer (Bi-)Sexualiät auseinandersetzt, nicht so einfach, über ihre Vorlieben bei der Partnerwahl nachzudenken bzw. zu sprechen; aus Gründen, die ich schon angedeutet habe. DerTagAmMeer
:zustimm: ich weiß nicht, ob es sowas in nicht-pathologischeer Form überhaupt gibt. Triebhaften Zwang zum Partnerwechsel mit Bisexualität in Verbindung zu bringen finde ich jedenfalls äußerst absurd. Ich kenne keine "Butches" (weiß jemand, wie dieser nicht so schöne Ausdruck entstanden ist?) aber an weiblichen Frauen, die sich "männlich" kleiden, zieht mich die Irritation an, die von dieser Vermischung der Attribute ausgeht. Ähnlich wie Willow verstehe ich allerdings auch nicht, was für andere besonders "männlich" aussehende und auftretende Frauend anziehend macht. Vielleicht finde ich es ja bald heraus :rolleyes: |
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Beitrag
#82
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 887 Userin seit: 29.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.539 ![]() |
@ Marietta: Wenn du ein Problem mit Männern hast, wenn du ein Problem mit bisexuellen Frauen hast, dann sollst du das halt haben. Da kann ich nichts zu. Wenn du aber mal bitteschön LESEN würdest, auf welchen Beitrag ich antwortete, dann wirst vielleicht auch DU sehen, dass ich etwas zitiert habe und ebenso das Wort "Problem" aus dem Vorangegangenen Beitrag ZITIERT habe, denn - so macht man das nämlich - ich setzte das Wort DESWEGEN in Anführungszeichen. Nicht, damit Marietta oder sonstwer was rauslesen kann was er will. Ich schreibe genau DIE Worte, die zu lesen sind und nichts dazwischen! Wenn Du, liebe Marietta, mal weiter vor im Thread schaust, dann wirst du sehen, dass ich KEINER Lesbe abschreibe einen Menschen zu lieben! Denk doch bitte mal ein wenig nach, was du hier von dir gibst! Sexualisierte Partnerwahl ist es aber doch (um mal deine Worte zu benutzen), wenn man sich auf nur ein Geschlecht einlässt. Heteros sind im Grund doch auch sexualisiert auf das gegenteilige Geschlecht. WAS bitteschön IST SCHLIMM daran? Du liebst Frauen. Das ist doch wunderbar und schön. Tu das! Schwule Männer lieben Männer. Auch wunderbar. Freut mich für jene auch. Hetero Frauen lieben Männer, find ich auch toll. Ich finde jedes Zusammenfinden von 2 Personen toll, denn das erfüllt den Menschen doch mit, wenn er einen Partner hat. Zu deinem Vorwurf, ich würde Butches mit Männern gleichsetzen... Lies dir bitte die Worte da genau durch! Ich schrieb, dass Butches etwas Männliches haben. Und wenn es nur das Aussehen ist. Sagte ich, dass Butches Männer sind? Nein. Das wäre ein Gleichsetzen. Also bitte interpretiere nicht Dinge in meine Worte, die ich nicht EXPLIZIT sagte! Danke. Um nun auch noch sowas graues anscheinend "nicht allzu ernst aber doch um so persönlicher" zu schreiben: Ich habe das Gefühl (achtung - auch hier ist nur Vermutung - KEIN Wissen und KEIN Gleichsetzen!), dass du mächtig frustriert sein musst, um so zu schreiben! |
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Beitrag
#83
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 260 Userin seit: 06.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.572 ![]() |
Nachdem ich Eselchens Beitrag gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass selbst hier schon die Fronten entstanden sind, die ich oben schonmal angedeutet habe und unter denen ich zu leiden habe: Marietta:
Wieso besteht die Notwendigkeit von "Bi-Leuten" und als Kontrast dazu von "uns" zu sprechen? Ich denke nicht, dass dieses Forum dazu dienen sollte, irgendwelche Solidarisierungstendenzen innerhalb der Mitglieder zu verstärken. Der Beitrag wurde von _Eva_ bearbeitet: 21.Apr.2006 - 10:40 |
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Beitrag
#84
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Ich frage mich gerade, wie es zu diesem scharfen Ton kommen konnte...Ich habe noch einmal den gesamten Thread gelesen und nicht feststellen können, dass in despektierlicher Weise über Bisexuelle oder Lesben gesprochen worden ist.
Ich habe von (durch die Schreiberinnen begründeten) Ängsten gelesen, von Fragen und Ansprüchen...(edit: manchmal in "unglücklichen" Formulierungen, weil sich Fragen und Gedanken zu diesem Thema eben nicht so ganz einfach und schlicht stellen lassen wollen - Ablehnung - generelle Ablehnung - habe ich nirgendwo herausgelesen. Allerdings bin ich auch wohlwollend, was gewisse Vokabel-Differenzen angeht, ohne behaupten zu müssen, ich verstünde einen wirklich vorhandenen Affront nicht) Letztlich ist es doch wohl jeder selbst überlassen, in welcher Form sie sich auf wen einlässt...und warum oder warum doch nicht... Ich habe mich kürzlich mit einer bisexuellen Bekannten darüber unterhalten; sie meinte auch, dass es schade sei, dass allzuviele Lesben sich nicht dazu imstande sähen, mit einer bisexuellen Frau eine Beziehung einzugehen. Dazu konnte ich nur sagen: besser für jede Bi-Frau, das zu wissen, ehe sie viel investiert...Wichtig ist doch nur, dass frau weiß, woran sie ist und dann ihre Entscheidung treffen kann.... Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 21.Apr.2006 - 11:30 |
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Beitrag
#85
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 935 Userin seit: 31.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.788 ![]() |
Ich hab ebenfalls den ganzen Thread mitverfolgt & verstehe den scharfen Ton auch nicht. Vieles wird hier persönlicher genommen, als es gemeint war, oder grundsätzlich missverstanden.
Auf jeden Fall ist klar, dass das Thema Bisexualität ganz eindeutig ein sehr polarisierendes ist. Das hätte ich nicht erwartet. Grundsätzlich kann ich Eselchen und Eva (und vielen anderen, die hier geschrieben haben) aus ganzem Herzen zustimmen, und ich werde nicht versuchen, das schon Gesagte noch einmal zu formulieren; besser kann ichs sicher nicht (eher sehr viel schlechter, wenn ich mir meine Anfangsposts ansehe...). Aber ein Aspekt ist mir noch eingefallen; das, was mich so verwirrt. Wenn ich mich als Bisexuelle (in "meiner" Definition von: kann sich in Mann und Frau verlieben, steht dazu, braucht nicht beides um glücklich zu sein) also in eine Frau verliebe und daraus eine Beziehung wird, dann würde die Partnerin diese Neigung nicht merken, solange die Beziehung anhält; es wäre ja nicht aktuell, nicht relevant. Ich könnte mich als bi outen, und im schlimmsten Fall würde das zu einem Abbruch der Beziehung führen, zu Unverständnis und Ablehnung. Ich könnte mich ihr gegenüber auch als lesbisch vorstellen, also einfach einen Teil meines Wesens nicht erwähnen, der gerade auch nicht aktuell ist, nicht relevant eben, der keine Auswirkungen auf meine Gefühle zu ihr hat. Die Folge wäre eine Liebesbeziehung, die zwar natürlich an allem scheitern kann, an dem Beziehungen generell zu scheitern pflegen, aber ich würde akzeptiert werden. Natürlich ist es moralisch nicht vertretbar, diesen Teil eines Wesens zu verheimlichen; und sollte die hypothetische Beziehung lange halten, würde man irgendwann auch auf das Thema zu sprechen kommen, und zwischen "etwas nicht erwähnen" und "explizit lügen" ist (für mich, in diesem Fall) ein großer Unterschied. Aber alleine durch den Umstand, dass ich am Beginn einer Beziehung nicht gleich meine ganze Seele "entblöße", kann ich von einer ablehnenden, ausschließenden Reaktion zu einem Date kommen. Und im Unterschied zu zB Müttern bzw politisch ganz anders denkenden Frauen (die Beispiele, die genannt wurden), ist dieser verschwiegene Teil ja nichts, was sofort auffällt. Wenn ich eine Mutter kennenlerne, werde ich innerhalb weniger Tage in irgendeiner Weise auch mit den Kindern in Berührung kommen. Eine politisch interessierte Frau wird sich bald durch Anmerkungen zum Alltagsgeschehen "verraten", und sich gegebenenfalls heftige Diskussionen mit Andersdenkenden liefern. Auch das fällt meistens in den ersten Tagen auf, und es prägt eine Beziehung natürlich ungemein. Aber dass ein Teil von mir, der im Moment (und wahrscheinlich in der ganzen Zeit, in der die Beziehung aktuell ist) einfach nicht in Erscheinung tritt, der schläft, der sich nicht im Verhalten ausprägt; dass dieser Teil über "leben und sterben" einer Beziehung entscheidend sein soll, verstehe ich nicht. Die verschiedenen Meinung in diesem Thread waren sehr interessant und aufschlussreich zu lesen, und er hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Ich werde den Umstand, dass es so ist / sein kann, wohl akzeptieren müssen, aber verstehen kann ich es nach wie vor nicht. |
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Beitrag
#86
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Eine meiner ersten Beziehungen zu einer Frau war eine, bei der mir die betreffende Frau nicht gesagt hat, dass sie biexuell ist. Ich habe natürlich auch nicht danach gefragt...
Aber mir ist nach etwa einem halben Jahr aufgefallen, dass meine Freundin Männer mit Bemerkungen bedachte, die eine Lesbe nicht machen würde...Daraufhin wurde ihre Haltung Männern gegenüber Thema...und ich habe die Beziehung (allerdings nicht allein deshalb) beendet. Für MICH ist es eben wichtig zu wissen, wie meine Freundin "gepolt" ist und ich kann nicht gut damit umgehen, wenn sie sexuell auch an Männern interessiert ist. Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich keine Beziehung mit ihr eingegangen. |
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Beitrag
#87
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
eigentlich unabhängig vom thema: hach, klingt das schön kopfig! ;) ich glaub generell nicht, dass es hier darum gehen kann, ob nun das eine oder das andere lebensmodell schöner, schneller, weiter greift, funktioniert oder richtig ist. ganz schön wär, wenn die argumente für den einen nicht automatisch als runtermachen des anderen standpunktes begriffen werden würden. ich sehe mich als sandkastenlesbe, glaube nicht, dass ich jemals selbst in die verlegenheit kommen würde, mich in männliche menschen zu verlieben (was mich ganz, ganz sicher in ein ziemliches chaos stürzen würde :rolleyes: ), bin aber mehrmals langfristig mit frauen zusammengewesen, die den schwenk zur frauenliebe gerade begonnen/einigermassen hinter sich gebracht hatten, und die durchaus nicht sicher waren, ob sie nicht irgendwann wieder 'rückfällig' würden. meinen gefühlen hat das keinen abbruch getan. vielleicht hab ich das sogar eher als ansporn gesehen ;) mich so zu verhalten und meinen gefühlen den dafür erforderlichen platz einzuräumen, ist mein weg. ich erwarte, auf diesem weg akzeptiert zu werden, auch wenn ihn jemand nicht mitgehen mag. und das kann ich hier eigentlich ganz gut. |
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Beitrag
#88
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 371 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 112 ![]() |
Dieser Kritik stimme ich zu, ich habe mich ja bereits über die "lesbische Sichweise" geäußert, das gehört für mich auch dazu. Ich teile auch nicht Mariettas Sichweise, was das Thema Bi-Frauen angeht. Ansonsten spricht mir allerdings Mariettas letzter Beitrag aus dem Herzen. Der graue OT von Eselchens Post geht meiner Meinung nach klar unter die Gürtellinie, dabei ist es unerheblich, ob sich nun um eine Vermutung handelt oder eine Behauptung. Frust wird immer wieder gern genommen, um kritische Frauen mundtot zu machen. Ich finde das ärgerlich. Natürlich lässt alles Geschriebene und Gesprochene einen großen Interpretationsspielraum zu. Aber wir können uns eine Diskussion sparen, wenn die Reaktion auf ein Gegenargument immer nur darin liegt, zu sagen, es sei nicht so gemeint gewesen, insbesondere wenn im gleichen Beitrag der Eindruck entsteht, dass es eben doch so gemeint war. Warum von einem Problem sprechen, wenn nicht Problem gemeint ist - egal ob zitiert oder nicht, ob mit Anführungszeichen oder ohne. Aber gut ist. Doch hierzu muss ich noch etwas sagen: Dieses "Ich liebe den Menschen, nicht das Geschlecht", glaube ich einfach nicht. Weil eben - wie ich oben bereits geschrieben habe - das Geschlecht - das biologische wie das soziale, sei es nun eindeutig oder uneindeutig - zum Menschsein gehört. Wenn nun also über Nacht eine Fee käme und meine Liebste in einen Mann - incl. männlicher Sozialisation - verwandeln würde, hätte ich ein Problem. Und das bestünde nicht nur darin, dass ich Konflikte mit meiner lesbischen Identität bekäme. Es hätte auch nicht damit zu tun, dass "mein Liebster" plötzlich Anzüge trägt - darin sah "sie" vorher schon toll aus, und vielleicht bevorzugt "er" als Mann ja Stöckelschuhe und lange Kleider. Nein, ich hätte es mit einem anderen Menschen zu tun mit einer anderen Sozialisation, mit einer anderen Geschichte, anderen Erfahrungen, auch mit einem anderen Körper, was ich nicht unerheblich finde. So stelle ich einerseits die Kategorien "männlich" und "weiblich" in Frage - sofern sie über die rein biologische Ausprägung hinausgehen - , nicht aber deren Einfluss auf unser Menschsein. Ich habe vor einigen Jahren übrigens ernsthaft darüber nachgedacht, wie es für mich wäre, wenn meine Liebste sich plötzlich entscheiden würde, ein Mann werden zu wollen. Zwar stand dies nicht ernsthaft zur Debatte, aber ein gewisses Unwohlsein , eine Auseinandersetzung mit der "weiblichen" Identität war bei ihr schon da. Meine Antwort für mich war damals, dass ich es mir vorstellen konnte, weiter bei ihr zu bleiben, obwohl es zu erheblichen Kollisionen mit meiner lesbischen Identität geführt hätte. Ich konnte es mir deshalb vorstellen, weil ich sie damals schon lange kannte, weil ich mit ihren Auseinandersetzungen vertraut war. Es wäre ein Prozess gewesen, den ich begleitet hätte, keine Verzauberung über Nacht. So war es auch mit der Bisexualität meiner Liebsten. Es war ein Prozess, den ich begleitet habe. Anfangs ist es mir übrigens auch schwer gefallen, etwas mit Männern zu tun zu haben, und durch sie hatte ich es ja, wenn auch nur mittelbar. Auch die Vorstellung ihrer körperlichen Nähe zu Männern war mir unangenehm. Aber auch ich habe in der Zeit mit ihr eine Entwicklung durchgemacht, die meine Entfernung zu Männern verringert hat. Mittlerweile hat sich auch mein Schreiben verändert, so dass ich mir immer besser vorstellen auch glaubhafte "männliche" Figuren zu schaffen, die ich genauso "lieben" kann wie meine "weiblichen". Ich bin dankbar dafür, erlebe ich das doch als geistige Öffnung, eine Erweiterung meines Horizont, die in keiner Weise in Frage stellt, dass mein Herz immer noch den Frauen gehört. Ich hoffe, dass dies nicht zu weit vom Thema wegführt. Nach meinem Empfinden tut es das nicht. Es hat für mich schon sehr mit der Diskussion zu tun, die hier nicht von Ungefähr entstanden ist. Bi-Frauen können sich vorstellen, geistige, emotionale und/oder sexuelle Bindungen mit Frauen und/oder Männern einzugehen. Wie sie dies in ihrem Leben umsetzen ist wieder eine andere Frage. Lesben können sich vorstellen, geistige, emotionale und/oder sexuelle Bindungen mit Frauen einzugehen. Die meisten tun das. Wie sie das tun, kann sich auch sehr unterscheiden. Inwieweit diese Frauen dem noch immer vorherrschenden Frauenbild entsprechen, ist eine andere Frage. Aber letzteres trifft auch auf die Partnerinnenwahl von Bi-Frauen zu. Denn meine Liebste hat sich für eine Frau entschieden, die sich zwar nicht als "Butch" definiert, dem gängigen Frauenbild allerdings auch nicht entspricht. Darüber hinaus herrscht eine gewisse Durchlässigkeit zwischen den beiden Gruppen. Wenn ich mich mit einer Lesbe einlasse, heißt das noch lange nicht, dass sie es für immer und weig bleiben wird. Genausso gilt der umgekehrte Fall. Mandelbäumchen Edit: Satzbau etwas durcheinander geraten Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 21.Apr.2006 - 12:26 |
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Beitrag
#89
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 260 Userin seit: 06.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.572 ![]() |
ToBeAnnounced
genau darüber zerbreche ich mir auch gerade den Kopf. Was einige hier über ihre Vorstellung, dass ihre Liebste sich (körperlich) auch mit einem Mann einlassen könnte geschrieben haben, lässt mich das allerdings schon ein bisschen besser verstehen. Dieses Unbehagen, was einige hier beschreiben, haben denke ich nicht nur Lesben, sondern Menschen jeder Neigung in sich, wenn sie sich in eine andere Form von Sexualität hinenzuversetzten versuchen (bzw. mit jemandem zu tun haben, der diese lebt). |
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Beitrag
#90
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 257 Userin seit: 31.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.546 ![]() |
Zumindest für mich würde das so nicht funktionieren. Bisexuell bin ich, auch während ich eine Beziehung habe, egal ob mit einem Mann oder einer Frau. Es ist Teil meiner Persönlichkeit und lässt sich auf die Dauer nicht einfach so abkapseln. Zumal ich es auch wichtig finde, meiner Partnerin alles mitzuteilen, was mir so durch den Kopf geht oder ihr Dinge aus meinem Leben vor ihrer Zeit zu erzählen. Würde ich versuchen, mich als ausschließlich lesbisch darzustellen, müsste ich ständig aufpassen was ich sage, lügen und viele Dinge verheimlichen. Das kann nicht Basis einer Liebesbeziehung sein, wo nach meiner Auffassung, Vertrauen und Ehrlichkeit Grundvorraussetzungen sind. Wenn ich befürchten würde, dass die Tatsache, dass ich bi bin, ein Hindernis für eine sich anbahnende Beziehung wäre, würde ich es erst recht für wichtig halten, es zu thematisieren, ansonsten schiebt man diesen Konflikt nur vor sich her, und die Partnerin wird mit Recht enttäuscht sein, wenn sie erst später feststellt, dass ihr diese Information einfach vorenthalten wurde. Meine Erfahrung ist allerdings ohnehin, dass wenn beide verliebt sind, dieses Problem eigentlich meistens keins mehr ist, selbst wenn es zuvor Vorbehalte gegeben haben mag. |
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Beitrag
#91
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Miss Understood ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.272 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 10 ![]() |
Oh... so viel Neues... @dtam: danke für deine Erklärung. Trotzdem fänd ich noch andere Erklärungen interessant, was einige Lesben gerade an Butches attraktiv finden. Aber vermutlich ist das OT. Was shark beschreibt, löst bei mir auch eine gewisse Unruhe aus. Dass meine eventuelle Partnerin mit Männern geschlafen *hat*, fänd ich nicht schlimm (und eben wegen meiner Neigung auch nicht unattraktiv... ;)), dass aber die Möglichkeit besteht, dass sie es *wieder* tut, das gefällt mir nicht, weil schon mal erlebt. Das nagt irgendwie. Da habe ich (immer noch) das Gefühl, (rein körperlich?) nicht genügt zu haben - wenn ihr versteht, was ich meine... ;) Ich hatte ja auch für kurze Zeit den Fall, dass sie mit mir und mit einem "er"... das finde ich ganz schlimm: parallel... Aber wenn ich recht drüber nachdenke, habe ich eher insgesamt Angst vorm *Verlassenwerden* - und nicht so sehr, dass sie mich wegen eines Mannes verlässt. Ich will gar nicht mehr verlassen werden! ;) |
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Beitrag
#92
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Was Willow schreibt lässt mich nun doch ganz stark an konstruierte Wirklichkeit denken. Ich wurde dereinst (noch ganz jung und ohne Fältchen) von einer Frau verlassen für eine andere. Ich fand es damals schlimmer, als wenn sie mich für einen kerl verlassen hätte. Denn das gab mir das ultimative Gefühl ihr als Person, als Mensch nicht gereicht zu haben. Hätte sie mich für einen kerl verlassen hätte ich mich mit dem Gedanken trösten können, das sie vielleicht doch nicht Frauen so sehr liebt, wie sie dachte und es somit an ihr lag. Heute denke ich, der Grad und die Art des Schmerzen beim verlassen/verlassen werden hängt weder davon ab welches Geschlecht der andere Mensch hat, noch welches Geschlecht der mögliche konkurierende Mensch hat und ob es den überhaupt gibt. Es ist einfach immer Scheiße. Es bringt mich nicht weiter, gibt mir nichts meine Verlustängste an ein Geschlecht zu binden.
Ja es gehört zum Menschen und prägt biologisch, psychologisch und sozial sehr stark. Es muss für mich, richtig in den Charaktermix passen. Und da ist einfach viel drin. So dass ich es unterm Strich doch egal finde, weil ich mich halt in den Menschen als Gesamtkunstwerk verguckt habe, neugierig geworden bin.
Dito. Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 21.Apr.2006 - 16:02 |
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Miss Understood ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.272 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 10 ![]() |
Ja, das wollte ich mit meinem letzten Satz auch ausdrücken. Irgendwo schwingt da zwar eine Angst mit, wenn ich an eine Beziehung mit einer Bi-Frau denke, andererseits ist es wohl tatsächlich egal, ob ich wegen eines Mannes oder einer Frau verlassen werde. Das ist mir *heute* klar. "Damals" vor 2 Jahren war ich allerdings sehr darauf fokussiert, dass sie mich wegen eines Mannes verlassen hat bzw. das sie lieber Männer wollte. |
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#94
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 371 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 112 ![]() |
Liebe Bilana, das würde ich für mich auch so sehen, wobei es für mich eben der Koponente "Frausein" im Gesamtkunstwerk bedarf, damit ich mich verliebe - dies jedoch in recht unterschiedlichen Ausprägungen. Ich habe eben mit meiner Liebsten telefoniert und sie gefragt, wie das für sie ist. Für sie ist es so, dass sie sich selbst auch unterschiedlich erfährt, je nachdem, ob sie mit einem Mann oder einer Frau zusammen ist. Nun denke ich, dass wir uns ohnehin mit unterschiedlichen Menschen unterschiedlich erfahren, wir sind ja selbst auch keine festen Größen. Aber der Unterschied Mann/Frau hat für sie noch einmal ein besonderes Gewicht, so dass sie ein großes Bedürfnis nach diesen unterschiedlichen "Erfahrungswelten" hat. Mandelbäumchen Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 21.Apr.2006 - 16:13 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.600 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 8 ![]() |
Tja - auch DIES werfen Männer gerne Frauen vor, wenn ihnen die Argumente ausgehen. Oder in der Steigerung: Du bist ja hysterisch. Natürlich bist Du, liebes Eselchen, nicht frustiert. Du bist ja bi. Lesben sind frustiert, nicht wahr? Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 21.Apr.2006 - 18:22 |
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#96
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einfach-unterwegs ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.236 Userin seit: 09.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.709 ![]() |
also hier wurde ja schon ne Menge geschrieben, einiges falsch gedeutet, anders gar nicht verstanden.
Aber ich denke, man kann doch niemanden einen Vorwurf machen, ob er/sie bi, lesbisch, schwul, hetero und was weiß ich noch ist. Darauf hat man doch wohl kaum einen Einfluss. Und das sollte doch auch niemanden als "minderwertiger" dastehen lassen als andere. Und ich habe den Eindruck, das wird hier teilweise getan. Aber frau kann sich ihre Neigung doch nicht raussuchen. Wenn eine Frau Frauen und Männer liebt, ist das halt ihre Neigung, die kann sie doch nicht einfach abstellen. Wenn man allerdings als Lesbe damit nicht zurechtkommt, kann man sich mit so einer Frau nicht einlassen. Aber wie auch schon gesagt wurde, gibt es keine 100%ige Garantie, wenn ich heute Frauen liebe, dass es nicht irgendwann ganz anders sein kann. Und sollen Bi Frauen deswegen nun weniger treu sein und ständig ihren Partner wechseln müssen , nur weil sie mit beiden können. Das glaube ich nicht. Warum eine Lesbe oder Bi mit der einen oder mit der andern nicht kann aus diesem oder jenem Grund, das muss jede für sich entscheiden. |
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Beitrag
#97
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Sehe ich durchaus anders. |
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Beitrag
#98
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
@Bilana: magst Du das vielleicht erläutern? Das klingt interessant...
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Beitrag
#99
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 775 Userin seit: 16.10.2004 Userinnen-Nr.: 609 ![]() |
was mir ausnehmend gut gefällt ist die sichtweise des "gesamtkunstwerkes.
irreführend aber aus meiner sicht ist der begriff: männlich das "männliche Prinzip" und das "weibliche Prinzip" archaisch gesehen, also von einer Ur-Kraft her, hat überhaupt nichts zu tun mit den festschreibungen unserer kultur für männlich und weiblich. das habe ich schon wiederholt in anderen threads zu einer früheren zeit versucht zu sagen. diese sind nämlich wandelbar während die archaik unabhängig von kultur und zeitalter von bedeutung ist. diese beiden "pole" befinden sich innerhalb eines menschen und sind zeitlebens gesehen, auch nicht statisch. das bedürfnis kann hier auch ohne schwierigkeit bi-polar sein. deshalb scheint mir die anziehungskraft zu einem menschen von der kombination jener bi-polarität innerhalb eines jeden menschen und der eigenen abhängig zu sein. schon zum x-ten mal stellten wir fest, dass die definitionen unserer kultur längst nicht mehr ausreichen, um hier eindeutige positionen beziehen zu können. weshalb die gender-debatte überhaupt am laufen ist. weder sind sogenannte "butches" für männlich, noch "femmes" für weiblich eindeutig zu bestimmen. denn sichtbar wird jedesmal auf den näheren blick, dass die als weiblich gesetzten kulturell definierten attribute kein merkmal dafür sidn, wie weiblich oder männliche diese frau in all ihren facetten "wirklich" ist. nicht highheels oder stöckel und minirock und langes haar geben einer frau weiblichkeit! genausowenig wie einer "butch", also einer als "burschikos" in hosen und boots einhergehenden frau männlichkeit attestiert werden kann. es sind lediglich äußerlichkeiten, die sich erlauben einen tiefergehende wertugn abzugeben, was irgendwie auch anmaßend ist. zum stolpern in meinen gedanken und gefühlen bringe mich jene frauen, die explizit männerkleidung tragen, sich explizit so verhalten, wie es kulturell gesehen bei uns nur männer tun. das erscheint mir wie eine art theaterstück und nicht wie autentisch gelebtes leben.wie eine rolle, die frau in diesme moment spielt. ich weiß, dass ich damit genauso einer oberflächlichen attribuierung auf den leim gehe, habe dafür aber noh keine lösung, keine haltung und keine einschätzung gefunden. ich kenne die beweggründe nicht und weeiß wenig über die hintergründe. jedenfalls stolper ich in meiner denke über frauen, die so tun als wären sie kerle. butchige frauen aber gehören dazu nicht, denn diese empfinde ich ausnahmslos fast, immer als frauen, nicht als männliche copien. deren anteil an männlichem hat für mich immer wieder äußerst faszinierende und äußerst weibliche reize. ich schätze, dass ich bi bin oder zumindest sein könnte. jedenfalls beerührt mich die diskussion drum sehr, was ich als zeichen werte. wenn ein mann als mensch vor mir steht, sich zeigt wie er ist, dann bestünde die möglichkeit, dass ich ihn auch lieben könnte. körperlich gesehen erleb ich in mir da relative offenheit. was das innere seelische angeht aber keinesfalls. in büchern und in filmen sind mir solche männer schon begegnet, im realen leben noch nie. so verquickt sich anziehung menschlich gesehen mit der körperlichkeit und kann aus meiner sicht unmöglich getrennt werden. janis |
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Beitrag
#100
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einfach-unterwegs ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.236 Userin seit: 09.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.709 ![]() |
@ Bilana kannst du dir deine Neigung , deine Gefühle, was du für wen empfindest, raussuchen wies gerade am passensten erscheint?! :wacko:
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 13.05.2025 - 14:28 |